- θοόω, spitz machen, schärfen; übertr., anreizen, aufregen
- θοραῖος, zum Samen gehörig; Beiname des Apollon
- θορή, ἡ, der Samen
- θορικός, zum Samen gehörig, ihn enthaltend, πόρος, Samengang
- θορίσκομαι, den Samen in sich aufnehmen, empfangen
- θόρνυμαι, = ϑρώσκω, sich begatten
- θορόεις, εσσα, εν, samenartig, noch im Keime, unentwickelt
- θορο-ποιός, Samen hervorbringend
- θορός, ὁ, der männliche Samen bei Menschen u. Tieren
- θορυβέω, Geräusch machen, lärmen, bes. von dem verworrenen Lärmen großer Menschenmassen; bes. seinen Unwillen durch Murren u. Geschrei zu erkennen geben; selten: Äußerung des Beifalls; ὁ λόγος ἐπῃνημένος καὶ τεϑορυβημένος, mit Beifall aufgenommen. Durch Lärmen stören, übh. in Unordnung bringen, verwirren, außer Fassung bringen; eine Schlachtordnung
- θορύβηθρον, τό, eine Pflanze
- θορυβητικός, Lärm, Unruhe machend, dazu geneigt
- θορυβο-ποιέω, Lärm, Unruhe machen, Verwirrung anrichten
- θορυβο-ποιός, Lärm machend, Unruhe anstiftend, aufrührerisch
- θόρυβος, ὁ, Lärm, Geräusch, bes. das verworrene Durcheinanderschreien u. Lärmen einer großen Menschenmenge; bes. mißbilligendes od. lobendes Geschrei; im Theater; im schlimmen Sinne, μεγάλοι ϑόρυβοι κατέχουσ' ἡμᾶς ἐπὶ δυςκλείᾳ, böse Reden. Auch = Verwirrung, Unruhe
- θορυβ-ώδης, ες, geräuschvoll, lärmend
- θουράς, άδος, ἡ, bespringend
- θουρήεις, εσσα, εν, geil
- θούρης, ὁ, der Bespringer, Beschäler
- θοῦρις, ιδος, ἡ, ἀλκή, stürmische, ungestüme Kraft; ἀσπίς, der Schild, dessen man sich beim Andringen auf den Feind bedient
- θοῦρος, anstürmend, anspringend; Ἄρης, der im Kriege auf den Feind mutig eindringt
- θόωκος, ὁ, Sitzung, Versammlung
- θραγμός, ὁ, Geräusch, das beim Zerbrechen einer Sache entsteht
- θρᾱνεύω, über die Gerberbank spannen, gerben
- θρανίας, ὁ, ein Fisch
- θρᾱνίδιον, τό, kleiner Stuhl, Bänkchen
- θρᾱνίον, τό, ein Stühlchen, Bänkchen; ἀπὸ κάλω καὶ ϑρανίου, Strick u. Schemel, wie es beim Hängen gebraucht wird; auch = Ruderbank
- θρανίς, ἡ, der Schwertfisch
- θρᾱνίτης, ὁ, der Ruderer auf der obersten der drei Ruderbänke; sie hatten die schwerste Arbeit mit den längsten Rudern u. bekamen daher außer ihrem Solde von den Trierarchen noch Geschenke; σκαλμός, die oberste Ruderreihe
- θρᾱνῑτικός, zu einem ϑρανίτης gehörig, z. B. κῶπαι, die Ruder, wo ihre Länge auf 38 πήχεις angegeben wird
- θρᾱνῖτις, ιδος, ἡ, κῶπαι, die längsten auf der Triere
- θρᾶνος, ὁ Sitz, Bank, Schemel. a) Gerberbank. b) die Ruderbank, bes. die oberste der Reihen Ruderbänke auf den Trieren, der Sitz der ϑρανῖται. c) der Nachtstuhl, Abtritt
- θρανύσσω, zerbrechen, zerschmettern
- θρασ-αύχην, ενος, halsstarrig
- θράσος, τό, Mut, Unerschrockenheit. Gew. aber, wenigstens nach der Unterscheidung der Gramm. in tadelnder Bedeutung gebraucht, übertriebener od. vergeblicher Mut, Tollkühnheit, Verwegenheit, Frechheit
- θράσσω, beunruhigen; σὰς δ' ὀκνῶ ϑρᾶξαι φρένας, verwirren; ὡς μὴ ϑράξῃς, zerbrechen
