- ῥοπτός, geschlürft, zu schlürfen
- ῥόπτρον, τό, 1) Keule, Knüttel, Prügel, kolbig auslaufender Stab; 2) ein kupferner, mit einem Trommelfell überspannter Reif, der mit Riemen gedreht u. in der Luft herum geschwenkt wurde, Handpauke, Tambourin, wie sie die Korybanten und die Priester der Kybele brauchten; βυρσοπ αγῆ, Pauke; 3) ein Ring an der Haustür zum Anklopfen u. Zuziehen; 4) das Stellholz in der Falle
- ῥοῦς, ὁ u. ἡ, ein kleiner Baum, dessen Rinde und Frucht zum Gerben des Leders gebraucht ward, wahrscheinlich der Sumach, Essigbaum oder Hirschkolbenbaum, rhus cotinus. Von einer Art wurde die Frucht als Gewürz gebraucht
- ῥουσίζω, rotbraun aussehen
- ῥούσιος, rotbraun, rötlich, rot
- ῥουσι-ώδης, ες, rotbraun, rötlich von Ansehen
- ῥοφέω, schlürfen, schlucken; ausschlürfen
- ῥόφημα, τό, das, was geschlürft, geschluckt wird, bes. ein durch Beimischung von Mehl od. sonst verdickter und schleimig gemachter Trank
- ῥόφησις, ἡ, das Schlürfen, Schlucken
- ῥοφητικός, zum Schlürfen, Schlucken gehörig, geschickt
- ῥοφητός, geschlürft, zu schlürfen
- ῥόχανον, τό, das Streichholz beim Messen
- ῥοχθέω, rauschen, brausen; bes. von den brandenden Meereswogen; überh. lärmen, tosen
- ῥόχθος, ὁ, das Rauschen, Brausen, bes. von sturmbewegten Meereswogen
- ῥο-ώδης, ες, 1) flüssig, fließend, triefend, auch flutend, wogend, strömend, heftig fließend, reißend; 2) dem Fluß, bes. dem Bauchfluß unterworfen, daran leidend, den Fluß verursachend
- ῥοών, ῶνος, ὁ, ein mit Granatäpfelbäumen bepflanzter Platz
- ῥυαδικός, flußartig
- ῥύαξ, ακος, ὁ, jeder hervorbrechende Quell, Strom; bes. der Feuerstrom, der sich aus feuerspeienden Bergen ergießt, Lavastrom
- ῥυάς, άδος, im Fluß, flüssig, fließend, rinnend; dah. ein Fehler der Augen, das Tränen, Triefen derselben; auch: weichlich, schwammig, Ggstz des Derben, Festen. Von den Haaren: ausfallend, ausgehend, auch von einer Rebe, ἄμπελος, welche die Trauben abfallen läßt. Οἱ ῥυάδες sind Fische, Strömlinge, welche scharenweise mit dem Strome des Meeres ziehen, wie die Heringe
- ῥυάχετος, ὁ, der wirbelnde Volksstrom
- ῥύβδην, vom Fliegen der Biene
- ῥύγχαινα, ἡ, die Großnasige, Gerüsselte, nasuta
- ῥυγχ-ελέφας, αντος, ὁ, mit einem Elephantenrüssel
- ῥυγχο-μαχέω, mit dem Rüssel od. Schnabel kämpfen
- ῥύγχος, τό, die Schnauze, der Rüssel, eigtl. von Schweinen; auch von Vögeln der Schnabel u. überh. das Gesicht, bes. das grinsend, zornig verzogene, z. B. eines bösen Hundes
- ῥύδην, fließend, zufließend, überflüssig, reichlich, in Menge; auch = mit Geräusch
- ῥυδόν, fließend, zufließend; ῥυδὸν ἀφνειός, überflüssig reich
- ῥύζω, u. ῥυζέω, knurren, bellen, belfern, vom Hunde, auch vom Habicht; rudo, rudio
- ῥύημα, τό, gew. eine Art Honigkuchen
- ῥυ-ηφένεια, ἡ, überflüssiger Reichtum oder Wohlstand, Überfluß
- ῥυ-ηφενής, ές, überflüssig reich (ῥυῆναι - ἄφενος), wohlhabend
- ῥυθμίζω, in ein Gleichmaß, Ebenmaß bringen; bes. einen Vers nach dem Zeitmaße taktmäßig vortragen, skandieren; überh. ordnen, in eine Verfassung, Stimmung bringen, körperlich und geistig; νηλεῶς ὧδ' ἐῤῥύϑμισμαι Ζηνί, so bin ich behandelt, zugerichtet; τί δὲ ῥυϑμίζεις τὴν ἐμὴν λύπην ὅπου, bezieht es sich auf die Rede des Boten; ἐν τοῖσιν ὠσὶν ἢ 'πὶ τῇ ψυχῇ δάκνει, eigtl. 'was verteilst du meinen Schmerz und weisest ihm einen bestimmten Platz an'; τὰ παιδικὰ πείϑοντες καὶ ῥυϑμίζοντες, in Ordnung haltend, regelnd, leitend
- ῥυθμικός, nach dem Zeitmaß, Ebenmaß gemacht, geordnet, taktmäßig, rhythmisch
- ῥυθμιστής, ὁ, der Ordner
- ῥυθμο-γραφία, ἡ, das Aufschreiben des Zeitmaßes, Taktes
- ῥυθμο-ειδής, ές, dem Zeitmaß, Takt ähnlich, etwas rhythmisch
- ῥυθμο-ποιΐα, ἡ, das Machen, Verfertigen des Zeitmaßes, Taktes
- ῥυθμο-ποιός, das Zeitmaß, den Takt, Rhythmus machend, verfertigend
