- φλαῦρος, schlecht, gering, nichtsnutzig, garstig. Adv.; φλαύρως ἔχειν, sich schlecht befinden; φλαύρως ἔχειν τὴν τέχνην, in Beziehung auf die Kunst, d. h. die Kunst schlecht verstehen; φλαύρως πρῆξαι τῷ στόλῳ, mit der Flotte Unglück haben; φλαύρως ἀκούειν, wie male audire, in schlechtem Rufe stehen od. gescholten werden
- φλαυρ-οῦργος, schlecht arbeitend
- φλάω, drücken, quetschen, pressen, zerdrücken, zermalmen; übh. verletzen, verwunden; schlagen
- φλάω, herunterschlürfen, verschlingen, begierig fressen
- φλεβικός, von den Adern, dazu gehörig, πόρος, Adergang, Aderröhre
- φλεβο-νευρ-ώδης, ες, aus Adern u. Sehnen od. Flechsen bestehend
- φλεβο-παλία, ἡ, der Pulsschlag
- φλεβοῤ-ῥαγία, ἡ, Blutaderbruch
- φλεβο-τομέω, die Ader öffnen, zur Ader lassen
- φλεβο-τομία, ἡ, das Öffnen der Ader, Aderlassen
- φλεβο-τόμος, die Ader zerschneidend, öffnend, zur Ader lassend; τὸ φλεβοτόμον, sc. σμιλίον, ein Messerchen, die Adern zu öffnen, eine Lanzette
- φλεβο-τονέομαι, ein Anspannen der Adern haben, wie bei großer Anstrengung, dah. übh. sich anstrengen
- φλεβ-ώδης, ες, aderartig, -ähnlich, voll von Adern
- φλεγέθω, a) trans. brennen, sengen, verbrennen, in Brand setzen; b) intrans. brennen, in Feuer stehen; ὦ λαμπρᾷ στεροπᾷ φλεγέϑων, von der Sonne
- φλέγμα, τό, 1) Brand, Flamme, Hitze, Entzündung; 2) bei den Ärzten ein kalter, weißer, zähflüssiger Saft im menschlichen Leibe, den man als Stoff u. Ursache vieler Krankheiten ansah, vielleicht weil am Feuer eingekochte Flüssigkeiten zäh u. schleimartig werden, od. weil es als eine Folge innerer Entzündung betrachtet wird, Schleim; λευκὸν φλέγμα, Bleichsucht; Πιερίδεσσιν ἐνήμεσε μυρία φλέγματα καὶ μυσαρῶν ἀπλυσίην ἐλέγων, bösartiger, giftiger Schleim, Geifer
- φλεγμ-αγωγός, Schleim abführend
- φλεγμαίνω, 1) trans., entzünden, aufschwellen, aufblähen, nähren, auch von Speisen; 2) intrans., erhitzt, entzündet sein; πόλις, ἀρχή, im Ggstz von ὑγιής, in Verwirrung sein; aber πόλις φλεγμαίνουσα = eine der Hitze ausgesetzte Stadt, aufschwellen; auch vom Meere, brausen, wogen; übertr. vom Aufbrausen heftiger Leidenschaften; auch φλεγμαίνοντος τότε τοῦ πάϑους, von frischer Trauer
- φλεγματιαῖος, an Schleim leidend, voll Schleim
- φλεγματίας, ὁ, voll Schleim, daran leidend
- φλεγματικός, zum Schleim gehörig, davon kommend, voll Schleim, daran leidend
- φλεγματο-ειδής, ές, 1) entzündet, entzündend, aufschwellend, blähend, auch nährend, von Speisen; 2) schleimig, voll Schleim, od. Schleim erzeugend
- φλεγμονή, ἡ, 1) Entzündung der Teile unter der Haut, Geschwulst; 2) übertr. Leidenschaft, Erhitzung des Gemüts, bes. Brunst, Geilheit
- φλεγμον-ώδης, ες, von der Art der Entzündung, Geschwulst, ihr ähnlich, sie verursachend
- φλεγμός, ὁ, das Blut; vom roten Wein
- φλεγύας, ὁ, eine Geier- od. Adlerart, die von φλέγω, ihrer brandgelben Farbe wegen benannt sein soll
- φλεγυρός, 1) brennend, flammend, begeistert; 2) hell, leuchtend, dah. übertr., berühmt od. berüchtigt
- φλέγω, 1) trans. brennen, sengen, erhitzen, anzünden, verbrennen; φλέγω λαμπάσιν τόδ' ἱερόν, erleuchten; pass. in Brand geraten, heiß werden; übertr., a) in heftige Bewegung od. Leidenschaft setzen, entflammen, zu Liebe od. Zorn; φλέγειν τινά, einen mit Liebe entflammen; auch mit heftigem Schmerz erfüllen; übh. mit Heftigkeit ausbrechen lassen, anregen; Ζεὺς διὰ χερὸς βέλος φλέγων, den Blitz aufflammen lassend; πάνϑ' ὁ χρόνος μαραίνει τε καὶ φλέγει, die Zeit macht alles vergehen u. entstehen; quälen; pass. auflodern, plötzlich entstehen; b) berühmt machen; pass. berühmt werden; 2) intrans. brennen, flammen, im Feuer stehen, leuchten, glänzen; φλέγειν χρυσοῦ, von Gold, wie Gold glänzen; auch hervorglänzen, berühmt werden; übertr., ϑυμὸς ἀνδρείᾳ φλέγων, mutentflammt; von der Sonne, vom Blitz, von der Fackel
- φλεδονεία, ἡ, unnützes Geschwätz
- φλεδονεύω, u. φλεδονέω, unnützes Zeug schwatzen, plappern
