- θαλερο-ποιός, grünen und blühen machend
- θαλερός, blühend, grünend, übertr. von Menschen: in der Blüte des Alters stehend, frisch und kräftig; γάμος, Hochzeit in voller Jugendblüte. Auch von einzelnen Gliedern des Körpers, μηρώ, kräftige Lenden; χαίτη, volles, üppiges Haar; ἔμπνουν, Lebenswärme. Üppig hervorquellend, reichlich; ϑαλερὴ δέ οἱ ἔσχετο φωνή, frische, kräftige Stimme, od. auch die in reicher Fülle sich ergießende; ϑαλερώτερον πνεῦμα, milder, linder Hauch; ὑπνος, kräftig, gesund, od. erquickend
- θαλία, ἡ, blühendes Glück, Lebensfreude, Gastmahl, Festschmaus, bes. beim Opfer
- θαλιάζω, ein fröhliches Mahl, einen Festschmaus feiern
- θάλικτρον, τό, ein Kraut
- θαλλεῖον, τό, Olivensproß
- θάλλινος, aus Zweigen gemacht
- θαλλός, ὁ, junger Zweig, Schößling, Sprößling; bes. ἐλαίας, der Ölzweig, den die Schutzflehenden in den Händen hielten; ϑαλλὸν ἤ τινα καρπὸν προσείοντες, d. i. anlocken, wie eine Ziege durch ein vorgehaltenes Reis; Ölzweig als Siegeszeichen
- θαλλο-φαγέω, die jungen Zweige, bes. des Ölbaums fressen (von der Ziege)
- θαλλο-φορέω, Zweige, bes. des Ölbaums tragen, wie an dem Panathenäenfest
- θαλλο-φόρος, einen Ölzweig tragend, wie es die alten Athener u. die Frauen am Feste der Panathenäen taten; dah. werden die Alten spottweise so genannt, als wären sie zu nichts weiter zu gebrauchen
- θάλλω, grünen, sprossen, blühen, und dah. Überfluss woran haben, wovon strotzen; absol., schwellend, üppig, reichlich; ϑάλλει κατ' ἦμαρ αἰεὶ νάρκισσος, sproßt reichlich hervor; transit., hervorsprossen lassen; τῆς τ' αἰὲν ἐν φύλλοισι ϑαλλούσης βίον ξανϑῆς ἐλαίας καρπός, Nahrungsmittel, Leben sprossend. Häufig übertr., blühen und grünen, gedeihen (von Menschen, Städten u. Völkern); πατρὸς ϑάλλοντος, während der Vater lebt u. glücklich ist. Aber auch von schlimmen Dingen, wie von der Krankheit
- θάλος, τό, junger Sprößling, Zweig, bes. Ölzweig; sonst übertr. von Menschen, mit dem Nebenbegriffe frischer Kraft u. jugendlicher Anmut; übh. Sohn, Nachkomme; ϑαλέων ἐμπλησάμενος κῆρ, mit Lebensfreude
- θαλπεινός, warm
- θαλπιάω, warm werden, sich erwärmen
- θαλπνός, erwärmend, erhitzend
- θάλπος, τό, Wärme, Hitze; μεσημβρινοῖσι ϑάλπεσιν τοῖς ἡλίου, die Mittagsglut. Übertr., τῶν (τοξευμάτων) σὺ ϑάλπος οὐχ ὑπ ex εκδραμεῖ, der brennende Schmerz, den meine Worte dir verursachten; bes. von Liebesglut
- θαλπτήριος, erwärmend
- θάλπω, warm machen, erwärmen; ἔτι ἁλίῳ ἐϑάλπετο, d. i. er lebte noch; φοίνικας ἁλίῳ πέπλους ϑάλπουσα, d. i. trocknen. Auch vom Brüten der Vögel. Übertr., mit Liebe entzünden, entflammen; von Raserei; vom Schmerz; intrans., entbrannte; von heilloser, leidenschaftlicher Hoffnung; quälen, martern; auch betrügen; ἄλλον ἰοῖσα ϑάλπε φίλον, lieben
- θαλπωρή, ἡ, Erwärmung. Gew. übertr., Erquickung, Stärkung des Gemütes, Ermutigung, Trost u. Hoffnung
- θαλπωρός, warm, erwärmend
- θαλυκρός, warm, erhitzend. Übertr., hitzig, leidenschaftlich, verwegen, auch frech
- θαλύνω, u. θαλύπτω, warm machen
- θαλύσια, τά, sc. ἱερά, Erstlingsopfer von Feldfrüchten, Erntefest
- θαλῡσιὰς κούρη, ἡ, Priesterin der Demeter; ϑαλυσιὰς ὁδός, der Weg zum Erntefeste
- θαλύσιος, zu dem Feste der Thalysien (s. ϑαλύσια) gehörig, das aus dem ersten Korne der neuen Ernte gebackene Brot
- θάλψις, ἡ, das Wärmen, die Erwärmung
- θαμά, in Haufen, dichtgedrängt, scharenweis. Häufiger von der Zeit: oft, häufig, oft od. schnell nach einander
- θαμάκις, oftmals, häufig