- θρασυ-γλωττία, ἡ, Keckzüngigkeit
- θρασύ-γλωττος, u. θρασυ-γλωττής, ές, keckzüngig
- θρασύ-γυιος, starkgliedrig, d. i. des starken Mannes
- θρασύ-δειλος, der Feigling, der sich keck stellt; λίϑος, eine Steinart am Eurotas
- θρασυ-εργός, mutig handelnd
- θρασύ-θῡμος, keckes Mutes
- θρασυ-κάρδιος, kühnherzig, mutig
- θρασυ-λογέω, keck reden
- θρασύ-λογος, keck redend
- θρασυμαχειο-ληψι-κέρματοι, οἱ, die wie Thrasymachus Geld nehmen, Akademiker
- θρασυ-μέμνων, ον, kühn gesinnt, dreist
- θρασυ-μήδης, ες, u. θρασύ-μητις, kühngesinnt
- θρασυ-μήχανος, von kühnen Plänen, Unternehmungen
- θρασύ-μῡθος, keck redend
- θρασύνω, kühn machen, ermutigen; pass., πρὶν ὅρμῳ ναῦν ϑρασυνϑῆναι, ehe das Schiff durch die Reede Sicherheit erlangt; πλήϑει τὴν ἀμαϑίαν ϑρασύνοντες, durch die Menge gewannen sie trotz ihrer Unerfahrenheit Mut. Häufig med. kühn, dreist sein u. handeln; ϑρασυνάμενος ὑπὲρ ἐμαυτοῦ, freimütig, dreist sprechen; πρός τι, gegen etwas; ϑρασύνειν τι = mit etwas prahlen
- θρασυ-ξενία, ἡ, Keckheit eines Fremden
- θρασύ-πονοι, ἀκμαὶ ἰσχύος, kühn arbeitend, kämpfend
- θρασυ-πτόλεμος, kriegskühn
- θρασύς, εῖα, ύ, kühn, tapfer; Beiwort mehrerer Helden, wie Hektor; im tadelnden Sinne: frech; οὐκ ἆρ' ἐκείνῳ γ' οὐδὲ προςμῖξαι ϑρασύ, gefahrlos, sicher
- θρασύ-σπλαγχνος, von kühnem Innern, kühnherzig
- θρασυ-στομέω, kühn reden
- θρασυ-στομία, ἡ, das Keckreden
- θρασύ-στομος, kühn, keck redend
- θρασύτης, ητος, ἡ, Keckheit, Kühnheit
- θρασύ-φρων, ον, kühnherzig
- θρασυ-χάρμης, ὁ, kühn im Kampfe
- θρασύ-χειρ, mit kühner Faust
- θρασυ-χειρία, ἡ, Kühnheit mit der Faust
- θρασώ, οῦς, ἡ, die Kühne; so heißt Athene
- θρᾶττα, ἡ, ein Seefisch
- θραυλός, zerbrechlich
- θραῦμα, τό, was den Geist bricht
- θραύπαλος, ὁ, eine Baumart
- θραυπίς oder ϑραπίς, ἡ, eine Art Distelfink
- θραυσ-άντυξ, υγος, Rad zerbrechend
- θραῦσις, ἡ, das Zerbrechen
- θραῦσμα, τό, das Zerbrochene, Bruchstück
- θραυσμός, ὁ, das Brechen
- θραύω, zerbrechen, zerschmettern; ϑραυόμενος τὸν λογισμόν entgeggstzt dem ἐῤῥωμένος, animo fractus. Θρα υστός, zerbrechlich
- ΘΡΑ, sich gesetzt haben, sitzen
- θρεκτικός, zum Laufen geschickt, schnell
- θρέμμα, τό, das Ernährte, Aufgezogene, der Zögling, Pflegling; δύςκολον ϑρ. ἄνϑρωπος, schwer aufzuziehen
- θρεμμάτιον, τό, Sklavin
- θρεμματο-τροφέω, Zuchtvieh halten
- θρεο-κάρδιος, ἀνήρ, betrübtes Herzens
- θρέπτειρα, ἡ, Ernährerin
- θρεπτέον, zu ernähren; ἀπὸ τῶν εἰργασμένων ϑρεπτέον, muß man leben
- θρεπτήρ, ῆρος, ὁ, Ernährer
- θρεπτήριος, 1) ernährend; τὰ ϑρεπτήρια, a) Nahrungsmittel, b) Lohn für die Ernährung, Ammenlohn, auch der Lohn, den die Kinder den Eltern erstatten. 2) ernährt, πλόκαμος Ἰνάχῳ ϑρ., die man für den In. hat wachsen lassen
- θρεπτικός, zum Ernähren geschickt
- θρεπτός, genährt, aufgezogen (von Haussklaven)
- θρέπτρα, τά, Erziehungslohn
- θρεττανελό, eine Nachahmung der Cither sein, trallarala!