- ῥυθμός, ὁ, jede Bewegung, bes. wobei ein gewisses Maß stattfindet. Dah., 1) eigtl. das Zeitmaß, der Takt, bei dem Tanz, der Musik, dem Versmaß od. in sonst einer abgemessenen, taktmäßigen Bewegung, wofür auch wir das Wort Rhythmus brauchen; ῥυϑμοὺς σαλπίζειν vrbdt, nach dem Takte blasen od. mit der Trompete den Takt angeben; Rhett. u. Gramm., der Wohlklang der Rede, der Tonfall, der aus schönem Ebenmaße der Silben, Wörter u. Sätze entspringt; 2) Gleichmaß, Ebenmaß des Raumes, richtiges, schönes Verhältnis der Teile; vom ῥυϑμός der Harnische, wo es dem ἁρμόττοντας ποιεῖν entspricht; die nach einem bestimmten Ebenmaße bestimmte Form oder Gestalt; γραμμάτων ῥυσμός, die Gestalt der Buchstaben, wie von der Gestalt eines Trinkgefäßes; 3) überhaupt das rechte Maß. Auch die Art u. Weise, die Gemütsart; der Zustand des Menschen überhaupt; Proportion, Verhältnis
- ῥυΐσκομαι, bes. = den Fluß, den Bauchfluß haben od. bekommen
- ῥυκανάω, hobeln, behobeln
- ῥυκάνη, ἡ, der Hobel
- ῥυκάνησις, ἡ, das Hobeln, Behobeln
- ῥύμα, τό, = ῥεῠμα, Fluß, Strom, übh. das Fließende
- ῥῦμα, τό, 1) das Ziehen, der Zug, das, was man zieht, anzieht; bes. a) die Bogensehne; der Bogenschuß; ἐκ τόξου ῥύματος, innerhalb der Weite eines Bogenschusses; b) das Zugseil; 2) Rettung, Schutz
- ῥῡμ-άρχης, ὁ, der Straßenaufseher
- ῥυμβίον, τό, kleiner Kreisel, kleines Zauberrad
- ῥυμβονάω, 1) herumdrehen, herumschwingen u. so fortwerfen, wegschleudern, aus einander werfen, zerstreuen; 2) übertr., verschleudern, verschwenden, vertun
- ῥυμβών, όνος, ἡ, die kreisförmige Bewegung, Umwälzung
- ῥύμη, ἡ, 1) der Schwung, Umschwung, die Wucht, Geschwindigkeit eines bewegten oder sich bewegenden Körpers; τροχοῦ ῥύμαισι τευκτὸν κύτος, von der Töpferscheibe; gewaltsamer Andrang, Angriff; τῇ ῥύμῃ τῆς ὀργῆς καὶ τῆς ὕβρεως ἠτίμωται, Heftigkeit der Leidenschaft; ἡ ῥύμη τῆς τύχης, der Umschwung des Glückes; 2) die Straße
- ῥῡμηδόν, schwungsweise, mit Gewalt
- ῥύμμα, τό, 1) das, was abgewaschen wird, Unreinigkeit, Schmutz; 2) Reinigungsmittel, Seife, Lauge
- ῥῡμός, ὁ, das Zugholz, an welchem die Zugtiere den Wagen ziehen, = die Deichsel, der Zugriemen; die gezogene Furche, der Streif, Schweif. Auch Abschnitt, Abteilung
- ῥῡμο-τομέω, πόλιν, die Stadt in Straßen, Viertel zerschneiden, einteilen
- ῥῡμο-τομία, ἡ, Einteilung der Stadt in Straßen, Viertel
- ῥῡμουλκέω, am Zugseile ziehen, fortziehen, ein Schiff bugsieren
- ῥυνδάκη, ἡ, ῥυνδάκης, u. ῥύνδακος, ὁ, auch ῥυντάκης geschrieben, ein indischer Vogel von der Größe einer Taube
- ῥύομαι, eigtl. einen an sich ziehen, nämlich aus der Gefahr, daher im wirklichen Sprachgebrauche = aus der Gefahr reißen, = retten, erretten; u. überhaupt schützen; ὑπ' ἠέρος, aus dem Nebel retten; νούσου, von einer Krankheit heilen; dah. befreien; τὸν ἔνϑεν ῥυσάμην, ihn befreite ich von dort; πολέμου καὶ μανιῶν ῥυσάμεναι Ἑλλάδα καὶ πολίτας, sie befreien vom Kriege. Übh. schirmen, schützen, bewahren, erhalten; von Göttern, die Sterbliche beschirmen; von Fürsten und Anführern, welche ihre Städte und Völker beschützen und verteidigen; von Wachen des Heeres; von Hirten, welche ihre Herden bewachen; auch von Schutzwaffen; von der Schutzmauer der Schiffe; auch verdecken, verhüllen; ῥύσεσϑαι ἔργῳ ἀγαϑῷ τὰς αἰτίας, er werde die Beschuldigungen mit einer tapfern Tat bedecken, wieder gut machen; zurückhalten, hemmen, schützen; ῥυσϑέντες, gerettet
- ῥυπαίνω, beschmutzen, beflecken, u. pass. schmutzig werden, sein; übertr., entehren
- ῥύπανσις, ἡ, das Beschmutzen
- ῥύπαξ, ακος, ὁ, ein schmutzig geiziger Mensch, lat. rupex
- ῥυπαρεύομαι, schmutzig sein, handeln
- ῥυπαρία, ἡ, 1) Schmutz; 2) übertr., schmutziger Geiz, Filzigkeit
- ῥυπαρό-βιος, schmutzig lebend
- ῥυπαρο-γνώμων, ον, von schmutziger Gesinnung
- ῥυπαρο-γράφος, schmutzige Gegenstände malend, Schmutzmaler; ῥωπογράφος, = rhopographus
- ῥυπαρο-κέραμος, von der schmutzig braunen Farbe gebrannter, irdener Gefäße