- φλεδον-ώδης, ες, geschwätzig, albern
- φλέδων, ονος, u. φλεδών, ῶνος, ὁ, ein unnützer Schwätzer
- φλεδών, όνος, ἡ, Geschwätzigkeit
- φλέϊνος, von der Pflanze φλέως gemacht
- φλέξις, ἡ, ein unbestimmter Vogel
- φλέξις, ἡ, das Verbrennen, der Brand
- φλέψ, φλεβός, ἡ, 1) die Blutader, im belebten Körper; 2) jede Ader, Wasserader, Metallader; Ader im Holz, Stein u. anderen Massen; γονίμη φλέψ, das männliche Zeugungsglied
- φλέω, 1) intr., quellen, sprudeln, überfließen, übersprudeln; dah. Überfluß haben, strotzen; φλέον πῆξαι, Milch zu Käse machen; c. dat. auch vom Überfluß an Worten: schwatzen, plappern, bes. einfältiges oder unüberlegtes Zeug schwatzen; 2) trans., fließen lassen, herausquellen od. überfließen lassen, auswerfen; auch vom Erbrechen, u. vom Körper, der einen Ausschlag hervortreibt
- φλέως, ω, ὁ, eine Sumpf-, Wasserpflanze
- φληδάω, schwatzen
- φληναφάω, schwatzen
- φληνάφημα, τό, Geschwätz
- φληναφία, ἡ, das Schwatzen, das Geschwätz
- φλήναφος, ὁ, 1) unnützes Geschwätz, Schwatzhaftigkeit; 2) adj., schwatzhaft, geschwätzig
- φληναφ-ώδης, ες, geschwätzig
- φλῆνος, τό, Geschwätz
- φλήνω, unnützes Zeug schwatzen, schwatzhaft sein
- φλῑά, ἡ, Türpfeiler, Türpfosten
- φλιδάνω u. φλιδάω, u. φλίδω, von Feuchtigkeit überfließen, von Feuchtigkeit, Fett strotzen; davon weich, locker werden, aufschwellen u. zergehen, zerplatzen; in Fäulnis übergehen, sich auflösen
- φλιμέλια, τά, das lat. flemina
- φλόγεος, brennend, leuchtend, glänzend; ὄχεα, von Gold oder anderen Metallen
- φλογερός, brennend, leuchtend, feuerrot
- φλογερ-ῶνυξ, υχος, mit feurigen, feuersprühenden Hufen
- φλογετός, ὁ, Brand, Hitze
- φλογιάω, in Brand geraten, sich entzünden, feuerrot werden
- φλογίζω, in Brand setzen, verbrennen; an, über dem Feuer rösten, braten. Pass. in Brand stehen, lodern, leuchten
- φλόγινος, feurig, feuerfarbig; τὰ φλόγινα, sc. ἱμάτια, flammea, feuerfarbige Kleider
- φλόγιον, τό, 1) Flämmchen; 2) eine Blume, wahrscheinlich der feuergelbe Lack
- φλογίς, ίδος, ἡ, geröstetes, gebratenes Fleisch
- φλογισμός, ὁ, u. φλόγισις, ἡ, das Rösten, Braten
- φλογιστός, verbrannt, angebrannt, geröstet, gebraten
- φλογμός, ὁ, das Brennen, die Entzündung; Διός, der Blitz
- φλογμο-τύραννος, ὁ, der Flammenbeherrscher
- φλογο-βαφής, ές, in Feuer getaucht, feuerfarbig
- φλογο-γενής, ές, aus dem Feuer erzeugt, geboren
- φλογο-ειδής, ές, flammenartig, -ähnlich, feuerrot; übertr., hitzig
- φλογό-λευκος, feuerfarbig, mit weiß gemischt
- φλογό-φαιος, feuerfarbig mit grau gemischt
- φλόγωμα, τό, das Verbrannte, Geröstete
- φλογ-ωπός, von feurigem Ansehen, feurig, leuchtend
- φλόγωσις, ἡ, 1) Brand, Hitze, Entzündung; 2) der brennende Teil, z. B. einer Fackel
- φλοιά, ἡ, bei den Lacedämoniern Beiw. der Persephone, vielleicht von φλοιός, φλοῦς, die Blühende
- φλοιδιάω u. φλοιδόω, u. φλοιδάω, aufschwellen, gähren, brausen lassen; auch anzünden, verbrennen
- φλοΐζω, entrinden, die Rinde abschälen
- φλόϊνος, von Baumrinde, Bast; ἐσϑῆτες, davon gemachte Kleider; von dem Bast der Wasserpflanze
- φλοιο-βαρής, ές, schwer von Rinde
- φλοιοῤ-ῥαγέω, aufgeplatzte Rinde haben
- φλοιοῤ-ῥαγής, ές, mit aufgeplatzter, geborstener Rinde
- φλοιοῤ-ῥαγία, ἡ, das Aufplatzen, Bersten der Rinde
- φλοιόῤ-ῥιζος, mit rindenartiger Wurzel; τὰ φλοιόῤῥιζα, die Bollengewächse, deren Wurzeln aus mehreren über einander liegenden Häuten, Schalen bestehen
- φλοιός, ὁ, Baumrinde; bes. der Kork; übh. die Rinde, Schale der Gewächse
- φλοῖσβος, ό, das Brausen, das rauschende Getöse einer bewegten Masse; bes. das dumpfe Geräusch einer großen Menschenmenge, das Kriegsgetümmel; bes. das Getöse des rauschenden, Wellen schlagenden Meeres; die Brandung; ἰλυόεις, Schaum
- φλοϊσμός, ὁ, das Entrinden, Beschälen der Bäume
- φλοϊστικός, zum Abrinden, Abschälen gehörig, geschickt; ἡ φλοϊστική, sc. τέχνη, die Kunst, aus abgeschälter Baumrinde, Bast, allerlei Geflechte zu machen