- θρέττε, τό, komisch gebildetes Wort; »Vorwärts, mit Anklang an das Trompetenschmettern«
- θρεψ-ήνωρ, ορος, Männer ernährend
- θρέψις, ἡ, das Ernähren, Aufziehen
- θρηνέω, wehklagen; einen Trauergesang anstimmen; τοὺς ἐμοὺς πόνο υς, beklagen
- θρήνημα, τό, Wehklage
- θρηνητήρ, ῆρος, ὁ, u. θρηνητής, ὁ, der Wehklagende
- θρηνητήριος, wehklagend
- θρηνητικός, zum Wehklagen geneigt; τὸ ϑρηνητικόν, das Klägliche
- θρηνήτρια, ἡ, das Klageweib
- θρῆνος, ὁ, das Wehklagen, bes. die Totenklage, das Klagelied
- θρῆνυς, υος, ὁ, Fußschemel, Fußbank; Ruderbank
- θρην-ῳδέω, ein Klagelied singen
- θρην-ῴδημα, τό, Klagelied
- θρην-ώδης, ες, weinerlich, klagend; τὸ ϑρηνῶδες τῆς ψυχῆς, neben φιλοπενϑές, zum Klagen geneigte Stimmung
- θρην-ῳδία, ἡ, Klagelied
- θρην-ῳδός, ein Klagelied singend
- θρησκεία, ἡ, Gottesdienst, Verehrung
- θρήσκευμα, τό, Gottesdienst
- θρησκεύσιμος, zum Gottesdienste gehörig
- θρήσκευσις, ἡ, Gottesdienst
- θρησκευτήριον, τό, Ort zur Gottesverehrung
- θρησκευτής, ὁ, Gottesverehrer
- θρησκεύω, gottesdienstliche Gebräuche einführen; verehren, bes. mit vielen Zeremonien
- θρῆσκος, ον, gottesfürchtig
- θριάζω, 1) φυλλολογεῖν, von ϑρῖον, Feigenblätter ablesen. 2) ἐνϑουσιάζειν, in Begeisterung weissagen
- θρῑαί, αἱ, Nymphen, Ammen des Apollo, die eine besondere Art des Weissagens aus Steinchen erfanden; welche Steinchen oder die Weissagungen aus denselben
- θριαμβεία, ἡ, der Triumph
- θριαμβευτής, ὁ, der Triumphator
- θριαμβευτικός, den Triumphator betreffend, κηδεύματα, Verschwägerung mit ihm
- θριαμβεύω, triumphieren, einen Triumph halten; τοὺς βασιλεῖς, über die Könige; pass., ὑπό τινος, von j-m. im Triumph aufgeführt werden
- θριαμβικός, den Triumphzug betreffend; der triumphiert hat
- θρίαμβος, ὁ, 1) ursprünglich Beiname des Dionysus; von ϑρῖον abzuleiten, weil die Knaben bei den Festaufzügen des Dionysus Feigenblätter hielten; gewiß mit διϑύραμβος verwandt; Festlied u. Festzug zu Ehren des Bacchus. 2) bei den röm. Historikern = Triumph
- θρίασις, ἡ, poetische Begeisterung
- θρῑαστής, ὁ, Feigenbauer
- θριγκός, ὁ, = γεῖσον, die überstehende Mauerzinne; es ruht auf ihr das Dach; dah. vom Einsturze des Hauses ϑριγκὸν εἰςιδεῖν δόμων πιτνόντα. Übh. Umfriedigung, Zaun. Übertr., ἆρ' οὖν δοκεῖ σοι ὥσπερ ϑρ. τοῖς μαϑήμασιν ἡ διαλεκτικὴ ἐπάνω κεῖσϑαι, gleichsam Schlußstein, Gipfel
- θριγκόω, καὶ ἐϑρίγκωσεν ἀχέρδῳ (αὐλήν), er faßte die Hofmauer oben mit Dornen ein; übertr., ἄτας τάςδε ϑριγκώσων φίλοις, den Gipfel aufsetzen, vollenden; δῶμα ϑριγκῶσαι κακοῖς, das Unglück bis auf den höchsten Gipfel steigern
- θριδακΐνη, ἡ, 1) ϑρίδαξ. 2) eine Art Backwerk
- θριδάκινος, salatartig
- θριδακ-ώδης, ες, salatartig
- θρίδαξ, ακος, ἡ, Lattich, Salat
- θρῖναξ, ακος, ὁ, Dreizack, dreizinkige Gabel, zum Worfeln des Getreides
- θρίξ, τριχός, Haar; so vom Haupthaar; die Locke u. wie bei uns collectiv, das Haar; vom Barthaare; von Tieren, κάπρου, Borsten; ἀρνῶν, Wolle; οὐραῖαι, vom Pferdeschweif. Sprichwörtlich ἐκ τριχὸς κρέμασϑαι, an einem Haare hangen; ϑρὶξ ἀνὰ μέσον, um ein Haarbreit; ἄξιόν τι τριχός, von unbedeutenden Sachen
