- θεσμο-φόρια, τά, die Thesmophorien, ein altes Fest, welches die Frauen in Athen der Demeter ϑεσμοφόρος zu Ehren vom elften Pyanepsion an drei Tage lang feierten
- θεσμοφοριάζω, die Thesmophorien feiern
- θεσμο-φόριον, τό, Tempel der Demeter; auch θεσμοφορεῖον
- θεσμο-φόρος, gesetzgebend; so hieß bes. Demeter, die durch Einführung des Ackerbaues die bürgerliche Gesellschaft gestiftet u. den Grund zu rechtmäßiger Eheverbindung, zu Gesetz u. Recht gelegt; τὼ Θεσμοφόρω sind Demeter u. Persephone, die in den Thesmophorien gemeinschaftlich verehrt wurden. Auch andere Götter werden so benannt, wie Isis, Dionysus
- θεσμο-φύλαξ, ακος, ὁ, Gesetzwächter
- θεσμ-ῳδέω, die Gesetze singen
- θεσμ-ῳδός, der die Gesetze singt, vorträgt
- θεσπέσιος, eigtl. von Gott gesprochen (ϑεός, εἰπεῖν, ἔσπετε), von Gott eingegeben, göttlich tönend; πόϑεν ὅρους ἔχεις ϑεσπεσίας ὁδοῦ κακοῤῥήμονας, der weissagenden Klage Ziel; gew. übh. göttlich; ϑεσπεσίῃ, sc. βουλῇ, nach göttlichem Willen od. Ratschluß; von allem Vortrefflichen, z. B. von trefflicher Wolle, gutem Erze, lieblichem Dufte; auch = gewaltig, ungeheuer. Auch was von den Göttern gesendet, verhängt ist, teils von Naturerscheinungen, teils von Ereignissen des Menschenlebens; ϑεσπεσίη χάρις, göttliche Anmut. Man faßt alle diese Bedeutungen auch so zusammen, daß man auf die Zusammensetzung des Wortes zurückgehend, es erklärt: so daß nur ein Gott es aussprechen kann, unaussprechlich groß, schön u. dgl. Adv., ϑεσπεσίως ἐφόβηϑεν, unsäglich
- θεσπεσιότης, ητος, ἡ, die Göttlichkeit
- θεσπι-δαής, ές, eigtl. von Gott her brennend, durch eine Gottheit entzündet, übh. von gewaltigem, ungewöhnlich heftigem Feuer
- θεσπι-έπεια, ἡ, πέτρα, der weissagende Fels von Delphi
- θεσπίζω, weissagen, ein Orakel, auch einen Befehl geben
- θέσπις, ιος von Gott eingegeben, von Gott begeistert; auch ἄελλα, ungeheuer
- θέσπισμα, τό, Götterspruch, Orakel; auch = Befehl des Kaisers
- θεσπιστής, ὁ, der Seher, Prophet
- θεσπι-ῳδέω, ein ϑεσπιῳδός sein, Orakel erteilen, weissagen
- θεσπι-ῴδημα, τό, Weissagung
- θεσπι-ῳδός, ὁ, der von Gott begeistert, Göttliches singt, bes. weissagend; die Carmenta der Römer
- θέσσασθαι, anflehen, flehend Schutz suchen
- θεσφατη-λόγος, weissagend
- θεσφατίζω, weissagen
- θέσ-φατος, von Gott gesprochen, verkündet, von göttlichen Schicksalsbestimmungen oder Verhängnissen; c. Inf., es ist mir von Gott bestimmt; ϑέσφατον ἦν, es war so bestimmt, verhängt; τὰ ϑέσφατα, göttliche Aussprüche, Weissagungen, Orakel, ἦ μάλα δή με παλαίφατα ϑέσφαϑ' ἱκάνει πατρὸς ἐμοῦ, ὃς ἔφασκε, mich trifft die Weissagung des Vaters, geht in Erfüllung an mir; auch adj., ἥκει ϑέσφατος βίου τελευτή, das von Gott verheißene Ende des Lebens. Allgemein: von Gott ausgehend, wie ϑεῖος, göttlich
- θεσφατόω, weissagen
- θετέος, was zu setzen, anzunehmen ist
- θέτης, ὁ, u. θετήρ, ῆρος, ὁ, der Setzende, Bestimmende, εἰ μέλλει κύριος εἶναι ὀνομάτων ϑέτης, Namengeber. Der etwas verpfändet. Der Adoptierende
- θετικός, setzend, festsetzend, bestimmend, positiv. Der gradus positivus; ϑετικὰ ἐπιῤῥήματα sind die adjectiva verbalia, wie πρακτέον
- θετός, gesetzt, festgesetzt, bestimmt. Bes. παῖς, υἱός, an Kindes Statt angenommen, adoptiert; ϑετὸν παῖδα ποιοῦμαι, ich nehme an Kindes Statt an. Übh. angenommen, fremd
