- βεβαιωτήρ, Bürge, den der Freigelassene stellt
- βεβαιωτής, Bestätiger, Bekräftiger, Gewährsmann
- βεβαιωτικός, bestätigend, bekräftigend
- βέβηλος, zugänglich, was man ungehindert betreten darf, dem Geweihten entgegengesetzt. Von Menschen: nicht eingeweiht; unheilig, unrein. Von Speisen, die man essen darf
- βεβηλόω, entheiligen, entweihen
- βεβήλωσις, Entweihung, Entheiligung
- βεβιασμένως, gezwungen
- βεβουλευμένως, mit Überlegung
- βείελοψ, Riemen
- βεκκε-σέληνος (auf die erzählte Sage gehend, daß βέκκος in der ältesten Sprache u. bei den Phrygern das Brot bedeutet, u. daß die Arkader προσέληνοι heißen; also) uralt, altfränkisch, einfältig
- βεκός, Brot
- βελεη-φόρος, Geschosse führend
- βελεμνίτης, sc. λίϑος, od. βελενίτης, eine Steinart, Donnerkeil
- βέλεμν, das Geschoß; vom Hagel
- βελένι, eine Giftpflanze
- βελεσσι-χαρής, Apollo, pfeilfroh
- βελίτης, Rohr zu Pfeilen
- βελο-θήκη, Pfeilbehälter
- βελο-μαντία, eine Art Wahrsagerei mit Pfeilen, die man aus Köchern zog
- βελόνη u. βελονίς, die Spitze, bes. Nadel; ein Fisch, Hornhecht
- βελονο-ειδής, nadelförmig
- βελονο-ποικίλτης, der mit der Nadel stickt
- βελονο-πώλης, Nadelhändler
- βελο-ποιέω, Pfeile machen
- βελο-ποιΐα, das Pfeilmachen
- βελο-ποιϊκή, sc. τέχνη, die Kunst, Pfeile zu machen
- βελο-ποιός, Pfeilmacher
- βέλος, Wurfgeschoß; öfter Pfeile, geschleuderte Lanzen, Wurfspieße; βέλος, ein geschleuderter Schemel, ein geschleuderter Ochsenfuß, ein geschleuderter Felsblock, ein geschleuderter Stein. Alle von Wurfmaschinen geschleuderten Geschosse. Unhomerisch, katachrestisch = das Schwert. Διὸς βέλεα, die Blitze; vom Sturm. Übertragen, von Geburtswehen. Vom Tode. Ferner übertragen von allem, was einen plötzlichen Eindruck, bes. einen schmerzhaften auf das Gemüt macht; von verwundenden Worten; Wunde
- βελο-στασία, Ort zur Aufstellung der Wurfmaschinen
- βελό-στασις, Ort zur Aufstellung der Wurfmaschinen, Batterie; Wurfmaschine
- βελο-σφενδόνη, Pfeilschleuder; bes. mit Werg umwickelte u. mit Pech bestrichene Brandpfeile, falarica
- βελο υλκέω, Geschosse herausziehen
- βελο υλκία, das Herausziehen eines Geschosses
- βελο υλκικός, das Herausziehen der Pfeile betreffend
- βελο υλκός, pfeilausziehend; τὸ β., ein Instrument dazu
- βελτιόω, verbessern
- βέλτιστος, der trefflichste, beste; τὸ βέλτιστ, das Beste, sowohl das moralisch Gute, als das Nützliche, Zuträglichste,; βέλτιστα, aufs beste
- βελτίων, trefflicher, besser, sowohl auf das moralisch Gute, die Tugend, als auf den Nutzen bezogen, zuträglicher
- βελτίωσις, Verbesserung, das Besserwerden
- βεμβῑκιάω, sich wie ein Kreisel drehen
- βεμβῑκίζω, wie einen Kreisel drehen