- θαμα-τροχέω, ununterbrochen laufen, nicht ruhen
- θαμβαίνω, staunen, anstaunen, bewundern
- θαμβαλέος, erstaunlich, wunderbar; erstaunt
- θαμβέω, staunen, erstaunen; c. acc., anstaunen, bewundern. Später bes. = in Furcht setzen. Adj. verb. ϑαμβητός, furchtbar
- θάμβημα, τό, Schrecknis
- θάμβησις, ἡ, das Staunen, Erschrecken
- θαμβήτειρα, ἡ, die in Staunen u. Furcht Setzende (von den Erinyen)
- θάμβος, τό, auch ὁ, Staunen, Erstaunen, Verwunderung, Entsetzen; ὁ στόλος οὐχ ἧσσον τόλμης τε ϑάμβει, Staunen über das Wagnis; geradezu Furcht
- θαμβός, erstaunt
- θαμειός, häufig, nahe an einander, dicht gedrängt
- θαμίζω, häufig, wiederholt kommen; ἐπί τινα, häufig zu einem kommen; übh. häufig sein, οὔτι κομιζόμενός γε ϑάμιζεν, er war nicht oft ein Gepflegter, ward nicht oft gepflegt; ἔνϑ' ἁ λίγεια μινύρεται ϑαμίζουσα μάλιστ' ἀηδών, sich häufig aufhaltend; βλάβαι πολλαὶ διὰ τὸ ϑαμίζειν ἔχϑρας ὄγκον ἐντίκτουσι, wegen des häufigen Vorkommens
- θαμινός, häufig. Gebräuchlich scheint nur ϑαμινά adverbial, häufig, oft
- θάμνα, ἡ, Lauer, Nachwein
- θαμνάς, άδος, ἡ, die Wurzel
- θαμνῖτις, ιδος, ἡ, strauchartig
- θαμνο-ειδής, ές, strauchartig
- θαμνο-μήκης, ες, von eines Strauches Höhe, Größe
- θάμνος, ὁ, dichtes Buschwerk, Gesträuch, Gebüsch; auch der einzelne Busch, Strauch; zwischen δένδρα u. βοτάνη gestellt, was die Zweige aus der Wurzel treibt; auch von einem einzelnen Baume
- θαμνο-φάγος, Gesträuch abfressend
- θαμνόομαι, zum Gebüsch werden
- θανάσιμος, ον, tödlich, todbringend; ϑανάσιμον ἀνδρὸς αἷμα, das Blut des sterbenden Mannes; ϑανάσιμος γόος, Trauer um den Tod, oder Sterbelied; ὄλωλε ϑανασίμῳ πεσήματι, durch den Sturz ins Schwert; πέπλον, das vergiftete; ἤδη ϑανάσιμος, er ist dem Sterben, dem Tode nahe; ϑηρία, giftige, todbringende. Adv. ϑανασίμως τύπτειν, tödlich
- θανατάω, desiderat. zu ϑανεῖν, ich wünsche zu sterben
- θανατ-ηγός, den Tod herbeiführend
- θανατηρός, u. θανατήσιμος, u. θανατήσιος, tödlich
- θανατη-φορία, ἡ, das Todbringen
- θανατη-φόρος, todbringend, tödlich; νυκτικόραξ ᾄδει ϑανατηφόρον, ein Totenlied
- θανατικός, den Tod betreffend, zu ihm gehörig, δίκη, κρίσις, Prozess auf Tod u. Leben, Kriminalprozess
- θανατό-πνοος, Tod hauchend
- θανατο-ποιός, Tod bewirkend
- θάνατος, ὁ, der Tod, sowohl der natürliche, als der gewaltsame Totschlag; οἰκτίστῳ ϑανάτῳ ϑανεῖν, des jämmerlichsten Todes sterben; im plur. die Todesarten; auch der Tod, Mord von mehreren; εἰς τραύματα ἢ εἰς ϑανάτους ἰόντος Todesgefahren. Bei den Attikern bes. die gerichtliche Todesstrafe, Hinrichtung; ϑάνατον καταγιγνώσκειν τινός, die Todesstrafe gegen einen erkennen; ἡ ἐπὶ ϑανάτῳ, sc. ζημία, Todesstrafe; ϑανάτου δίκῃ κρίνεσϑαι, einen Prozess haben, wo der Tod die Strafe ist; ὑπάγειν τινὰ ϑανάτου, einen auf Tod u. Leben anklagen. Auch übertr., wie bei uns, ϑάνατος μὲν τάδ' ἀκούειν, das zu hören ist der Tod; ἀτυμβεύτου ϑανάτοιο λείψανον, Leichnam
- θανατούσια, τά, sc. ἱερά, das Totenfest
- θανατόω, töten; bes. zum Tode verurteilen, hinrichten
- θανατ-ώδης, ες, tödlich, den Tod anzeigend
- θανάτωσις, ἡ, das Töten, das Aussprechen des Todesurteils u. die Hinrichtung
- θάομαι, anstaunen, bewundern; übh. betrachten, anschauen
- θάπτω, einen Leichnam bestatten; den Leichnam verbrennen; die in Aschenkrügen gesammelten Gebeine beisetzen, beerdigen, begraben; auch den Leichnam selbst beerdigen, u. dies ist der gewöhnl. Gebrauch; τεϑάφαται, sie sind beerdigt worden
