Heilige Seelenlust oder geistliche Hirtenlieder
»Geistreiche Trost- und Sinnsprüche« Breslau [1668]

Erstes Buch

  • Wie ein Turteltäubelein (Die Psyche seufzt nach ihrem Jesu wie ein einsames Turteltäublein nach seinem Gemahl)
  • Ach, wann kommt die Zeit heran (Die Psyche ruft aus Verlangen ihrem Geliebten)
  • Jesu, komm doch selbst zu mir (Die Psyche sehnt sich nach Jesu alleine)
  • O, wo bist du mein Leben (Die Psyche sehnt sich nach Jesu alleine)
  • O Jesu, du verliebter Gott (Sie beklagt sich gegen ihren Geliebten wegen seines langen Außenbleibens)
  • Jesu, meine Freud und Lust (Sie ruft ihm mit vielen süßen Namen)
  • Komm mein Herze, komm mein Schatz (Sie ruft ihm abermals sehr begierlich)
  • O du Kleinod meiner Sinnen (Sie hält ihn für ihr Kleinod)
  • Fahr hin, du schnöde Welt (Sie verschmäht die Welt und wendet sich zu ihrem Jesu)
  • Ich will dich lieben, meine Stärke (Sie verspricht sich, ihn bis in den Tod zu lieben)
  • Die Sonne kommt heran (Sie verlangt ihn bei Aufgang der Sonnen)
  • Wo ist der Schönste, den ich liebe? (Sie fragt bei den Kreaturen nach ihrem Allerliebsten)
  • Geh auf, meins Herzens Morgenstern (Sie sehnt sich nach der geistlichen Geburt Jesu Christi und bittet, daß solche in ihrem Herzen geschehen möge)
  • Streuet mit Palmen, ihr Schäfer und Hirten (Sie bereitet sich zu seiner Geburt)
  • Reinste Jungfrau, die vor allen (Sie preist die jungfräuliche Mutter ihres Bräutigams)
  • Willkommen, edles Knäbelein (Sie heißt das Jesulein willkommen sein)
  • Amor, das werte Jesulein (Sie singt von der Größe seiner Liebe)
  • O allerliebstes Knäbelein (Sie preist die Holdseligkeit des Jesuleins)
  • Du süßer Knabe du, wie herzlich lieb ich dich (Sie liebkost das Jesulein)
  • Sei gegrüßet und geküsset (Die Psyche opfert dem Jesulein)
  • Sei gegrüßt, mein Gnadenthron (Sie grüßt das Jesulein mit schönen Ehrentiteln)
  • Du, meiner Seelen güldne Zier (Sie begehrt das Jesulein zu küssen)
  • Jetzt wird die Welt recht neugeborn (Sie jauchzt über der Geburt Christi)
  • Ein neues Kindelein (Sie singt von dem Nutzen seiner Geburt)
  • Das neugeborne Kindelein (Sie ist voll Freuden in Betrachtung der großen Güter, die seine Geburt mit sich bringt)
  • Morgenstern der finstern Nacht (Sie will das Jesulein als den wahren Morgenstern in dem Himmel ihres Herzens haben)
  • Kleiner Knabe, großer Gott (Sie ergibt sich dem Jesulein zu einem Diener)
  • Ich weiß ein liebes Blümelein (Sie vergleicht das Jesulein einem Blümelein)
  • Du huldenreiches Jesulein (Sie will das Jesulein als ein Blumensträußlein in ihrem Herzen haben)
  • Du allerschönstes Bild, wem soll ich dich vergleichen? (Sie weiß nicht, mit was sie die Schönheit des Kindes Jesu vergleichen soll)
  • Ich komm zu dir, mein Jesulein (Sie übergibt dem Jesulein ihr Herze)
  • Seid gegrüßt, ihr ewgen Sonnen (Sie grüßt die Äugelein Jesu)
  • Wer wird mir, mein Herze, das Jesulein geben? (Sie redet mit dem Widerhall von ihrem Jesulein)
  • Nun freut euch, ihr Hirten, mit mir (Sie hat gefunden, den ihre Seele liebt)
  • Jesus ist der schönste Nam (Sie lobt die Vortrefflichkeit des Namens Jesu)
  • Name voller Güte (Sie preist den Namen Jesu)
  • Schönester, vor dem sich neiget (Sie lobt seine Schönheit)
  • Liebster Jesu, was für Müh (Sie verwundert sich über seiner Liebe)
  • Jesu, du mächtiger Liebesgott (Sie begehrt verwundet zu sein von ihrem Geliebten)
  • Cupido, blindes Kind (Sie jagt von sich den Cupido und entblößt ihr Herze dem Jesulein)
  • Zweites Buch

  • O du allerliebster Gott (Die Psyche betrachtet den blutigen Schweiß Christi im Garten)
  • O große Not (Sie beklagt seine Entblöß- und Geißelung)
  • Kommt heraus, all ihr Jungfrauen (Sie beklagt Jesum, da er sein Kreuz trägt)
  • Schau, Braut, wie hängt dein Bräutigam (Sie betrachtet den gekreuzigten Jesum)
  • O allerschönstes Angesicht (Sie betrachtet das zerschlagene Angesicht Jesu Christi)
  • Seid gegrüßt, ihr Honiggraben (Sie nimmt ihre Zuflucht zu seinen Wunden)
  • Verwundter Heiland, sieh nicht an (Sie küßt die Füße Jesu Christi)
  • Was bedeut dies, ihr Jungfrauen (Sie betrachtet seine am Kreuz ausgespannten Arme und Hände)
  • Ihr keuschen Augen, ihr, mein allerliebstes Licht (Sie beklagt die verfallenen Augen Jesu Christi)
  • Sei beklagt, du Kaiserhaupt (Sie beklagt das mit Dornen verwundte Haupt ihres Königs)
  • Sei gegrüßt, du Königskammer (Sie betrachtet das verwundte Herze ihres Liebhabers)
  • Du grüner Zweig, du edles Reis (Die Psyche begehrt ein Bienelein auf den Wunden Jesu zu sein)
  • Die Seele Christi heilge mich (Sie bittet, daß ihr sein Leiden möge zustatten kommen)
  • O Lämmlein Gottes großer Huld (Sie ruft das Lämmlein Gottes um Vergebung der Sünden an)
  • Wie ein Hirsch zur dürren Zeit (Die Psyche dürstet nach dem Wasser des Herzens Jesu)
  • Ich lebe nun nicht mehr; denn Christus ist mein Leben (Ihre Liebe ist gekreuzigt)
  • O so hast du nun dein Leben (Sie betrauert ihren Jesum)
  • O Elend, Jammer, Angst und Not (Sie will sterben mit ihrem Jesu)
  • Ihr alle, die ihr Jesum liebt (Sie beklagt ihn bei dem Grabe)
  • Ich danke dir für deinen Tod (Sie dankt dem Herrn Jesu für seinen Tod)
  • O treuer Jesu, der du bist (Sie bittet ihn um ein seliges Ende)
  • Fürst der Fürsten, Jesu Christ (Sie bittet um seine Gnade im letzten Gerichte)
  • Selig, wer sich suchet Raum (Sie setzt sich unter den Baum des heiligen Kreuzes)
  • Erbarm dich mein, o Jesu Christ (Sie bittet ihn um Beistand in Anfechtung)#
  • Drittes Buch

  • Nun ist dem Feind zerstöret seine Macht (Die Psyche jubiliert über der Auferstehung Jesu Christi)
  • Nun danket Gott, ihr Christen all (Sie erzählt die Herrlichkeit seiner Auferstehung)
  • Lobt den Herrn (Sie bestellet zu Ehren seiner Auferstehung eine Musica)
  • Ach, was stehst du auf der Au (Sie ladet ihn in ihr Herze ein)
  • Wo willst du hin, weils Abend ist (Sie bittet, er wolle bei ihr bleiben, weils Abend worden)
  • Guter Hirte, willst du nicht (Sie bittet ihn, daß er sie, sein Schäflein, als ein guter Hirt wolle in seinen Schafstall bringen)
  • Nun fähret auf Marien Sohn (Sie singt von seiner Himmelfahrt)
  • Zeuch mich nach dir (Sie begehrt, daß er sie soll nach sich ziehen)
  • Nordstern der verliebten Herzen (Sie kehrt sich nach ihm als zu ihrem Nordstern und begehrt ganz in ihn gezogen zu werden)
  • Wo ist der Liebste hingegangen (Sie beklagt sich, daß er sich vor ihr verborgen)
  • Ihr Engel, die das höchste Gut (Sie läßt ihm entbieten, daß sie vor seiner Liebe krank lieget)
  • Helfer meiner armen Seele (Sie beklagt sich, daß sie so lange von ihm muß abwesend sein)
  • Wer macht mich denn noch quitt und frei (Sie beklagt sich wegen ihrer langen Pilgramschaft)
  • Liebster Bräutgam, denkst du nicht (Sie erinnert ihn seiner Zusage)
  • Zeige mir dein Angesicht (Sie begehrt sein Angesicht zu sehen)
  • Hinweg mit Furcht und Traurigkeit (Sie hofft auf ihren Jesum)
  • Fleuch, mein Geliebter, auf die Höhe (Sie heißt ihren Lieben von ihr fliehen)
  • Komm, heilger Geist, du höchstes Gut (Sie bittet um seinen heiligen Geist und dessen Gaben)
  • Meine Seele, willst du ruhn (Sie weist ihre Seele zu der wahren Ruhe)
  • Du Allerschönster, den ich weiß (Sie sehnt sich, seinen Mund zu küssen)
  • Er küsse mich mit seines Mundes Kuß (Sie schreit nach dem Kusse seines Mundes)
  • Jesu, wie süß ist deine Liebe (Sie singt von der Süßigkeit seiner Liebe)
  • Ich lauf dir nach (Der Geruch Jesu Christi erweckt in der Psyche ewige Liebesbegier)
  • Spiegel aller Tugend (Sie bittet ihn um seine Liebe)
  • Ach, sagt mir nicht von Gold und Schätzen (Sie will sonst nichts als ihren Jesum lieben)
  • Ich liebe dich von Herzensgrund (Sie liebt ihn als ihre Blume)
  • Du zuckersüßes Himmelbrot (Sie begehrt ihn im heiligen Sakrament zu empfangen)
  • Verzücke mich, verzücke mich (Sie seufzt nach ihm im heiligen Sakrament)
  • Jesu, ewge Sonne (Sie wünscht Jesum selbst in ihrem Herzen zu haben)
  • Komm, Liebster, komm in deinen Garten (Sie ruft ihn in ihren Garten)
  • Auf, auf, mein Herz, und du, o meine Seele (Sie bereitet sich, ihren Lieben im heiligen Sakrament zu empfangen)
  • Ihr Götter, die ihr um den Thron (Sie ruft alle Heiligen an, daß sie sie ihrem Bräutigam bereiten helfen)
  • Sei willkommen, liebster Freund (Sie empfängt ihn und verwundert sich, daß er zu ihr kommt)
  • Du Wunderbrot, du wahrer Gott (Sie verwundert sich über der Liebe im heiligen Sakrament erzeigt)
  • Meine Seel macht groß den Herrn (Sie singt ihm das Lied der Jungfrauen Mariae)
  • Dein eigne Liebe zwinget mich (Sie begehrt ihn mit tausend Herzen zu lieben)
  • Du Sabbat aller frommen Seelen (Sie begehrt Johannes zu sein und an der Brust Jesu zu ruhen)
  • Nun nimm mein Herz und alles, was ich bin (Sie schenkt sich ihrem Bräutigam)
  • Nun will ich mich scheiden von allen Dingen (Jesus ist ihr alles)
  • Ach, wer gibt mir noch auf Erden (Sie wünscht alles zu sein ihrem Jesu)
  • Jesus ist der beste Freund (Sie hält ihn für ihren besten Freund)
  • Ich bin voller Trost und Freuden (Sie jubiliert über ihn mit den Hirten)
  • Liebe, die du mich zum Bilde (Sie ergibt sich der ewigen Liebe)
  • Jesus, der süße Lebenswein (Jesus ist ihr der Allersüßeste)
  • Keine Schönheit hat die Welt (Sie erwägt seine Lieblichkeit an den Kreaturen)
  • Ach Gott, was hat für Herrlichkeit (Sie freut sich über seiner Herrlichkeit)
  • Frisch auf, laßt uns nun freun (Sie freut sich wegen der letzten Zukunft ihres Geliebten)
  • Ich will mich freun und fröhlich sein (Sie ist fröhlich in Jesu ihrem Gott)
  • Niemand ist zu jeder Frist (Sie preist seine Gütigkeit)
  • Dieweil nunmehr die finstre Nacht (Sie befiehlt sich ihm bei angehender Nacht)
  • Kommet zusammen, ihr Hirtinnen alle (Sie freut sich, daß er sie wird ewig selig machen)
  • Ich will die Laute rühren (Sie stimmt ihm die Saiten an)
  • Nun singet und klinget dem Höchsten zu Ehren (Sie dankt ihm für seine Wohltaten)
  • Dich, Jesu, loben wir (Sie singt ihm einen Lobgesang)
  • Mein König und mein Gott, dir jauchzet meine Seele (Sie jauchzt über ihn)
  • Auf, meine Stimm und Saitenspiel (Sie muntert sich aus dem Getöne der Kreaturen zu seinem Lobe auf)
  • Lobt, ihr Kinder, unsern Herrn (Sie macht ihm ein Lob aus dem Munde der jungen Kinder)
  • Wie lieblich sind die Wohnungen (Sie betrachtet die Herrlichkeit der himmlischen Wohnungen und des ewigen Lebens)
  • Du wonnigliches Gut, das alle Geister speiset (Sie sehnt sich in den lieblichen Abgrund Gottes zu versenken)
  • Viertes Buch

  • Dich, Mutter Gottes, loben wir (Lob der heiligen Jungfrauen Marie)