- βεμβῑκ-ώδης, kreiselförmig
- βέμβιξ, 1) der Kreisel, der mit der Peitsche getrieben wird; Wirbel, Strudel des Meeres. 2) ein Insekt, = τενϑρηδών, von seinem Schwirren so genannt
- βεμβράς, eine Sardellenart
- βεμβρ-αφύη, ein Gericht aus Sardellen
- βένθος, die Tiefe; meist die Tiefe des Meeres; vom Walde
- βένθοςδε, nach der Tiefe
- βέομαι, ich werde wandeln, ich werde leben
- βέρβερι, Perlmuschel, Perle
- βερβέρι, ein ärmliches Kleid
- βερεκυντίας, ein Wind
- βερέσχεθοι, Einfaltspinsel
- βεῦδος, eine kostbare Weiberkleidung
- βῆ, drückt das Geblök der Schafe aus
- βῆγμα, das Ausgehustete, der Auswurf
- βηλός, Schwelle, Türschwelle; von Götterwohnungen; ἀπὸ βηλοῦ ϑεσπεσίοιο, Wohnung des Zeus; βαλὸν ἕρκειον πυλῶν, Königsburg des Aegisthos; βηλὸν ἀστερόεντα der Himmel
- βῆμα, 1) der Tritt, Schritt; Fußstapfen; übh. Gang, Weg. 2) ein erhöhter Ort, auf den man tritt, um zu reden, Rednerbühne; dah. ἐπὶ τὸ βῆμα ἀνέβην, ich trat öffentlich als Redner auf; Richterstuhl. Bei den Römern die rostra. Von der Thymele. 3) ein Längenmaß, Schritt, = 10 παλαισταί, = 2 1/2 πόδες
- βηματίζω, schreiten; abschreiten, durch Schritte ausmessen
- βηματισμός, die Ausmessung
- βηματιστής, der mit Schritten Abmessende
- βήξ, der Husten
- βήρυλλος, ein meergrüner Edelstein, Beryll
- βῆσσα, Senkung, Tal, Waldschlucht; überh. unbebaute, öde Gegend. Bei den Alexandrinern ein unten breites, oben enges Trinkgefäß
- βησσήεις, schluchtenreich od. waldig
- βήσσω, husten
- βητ-αρμός, Taktschritt, Tanz
- βητ-άρμων, Tänzer
- βηχίας, sc. φϑόγγος, eine hustenartige, grobheisere Stimme
- βηχικός, mit Husten behaftet; gegen den Husten
- βήχι, Huflattich, tussilago hustenstillend
- βηχ-ώδης, hustend, hustenartig
- βία, Stärke, Gewalt, Kraft, sowohl in geistiger als in leiblicher Hinsicht; auch = Gewalttat. Der Zusammenhang des Wortes mit βίος, Leben, Lebenskraft, bes. deutlich; mehr geistig, = Mut. Öfters wird βία zur Umschreibung des Namens von Fürsten und Helden gebraucht. Vom Winde. Öfters = Gewalttat, Gewalttätigkeit; βίᾳ, mit Gewalt, gewaltsam; αἱ βίᾳ πράξεις, gewalttätige Handlungen; ἑλεῖν, im Kriege; βίᾳ τινός, wider j-s Willen, so daß einer ihn zwingt; πρὸς βίαν, gewaltsam, gezwungen; πρὸς βίαν ist gew. pass., βίᾳ act. zu fassen
- βιάζω, bewältigen, zwingen. 1) Gewalt antun, bedrängen, zwingen; γυναῖκα, ein Weib notzüchtigen; ἀνϑρώπους, gewalttätig behandeln; ἑαυτόν, sich Gewalt antun, sich töten; τὰ σφάγια, verletzen; ἄλλοϑεν βιασϑέντες, mit Gewalt weggeführt. 2) erzwingen, mit Gewalt durchsetzen, τὰ σφάγια, günstige Vorzeichen; βιασάμενος, mit Gewalt; εἴσω, mit Gewalt eindringen; πρόσω, vorwärts dringen; τὰς ναῦς, die Schiffe forcieren. Auch von der Rede: etwas behaupten u. eine Behauptung durchzusetzen suchen