- θαρσαλέος, gutes Mutes, getrost, kühn; ϑαρσ. καὶ ἀναιδής ἐσσι προΐκτης, frech; ϑαρσαλέοι καὶ τλήμονες, getrost aushaltend; ϑαρσαλέαι ἐλπίδες, kühne Hoffnungen. Τὸ ϑαῤῥαλέον, das, woran man sich wagen kann, dem man sich ohne Furcht unterziehen kann; ἐν τῷ ϑαῤῥαλέῳ εἶναι, in Sicherheit sein. Adv., ϑαῤῥαλέως ἔχειν πρὸς ϑάνατον, gutes Mutes sein
- θαρσαλεότης, ητος, ἡ, guter Mut, Unverzagtheit
- θαρσαλεόω, ermutigen
- θαρσέω, gutes Mutes, getrost, zuversichtlich sein; καὶ τότε δὴ ϑάρσησε, wurde getrost, faßte Mut; bes. häufig ϑάρσει, sei gutes Mutes, unverzagt; σὺ δὲ ϑάρσει τόνδε γ' ἄεϑλον, wenigstens für diesen Kampf; Αἴαντος οὐ ϑαρσῶ πέρι, ich bin um ihn bekümmert; ἀνόητον ϑάῤῥος ϑαῤῥήσει, von unverständiger Keckheit; c. acc., eigtl. in Beziehung auf etwas getrost sein, deswegen unbesorgt sein, darauf bauen; τὰς μάχας ϑαῤῥεῖτε, wenn ihr euch vor der Schlacht nicht fürchtet; geradezu trauen. Auch τινί, auf etwas trauen, sich verlassen. Τὸ τεϑαῤῥηκός, der Mut, die Zuversicht
- θάρσησις, ἡ, das Mutfassen, Vertrauen
- θαρσητικός, zuversichtlich, getrost, keck, dreist handelnd
- θαρσο-ποιέω, Mut machen, ermutigen
- θαρσο-ποιός, Mut machend
- θάρσος, τό, Mut, Zuversicht, Kühnheit. Dreistigkeit, Frechheit; ϑάῤῥος πολεμίων, gegen die Feinde; λαμβάνειν, Mut fassen; was Mut macht
- θαρσούντως, mutig, getrost
- θάρσυνος, sich darauf verlassend
- θαρσύνω, ermutigen, dreist machen
- θαρσύς, εῖα, ύ, hier und da
- θαρσώ, οῦς, ἡ, die Mutige, Beiname der Athene
- θάσσω, sitzen, ruhen; c. acc., ἃ κυκλόεντ' ἀγορᾶς ϑρόνον εὐκλέα ϑάσσει, sitzt auf dem ruhmvollen Throne
- θάσσων, comparat. von ταχύς, schneller
- θάτερον, bes. ἐπὶ ϑάτερα, auf die andere, entgegengesetzte Seite, τοτὲ μὲν ἐπὶ ϑάτερα, τοτὲ δ' ἐπὶ ϑάτερα τοὺς λόγους ἕλκων, bald hier-, bald dorthin; ἐκ μὲν τοῦ ἐπὶ ϑάτερα, von der entgegengesetzten Seite her
- θαῦμα, τό, Wunder, Wunderwerk, alles, was man mit Bewunderung u. Erstaunen ansieht, u. die Bewunderung, Verwunderung selbst; ϑαῦμα ἰδέσϑαι, ein Wunder zu schauen, wunderbar anzuschauen; ϑαῦμά μ' ἔχει, ich staune; ταρβῶ μὲν οὐδέν, ϑαῦμα δ' ὄμμασιν πάρα, aber Wunder nimmts den Blick; οὔ τι τοῠτο ϑαῠμ' ἔμοιγε, das ist mir nicht wunderbar; ϑαῦμά τοί μ' ὑπέρχεται, Staunen beschleicht mich; μεγίστου ϑαύματος τόδ' ἄξιον, bewundernswert; ϑαῦμα οὐδέν, das ist nicht zu bewundern; ϑῶμα ποιεῖσϑαί τι, etwas für wunderbar halten; ϑαῦμα ποιεῖσϑαί τινος, sich über etwas wundern; ϑαῦμα ἦν, τί εἴη τὸ γεγενημένον, man wunderte sich u. wußte nicht, was da vorgefallen sei; Θαύματα bes. von Kunststücken der Taschenspieler u. Gaukler gebraucht; τῆς σοφιστικῆς δυνάμεως, Kunststück; von Seiltänzer- u. Springerkünsten. Auch der Schauplatz solcher Gaukler
- θαυμάζω, staunen, anstaunen, sich verwundern; c. acc., bewundern, anstaunen; Τηλέμαχον ϑαύμαζον, ὃ ϑαρσαλέως ἀγόρευεν, sie verwunderten sich über den Telemach, daß er mutig gesprochen; auch = hochhalten, schätzen, verehren; τί τινος, etwas an einem bewundern; ϑαυμάζειν τινός, ὅτι, sich über einen wundern, daß er. Seltener τινί, über etwas. Sehr häufig liegt darin der Nebenbegriff nicht wissen u. gern erfahren mögen, wie die Sache sich verhält, dah. folgt εἰ u. andere indirekte Fragen; ϑαυμάζοντες, τί ἔσοιτο ἡ πολιτεία, sie wunderten sich, was aus der Verfassung werden solle; wenn aber der Gegenstand der Verwunderung als Tatsache hingestellt wird, folgt acc. c. inf. Diese Konstruktionen stehen auch bei dem gen., ϑαυμάζω τοῦ ἀδελφοῦ, ἣν γνώμην ἔχων καϑέστηκε, eigtl. = ich bewundere an dem Bruder, in welcher Ansicht er -, d. i. wundere mich, in welcher Ansicht der Bruder. Das pass. wird auch mit dem partic. verbunden, πάλαι δὲ μὴ παρὼν ϑαυμάζεται, man wundert sich, daß er nicht da ist