  • Du edler Jüngling, mein Patron (Lob des heiligen Johannes des Evangelisten)
  • Du weltberühmte Büßerin (Lob der heiligen Maria Magdalene)
  • Ach weh, ach weh, wo soll ich hin (Die Psyche beweint ihre Sünden)
  • Ach, was laufst du hin und her (Sie weist die Seele in die Wunden Christi)
  • Psyche, die verliebte Seele (Die Psyche verläßt die Begier aller Dinge, daß sie sich mit Jesu allein ergötzen möge)
  • Wollt ihr den Herren finden (Sie gibt Bericht, wo Jesus anzutreffen sei)
  • Ihr Schäferinnen, die ihr bald (Sie erzählt, wie ihr Freund gestaltet ist)
  • Hört Wunder, hört, des Königs Sohn (Jesus der treue Hirte sucht die Psyche und verlobt sich mit ihr)
  • Als ich nächst im Wald spazierte (Sie wird getröstet von ihrem Jesu)
  • Liebster Schäfer, mein Verlangen (Sie ruft ihm, daß er soll zu ihr kommen, weil sie sonst nichts ergötzen kann)
  • Jesus ist das schönste Bild (Jesus ist ihr das schönste Bild)
  • Bleib hier, bleib hier, du Trost der Schäferinnen (Sie hält ihn, daß er soll bei ihr bleiben)
  • Du edler Bräutigam, der du mich neu geboren (Sie begehrt den Brautschmuck von ihrem Bräutigam)
  • Freut euch ihr Hirten all (Sie freut sich über die Geburt Christi)
  • Du tausendschönes Kind (Sie ergötzt sich mit dem Kinde Jesu)
  • Ach, was hast du getan, ach, was hast du verschuldt (Sie findet ihre Liebe am Kreuze)
  • Kommt her und schauet an mein Leben (Sie beweint die gekreuzigte Liebe)
  • Nachtigall, wenn dein Gesang (Sie vergleicht ihren Jesum einer Nachtigall)
  • Der Frühling kommt heran (Die Psyche muntert sich mit dem Frühling zu einem neuen Leben auf)
  • Auf, auf, mein Herz, ermuntre dich (Sie ruft alle Kreaturen Gott zu loben)
  • Ihr kleinen Vögelein (Die Psyche ladet das Waldvögelein zum Lobe Gottes ein)
  • Kommt, laßt uns Jesum krönen (Sie krönt ihren Jesum mit Blumen)
  • Jesu, unsre Freude (Sie bittet, daß Jesus allein möge ihre Freude sein)
  • Auf, auf, mein Geist und du, o mein Gemüte (Sie versammelt alle ihre Kräfte und Sinne zu seinem Lobe)
  • Schwing dich auf, mein Täubelein, behende (Sie vermahnt ihre Seele zu der wahren Innigkeit des Geistes)
  • Du tausendliebster Gott, mein innigstes Verlangen (Die Psyche begehrt ganz und gar zu Gott)
  • Die Zeit geht an, die Jesus hat bestimmt (Die Psyche freut sich aufgelöst zu werden)
  • Freud über Freud, was hab ich gehört (Sie freut sich, daß sie ins Haus des Herrn wird eingehen)
  • Wie schön bist du, mein Leben und mein Licht (Sie sehnt sich nach der ewigen Herrlichkeit)
  • Ihr treuen Seelen, die ihr seid (Sie bittet für die Freunde ihres Geliebten)
  • O Ewigkeit! O Ewigkeit! (Betrachtung der peinlichen Ewigkeit)
  • Fünftes Buch

  • Sei gegrüßt, du Frau der Welt (Die Psyche preist die unbefleckte Empfängnis der heiligen Jungfrau Maria)
  • Jesu, der Jungfraun Kron und Lohn (Der Hymnus: Jesu corona virginum)
  • Perl aller keuschen Seelen (Die Psyche verlangt eine Perle-Mutter der Perle Jesu zu sein)
  • Du keusche Seele, die du mich (Sie bittet um Keuschheit)
  • Weil ich schon seh die goldnen Wangen (Sie singt ihm ein fröhliches Morgenlied)
  • Großer König, dem ich diene (Sie schenkt ihrem Geliebten ihr Herze in unterschiedener Gestalt zu einem Morgengeschenk)
  • Laßt uns den Herren preisen (Sie lobsingt Gott nach dem Essen)
  • Der Tag ist nunmehr hin (Sie singt ihm ein Abendlied)
  • Wann wird der Liebste meiner Seele (Sie verlangt nach der Geburt Christi)
  • O Jesu, meine Lieb (Die Psyche sehnt sich mit verlangendem Seufzen nach Christo)
  • Seid getrost, ihr Schäferinnen (Sie vertröstet die Schäferinnen der Ankunft ihres Heilandes)
  • Der Bräutgam kommt, der Bräutgam kommt (Sie verkündigt die Ankunft des Bräutigams)
  • Du bist ganz schön, mein edle Zier (Jesus ist ihr ganz schön)
  • Steh auf, du strenger Nord (Sie erfreut sich der erzeigten Gnade Gottes)
  • Wie süß ist dein Gebot (Sie liebt das Gebot Christi)
  • Mir nach, spricht Christus, unser Held (Sie vermahnt zur Nachfolge Christi)
  • Treuster Meister, deine Worte (Sie begehrt von ihrem Meister gelehrt zu werden)
  • Du milder Schöpfer, lasse dir (Sie bittet um Beistand zur Fastenzeit)
  • Gegrüßet seist du, süße Brust (Sie begehrt in die Brust Christi)
  • Geduldigs Lämmlein, Jesu Christ (Sie hält bei dem Lämmlein Jesu um Geduld an)
  • Höchster Priester, der du dich (Sie begehrt ein Schlachtopfer Christi zu werden)
  • Der Herr ist meiner Augen Trost (Jesus ist ihre Zuversicht)
  • Ich wünsche dir Gelück (Sie wünscht Christo Glück zu seiner Überwindung und Herrlichkeit)
  • Wer wird mir geben, daß ich dich (Sie bittet ihn als ihren Bruder um Erhebung zu seinem Kuß)
  • Psyche, voll heilger Liebsbegier (Sie findet ihn nach vielem Suchen in ihrem Herzen)
  • Denkt doch, ihr Hirten, was für Gunst (Sie wird aus dem Herzen Jesu getränkt)
  • Ihr Schäferinnen, höret an (Die Psyche ist ein Reh und ihr Geliebter ein Jäger worden)
  • Treuer Schäfer, der du mir (Sie entbietet sich ihrem sie suchenden Bräutigam)
  • Mein Lieb ist mir und ich bin ihm (Ihr Geliebter ist ihr und sie ihm)
  • Der edle Schäfer, Gottes Sohn (Sie erzählt seine Treue)
  • Mein Geist frohlocket und mein Sinn (Die Psyche freut sich über die göttlichen Vollkommenheiten ihres Jesu)
  • Gott Vater, der du aller Dinge (Sie singt Gott dem Vater einen Lobgesang)
  • Komm, heilger Geist, du Schöpfer du (Das Lateinische Veni creator spiritus)
  • Komm, o heilger Geist, o komm (Das Lateinische Veni sancte spiritus)
  • Du süße Taube, heilger Geist (Sie singt dem heiligen Geist einen schönen Lobgesang)
  • Hochheilige Dreifaltigkeit (Sie ruft die heilige Dreifaltigkeit an)
  • O heilsams Opfer, Jesu Christ (Sie begehrt ganz in das Brot des Lebens verwandelt zu werden)
  • Süßes Seelenabendmahl (Alles ist ihr nichts vor der Süßigkeit Jesu im heiligen Sakrament)
  • Ich liebe Gott und zwar umsunst (Sie liebet Gott bloß um Gott mit dem heiligen Xaverius)
  • Du unvergleichlichs Gut, wer wollte dich nicht lieben? (Sie hält die Hoheit Gottes und ihre Nichtigkeit gegeneinander)
  • Tritt hin, o Seel, und dank dem Herrn (Sie dankt Gott für viel empfangene Wohltaten)
  • Laßt uns zum Berg des Herren gehn (Sie beschreibt die Schönheit und Fürtrefflichkeit der christlichen Kirchen)
  • Preise, Jerusalem, preise den Herrn (Sie frohlockt, daß Gott die christliche Kirche immer erhalten hat)
  • Was strebt und kriegt die Welt nach eitler Herrlichkeit (Sie singt von der eitlen Herrlichkeit der Welt)
  • Du schnöder Madensack, was bildest du dir ein? (Gleichmäßigen Inhalts)
  • Auf, auf, o Seel, auf, auf zum Streit (Sie muntert auf zum Streit)
  • Kommt, meine Freund, und höret an (Die Krone der ewigen Seligkeit)
  • Du Königin der Herrlichkeit (Sie preist die heilige Jungfrau Maria mit dero sieben himmlischen Freuden)
  • Du Tochter Gottes, sei gegrüßt (Sie grüßt die Jungfrau Maria mit dem Ave Filia Dei Patris)
  • Jesus, ein Schatz voll Seligkeit (Jesus ist ihr ein Schatz voll Seligkeit)
  • Anhang

  • Mehr als mein Augen lieb ich dich (Die Psyche liebt Jesum mehr als sich selbst und alles, was sie ist)
  • Cherubinischer Wandersmann

    Erstes Buch

  • Rein wie das feinste Gold, steif wie ein Felsenstein (Was fein ist, das besteht)
  • Es mag ein andrer sich um sein Begräbnis kränken (Die ewige Ruhestätt)
  • Weg, weg, ihr Seraphim, ihr könnt mich nicht erquicken (Gott kann allein vergnügen)
  • Herr, es genügt mir nicht, daß (ich dir englisch diene (Man muß (ganz göttlich sein)
  • Ich weiß (nicht, was ich bin (ich bin nicht, was ich weiß (Man weiß (nicht, was man ist)
  • Soll ich mein letztes End und ersten Anfang finden (Du mußt, was Gott ist, sein)
  • Wo ist mein Aufenthalt? Wo ich und du nicht stehen (Man muß (noch über Gott)
  • Ich weiß, daß (ohne mich Gott nicht ein Nu kann leben (Gott lebt nicht ohne mich)
  • Daß (Gott so selig ist und lebet ohn Verlangen (Ich habs von Gott und Gott von mir)
  • Ich bin so groß (wie Gott, er ist als ich so klein (Ich bin wie Gott und Gott wie ich)
  • Gott ist in mir das Feur und ich in ihm der Schein (Gott ist in mir und ich in ihm)
  • Mensch, wo du deinen Geist schwingst über Ort und Zeit (Man muß (sich überschwenken)
  • Ich selbst bin Ewigkeit, wenn ich die Zeit verlasse (Der Mensch ist Ewigkeit)
  • Ich bin so reich als Gott, es kann kein Stäublein sein (Ein Christ so reich als Gott)
  • Was man von Gott gesagt, das gnüget mir noch nicht (Die Über-Gottheit)
  • Wo Gott mich über Gott nicht sollte wollen bringen (Die Liebe zwingt Gott)
  • Ich auch bin Gottes Sohn, ich sitz an seiner Hand (Ein Christ ist Gottes Sohn)
  • Gott liebt mich über sich (lieb ich ihn über mich (Ich tue es Gott gleich)
  • Wie selig ist der Mensch, der weder will noch weiß (Das selige Stillschweigen)
  • Mensch, deine Seligkeit kannst du dir selber nehmen (Die Seligkeit steht bei dir)
  • Gott gibet niemand nichts, er stehet allen frei (Gott läßt sich, wie man will)
  • So viel du Gott geläßt, so viel mag er dir werden (Die Gelassenheit)
  • Ich muß (Maria sein und Gott aus mir gebären (Die geistliche Maria)
  • Mensch, wo du noch was bist, was weißt, was liebst und hast (Du mußt nichts sein, nichts wollen)
  • Gott ist ein lauter Nichts, ihn rührt kein Nun noch Hier:6 (Gott ergreift man nicht)
  • Tod ist ein selig Ding: je kräftiger er ist (Der geheime Tod)
  • Indem der weise Mann zu tausendmalen stirbet (Das Sterben macht Leben)
  • Kein Tod ist seliger als in dem Herren sterben (Der allerseligste Tod)
  • Der Tod, aus welchem nicht ein neues Leben blühet (Der ewige Tod)
  • Ich glaube keinen Tod (sterb ich gleich alle Stunden (Es ist kein Tod)
  • Ich sterb und lebe Gott: will ich ihm ewig leben (Das immerwährende Sterben)
  • Ich sterb und leb auch nicht: Gott selber stirbt in mir (Gott stirbt und lebt in uns)
  • Gott selber, wenn er dir will leben, muß (ersterben (Nichts lebt ohne Sterben)
  • Wenn du gestorben bist und Gott dein Leben worden (Der Tod vergöttet dich)
  • Ich sage, weil allein der Tod mich machet frei (Der Tod ists beste Ding)
  • Ich sag, es stirbet nichts (nur daß (ein ander Leben (Kein Tod ist ohne ein Leben)
  • Nichts ist, das dich bewegt, du selber bist das Rad (Die Unruh kommt von dir)
  • Wenn du die Dinge nimmst ohn allen Unterscheid (Gleichschätzung macht Ruh)
  • Wer in der Hölle nicht kann ohne Hölle leben (Die unvollkommne Gelassenheit)
  • Gott ist ein Wunderding: er ist das, was er will (Gott ist das, was er will)
  • Gott ist unendlich hoch. Mensch, glaube das behende (Gott weiß (sich selbst kein Ende)
  • Gott gründt sich ohne Grund und mißt sich ohne Maß (Wie gründet sich Gott?)