- φλοίω, quellen, schwellen, strotzen, in voller Kraft, Blüte sein
- φλοι-ώδης, ες, rindenartig, -ähnlich, wie Rinde, bes. leicht, wie Kork; dah. übrtr., leichtsinnig, ohne Gewicht, unbedeutend
- φλοιῶτις, ιδος, ἡ, aus Rinde, Bast bestehend
- φλομίς, ίδος, ἡ, Wollkraut; φλομὶς λυχνῖτις, eine besondere Art, deren Blätter zu Dochten in der Lampe gebraucht wurden
- φλόμος, ὁ, Wollkraut, Kerzenkraut, verbascum; hängt wahrscheinlich mit φλόξ, φλογμός zusammen, weil die dicken, fetten, rauhen Blätter statt der Dochte in den Lampen dienten
- φλονῖτις, ιδος, ἡ, eine Pflanze, sonst ὄνοσμα genannt
- φλόξ, ἡ, φλογός, die Flamme, jedes helle, hoch auflodernde Feuer; von dem Blitz, von der Sonne, vom Feuer; übertr., vom Leid; φλὸξ οὐρανία, der Blitz
- φλόος, ὁ, 1) Rinde, Schale der Gewächse. bes. Baumrinde, Borke; übrtr. von der Haut der Menschen und Schlangen; 2) Blüte oder übh. blühender, kräftiger Zustand einer Pflanze
- φλοῦς, ὁ, eine Wasserpflanze, eine Binsenart
- φλυᾱκο-γραφέω, Possen, Schnurren, bes. Possenspiele schreiben
- φλυᾱκο-γραφία, ἡ, das Schreiben von Possen, Possenspielen
- φλυᾱκο-γράφος, Possen, Schnurren, Possenspiele schreibend
- φλύαξ, ᾱκος, ὁ, 1) unnützes Geschwätz, Possen, Schnurren; 2) eine eigene Art Possenspiel, als dessen Erfinder Rhinthon genannt wird; 3) der Schwätzer, Possenreißer
- φλυᾱρέω, unnützes Zeug schwatzen, Possen reden; auch übh. Possen treiben
- φλυάρημα, unnützes Geschwätz, Possen
- φλυᾱρία, ἡ, Geschwätz, Gewäsch, Possen; Leichtfertigkeit im Handeln
- φλυᾱρο-κοπέω, immerfort Possenreißerei treiben
- φλυᾱρο-κοπία, ἡ, Possenreißerei
- φλυᾱρολόγος, Possen redend
- φλύᾱρος, ον, 1) geschwätzig, Possen redend, albern; 2) ὁ φλύαρος, unnützes Geschwätz, Possen
- φλυᾱρ-ώδης, ες, possenhaft
- φλυδαρός, weich von überflüssiger Nässe, Feuchtigkeit, matschig
- φλυδάω, überflüssige Nässe, Feuchtigkeit haben, von zu vieler Nässe zerfließen, davon weichlich sein
- φλυζάκιον, τό, Bläschen
- φλύκταινα, ἡ, eine Blase, Blatter auf der Haut, vom Verbrennen od. anderen Ursachen
- φλυκταινίδιον, τό, u. φλυκταινίς, ίδος, ἡ, Bläschen, Blätterchen
- φλυκταινο-ειδής, ές, blasenartig
- φλυκταινόομαι, zur Blase werden, Blasen bekommen
- φλυκταίνωσις, ἡ, das Entstehen von Blasen
- φλύος, τό, Geschwätz, Possen
- φλύσις, ἡ, ein Ausschlag von überflüssiger Feuchtigkeit
- φλύω, überquellen, -sprudeln, aufwallen, vom kochenden oder sonst heftig bewegten Wasser. Auch von Worten überfließen, viel schwatzen; γράμματα ἐπ' ἀσπίδος φλύοντα, prahlend
- φνεί, kom. Nachbildung des schnaubenden Nasenlautes phn; auch als nachgeahmter Vogellaut
- φοβερίζω, schrecken, in Schrecken setzen
- φοβερισμός, ὁ, Schrecken
- φοβερο-ειδής, ές, schrecklich
- φοβερο-ποιέω, furchtbar machen
- φοβερός, mit Furcht verknüpft, dah. 1) Furcht erregend, furchtbar, schrecklich; φοβερόν ἐστι, μή, es ist zu fürchten, daß - ; ἵππ ος φοβερὸς μὴ ἀνήκεστόν τι ποιήσῃ, ein Pferd, von dem zu fürchten ist, es möge Unheil anrichten; 2) sich fürchtend, furchtsam
- φοβερότης, ητος, ἡ, 1) Furchtbarkeit; 2) Furcht, Schrecken
- φοβερ-ώψ, ῶπος, u. φοβερ-όφθαλμος, u. φοβερ-ωπός, von fürchterlichem Anblick
- φοβεσι-στράτη, ἡ, die Kriegsscharen-Schreckerin, Athene
- φοβέ-στρατος, Kriegsscharen schreckend, von der Aegis
- φοβέω, in Furcht, Schrecken setzen, schrecken, scheuchen; bes. in die Flucht jagen; πεφόβηται, er fürchtet sich; in Furcht gesetzt werden, sich fürchten; in Flucht gejagt werden, fliehen; c. acc., οὐ σ' ἔτι φοβήσομαι, ich werde nicht länger vor dir fliehen; μηδὲν φοβηϑῇς, fürchte nichts; φοβεῖσϑαι πρός τι, sich in Beziehung auf etwas, vor etwas fürchten; περί τινος, um einen oder um etwas besorgt sein; c. inf., sich scheuen, etwas zu tun; aber auch = fürchten
- φόβη, ἡ, 1) das lange, flatternde Haar; bes. die Mähne des Löwen, des Pferdes; 2) das Laub, gleichsam das Haar der Bäume; 3) der Blumenbüschel an Rohr, an der Hirse