- θαυμαίνω, bewundern
- θαύμακτρον, τό, thuribulum; Geld, das man Gauklern zum Lohne gibt
- θαυμασία, ἡ, Bewunderung
- θαυμάσιος, α, ον, bewunderungswürdig, wunderbar; mit ironischem Anstrich u. tadelnd: wunderbar, seltsam
- θαυμασιότης, ητος, ἡ, Bewunderungswürdigkeit; Verwunderung
- θαυμασμός, ὁ, Bewunderung
- θαυμαστής, ὁ, Bewunderer
- θαυμαστικός, gern bewundernd
- θαυμαστός, bewundert, wunderbar, bewundernswert; οὐδὲν ϑαυμαστόν ἐστι, es ist nicht zu verwundern; ϑαυμαστὸν ὅσον, Wunder wie viel, mirum quantum
- θαυμαστόω, wunderbar machen. Häufiger pass., als ein Wunder betrachtet werden
- θαυμάστωσις ἡ, Bewundernswürdigkeit
- θαυματίζομαι, in Verwunderung gesetzt werden
- θαυματό-βρυτος, voll Wunder
- θαυματόεις, εσσα, εν, bewundernswürdig
- θαυματο-ποιέω, Wunder tun, bes. Gaukeleien, Taschenspielerkünste treiben
- θαυματο-ποίησις, ἡ, das Wundertun, Taschenspielerei
- θαυματο-ποιΐα, ἡ, das Wundertun; im plur., Gaukeleien
- θαυματο-ποιικός, gauklerisch, taschenspielermäßig
- θαυματο-ποιός, Wunder tuend, Gaukler, Taschenspieler
- θαυματο υργέω, Gaukeleien
- θαυματο ύργημα, τό, Wunder, Gaukelei
- θαυσ-ίκριον, τό, Schaugerüst
- θαψία, ἡ, ein Kraut
- θάψινος, gelb gefärbt; übertr., blaß
- θάψος, ἡ, Kraut zum Gelbfärben der Wolle und Haare, von der Insel Thapsus benannt
- θαω, säugen, ernähren. Med. ϑῆσϑαι, melken; Ἕκτωρ μὲν ϑνητός τε γυναῖκά τε ϑήσατο μαζόν, er sog, trank die Brust; ϑησάμενος, saugend; Ἀπόλλωνα ϑήσατο μήτηρ, die Mutter säugte ihn
- θεά, ἡ, die Göttin; αἱ σεμναὶ ϑεαί hießen in Athen die Erinyen; τὰ ϑεά sind immer Demeter u. Persephone, die auch αἱ μεγάλαι ϑεαί heißen
- θέα, ἡ, der Anblick, das Ansehen, Schauspiel; ἔλαφος διαπρεπὴς τὴν ϑέαν, ausgezeichnet von Ansehen; ϑέης ἄξιος, sehenswert; ἐπὶ τῇ ϑέᾳ ἀγριοῦσϑαι, bei dem Anblick; bes. vom Schauspiel; dah. αἱ ϑέαι, Festspiele, spectacula; αἱ μεγάλαι ϑέαι, ludi magni. Geistig, Betrachtung. Auch der Schauplatz, Ort zum Anschauen; ϑέαν ἔχειν ἐν ϑεάτρῳ, einen Sitz im Theater haben
- θε-αγγελεύς, ὁ, der die Volksfeste ansagt
- θε-αγωγία, ἡ, das Zitieren, Bannen der Götter durch die Zauberer
- θε-αγωγός, die Götter heranführend, beschwörend
- θεάζω, ein Gott sein
- θέαινα, ἡ, die Göttin
- θε-αίτητος, von Gott erbeten
- θέᾱμα, τό, Anblick, Schauspiel; τὰ ἑπτὰ ϑεάματα, die sieben Wunderwerke
- θεᾱματίζομαι, zuschauen
- θεάμων, ονος, ὁ, Zuschauer
- θε-ανδρία, ἡ, Gottmenschlichkeit
- θε-ανδρικός, ή, όν, gottmenschlich
- θέ-ανδρος, ὁ, Gottmensch
- θεάομαι, sehen, schauen, betrachten; bes. ein Schauspiel mit ansehen, dah. οἱ ϑεώμενοι, die Zuschauer; πόλεμον, den Krieg mit ansehen; übertr., geistig betrachten. Τὸ ϑεαϑέν, das Gesehene
- θε-άρεστος, Gott wohlgefällig
- θεάριος, ὁ, Beiname des Apollo
- θε-αρχία, ἡ, die höchste Gottheit
- θεαρχικός, die höchste Gottheit betreffend
- θέᾱσις, ἡ, die Betrachtung
- θεαστικός, von Gott eingegeben
- θεᾱτής, ὁ, u. θεᾱτήρ,
ῆρος, ὁ, Zuschauer
- θεᾱτικός, das Zuschauen betreffend, δύναμις, Sehkraft
- θεᾱτός, ή, όν, gesehen, sehenswert
- θεάτρια, ἡ, Zuschauerin
- θεᾱτρίζω, 1) auf dem Theater sein, darauf spielen. 2) aufs Theater bringen, öffentlich zur Schau stellen, bes. um etwas lächerlich zu machen, od. zur Beschimpfung