- θευ-μορία, ἡ, göttliches Verhängnis, Fügung. Adj., νοῦσος, von Gott verhängt, gesendet. Davon θευμοριάζω
- θέω, laufen (von Menschen u. Tieren), bei anderen Verbis der Bewegung, wo ϑέων adjectivisch, schnell, hurtig übersetzt werden kann; ἦλϑε ϑέουσα, sie kam gelaufen; vom Seefahrer, ἷξε ϑέων, schnell gelangte er hin; ϑέειν πεδίοιο, durch die Ebene hinlaufen; ἐπ' ἄκρον καρπόν, ἐπ' ἄκρον ἁλὸς ϑέειν, über die Spitzen des Ährenfeldes, über die Oberfläche des Meeres hinlaufen; περὶ ψυχῆς Ἕκτορος ϑέειν, laufen, wettrennen um Hektors Leben; πόλει ϑεούσῃ τὸν ἔσχατον κίνδυνον, Gefahr laufen. Von Vögeln. Von unbelebten Dingen, von Schiffen, von dem losgerissenen Felsblocke, von der umlaufenden Töpferscheibe, von der Wurfscheibe, ϑέων ἀπὸ χειρός, aus der Hand fliegend. Auch von Dingen, die sich nicht bewegen, φλὲψ ἀνὰ νῶτα ϑέουσα διαμπερές, wie auch wir »die den Rücken hinauflaufende Ader« sagen. Bes. von dem Kreisförmigen, das in sich selbst zurückläuft, ἄντυξ, ἣ πυμάτη ϑέεν ἀσπίδος, der zu äußerst am Schilde umlaufende, Rand; ὀδόντες λευκὰ ϑέοντες, die sich weiß im Munde hinziehenden Zähne; vom Wettlauf
- θε-ωνυμέω, nach einem Gotte benennen
- θε-ωνυμίαι, αἱ, göttliche Namen, Benennungen
- θε-ωνυμικός, ή, όν, den Namen Gottes betreffend
- θε-ώνυμος, mit göttlichem Namen benannt
- θεωρεῖον, τό, ein Ort zum Schauen
- θεωρέω, ein ϑεωρός sein, Zuschauer bei den öffentlichen Spielen u. Festen sein, als Zuschauer zu einem Feste hinziehen, bes. als Abgesandter des Staates; absolut: nach Delphi zum Orakel gehen. Übh. ansehen, schauen, betrachten; στρατιώτας, mustern; auch auf geistiges Beschauen übertr.: betrachten, erwägen
- θεώρημα, τό, das Angeschaute, Betrachtete, Schauspiel. Gew. übertr., das geistig Angeschaute, Betrachtete, Untersuchte; die Untersuchung. Bes. ein durch Untersuchung gefundener u. begründeter Satz, bei den Mathem. Lehrsatz, übh. Regel in Kunst u. Wissenschaft, ϑεώρημα ἁπλοῦν περὶ τὰς παρεμβολάς, einfache Regel oder Vorschrift; τὰ ϑεωρήματα die Künste u. Wissenschaften selbst
- θεωρηματικός, einen Lehrsatz betreffend, in Lehrsätzen vorgetragen. Οἱ ϑεωρηματικοί heißen Philosophen, die ihre Lehren in Lehrsätzen vortragen; im Ggstz der ἀλληγορικοί, die das bedeuten, was man sieht
- θεωρημάτιον, τό, kleiner Lehrsatz, Vorschrift
- θεωρήμων, ον, betrachtend
- θεώρησις, ἡ, das Zuschauen, das Schauspiel
- θεωρητήριον, τό, ein Ort, Platz, von dem aus man einem Schauspiele zusieht
- θεωρητικός, beschauend, betrachtend, bes. geistig; ὁ περὶ φύσεως ϑ., Naturforscher; βίος ϑεωρ., ein beschauliches, mit geistigen Betrachtungen sich beschäftigendes Leben, im Ggstze zum praktischen
- θεωρητός, beschaut, betrachtet, zu betrachten; οὐδὲ ταύτην ὄψει ϑεωρητήν, nicht mit den Augen wahrzunehmen; bes. geistig zu erkennen
- θεώρητρα, τά, die Geschenke, welche der Bräutigam der Braut gab, wenn sie sich zum ersten Male mit unverhülltem Gesicht zeigte
- θεωρία, ἡ, das Zuschauen, Anschauen eines Schauspiels, das Schauspiel; ἄλλην δ' ἄκουσον δυςχερῆ ϑεωρίαν, mit Anspielung auf die Gesandtschaften, welche von den griechischen Staaten zur Teilnahme bes. an den vier großen, allgemeinen Festspielen Griechenlands geschickt wurden; auch das Anschauen der Festspiele selbst. Auch die Festspiele, das Fest. Übh. das Betrachten, in Augenschein Nehmen. Seit Platon bes. auf geistiges Anschauen übertr., Betrachtung, Untersuchung, wissenschaftliche Erkenntnis; καὶ ἐπίστασις, wissenschaftliche Behandlung; übh. Wissenschaft, Theorie, im Ggstz der Praxis, der Ausübung der aufgestellten Lehrsätze