- θριο-βόλος, Steine, ϑριαί, zum Weissagen in eine Urne werfend
- θρῖον, τό, 1) Feigenblatt. 2) eine Speise aus Schmalz, Honig, Eiern u. Weizenmehl, in Feigenblätter eingewickelt u. gebacken. Feigenblätter wurden überhaupt zum Einhüllen von Eßwaren u. zum Aufbewahren gebraucht; ἀλλ' ἀπολέσαιμ' ἂν ἐγκεφάλου ϑρίω δύο ist wohl komisch von den Teilen, Lappen des Gehirns gesagt, »Hirnklöße«
- θρίοι, οἱ, Seil am Segelwerk
- θριο-φόρος, die ϑριαί tragend u. daraus weissagend
- θρῑπ-ήδεστος, wurmstichig; σφραγῖδες, wurmstichiges Holz als Siegelring gebraucht; ξύλα ὑπὸ ϑριπῶν βεβρωμένα, οἷς ἐσφράγιζον, mit so seinem Stich, als hätte sie der Wurm zernagt
- θρῑπό-βρωτος, wurmstichig
- θρῑπο-φάγος, Holzwürmer fressend
- θρῑπ-ώδης, ες, dem Wurmstich ausgesetzt
- θρίσσα, ἡ, u. θρίσσος, ὁ, ein Fisch
- θρίψ, ῑπός, ὁ, Holzwurm, Holzkäfermade
- θροέω, 1) laut werden lassen, sagen; πᾶς τοῦτό γε Ἑλλήνων ϑροεῖ, davon spricht jeder. 2) pass. erschrecken
- θρόησις, ἡ, das Erschrecken
- θρομβεῖον, τό, u. θρομβίον, τό, Klümpchen
- θρόμβος, ὁ, eigtl. eine geronnene Blutmasse, αἵματος, φόνου. Von geronnener Milch. Vom Salz, das aus kleinen Teilchen zu einer Masse kristallisiert ist; vom Asphalt
- θρομβόομαι, zu Klumpen gerinnen (vom Blute); von der Milch
- θρομβ-ώδης, ες, zu Klumpen geronnen
- θρόμβωσις, ἡ, das Gerinnenmachen, das Gerinnen
- θρονίζω, auf den Thron setzen
- θρονισμός, ὁ, das auf den Thron Setzen
- θρονιστής, ὁ, der auf den Thron Setzende
- θρόνα, τά, Blumenverzierungen in Geweben; νῦν δὲ λαβοῖσα τὺ τὰ ϑρόνα ταῦϑ' ὑπόμαξον τᾶς τήνω φλιᾶς, Zaubermittel, aus Kräutern u. Blumen bereitet
- θρονο-ποιός, ὁ, Sesselverfertiger
- θρόνος, ὁ, Sessel; ein Stuhl, an dem ein Schemel für die Füße, ϑρῆνυς, befestigt ist; nicht verschieden von κλισμός. Der Sitz der Götter, παρὰ Διὸς ϑρόνοις; bei Ἄρτεμιν, ἃ κυκλόεντ' ἀγορᾶς ϑρόνον ϑάσσει, kann auch der Tempel gedacht werden; Ἀνάγ-κης, an Richterstuhl zu denken; im plur. Herrschaft, wie wir »Thron« gebrauchen. Vom Königsthrone; von der Rednerbühne u. Ähnlichem. Name eines Brotes
- θρόνωσις, ἡ, das auf den Stuhl Setzen; ϑρόνωσιν ποιεῖν περὶ τοῦτον, ὃν ἂν μέλλωσι τελεῖν, von der Aufnahme in die korybantischen Mysterien; der Aufgenommene wurde auf einen Stuhl gesetzt u. von den Korybanten umtanzt
- θρόος, ὁ, lautes Rufen; πολύφατος ϑρόος ὑμνων, lauter Schall; heimliches Gemurmel einer Menge; ϑροῦς τις τοιοῠτος διῆλϑε, ein Gerücht verbreitete sich
- θρυαλλίς, ίδος, ἡ, Docht zur Lampe; eine Pflanze
- θρυγονάω, ἡσύχως κνᾶν, leise an die Tür klopfen
- θρύϊνος, von Binsen
- θρῡλιγμός, ὁ, auch θρῡ- λισμός, ὁ, Music., = ἐκμελές τι, beim Flötenblasen, ein Fehler
- θρυλλέω, viel schwatzen; durch Reden bekannt machen, ausschwatzen; ϑρυλεῖται παρὰ πολλοῖς, es geht bei vielen die Sage
- θρύλλημα, τό, besser ϑρῡλημα, das Vielbesprochene, Allbekannte