- θεᾱτρικός, für's Theater passend, theatralisch; bes. pomphaft, hochtrabend, Ggstz ταπεινός
- θεᾱτρισμός, ὁ, Schaustellung
- θεᾱτριστής, ὁ, Schauspieler
- θεᾱτρο-βάμων, ον, das Schauspiel besuchend
- θεᾱτρο-ειδής, ές, theaterförmig
- θεᾱτρο-κοπέω, dem Theater, den Zuschauern schmeicheln
- θεᾱτρο-κοπία, ἡ, das Buhlen um den Beifall der Zuschauer
- θεᾱτρο-κόπος, um den Beifall der Zuschauer buhlend
- θεᾱτρο-κρατία, ἡ, u. θεᾱτρο-κρασία, ἡ, Theaterherrschaft (Herrschaft der Zuschauer im Urteil über ein Drama), Ggstz ἀριστοκρατία
- θεᾱτρο-μανέω, rasende Liebe zum Theater haben
- θεᾱτρο-μανής, ές, rasend für das Theater eingenommen
- θεᾱτρο-μανία, ἡ, rasende Liebe zum Theater
- θέᾱτρον, τό, 1) Schauplatz, gew. für dramatische Darstellungen, Theater; auch für andere öffentliche Spiele u. für panegyrische Reden; auch = ἀμφιϑέατρον. 2) = ϑεαταί, das Theaterpublikum. Auch das Schauspiel
- θεᾱτρο-ποιός, ὁ, der ein Theater macht
- θεᾱτρο-πώλης, ὁ, Theaterpächter
- θεᾱτρο-τορύνη, ἡ, von einer Hetäre, Rührlöffel des Theaters
- θεᾱτρ-ώνης, ὁ,in Athen bekam er das Eintrittsgeld, ϑεωρικόν, u. mußte dafür das Theater im baulichen Zustande erhalten, auch eine Pacht an den Staat zahlen
- θεη-γενής, gottgeboren
- θε-ηγορέω, von Gott reden
- θε-ηγορία, ἡ, das Reden von Gott
- θε-ηγόρος, von Gott, göttlich redend
- θεη-δόκος, Gott aufnehmend
- θεη-κολεών, ῶνος, ὁ, Priesterwohnung
- θεη-κόλος, ὁ, Priester
- θε-ηλασία, ἡ, göttliches Verhängnis
- θε-ηλατέομαι, von Gott geschlagen werden. Über etwas von Gott Geschicktes klagen
- θε-ήλατος, von Gott getrieben; von Gott geschickt, verhängt
- θεημοσύνη, ἡ, Beobachtung
- θεη-πόλος, ὁ, Gott dienend
- θεία, ἡ, Vater- oder Mutterschwester, Tante
- θειάζω, göttlich machen, vergöttern; göttlich verehren. Begeistern u. in göttlicher Begeisterung prophezeihen
- θειασμός, ὁ, Begeisterung, Prophezeihung in der Begeisterung. Bes. Aberglaube
- θειαστικῶς, begeistert
- θεϊκός, göttlich
- θειλοπεδεύω, an der Sonne trocknen (von Trauben
- θειλό-πεδον, τό, der den Sonnenstrahlen (εἵλη) ausgesetzte Platz, wo man etwas trocknen kann, Trockenplatz; ἀλωῆς ἕτερον μὲν ϑειλόπεδον λευρῷ ἐνὶ χώρῳ τέρσεται ἠελίῳ, wo die Trauben trocknen in der Sonne; auch geflochtene Gestelle zum Trocknen der Trauben
- θεῖλος, ὁ, das Trocknen
- θέϊνος, göttlich
- θείνω, schlagen, hauen, treffen; ϑεινομένου πρὸς οὔδεϊ, gegen den Boden geschmettert; pass. geschlagen, getroffen, getötet werden
- θειο-γενής, ές, göttlichen Geschlechts
- θειο-δάμος, η, ον, Götter bewältigend, bezwingend
- θειό-δετος, von Gott gefesselt
- θειό-δομος, Τροίης στέφανος, von Göttern erbaut, die Mauern Trojas
- θεῖον, τό, der Schwefel; ἤνεικεν δ' ἄρα πῦρ καὶ ϑήϊον, zur Reinigung des Zimmers, in dem die Freier erschlagen worden; weil man so dem Schwefel Unheil abwehrende Kraft zuschrieb, soll er von ϑεῖος, göttlich, seinen Namen bekommen haben
- θειο-ποιέω, göttlich machen, vergöttern