- βιαιο-θανασία, gewaltsamer Tod
- βιαιο-θανατέω, eines gewaltsamen Todes sterben
- βιαιο-θάνατος, eines gewaltsamen Todes sterbend
- βιαιό-κλωψ, mit Gewalt stehlend
- βιαιο-μαχέω, mit Gewalt streiten
- βιαιο-μάχος, mit Gewalt streitend
- βίαιος, 1) gewalttätig; vom Winde; δίκη βιαίων, Klage über erlittene od. beabsichtigte Notzucht u. über gewalttätige Entziehung eines Besitztums. 2) erzwungen; bes. was gegen die Natur ist. Adv. βιαίως, gewaltsam
- βιαιότης, Gewalttätigkeit
- βι-αρκής, hinlänglichen Lebensunterhalt gewährend
- βί-αρχος, Proviantmeister
- βιασμός, Gewalttätigkeit; Notzucht
- βιαστής, gewaltig, gewalttätig
- βιαστικός, mit Gewalt zwingend
- βιατάς, gewaltig stark; gewalttätig
- βιάω, bedrängen, zwingen; überwältigen, bezwingen; ψεύδεσσι βιησάμενος, überlisten; νῶι μισϑὸν βιήσατο, er entzog uns mit Gewalt den Lohn
- βιβάζω, gehen lassen; bespringen lassen
- βιβάς u. βιβάσθων, schreitend, μακρὰ βιβάς, mit großen Schritten
- βίβασις, Gang, Tanz; das Bespringenlassen
- βιβαστής, der Beschäler
- βιβάω, πέλωρα βιβᾷ, er macht ungeheure Schritte; βιβάντα, mit großen Schritten
- βιβλάρι u. βιβλαρίδι, Büchlein
- βιβλιακός, in den Büchern bewandert; β. χαρακεῖται, Bücherschmierer
- βίβλινος, von den Biblinischen Bergen in Thracien; starker Wein aus getrockneten Weinbeeren
- βιβλιο-γραφέω, Bücher schreiben
- βιβλιο-γραφία, das Bücherschreiben
- βιβλιο-γράφος, Bücher schreibend
- βιβλιο-θήκη, Bücherbehälter, Büchersammlung
- βιβλιο-κάπηλος, Bücherkrämer
- βιβλιο-λάθας, Büchervergesser, heißt der Grammatiker Didymus
- βιβλί, Büchlein, Brief
- βιβλιο-πωλεῖ, ein Buchladen, wo Bücher verkauft werden
- βιβλιο-πώλης, Buchhändler
- βιβλιο-φόρι, Bücherbehälter
- βιβλιο-φόρος, Bücher, Briefe tragend
- βιβλιο-φυλάκι, ein Ort zum Aufbewahren von Schriften
- βιβλίς, Seile aus Bast gedreht
- βίβλος, Bast der Papyrusstaude; daraus gemachtes Papier; Buch
- βιβρώσκω, essen, verzehren
- βιη-μάχος, mit Gewalt kämpfend
- βῖκος, ein irdenes Gefäß; bes. zu Wein; ein Gefäß für eingesalzene Fische; zu Feigen
- βῑνέω, Beischlaf üben, bes. außerehelichen, im Ggstz von ὀπυίω, Unzucht treiben; notzüchtigen
- βῑνητιάω, heftigen Trieb, Lust zum βινεῖν haben; von der Frau Macho
- βιο-γραφία, Lebensbeschreibung
- βιο-δότης, Leben gebend
- βιό-δωρος, Leben, Lebensunterhalt schenkend
- βιο-δώτωρ, dem Fischer Lebensunterhalt gewährend
- βιο-ζυγής, Leben verbindend
- βιο-θάλμιος, lebenskräftig
- βιο-θρέμμων, Leben nährend
- βιο-θρέπτειρα, Lebenserhalterin
- βιο-λογέω, nach dem Leben schildern
- βιο-λογικαὶ κωμῳδίαι, Mimen