  • Ich lieb ein einzig Ding und weiß (nicht, was es ist (Man liebt auch ohne Erkennen)
  • Mensch, so du etwas liebst, so liebst du nichts fürwahr (Das Etwas muß (man lassen)
  • Wer nichts begehrt, nichts hat, nichts weiß, nichts liebt, nichts will (Das vermögende Unvermögen)
  • Ich bin ein seligs Ding, mag ich ein Unding sein (Das selige Unding)
  • Zeit ist wie Ewigkeit und Ewigkeit wie Zeit (Die Zeit ist Ewigkeit)
  • Gott opfert sich ihm selbst: ich bin in jedem Nu (Gottes Tempel und Altar)
  • Ruh ist das höchste Gut: und wäre Gott nicht Ruh (Die Ruh ists höchste Gut)
  • Fragst du, mein Christ, wo Gott gesetzt hat seinen Thron (Der Thron Gottes)
  • Wer unbeweglich bleibt in Freud, in Leid, in Pein (Die Gleichheit Gottes)
  • Ein Senfkorn ist mein Geist (durchscheint ihn seine Sonne (Das geistliche Senfkorn)
  • Mensch, wo du Tugend wirkst mit Arbeit und mit Müh (Die Tugend sitzt in Ruh)
  • Ich selbst muß (Tugend sein und keinen Zufall wissen (Die wesentliche Tugend)
  • Du darfst zu Gott nicht schrein, der Brunnquell ist in dir (Der Brunnquell ist in uns)
  • So du aus Mißvertraun zu deinem Gotte flehest (Das Mißtraun schmäht Gott)
  • Wer an den Füßen lahm und am Gesicht ist blind (In Schwachheit wird Gott gefunden)
  • Mensch, suchst du Gott um Ruh, so ist dir noch nicht recht (Der eigen Gesuch)
  • Wär ich ein Seraphin, so wollt ich lieber sein (Wie Gott will, soll man wollen)
  • Die Seel ist ein Kristall, die Gottheit ist ihr Schein (Leib, Seele und Gottheit)
  • Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren (In dir muß (Gott geboren werden)
  • Das Kreuz zu Golgatha kann dich nicht von dem Bösen (Das Äußre hilft dir nicht)
  • Ich sag, es hilft dir nicht, daß (Christus auferstanden (Steh selbst von Toten auf)
  • Gott ist ein Ackersmann, das Korn sein ewges Wort (Die geistliche Saeung)
  • Gott ist das ärmste Ding, er steht ganz bloß (und frei (Armut ist göttlich)
  • Wo Gott ein Feuer ist, so ist mein Herz der Herd (Mein Herz ist Gottes Herd)
  • Wie ein entmilchtes Kind nach seiner Mutter weint (Das Kind schreit nach der Mutter)
  • Der Abgrund meines Geists ruft immer mit Geschrei (Ein Abgrund ruft dem andern)
  • Die Menschheit ist die Milch, die Gottheit ist der Wein (Milch mit Wein stärket fein)
  • Die Lieb ist unser Gott, es lebet alls durch Liebe (Die Liebe)
  • Lieb üben hat viel Müh: wir sollen nicht allein (Man muß (das Wesen sein)
  • Gott wohnt in einem Licht, zu dem die Bahn gebricht (Wie sieht man Gott)
  • Eh ich noch etwas ward, da war ich Gottes Leben (Der Mensch war Gottes Leben)
  • Der Geist, den Gott mir hat im Schöpfen eingehaucht (Man soll zum Anfang kommen)
  • Begehrst du was mit Gott, ich sage klar und frei (Dein Abgott, dein Begehren)
  • Gott ist die ewge Ruh, weil er nichts sucht noch will (Nichts wollen macht Gott gleich)
  • Wie klein ist doch der Mensch, der etwas groß (tut schätzen (Die Dinge sind geringe)
  • Schau, alles, was Gott schuf, ist meinem Geist so klein (Das Geschöpf ist nur ein Stüpfchen)
  • Wer mir Vollkommenheit, wie Gott hat, ab will sprechen (Gott trägt vollkommene Früchte)
  • Der Vogel in der Luft, der Stein ruht auf dem Land (Ein jedes in dem Seinigen)
  • Bist du aus Gott geborn, so blühet Gott in dir (Gott blüht aus seinen Zweigen)
  • Halt an, wo laufst du hin, der Himmel ist in dir (Der Himmel ist in dir)
  • Gott ist ein einges Ein (wer seiner will genießen (Wie kann man Gottes genießen)
  • Wer Gott will gleiche sein, muß (allem ungleich werden (Wie wird man Gott gleich)
  • So du das ewge Wort in dir willst hören sprechen (Wie hört man Gottes Wort)
  • Ich bin so breit als Gott, nichts ist in aller Welt (Ich bin so breit als Gott)
  • Was marterst du das Erz? der Eckstein ists allein (Im Eckstein liegt der Schatz)
  • Wie mag dich doch, o Mensch, nach etwas tun verlangen (Es liegt alles im Menschen)
  • Weil meine Seel in Gott steht außer Zeit und Ort (Die Seele ist Gott gleich)
  • Die Gottheit ist mein Saft (was aus mir grünt und blüht (Die Gottheit ist das Grüne)
  • Mensch, so du Gott noch pflegst um dies und das zu danken (Man soll für alles danken)
  • Wer ist, als wär er nicht und wär er nie geworden (Wer ganz vergöttet ist)
  • Wer in sich selber sitzt, der höret Gottes Wort (In sich hört man das Wort)
  • Die Demut ist der Grund, der Deckel und der Schrein (Die Demut)
  • Wenn ich die Lauterkeit durch Gott geworden bin (Die Lauterkeit)
  • Gott mag nicht ohne mich ein einzigs Würmlein machen (Gott mag nichts ohne mich)
  • Wer Gott vereinigt ist, den kann er nicht verdammen (Mit Gott vereinigt sein ist gut für ewige Pein)
  • Dafern mein Will ist tot, so muß (Gott, was ich will (Der tote Wille herrscht)
  • Ich lasse mich Gott ganz (will er mir Leiden machen (Der Gelassenheit gilts gleich)
  • Gott ist so viel an mir, als mir an ihm gelegen (Eins hält das Andere)
  • Hört Wunder! Christus ist das Lamm und auch der Hirt (Christus)
  • Dann wird das Blei zu Gold, dann fällt der Zufall hin (Die geistliche Goldmachung)
  • Ich selbst bin das Metall, der Geist ist Feur und Herd (Auch von derselben)
  • Sobald durch Gottes Feur ich mag geschmelzet sein (Noch von ihr)
  • Ich trage Gottes Bild: wenn er sich will besehn (Das Bildnis Gottes)
  • Ich bin nicht außer Gott und Gott nicht außer mir (Das Ein ist in dem Andern)
  • Ists, daß (die Kreatur aus Gott ist ausgeflossen (Es ist noch alles in Gott)
  • Die Rose, welche hier dein äußres Auge sieht (Die Rose)
  • Weil die Geschöpfe gar in Gottes Wort bestehn (Die Geschöpfe)
  • Vom ersten Anbeginn und noch bis heute zu (Das Gesuche des Geschöpfes)
  • Die zarte Gottheit ist ein Nichts und Übernichts (Die Gottheit ist ein Nichts)
  • Wer in der Sonnen ist, dem mangelt nicht das Licht (In der Sonnen ists gut sein)
  • Nimm hin der Sonnen Licht (Jehova ist die Sonne (Jehova ist die Sonne)
  • Wem seine Sonne scheint, derselbe darf nicht gücken (Die Sonn ist schon genug)
  • Ich selbst muß (Sonne sein, ich muß (mit meinen Strahlen (Du selbst mußt Sonne sein)
  • Der Tau erquickt das Feld (soll er mein Herze laben (Der Tau)
  • Wer etwas in der Welt mag süß (und lieblich nennen (Nichts Süßes in der Welt)
  • Schließ (mich, so streng du willst, in tausend Eisen ein (Der Geist bleibt allzeit frei)
  • Mensch, in dem Ursprung ist das Wasser rein und klar (Zum Ursprung mußt du gehn)
  • Die Schnecke leckt den Tau und ich, Herr Christ, dein Blut (Die Perle wird vom Tau)
  • Willst du den Perlentau der edlen Gottheit fangen (Durch die Menschheit zu der Gottheit)
  • Ein Auge, das sich nie der Lust des Sehns entbricht (Die Sinnlichkeit bringt Leid)
  • Die Turteltaube klagt, daß (sie den Mann verloren (Gott klagt um seine Braut)
  • Gott ist dir worden Mensch (wirst du nicht wieder Gott (Du mußts hinwieder sein)
  • Wem alles gleiche gilt, den rühret keine Pein (Die Gleichheit hat nicht Pein)
  • Mensch, wenn du noch nach Gott Begier hast und Verlangen (Begehren erwartet Gewähren)
  • Gott hat nicht Unterscheid, es ist ihm alles ein (Es gilt Gott alles gleich)
  • Vermöcht ich Gotts so viel als Christus zu empfangen (Alles liegt an der Empfänglichkeit)
  • Gott ist ja nichts als gut: Verdammnis, Tod und Pein (Das Böse entsteht aus dir)
  • Wie selig ruht der Geist in des Geliebten Schoß (Die Bloßheit ruht in Gott)
  • Mensch, bist du Gott getreu und meinest ihn allein (Das Paradeis in Pein)
  • Mensch, in das Paradeis kommt man nicht unbewehrt (Bewehrt muß (man sein)
  • Ist Gott ein ewges Nun, was fället dann darein (Gott ist ein ewges Nun)
  • Wo dich noch dies und das bekümmert und bewegt (Unvollkommene Gestorbenheit)
  • Mensch, werd aus Gott geborn: bei seiner Gottheit Thron (Bei Gott ist nur sein Sohn)
  • Du mußt ganz lauter sein und stehn in einem Nun (Wie ruht Gott in mir)
  • Was klagst du über Gott? Du selbst verdammest dich (Gott verdammt Niemand)
  • Je mehr du dich aus dir kannst austun und entgießen (Je mehr du aus, je mehr Gott ein)
  • Das Wort, das dich und mich und alle Dinge trägt (Es trägt und wird getragen)
  • Der Mensch ist alle Ding (ists, daß (ihm eins gebricht (Der Mensch ist alle Dinge)
  • Du sprichst, im Firmament sei eine Sonn allein (Es sind viel tausend Sonnen)
  • Dafern der Teufel könnt aus seiner Seinheit gehn (Die Selbheit, die verdammt)
  • Was bildest du dir ein, zu zähln der Sternen Schar (Der Schöpfer kanns alleine)
  • Warum wird Seraphin von Gotte mehr geliebt (Je mehr man sich ergibt, je mehr wird man geliebt)
  • Der Himmel ist in dir und auch der Höllen Qual (In dir ist, was du willst)
  • So lieb Gott eine Seel in Christi Glanz und Licht (Gott liebt nichts außer Christo)
  • Das feinest auf der Welt ist reine Jungfernerde (Die Jungfernerde)
  • Der Sinn, der Geist, das Wort, die lehren klar und frei (Das Gleichnis der Dreieinigkeit)
  • So wenig, als dir ist die Weite Gottes kund (Es läßt sich nicht bezirken)
  • Ist meine Seel im Leib und gleich durch alle Glieder (Eins in dem andern)
  • Da Gott das erstemal hat seinen Sohn geborn (Der Mensch ist Gottes Kindbett)
  • Daß (Gott ein Lämmlein ist, das hilft dir nicht, mein Christ (Du selbst mußt Gottes Lämmlein sein)
  • Mensch, wirst du nicht ein Kind, so gehst du nimmer ein (Du mußt zum Kinde werden)
  • Wer lauter wie das Licht, rein wie der Ursprung ist (Die geheime Jungfrauschaft)
  • Mensch, willst du ewiglich beim Lämmlein Gottes stehn (Hier muß (der Anfang sein)
  • Schaut doch das Wunder an! Gott macht sich so gemein (Gott selbst ist unsre Weide)
  • Sag an, o großer Gott, wie bin ich dir verwandt (Die wunderliche Verwandtnis Gottes)
  • Wer dorten bei dem Brunn des Lebens denkt zu sitzen (Wer trinkt den Lebensbrunn)
  • Mensch, wo du ledig bist, das Wasser quillt aus dir (Die Ledigkeit ist wie Gott)
  • Gott selber klaget Durst (ach, daß (du ihn so kränkest (Gott dürstet, tränk ihn doch)
  • Ich bin ein ewig Licht, ich brenn ohn Unterlaß (Das ewige Licht)
  • So du den höchsten Gott willst deinen Vater nennen (Du mußt die Kindschaft haben)
  • Daß (du nicht Menschen liebst, das tust du recht und wohl (Die Menschheit soll man lieben)
  • Der Engel schauet Gott mit heitern Augen an (Gott schaut man mit Gelassenheit)
  • Die Weisheit findt sich gern, wo ihre Kinder sind (Die Weisheit)
  • Die Weisheit schauet sich in ihrem Spiegel an (Der Spiegel der Weisheit)
  • So viel die Seel in Gott, so viel ruht Gott in ihr (So viel du in Gott, so viel er in dir)
  • O Wunder! Christus ist die Wahrheit und das Wort (Christus ist alles)
  • Die Heilgen sind darum mit Gottes Ruh umfangen (Nichtsverlangen ist Seligkeit)
  • Gott ist nicht hoch, nicht tief (wer endlich anders spricht (Gott ist nicht hoch, noch tief)
  • Gott ist nicht hier noch da (wer ihn begehrt zu finden (Gott findet man mit Nichtsuchen)
  • Wo Gott von Ewigkeit nicht siehet die Gedanken (Gott sieht, ehe du gedenkst)
  • Das Brot ernährt dich nicht: was dich im Brote speist (Der Mensch lebt nicht vom Brot allein)
  • Wer Gott um Gaben bitt, der ist gar übel dran (Die Gaben sind nicht Gott)
  • Sohn ist das liebste Wort, das Gott zu mir mag sprechen (Sohnsein ist schon genug)
  • Die Höll wird Himmelreich noch hier auf dieser Erden (Eins wie das ander)
  • Man redt von Zeit und Ort, von Nun und Ewigkeit (Im Grunde ist alles eins)
  • Daß (dir im Sonnesehn vergehet das Gesicht (Die Schuld ist deine)
  • Dieweil der Gottheit Ström aus mir sich solln ergießen (Der Brunnquell Gottes)
  • Was bin ich endlich doch? Ich soll die Kirch und Stein (Ein Christ ist Kirch und alles)
  • Wer sich nicht drängt zu sein des Höchsten liebes Kind (Man muß (Gewalt antun)
  • Mensch, dienst du Gott um Gut, um Seligkeit und Lohn (Der Löhner ist nicht Sohn)
  • Was Freude muß (doch sein! wenn Gott sich seine Braut (Die geheime Vermählung)
  • Gott ist mein Stab, mein Licht, mein Pfad, mein Ziel, mein Spiel (Gott ist mir, was ich will)
  • Nicht du bist in dem Ort, der Ort, der ist in dir (Der Ort ist selbst in dir)
  • Die ewge Weisheit baut: Ich werde der Palast (Der ewigen Weisheit Haus)
  • Die Welt ist mir zu eng, der Himmel ist zu klein (Die Weite der Seelen)
  • Du sprichst: Versetze dich aus Zeit in Ewigkeit (Die Zeit und Ewigkeit)
  • Du selber machst die Zeit, das Uhrwerk sind die Sinnen (Der Mensch, der macht die Zeit)
  • Ich weiß (nicht, was ich soll! Es ist mir alles ein (Die Gleichheit)
  • Wer selbst nicht alles ist, der ist noch zu geringe (Wer Gott soll schaun, muß (alles sein)
  • Mensch, allererst, wenn du bist alle Dinge worden (Wer recht vergöttet ist)
  • Die Kreatur ist mehr in Gotte, denn in ihr (Die Kreatur ist recht in Gott)
  • Mensch, dünke dich nur nicht vor Gott mit Werken viel (Was bist du gegen Gott?)
  • Das Licht gibt allem Kraft: Gott selber lebt im Lichte (Das Licht besteht im Feuer)
  • Mensch, ist dein Herze Gold und deine Seele rein (Die geistliche Arch unds Mannakrüglein)
  • Daß (Gott allmächtig sei, das glaubet jener nicht (Gott macht vollkommen sein)
  • Das Feur rügt alle Ding und wird doch nicht bewegt (Das Wort ist wie das Feuer)
  • Geh hin, wo du nicht kannst: sieh, wo du siehest nicht (Gott außer Kreatur)
  • Gott ist wahrhaftig nichts, und so er etwas ist (Gott ist nichts Kreatürliches)
  • O Unbegreiflichkeit! Gott hat sich selbst verlorn (Warum wird Gott geboren?)
  • O hohe Würdigung! Gott springt von seinem Thron (Die hohe Würdigung)
  • Ich ward das, was ich war, und bin, was ich gewesen (Immer dasselbige)
  • Nichts dünkt mich hoch zu sein: ich bin das höchste Ding (Der Mensch ists höchste Ding)
  • Der Ort unds Wort ist eins und wäre nicht der Ort (Der Ort ist das Wort)
  • Willst du den neuen Mensch und seinen Namen kennen (Wie heißt der neue Mensch?)