- θεῖος, α, ον, göttlich; a) göttliches Geschlechts, Ursprungs, von einer Gottheit abstammend; übh. von einem Gotte kommend, herrührend; ϑείᾳ μοίρᾳ, durch göttliche Fügung; νόσος, von den Göttern verhängt; ἔμαϑε, ὡς ϑεῖον εἴη τὸ πρῆγμα, daß es von den Göttern herrühre. b) unter göttlichem Schutze stehend, wie die Könige u. Sänger u. Herolde; einer Gottheit geweiht, heilig. c) bes. alles über die gewöhnlichen Kräfte des Menschen Hinausgehende: übermenschlich, übernatürlich, göttlich groß, stark, schön, übh. von jedem in seiner Art Vortrefflichen; von verschiedenen Helden; selbst von leblosen Dingen, ϑεῖον ποτόν, ein göttlicher Trank. Bes. τὸ ϑεῖον, das göttliche Wesen, die göttliche Vorsehung, wenn man von der Wirkung, der Macht der Götter spricht, ohne einen bestimmten Gott nennen zu können od. zu wollen; τοῦ ϑείου χάριν, des Gottesdienstes halber; τὰ ϑεῖα, göttliche, heilige, überirdische Dinge, τὰ ϑεῖα ζητεῖν, sich mit der Erforschung des Überirdischen beschäftigen; ϑεῖος das röm. divus. Adv. ϑείως, göttlich; ἵνα ϑειοτέρως δοκιῃ τοῖσι Πέρσῃσι περιεῖναι, mehr durch eine göttliche Bestimmung; durch eine göttliche Fügung, zufällig
- θεῖος, ὁ, Oheim, Vater-, u. gew. Mutterbruder
- θειο-τειχής, ές, mit göttlichen, von einem Gott erbauten Mauern
- θειότης, ητος, ἡ, Göttlichkeit, göttliche Natur, göttliches Wesen; bes. göttliche Schönheit. Vertrauen auf die Götter
- θειο-φαγής, ές, was die Götter essen
- θειό-χροος, schwefelfarbig
- θειόω, schwefeln, mit Schwefel durchräuchern u. reinigen; αὐτὰρ ὁ δῶμα ϑεειοῠται, er reinigt sich das Haus
- θειόω, göttlich machen, einem Gotte weihen
- θει-ώδης, ες, 1) schwefelartig, -farbig. 2) göttlich
- θείωσις, ἡ, das Göttlichmachen
- θελγεσί-μῡθος, heißt Apollo, der durch Worte bezaubert
- θέλγημα, τό, Besänftigungsmittel
- θέλγητρον, τό, Bezauberung, Beschwichtigung, Ergötzung. Auch das Zaubermittel
- θέλγω, bezaubern, durch Zaubermittel, bes. Zaubertränke od. Zauberlieder überwältigen, betäuben, einschläfern, beschwichtigen, auch täuschen, blenden, betören, bes. im schlimmen Sinne; von der zaubernden Kirke; von den Zaubergesängen der Sirenen; verlocken, verführen; ἔρῳ δ' ἄρα ϑυμὸν ἔϑελχϑεν, sie wurden vom Liebeszauber umstrickt; vom Hermes, der mit seinem Zauberstabe ἀνδρῶν ὄμματα ϑέλγει, durch süßen Schlaf die Augen der Menschen befängt od. verdunkelt, auch sie in Todesschlaf verstrickt; überlisten, betrügen, verblenden, durch Schmeichelei fangen, durch den Reiz einer Erzählung fesseln. So von der Zauberkraft des Gesanges; ἕπεσϑαι ϑέλγει, verlockt zu folgen
- θελεμός, ποταμοὺς δ' οἳ διὰ χώρας ϑελεμὸν πῶμα χέουσιν, freiwillig, von selbst strömend; od. von ϑάλλω, ϑηλέω, nährend, befruchtend
- θέλεος, freiwillig
- θέλημα, τό, der Wille
- θεληματαίνω, wollen
- θεληματικός, willig, freiwillig
- θελήμη, ἡ, der Wille
- θελήμων, ον, freiwillig
- θέλησις, ἡ, das Wollen, der Wille
- θελητής, ὁ, der Wollende
- θελητικός, wollend
- θελητός, gewollt, gewünscht
- θελκτήρ, ῆρος, ὁ, der beschwichtigt, lindert
- θελκτήριον, τό, Zaubermittel, alles, was einen zauberhaften, wunderbaren Reiz hat, zauberhafte Gewalt auf die Gemüter ausübt; vom Zaubergürtel der Aphrodite; π ολλὰ γὰρ ἄλλα βροτῶν ϑελκτήρια οἶδας, von Gesängen; καὶ ἐάαν μέγ' ἄγαλμα ϑεῶν ϑελκτήριον εἶναι, was die Götter erfreut, gewinnt; πόνων ϑελκτήρια, Linderungsmittel; von den Totenopfern
- θελκτήριος, ον, u. θελκτικός, bezaubernd, beschwichtigend, anlockend; ὄμματος ϑελκτήριον τόξευμα, der Zauberpfeil des Blickes
- θελκτύς, ύος, ἡ, Bezauberung
- θελκτώ, οῦς, ἡ, die Bezaubernde
- θελξί-θεος, Gott besänftigend
- θελξι-κάρδιος, das Herz bezaubernd, besänftigend
- θελξί-μβροτος, Menschen bezaubernd
- θελξι-μελής, ές, durch Gesang bezaubernd
- θελξί-νοος, den Verstand, das Herz bezaubernd, bestrickend; ἔαρ, ergötzend
- θελξί-πικρος, κνησμονή, schmerzhaft reizend
- θέλξις, ἡ, Bezauberung
- θέλυμνον, τό, die Grundstoffe der Dinge