- ῥυπαρο-μέλας, αινα, αν, schmutzig schwarz
- ῥυπαρός, schmutzig; übertr., schmutzig geizig, filzig
- ῥυπαρο-φάγος, schmutzige, unreine Dinge essend
- ῥύπασμα, τό, Beschmutzung, Befleckung, Schmutz
- ῥυπαστικός, beschmutzend
- ῥυπάω, schmutzig sein, beschmutzt sein
- ῥυπ-έλαιον, τό, Schmutzöl
- ῥυπο-κόνδυλος, mit schmutzigen Fingergelenken, dah. überhaupt ein unsauberer Mensch, Schmutzfinke
- ῥύπος, τό, u. ῥὐπον od. ῥυπόν, τό, Molken
- ῥὐπος, ὁ, Schmutz, Unsauberkeit, Unreinlichkeit; bes. im Ohre. Übtr., schmutziger Geiz, Filzigkeit, u. übh. sittlicher Schmutz; Siegelwachs, Siegelerde
- ῥυπόω, schmutzig machen, beschmutzen, besudeln, beflecken, verunreinigen, pass. schmutzig, unsauber werden, sein; pass. ῥερυπωμένος, beschmutzt
- ῥυππαπαί, ein Ruf der athenischen Ruderknechte u. Matrosen, wie ὠόπ, Hurrah!; τὸ ῥυππαπαί, komisch, die ganze Matrosenschaft
- ῥύπτειρα, ἡ, Wäscherin, reinigend
- ῥυπτήρ, ῆρος, ὁ, der von Schmutz reinigt, der Wäscher
- ῥυπτικός, den Schmutz wegnehmend, reinigend, waschend
- ῥύπτω, den Schmutz wegnehmen, reinigen, säubern, waschen, u. med. sich waschen, sich schnäuzen; ἐξ ὅτου 'γὼ ῥύπτομαι, seit meiner Kindheit
- ῥυπ-ώδης, ες, schmutzig, von schmutzigem Ansehen
- ῥῡσαίνω, runzeln, runzlig machen
- ῥῡσαλέος, runzlig
- ῥῡσάω, runzeln
- ῥύσημα, τό, die Runzel
- ῥύσιάζω, wegziehen, wegreißen, mit Gewalt weg nehmen; als Pfand wegnehmen, abpfänden, auspfänden
- ῥῡσί-βωμος, die Altäre errettend, beschützend
- ῥῡσί-διφρος, den Wagen bewachend, lenkend, regierend
- ῥῡσί-κοσμος, die Welt erlösend
- ῥύσιον, τό, 1) das, was man wegzieht, wegschleppt, Raub, Beute, Kriegsbeute; 2) das als Pfand Weggenommene, Abgepfändete, das Unterpfand, wodurch ich mich bezahlt mache, od. einen anderen mir gerecht zu werden zwinge; καὶ μεῖζον ἆρα ῥύσιον πόλει τάχα ϑήσεις, Oedipus soll das Unterpfand sein; auch: Böses mit Bösem vergelten; φόνον φόνου δὲ ῥύσιον τίσω, Bußgeld; καταγγέλλειν ῥύσιά τινι, gegen einen die Erlaubnis erteilen, Repressalien zu brauchen; 3) die Rettung; ῥύσιος, der Schutz. Auch Dankopfer, ὠδίνων, für glückliche Geburt. Übh. Lösegeld
- ῥύσιος, 1) rettend, erhaltend, befreiend, erlösend; τὰ ῥύσια, Hilfe, Schutz; 2) gezogen, angezogen, gespannt
- ῥυσί-πολις, ὁ, ἡ, Retter, Erhalter, Befreier der Stadt
- ῥῡσί-πονος, errettend, befreiend von Arbeit, Mühe, Drangsal, Name für Apollo
- ῥῦσις, ἡ, Errettung, Erhaltung, Befreiung
- ῥύσις, ἡ, das Fließen, der Lauf eines Flusses; das Auslaufen der Oliven
- ῥυσμός, ὁ, Zug, Ausdehnung, bes. Landstrich, dem lat. tractus entsprechend
- ῥυσμόω, gestalten, formen, bilden
- ῥῡσό-καρπος, mit runzliger Frucht
- ῥῡσό-καρφος, mit runzligen Reisern
- ῥῡσός, eigtl. zusammengezogen, dah. zusammengeschrumpft, runzlig
- ῥῡσότης, ητος, ἡ, Runzligkeit, runzliges Wesen, Runzeln
- ῥῡσόω, runzlig machen, runzeln
- ῥύσταγμα, τό, das gewaltsame Ziehen, Hin- und Herzerren, Mißhandlung
- ῥυστάζω, wiederholt ziehen, reißen, hin- und herzerren, wegreißen, schleppen, schleifen; πολλὰ ῥυστάζεσκε περὶ σῆμα, vielmals schleifte er die Leiche des Hektor um das Grabmal, indem er sie an seinem Wagen gebunden fortzog; übh. mißhandeln
- ῥυστακτύς, ἡ, das gewaltsame Ziehen, Hin- und Herzerren, Schleppen, übh. gewaltsame, schimpfliche Behandlung, Mißhandlung
- ῥύστης, ὁ, der Erretter, Befreier, Erlöser
- ῥῡσ-ώδης, ες, runzelhaft, runzlig von Ansehen
- ῥύσωσις, ἡ, das Runzeln, Falten
- ῥῡσωτός, gerunzelt
- ῥῡτ-αγωγεύς, ὁ, das Seil am Halfter, woran das Reitpferd geführt ward
- ῥῡτή, ἡ, die Raute
- ῥῡτήρ, ῆρος, ὁ, 1) der Ziehende, Anziehende, Spannende; βιοῦ, οἰστῶν, der Zieher, Spanner des Bogens, der Pfeile; 2) der Riemen, in welchen die Wagenpferde eingespannt wurden; dann von Reitpferden: der Riemen am Zaume des Pferdes, den man straff anzieht od. schlaff hängen läßt, je nachdem das Pferd laufen od. Schritt gehen soll; dah. σπεύδειν ἀπὸ ῥυτῆρος, wie ῥυτῆρος ἐλαύνειν, mit nachgelassenem, verhängtem Zügel reiten, den Zügel schießen lassen, so daß das Pferd ungehindert rennen kann; μέγαν ἱπποδέτην ῥυτῆρα λαβών, eine Peitsche, zu der man die Pferderiemen nahm; 3) der Retter, Schützer, Verteidiger, Hüter