- θρύλλιγμα, τό, oder ϑρύλιγμα, das Zerbrochene
- θρυλλίζω, besser ϑρῡλίζω, ein Schnarren auf der schlechtgespielten Cithara hervorbringen
- θρυλλίζω oder ϑρυλλίσσω, besser ϑρῡλίσσω, zerbrechen, zerschmettern
- θρύλλος, ὁ, besser attisch ϑρῦλος, ὁ, Lärm, Geräusch
- θρύμμα, τό, das Abgeriebene, Bruchstück; Brocken von Brot
- θρυμματίς, ίδος, ἡ, eine Art Kuchen
- θρυόεις, Αἰγύπτοιο ἴαμνοι, binsenreich
- θρύον, τό, Binse
- θρυπτικός, zum Zerreiben geeignet, zerreibend. Übertr., weiblich, üppig, weibisch; spröde
- θρύπτω, zerreiben, zerbrechen, zermalmen, zerbröckeln. Häufiger übertr., bes. in sittlicher Beziehung: aufreiben, schwächen, entkräften, durch Trauer u. bes. durch Weichlichkeit, Üppigkeit u. andere moralische Einwirkung Leib u. Seele um ihre Kraft u. Festigkeit bringen; Ggstz ῥώννυμι; im pass. durch Schwelgerei u. Üppigkeit verzärtelt, verweichlicht werden. Kraftlos, weichlichsein; weichlich, üppig leben, schwelgen. Schöntun; ὡραΐζομαι, sprödetun, sich zieren, ἐϑρύπτετο ὡς δὴ οὐκ ἐπιϑυμῶν λέγειν, er zierte sich, als wollte er nicht sprechen; von der sokratischen Ironie gesagt ist: sich verstellen; ϑρυπτόμενον ὄμμα, verliebtes, schmachtendes Auge; stolz worauf sein, sich brüsten; mit Worten großprahlen, sich rühmen
- θρυψικός, weichlich, üppig
- θρύψις, ἡ, das Zerreiben, Zermalmen, Aufreiben; Weichlichkeit, schwelgerische Lebensart
- θρυψί-χρως, von weichlicher Haut
- θρυ-ώδης, ες, binsenartig, binsenreich
- θρῶσις, ἡ, Strick, Kette
- θρώσκω, springen, hüpfen; χαμᾶζε ϑορών, vom Wagen auf die Erde; vom Pfeil, der von der Bogensehne fliegt; von Bohnen u. Erbsen, die von der geschwungenen Wurfschaufel fliegen; ἐπί τινι, feindlich gegen einen anspringen, anstürmen zum Angriff; ἐπὶ δ' ἱππείου ϑόρε δίφρου, er sprang auf den Wagen; übertr. δειματούμενοι λόγοι πεδάρσιοι ϑρώσκουσι, wie exsultare; ἐγγὺς ἀρτίπους ϑρώσκει δόμους, er eilt; von der Krankheit: anfallen. Auch bespringen, befruchten
- θρωσμός, ὁ, das Hervorspringen, πεδίοιο, Anhöhe in der Ebene; ποταμοῖο, sich über den Fluß erhebende Anhöhen
- θυάζω, rasend, bacchisch toben
- θυανία, ἡ, Balgerei
- θυάω, ranzen, von Schweinen in der Brunst
- θυγάτηρ, die Tochter; Pind. nennt seine Gesänge Töchter der Musen. Allgemeiner: ein Mädchen; auch wohl Magd
- θυγατρίδεος, ὁ, Tochtersohn, Enkel
- θυγατριδῆ, ἡ, Tochtertochter, Enkelin
- θυγατρίζω, Tochter nennen
- θυγάτριον, τό, Töchterlein
- θυγατρό-γαμος, mit der Tochter verheiratet
- θυγατρο-γόνος, eine Tochter erzeugend
- θυγατρο-θετέω, als Tochter adoptieren
- θυγατρο-μιξία, ἡ, Blutschande mit der Tochter
- θυγατρό-παις, ὁ, Tochtersohn
- θυγατρο-ποιός, Töchter erzeugend
- θυεία, ἡ, der Mörser
- θύελλα, ἡ, Sturm, Wirbelwind; ein wegreißender, entraffender. Aber πυρὸς ϑύελλα, scheint Sturm mit Blitzen zu sein
- θυέλλειος, u. θυελλήεις, εσσα, εν, stürmisch
- θυελλο-τόκος, Sturmwind erzeugend
- θυελλο-φορέομαι, von den Stürmen fortgerissen werden
- θυελλ-ώδης, ες, stürmisch
- θυέστης, ὁ, Mörserkeule