- θέμα, τό, das Gesetzte, Aufgestellte, bes. eine aufgestellte Behauptung, der Satz, bes. solche, über die in den Rhetorenschulen Deklamationen gehalten wurden. Das beim Wechsler niedergelegte Geld, Depositum. Der ausgesetzte Preis, bes. der Kampfpreis für die Athleten. Bei den Gramm. die Stammform, von der in der Deklination u. Conjugation die übrigen Formen abgeleitet werden
- θεματίζω, einen Satz aufstellen, um darüber zu sprechen, Rhett. Als Stammform annehmen, um die übrigen Formen davon abzuleiten, Gramm. Die Nativität stellen
- θεματικός, zum Thema gehörig, einen aufgestellten Satz betreffend, Rhett. Das, worauf ein Preis gesetzt ist, ἀγῶνες ϑεματικοί, im Ggstz der στεφανῖται. Ῥῆμα, Stammwort, auf welches die abgeleiteten Formen zurückgeführt werden können, Gramm. Auch adv., ϑεματικώτερον, dem Thema entsprechender
- θεμάτιον, τό, dim. zu ϑέμα, bes. Konstellation der Sterne
- θεματισμός, ὁ, das Aufstellen eines Thema, einer Grundform, Gramm. Auch das einmal als festgesetzt Angenommene. Die Stellung
- θεματο-ποιέω, ein Thema, eine Stammform bilden
- θέμεθλον, τό, die Grundlage, der innerste, tiefste Grund; κατ' ὀφϑαλμοῖο ϑέμεϑλα, die innerste Tiefe des Auges, die Augenhöhle; κατὰ στομάχοιο ϑέμεϑλα, die Kehle; ἐν Ἄμμωνος ϑεμέϑλοις, wo dessen Tempel gegründet ist
- θεμείλιον, τό, u. θέμειλον, τό, die Grundlage; ϑεμείλιά τε προβάλοντο, sie legten den Grund
- θεμειλιακός, zum Grunde gehörig
- θεμέλιος, ὁ, die Grundsteine, der Grund; τὸ δὴ λεγόμενον ἐκ ϑεμελίων ἐσφαλμένους, von Grund aus
- θεμελι-οῦχος, die Grundlage haltend, Poseidon
- θεμελιόω, den Grund legen, gründen
- θεμελίωσις, ἡ, Grundlegung, Gründung
- θεμελ&##953;ωτής, ὁ, der Gründer
- θεμερ-ῶπις, ιδος, ehrwürdiges Angesichts, ernst
- θεμίζω, richten, zügeln; ϑεμισσαμένους ὀργάς, die ihre Sinnesart nach Recht u. Gesetz Lenkenden
- θεμί-πλεκτος, vom Rechte geflochten, rechtlich erwarben
- θέμις, ἡ, das Eingesetzte, die Satzung, das Gesetz, insoweit es auf altem heiligem Brauche beruht; in der Vrbdg ϑέμις ἐστί, es ist nach altem Brauche Recht, erlaubt, billig; ἥ ϑέμις ἐστί, was od. wie es Rechtens, wie es Sitte u. Brauch ist; ξείνια ἅ τε ξείνοις ϑέμις ἐστί, die den Gästen ein Recht sind, ihnen nach heiligem Brauche gebühren. Im plur., sowohl δικασπόλοι, οἵ τε ϑέμιστας πρὸς Διὸς εἰρύαται, welche die Gesetze aufrecht erhalten durch ihr Rechtsprechen, als die richterliche Gewalt, ᾡ ἔδωκε Κρόνου παῖς σκῆπτρόν τ' ἠδὲ ϑέμιστας; δίκῃ δ' ἴϑυνε ϑέμιστας, mit Gerechtigkeit verwalte das Recht; οὐδὲ ϑεμίστων λήϑεται, u. vergißt nicht der Gerechtigkeit; δίκαι καὶ ϑέμιστες, Recht u. Gesetz. Auch streitige Rechtsfälle, Rechtshändel, eigtl. wo Sitte u. Herkommen streitig geworden u. die Könige entscheiden müssen; οὔτ' ἀγοραὶ οὔτε ϑέμιστες, entweder Ordnung, regelnde Sitten, od. richterliche Entscheidungen nach altem Brauch; ὃς οὔ τινα οἶδε ϑέμιστα, der kein Recht kennt, ein ἀϑέμιστος. Anders λιπαρὰς τελέουσι ϑέμιστας, sie zahlen reichliche Gebühren, die der König einzufordern das Recht hatte. Λιὸς ϑέμιστες, die Satzungen des Zeus, seine als Gesetz geltenden Aussprüche, vom Orakel in Dodona; dah. das Orakel. Übh. das Recht, das Gesetz; auch Strafe
- θεμί-σκοπος, auf das Recht sehend, gerechte Aufsicht übend
- θεμις-κρέων, οντος, der gesetzlich, gerecht herrschende
- θεμιστεία, ἡ, die Weissagung, Orakel
- θεμιστεῖος, gesetzlich, gerecht