- ῥυτιδό-φλοιος, mit runzliger Rinde
- ῥυτιδόω, runzlig machen, runzeln
- ῥυτιδ-ώδης, ες, runzlig, von runzligem Ansehen
- ῥυτίδωμα, τό, das Gerunzelte, runzliger Körper
- ῥυτίδωσις, ἡ, das Runzeln
- ῥυτίς, ίδος, ἡ, die Runzel, Falte, die einen Körper zusammenzieht
- ῥυτίσματα, τά Flecke, auf die Kleider zum Ausbessern gesetzt
- ῥῡτός, 1) gezogen, herbeigezogen, -geschleppt; ῥυτοῖσιν λάεσσιν, mit großen herbeigeschleppten Steinen; 2) = ῥυτήρ, Zügel
- ῥυτός, u. ῥυτός, ὁ, 1) flüssig, fließend, strömend; ῥυτῶν ὑδάτων λουτρὰ καὶ χοάς, von Quellen u. von Flüssen; 2) τὸ ῥυτόν, ein Trinkgefäß, oben breit, unten spitz zulaufend, eine Art Trinkhorn
- ῥῦτρον, τό, Lohn, Opfer für Rettung, Befreiung
- ῥύτρος, τό, eine unbestimmte Pflanze, die bloß oben an den Spitzen Dornen hat
- ῥυτωρ, ορος, ὁ, 1) der Zieher, Spanner; 2) Retter; λιμοῠ καὶ ϑανάτου, Erretter vom Hunger und Tode; βουκολίων, heißt Pan, der Wächter, Beschützer
- ῥύψις, ἡ, die Reinigung
- ῥυ-ώδης, ες, von flüssiger, fließender, zerfließender Art, flüssig, fließend, zufließend, häufig, abundans
- ῥῶ, τό, Name des Buchstaben ῥ
- ῥωβίδας, ὁ, lat., der Knabe im ersten Jahre
- ῥωβικώτερος, ὁ, der den Buchstaben ρ nicht aussprechen kann
- ῥωγαλέος, zerrissen, zersetzt; χαλκῷ, zerhauen
- ῥωγάς, άδος, ὁ, ἡ, 1) zerrissen, gespalten; subst. ἡ ῥωγάς, sc. γῆ, Erdriß, Erdspalt, Kluft, Höhle; 2) sc. πέτρα, abgerissenes Felsstück
- ῥωγή, ἡ, Riß, Ritze, Spalte, Kluft, Höhle
- ῥωγμο-ειδής, ές, spaltartig
- ῥώθων, ωνος, ὁ, die Nase, gew. im plur., die Nasenlöcher
- Ῥωμαΐζω, römisch gesinnt sein, es mit den Römern halten
- Ῥωμαϊστί, auf römische Art, in römischer Sprache, auf römisch
- ῥωμαλέος, stark an Leibeskräften, u. übh. gewaltig, stark, fest
- ῥωμαλεότης, ητος, ἡ, Leibesstärke
- ῥωμαλεόω, stark machen, pass. stark sein
- ῥώμη, ἡ, 1) Leibesstärke, Kraft; 2) Gewalt, Macht, Mut; auch Heeresmacht, Kriegsmacht
- ῥώννῡμι, u. ῥωννύω, stärken, kräftigen, bestärken, bekräftigen; pass., ῥώννυμαι, stark, kräftig werden, sein; seine Kraft brauchen, mit Kraft handeln, sich kräftig anstrengen; ἔῤῥωντο εἰς τὸν πόλεμον, sie richteten alle ihre Anstrengungen auf den Krieg; ἔῤῥωσο, lebe wohl, gehab dich wohl, am Schluß der Briefe gewöhnlicher Ausdruck; ihm Lebewohl sagen, entsagen; gew. mit dem Nebenbegriffe des Verachtens
- ῥώξ, ὁ od. ἡ, 1) Riß, Ritze, Spalt; ῥῶγες μεγάροιο, die engen Zugänge zum Gemach, entweder eine enge Seitentür, od. Fensteröffnungen; 2) ἡ ῥώξ, = ῥάξ, Weinbeere; auch eine ihr ähnliche giftige Spinnenart, φαλάγγιον
- ῥώομαι, sich kräftig, heftig, schnell bewegen, schnell gehen, eilen, sich mit Anstrengung bewegen, von Kriegern: anstürmen, heraneilen; περὶ πυρήν, herumlaufen; von Tanzenden; c. accus., χορὸν ἐῤῥώσαντο, sie bewegten, schwangen den Reigen; ῥώοντο ἄνακτι, sie strengten sich für den Herrn an; κνῆμαι, γούνατα, die Füße bewegten sich kräftig, mit Anstrengung; auch von den Haaren: ἐῤῥώοντο μετὰ πνοιῇς ἀνέμοιο, sie bewegten sich, flatterten nach dem Hauche des Windes
- ῥωπεύω, Strauchholz, kurzes Holz abhauen
- ῥωπήεις, εσσα, εν, mit Strauchholz, Gebüsch bewachsen
- ῥωπήϊον, τό, ein mit Strauchholz, Gebüsch bewachsener Ort, Gebüsch, Dickicht
- ῥωπικός, 1) zu kleiner, kurzer Ware gehörig; dah. τὰ ῥωπικά, die kurzen Waren selbst, Kleinkram, bes. Tand, Trödel, schlechter Flitterstaat; 2) zum Flitterstaat gehörig, dazu dienend, daher übh. unecht, nichtsnutzig; ῥωπικὰ γράψασϑαι, liederlich hinmalen, so daß es nach etwas aussieht, ohne etwas Rechtes zu sein; ῥωπικὸν δῶρον, ein Geschenk, das in die Augen fällt, ohne wahren Wert zu haben; τὸ ῥωπικόν, der falsche Flitterstaat der Rede