  • O süße Gasterei! Gott selber wird der Wein (Die schönste Gasterei)
  • Zu viel ist niemals gut, ich hasse Völlerei (Die selige Völlerei)
  • Die Hure Babylon trinkt Blut und trinkt den Tod (Wie der Mund, so der Trank)
  • Die Heilgen sind so viel von Gottes Gottheit trunken (Je aufgegebener, je göttlicher)
  • Nicht Gott gibts Himmelreich: du selbst mußts zu dir ziehn (Das Himmelreich ist der Gewaltsamen)
  • Gott ist das, was er ist (ich bin das, was ich bin (Ich wie Gott, Gott wie ich)
  • Der Durst ist nicht ein Ding und doch kann er dich plagen (Die Sünde)
  • Die Sanftmut ist ein Samt, auf dem Gott ruht und liegt (Die Sanftmut)
  • Was ist Gerechtigkeit? Das, welches allen gleich (Die Gerechtigkeit)
  • Gott ist mein Geist, mein Blut, mein Fleisch und mein Gebein (Die Vergöttung)
  • Fragst du, was Gott mehr liebt, ihm wirken oder ruhn (Wirken und Ruhn ist recht göttlich)
  • Wer in dem Nächsten nichts als Gott und Christum sieht (Das göttliche Sehen)
  • Die Einfalt ist so wert, daß, wenn sie Gott gebricht (Die Einfalt)
  • Weil mein Erlöser hat die Menschheit aufgenommen (Ich auch zur Rechten Gottes)
  • Der Glaube, Senfkorn groß, versetzt den Berg ins Meer (Der Glaube)
  • Die Hoffnung ist ein Seil (könnt ein Verdammter hoffen (Die Hoffnung)
  • Die Zuversicht ist gut und das Vertrauen fein (Die Zuversicht)
  • Gott ist mir Gott und Mensch, ich bin ihm Mensch und Gott (Was Gott mir, bin ich ihm)
  • Was gaffst du viel, mein Mensch? Der Antichrist unds Tier (Der Antichrist)
  • Du bist die Babel selbst (gehst du nicht aus dir aus (Die Babel)
  • Die Rachgier ist ein Rad, das nimmer stille steht (Die Rachgier)
  • Mensch, solltest du in dir das Ungeziefer schauen (Die Abscheulichkeit der Bosheit)
  • Der Zorn ist höllisch Feur (wenn er in dir entbrennt (Der Zorn)
  • Es dünkt mich leichter sein, in Himmel sich zu schwingen (Die Seligkeit ist leicht zu erlangen)
  • Christ, wenn ein Schiffsseil wird durchs Nadelöhr gezogen (Der weltliebende Reiche)
  • Das Wort, das Gott von dir am allerliebsten hört (Herr, dein Wille geschehe)
  • Mein Lieb und alle Ding ist Gottes Nachgeklinge (Gottes Nachgeklinge)
  • Herr, liebst du meine Seel, so laß (sie dich umfassen (Gott um Gott)
  • Ich bete Gott mit Gott aus ihm und in ihm an (Alles mit Gott)
  • Gott liebt und lobt sich selbst, so viel er immer kann (Der Geist vertritt uns)
  • Mensch, so du wissen willst, was redlich beten heißt (Im Innern betet man recht)
  • Wer lautern Herzens lebt und geht auf Christi Bahn (Das wesentliche Gebet)
  • Meinst du, o armer Mensch, daß (deines Munds Geschrei (Gott lobt man in der Stille)
  • Gott ist so über alls, daß (man nichts sprechen kann (Das stillschweigende Gebet)
  • Mein Leib, o Herrlichkeit! ist Gottes Leibgedinge (Gottes Leibgedinge)
  • Eröffene die Tür, so kommt der heilge Geist (Die Tür muß (offen sein)
  • Christ, so du Jesum liebst und seine Sanftmut hast (Das Wohnhaus Gottes)
  • Lieb ist der Weisen Stein: sie scheidet Gold aus Kot (Die Liebe ist der Weisen Stein)
  • Im Fall die Liebe dich versetzen soll aus Pein (Es muß (vereinigt werden)
  • Der heilge Geist der schmelzt, der Vater der verzehrt (Die Tingierung)
  • So wenig du das Gold kannst schwarz und Eisen nennen (Das Alte ist hinweg)
  • Schau doch, wie hoch vereint die Goldheit mit dem Blei (Die genaue Vereinigung)
  • Die Goldheit machet Gold, die Gottheit machet Gott (Die Goldheit und die Gottheit)
  • Schau, wie die Goldheit ist des Golds-Fluß (Schwer und Schein (Wie die Goldheit, also die Gottheit)
  • Sag, wie ich möge sein des Vaters liebstes Kind (Das liebste Kind Gottes)
  • Ist Gottes Gottheit mir nicht inniglich gemein (Die göttliche Kindschaft)
  • Christ, so du kannst ein Kind von ganzem Herzen werden (Der Kinder ists Himmelreich)
  • Weil sich die Gottheit hat in Kindheit mir erzeigt (Die Kindheit und Gottheit)
  • Kind oder Gott gilt gleich: hast du mich Kind genennt (Kind und Gott)
  • Ich bin Gotts Kind und Sohn, er wieder ist mein Kind (Die wiedergültige Kind- und Vaterschaft)
  • Daß (Gott dreieinig ist, zeigt dir ein jedes Kraut (Die Dreieinigkeit in der Natur)
  • Betrachte das Tingiern, so siehst du schön und frei (Das Tingieren)
  • Die ewge Gottheit ist der Menschheit so verpflicht (Die Gottheit und die Menschheit)
  • Braut, auf! Der Bräutgam kommt! Man geht nicht mit ihm ein (Heut ist der Tag des Heils)
  • Die Mahlzeit ist bereit, das Lamm zeigt seine Wunden (Die Hochzeit des Lammes)
  • Das Hochzeitskleid ist Gott und seines Geistes Liebe (Das hochzeitliche Kleid)
  • Die ewge Gottheit ist so reich an Rat und Tat (Gott forscht sich niemals aus)
  • Nichts weset ohne Stimm: Gott höret überall (Die Kreaturen sind Gottes Widerhall)
  • Ach, daß (wir Menschen nicht wie die Waldvögelein (Die Einigkeit)
  • Ich weiß, die Nachtigall straft nicht des Kuckucks Ton (Dem Spötter taugt nichts)
  • Freund, solln wir allesamt nur immer eines schrein (Ein Ding behagt nicht oft)
  • Je mehr man Unterscheid der Stimmen vor kann bringen (Veränderung steht fein)
  • Gott gibet so genau auf das Koaxn acht (Bei Gott ist alles gleich)
  • Die Kreaturen sind des ewgen Wortes Stimme (Die Stimme Gottes)
  • Liebst du noch was an Gott, so sprichst du gleich dabei (An Gott ist nichts Kreatürliches)
  • Was Gott in Ewigkeit begehrn und wünschen kann (Der Mensch ist Gottes Gleichnis)
  • Die Heiligkeit ist gut (wer drüber kommen kann (Steig über die Heiligkeit)
  • Der Zufall muß (hinweg und aller falsche Schein (Der Zufall muß (hinweg)
  • Mensch, alles liebet dich, um dich ists sehr gedrange (Der Mensch bringt alles in Gott)
  • Gott ist mein letztes End: Wenn ich sein Anfang bin (Eins des andern Anfang und Ende)
  • Daß (Gott kein Ende hat, gesteh ich dir nicht zu (Das Ende Gottes)
  • Ich bin Gotts ander Er, in mir findt er allein (Gottes ander Er)
  • Mit Ichheit suchest du bald die bald jene Sachen (Die Ichheit schafft nichts)
  • Dein Stein, Chymist, ist nichts (der Eckstein, den ich mein (Der wahre Weisen-Stein)
  • Mensch, lebest du in Gott und stirbest deinem Willen (Seine Gebote sind nicht schwer)
  • Was hilft michs, daß (den Herrn die Morgensterne loben (In Gott der beste Stand)
  • Schreit hin, ihr Seraphim, das was man von euch liest (Gott ist überheilig)
  • Was Cherubin erkennt, das mag mir nicht genügen (Über alle Erkenntnis soll man kommen)
  • In Gott wird nichts erkannt: er ist ein einig Ein (Das Erkennende muß (das Erkannte werden)
  • Maria ist hochwert (doch kann ich höher kommen (Immer weiter)
  • Die Schönheit ist ein Licht (je mehr dir Licht gebrist (Die Schönheit)
  • Ihr Menschen lernet doch von Wiesenblümelein (Die gelassene Schönheit)
  • Die Ros ist ohn warum (sie blühet, weil sie blühet (Ohne warum)
  • Wer schmückt die Lilien? Wer speiset die Narzissen (Laß (Gott sorgen)
  • Daß (der gerechte Mensch wächst wie ein Palmenbaum (Der Gerechte)
  • Was ist der Selgen Lohn? Was wird uns nach dem Streit (Der Seligen Lohn)
  • Mensch, wenn dich weder Lieb berührt noch Leid verletzt (Wenn man vergöttet ist)
  • Wir beten: es gescheh, mein Herr und Gott, dein Wille (Gott ist ohne Willen)
  • Mensch, wird das Paradies in dir nicht erstlich sein (Es muß (in dir vor sein)
  • Gott ist nicht alles nah (die Jungfrau und das Kind (Die nächsten Gottesgespielen)
  • Nackt darf ich nicht vor Gott und muß (doch unbekleidt (Nicht nackt und doch unbekleidet)
  • Christ mein, wo laufst du hin? Der Himmel ist in dir (Das Himmelreich ist inwendig in uns)
  • Das Wort schallt mehr in dir als in des andern Munde (Mit Schweigen hört man)
  • Wie töricht tut der Mann, der aus der Pfütze trinkt (Trink aus deinem eigenen Bronnen)
  • Weil Gottes Kinder nicht das eigne Laufen lieben (Die Kinder Gottes)
  • Wer in den Wegen Gotts gedächte still zu stehn (Stehn ist zurücke gehn)
  • Zweites Buch

  • Gott fürchten ist sehr gut, doch ist es besser lieben (Die Lieb ist über Furcht)
  • Die Lieb ist ein Magnet, sie ziehet mich in Gott (Die Lieb ist ein Magnet)
  • Wenn ich bin Gottes Sohn, wer es dann sehen kann (Mensch in Gott, Gott im Menschen)
  • Gott spricht nur immer Ja, der Teufel saget Nein (Das ewige Ja und Nein)
  • Licht ist des Herren Kleid (gebricht dir gleich das Licht (Das Licht ist nicht Gott selbst)
  • Nichts ist der beste Trost (entzeucht Gott seinen Schein (Nichts ist der beste Trost)
  • Gott ist das wahre Licht, du hast sonst nichts als Glast (Das wahre Licht)
  • Schweig, Allerliebster, schweig (kannst du nur gänzlich schweigen (Mit Schweigen lernt man)
  • Was sinnest du so tief? Das Weib im Sonnenschein (Das Weib auf dem Monde)
  • Sag, was du willst, die Braut ist doch das liebste Kind (Die Braut ist doch das liebste)
  • Schlaf, meine Seele, schlaf (denn in des Liebsten Wunden (Die beste Sicherheit)
  • Was ist die Jungfrauschaft? Frag, was die Gottheit sei (Die Jungfrauschaft)
  • Die Gottheit ist so nah der Jungfrauschaft verwandt (Die Gottheit und Jungfrauschaft)
  • Die Seele, die nichts weiß, nichts will, nichts liebt, denn Ein (Wer eins nur liebt, ist Braut)
  • Wer ist ein armer Mensch? Der ohne Hilf und Rat (Die geheime Armut)
  • Mensch, bist du nicht so weit, als Gottes Gottheit ist (Gottes Sitz)
  • Nimm, trink, so viel du willst und kannst, es steht dir frei (Gott weigert sich niemand)
  • Wie schätzt du Salomon, den Weisesten, allein (Die Weisheit Salomons)
  • Geschäftig sein ist gut, viel besser aber beten (Das Höchste ist stille sein)
  • Gott ist des Lebens Buch, ich steh in ihm geschrieben (Das Lebensbuch)
  • Die Welt ist eitel Nichts, die Engel sind gemein (Du sollst das Höchste sein)
  • Der Mensch, der seinen Geist nicht über sich erhebt (Erheb dich über dich)
  • Weil mein Erlöser hat die Engel überstiegen (In Christo kommt man hoch)
  • Wer sich den Mittelpunkt zum Wohnhaus hat erkiest (Der Mittelpunkt)
  • Noch Kreatur, noch Gott kann dich in Unruh bringen (Dein Unruh machst du selbst)
  • Du edle Freiheit, du! Wer sich nicht dir ergiebet (Die Freiheit)
  • Wer Freiheit liebt, liebt Gott (wer sich in Gott versenkt (Auch von ihr)
  • Die Gleichheit ist ein Schatz: hast du sie in der Zeit (Die Gleichheit)
  • Tod ist der Sünden Sold (Gott ist der Tugend Lohn (Tod und Gott)
  • Mensch, werde wesentlich (denn wenn die Welt vergeht (Zufall und Wesen)
  • Wer Gotts genießen will und ihm sich einverleiben (Göttliche Genießung)
  • Die Engel singen schön (ich weiß, daß (dein Gesinge (Mit Schweigen singt man schön)
  • Wer in der Ewigkeit mehr lebt als einen Tag (Wer älter ist als Gott)
  • Mensch, sprichst du, daß (dich Ichts von Gottes Lieb abhält (Rechter Gebrauch bringt nicht Schaden)
  • Sei lauter Licht und steif gleichwie ein Demantstein (Gott will, was köstlich ist)
  • Daß (ich Gott fürchten soll und über alles lieben (Das Buch des Gewissens)
  • Ein einzigs Wort hilft mir (schreibts Gott mir einmal ein (An einem Wort liegt alles)
  • Du magst Gott, wie du willst, für deinen Herrn erkennen (Der Bräutigam ist noch süßer)
  • Wer in sich über sich in Gott verreisen kann (Der Anbeter im Geist und in der Wahrheit)
  • Mein Gott, wie groß (ist Gott! mein Gott, wie klein ist Gott (Gott ist das Kleinst und Größte)
  • Mensch, gibst du Gott dein Herz, er gibt dir seines wieder (Der gute Tausch)
  • Wer über Berg und Tal und dem Gewölke sitzt (Das untere schadet nicht)
  • Weg mit dem Mittelweg (soll ich mein Licht anschauen (Die Mittelwand muß (weg)
  • Fragst du, was Menschheit sei? Ich sage dir bereit (Was Menschheit ist)
  • Es ist gewißlich wahr, Gott liebet sich allein (Gott liebt sich allein)
  • Weil ich das wahre Licht, so wie es ist, soll sehn (Wer Gott ist, sieht Gott)
  • Mensch, liebst du Gott, den Herrn, und suchest Lohn dabei (Die Liebe sucht nicht Lohn)
  • Gott, der verborgne Gott, wird kundbar und gemein (Gott kennt man am Geschöpfe)
  • Gott trinkt der Jungfraun Milch (zeugt durch dies hell und frei (Gott liebt die Jungfrauschaft)
  • Gott schließt sich unerhört in Kindes Kleinheit ein (Gott wird ein kleines Kind)
  • Denkst du den Namen Gotts zu sprechen in der Zeit (Das Unaussprechliche)
  • Das Neu-Jerusalem bist du für Gott, mein Christ (Das Neu-Jerusalem)
  • Ach könnte nur dein Herz zu einer Krippe werden (Es mangelt nur an dir)
  • Entbilde dich, mein Kind, so wirst du Gotte gleich (Entbildet mußt du sein)
  • Gott ist nur eigentlich (er liebt und lebet nicht (Gott ist, er lebt nicht)
  • Der, was er hat, nicht hat und alles schätzet gleich (Armut und Reichtum)
  • Entwächsest du dir selbst und aller Kreatur (Man muß (sich selbst entwachsen)
  • Stirb oder leb in Gott, du tust an beiden wohl (Gott sterben und Gott leben)
  • Wer ohn Empfinden liebt und ohn Erkennen kennt (Wer ist mehr Gott als Mensch)
  • Mensch, willst und liebst du nichts, so willst und liebst du wohl (Vom Lieben)
  • Wer sich verloren hat und von sich selbst entbunden (Wer sich verläßt, findet Gott)
  • Mein Gott, wie kalt bin ich! Ach laß (mich doch erwarmen (In beiden muß (man sein)
  • Freund, glaub es oder nicht, ich hör in jedem Nu (Der Taube hört das Wort)
  • Wenn meine Seel erseufzt und Ach und O schreit hin (Ein Seufzer sagt alles)
  • Die Ewigkeit weiß (nichts von Jahren, Tagen, Stunden (Die Ewigkeit wird nicht gemessen)
  • Mein Heiland, der ist Gott und ich der andern Dinge (Eins hilft dem andern fort)
  • Weil Abgeschiedenheit sich niemand macht gemein (Die Abgeschiedenheit)
  • Mensch, so du willst das Sein der Ewigkeit aussprechen (Mit Schweigen wirds gesprochen)
  • Die Welt ist meine See, der Schiffmann Gottes Geist (Die geistliche Schiffahrt)
  • Vollkommne Lauterkeit ist bild-, form-, liebelos (Die Lauterkeit)
  • Ein wesentlicher Mensch ist wie die Ewigkeit (Der wesentliche Mensch)
  • Wer sich nur einen Blick kann über sich erschwingen (Wer singt mit den Engeln?)