- θεμιστεύω, Gesetz u. Recht verwalten, Recht sprechen; übh. obherrschen, obwalten; ὄργια Κυβέλης ϑεμιστεύων, auf gesetzliche Weise feiern. Ratschläge, Orakel geben
- θεμίστιος, Recht und Gesetz schützend, Zeus
- θεμιστό-νοος, Recht u. Gesetz kennend
- θεμιστο-πόλος, Gesetz u. Recht verwaltend
- θεμιστός, u. θεμιτός, u. θεμιτ-ώδης, ες, eigtl. nach altem Brauch erlaubt, gesetzmäßig, durch Gesetz u. Sitte gestattet
- θεμιστοσύνη, ἡ, Gesetz u. Recht
- θεμίστωρ, ορος, ὁ, gerecht, verständig
- θεμόω, zum Gesetz (ϑέμις) machen u. dadurch nötigen, übh. zwingen
- -θεν, Suffixum, an Nomina gehängt, die Bewegung von einem Orte her, weg bezeichnend, οἴκοϑεν, οὐρανόϑεν, vom Hause, vom Himmel her; seltener von Personen, Διόϑεν, ϑεόϑεν, von Zeus, von den Göttern. Bei den Dichtern tritt auch noch ἐκ u. ἀπό dazu, z. B. ἐξ οὐρανόϑεν. In einigen Wörtern steht dafür auch ϑε, ἔντοσϑε, ὄπισϑε, πάροιϑε
- θέναρ, αρος, τό, die flache Hand, mit der man schlägt; eigtl. die hohle Hand zwischen den Fingern u. der Handwurzel; auch Fußsohle. Übertr., βωμοῖο ϑέναρ, die Vertiefung in der obern Altarfläche, in welche die Opfer gelegt wurden; auch ἁλός, der Meeresboden
- θεο-βάστακτος, von Gott getragen
- θεο-βλάβεια, ἡ, Zustand eines ϑεοβλαβής, Geistesverwirrtheit
- θεο-βλαβέω, 1) gegen die Götter freveln. 2) ein ϑεοβλαβής sein, geistesverwirrt sein
- θεο-βλαβής, ές, von Gott geschädigt, zur Strafe von Gott mit Wahnsinn od. Geistesverblendung geschlagen, übh. unsinnig
- θεό-βλαστος, von Gott entsprossen
- θεο-βούλητος, von Gott gewollt, bestimmt
- θεο-βρότιον, τό, Kraut
- θεό-βρυτος, durch Gott hervorquellend
- θεο-γαμία, ἡ, Götterhochzeit
- θεογάμια, τά, Vermählungsfeier der Persephone in Sicilien
- θεο-γενεσία, ἡ, göttliche Geburt, Wiedergeburt durch die Taufe
- θεο-γενής, ές, gottgeboren
- θεο-γένητος, getauft
- θεο-γεννής, ές, göttliches Geschlechtes, Niobe
- θεο-γεννήτρια, ἡ, u. θεογεννήτωρ, ἡ, Gottgebärerin
- θεό-γληνον, πρόςωπον, mit göttlichen Augen
- θεό-γλωσσοι, γυναῖκες, göttlich redend (von Dichterinnen)
- θεο-γνωσία, ἡ, Gotterkenntnis
- θεό-γνωστος, Gott bekannt
- θεο-γονία, ἡ, Göttergeburt u. Abstammung
- θεο-γονικός, ή, όν, gottgebärend
- θεό-γονος, von Gott geboren, von den Göttern abstammend
- θεό-γραπτος, = ϑεό-γραφος, von Gott geschrieben
- θεο-δαίσια, τά, hießen die Dionysien in Kreta
- θεο-δέγμων, ον, Gott aufnehmend; πηγή, d. i. göttlich
- θεό-δεκτος, von Gott angenommen
- θεο-δέκτωρ, Gott aufnehmend
- θεο-δερκής, ές, Gott erblickend
- θεο-δίδακτος, von Gott gelehrt
- θεο-δῑνής, ές, von Gott herumgedreht, geschwungen
- θεο-δῑφής, ές, Gott suchend
- θεό-δμητος, u. θεο-δόμητος, von Gott gebaut, gegründet; βωμός, für die Götter erbaut
- θεο-δοσία, ἡ, Spende an die Gottheit
- θεο-δόσιος, u. θεό-δοτος, von Gott gegeben
- θεο-δοχία, ἡ, das Aufnehmen Gottes
- θεο-δρομέω, auf Gottes Wegen gehen
- θεο-δρόμος, gottgefällig wandelnd
- θεό-δροσος, von Gott betaut
- θεο-δώρητος, von Gott geschenkt
- θεο-είδεια, ἡ, Gottähnlichkeit
- θεο-ειδής, ές, u. θεο-είκελος, gottähnlich, göttlich; von gottähnlicher Gestalt, bes. von jugendlich kräftigen Heldengestalten, Alexander, Telemach; auch von Priamus, dem ehrwürdigen Greise; von der Nymphe Urania; ψυχή, im geistigen Sinne
- θεο-επής, von Gott gesagt
- θεο-εχθία, das Gottverhaßtsein
- θεόθεν, von den Göttern her
- θεο-θρέμμων, u. θεό-θρεπτος, gottgenährt
- θεό-θυτος, Gott geopfert
- θε-οίνια, τά, Fest des Weingottes in Athen
- θεοίνιον, τό, Tempel des Dionysus