- βιο-λόγος, Lebensschilderer, Darsteller der Menschen nach dem Leben, Mimen, Schauspieler
- βιο-μηχανία, Betriebsamkeit im Verschaffen des Lebensunterhaltes
- βιο-μήχανος, Betriebsamkeit sich Lebensunterhalt zu verschaffen
- βιο-πλανής, umherirrend seinen Lebensunterhalt suchend
- βιο-πόνος, sich seinen Lebensunterhalt erarbeitend
- βιο-ποριστικός, Lebensunterhalt verschaffend
- βίος, das Leben; eigentlich Nebenform von βία, die Lebenskraft, die Stärke. 1) das Leben. Nach den Gramm. von ζωή, dem bloßen Existieren eines Geschöpfes, so unterschieden, daß es nur das Leben vernünftiger Wesen bezeichnet. 2) Lebenszeit, Lebensdauer
- βιός, der Bogen, Schußwaffe; eigentlich Nebenform von βία, die Kraft, passende Bezeichnung für eine elastische Schußwaffe; von βίος das Leben, welches ebenfalls Nebenform von βία ist, ward βιός der Bogen durch den Accent unterschieden
- βιοσ-σόος, Leben rettend
- βιο-στερής, des Lebensunterhaltes beraubt
- βιοτεία, Lebensart
- βιο-τέρμων, das Leben begrenzend
- βιότευμα, Lebensart
- βιοτεύω, leben; ἀπό τινος, sein Leben erhalten, von etwas leben
- βιοτή, das Leben; Lebensart; Lebensunterhalt
- βιότης, das Leben
- βιοτήσιος, lebenerhaltend
- βιοτικός, zum Leben gehörig
- βιότι, kärglicher Lebensunterhalt
- βίοτος, Vermögen; Waren; Kaufsumme für einen Sklaven; Lebensunterhalt; Lebensart
- βιοτο-σκόπος, die Nativität stellend
- βιο-φάγος, Lebensunterhalt verzehrend
- βιο-φειδής, Lebensunterhalt sparend
- βιο-φθορία, Vernichtung des Lebens
- βιο-φθόρος, das Leben verderbend
- βιό-χρηστος, für's Leben brauchbar?
- βιόω, leben; transit., beleben
- βίῤῥος, eine Art Chlamys
- βίσων, Auerochse od. wilder Ochse, soll vom Lande der Bistonen benannt sein; ist wohl deutschen Ursprungs, Wisand, von Bisam
- βι-ώλεθρος, Leben vernichtend
- βιώσιμος, lebenswert, zu leben
- βίωσις, das Leben
- βιώσκομαι, aufleben; leben
- βιωτικός, lebenswert; das Leben, bes. das gewöhnliche Privatleben betreffend; ἡ βιωτική, die Kunst des Lebens
- βιωτός, zu leben; βίος οὐ βιωτός, ein Leben, das nicht als ein Leben zu betrachten
- βι-ωφελής, für's Leben tauglich
- βλαβερ-αυγής, Κρόνος, verderblich strahlend
- βλαβερός, schädlich, verderblich
- βλάβη, Schaden, Nachteil; übertr. heißt so die Scylla: Verderben; ein Mensch ἡ πᾶσα βλάβη, der ganz Verderben ist; βλάβης δίκην λαγχάνειν τινί, Klage auf Schadenersatz
- βλαβόεις, schädlich
- βλαβο-ποιός, Schaden verursachend
- βλάβος, Schaden am Vermögen
- βλαδαρός, locker, schwammig; übh. schlaff, träge
- βλάζω, dumm sein
- βλαισο-πόδης, mit auswärts gekrümmten Füßen