- φόβημα, τό, der Schrecken, das Schrecknis
- φοβητής, ὁ, der in Schrecken setzt
- φοβητικός, 1) schreckend, furchtbar; 2) furchtsam
- φοβητός, furchtbar
- φόβητρον, τό, Schreckmittel; Schreckbild, Scheusal
- φοβό-διψος, wasserscheu, wie ein vom tollen Hunde Gebissener
- φοβο-ποιέω, Furcht einflößen
- φόβος, ὁ, Furcht, Schrecken, Besorgnis vor einem Übel, mit dem Willen, sich diesem zu entziehen; Flucht; φόβονδε ἵππους ἄγειν, zur Flucht; auch φόβονδε ἀγορεύειν, zur Flucht raten; Furcht; φόβον ἀπελαύνειν, Furcht vertreiben; οἱ φόβοι, Furcht erregende Gegenstände; ὁ ἐκ τῶν Ἑλλήνων εἰς τοὺς βαρβάρο υς φόβος, den die Griechen den Barbaren einflößen
- φοιβάζω, u. φοιβαίνω, 1) reinigen, säubern, fegen; 2) prophetisch begeistert sein, in der Begeisterung wahrsagen, prophetische Worte sagen; 3) trans., begeistern
- φοιβάς, άδος, ἡ, Priesterin des Phöbus, übh. die Begeisterte, die Wahrsagerin, Prophetin; adj., begeistert, wahrsagend
- φοίβασμα, τό, das Geweissagte
- φοιβαστής, ὁ, u. φοιβαστήρ, ῆρος, ὁ, der Begeisterte, der Wahrsager, Prophet
- φοιβαστικός, zur Begeisterung gehörig, wahrsagend; φοιβαστικὴν ἐμμέτρων χρησμῶν, = in Versen Orakel erteilend
- φοιβάστρια, ἡ, Wahrsagerin, Prophetin
- φοιβάω, reinigen
- φοίβειος, vom Phöbus. Daher = begeistert, prophetisch
- φοιβητεύω, ein φοιβητής sein, prophezeien
- φοιβητής, ὁ, Wahrsager, Prophet
- φοιβητός, 1) prophezeiet; 2) begeistert, prophezeiend
- φοιβήτρια, ἡ, 1) Wahrsagerin, Prophetin; 2) Reinigerin
- φοιβό-ληπτος, u. φοιβό-λαμπτος, vom Phöbus ergriffen, begeistert
- φοιβο-νομέομαι, pass., vom Phöbus beherrscht werden; bes. in Thessalien die zu Hause bleibenden Priester
- φοῖβος, rein, klar, leuchtend, glänzend
- φοινήεις, blutrot, hochrot; mit Blut gefärbt, blutig, schrecklich
- φοίνιγμα, τό, das Rotgemachte, Gerötete
- φοινιγμός, ὁ, 1) das Röten, Rotmachen; 2) bei den Ärzten das Rotmachen, Reizen od. Aufziehen der Haut durch scharfe, beißende Mittel
- φοινῑκ-άνθεμος, mit purpurroter Blüte
- φοινῑκ-ελίκτης, ὁ, ein Betrüger, Gauner
- φοινίκεος, 1) purpurrot; 2) von der Palme gemacht
- φοινῑκήϊος, ein Kleid aus den Blättern od. dem Baste des Palmbaumes; οἶνος, Palmwein
- φοινῑκίας, ὁ, sc. ἄνεμος, Südostwind, der in Phönicien herrscht
- φοινικίζω, 1) in Sitte u. Sprache den Phönicier machen, es übh. mit den Phöniciern halten; wie λεσβιάζω von unnatürlicher Unzucht; 2) purpurrot sein
- φοινίκινος, vom Palmbaume od. seiner Frucht; οἶνος, Palmwein
- φοινίκιον, τό, ein von den Phöniciern erfundenes musikalisches Instrument
- φοινῑκιοῦς, ᾶ, οῦν, τὸ φοινικιοῦν, ein Gerichtshof in Athen, nach seiner Farbe benannt
- φοινῑκίς, ίδος, ἡ, 1) purpurrotes, übh. rot gefärbtes Tuch, Kleid; φοινικίδας ἀνέσεισαν, dies taten die Priester beim Ausspruche eines Fluches über einen; Decke, roter Vorhang; 2) auf den Schiffen eine rote Flagge, mit der der Admiral das Zeichen zum Angriffe gab, übh. rote Fahne; 3) das dunkelrote Kriegskleid der Lacedämonier; 4) eine rote Tafel unter hochhängenden Gemälden, um den Gegenstand derselben anzuzeigen
- φοινῑκιστής, ὁ, 1) der Purpurfärber, Rotfärber; 2) bei den Persern ein Mann vom höchsten Range, ein Statthalter, der ganz purpurne Kleider tragen durfte; ein Bannerherr, von der roten persischen Fahne
- φοινῑκιστί, auf Phönicisch, in phönicischer Sprache
- φοινῑκίτης, ὁ, οἶνος, Palmwein
- φοινῑκο-βάλανος, ἡ, die Palmfrucht, eigtl. die Palmeichel, = Dattel
- φοινῑκό-βαπτος, in Purpur getaucht, gefärbt
- φοινῑκο-βατέω, Palmen besteigen
- φοινῑκο-γενής, ές, von phönicischem Geschlechte
- φοινῑκο-δάκτυλος, purpurfingerig, rotfingerig
- φοινῑκο-είμων, ονος, mit purpurnem, rotem Kleide
- φοινῑκόεις, όεσσα, όεν, purpurrot, dunkelrot; αἵματι φοιν., mit Blut gerötet
- φοινῑκό-κροκος, mit purpurnem Einschlage, übh. von roter Wolle gewebt