- ῥώπιον, τό, Strauch, Zweig
- ῥωπο-γραφία, ἡ, 1) die Malerei eines ῥωπογράφος, Gemälde von kleinen, gemeinen Gegenständen mit schlechten Farben; 2) Gebüsch -od. Landschaftsmalerei
- ῥωπο-γράφος, kleine, gemeine, schlechte, geringfügige Gegenstände mit schlechten Farben malend, der Schmierer, Sudler, Pinsler; aber auch ein solcher, der kleinliche Gegenstände, Stillleben, Küchenstücke u. dgl., wie die holländischen Meister kunstreich u. natürlich darstellt
- ῥωπο-περπερήθρας, ὁ, ein Windbeutel, der alles durch einander schwatzt, so nannte ein Komiker den Demosthenes; dies Geschwätz selbst
- ῥωπο-πωλέω, kleine, kurze Ware verkaufen, schlechten Kram od. Tand vertrödeln
- ῥωπο-πώλης, ὁ, der mit kleinen, kurzen Waren handelt, bes. mit Flitterstaat, Tand, schlechtem Putz u. dgl., auch mit Salben, Farben u. a. Materialwaaren, also übh. ein Kleinkrämer
- ῥῶπος, ὁ, jede kleine, kurze Ware, bes. leichthin gearbeitete, wertlose Putz -od. Spielsachen, Flitterstaat, Tand, gemeine Galanteriewaaren, als Arm- u. Halsbänder, Haarnadeln, Kämme, Ringe, Spangen, Glasarbeiten, auch Materialwaaren, Salben, Farben für Färber u. Maler, Werg, Flachs; übh. Kleinkram; auch von schlechter Malerei: Schmiererei
- ῥωρός, stark, mächtig
- ῥῶσις, ἡ, Kräftigung; Bestärkung, Bekräftigung, Ermunterung
- ῥώσκομαι, stark sein, bei Kräften sein
- ῥῶσταξ, ακος, ὁ, Halt, Stütze, Träger, etwas darauf zu stellen
- ῥωστήριος, u. ῥωστικός, stärkend, bestärkend, ermunternd
- ῥωτακίζω, das ῥ im Sprechen od. Schreiben brauchen, bes. es oft od. zu oft brauchen, Gramm.
- ῥωτακισμός, ὁ, der Gebrauch od. Mißbrauch des ῥ, Gramm.
- ῥωχμός, ὁ, 1) der Riß, Ritz, Spalt; γαίης, ein durch Regengüsse entstandener Erdspalt; übertr., die Runzel; 2) bei den Ärzten = ῥόγχος
- ῥώψ, ἡ, niedriges Strauchholz, Gesträuch, Gebüsch, auch das davon abgehauene Strauchwerk, Gezweig, Reisig
- Σ, σ, ς, σίγμα od. richtiger σῖγμα, τό, achtzehnter Buchstabe des griechischen Alphabets. Als Zahlzeichen σ' = 200, aber ,σ = 200000. Σαμπῖ oder σάμπι, als Zahlzeichen, 900
- σαβάζω, das Fest des Sabazios od. Bacchus begehen, übh. sich bacchantisch gebährden
- σαβάζω, zerbrechen, zertrümmern
- σαβακός, 1) morsch, zertrümmert, zerbrochen; 2) ὁ σ., der einen inneren Teil, bes. die Lunge, verletzt hat; 3) σαβακὴ σαλμακίς, eine üppig weichliche Buhlerin
- σαβάκτης, ὁ, der Zertrümmerer; bes. hieß so ein tückischer Dämon, eine Art Hauskobold, der die Töpfe umstieß und zerbrach
- σάβανον, τό, ein leinenes Tuch, besonders zum Abtrocknen im Bade, sabanum
- Σαβασμός, ὁ, die Feier des Sabazios od. Bacchos, das Σα, μ, ῖ-Rufen dabei
- σαββατεῖον, τό, Sabbathhaus, den Sabbath darin zu feiern
- σαββατίζω, den Sabbath feiern
- σαββατικός, zum Sabbath gehörig; dah. πόϑος, Liebe zu einem Juden
- σαββατισμός, ὁ, die Feier des Sabbath
- σάββατον, τό, das hebr. Schabbat, Sabbath, Ruhe, Ruhetag; τὰ σάββατα, die Woche
- σαβοῖ, ein Ausruf der Σαβοί bei der Feier des Sabazios
- σαβός, ὁ, ein Geweihter des Sabazios, der die Feier des Sabazios begeht
- σαβρίας, ὁ, eine Art Trinkgefäß
- σαγάλινα ξύλα, τά, Sandelholz
- σαγαπηνίζω, dem σαγάπηνον an Geruch oder Geschmack ähneln
- σαγάπηνον, τό, der gummiartige, mit Arznei gebrauchte Saft einer Doldenpflanze, sagapenum
- σάγαρις, ἡ, eine Waffe der skythischen Völker, der Amazonen, Mosynoiken u. A., eine Art Beil, Streitaxt
- σάγη, ἡ, 1) das Geschirr, die Bepackung des Pferdes, Esels, Maultiers, als Decken, Sattel, Saumsattel; 2) auch von Menschen: die Waffenrüstung; der ganze Anzug, die Bedeckung, Kleidung
- σαγηνεία, ἡ, die Jagd und der Fang mit dem großen Netze
- σαγηνευτής, ὁ, u. σαγηνεύς, ὁ, u. σαγηνευτήρ, ῆρος, ὁ, der Netzfischer
- σαγηνεύω, eine Menge Fische mit dem großen Fangnetze, σαγήνη einfangen; auch das Wild mit Stellnetzen, Garnen fangen; übertr. von Menschen: sie wie wilde Tiere zusammentreiben, um sie zu fangen