  • Ach Sünder, wend dich um und lerne Gott erkennen (An den Sünder)
  • Christ, es ist nicht genug, daß (ich in Gott nur bin (Du mußt vergöttet werden)
  • Trinkst du des Herren Blut und bringest keine Frucht (Du mußt auch Früchte tragen)
  • O edler Geist, entreiß, laß (dich doch nicht so binden (Auch dir ist nichts versagt)
  • Die Heiden plappern viel, wer geistlich weiß (zu beten (A B ist schon genug)
  • Wenn meine Seele Gott im Geist begegnen kann (Ein Lieb verzückt das andere)
  • Die Pforten deiner Stadt, mein Gott, sind perlefein (Der geistliche Tempel Gottes)
  • Führ auf, Herr, deinen Bau, hier ist die Friedensstadt (Das geistliche Zion)
  • Soll dich des Herren Angst erlösen von Beschwerden (Der Ölberg)
  • Mein Herz ist unten eng und obenher so weit (Das Herze)
  • Ich bin ein Berg in Gott und muß (mich selber steigen (Der geistliche Berg)
  • Hinauf! wo dich der Blitz mit Christo soll umgeben (Die Erleuchtung)
  • Die Welt, die hält dich nicht, du selber bist die Welt (Dein Kerker bist du selbst)
  • Gott hat wohl gnug getan, doch du trägst nichts davon (Du mußts auch selbst gewinnen)
  • Mein Leib ist eine Schal, in dem ein Küchelein (Das geistliche Küchelein)
  • Das arme Küchelein kluckst und pickt für und für (Eben vom selbigen)
  • Freund, willst du an ihm selbst das Licht der Sonne sehn (Gegen Aufgang mußt du sehn)
  • Der Blitz des Sohnes Gotts durchleucht in einem Nun (Die Unterwürflichkeit)
  • Geduld ist über Gold: sie kann auch Gott bezwingen (Die Geduld)
  • Gelassenheit fäht Gott (Gott aber selbst zu lassen (Die geheimste Gelassenheit)
  • Gott küßt mich, seinen Sohn, mit seinem heilgen Geist (Der geheime Gotteskuß)
  • Gott ist der Lichter Licht, mein Heiland ist die Sonne (Eins ist des andern Trost)
  • Wer alles untertritt und alles duldet fein (Das Lamm und auch der Löw)
  • Warum daß (Gottes Geist wie eine Taub erscheint (Der Geist ist eine Taube)
  • Wenn du ein Täublein bist und keine Galle hast (Der heiligen Taube Nest)
  • Fleuch, meine Taube, fleuch und rast in Christi Seelen (Am sichersten, am besten)
  • O Wunder, Gott ist mir, ich ihm ein Täubelein (Die widergültigen Täubelein)
  • Wenn Gottes Taube kann in deinem Herzen ruhn (Gib Ruh, so ruhst du wieder)
  • Ich muß (Gotts schwanger sein (sein Geist muß (ob mir schweben (Die geheime Überschattung)
  • Was hilft michs, Gabriel, daß (du Mariam grüßt (Das Äußre tröstet mich nicht)
  • Berührt dich Gottes Geist mit seiner Wesenheit (Die geistliche Geburt)
  • Ist deine Seele Magd und wie Maria rein (Die geistliche Schwängerung)
  • Wenn Gott sich wesentlich in mir geboren findt (Ein Riese und auch ein Kind)
  • Erweitere dein Herz, so gehet Gott darein (Erweitert mußt du sein)
  • Hat deine Neugeburt mit Wesen nichts gemein (Die Neugeburt)
  • Kind, werde Gottes Braut, entbeut dich ihm allein (Die Braut Gottes)
  • Schau, diese Welt vergeht. Was? sie vergeht auch nicht (Die Welt vergeht nicht)
  • Mein Leib, der wird vor Gott wie ein Karfunkel stehn (Die Verklärung)
  • Du preist Mariam hoch: ich sage noch dabei (Maria)
  • Wenn du in Wahrheit kannst aus Gott geboren sein (Aus und ein, Gebären und Geborensein)
  • Freund, so du trinken willst, so setz doch deinen Mund (Man soll vernünftig handeln)
  • Du klagst, die Kreaturn, die bringen dich in Pein (Die Kreaturen sind gut)
  • Wie wohl wirst du gejagt von Hunden, lieber Christ (Die geistliche Jagd)
  • Gesellschaft acht ich nicht (es sei denn daß (das Kind (Die beste Gesellschaft)
  • Die Einsamkeit ist not (doch sei nur nicht gemein (Die Einsamkeit)
  • Im Fall dich niemand recht und gnug berichten kann (Göttlich Leben)
  • Ein Gott ergebner Mensch ist Gotte gleich an Ruh (Göttliche Gleichheit)
  • Wenn du vergöttet bist, so ißt und trinkst du Gott (Man ißt und trinkt Gott)
  • Hast du nicht Leib und Seel und Geist mit Gott gemein (Das Glied hat des Leibes Wesen)
  • Ich bin die Reb im Sohn, der Vater pflanzt und speist (Die geistliche Weinrebe)
  • Ein Christ trägt mit Geduld sein Leiden, Kreuz und Pein (Geduld hat ihr Warum)
  • Weil der gerechte Mensch glänzt wie der Sonnenschein (Gott ist voller Sonnen)
  • Gott selbst ists Himmelreich: willst du in Himmel kommen (Du mußt das Wesen haben)
  • Fragst du, warum ein Christ sei fromm, gerecht und frei (Die Gnade wird Natur)
  • Fragst du, was meine Seel am liebsten hat auf Erden (Das Liebste auf dieser Erden)
  • Verzweifle nicht, mein Christ, du kannst in Himmel traben (Der Himmel steht stets offen)
  • Das Tier wird durch die Art, der Mensch durch den Verstand (Eines Jeden Eigenschaft)
  • Christ, alles was du tust, das überzeuch mit Gold,6 (Es muß (vergoldet sein)
  • Mensch, nimmst du Gott als Trost, als Süßigkeit und Licht (Nimm also, daß (du hast)
  • Was ist Gotts Eigenschaft? Sich ins Geschöpf ergießen (Gottes Eigenschaft)
  • Freund, glaub es, heißt mich Gott nicht in den Himmel gehn (Die Gelassenheit)
  • Wer nirgends ist geborn und niemand wird bekannt (Die Gleichheit)
  • Ich mag nicht Kraft, Gewalt, Kunst, Weisheit, Reichtum, Schein (Die Gelassenheit)
  • Geh aus, so geht Gott ein (stirb dir, so lebst du Gott (Eben von derselben)
  • Die Schrift ist Schrift, sonst nichts. Mein Trost ist Wesenheit (Schrift ohne Geist ist nichts)
  • Die Seele, welche hier noch kleiner ist als klein (Der Schönste im Himmelreich)
  • Kind, willst du englisch sein, so kannst du es bereit (Wie kann man englisch sein?)
  • Nichts bringt dich über dich als die Vernichtigkeit (Die Selbstvernichtung)
  • Ein grundgelassner Mensch ist ewig frei und ein (Der Grundgelassene)
  • Frag nicht, was göttlich sei (denn so du es nicht bist (Du mußt es selber sein)
  • In Gott ist alles Gott: ein einzigs Würmelein (In Gott ist alles Gott)
  • Was ist Gelassenheit? Ich sag ohn Heuchelei (Was ist Gelassenheit)
  • Was ist das Wesen Gotts? fragst du mein Engigkeit (Das Wesen Gottes)
  • Gott ist ein lautrer Blitz und auch ein dunkles Nicht (Gott ist Finsternis und Licht)
  • Ach zweifele doch nicht (sei nur aus Gott geborn (Die ewige Gnadenwahl)
  • Ein wahrer armer Mensch steht ganz auf nichts gericht (Der Arme im Geist)
  • Wie magst du was begehrn? du selber kannst allein (Du selbst bist alle Dinge)
  • Sieh nur fein unter dich (du fleuchst den Blitz der Zeit (Die Demut ist dir not)
  • Was ist das Edelste? Was ist das Feinperlein (Des Christen Edelstes)
  • Kein Ding ist göttlicher, im Fall du es kannst fassen (Das Allergöttlichste)
  • Was ist die Ewigkeit? Sie ist nicht dies, nicht das (Die Ewigkeit)
  • Ich frage nicht so viel nach tausend Sonnenschein (Ein Stern geht vor die Sonne)
  • Ach Mensch versäum dich nicht, es liegt an dir allein (Es liegt an dir allein)
  • Die Sonn ist nur ein Glast und alles Licht ein Schein (Gott kennt man durch die Sonne)
  • Wie ist mein Gott gestalt? Geh, schau dich selber an (Gott schaut man an sich)
  • Die Seel ist eine Flamm, aus Gott, dem Blitz, gegangen;8 (Die Seele kommt von Gott)
  • Mein Geist ist wie ein Sein, er ahnt dem Wesen nach (Der Geist ist wie das Wesen)
  • Der Geist lebt in sich selbst, gebricht ihm gleich das Licht (Der Geist stirbt nimmermehr)
  • Was meines Geistes Geist, meins Wesens Wesen ist (Im Innern wohnt man wohl)
  • Ach kehrt nur meine Seel, ihr Flammen, um und ein (Hinein kehr deine Strahlen)
  • Das Feuer schmelzt und eint: sinkst du in Ursprung ein (Gott wirkt wie das Feuer)
  • Entschulde dich durch Gott: die Unschuld bleibt bewährt (Die Unschuld brennt nicht)
  • Wer nur ein Tröpflein Bluts aus Christo kann genießen (Ein Tröpflein ist genug)
  • Mensch, wenn du durch das Blut des Lammes bist genesen (Die Bosheit hat kein Wesen)
  • Ich weiß (kein Mittel nicht als meinen Jesum Christ (Der Mittler ist nur Jesus)
  • Ein Kind, das auf der Welt nur eine Stunde bleibt (Eins ist so alt als das andere)
  • Wem Nichts wie Alles ist und Alles wie ein Nichts (Die Gleichheit schaut Gott)
  • Die Unschuld ist ein Gold, das keine Schlacken hat (Die Scheidung muß (geschehen)
  • Ja, wer ein Adler ist, der kann sich wohl erschwingen (Der Adler fliegt hoch)
  • Ich will ein Phönix sein und mich in Gott verbrennen (Ein Phönix soll man sein)
  • Du armes Vögelein, kannst du nicht selber fliegen (Die Schwachen müssen warten)
  • Versuch mein Täubelein, mit Übung lernt man viel (Es will geübt sein)
  • Kannst du dich auf den Geist in deinem Heiland schwingen (Der Geist führt in die Wüste)
  • Verstockt ist halb verlorn (doch wer im Guten kann (Beständig muß (man sein)
  • Die Menschen, die in Gott mit Christo sind verschlungen (Es wird nicht alles gerichtet)
  • Nichts ist als ich und du (und wenn wir zwei nicht sein (Alles steht im Ich und Du Schöpfer und Geschöpfe)
  • Ach ja! wär Ich im Du und Du im Ich ein Ein (Es soll ein Einigs werden)
  • Ich bin nicht Ich noch Du: du bist wohl Ich in mir (Der Mensch ist nichts, Gott alles)
  • Der Sünder siehet nichts (je mehr er lauft und rennt (Der Sünder ist verblendet)
  • Es ist kein Vor noch Nach (was morgen soll geschehn (Gott ist alles gegenwärtig)
  • Setz dich in Mittelpunkt, so siehst du alls zugleich (In der Mitten sieht man alles)
  • Wer hier auf niemand sieht als nur auf Gott allein (Der Cherubin schaut nur auf Gott)
  • Weg mit dem Schattenstuhl: der eingeborne Sohn (Der Sohn und Gnadenthron)
  • Sei züchtig, keusch und still (wer unbedachtsam rennt (Man soll Gott nicht versuchen)
  • Freund, so ich für mich selbst kann in die Weite sehn (Ich darf kein Ferngesicht)
  • Es ist kein Anfang nicht, es ist auch nicht ein Ende (Man mißt das Wesen nicht)
  • Wenn Gott sich mit mir Mensch vereinigt und verbindt (Der Anfang findet das Ende)
  • Gott, der genießt sich selbst, wird seiner auch nicht satt (Von Gott)
  • Wer sich nicht mit der Frucht, die Gott verboten, speist (Verbotnes muß (man meiden)
  • Ach Bruder, werde doch! was bleibst du Dunst und Schein (Rechtschaffen muß (man sein)
  • Mensch, weil es nicht im Wolln und eignen Laufen liegt (Der Sieg ist wesentlich)
  • Geh, ruf den Morgenstern (denn wenn der Tag anbricht (Das Licht gibts zu erkennen)
  • Wer wohl regieren kann im Streit, in Freud und Pein (Regieren ist königlich)
  • Ich mag kein König sein (und so ich es je muß (Die Demut ist sehr gut)
  • Herr, nimm die Krone hin (ich weiß (ja nichts vom Mein (Verleugnung seiner selbst)
  • Dies alles ist ein Spiel, das sich die Gottheit macht (Gott spielt mit dem Geschöpfe)
  • Wenn Gott zum Heilgen spricht: du, du hast mich erzielt (Auch Gott verleugnet sich)
  • Wer seine Seele hat verloren und vergeben (Die Aufgegebenheit)
  • Sag zwischen mir und Gott den eingen Unterscheid (Der Mensch der andere Gott)
  • Wer stets alleine lebt und niemand wird gemein (Alleine sein gleicht Gott)
  • Wer in der Demut Gotts am tiefsten ist versunken (Die Demut steigt am höchsten)
  • Wer stets in sich die Schlang und Drachen kann ermorden (Der Mensch Immanuel)
  • Iß (Butter, iß, mein Kind, und Honig (Gott) dabei (Das Böse scheidet vom Guten)
  • Ein Mann ist nicht ein Kind (doch wisse, daß (ein Mann (Ein Mann und auch ein Kind)
  • Nicht du bist, der da lebt: denn das Geschöpf ist tot (Gott ist in dir das Leben)
  • Wer auch im Paradies nicht noch soll untergehn (Gelassen muß (man ewig sein)
  • Die wahre Ledigkeit ist wie ein edles Faß (Die wahre Ledigkeit)
  • Mensch, ists dein Ernst, du kannst ohn allen falschen Schein (Die göttliche Heiligkeit)
  • Rechtschaffne Heiligkeit ist wie ein güldnes Glas (Was ist die Heiligkeit?)