- θεωρικός, zur ϑεωρία gehörig, die feierlichen Gesandtschaften betreffend, die zur Teilnahme an den öffentlichen Spielen von den einzelnen Städten abgeschickt wurden; das Zuschauen im Theater, das Theater betreffend; τὸ ϑεωρικόν u. τὰ ϑεωρικά, Schauspielgelder, sind in Athen die Gelder, die seit Perikles aus der Staatskasse an das Volk gezahlt wurden, damit dieses an den Festspielen teilnehmen u. ins Theater gehen konnte
- θεώριον, τό, das Schauspiel
- θεώριος, ὁ, Beiw. des Apollo, als Orakelgottes
- θεωρίς, ίδος, ἡ, die heilige Gesandtschaft, ϑεωρία betreffend; bes. mit u. ohne ναῦς ein heiliges Schiff, welches zur Absendung der ϑεωροί und Gesandtschaften, zur Überbringung u. Abholung von Personen u. Geldern im Staatsdienste gebraucht wurde; in Athen bes. die nach Delos fahrende ϑεωρίς berühmt, die noch aus Theseus Zeit stammen sollte; der Nachen des Charon; ϑεωρὶς ὁδός, der Weg der Theoren; αἱ ϑεωρίδες heißen auch die Bacchantinnen
- θεωρός, ὁ, das Wahrnehmen des Schauspiels, der Zuschauer, bes. ein von Staatswegen Abgesandter, entweder um das Orakel im Namen u. Auftrage seines Staates zu befragen od. um ein Opfer u. Weihgeschenk zu überbringen od. im Namen seines Staates einer Feier, bes. Festspielen, als Zuschauer beizuwohnen; übh. Zuschauer
- θέωσις, ἡ, die Vergötterung
- θηγαλέος, geschärft, scharf; schärfend
- θηγάνεος, scharf
- θηγάνη, ἡ, u. θήγανον, der Wetzstein; übertr., Aufreizung
- θηγυλίς, Beiname der Athene
- θήγω, wetzen, schärfen; vom Eber; δόρυ ϑηξάσϑω, er schärfe sich den Speer. Übertr., anreizen, aufbringen, erbittern, auch ermutigen
- θηέομαι, u. θαέομαι, schauen, anschauen, gew. mit dem Nebenbegriffe des Bewunderns, anstaunen
- θηητήρ, ῆρος, ὁ, u. θηητής, ὁ, Beschauer u. Kenner
- θηητός, anzustaunen, bewundernswert
- θηκαῖον, Grabgewölbe
- θήκη, ἡ, Ort od. Behältnis, worin etwas niedergelegt u. aufbewahrt wird; Kisten mit Gold; auch αὐλῶν, ξίφους, Scheide; der feierliche Ausdruck für Sarg oder Gruft
- θηκτός, geschärft, gewetzt
- θηλάζω, säugen; von der Mutter; von der Amme; von Tieren; von der Brust selbst; saugen
- θηλαμινός, ὁ, Säugling
- θηλαμών, όνος, ἡ, säugend, milchend; die Amme
- θηλασμός, ὁ, das Saugen
- θηλάστρια, ἡ, die Säugende, Amme
- θηλέω, grünen u. blühen; von Wiesen; vom Eppich; ϑάλησε σελίνοις, er blühte im Eppichkranz
- θηλή, ἡ, Mutterbrust; eigtl. die Warze, dah. ϑηλαὶ μαστῶν
- θηλο-ειδής, ές, zitzenförmig
- θηλοναί, αἱ, Ammen
- θηλυ-γενής, ές, weibliches Geschlechts, weiblich; στόλος, Weiberschar
- θηλύ-γλωσσος, Νόσσις, die Sängerin
- θηλυ-γονέω, Frauen erzeugen
- θηλυ-γονία, ἡ, das Erzeugen weiblicher Kinder; ἔκγονος κατὰ ϑηλυγονίαν, nach weiblicher Abstammung
- θηλυ-γόνος, weibliche Kinder zeugend
- θηλυδρίας, ὁ, verweichlicht
- θηλυδρι-ώδης, von weiblicher, weibischer Art
- θηλυκεύομαι, sich weibisch benehmen
- θηλυκός, weiblich
- θηλυ-κράνεια, ἡ, der weibliche Baum
- θηλυ-κρατής, ἔρως, die Weiber beherrschend
- θηλυ-κτόνος, Ἄρης, durch Weiber mordend