- σαγήνη, ἡ, ein großes Netz, mit dem viele Fische auf einmal gefangen werden können, das Ziehgarn oder Schleppnetz
- σαγηνο-βόλος, das große Netz auswerfend, der Netzfischer
- σαγηνό-δετος, ans Netz gebunden, daran befestigt, auch act., ans Netz bindend
- σαγη-φορέω, einen Mantel tragen
- σαγίς, ἡ, Mantelsack
- σάγμα, τό, 1) das, was dem Pferde, Esel, Maultier aufgepackt wird, Decke, Saum- oder Packsattel; auch die darauf gepackte Last, die ganze Last eines Maultiers; 2) von Menschen: Bedeckung, Bekleidung, bes., wie σάγος, ein grobes Oberkleid; 3) Überzug eines Schildes, Schildfutteral; τίς Γοργόν' ἐξήγειρεν ἐκ τοῦ σάγματος, = den mit der Gorgo bezeichneten Schild; 4) alles dicht über einander Gehäufte, Haufen
- σαγμάρια, τά, Saum -od. Packtiere
- σαγματογήνη, ἡ, ein indisches Zeug
- σαγματο-ποιός, Saumsattel machend
- σαγο-ειδής, ές, mantelähnlich
- σάγος, ὁ, ein grober Mantel, Soldatenmantel, sagum
- σαθέριον, τό, ein in Flüssen lebendes Tier, Fischotter od. Biber
- σάθη, ἡ, das männliche Glied
- σαθρός, angefault, verdorben, morsch, daher übh. schwach, hinfällig, schadhaft; κῠδος, vera gänglicher Ruhm; σαϑρόν τίμοι ἐγγίγνεται, mir kommt ein schwächlicher, zaghafter Gedanke in den Sinn; εὕροιμ' ἄν, ὅπῃ σαϑρός ἐστι, wo es ihm fehlt; εἴ πῄ τι σαϑρὸν ἔχει, πᾶν περικρούωμεν, Phil. 55 c, zu erklären aus dem Anschlagen an einen Topf, um aus dem Klange zu entnehmen, ob er geborsten ist
- σαθρότης, ητος, ἡ, der Zustand eines schwachen, schadhaften, zerbrechlichen Dinges
- σαθρόω, morsch, schwach, fehlerhaft machen
- σάθρωμα, τό, das Morsche, Schadhafte, der Fehler, das Gebrechen eines Dinges
- σάθων, ωνος, ὁ, ein Knabe od. Mann, nach dem männlichen Gliede, σάϑη genannt
- σαινί-δωρος, mit Geschenken schmeichelnd
- σαίν-ουρος, mit dem Schwanze wedelnd, schmeichelnd, bes. von Hunden
- σαίνω, 1) wedeln mit dem Schwanz, eigtl. vom Hunde, von Wölfen u. Löwen; οὐρῇ τε καὶ οὔασι σαίνειν, mit Schwanz und Ohren wedeln, wackeln; trans., σαίνειν οὐράν, den Schwanz wedelnd hin und her bewegen; auch ἡ οὐρὰ σαίνει, der Schwanz wedelt; σαίνειν τινά, einen anwedeln. Übertr., schmeicheln, liebkosen; schmeicheln; μόρον, dem Tode schmeicheln, daß er einen nicht wegraffe, = ihn scheuen, meiden; σαίνων τε γαστρὸς ἀνάγκαις, nachgebend; ποτὶ ἀγγελίαν, eine Botschaft freundlich aufnehmen; σαίνων ποτὶ πάιτας, freundlich oder gefällig gegen einen sein; übertr. von sanften, schmeichelnden Meereswellen; 2) von einem Worte: παιδός με σαίνει φϑόγγος, der Ton trifft mein Ohr, so übh. erschüttern, bewegen, erschrecken
- σαίρω, 1) eigtl. die Lippen verziehen, so daß man die Zähne sieht, die Zähne zeigen, blecken; als Ausdruck des Zornes, Grimmes; des Hohnes oder der Schadenfreude; οἷον σεσηρὼς ἐξαπατήσειν μ' οἴεται, was man auf die ihre Zähne weisenden Hunde bezieht, wie er die Zähne bleckt; auch vom freundlichen Lächeln; 2) fegen, kehren, reinigen (sarrire); τὰ σπειρόμενα καὶ νεμόμενα μᾶλλον ἢ τὰ ῥαινόμενα καὶ σαιρόμενα, als Land, welches begossen und gereinigt werden muß
- σακάδιον, τό, ein Saiteninstrument, nach dem Citherspieler Sakadas benannt
- σάκ-ανδρος, ὁ, die weibliche Scham
- σακέρδως, ωτος, ὁ, das lat. sacerdos
- σακές-παλος, den Schild schwingend, Beiwort rüstiger Krieger, wie des Tydeus
- σακες-φόρος, 1) den Schild tragend, Schildträger; 2) kom. Wortspiel = der Bartträger
- σακκελίζω, durchschlagen
- σακκέλισμα, τό, das Durchgeschlagene, Durchgeseihete
- σακκελιστήριον, τό, Werkzeug zum Durchseihen
- σακκέω, durchschlagen, durchseihen
- σακκίας, ὁ, οἶνος, durchgeschlagener, durchgeseihter Wein
- σακκίζω, durchschlagen
- σάκκινος, von Sack oder Sacktuch gemacht
- σακκίον, kleiner Sack, Beutel; kleiner Durchschlag, kleines Seihetuch
- σακκο-γενειο-τρόφος, einen großen Bart am Kinne nährend, tragend, von Philosophen