- φοινῑκό-λεγνος, mit purpurnem Saum, Streifen, purpurrot gestreift, Beiwort des Vogels πηνέλοψ
- φοινῑκό-λοφος, mit purpurrotem Federbusch, Kamm; Hahn
- φοινῑκο-πάρειος, purpurwangig, mit roten Seiten, wie μιλτοπάρῃος, ein Beiwort der Schiffe, an denen die Seitenteile rot angestrichen waren
- φοινικο-πάρυφος, mit purpurnem, rotem Vorstoße, Saume; τήβενναι πορφυραῖ φοινικοπάρυφοι, die trabeae der Römer
- φοινῑκό-πεδος, mit rotem Boden
- φοινῑκό-πεζα, ἡ, die Purpurfüßige, Beiwort der Demeter
- φοινῑκό-πτερος, mit purpurnen Flügeln; ὁ φοινικόπτερος, ein roter Wasservogel, der Flamingo
- φοινῑκό-ροδος, u. φοινῑκο-ρόδιος, mit purpurnen Rosen, von Rosen rot
- φοινῑκό-ρυγχος, mit purpurnem, rotem Schnabel
- φοινῑκο-σκελής, ές, mit purpurroten Schenkeln, Füßen
- φοινῑκο-στερόπης, ὁ, rote Blitze schleudernd
- φοινῑκό-στολος, von den Phöniciern oder Puniern, Karthagern gesendet, geworfen
- φοινῑκο-τρόφος, Palmen nährend, tragend
- φοινίκ-ουρος, ὁ, der Rotschwanz, ein Vogel
- φοινῑκοῦς, οῦντος, ὁ, Palmenwald
- φοινῑκο-φαής, ές, purpurrot scheinend, leuchtend
- φοινῑκό-φυτος, mit Palmen bewachsen, bepflanzt
- φοινικτικός, Purpurfarbe hervorbringend, rötend
- φοινῑκών, ῶνος, ὁ, Ort, wo viele Palmen wachsen, Palmenwald
- φοίνιξ, ῑκος, ὁ, 1) der Purpur, die Purpurfarbe, weil die Erfindung und der früheste Gebrauch des Purpurs den Phöniciern zugeschrieben wurde; übh. die Röte; 2) die Palme, der Palmbaum. Man unterscheidet die männliche und die weibliche Palme. Auch die Palmfrucht, die Dattel; 3) ein von den Phöniciern erfundenes musikalisches Instrument; 4) der ägyptische Wundervogel Phönix; 5) eine Grasart; 6) adj., purpurrot; von der Farbe eines rötlich braunen Pferdes; von der Farbe des Feuers
- φοίνιξις, ἡ, 1) das Röten, Rotmachen; bei den Ärzten = φοινιγμός, das Röten der Haut durch aufgelegte Zugpflaster, Reizmittel, auch durch aufgetragene Farbe; 2) die Röte
- φοίνιος, blutrot, dunkelrot; dah. mit Blut, Mord besudelt; auch = blutdürstig, mörderisch
- φοίνισσα, purpurrot, dunkelrot
- φοινίσσω, röten, rot machen; pass. rot werden; auch = schminken; bei den Ärzten = die Haut durch aufgelegte Zugpflaster od. beizende Mittel reizen u. röten; intrans., rot werden, erröten
- φοινός, blutig, blutrot; αἵματι, von Blut gerötet; mörderisch; tödlich
- φοιν-ώδης, ες, von blutrotem Ansehen
- φοιταλέος, herumirrend, herumschweifend, bes. im Wahnsinn; dah. übh. wahnsinnig; act., herumirren machend, in die Irre herumtreibend
- φοιταλιώτης, ὁ, u. φοιταλιεύς, ὁ, Beiwort des Bacchus, der Herumschweifende
- φοιτάς, άδος, ἡ, die Herumirrende, Herumschweifende; dah., a) die gemeine, in den Gassen umherstreichende Hure; b) übertr., die irres Geistes Umherschwärmende, Tolle, Rasende; bes. die schwärmende Bacchantin
- φοιτάω, hin- und her-, aus- und eingehen, umhergehen, stets mit bes. Nebenbegriff, entweder des wiederholten und häufigen, oder des gemeinschaftlichen, oder des planlosen, unsteten, od. des raschen, hastigen Gehens; φοίτα μακρὰ βιβάς, er ging mit langen Schritten umher; auch von Vögeln; διὰ νηὸς φοιτᾶν, durch das Schiff hin und her gehen; auch von den Anfällen einer Krankheit; häufig gehen, kommen; von der Frau: zum Manne gehen; εἰς διδασκάλου, zum Lehrer, in die Schule gehen; ὅποι ἐφοιτῶμεν, wo wir in die Schule gingen. Auch von leblosen Gegenständen, z. B. von Waren: eingeführt werden; σῖτός σφισι πολλὸς ἐφοίτα, Getreide kam ihnen reichlich zu; auch von eingehenden Tributen und Abgaben; τάλαντον ἀργυρίου Ἀλεξάνδρῳ ἡμέρης ἑκάστης ἐφοίτα, an jedem Tage ging bei Alexander ein Talent Silbers ein. Wahnsinnig od. wütend umherirren, umherrasen; bes. von den Bacchantinnen u. den Priestern der Kybele, in Verzückung umherschwärmen
- φοίτησις, ἡ, das öftere, häufige, wiederholte Hingehen, Kommen; bes. das Gehen in die Schule; dah. ἐκ φοιτήσεως Περικλείτου, aus der Schule des P.