- θηλυκ-ώδης, ες, weiblich
- θηλύ-λαλος, mit weiblicher Stimme
- θηλυ-μανής, ές, weibertoll, in Weiber rasend verliebt
- θηλυ-μανία, ἡ, rasende Liebe zu den Weibern
- θηλυ-μελής, ἀηδών, weiblich, zart singend
- θηλυ-μίτρης, mit weiblicher Mitra, weibisch gekleidet
- θηλύ-μορφος, weiblich gestaltet
- θηλύ-νοος, weiblich, weibisch gesinnt
- θηλύνω, weiblich (ϑῆλυς), weibisch machen, übertr., βαφῇ σίδηρος ἃς ἐϑηλύνϑην στόμα, ich wurde erweicht; sich weibisch zieren
- θηλύ-παις, αιδος, mit einem weiblichen Kinde
- θηλυ-ποιός, weiblich machend
- θηλύ-πους βάσις, Tritt eines Weiberfußes
- θηλυ-πρεπής, ές, für Weiber passend, oder weibisch aussehend
- θηλυ-πρός-ωπος, mit Weibergesicht
- θηλυ-πτερίς, ἡ, die weibliche πτερίς
- θῆλυς, εια, υ, eigtl. säugend; weiblich; a) als Bezeichnung des Geschlechtes, im Ggstz zum männlichen; von Göttern; von Menschen; ἄπαις ϑήλεος γόνο υ, ohne weibliche Kinder; von Tieren; ϑήλεια allein für Frau; bei Tieren ἡ ϑήλεια, das Weibchen; τὸ ϑῆλυ γένος, das Weibergeschlecht. Bei den Gramm. bezeichnet es das genus femininum. b) was von Weibern kommt, ἀϋτή, Weiberstimme. c) zart, schwach, weibisch. d) befruchtend, erquickend
- θηλύ-σπορος, γέννα, weiblich
- θηλυ-στολέω, Weiberkleider tragen
- θηλυ-στολία, ἡ, Weibertracht
- θηλύ-στολος, in Weibertracht
- θηλύτης, ητος, ἡ, die Natur des Weibes. Weibische Weichlichkeit
- θηλυ-τοκέω, weibliche Junge hervorbringen
- θηλυ-τοκία, ἡ, das Gebären weiblicher Kinder
- θηλυ-τόκος, weibliche Kinder od. Junge gebärend
- θηλυ-φανής, ές, weibisch aussehend; weibisch
- θηλυ-φόνος, Weiber tötend
- θηλύ-φρων, ον, weibisch gesinnt, weibisch
- θηλύ-φωνος, mit weiblicher Stimme; ϑηλύφωνα φϑέγγεται, von Vögeln
- θηλύ-χειρ, mit weiblicher Hand
- θηλυ-χίτων, mit Weibergewand
- θηλύ-ψῡχος, mit weiblicher Seele
- θηλώ, οῠς, ἡ, Amme
- θημο-λογέω, ἐϑημολόγει ψαμμίτην δόρπον, auf einen Haufen sammeln
- θημονο-θετέω, auf einen Haufen legen
- θημών, ῶνος, ὁ, das Zusammengelegte (τίϑημι), der Haufen
- θημωνιάω, auf einen Haufen schütten
- θήν, drückt eine Überzeugung, eine mit einer gewissen Zuversicht, doch auch Mäßigung, ausgesprochene Behauptung aus, doch wohl, λείψετέ ϑην νέας, ihr werdet doch wohl die Schiffe verlassen; οὔ ϑην, doch wohl nicht, gewiß nicht
- θῆξις, ἡ, das Wetzen, Schärfen
- θηπητής, ὁ, Betrüger
- θηπός, bewundernswürdig
- θήρ, θηρός, ὁ, Tier; bes. das wild lebende, das Wild; Raubtier; Kentauren; den Kerberos, aber ἄφοβοι ϑῆρες zahme Tiere, Schafherden; Insekten. Übertr., wilde, gewaltige Menschen
- θήρα, ἡ, die Jagd, das Jagen des Wildes. Auch wie bei uns für Jagdbeute; ϑήρα καλή, ein schöner Fang (von einem Menschen); das Wild. Übertr., eifriges Streben, Trachten wonach
- θηρ-αγρέτης, ὁ, u. θηρ-αγρευτής, ὁ, Wildfänger, Jäger
- θηρ-αγρία, ἡ, Jagd
- θήρ-αγρος, das Wild fangend
- θήρᾱμα, τό, das Erjagte, die Jagdbeute
- θήρ-αρχος, ὁ, Aufseher über Elephanten
- θηράσιμος, ον, zu jagen
- θηρᾱτήρ, ῆρος, ὁ, Jäger
- θηρατήριος, zum Jagen, Fangen geschickt
- θηρᾱτής, ὁ, der Jäger
- θηρᾱτικός, zur Jagd gehörig; τὰ ϑηρατικὰ τῶν φίλων, Künste, Freunde zu gewinnen; jagdlustig
- θήρᾱτρον, τό, Jagdgerät, Fangnetz
- θηράφιον, τό, Tierchen