- σακκο-πήρα, ἡ, Sacktasche, Schnappsack, Mantelsack
- σακκο-πλόκος, Durchschläge flechtend aus Haaren
- σάκκος, ὁ, ein aus Haaren, bes. Ziegenhaaren gemachtes grobes, dickes Zeug, und alles daraus Verfertigte, Sack, Kleid; auch ein Durchschlag od. Seihtuch, bes. um trüben Wein abzuklären; komisch: ein langer Bart
- σακκο-φορέω, grobes Zeug oder ein Kleid davon
- σακκο-φορία, ἡ, das Tragen eines groben Zeuges
- σακκο-φόρος, grobes härenes Zeug oder ein Kleid davon tragend
- σάκος, τό, der Schild; er bestand in dieser ältesten Zeit aus dichten Flechtwerk od. aus Holz, worüber rohe, harte Ochsenhäute einfach oder in mehreren Lagen gezogen waren, welche auch mit Metalllagen wechselten; der schwerste, stärkste Schild besteht aus 7 Ochsenhäuten und einer achten Metalllage, er heißt sonst noch χάλκεον, χαλκῆρες, τετραϑέλυμνον, ἑπταβόειον, auch, was von früher Kunst in der Verzierung u. Politur der Schilde zeugt, δαιδάλεον, ποικίλον, αἰόλον, παναίολον, φαεινόν; vgl. die Beschreibung des Schildes des Achilleus u. des Herakles. Er wird über die Schulter mit einem Tragriemen getragen
- σάκτας, ὁ, der Sack
- σάκτας, ὁ, der Arzt
- σάκτηρ, ὁ, der Sack
- σακτός, vollgestopft, vollgepfropft, angefüllt
- σάκτωρ, ορος, ὁ, der Vollstopfer; Ἅιδου σάκτορι Περσᾶν, der den Hades vollstopft, die Unterwelt mit Toten füllt
- σάκχαρ, τό, Zucker, lat. saccharum; als Medicament; nicht der unsrige, sondern der aus den Gelenken des Bambusrohres, bambuca arundinacea ausschwitzende Saft, bei den Arabern Tabaschir; andere finden den Ursprung des Wortes in Iagara, dem malayischen Namen des Lontarzuckers, der aus dem Palmwein von borassus flabellifer gekocht wird
- σακχ-υφάντης, ὁ, einer der Säcke, Durchschläge, Seihetücher, auch Kopfnetze flicht, webt
- σάλα, ἡ, Erschütterung, Unruhe, Sorge
- σαλαγέω, wozu es sich verhält; übh. brausen, vom Winde
- σαλάγη, ἡ, Unruhe, Lärm, Geschrei
- σαλαΐζω, in der Unruhe, Angst klagen, schreien
- σαλαϊσμός, ὁ, Angstgeschrei, Wehklage
- σαλάκων, ωνος, ὁ, ein Mensch, der sich hoffährtig gebärdet, der sich in üppiger Prunkliebe mit seinem Vermögen brüstet und überall groß tut, schwelgerischen Aufwand macht, der Großprahler, Aufschneider
- σαλακωνεία, ἡ, das Vornehmtun in Bewegungen, Gebärden und Handlungen, im Gehen, Sprechen, das Großtun mit dem Vermögen, übertriebene Verschwendung, um vornehm und reich zu erscheinen, Prunkliebe, Hoffahrt, Großprahlerei
- σαλακωνεύω, vornehm tun in Bewegungen, Gebärden, im Gehen u. Sprechen, sich brüsten mit dem Vermögen, großtun, aufschneiden
- σαλακώνισμα, τό, eine hoffährtige, großprahlerische, aufschneiderische Handlung od. Gebärde
- σαλαμάνδρα, ἡ, der Salamander, eine ungeschuppte, giftige Eidechse
- σαλαμάνδρειος, vom Salamander, zum Salamander gehörig
- σαλάμβη, ἡ, Loch, Öffnung, Rauchfang
- Σαλαμιν-αφ-έτης, ὁ, der Salamis verrät, preisgibt
- σάλαξ, ὁ, ein Bergmannssieb
- σαλάσσω, bewegen, schwenken, schütteln, erschüttern. Auch bis zum Überschwappen voll machen, vollstopfen, überladen
- σαλεία, ἡ, Bewegung, Unruhe
- σάλευμα, τό, wie σάλος, Bewegung, Erschütterung; σ. πολεμικὸν ἵππου, der rasche, kriegerische Schritt eines Pferdes
- σάλευσις, ἡ, das Erschüttern, Bewegen
- σαλευτός, bewegt, erschüttert, geschwenkt, schwankend
- σαλεύω, 1) bewegen, schwingen, schwankend machen, erschüttern; pass. sich bewegen; 2) intr., in unruhiger Bewegung sein, schwanken; bes. vom Schiffe; ἡ ναῠς σαλεύει, σαλεύει ἐπ' ἀγκυρῶν, das Schiff schaukelt, dem Winde ausgesetzt, indem es auf offenem Meere vor Anker liegt. Dah. übertr. unruhig, unglücklich sein; auch in eitler, hoffährtiger Bewegung und Haltung einhergehen, einherstolzieren. In unruhiger Gemütsstimmung sein, sich fürchten
- σαλμακίδες, αἱ, Hetären