- φοιτητής, ὁ, u. φοιτητήρ, ῆρος, ὁ, der öfter Hingehende, Kommende, bes. der Schüler, Lehrling
- φοῖτος, ὁ, das öftere, wiederholte Gehen, Kommen, das Herumirren, Herumschweifen, Umherschwärmen. Übertr., Wahnsinn, Raserei, Wut; auch bacchischer Wahnsinn
- φολιδ-ώδης, ες, schuppenartig, schuppig, mit einer harten Rinde
- φολιδωτός, 1) geschuppt, gepanzert; von Schlangen, Eidechsen, Schildkröten; ϑώραξ φολιδωτός, ein Schuppenpanzer, aus kleinen, über einander liegenden Metallplatten schuppenartig gearbeitet; 2) gefleckt, getigert
- φολίς, ίδος, ἡ, 1) die Schuppe, die schuppen-, panzerartige Bedeckung der Schlangen, Eidechsen, Schildkröten, wie λεπίς bei den Fischen; 2) die Flecken, Tüpfel des Panterfelles, dah. jeder Fleck, Punkt; 3) φολὶς λιϑοκόλλητος, eine bunt getäfelte, in Felder von verschiedener Farbe eingeteilte Decke
- φολκός, ὁ, als Beiwort des Thersites, krummbeinig
- φόλλιξ, ικος, ἡ, das lat. follis
- φόλλις, ἡ, ein einfaches Geldstück, ein Sestertius
- φονάω, mordgierig, blutgierig sein
- φον-εργάτης, ὁ, Mordtäter, Mörder
- φόνευμα, τό, das Ermordete, der Gegenstand des Mordes
- φονεύς, ὁ, der Mörder, Totschläger
- φονεύσιμος, zu morden
- φονεύτρια, ἡ, Mörderin
- φονεύω, morden, töten, umbringen
- φονή, ἡ, Mord, Ermordung; τιϑέναι τινὰ ἐν φοναῖς, = φονεύειν, morden; ἐν φονῇσιν εἶναι, im Morden begriffen sein; σπᾶν φοναῖς, in Mord u. Blut herumzerren; ἄπεστιν ἐν φοναῖς ϑηροκτόνοις, er ist abwesend bei Wild tötendem Morde, = er ist auf der Jagd; μαστὸς ἐν φοναῖς, die Brust mit Blut und Wunden bedeckt. Auch der Mordplatz, die Wahlstatt
- φονικός, 1) den Mord betreffend, sich auf den Mord beziehend; 2) zum Morde geneigt; τὸ φονικόν Mordlust
- φόνιος, zum Morde gehörig, mörderisch; δράκων, mordgierig. Auch: vom Morde herrührend, blutig
- φονο-κτονέω, morden, mit Mord beflecken
- φονο-κτονία, ἡ, das Morden, der Mord
- φονο-κτόνος, mordend, totschlagend
- φονο-λιβής, ές, von Mord, Blut triefend
- φονόῤ-ῥυτος, vom Morde, im Mordblute fließend
- φόνος, ὁ, Mord, sowohl verübter als erlittener, Ermordung, Totschlag, Erlegung, auch im Kriege und auf der Jagd; übh. Blutvergießen, Blutbad, Gemetzel; φόνος Ἑλληνικός, an den Griechen verübter Mord. Von der Todesstrafe. Das durch Mord vergossene Blut, Mordblut; das Opferblut; die Leiche. Das Werkzeug, wodurch der Mord vollbracht wird, die Ursache des Mordes; φόνον ἔμμεναι ἡρώεσσιν, von einer Lanze gesagt; dah. auch der Mörder, wie man die Medea nennt τὸν Πελίαο φόνον, des Pelias Mörderin; ein des Todes würdiger Bösewicht
- φονόω, mit Mord und Blut beflecken, besudeln
- φον-ώδης, ες, mordartig, blutähnlich; ὀσμή, Mordgeruch
- φοξῖνος, ὁ, ein Flußfisch
- φοξί-χειλος, ὁ, mit spitzen Lippen, zugespitztem Rande
- φοξός, spitz, spitzig, zugespitzt; φοξὸς ἔην κεφαλήν, er war spitzköpfig
- φοξότης, ητος, ἡ, Spitzigkeit, spitz zulaufende Gestalt
- φορά, ἡ, 1) als Handlung, das Tragen, Bringen, Herbeibringen, Darbringen; a) das Darbringen eines Tributs, Abbezahlen einer Schuld; b) das Abgeben des Stimmtäfelchens bei Wahlen; c) das Hervorbringen, bes. von Feld- und Baumfrüchten, das Früchtetragen; d) das Heraustragen eines Toten, das Bestatten; e) das Dahingetragenwerden, jede schnelle Bewegung; Lauf, Schwung; dah. übh. Ungestüm, Heftigkeit, Gewalt; auch von den Leidenschaften; 2) als Sache, das Getragene, die Tracht od. Ladung, so viel man auf ein Mal fortbringen kann; das Hervorgebrachte, bes. von Früchten: reichlicher Ertrag. Übertr. von jeder großen Menge; 3) das was fortbewegt, Zug