- θυεστός, ὁ, Mörsertrank, aus zerstoßenem Gewürz
- θυη-δόχος, Weihrauch empfangend
- θυήεις, εσσα, εν, von Opfern: Weihrauch duftend
- θυηλή, ἡ, der Teil des Opfers, der verbrannt wird, Räucherwerk; ϑυηλαί neben den Opfertieren; ϑυηλαὶ ἀναίμακτοι, Opfer; übertr., φοινία δὲ χεὶρ στάζει ϑυηλῆς Ἄρεος, vom Blute des Gemordeten
- θυηλήσασθαι, opfern
- θύημα, τό, Mehl mit Honig u. Wein
- θυη-πολέω, sich mit Opfern beschäftigen; περὶ ϑυσίαν ἀναστρέφεσϑαι, opfern; auch pass., ϑυηπολεῖται ἄστυ μάντεων ὕπο, in der Stadt wird geopfert; weissagen
- θυη-πολία, ἡ, Opferung, Opferdienst
- θυη-πολικός, die Opfer betreffend
- θυη-πόλιον, τό, der Opferaltar
- θυη-πόλος, ὁ, der sich mit Opfern beschäftigt, Opferpriester und Wahrsager; die Vestalinnen
- θυη-φάγος, φλόξ, Weihrauch verzehrend
- θυῖα, τά, Fest des Dionysus bei den Eleern
- θυΐα, ἡ, u. θυῖα, ein Baum in Afrika mit wohlriechendem Holze
- θυιάς, άδος, ἡ, u. θυῖαι, αἱ, auch ϑυϊάς geschrieben, die Rasende, Bacchantin; als adj. fem., z. B. ἑορτή, das Bacchusfest
- θύϊνος, vom wohlriechenden Holze des ϑύα-Baumes
- θυΐς, ΐδος, ἡ, Mörser
- θυΐσκη, ἡ, u. θυΐσκος, ὁ, Räuchergefäß
- θυΐτης λίϑος, ein jaspisähnlicher Stein
- θυίω, vom prophetischen Wahnsinn
- θῡλάκη, ἡ, Hodensack
- θῡλακίζω, (einsacken) betteln
- θῡλάκιον, τό, Tasche. Auch = Samenkapsel
- θῡλακίς, ίδος, ἡ, Samenkapsel; Mohnkopf
- θῡλακἶσκος, ὁ, Brotsack
- θῡλακῖτις, ιδος, ἡ, μήκων, der Mohn, papaver sativum, nach den Mohnköpfen benannt
- θῡλακο-ειδής, ές, u. θῡλακόεις, εσσα, εν, sackähnlich
- θῡλακόομαι, zu einer Samenkapsel werden
- θύλακος, ὁ, Sack, Beutel, bes. Brotsack. Von der Ähnlichkeit, die weiten Hosen der Barbaren
- θῡλακο-τρώξ, ῶγος, den Sack zernagend
- θῡλακο-φορέω, einen Sack od. Schlauch tragen
- θῡλακο-φόρος, Sackträger, von Bergleuten
- θῡλέομαι, opfern
- θῡλήματα, τά, das Geopferte
- θῦμα, τό, das Geopferte, zunächst vom Weihrauch dann von Tieren, u. übh. Opfer; ϑῦμα ποιεῖν, hinopfern
- θῡμ-άγροικος, bäurisches Sinnes
- θῡμαίνω, zürnen
- θῡμ-αλγής, ές, herzkränkend. Auch καρδία, Schmerz empfindend
- θύμαλλος, ὁ, ein Fisch
- θῡμάλωψ, ωπος, ὁ, halbverbrannter Feuerbrand, Glutkohle; Kohlenmeiler
- θῡμ-ᾱρέω, Wohlgefallen haben, billigen
- θῡμ-ᾱρής, ές, u. θῡμ-άρμενος, dem Herzen wohlgefallend, lieb u. wert
- θῡματικὴ μαντεία, Prophezeihung aus Opfern
- θύμβρα, ἡ, u. θυμβραία, ἡ, u. θυμβρίη, ein bitteres, gewürziges Kraut, satureia
- θυμβρ-επί-δειπνος, der Saturei zur Mahlzeit genießt, d. i. einen armseligen Lebensunterhalt hat
- θυμβρίτης οἶνος, mit Thymbra abgezogener Wein
- θυμβρο-φάγος, der Thymbra ißt
- θυμβρ-ώδης, ες, von der Art der Thymbra
- θυμ-ελαία, ἡ, ein Strauch, dessen Beeren, κόκκος Κνίδειος, stark abführen
- θυμελαΐτης οἶνος, damit abgezogener Wein
- θυμέλη, ἡ, der Ort, wo geopfert wird; Tempel; auch = das Opfer. In dem athenischen Theater der hohe Altar in der Mitte der Orchestra, auf dem der Koryphaeus steht; übh. Theater, Bühne; ein Schaugerüst, das Theater; ὁ ἀπὸ τῆς ϑυμέλης, von einem Komödiendichter. Auch = das Schauspiel; ϑυμέλαι Κυκλώπων die kyklopischen Mauern