- σάλος, ὁ, jede schwankende, unruhige Bewegung, das Wanken, Schwanken, Schwappen; vorzüglich von der unruhigen Bewegung des Meeres. Dah. übertr., πόλις ἀνακουφίσαι κάρα βυϑῶν ἔτ' οὐχ οἵα τε φοινίου σάλου, aus dem blutigen Meere der Krankheit. Bes. von dem Schwanken eines Schiffes, welches auf dem Meere vor Anker liegt; daher auch ein Ort nahe am Ufer, der zwar keinen Hafen hat, aber den Schiffen einen Ankerplatz gewährt und die durch das Schwanken des Schiffes hervorgebrachte Übelkeit. Übertr., Unruhe, Erschütterung
- σάλπη, ἡ, ein Meerfisch, lat. salpa, in Frankreich noch jetzt saupe
- σαλπιγγο-λογχ-υπηνάδαι, οἱ, komisches Wort = Drommetenlanzenknebelbärte
- σαλπιγγώτη, ἡ, eine Art Leuchter
- σαλπιγκτής, ὁ, Trompeter
- σάλπιγξ, ιγγος, ἡ, die Trompete, die im Kriege das Zeichen zum Angriffe gab; ἀπὸ σάλπ ιγγος, auf das mit der Trompete gegebene Zeichen; die eigentliche Kriegstrompete hieß später σ. στρογγύλη, eine andere, die zu heiligen Gebräuchen diente, ἱερά; auch: ὡρολόγιος, mit welcher die Stunden angegeben wurden. Auch das mit der Trompete gegebene Zeichen. Σάλπιγξ ϑαλασσία, eine Meerschwalbe. Ein Vogel, der einen trompetenähnlichen Ton von sich gibt. Ein Fisch, = σάλπη
- σαλπίζω, trompeten, die Trompete blasen, ein Zeichen auf der Trompete geben; ἐπεὶ ἐσάλπιγξε, wo man sich σαλπιγκτής ergänzt, etwa nachdem es geblasen hatte; übertr. ἀμφὶ δὲ σάλπ ιγξε μέγας οὐρανός, rings trompetete der Himmel, vom Donner, als Zeichen zum Kampfe; vom Hahne: ἀλέκτωρ ἡμέ ραν ἐσάλπισεν, er kündigte durch sein Krähen
- σάλπισμα, τό, Trompetenschall, das mit der Trompete gegebene Zeichen
- σαλπισμός, ὁ, das Trompeten
- σαλπιστής, ὁ, Trompeter
- σαλπιστικός, zum Trompeter, zur Trompete gehörig, im Trompeten geübt
- σαλύγη, ἡ, die stete Bewegung, z. B. der Spille beim Spinnen
- σάμαινα, ἡ, ein samisches Schiff, dessen eigentümliche Bauart darin bestand, daß der Schnabel wie ein Schweinsrüssel aufgebogen war
- σαμάκιον, τό, ein unbestimmter Teil des Weiberputzes
- σάμαξ, ακος, ὁ, eine Matte
- σαμάρδακος, ὁ, ein Gaukler od. Betrüger
- σάμβαλον, τό, σάμβαλα κοῠφα βαλεῖν = leicht die Füße setzen
- σαμβύκη, ἡ, 1) ein dreieckiges Saiteninstrument, das die höchsten Töne hatte, aber für unedel galt, weil es durch die übertriebene Schärfe derselben und durch die Kleinheit der Saiten die Kraft auflöste; lat. sambuca; 2) ein Belagerungswerkzeug von ähnlicher Gestalt
- σαμβῡκίζω, die Sambyke spielen
- σαμβῡκιστής, ὁ, ein die Sambyke Spielender
- σαμβῡκίστρια, ἡ, eine die Sambyke Spielende
- σάμβῡξ, ῡκος, ἡ, eine, welche die Sambyke spielt
- σάμος, ὁ, die Anhöhe
- σαμ-φόρας, ὁ, ein Pferd, das als Zeichen der Rasse ein eingebranntes σάν od. σίγμα trägt
- σαμψῡχίζω, dem σάμψυχον an Geruch ähnlich sein
- σαμψύχινος, von σάμψυχον, dazu gehörig
- σάμψῡχον, τό, ausländischer Name einer wohlriechenden Pflanze, sonst ἀμάρακος
- σανδαλο-θήκη, ἡ, Behältnis für die σάνδαλα
- σάνδαλον, τό, gew. im plur., eine hölzerne Sohle, mit Riemen um den Oberfuß festgebunden; später eine Art Weiberschuh, z. B. der Omphale
- σανδαλόω, besohlen, beschuhen, auch pass
- σανδαλ-ώδης, ες, sandalenartig
- σανδαράκη, ἡ, 1) ein arsenikalisches Erz, rotes Auripigment, Rauschrot, Realgar, während ἀρσενικόν gelbes ist; lat. sandaraca; 2) ein bei Pferden, Zugvieh gebr. Arzneimittel; 3) eine Art Bienenbrot
- σανδαρακίζω, sandarachrot, hellrot sein
- σανδαράκινος, von Sandarach, bes. sandarachrot
- σανδαρακούργιον, τό, Grube, in der rotes Auripigment gegraben wird
- σάνδυξ, υκος, ἡ, 1) Mennig od. eine dem Mennig ähnliche Farbe, lat. sandyx usta; 2) eine Pflanze, mit deren Saft Leinwand hellrot gefärbt wurde. Bei den Lydern hießen σάνδυκες mit Sandyx gefärbte seine, durchsichtige Frauenkleider von Leinwand
- σανίδιον, τό, Tellerchen, eine Tafel, ein Verzeichnis
- σανιδο-τορέω, ein Brett durchbohren; σανιδοτρήσας, in obszönem Sinne
- σανιδόω, mit Brettern bedecken, mit einem Verdecke versehen