- θηράω, Wild (ϑήρ) jagen, fangen. Häufig von Menschen: ihnen nachstellen, sie fangen, auch in gutem Sinne. Übertr., nachjagen, eifrig wonach streben; οἱ ϑηρώμενοι, die Jäger; ϑηρατέος, zu erjagen; ϑηρατός, zu erfassen
- θήρειος, ον, tierisch; von wilden Tieren, κρέα ϑήρεια, Wildpret, im Ggstz von ἥμερα; βία, von den Kentauren
- θήρευσις, ἡ, das Jagen
- θηρευτής, ὁ, u. θηρευτήρ, ῆρος, ὁ, der Jäger. Übertr., mit μιμηταί vrbdn, die nach äußerem Scheine haschen
- θηρευτικός, die Jagdkunst
- θηρεύτρια, ἡ, die Jägerin
- θηρεύτωρ, ορος, ὁ, Jäger
- θηρήτειρα, ἡ, die Jägerin
- θηριάζομαι, zum Tier werden
- θηριακός, von wilden, bes. giftigen Tieren gemacht; ἀντίδοτος, auch allein, ἡ ϑηριακή, Arznei gegen den Biß giftiger Tiere; übh. eine Arznei gegen Gift, aus vielen Stoffen, auch aus Vipernfleisch zusammengesetzt. Τὰ ϑηριακά ein Gedicht des Nicander, das von wilden, bes. giftigen Tieren handelt
- θηρι-άλωσις, ἡ, Fang wilder Tiere
- θηρι-άλωτος, von wilden Tieren ergriffen
- θηρι-άνθρωπος, ὁ, Tiermensch
- θηρί-βορος, von wilden Tieren angefressen
- θηρίδιον, τό, Tierchen
- θηριό-βλητος, den wilden Tieren vorgeworfen
- θηριό-βρωτος, von Tieren verzehrt
- θηριο-γνώμων, von tierischer Gesinnung
- θηριό-δηγμα, τό, Tier-, Schlangenbiß
- θηριό-δηκτος, von Tieren, bes. Schlangen gebissen
- θηριο-ειδής, ές, tierähnlich
- θηριο-κτόνος, Tiere tötend
- θηριο-μαχέω, mit Tieren kämpfen
- θηριο-μαχία, ἡ, Kampf mit Tieren
- θηριο-μάχος, ὁ, Tierkämpfer
- θηριο-μιγής, ές, mit einer Tiergestalt (vermischt)
- θηριο-μορφία, ἡ, Tiergestalt
- θηριό-μορφος, tiergestaltig
- θηρίον, τό, dim. von ϑήρ, Tier; vom Wilde; von schädlichen, reißenden Tieren, ἄγριον; von Elephanten; von Fischen; von der Biene, τυτϑὸν ϑηρίον. Auch Eingeweidewürmer. Bei den Rednern als Schimpfwort. Bei den Ärzten ein böses Geschwür
- θηριο-ποιέω, zu Tieren machen
- θηριο-πρεπής, ές, tiermäßig
- θηριότης, ητος, ἡ, das tierische Wesen
- θηριό-τροπος, von tierischen Sitten
- θηριο-τροφεῖον, τό, Tiergarten, wo wilde Tiere gehalten werden
- θηριο-τροφέω, wie ein Tier aufziehen
- θηριο-τρόφος, wilde Tiere ernährend, hervorbringend
- θηριότρο- φος, wilde Tiere essend
- θηριόομαι, zum Tiere werden, verwildern; von Pflanzen: wurmstichig werden. Bei den Ärzten von Geschwüren: bösartig werden
- θηρι-ώδης, ες, tierisch; a) voll wilder Tiere. b) nach Art der Tiere. Bei den Ärzten: bösartig, von Geschwüren
- θηρίωμα, τό, bösartiges Geschwür
- θηρι-ώνυμος, nach einem Tiere benannt
- θηρίωσις, ἡ, Verwandlung in ein Tier
- θηρό-βατος, von wilden Tieren betreten
- θηρο-βολέω, wilde Tiere schießen
- θηρό-βοτος, von wilden Tieren beweidet
- θηρό-δηκτος, von Tieren, Schlangen gebissen
- θηρο-διδασκαλία, ἡ, Abrichten wilder Tiere
- θηρο-δίωξ, ωκος, Tierverfolger
- θηρο-ειδής, ές, tierähnlich
- θηρο-ζυγο-καμψι-μέτωπος, gebildet, um die 24 Buchstaben in einen Vers zu bringen
- θηρο-θήρας, ὁ, Jäger
- θηρό-θῡμον, πρόςωπον, wild
- θηρο-κομέω, wilde Tiere warten
- θηρο-κόμος, Tierwärter
- θηρο-κράτωρ, ορος, ὁ, Tierherrscher
- θηρο-κτονέω, wilde Tiere töten
- θηρο-κτόνος, Wild tötend
- θηρ-ολετέω, wilde Tiere töten
- θηρ-ολέτης, ὁ, wilde Tiere vernichtend; so heißt die Keule des Herakles
- θηρ-όλετος, von wilden Tieren getötet
- θηρο-μαχία, ἡ, Tierkampf
- θηρο-μιγής, ές, φῦλα, von den Centauren; ὠρυγή, verworrenes Geheul von wilden Tieren
- θηρο-μορφία, ἡ, Tiergestalt
- θηρο-νόμος, wilde Tiere weidend
- θηρόνομος, von wilden Tieren beweidet
- θηρό-πεπλος, in Tierfelle gehüllt; die Eumeniden
- θηρο-πλαστέω, wilde Tiere bilden
- θηρό-πλαστος, in Tiere verwandelnd, Kirke
- θηρο-σκόπος, dem Wilde auflauernd; Artemis
- θηροσύνη, ἡ, Jagd
- θηρο-τόκα, ἄγκεα, Wild erzeugend
- θηρο-τροφέω, wilde Tiere aufziehen
- θηρο-τρόφος, Wild ernährend
- Θηρότροφος, von Wild ernährt
- θηρό-τυπος, tiergestaltig
- θηρο-φανής, wie ein Tier erscheinend
- θηρο-φονεύς, Wildtöter
- θηρο-φονέω, Wild töten
- θηρο-φονία, ἡ, Wilderlegung
- θηρο-φόνος, Wild tötend
- θηρο-φυλάκιον, τό, Tierbehälter
- θηρό-χλαινος, in Tierfelle gekleidet
- θής, θητός, ὁ, freie Leute ohne Landbesitz, die für Lohn arbeiten u. das Land bestellen; in der Od. hat man leibeigene Bauern verstehen wollen. Nach der Solonischen Klassenabteilung des athenischen Volkes bilden die ϑῆτες die vierte Klasse, von allen Staatsämtern ausgeschlossen und später als Leichtbewaffnete u. Matrosen, selten als Schwerbewaffnete gebraucht; Aristoteles unterscheidet sie von δοῦλοι, οἱ ἑνὶ λειτουργοῦντες τὰ ἀναγκαῖα ἔργα, als die, welche κοινῇ dies tun, u. stellt sie mit βάναυσοι zusammen
- θησαυρίζω, aufspeichern, sammeln u. aufbewahren
- θησαύρισμα, τό, das Gesammelte, Aufbewahrte, der Vorrat
- θησαυρισμός, ὁ, das Einsammeln u. Aufbewahren
- θησαυριστής, ὁ, der Aufspeichernde
- θησαυριστικός, aufspeichernd, τῆς τροφῆς, von Tieren
- θησαυρο-δοτἑω, Schätze geben
- θησαυρο-μανία, ἡ, rasende Sucht nach Schätzen
- θησαυρός, ὁ, 1) Ort zum Einsammeln u. Aufbewahren, Vorrats-, Schatzkammer; solche Zimmer mit den Weihgeschenken der einzelnen Städte, nach diesen benannt; auch βελέεσσιν, vom Köcher. 2) das Aufbewahrte selbst, der Vorrat, Schatz; das, worüber man sich freut; einen Leichnam οἰωνοῖς γλυκὺς ϑ.
- θησαυρο-φυλακέω, Schatzbewahrer sein
- θησαυρο-φυλάκιον, τό, Schatzkammer
- θησαυρο-φύλαξ, ακος, ὁ, Schatzbewahrer, -meister
- θησαυρ-ώδης, ες, schatzartig
- θῆσσα, ἡ, die Lohnarbeiterin, eine Frau aus der Klasse der ϑῆτες; adj., τράπεζα, Tagelöhners-Tisch. Aber das lat. thensae, Götterwagen
- θῆτα, τό, der Buchstabe ϑ
- θητεία, ἡ, Lohndienst
- θητεύω, ein ϑής sein, um Lohn arbeiten u. dienen
- θητικός, den ϑής betreffend; ἔργον, Tagelöhnerarbeit; τὸ ϑητικόν, die Klasse der ϑῆτες in Athen; die Klasse der Tagelöhner (das arme Volk); πάντες οἱ κόλακες ϑητικοί, geht auf die Gesinnung: gemein
- θητ-ώνιον, τό, Tagelohn
- θιαγών, όνος, ἡ, Brote zu Opfern
- θιασ-άρχης, ὁ, Vorsteher, Anführer eines ϑίασος
- θιασεία, ἡ, der feierliche Aufzug eines ϑίασος
- θιασεύω, einen feierlichen Aufzug, ϑίασος halten; χοροῖς, vom Dionysus; ἐϑιάσευέν με Μαινάσι Βακχίου, weihte mich in den Thiasus ein; ϑιασεύεται ψυχάν, er läßt seine Seele in den Bacchischen Thiasus einweihen
- θίασος, ὁ, eine Versammlung, die einer Gottheit zu Ehren Opfer, Chöre, Aufzüge u. dgl. anstellt; bes. vom bacchischen Vereine, τὸ Βακχικὸν πλῆϑος, ὁ τῷ Διονύσῳ παρεπόμενος ὄχλος; übh. Versammlung, Schar; Κενταυρικὸς καὶ Σατυρικός, der Schwarm der Kentauren u. der Satyrn. Auch der Schmaus selbst
- θιασώδης, ες, von der Art eines Thiasos, festlich
- θιασών, ῶνος, ὁ, Versammlungsort eines ϑίασος