- βλαισός, auswärts gebogen (von Füßen); übh. gekrümmt, sich ringelnd; πλατάνιστος, nach allen Seiten seine Zweige verbreitend; τὰ βλαισὰ τῶν ὀπισϑίων der auswärts gebogene Teil der Hinterfüße der Bienen, an dem sie Wachs eintragen; von gichtisch gekrümmten, gelähmten Gliedern
- βλαισότης, die Krümmung nach außen (von Füßen)
- βλαισόω, nach auswärts krümmen
- βλαίσωσις, eigtl. Krümmung der Füße nach außen
- βλᾱκεία, Trägheit, Dummheit
- βλάκευμα, dummer Streich
- βλᾱκεύω, schlaff, träge sein; auch τί, etwas durch Trägheit verlieren
- βλᾱκικός, träg, schlaff. Auch = dumm
- βλᾱκ-ώδης, einem βλάξ ähnlich, träge
- βλάμμα, Schaden
- βλάξ, schlaff, lässig, träge, bes. geistig: nicht regsam, dumm; weichlich, schwelgerisch
- βλαπτικός, schädlich
- βλάπτω, untauglich machen, schwächen, hindern; πόδας, im Laufe hindern; Κλεόβουλον βλαφϑέντα κατὰ κλόν, er wurde im Getümmel aufgehalten; ὄζῳ ἔνι βλαφϑέντε μυρικίνῳ, sie wurden aufgehalten; βλάβεν ἅρματα καὶ ἵππω, wurden gehemmt, blieben zurück; Διόϑεν βλαφϑέντα βέλεμνα, von Zeus gehemmte Geschosse. Übertr. auf den Geist, βλάψε φρένας, betörte, verblendete den Verstand; vom Wein; βλαφϑείς, sinnverwirrt, wahnsinnig; βλάπτειν τινὰ κελεύϑου, einen am Wege hindern; βασιλῆα βεβλαμμένον ἦτορ, am Herzen beschädigt, getötet. Gew. τινά, beschädigen, verletzen; λόγ, gegen die Regel handeln; pass., μέχρις ἂν ἰάσηται τὸ βλαβέν, den Schaden gut machen; ἄλλο τι βλ. τοὺς πολεμίους, den Feinden sonst noch Schaden tun; τὴν πόλιν τοὺς ὑπολοίπους, der Stadt die Übrigen rauben; pass., ἄλλους τοσούςδε βλαβῆναι τὴν πόλιν, daß der Staat so vieler beraubt worden
- βλαστάνω, 1) eigtl. von Pflanzen: keimen, hervorsprossen; von Menschen: geboren werden; abstammen; vom Geistigen. 2) transit., hervorbringen, wachsen machen
- βλαστάρι, später für Weinranke
- βλαστεῖ, der Keim
- βλαστέω, erzeugen
- βλάστη, Keim, Sproß; Geburt
- βλάστημα, Keim, Sproß
- βλάστημος, Gedeihen, Blüte
- βλαστήμων, keimend
- βλάστησις, das Keimen, Wachsen
- βλαστητικός, zum Keimen tüchtig, leicht keimend
- βλαστικός, keimend; das Keimen befördernd
- βλαστο-κοπέω, junge Triebe abschneiden
- βλαστο-λογέω, junge Triebe, Keime abnehmen, abblatten
- βλαστο-λογία, das Abblatten, bes. beim Weinstock
- βλαστός, Keim, Trieb, junges Blatt und Zweig, Schuß. Übertr. Sohn; ὁ τοῦ βλαστοῦ καιρός, die Zeit des Keimens
- βλαστο-φυέω, Keime, Zweige hervortreiben
- βλασ-φημέω, den guten Ruf eines anderen schmälern, schmähen, lästern; gotteslästerliche Reden führen; Böses von den Göttern erflehen
- βλασ-φημία, Schmähung; Verleumdung
- βλάσ-φημος, den Ruf eines anderen verletzend, verleumdend, schmähend; gotteslästerliche Reden führen
- βλαύτη, eine Art Pantoffeln od. Sohlen
- βλαυτόω, Pantoffeln anziehen; damit schlagen
- βλαψι-γονία, Verletzung der Jungen?