  • Rat, wie ein Mensch und Gott, ein Löw, Lamm, Ries und Kind (Sechs Dinge sind nur eins)
  • Zwei Wörtlein lieb ich sehr: sie heißen Aus und Ein (Die Wörtlein Aus und Ein)
  • Hab keinen Unterscheid, heißt Gott den Mist verführen (Die Werke gelten gleich)
  • Wer sich zum Aufgang kehrt und wart auf seinen Gott (Man muß (sich recht bequemen)
  • Rein, lauter, glassen sein, recht lieben, dienen, schauen (Was heißt englisch leben?)
  • Sei hungrig, arm und sanft, barmherzig, friedlich, rein (Der achtmal Selige)
  • Die Weisheit tadelt nichts (sie aber muß (allein (Die Weisheit wird gemeistert)
  • Mit Speise, Trank und Trost, Beherbergen, Bekleiden (Die guten Werke)
  • Drei Werke muß (man tun, wenn man vor Gott will treten (Wachen, Fasten, Beten)
  • Zwei Dinge sieht nur Gott, den Bock und mich sein Lamm (Gott sieht nur zwei Dinge)
  • Knecht wuchre, daß (du hast: denn wenn der Herr wird kommen (Es muß (gewuchert sein)
  • Die Keuschheit ist bei Gott so kräftig wert und rein (Gott liebt die Keuschheit sehr)
  • Freund, so du ja nicht willst ein Junggeselle bleiben (Die liebreiche Buße)
  • Getaufet muß (man sein: wen Geist und Feuer tauft (Die Feuertaufe)
  • Ach Sünder trotze nicht, daß (du getaufet bist (Die Taufe)
  • Was hilft dichs, daß (du bist mit Wasser abgewaschen (Auch davon)
  • Ein einzigs Wort spricht Gott zu mir, zu dir und allen (Nur eins will Gott von uns)
  • Speist du die Bilder an und bist doch selbst ein Bild (Das Bildnis halt in Ehren)
  • Soll dich des Lebens Baum befrein von Todsbeschwerden (Der Lebensbaum)
  • Verwundre dich nicht, Freund, daß (ich auf nichts mag sehn (Die Sonnenwende)
  • Zwei Farben halt ich hoch und suche sie mit Fleiß (Grün und weiß (hat den Preis)
  • Fürwahr, die Tugend lebt, ich sags ohn Deutelei (Die Tugend lebt in Liebe)
  • Lieb ist die Königin, die Tugenden Jungfrauen (Erwähle, was du willst)
  • Wer keines Dings zu viel in sich pflegt einzusaufen (Die geheime Mäßigkeit)
  • Nenn mich nicht Seraphin, nicht Cherubin, nicht Thron (Friedreich heißt Gottes Sohn)
  • Entwachse dir, mein Kind: willst du zu Gott hinein (Gott will Vollkommne haben)
  • Fried ist der Tugendlohn, ihr End und Unterhalt (Aus Tugend wächst der Friede)
  • In sich mit Gott und Mensch befriedigt sein und ein (Der innerliche Friede)
  • Ach, wer in Gott, sein End und seinen Sabbat, kommen (Der göttliche Friede)
  • Mit Listigkeit, Geduld, Gehorsam, Mäßigkeit (Die vierfache Überwindung)
  • Wer in der Mitten liegt und lacht zu Spott und Hohn (Jerusalem liegt mitten)
  • Wen weder Gott noch Feind bringt aus der Sanften Orden (Die Sanften sind die Lämmer)
  • Verlacht, verlassen stehn, viel leiden in der Zeit (Verachtet sein bringt Wonne)
  • Aus Gott bin ich geborn: ists ohne Deutelei (Die Gottheit ist meine Mutter)
  • Der Teufel höret nichts als donnern, poltern, krachen (Der Teufel)
  • Entbrenne doch, mein Kind, und sei ein Licht in Gott (Du kannst dem Feind vergeben)
  • Nichts ist dem Nichts so gleich als Einsamkeit und Stille (Die Stille gleicht dem ewigen Nichts)
  • Mensch, wickle dich in Gott, verbirg dich in sein Licht (Der Teufel sieht kein Licht)
  • Kann ich an deiner Tür vergoldet Ölholz kennen (Die Sanftmut zeigt es an)
  • Soll meine Lampe Licht und lautre Strahlen schießen (Es muß (von Gott herkommen)
  • Kein Mensch hat jemals Gott so hoch gebenedeit (Die höchste Benedeiung)
  • Hast du Verworfenheit, Verachten, Meiden, Fliehn (Mit Meiden muß (man streiten)
  • Aus Liebe gehn und stehn, Lieb atmen, reden, singen (Das seraphinische Leben)
  • Fünf Staffeln sind in Gott: Knecht, Freund, Sohn, Braut, Gemahl (Fünf Staffeln sind in Gott)
  • Ach Mensch, werd überformt! fürwahr du mußt so fein (Nichts Unreines kommt vor Gott)
  • Des Herren Christi Tod hilft dir nicht eh, mein Christ (Du auch mußt für ihn sterben)
  • Im Fall dich länger dünkt die Ewigkeit als Zeit (Die Ewigkeit)
  • Drittes Buch

  • Dies Holz ist köstlicher als Salomonis Thron (Auf die Krippe Jesu)
  • Ach, Pilger, kehr hier ein, der Stall zu Bethlehem (Über den Stall)
  • Sag an, o werte Frau, hat dich nicht auserkorn (An die Jungfrau Maria)
  • Man legte Gott aufs Stroh, als er ein Mensch ward, hin (Ein Seufzer)
  • Du grübelst in der Schrift und meinst mit Klügelei (An den Gelehrten)
  • Denkt doch, was Demut ist! seht doch, was Einfalt kann (Die Gottes gewürdigte Einfalt)
  • Kein Vieh hat besser Heu, weil Gras wächst, je genossen (Das wohlbetaute Heu)
  • Merk, in der stillen Nacht wird Gott, ein Kind, geborn (Die selige Nachtstille)
  • Gib Antwort, liebes Volk, was hast du doch gesungen (An die Hirten)
  • Schaut doch, ihr Lieben, schaut, die Jungfrau säugt ein Kind (Das unerhörte Wunder)
  • Gott trinkt der Menschheit Milch, läßt seiner Gottheit Wein (Der eingemenschte Gott)
  • Das Wort, das alles trägt, auch selbsten Gott, den Alten (Es trägt und wird getragen)
  • Sag, allerliebstes Kind, bin ichs, um den du weinst (Ich die Ursach)
  • Ach laß (mich doch, mein Kind, mein Gott, an deinen Füßen (Küssungs-Begierde)
  • Singt, singt, ihr Engel, singt! mit hunderttausend Zungen (Der beste Lobgesang)
  • Wißt, Gott wird mir ein Kind, liegt in der Jungfrau Schoß (Er mir, ich ihm)
  • Mensch werde Gott verwandt aus Wasser, Blut und Geist (Am nächsten am besten)
  • O seht das liebe Kind, wie es so süße weint (Die beweglichste Musika)
  • Ich rate dir verformt ins Jesulein zu werden (Die selige Überformung)
  • Ja denkt doch, Gott wird ich und kommt ins Elend her (Gott-Mensch)
  • Der ewge Gottes Sohn wird heut erst Kind genannt (Gott ist ein Kind, warum?)
  • O Wunder, Gottes Sohn ist ewiglich gewesen (Das größte Wunder)
  • Marien Demut wird von Gott so wert geschätzt (Die geistliche Mutter Gottes)
  • Wie soll ich dich, mein Kind, die kleine Liebe nennen (An das Kindlein Jesu)
  • Weil man nunmehr Gott selbst, den Größten, kleine findt (Ein Kind sein ist am besten)
  • Gott, weil er wird ein Mensch, zeigt mir, daß (ich allein (Der Mensch das Würdigste)
  • Der süße Jesus-Nam ist Honig auf der Zung (Der Name Jesus)
  • Als Gott verborgen lag in eines Mägdleins Schoß (Der Kreis im Punkte)
  • Du sprichst, das Große kann nicht in dem Kleinen sein (Das Große im Kleinen)
  • Hier liegt das werte Kind, der Jungfrau erste Blum (Auf die Krippe Jesu)
  • Ach Elend, unser Gott muß (in dem Stalle sein (Dein Herz, wenns leer, ist besser)
  • Der Himmel senket sich, er kommt und wird zur Erden. (Der Himmel wird zur Erden)
  • Alsdann empfängst du Gott, wenn seines Geistes Güte (Wenn Gott empfangen wird)
  • Gewiß (ist dieser Baum vom Lebensbaum gehegt (Auf das Kreuz unseres Erlösers)
  • Süß (ist der Honigseim, süß (ist der Rebenmost (Das Allersüßeste)
  • Ganz unbegreiflich ist die Lieb, aus der sich Gott (Die übertreffliche Liebe)
  • Gott liebet mich allein, nach mir ist ihm so bange (Der verliebte Gott)
  • Die Wunde, die mein Gott für mich ins Herz empfängt (Die heilsame Wunde)
  • Das Blut, das unserm Herrn aus seiner Wunde fleußt (Der beste Stand unter dem Kreuze)
  • Schau, deine Sünden sinds, die Christum, unsern Gott (Ans Kreuze Christi)
  • Ach Kind! ists dir denn auch zurzeit noch nicht bewußt (An den Kreuzfliehenden)
  • Wach auf, du toter Christ, schau, unser Pelikan (An den Sünder)
  • Der Juden Osterlamm war Fleisch und Blut von Tieren (Das Osterlamm)
  • Hier liegt der, welcher ist und war, eh er geworden (Auf das Grab Jesu)
  • Hier liegt die Jungfrau Gotts, die blühende Mechtild (Grabschrift der hl. Mechtildis)
  • Hier lieget Gottes Braut, Mechtild, das liebe Kind (Eine andere)
  • Hier liegt ein Seraphin, mich wundert, wie der Stein (Auf den Grabstein St. Francisci)
  • Drei Tage weiß (ich nur als Gestern, Heut und Morgen (Der einige Tag)
  • Hier ist ein Mann gelegt, der stets im Durste lebte (Grabschrift des Gerechten)
  • Mein Gott, wie mag das sein? Mein Geist, die Nichtigkeit (Das Große im Kleinen)
  • Ein Bräutgam sein ist viel, noch mehr der Braut genießen (Braut und Bräutigam)
  • Glaub, hier in diesem Grab liegt nur ein bloßer Schein (Grabschrift der hl. Jungfrauen Gertrudis)
  • Nichts ist, das Gott so sehr als eine Jungfrau liebt (Was Gott am liebsten ist)
  • Die große Lieblichkeit, mit welcher Gottes Kind (Auf das Bildnis des kleinen Johannis mit dem Jesuskindlein)
  • O Sünder, wenn du wohl bedächtst das kurze Nun (An den Sünder)
  • Dem Gottsbegierigen wird dieser Punkt der Zeit (Von dem Gottsbegierigen)
  • Gewöhne dich, mein Kind, auf Christi Art zu kriegen (Des Christen Kriegens-Art)
  • Freund, wer den Himmel nicht erobert und bestürmt (Es muß (gestritten sein)
  • Das Himmelreich wird leicht erobert und sein Leben (Die Liebe zwingt Gott)
  • Wärs wahr, daß (Majestät nicht könnte stehn mit Liebe (Majestät mit Liebe)
  • Mensch überheb dich nicht, die Demut ist dir Not (Die Demut macht bestehn)
  • Verwundere dich nicht, daß (mitten auf der Glut (Von St. Laurentius)
  • Wer dich genennet hat, hat dir den Namen geben (An die hl. Klara)
  • Dieweil dein Herz nach Gott so lodert, Augustin (An St. Augustin)
  • Die Tränen, welche du bei unsers Herren Füßen (Von Maria Magdalena)
  • Der jungfräuliche Leib, der unser Himmelsbrot (Von der allerseligsten Jungfrauen)
  • Bernhard, weil mit dem Mund dein Herz stimmt überein (An St. Bernhard)
  • Was ist die Seligkeit? Ein Zufluß (aller Freuden (Die Seligkeit)
  • Sei arm, der Heilige hat nichts in dieser Zeit (Des Heiligen Reichtum)
  • Gott gibt sich ohne Maß: je mehr man ihn begehrt (Gott der Freigebigste)
  • Du bist ein Seraphin noch hier auf dieser Erden (Irdischer Seraphin)
  • Wer Gott in allem Tun von Herzen loben kann (Ewiges Leben in der Zeit)
  • Sag, ob auch jemand ist, der mehr verlassen kann (Von St. Bartholomä)
  • Die Frommen haben gar nichts Eignes in der Welt (Der Frommen und Bösen Eigentum)
  • Kein Grab ist köstlicher bis heute zu gewesen (Das köstlichste Grab)
  • Das Bildnis Gottes ist der Seelen eingeprägt (Die Seel ist Gottes Bild)
  • Wie töricht ist der Mensch, der Gold für Gott erkiest (Der Rosenobel)
  • Gott ist mein Salomon, ich seine Sulamith (Die geistliche Sulamith)
  • Die Braut ist meine Seel, der Bräutgam Gottes Sohn (Die geistliche Hochzeit)
  • Gott, der die Welt gemacht und wieder kann zunichten (Gott kann nicht alls allein)
  • Dem Wuchrer fall ich bei, der sich so viel erlaufen (Der beste Wucherer)
  • Der Schiffmann redt vom Meer, der Jäger von den Hunden (Ein jeder von dem Seinen)
  • Wer meiner Seele will den größten Titel geben (Der größte Titel)
  • Die Rosen seh ich gern, denn sie sind weiß (und rot (Von den Rosen)
  • Von Herzen wünsch ich mir ein Herze, Herr mein Gott (Du sollst sein weiß (und rot)
  • Christ, so du unverwelkt in Leiden, Kreuz und Pein (Auch unter Dornen blühen)
  • Dein Herz empfähet Gott mit alle seinem Gut (Dich auftun wie die Rose)
  • Freund, wer in jener Welt will lauter Rosen brechen (Es muß (gekreuzigt sein)
  • Die Schönheit lieb ich sehr (doch nenn ich sie kaum schön (Die Schönheit)
  • Blüh auf, gefrorner Christ, der Mai ist vor der Tür (Jetzt mußt du blühen)
  • Die Ros ist meine Seel, der Dorn des Fleisches Lust (Die geheime Rose)
  • Nichts edlers ist nach Gott als meine Seel allein (Das Edelste und Schnödeste)
  • Kein größer Heiligtum kann man auf Erden finden (Das größte Heiligtum)
  • Kein Ding ist auf der Welt so hoch und wert zu achten (Das Werteste)
  • Die Sünde, weil sie Gott erzürnt und dich verletzt (Das Schädlichste)
  • Der reichste Teufel hat nicht einen Kieselstein. (Der Ärmste)
  • Glückselig preis ich dich und alle deine Sünden (Die glückseligen Sünden)