- θυμελικός, der Thymele, dem Theater eigen, szenisch; οἱ ϑυμελικοί, die Chortänzer, Ggstz σκηνικοί, die eigtl. Schauspieler
- θῡμ-ηγερέων, den Mut sammelnd, sich erholend
- θῡμ-ηδέω, frohes Sinnes sein
- θῡμ-ηδής, ές, herzerfreuend, angenehm
- θύμ-ηδία, ἡ, Herzerfreuung
- θύμημα, τό, der Gedanke
- θυμίᾱμα, τό, das Geräucherte, Räucherwerk
- θῡμίᾱσις, ἡ, das Räuchern; das Verdampfen
- θῡμιατεύω, beräuchern
- θῡμιᾱτήρ, ῆρος, ὁ, u. θῡμιᾱτήριον, τό, das Räucherfaß
- θῡμιᾱτικός, gut zum Räuchern
- θῡμιᾱτῖτις, ἡ, eine Pflanze
- θῡμιάω, 1) räuchern, bes. Rauchwerk, Weihrauch anzünden; ἐϑυμιᾶτο αὐτῷ, es wurde ihm Räucherwerk angezündet; ϑυμιώμεναι μέλισσαι, beräuchert. 2) intrans., rauchen
- θῡμικός, mutig; zornig, leidenschaftlich
- θύμινος, aus Thymian gemacht
- θύμιον, τό, Feigwarze
- θυμἰτης, οἶνος, mit Thymian abgezogen; Salz mit Thymian abgerieben; gewöhnliches Gewürz für arme Leute
- θῡμο-βαρὴς ἀρετά, mit schwerem, traurigem Herzen
- θῡμο-βολέω, Zorn auf j-n werfen
- θῡμο-βορέω, das Herz verzehren, am Herzen nagen
- θῡμο-βόρος, herznagend
- θῡμο-δακής, ές, herzbeißend, -kränkend
- θῡμο-ειδής, ές, mutig. zornig, Ggstz ἄϑυμος; unterschieden von ἀκρόχολοι u. ὀργίλοι. Ggstz von εὐπειϑής; Mut
- θυμόεις, εσσα, εν, voll Thymian
- θῡμο-λέων, οντος, ὁ, löwenmutig, -herzig
- θῡμό-μαντις, εως, im Geiste ein Seher, mit prophetischem Geiste
- θῡμο-μαχέω, heftig, mutig kämpfen; zürnen
- θῡμο-μαχία, ἡ, hitziger Kampf
- θυμ-οξ-άλμη, ἡ, Trank aus Thymian, Essig und Salzwasser
- θῡμο-πληθής, ἄτα, zornvoll
- θῡμο-ραϊστής, ὁ, Leben zerstörend
- θῡμός, ὁ, die aufwallende, sich bewegende Lebenskraft; 1) Leben, Lebenskraft, Lebensfülle, deren Sitz in der Brust, στῆϑος, u. bestimmter im Zwerchfell, φρένες ist; ϑυμὸν ἀποπνείων, das Leben aushauchend; τὸν μὲν λίπε ϑυμός, ihn verließ das Leben; ἐξαίνυτο ϑυμόν, er raubte das Leben; μή σε βάλω, ἀπὸ δὲ μελιηδέα ϑυμὸν ἕλωμαι, das süße Leben dir nehme; εἵως φίλον ὤλεσε ϑυμόν, bis er das Leben verlor; ϑυμοῦ δευομένους, des Lebenshauches ermangelnd; μόγις δ' ἐςαγείρετο ϑυμόν, er sammelte die Lebensgeister, kam wieder zu sich; ἐς φρένα ϑυμὸς ἀγέρϑη, der Geist sammelte sich wieder in das Zwerchfell; βέλος δ' ἔτι ϑυμὸν ἐδάμνα, der Wurf betäubte ihn noch; οὕτω τὸν αὑτοῠ ϑυμὸν ὁρμαίνει πεσών, von Agamemnon, der im Sterben ist; ϑυμὸν ἐκπνέων, ἱδρῶτα σώματος στάζων ἄπο vom lebhaften Atem bei der Anstrengung zu verstehen. Der Lebensmut u. die frische Kraft wird durch Anstrengung geschwächt; dah. τείρετο δ' ἀνδρῶν ϑυμὸς ὑπ' εἰρεσίης, ihre Seele wurde matt. Wie aber der Atem schneller u. hörbarer wird bei heftigen Gemütsbewegungen, πάτασσ#949; δὲ ϑυμὸς ἑκάστου νίκης ἱεμένων (wir sagen: das Herz schlug ihnen), so bedeutet ϑυμός 2) die auch sinnlich wahrnehmbare Begierde, die Äußerung des Begehrungsvermögens u. des Willens, zunächst, a) Verlangen, Trieb, Neigung; nach Speise u. Trank; βαλέειν δέ ἑ ϑυμὸς ἄνωγεν, das Herz trieb ihn zu schießen; ᾡ ϑυμῷ εἴξας ἐμίγη φιλότητι, seiner Neigung nachgebend; κλαῦσαι ὅσον μοι ϑυμὸς ἡδονὴν φέρει, soviel ich will; ϑυμῷ βουλόμενοι, von Herzen wünschend; ἤ σφι ϑυμὸς ἐγένετο ϑεήσασϑαι τὸν πόλεμον, sie bekamen Luft. b) Mut, der sich auch durch lebhaftes Atmen äußert, als besondere Tätigkeit der Lebenskraft erscheint; ϑυμὸν λαμβάνω, Mut fassen; ἵππος δ' ἐν τοῖσι δεινοῖς ϑυμὸν οὐκ ἀπώλεσεν, verlor den Mut nicht in der Gefahr; ϑυμὸν ἔχε ἀγαϑόν, habe guten Mut. c) Zornmut, Zorn; δάμασον ϑυμὸν μέγαν, bändige, mäßige deinen Zorn; μάλα ϑυμὸν χολώϑη, er wurde zornig im Herzen; ϑυμὸν δσκών, den Grimm verbeißend; ὶν' ἐγὼ γελάσω καὶ τὸν ϑυμὸν κατάϑωμαι, u. meinen Unwillen unterdrücke. d) übh. Empfindung, Gefühl, wo wir gew. Herz sagen; von der Freude, Trauer, Furcht; Unwillen erregen; Mitleid erregen, rühren; Hoffnung; die Neigung gewinnen, besänftigen, ἐμῷ κεχαρισμένε ϑυμῷ, meinem Herzen; ἐγὼ τὴν ἐκ ϑυμοῦ φίλεον, von Herzen lieben; ἀπὸ ϑυμοῦ εἶναι, vom Herzen fern, nicht geliebt sein; ἐκ ϑυμοῦ πίπτειν, aus dem Herzen fallen, ihm verhaßt werden. 3) Gesinnung, Sinn; ἶσον ϑυμὸν ἔχοντες, gleiche Gesinnung hegend; δόκησε δ' ἄρα σφίσι ϑυμὸς ἃς ἔμεν, so dünkte ihnen ums Herz, zu Mute zu sein. 4) Gedanke, Erwägung; ἕτερός με ϑυμὸς ἔρυκε, ein anderer Entschluß hielt mich zurück; ἐν ϑυμῷ δ' ἐβάλοντο ἔπος, sie überlegten es; οὐδέ γ' ἐς ϑυμὸν φέρω, ich bringe ihn mir nicht in die Gedanken, kann mich seiner nicht erinnern. Nach Homer herrscht die Bdtg des Begehrungsvermögens, Willens vor, gew. mit der Nebenbdtg des heftig Erregten
- θύμος, ὁ, auch θύμον, τό, 1) Thymian, Quendel (auch von ϑύω, entweder seines Wohlgeruchs wegen, od. weil das Reisig davon zuerst beim Verbrennen der Opfer gebraucht wurde). Auch eine aus Thymian mit Honig u. Essig bereitete Speise, ein Zwiebelgewächs, βολβός, ἀγριοκρόμμυον. 2) ein Fleischgewächs, Feigwarze, von der Ähnlichkeit mit den Blütenknöpfchen des Thymian. 3) die Brustdrüse neugeborner Tiere, bei den Kälbern die Kälbermilch
- θῡμο-σοφέω, scharfsinnig sein
- θῡμο-σοφικός, ή, όν, weise durch eigene Einsicht
- θῡμό-σοφος, von Natur, durch sich selbst weise, von Natur geschickt; τὸ ϑυμόσοφον, d. i. Gelehrigkeit des Tieres
- θῡμο-φθορέω, das Herz aufreiben, sich abängstigen
- θῡμο-φθόρος, das Herz, den Lebensmut, die Lebenskraft aufreibend, herzkränkend; φάρμακα, sinnbetörend, od. tötlich; γράμματα, das Leben raubend, die Zeichen, die für den Überbringer das Todesurteil enthalten
- θυμο-φόρος, Thymian tragend
- θῡμόω, zornig machen. Gew. pass., zornig werden, zürnen; τινί τινος, auf einen wegen einer Sache; übh. heftig werden. Τὸ ϑυμούμενον, der Zorn
- θυμ-ώδης, ες, thymianartig
- θῡμ-ώδης, ες, zornig, heftig
- θύμωμα, τό, der Zorn
- θύμωσις, ἡ, das Zornigwerden
- θύννα, ἡ, das Weibchen des Thunfisches
- θυννάζω, den Thunfisch mit dem Dreizack stechen
- θυνναῖον, τό, Opfer eines Thunfisches
- θύννειος, vom Thunfisch, sc. κρέα, Thunfischfleisch