- βλάψις, Beschädigung
- βλαψί-ταφος, Grabmäler beschädigend
- βλαψί-φρων, 1) am Verstande beschädigt. 2) den Verstand verletzend
- βλεμεαίνω, auf seine Kraft trotzen; auf den trotzigen Blick bezogen
- βλέμμα, der Blick, Anblick; βλέμματα, die Augen
- βλέννα, Schleim, Rotz
- βλέννος, der Schlamm
- βλέννος, eine Fischart
- βλεννός, verschnupft, dumm
- βλενν-ώδης, schlammig; schleimig, rotzig
- βλεπε-δαίμων, entweder geistersehend, abergläubisch, wie man spottweise Sokrates' Schüler nannte; od. geisterhaft, bleich od. verzückt aussehend, was eben so gut auf die Sokratiker passen kann
- βλέπησις, das Sehen, Blicken
- βλέπος, unverschämt
- βλεπτικός, zum Sehen gehörig, geschickt
- βλέπω, sehen, blicken, 1) eine besondere Art des Blickes od. Aussehens zu bezeichnen; σεμνὸν καὶ πεφροντικός, Ernst u. Kummer durch seinen Blick verraten; φόβον, Furcht aus den Augen blicken lassen; Ἄρην, wie Ares aussehen, Kriegsmut blicken lassen; κάρδαμα, nach Kresse, scharf, beißend aussehen; σκότον βλ., dunkel sehen, blind sein. 2) den Blick wohin richten. Dies dient auch a) zur Bezeichnung der Himmelsgegend; sonst von leblosen Dingen, die Richtung zu bezeichnen. b) geistig, sein Augenmerk worauf richten, worauf sehen; berücksichtigen, beachten, όρχεῖσϑαι μόνον βλέποντες, nur aufs Tanzen sehend; begehren, suchen; auf seiner Hut sein. 3) Seltener: den bloßen Sinn des Sehens ausdrückend; μὴ βλέπειν, blind sein; mit acc., etwas sehen; dah., wo man φάος zu ergänzen pflegt: leben
- βλεφαρίζω, blinzeln
- βλεφαρίς, Augenwimper
- βλεφαρίτιδες, Haare der Augenwimpern
- βλέφαρ, 1) Augenlid. 2) übertr., das Auge; βλέφαρα λύειν, die Augen brechen, sterben; die Sonne heißt ἁμέρας βλ.
- βλεφαρό-ξυστ, ein chirurgisches Instrument zur Behandlung der Augenlider
- βλεφαρο-σπάξ, die Augenlider erhebend
- βλεψίας, ein Fisch
- βλέψις, das Sehen
- βλήδην, wurfweis, werfend
- βλῆμα, der Wurf; von Würfeln; der Schuß, die Wunde; das Geschoß, der Pfeil; κοίτης, Decke. Eine Art Brot
- βλήρ, hingeworfener Brocken
- βλής, geworfen
- βληστρίζω, hin- u. herwerfen
- βληστρισμός, das Hin- u. Herwerfen
- βλήτειρα, die Werferin
- βλητικόν, ein durch einen Wurf (z. B. Stacheln) u. Schlag verwundendes Tier
- βλητός, geworfen, getroffen; vom Schlage gerührt
- βλῆτρ, Klammer, Band; die lange Waffe war nicht aus einem Stücke, sondern aus mehreren durch Klammern, Nägel oder dgl. zusammengefügt
- βληχάομαι, blöken (von Schafen). Vom Geschrei der kleinen Kinder
- βληχάς, blökend
- βληχή, Geblök; Kindergeschrei
- βληχητικός, blökend
- βληχητός, blökend; von Kindern
- βλῆχν, ein Farrenkraut
- βληχρός, schwach; schleichend; νυκτὸς ποταμοί, sanft hinfließend
- βλῆχρος, eine spät blühende, holzige Pflanze
- βληχ-ώδης, blökend; übertr., schafig, dumm
- βλήχων, Polei, mentha pulegium. In obszönem Sinne τὴν βληχὼ παρατετιλμένη
- βληχωνίας, aus Polei bereitet