- φοράδην, adv., 1) getragen, auf einer Bahre; auf einem Sessel liegend, sitzend, von Kranken; 2) dahingetragen, fortgerissen, in reißend schneller Bewegung
- φοράς, άδος, ἡ, tragbar, fruchtbar, trächtig, schwanger
- φορβαδικός, in Herden weidend
- φορβαῖος, zur Weide gehörig, Weide gebend, weidend
- φορβάς, άδος, ὁ, ἡ, 1) Weide, Nahrung gewährend, nährend, γῆ, die Nahrung gebende Erde; 2) auf der Weide, in der Herde weidend; ἡ φορβάς allein, eine mit der Herde weidende Stute; im Ggstz von τροφίας, im Stalle gefüttert; auch ein Schwein
- φορβειά, ἡ, 1) Weide, Futter, Nahrung; 2) die Halfter, mit der das Pferd an die Krippe gebunden wird, wenn es fressen soll; 3) eine lederne Binde, die wie eine Halfter um die Lippen und Backen der Flötenspieler gelegt ward, um die Stärke des Blasens zu mäßigen und den Ton zu mildern. Dah. ἄτερ φορβειᾶς φυσᾶν, die Flöte mit der ganzen Macht des Windes blasen, u. übertr., ohne Mäßigung
- φορβή, ἡ, Weide, Futter, Nahrung; der Pferde u. Esel; häufig von menschlicher Nahrung, Proviant
- φορεῖον, τό, 1) Trage, Tragbahre, Tragsessel, Sänfte; 2) Trägerlohn
- φορειο-φόρος, ὁ, der Sänftenträger
- φορεσία, ἡ, das was man trägt, Tracht, Kleid
- φόρετρον, τό, Trägerlohn
- φορεύς, ὁ, der Träger; bes. der Sänftenträger; ἵππος φορεύς, Pack-, Saumroß
- φορέω, tragen, bringen; vom Harnisch, vom Schilde; auch übertr. von dauernden Eigenschaften: an sich haben; ἀγλαΐας φορέειν, prunkenden Sinn hegen; von Kleidern; ἀγγελίας φορέειν, gewöhnlich Botschaft bringen, als Bote dienen, un Nachrichten zu überbringen. Pass. hingerissen werden
- φορηδόν, im Tragen, getragen
- φόρημα, τό, das was man trägt; Kleidung, Schmuck, Ringe; = lat. ferculum. Auch = φέρετρον, Trage, Bahre
- φόρησις, ἡ, das Tragen
- φορητός, 1) getragen; 2) tragbar, erträglich
- φορίη, ἡ, der σοφία entgegen, Unbesonnenheit
- φόριμος, tragbar, fruchtbar, übh. zuträglich, nützlich
- φορίνη, ἡ, 1) die Schwarte am Schweinefleisch, u. übh. die dicke Haut; 2) übertr., die dicke Haut eines dummen Menschen, Dickfelligkeit, Unempfindlichkeit
- φορῑνόω, mit einer dicken, starken Haut überziehen, pass. ein dickes, starkes Fell haben
- φορκός, weiß, weißgrau
- φορμηδόν, adv., 1) nach Art einer geflochtenen Decke, = übers Kreuz, in die Quere, kreuzweis; übh. kreuz u. quer, unter u. übereinander; 2) bündelweise
- φ #959;ρμιγκτής, ὁ, der Zitherspieler
- φόρμιγξ, ιγγος, ἡ (von φορέω, die Tragbare), eine Art Cither, unserer Harfe ähnlich, das älteste Saiteninstrument der griechischen Sänger; vorzugsweise das Instrument des Apollo; die Sänger beim Mahle spielen auf ihr. Sie heißt περικαλλής, δαιδαλέη u. vgl., weil sie mit Gold, Elfenbein und allerlei Bildwerk geschmückt ist; ἑπτάκτυπος u. ἑπτάγλωσσος, also siebensaitig
- φορμίζω, die Phorminx, die Cither spielen
- φορμικτής, ὁ, der Citherspieler, Harfner; Apollon
- φορμικτός, auf der Cither gespielt, zur Cither gesungen
- φορμίον, τό, 1) jede kleine Flechtarbeit von Binsen od. Schilf, Matten, Körbe, Fischreusen; 2) eine Pflanze
- φορμίς, ίδος, ἡ, Körbchen
- φορμο-κοιτέω, auf einer geflochtenen Decke, Matte liegen, schlafen
- φορμο-ραφέω, od. φορμοῤῥαφέω, Decken, Matten aus Binsen u. vgl. zusammenflicken oder flechten
- φορμο-ραφίς, ίδος, ἡ, eine Nadel, Decken oder Matten damit zu flechten