  • Was ist nicht sündigen? du darfst nicht lange fragen (Sich nicht verstellen, ist nicht sündigen)
  • Der Adler sieht getrost grad in die Sonn hinein (Ein reines Herz schaut Gott)
  • Du strebst so emsiglich nach einem Flecklein Erden (Die Sanftmut besitzt das Erdreich)
  • Mensch! ist dein Antlitz schön und deine Seele bleich (Das lebendige Totengrab)
  • Du armer Sterblicher, ach bleib doch nicht so kleben (Der Weg zum Schöpfer)
  • Wer selig werden will, der muß (mit weißer Seiden (Gerechtigkeit macht selig)
  • Hier liegt die große Braut, der Menschheit Christi Lohn (Grabschrift einer heiligen Seele)
  • Im Munde Honigseim, im Herzen trage Gold (Wie man Gottes Huld erlangt)
  • Ach, Sünder, traue nicht, weil du die Magdalen (An den Sünder)
  • Ein Engel sein ist viel, noch mehr ein Mensch auf Erden (Ein unbefleckter Mensch ist über die Engel)
  • Mensch! ein vollkommner Christ hat niemals rechte Freud (Der Vollkommene ist nie fröhlich)
  • Halt deinen Leib in Ehrn, er ist ein edler Schrein (Der Leib ist Ehren wert)
  • Kein Sünder ist so wohl und selig je gestorben (Der selige Sünder)
  • Gott, Teufel, Welt und alls will in mein Herz hinein (Das menschliche Herze)
  • Ein Herze, welches sich vergnügt mit Ort und Zeit (Das Herz ist unermeßlich)
  • Ich bin der Tempel Gotts und meines Herzens Schrein (Der Tempel Gottes)
  • Dann wird das Tier ein Mensch, der Mensch ein englisch Wesen (Die Überformung)
  • Mensch, soll Gott und sein Lamm dein ewger Tempel sein (Du mußt zuvor das sein)
  • Mein Herz ist ein Altar, mein Will ists Opfergut (Der geistliche Opferzeug)
  • Den Goldstein suchet man und läßt den Eckestein (Der Eckstein ist das Beste)
  • Mensch, geh nur in dich selbst! Denn nach dem Stein der Weisen (Der Weisen Stein ist in dir)
  • Der Goldstein machet Gold, das mit der Welt vergeht (Der Eckstein macht, was ewig währt)
  • Den halt ich im Tingiern für Meister und bewährt (Die beste Tingierung)
  • Den Engeln geht es wohl, noch besser uns auf Erden (Wir habens besser als die Engel)
  • Kein größer Wunderwerk hat man noch nie gefunden (Das größte Wunderwerk)
  • Man sagt, Gott mangelt nichts, er darf nicht unsrer Gaben (Gott geht doch etwas ab)
  • Wenn du aus dir verjagst die Sünd und ihr Getümmel (Die geistliche Drachenstürzung)
  • Die Hoffart wird gehaßt, die Demut wird geliebt (Die Hoffart und Demut)
  • Der allernächste Weg zur wahren Heiligkeit (Der Weg zur Heiligkeit)
  • Ein Mensch, der sich in sich in Gott versammeln kann (Der ewge Sabbat in der Zeit)
  • Ein Mensch, der seine Kräft und Sinne kann regiern (Sich selbst regiern ist königlich)
  • Wenn du willst grades Wegs ins ewge Leben gehn (Der gerade Weg zum Leben)
  • Der Trank, den Gott der Herr, am allerliebsten trinkt (Der Mundtrank Gottes)
  • Ich bin ein Königreich, mein Herz, das ist der Thron (Das geheime Königreich)
  • Mein Herze, weil es stets in Gott gezogen steht (Das Herze)
  • Theresa will sonst nichts als leiden oder sterben. (Von der hl. Theresa)
  • Der allerliebste Mensch, den Gott hat in der Zeit (Der liebste Mensch bei Gott)
  • Gar unausmeßlich ist der Höchste, wie wir wissen (Ein Herz umschließet Gott)
  • Dein Geist sei aufgespannt, dein Herze leer und rein (Mittel zur Heiligkeit)
  • Die Lieb ist nie allein, wer sich mit ihr beweibt (Die Lieb ist alle Tugenden)
  • Ach, ach, die Lieb ist tot! wie ist sie denn gestorben (Die Lieb ist tot)
  • Der Reiche suchet Gold, der Arme suchet Gott. (Was man sucht, das findet man)
  • Gib deinen Willen Gott (denn wer ihn aufgegeben (Das königliche Leben)
  • Gott, der bequemt sich uns, er ist uns, was wir wollen (Wir sollens Gott wieder sein)
  • Besänftige dein Herz (Gott ist in starken Winden (In Sanftmut wohnet Gott)
  • Ach, Jungfrau, schmücke dich, laß (deine Lampe brennen (Die Lampe muß (recht brennen)
  • Die Morgenröt ist schön, noch schöner eine Seele (Die Morgenröt und Seele)
  • Der süßeste Geruch, der Gott so sehr beliebt (Gotts süßester Geruch)
  • Die Seel ist groß (von Macht, Gott selbst muß (ihr gestehn (Die Macht der Seelen)
  • Verschließ (Gott in dein Herz, laß (keinen andern drein (Gott will alleine sein)
  • Gott ist mein Mittelpunkt, wenn ich ihn in mich schließe (Gott ist mein Punkt und Kreis)
  • Der Himmel tut sich auf, der Bräutgam kommt gegangen (Das Hochzeitskleid ist not)
  • Süß (ist des Herren Joch und sanfte seine Last. (Die Last unds Joch des Herren)
  • Der Heilige kann nie im Geist betrübet sein. (Der Heilige trauert nie)
  • Wer reines Herzens ist und züchtig in Gebärden (Der Himmlische auf Erden)
  • Die Knechte fürchten Gott, die Freunde lieben ihn (Die Knechte, Freunde und Kinder)
  • Wie, daß (Ignatius von Tieren wird zerbissen (Vom St. Ignatius)
  • Ein Herze voller Gott mit einem Leib voll Leiden (Es weiset uns zur Freuden)
  • Mit Gott vereinigt sein und seinen Kuß (genießen (Die Lieb ist über Wissen)
  • St. Agnes lieget hier, die Jungfrau und die Braut (St. Agneten Grabschrift)
  • Gott liebt die Jungfrauschaft um ihrer süßen Früchte (Die Jungfrauschaft muß (fruchten)
  • Die lieblichste Musik, die Gott den Grimm benimmt (Die lieblichste Musik)
  • Die Hoffnung höret auf, der Glaube kommt zum Schauen (Die Lieb ist ewig)
  • Gott, der sonst alles sieht und alles bringt ans Licht (Was Gott nicht kennt)
  • Wer ohne Liebe lauft, kommt nicht ins Himmelreich (Der Irrwisch)
  • Aus Gott wird man geborn, in Christo stirbet man (Die geheime Wiedergeburt)
  • Der Glaub allein ist tot, er kann nicht eher leben (Die Lieb ists Glaubens Seele)
  • Drei wünsch ich mir zu sein: erleucht wie Cherubim (Des Gottverliebten Wunsch)
  • Vor Zeiten war das Kreuz die größte Schmach und Hohn (Das Kreuze)
  • Der Geizhals scharrt und kratzt um zeitlichen Gewinn (Der Geiz ist manchmal gut)
  • Die Gottheit ist ein Brunn, aus ihr kommt alles her (Die Gottheit)
  • Die Buß (ist wie ein Strom, sie dämpft mit ihren Wellen (Die Buße)
  • Du suchst mit solchem Fleiß (das ewige Bewegen (Vom ewigen Bewegen)
  • Der Weise sucht nur eins und zwar das höchste Gut. (Ein Narr sucht vielerlei)
  • Je edeler ein Ding, je mehr ist es gemein (Das Edelste, das Gemeinste)
  • Mensch, wenn du willst im Volk die Freunde Gotts erfragen (Das Merkmal ist die Liebe)
  • Nicht du noch Freund noch Feind, nur Gottes Ehr allein (Nur Gott sei dein Warum)
  • Was tat Gott vor der Zeit in seinem ewgen Thron (Was Gott von Ewigkeit getan)
  • Mensch, anders kanns nicht sein, du mußts Geschöpfe lassen (Eins muß (verlassen sein)
  • Es ist den Märtyrern gar herrlich wohl gelungen (Die lange Marter)
  • Den Armen bin ich huld, doch lieb ich mehr die Reichen (Wer reich im Herrn, den lieb ich gern)
  • Die Liebe dieser Welt, die endt sich mit Betrüben (Vom Lieben)
  • Du fragst, wie lange Gott gewest sei, um Bericht (Gott weiß (sich keinen Anfang)
  • Gott ist noch nie gewest und wird auch niemals sein (Auch von Gott)
  • Streit hurtig, tapfrer Mann, bis du erlangst die Kron. (Es muß (gestritten sein)
  • Das größte, das ein Mensch bedarf zur Seligkeit (Beharrlichkeit ist Not)
  • Erwart es, meine Seel! das Kleid der Herrlichkeit (Du mußt dich noch gedulden)
  • Die Furcht des Herren ist der Weisheit Anbeginn (Der Weisheit Anfang, Mittel und Ende)
  • Das Gute lieb ich hoch, dem Bösen bin ich feind (Haß (und Liebe)
  • Mein Tun geht nur dahin, daß (ich noch mög auf Erden (Man solls aufs Höchste bringen)
  • Fürwahr das ewge Wort wird heute noch geborn (Das Wort wird noch geboren)
  • Ach, wer Johannes ist, der liegt nach aller Lust (Johannes an der Brust)
  • Der Geist des Herrn erfüllt den ganzen Erdenkreis (Vom Sünder und Geiste Gottes)
  • Wer Gott recht lieben will, der tuts ohn Maß (und Ziel (Gott liebt man nie zu viel)
  • Drei Worte schrecken mich: das Immer-, Allezeit- (Drei Worte sind erschrecklich)
  • Ich mag mich auf der Welt in keiner Kunst so üben (Die Liebe ist die beste)
  • Begehrest du ein Weib, die prächtig, reich und fein (Die Weisheit ist das beste Weib)
  • Von einer Jungfrau ist die ganze Welt gemacht (Die Welt ist von einer Jungfrau gemacht)
  • Die Weisheit schauet Gott, die Liebe küsset ihn (Die Weisheit und die Liebe)
  • Wer die Geheimnisse des Herren gerne hat (Die Weisheit ist Gottes Rat)
  • Man wirft das Weizenkorn auf Hoffnung in die Erden (Auf Hoffnung säet man)
  • Die Allmacht hält die Welt, die Weisheit, die regiert (Die Wirkung der hl. Dreifaltigkeit)
  • Ein Weiser, wenn er redt, was nutzet und behagt (Der Weise redet wenig)
  • Gott, weil er groß (ist, gibt am liebsten große Gaben (Gott gibt gern große Gaben)
  • Gott wird von nichts verletzt, hat nie kein Leid empfunden (Man kann auch Gott verwunden)
  • Wie groß (sind wir gesehn! die hohen Seraphim (Der Mensch ist groß (vor Gott)
  • Ach weh! um eitle Lust verscherzt man Gut und Blut (Man achtet das Ewige nicht)
  • Wer ist der Heiligste? der mehr verliebet ist (Der Allerverliebteste, der Allerheiligste)
  • Ein gut Gewissen ruht, ein böses beißt und billt (Vom Gewissen)
  • Viel Wissen ist zwar fein (doch gibts nicht solche Lust (Vom Wissen)
  • Der Weise machet Gold, verändert Erz und Stein (Des Weisen Goldmachung)
  • Ich habe nichts so gern in meinem Mund als Gott (Gott ist mein Himmelbrot)
  • Freund, habe doch Geduld, wer vor dem Herrn soll stehn (Du mußt geübt werden)
  • Die Seel sieht mit Verstand, geht mit Begierden fort (Die Gliedmaßen der Seelen)
  • Wer nach den Sinnen lebt, den schätz ich für ein Vieh (Das Vieh lebt nach den Sinnen)
  • Die Weisheit ist ein Quell, je mehr man aus ihr trinkt (Die Weisheit ist ein Quell)
  • Wer gründt die Tiefe Gotts? wer schätzt, wie hoch er flammt (Die Heiligen messen Gott)
  • Der Vater war zuvor, der Sohn ist noch zur Zeit (Der da war, ist und kommen wird)
  • Gott ist nur alles gar (er stimmt die Saiten an (Gott tut es alles selbst)
  • Denkt, überall ist Gott, der große Jehova (Gott ist überall und nirgends)
  • Im Himmel ist kein Mann noch Weib, was dann zu schauen (Im Himmel ist kein Mann noch Weib)
  • Laß (alles, was du hast, auf daß (du alles nimmst (Wer viel verläßt, empfäht viel)
  • Niemand hat seinen Stand so hoch und groß (gemacht (Der Seelen höchster Stand)
  • O Wunder! Alles lauft, daß (es zur Ruh gelange (Der Böse kann nicht ruhen)
  • Im Himmel ruft man stets Hosanna in der Höh (Des Himmels und der Höllen Geschrei)
  • Verzage nicht, mein Kind, hast du nur guten Willen (Dein Wille kann dir helfen)
  • Die Jungfrauschaft ist wert, doch muß (sie Mutter werden (Die Jungfrau muß (auch Mutter sein)
  • Bei Gott ist ewge Lust, beim Teufel ewge Pein (Bedenk das Künftige)
  • Ich fliehe zwar das Volk, bin aber nie allein (Allein und nicht allein)
  • Die Zukunft unsers Herrn war, ist und wird geschehn (Die dreifache Zukunft Christi)
  • Zwei Augen hat die Seel: eins schauet in die Zeit (Die Augen der Seele)
  • Ich lieb und hasse mich, ich führe mit mir Kriege (Der Haß (seiner selbst)
  • Der Glaube greift nach Gott, die Hoffnung nimmt ihn wahr (Der Glaube, Hoffnung, Liebe und Andacht)
  • Der Herr vergleicht sein Reich mit einem fein Perlein (Das fein Perlein)
  • Freund, so du etwas bist, so bleib doch ja nicht stehn (Miß (dir doch ja nichts zu)
  • Drei Feinde hat der Mensch: Sich, Beelzebub und Welt (Drei Feinde des Menschen)
  • Ich halte meine Seel fürs teurest auf der Erden (Die Seel ists teuerste)
  • Drei Stände küssen Gott: die Mägde falln zu Füßen (Der dreifache Gotteskuß)
  • Die Teufel lästern Gott, das Vieh, das acht ihn nicht (Des Teufels, Engels, Menschen und Viehes Kennzeichen)
  • Wer ist dem Herren gleich? Der seine Feinde liebt (Wer Christo gleich ist)