- θιασώτης, ὁ, Mitglied eines ϑίασος, dah. Verehrer eines Gottes; Priester der als Götter verehrten Kaiser. Übh. Schüler, Anhänger. Auch Dionysos selbst heißt so als Vorsteher der ϑίασοι
- θιασωτικός, zu einem ϑίασος gehörig
- θιασῶτις, ιδος, ἡ, Bacchantin
- θίβη, ἡ, ein geflochtener Korb
- θιγγάνω, berühren, betasten, anrühren; ϑιγγάνοντες χερσὶ ταυρείου φόνου, das Stierblut berührend; πολλὰ γοῦν ϑιγγάνει πρὸς ἧπαρ, dringt bis ans Herz; δεξιᾶς ἐμᾶς ϑιγών, von Schutzflehenden; ἐξ ἀειρύτου χοὰς κρήνης ἐνεγκοῦ δι' ὁσίων χειρῶν ϑιγών, indem du schöpfst mit reiner Hand
- θίγμα, τό, u. θίγημα, τό, Berührung, Ansteckung
- θῑν-ώδης, ες, dünenartig, sandig; ϑινῶδες ὡς ἄγκιστρον ἀγκύρας σάλῳ, wie der Anker im Sande nicht festhaftet
- θίξις, ἡ, das Berühren, die Berührung
- θίς, θῑνός, ὁ, auch ϑίν, der Haufe; bes. die Sandhügel am Meeresufer, die Dünen; übh. sandiges Gestade; πολιᾶς πόντου ϑινὸς ἐφήμενος, sitzend auf des Meeres Strand; Meeressand; übertr. ὥς μου τὸν ϑῖνα ταράττεις, wie wühlst du mir den Grund des Herzens auf; von eigentlichen Dünen; Meeresschlamm u. Sandbänke im Meere
- θλαδίας, ὁ, u. θλασίας der Gequetschte, bes. dem die Hoden eingequetscht sind, Eunuch
- θλάσις, ἡ, das Quetschen, Zerdrücken, Eindrücken
- θλάσμα, τό, der Druck, die Quetschung
- θλάσπις, εως, ἡ, auch θλάσπι, τό, ein Kraut, eine Art Kresse, deren Same gequetscht u. wie Senf gebraucht wurde
- θλάστης, ὁ, der Quetscher
- θλαστικός, zum Quetschen, Zerdrücken geschickt
- θλάω, zerdrücken, zerquetschen, zermalmen
- θλῑβερός, eng, drückend; im eigtl. u. übertragenen Sinne, gedrückt, elend
- θλίβω, drücken, pressen, quetschen; ὃς πολλῇς φλιῇσι παραστὰς ϑλίψεται ὤμους, er wird. sich die Schultern an vielen Türpfosten reiben; οὐκ ἐκβήσεται τῶν φλιῶν οὐδὲ εἴξει, wie die Bettler sich an die Pfosten anzulehnen pflegen; ὡς ϑλίβομαι, es drängt mich; zusammendrängen, -ziehen; vom Schuh: er drückt; χείλεα, auf die Lippen einen Kuß drücken; übh. beengen, ϑλιβομένα καλύβα, eine enge Hütte; beengen, lästig fallen; im Gelde beengen, wie auch wir Geldverlegenheit eine bedrängte Lage nennen; βίοι τεϑλιμμένοι, kärgliche Lebensmittel
- θλῑβ-ώδης, ες, beengend, belästigend
- θλιπτικός, lästig fallend
- θλῖψις, ἡ, das Drücken, Quetschen, der Druck. Gew. übtr., Bedrückung, Verfolgung, Drangsal
- θνησείδιον, τό, das Aas; auch von verrecktem Tiere Gemachtes
- θνησιμαῖος, Gestorbene betreffend, bes. von verrecktem Vieh
- θνῆσις, ἡ, das Sterben
- θνήσκω, sterben, den Tod finden, im perf. gestorben, tot sein; sowohl vom natürlichen Tode als von jedem gewaltsamen Getötetwerden, Umkommen; χερσὶν ὑπ' Αἴαντος ϑανέειν, von den Händen des Aias sterben, durch ihn getötet werden; ζωὸς ἠὲ ϑανών, lebend oder tot; τεϑνηώς, der Tote; τέϑνηκας, du bist tot; ἡ δ' ἐμὴ ψυχP#8052; πάλαι τέϑνηκεν, ist schon lange tot; übertr., untergehen; ὁ τεϑνεὼς ὑπὸ τοῦ σοῦ πατρός, der von deinem Vater getötet oder durch deines Vaters Schuld gestorben ist
- θνητο-γαμία, ἡ, die Vermählung mit einem Sterblichen
- θνητο-γενής, ές, sterbliches Geschlechts
- θνητο-ειδής, ές, nach der Art der Sterblichen, sterblich
- θνητός, sterblich, gew. Ggstz von ἀϑάνατος, Beiwort der Menschen; auch allein, substantivisch: der Sterbliche, der Mensch; φρονοῠσα ϑνητά, was den Sterblichen ziemt; ἔργματ' οὐχὶ ϑνητά, nicht das Werk eines Menschen; übh. = lebendes Wesen, das dem Tode verfallen muß