- φορμός, ὁ, 1) alles aus Binsen, Schilf Geflochtene; ein geflochtener Korb, um z. B. abgeschnittene Ähren darin zu sammeln und zu tragen; zum Sandtragen; eine geflochtene Decke, Matte; ein Schifferkleid aus grobem, geflochtenem Zeuge; 2) ein Bündel Holz; 3) ein Getreidemaß, ungefähr so viel wie ein Medimnos
- φορμο-φορέω, Körbe, Matten, Decken, Holzbündel tragen
- φορμο-φόρος, Körbe, Matten, Decken, Holzbündel tragend
- φορο-γράφος, ὁ, der Tributschreiber
- φορο-θετέω, Zoll auflegen, besteuern
- φορο-λογέω, 1) Abgaben, Steuern, Zölle einnehmen; 2) c. acc., = φοροϑετέω, mit Zoll belegen, besteuern
- φορο-λόγητος, steuerbar, besteuert
- φορο-λογία, ἡ, das Einsammeln, Einfordern der Abgaben od. Steuern
- φορο-λόγος, Abgaben, Zölle, Steuern einsammelnd, einnehmend
- φορός, όν, tragend, bringend; 1) weiter bringend, fördernd, dah. vom Winde: günstig, förderlich; aber auch heftig, ungestüm, stürmisch; 2) eintragend, fruchtbar, vom Weibe: trächtig, schwanger; übh. einträglich, nützlich; 3) pass., getragen, gefördert, aber auch hingerissen, heftig
- φόρος, ὁ, eigtl. das Getragene, Dargebrachte, gew. der Tribut; übh. Abgabe, Steuer, Zoll; = forum der Römer
- φορτ-αγωγέω, Lasten tragen, führen
- φορτ-αγωγός, lasttragend; ναῦς, Lastschiff, Kauffahrteischiff; auch vom Schiffer selbst
- φόρταξ, ᾱκος, ὁ, der Träger, Lastträger. Auch wie φορτικός, ein lästiger Narr
- φορτ-ηγία, ἡ, 1) das Lasttragen; 2) der Handel auf Lastschiffen
- φορτ-ηγικός, ή, όν, zum Lasttragen gehörig; πλοῖ. ον, ein Lastschiff
- φορτ-ηγός, lasttragend, Lastträger; Lastschiffer, Handelsmann; vom Schiffe
- φορτίζω, belasten, befrachten, beladen; τὰ μείονα φορτίζεσϑαι, den kleinern Teil seines Vermögens in sein Schiff laden
- φορτικεύομαι, sich betragen, sprechen wie ein φορ- τικός, sich lästig, gemein, grob betragen
- φορτικός, 1) eigtl. zur Last gehörig, lasttragend; πλοῖον, ein Lastschiff; 2) gew. von Menschen, lästig, beschwerlich; der sich durch Betragen, Gebärden, Reden unangenehm macht, durch Grobheit zur Last fällt, grob u. plump, wie ein Lastträger, zudringlich u. übh. gemein, pöbelhaft. Auch von Sachen: gemein, eines freien und gebildeten Mannes unwürdig; φορτικὸν καὶ ναυτικὸν ὄρχημα, ein roher, plumper Matrosentanz; λέγω οὐ τοῦ φορτικοῦ ἕνεκα, ich sage es nicht, um lästig zu werden, oder mich übermütig über ihn zu erheben; φορτικῶς, ungebührlich; φορτικώτερον ἢ φιλοσοφώτερον διαλέγεσϑαι περί τινος, mehr nach Art des gemeinen, rohen Haufens, als eines wissenschaftlich Gebildeten über etwas sprechen
- φορτικότης, ητος, ἡ, das Wesen des φορτικός, lästiges, ungebildetes Betragen
- φορτίον, τό, Last, Ladung, Fracht, bes. Schiffsladung, auch die Ware selbst
- φορτίς, ίδος, ἡ, Lastschiff, Frachtschiff; übh. Kauffahrteischiff, ein breites Fahrzeug, im Ggstz der schmalen, langen Kriegsschiffe
- φορτο-βαστάκτης, ὁ, Lastträger
- φόρτος, ὁ, die Last, Fracht, Bürde, so viel ein Mensch, ein Tier, ein Schiff tragen kann; die Schiffsladung. Übertr., die Menge. Bei den Attikern das Gemeine, Rohe, Plumpe, Pöbelhafte; = ὕλη, rohe Masse, Stoff, Materie
- φορτο-στόλος, πλοίου ἐμπορικοῦ, ein befrachtetes Handelsschiff abschickend
- φορτο-φορέω, eine Last, Bürde tragen; auch vom Weibe: schwanger sein
- φορτο-φόρος, eine Last, eine Bürde tragend, Lastträger
- φορτόω, beladen, befrachten
- φορυκτός, durch einander gerührt, gefärbt, befleckt