- βλῑμάζω, betasten, befühlen; von Hühnern, die man beim Kaufen betastet,
- βλίμασις, das Betasten, Befühlen
- βλίνος, ein Fisch
- βλιτάς, άδος, Me
- βλιστηρὶς χείρ, die zeidelnde Hand
- βλιτο-μάμμας, der wie ein Kind immer die Mutter ruft, dummer Lasse, Dummkopf
- βλίτ, Küchengewächs, Melde
- βλίττω, Honig ausschneiden, zeideln
- βλίτυρι, Nachahmung des Saitenklangs
- βλιτυρίζομαι, einen solchen Ton von sich geben
- βλιχ-ώδης, trocken, ausgedörrt
- βλοσυρός, schrecklich, furchtbar; ernst, mannhaft, Ehrfurcht einflößend
- βλοσυρό-φρων, heldenhaft gesinnt
- βλοσυρ-ώπεε, furchtbar blickend
- βλοσυρ-ῶπις, von einem Schilde
- βλοσυρ-ωπός, furchtbar blickend
- βλύσμα, das Überströmen
- βλύσσω, ausströmen
- βλύω, 1) hervorquellen, überströmen, voll sein. 2) ausgießen
- βλωθρός, hochaufschießend, hoch (von Bäumen)
- βλωμίλιοι, eingekerbte Brote
- βλωμός, ein Bissen, bes. von Brot
- βλωρός, Feigenblatt
- βλῶσις, Ankunft
- βλώσκω, gehen, kommen
- βο-αγίδης, der Ochsenwegtreiber, Herkules
- βο-άγρι, Schild vom Fell eines (wilden?) Ochsen
- βό-αγρος, der wilde Ochse
- βοάζω, schreien
- βόᾱμα, Geschrei, Ruf
- βο-άνθεμ, eine Pflanze
- βο-άνθρωπος, Stiermensch, der Minotaurus
- βόαξ, ein Fisch
- βο-αρμία, Athene, die Ochsen zusammenjochende
- βοᾶτις, schreiend
- βο-αύλι, Ochsenstall
- βοάω, 1) schreien; von leblosen Dingen: brausen, laut ertönen; τὸ πρᾶγμα βοᾷ, die Sache spricht für sich; laut ertönen lassen. 2) Mit Geschrei fordern, befehlen; ἄκρατ, reinen Wein fordern; τινά, laut anrufen, herbeirufen; πρός τινα, zu j-m rufen. 3) laut preisen, bes. βεβοημένος, bekannt, berühmt u. berüchtigt
- βοεία, scil. δορά, Rindshaut, meist die abgezogene. Die Schilde waren aus Rindsleder gemacht. Riemen aus Rindsleder
- βοεικός, von Rindern, ζεύγη, Ochsengespann; τὸ βοεικόν, Rindfleisch
- βόειος, vom Ochsen; aus der Ochsenhaut gemacht, von Rindsleder, rindstedern; κρέας, Rindfleisch; γάλα, Kuhmilch
- βοεύς, Riemen von Rindsleder
- βοή, 1) das Geschrei, der Ruf; bes. Schlachtgeschrei, Schlachtgetümmel, βοὴν ἀγαϑός, tüchtig zum lauten Schlachtruf, zur Schlacht selbst, Beiwort des Menelaus u. anderer Helden; übh. von verworrenem Geschrei, bes. der Klage. Übtr., von leblosen Dingen, vom Brausen des Meeres; von Flöten; von der Stimme Apollos im Orakel. 2) flehender Anruf, Gebet. 3) = βοήϑεια, herbeigerufene Hilfe. 4) nur mit blindem Lärm, zum Schein
- βοη-γενής, aus Rindern entstanden
- βοηδόν, stiermäßig
- βοη-δρομέω, zu Hilfe eilen; mit Geschrei laufen
- βοη-δρομία, das zu HIlfe Eilen
- βοη-δρόμια, das in Athen zum Andenken des Sieges des Theseus über die Amazonen gefeierte Fest
- Βοη-δρόμιος, der Helfende, Apollo
- Βοη-δρομιών, der Monat, in dem die βοηδρόμια gefeiert wurden, der dritte im att. Kalender, der letzten Hälfte des Sept. u. der ersten unsers Oktob. entsprechend
- βοήθ-αρχος, Anführer der Hilfstruppen. Bei den Carthaginiensern eine Obrigkeit