- θνητότης, ητος, ἡ, das sterbliche Wesen, die Sterblichkeit
- θνητό-ψῡχος, der die Seele für sterblich hält
- θοάζω, 1) in schnelle, heftige Bewegung versetzen, schnell bewegen; ἀχάλιν' ἐϑόαζον κάϑαιμα σῖτα γένυσι, sie fraßen schnell. Auch intrans., sich schnell bewegen, eilen, laufen. 2) = ϑαάσσω, sitzen; ϑοῶς προςκάϑησϑε, quam mihi sessionem festinatis, was den Vorzug zu verdienen scheint
- θόασμα, τό, ein Ort zu schneller Bewegung, Tummelplatz
- θοία, ἡ, Maultiergespann
- θοίνᾱμα, τό, der Schmaus, das Gastmahl
- θοινᾱτήρ, ῆρος, ὁ, der einen Schmaus gibt, Gastgeber
- θοινᾱτήριος, den Schmaus betreffend; τὸ ϑοινατήριον, der Schmaus
- θοινᾱτικός, zum Schmause gehörig
- θοινάτωρ, ορος, ὁ, der Schmausende
- θοινάω, einen Schmaus geben, bewirten; verzehren; ohne Casus: schmausen
- θοίνη, ἡ, der Schmaus, das Gastmahl; ὁσίαις ϑοίναις βουφόνοις, vom Opferschmause. Auch = Speise für Menschen u. Tiere
- θοίνημα, τό, der Schmaus, die Speise
- θοινίζω, bewirten, einen Schmaus geben
- θολερός, kotig, schlammig, schmutzig; zunächst von verunreinigtem, trübem Wasser, τὸ ῥεῦμα. Auch ϑολερώτατος ἀήρ, trübe, neblig. Übh. unrein, schmutzig; τὸ ϑολερὸν περὶ τὴν δίαιταν τοῦ ϑρέμματος, die Unreinlichkeit. Übtr., beunruhigt, verwirrt, λόγοι, durch Leidenschaft getrübte, verwirrte Reden; Αἴας ϑολερῷ κεῖται χειμῶνι νοσήσας, in Sinnesverwirrung erkrankt
- θολερότης, ητος, ἡ, das Trübsein
- θολερ-ώδης, ες, von trübem Ansehn
- θολία, ἡ, eine kuppelförmig geflochtene Kopfbedeckung der Frauen, zum Schutze gegen die Sonnenstrahlen, Sonnenhut
- θολικός, kuppelförmig
- θολο-ειδής, ές, kuppelförmig; vom Pantheon in Rom
- θολο-μιγής, ές, mit Schmutz, Schlamm vermischt
- θολός, ὁ, Schmutz, Kot, Schlamm, bes. von trübem, schlammigem Wasser. Auch der dunkle Saft des Tintenfisches, mit dem er, wenn er verfolgt wird, das Wasser um sich her trübt
- θόλος, ἡ, Kuppel, Kuppeldach, rundes Gebäude; ein rundes Gebäude auf dem Hofe. In Athen hieß vorzugsweise das runde Gebäude so, in welchem die Prytanen speisten, Rotunde; auch die Staatsschreiber aßen daselbst. In den Badehäusern das rundgebaute Schwitzbad, sonst Laconicum genannt
- θολόω, u. θολύνω, schmutzig machen, trüben. Übtr., beunruhigen, betrüben
- θόλωσις, ἡ, das Schlammigmachen, Trüben
- θοός, schnell, rasch, von Menschen: rasch zur Tat; χείρ, schnelle Hand; von leblosen Dingen, bes. das Schiff; verbunden νηυσὶ ϑοῇσι τοίγε πεποιϑότες ὠκείῃσιν, ohne daß sich ein Unterschied machen läßt, als daß ὠκύς die wirkliche Schnelligkeit mehr hervorhebt; μάστιξ, die schnell geschwungene, wo man nicht an eine trans. Bdtg »schnell machend« zu denken hat; ϑοὴν ἀλεγύνετε δαῖτα, 8, 38, besorget ein Mahl, das flink da ist; ϑοὴ νύξ, die schnelle, schnell hereinbrechende Nacht, die überdies mit Rossen daher fahrend gedacht wird, »die jähe Nacht«, nicht bloß den schnellen Einbruch, sondern auch das Schreckliche u. Gefährliche; Pind. nennt häufig das Schiff so, wie den Wagen u. die Rosse, auch ἄκων; ϑοὸν εἰρεσίας ζυγόν, die schnelle Ruderbank, für »die Bank des schnellen Ruderns«. Mit der Schnelligkeit hängt zusammen die Bdtg des schnell Eindringenden: spitz, scharf; so νῆσοι ϑοαί, mit spitzen Klippen ins Meer scharf vorspringende Inseln