  • Ach Freude! Gott wird Mensch und ist auch schon geboren (Die innerliche Geburt Gottes)
  • Kein Nam ist unter alln so hoch gebenedeit (Bedeutung des Namens Jesus)
  • Drei Weisen tragen Gott in mir drei Gaben an (Die drei geistlichen Weisen)
  • Herodes ist der Feind, der Joseph der Verstand (Die geheime Seelenflucht)
  • Maria ist Kristall, ihr Sohn ist himmlisch Licht (Die Wundergeburt)
  • Schaut Wunder! Gottes Sohn wird jung in lauter Freuden (Die wunderliche Umwechslung)
  • Ach, Jungfrau, sieh dich vor (denn wenn du Mutter worden (Sei niemals sicher)
  • Es kehrt sich alles um: die Burg ist in der Höhle (Die unerhörte Verkehrung)
  • Die Krippe halt ich nun für einen Kleinodschrein (Von der Krippe)
  • Das Weib umgibt den Mann, der Jungfrau wird vertraut (Von der Jungfrauen Maria)
  • Die Perle wird vom Tau in einer Muschelhöhle (Die Perlengeburt)
  • Es wird das alte Jahr, das sich nun schließt, gehalten (Der Jahrs Beschluß)
  • Viertes Buch

  • Der ungewordne Gott wird mitten in der Zeit (Gott wird, was er nie war)
  • Das unerschaffne Licht wird ein erschaffnes Wesen (Der Schöpfer wird das Geschöpfe)
  • Ich habe dich, mein Kind, du zarter Nazarener (An das Jesuskind)
  • Maria, Nazareth und Gabriel, der Bot (Das geheime Nazareth und die geistliche Verkündigung)
  • Wie schlecht ist Gottes Sohn bewirtet auf dem Heu (Von dem Jesuskinde an der Mutter Brüsten)
  • Je, daß (sich Gott den Stall unds Stroh hat auserkiest (Gott auf dem Stroh)
  • Der ewge Gottessohn kommt her in diese Wüsten (Der Fall Evens ist Ursach, daß (Gott Mensch worden)
  • Der Name Jesus ist ein ausgegossnes Öle (Der Name Jesus)
  • Das Unaussprechliche, das man pflegt Gott zu nennen (Das Unaussprechliche)
  • Der Mensch hat eher nicht vollkommne Seligkeit (Die volle Seligkeit)
  • Die heilge Majestät, willst du ihr Ehr erzeigen (Mit Schweigen ehrt man Gott)
  • In Einem steht mein Heil, in Einem meine Ruh (In einem alles Heil)
  • Die Büßer flehn Gott an, die Freien danken ihm (Die Eigenschaft der drei Stände)
  • Nimm, was der Herr dir gibt, er gibt das Groß (im Kleinen (Gott gibt das Groß (im Kleinen)
  • Dies war die keusche Seel, die Gott von freier Hand (Überschrift der hl. Agatha)
  • Wie schöne glänzt der Schnee, wenn ihn der Sonnen Strahlen (Der Schnee in der Sonne)
  • Ich nah mich, Herr, zu dir als meinem Sonnenschein (Zu dem Herrn Jesu)
  • Gott ist der Tugend Ziel, ihr Antrieb, ihre Kron (Der Tugend Ziel ist Gott)
  • Was ist ein guter Mut, der wohl mit Gotte steht (Ein gut Gewissen)
  • Mensch! schau die Lust der Welt, die endet sich mit Pein (Die Weltlust)
  • Was Gott ist, weiß (man nicht. Er ist nicht Licht, nicht Geist (Der unerkannte Gott)
  • Halt an, mein Augustin, eh du wirst Gott ergründen (An St. Augustin)
  • Das überlichte Licht schaut man in diesem Leben (Göttliche Beschauung)
  • Du mußt den Leib in Geist, den Geist in Gott versetzen (Die Überformung)
  • Was tun die Schauer Gotts? sie tun das in der Zeit (Die Gottesschauer)
  • Denkt, Mosis Antlitz ward so glänzend als die Sonne (Moses)
  • Was tun die Seligen, so man es sagen kann (Die Seligen)
  • Die Heiligen sind Gott ein lieblicher Geruch (Die Heiligen und Gottlosen)
  • Die Lieb ist wie der Tod, sie tötet meine Sinnen (Die Liebe)
  • Ich bitte dich, mein Gott, zwar oft um deine Gaben (Gott über alle Gaben)
  • Johannes an der Brust, Maria bei den Füßen (Die glückselige Muße)
  • Im Wasser lebt der Fisch, die Pflanzen in der Erden (Eines jeden Element)
  • Du suchst das Paradeis und wünschest hinzukommen (Des Paradeis auf Erden)
  • Laß (einen alle Lust der ganzen Welt genießen (Gott lieben geht vor alles)
  • Durch Weisheit ist Gott tief, breit durch Barmherzigkeit (Die Tiefe, Höhe, Breite und Länge Gottes)
  • Sei rein, schweig, weich und steig auf in die Dunkelheit (Beschaulichkeit)
  • Das Richtscheit des Gemüts ist die Bescheidenheit (Bescheidenheit)
  • Gott ist ein Geist, ein Feur, ein Wesen und ein Licht (Gott nichts und alles)
  • Ein Mensch, der Gott sich läßt in allen Fälln und Weisen (Der Gelassene ist schon selig)
  • Die Braut des ewgen Gotts kann jede Seele werden (Die Braut Gottes)
  • Das Lamm, das hat sein Mahl zur Abendzeit bestimmt (Das Abendmahl des Lammes)
  • Maria wird genannt ein Thron und Gotts Gezelt (Maria)
  • Ein Mensch, der ganz und gar sich abwendt von der Welt (Der Jünger, den Gott liebt)
  • Rot von des Herren Blut wie Sammetröselein (Rot und weiß)
  • Wie, daß (die Magdalen das Kreuze so umschränkt (Von Maria Magdalena an dem Kreuze)
  • Ich seh die Wunden an als offne Himmelspforten (Auf die Wunden Jesu)
  • Hier hängt das Lamm am Kreuz, dort sitzts auf Gottes Thron (Dort geht es anders zu)
  • Ich habe mir das Kreuz vor allem Schatz erkiest (Das Kreuz)
  • Der Szepter ist ein Rohr, ein Dornenbusch die Kron (Die Herrlichkeit Christi in dieser Welt)
  • Ist dies die Schädelstätt? wie kommt es dann, daß (hier (Die Schädelstätte)
  • Die Dornen, die das Haupt des Herrn zerstechen ganz (Die dornene Kron)
  • Daß (Gott gekreuzigt wird, daß (man ihn kann verwunden (Die Liebe hats erfunden)
  • Was will doch Gottes Sohn, daß (er ins Elend kömmt (Um einen Kuß (ists Gott zu tun)
  • Im Frühling ward die Welt verneut und wiederbracht (Die Welt ist im Frühling gemacht)
  • Die Auferstehung ist im Geiste schon geschehn (Die geistliche Auferstehung)
  • Wenn du dich über dich erhebst und läßt Gott walten (Die geheime Himmelfahrt)
  • Der Geist braust ja wie Most, die Jünger allesamt (Die geistliche Trunkenheit)
  • Die Seele, Gottes Bild, ist der verlorne Groschen (Der verlorne Groschen)
  • Ich bin das arme Schaf, das sich verirret hat (Das verlorne Schaf)
  • Kehr um, verlorner Sohn, zu deinem Vater, Gott (Der verlorne Sohn)
  • Der Groschen, Sohn unds Schaf bin ich mit Geist, Leib, Seele (Die verlorene und wiedergefundene Drei)
  • Gott Vater ist der Punkt (aus ihm fließt Gott der Sohn (Der Punkt, die Linie und Fläche)
  • Man will dem reichen Mann kein Tröpflein Wasser geben (Vom reichen Mann)
  • Wie daß (der reiche Mann den Armen jetzo kennt (Auch von ihm)
  • Wie ungleich ist der Tod! die Engel tragen ihn (Der arme Lazarus)
  • Was denkt doch Magdalen, daß (sie so öffentlich (Von Maria Magdalena)
  • Die Martha lauft und rennt, daß (sie den Herren speise (Martha und Maria)
  • Maria kommt zum Herrn, voll Leids und voller Schmerzen (Von Maria Magdalena)
  • Die Sünd ist anders nichts, als daß (ein Mensch von Gott (Die Sünde)
  • Das größte Wunderding ist doch der Mensch allein (Der Mensch)
  • In Gott lebt, schwebt und regt sich alle Kreatur (Der Himmel allenthalben)
  • Verwundere dich nicht, daß (ich nach Gott verlange. (Den Bräutgam wünscht die Braut)
  • Streb nach der Bürgerschaft des Himmels hier auf Erden (Hier muß (man Bürger werden)
  • Laß (dir vom Himmelreich nicht gar so sicher träumen (Hüt dich vor Sicherheit)
  • Das Allertröstlichste, das ich an Jesu find (Das tröstlichste Wort)
  • Wer seinen Neider liebt und Guts von Feinden spricht (Trauben von Dornen)
  • Stirb, ehe du noch stirbst, damit du nicht darfst sterben (Das geistliche Sterben)
  • Die Hoffnung hält mich noch, sonst wär ich längst dahin (Die Hoffnung hält die Braut)
  • Mein bester Freund, mein Leib, der ist mein ärgster Feind (Der beste Freund und Feind)
  • Wenn dich der Sünder fragt, wie er soll Gnad erlangen (Mit Lieb erlangt man Gnad)
  • Der Tod bewegt mich nicht, ich komme nur durch ihn (Der Tod)
  • Gleich wie die Spinne saugt aus einer Rose Gift (Die Heilige Schrift)
  • Trompeten hör ich gern (mein Leib soll aus der Erden (Trompeten)
  • Das Antlitz Gottes sehn, ist alle Seligkeit (Das Antlitz Gottes)
  • Warum pflegt doch der Herr mit Sündern umzugehn (Der Arzt hält sich zum Kranken)
  • Sankt Paulus wußte nichts als Christum und sein Leiden (St. Paulus)
  • Die Liebe dieser Welt will alls für sich allein (Die Liebe)
  • Der König führt die Braut in Keller selbst hinein (Aus dem Hohen Lied)
  • Ich liebe nichts so sehr als Kinder und Jungfrauen. (Kinder und Jungfrauen)
  • Die Tugend, spricht der Weis‘, ist selbst ihr schönster Lohn. (Die Tugend)
  • Du sprichst, Theophilus sei meistenteils allein (Die gottliebende Einsamkeit)
  • Im Himmel ist der Tag, im Abgrund ist die Nacht (Die Tagezeiten)
  • Johannes aß (fast nichts, er trug ein rauhes Kleid (Von Johannes dem Täufer)
  • Zu Gott kommt man durch Gott, zum Teufel durch die Welt. (Die Welt)
  • Das Ende krönt das Werk, das Leben ziert der Tod. (Das Ende krönt das Werk)
  • Mensch, die Figur der Welt vergehet mit der Zeit (Die Figur ist vergänglich)
  • Den Himmel wünsch ich mir, lieb aber auch die Erden (Auf beiden sein ist gut)
  • So oft ich Lilien seh, so oft empfind ich Pein (Von den Lilien)
  • Wie kann Alexius ein solches Herz sich fassen (Von St. Alexio)
  • Du sprichst, das höllsche Feur wird nie gelöscht gesehn (Der Büßer löscht das Feuer)
  • Der Tod ist doch noch gut (könnt ihn ein Höllhund haben (Vom Tode)
  • Man wünschet sich den Tod und fliehet ihn doch auch (Auch von ihm)
  • Kein Tod ist herrlicher, als der ein Leben bringt. (Das Leben und der Tod)
  • Der Tod der Heiligen ist wert geacht vor Gott (Der Tod der Heiligen)
  • So gut der Tod auch ist dem, der im Herren stirbt (Der Tod ist gut und böse)
  • Der Märtrer Lebenslauf ist wenig aufgeschrieben. (Von den Märtyrern)
  • Denk an den Tod, mein Christ, was denkst du anders viel (Die nützlichsten Gedanken)
  • Der Thronfürst ruht in Gott, ihn schaut der Cherubin (Der Mensch ist dreimal englisch)
  • Der Weise suchet Ruh und fliehet das Getümmel (Der Weise)
  • Wie wohlfeil hält doch Gott sein Reich unds ewge Leben (Das Wohlfeilste)
  • Narciß (ersäufet sich, da er sich selbst will lieben. (An den sich selbst Liebenden)
  • Hier ist der Speer und Schwamm, die Nägel, Säul und Kron (Von dem Herzen der hl. Clara de Montefalco)
  • Mit List hat uns der Feind gefället und bekriegt (List wider List)
  • Vertraue Gott, der Drach wird leichtlich überwunden (Ein Lamm bezwingt den Drachen)
  • Da Gott auf Erden ging, ward er fast nicht geacht (Die Nachreu kommt zu spät)
  • Eins ist des andern End und auch sein Anbeginn. (Eins folgt und weicht dem andern)
  • Die Welt scheint kugelrund, dieweil sie soll vergehn. (Die Welt und das neue Jerusalem)
  • Der Spiegel zeiget dir dein äußres Angesicht. (Der Spiegel)
  • Wasch aus deins Herzens Faß (wenn Hefen drinnen sein (Das Faß (muß (reine sein)
  • Ein Himmelspähender ist dem Geschöpfe tot. (Der Himmelspähende)
  • Man sagt, es kann kein Tier zu Gott, dem Herrn, eingehn. (Im Himmel sind auch Tiere)
  • Gott sieht nicht über sich, drum überheb dich nicht (Gott sieht nicht über sich)
  • Der Herr spricht: eins ist not und, was die Martha tut (Von der hl. Martha an den Polypragmon)
  • Gott ist ein solches Gut, je mehr man ihn empfindt (Von Gott)
  • Der gottverliebte Mensch hat sonsten keine Pein (Des Gottverliebten Pein)
  • Gott ist sich selber alls: sein Himmel, seine Lust. (Die unerforschliche Ursache)
  • Gott wohnet in sich selbst, sein Wesen ist sein Haus (Die Wohnung Gottes)
  • Die Seele, weil sie ist gemacht zur Ewigkeit (An den Weltliebenden)
  • Niemand redt weniger als Gott ohn Zeit und Ort (Gott redet am wenigsten)
  • Wend ab dein Angesicht vom Glast der Eitelkeit (Von der Eitelkeit)
  • Gerechtigkeit ist weg! wohin? sie ist im Himmel. (Von der Gerechtigkeit)
  • Der Tod ist mein Gewinn, Verlust das lange Leben (Verlust und Gewinn)
  • Mensch, du bist eine Kohl, Gott ist dein Feur und Licht (Der Mensch ist eine Kohle)
  • Wenn du dich, meine Seel, zurück hinein begibst (Die Kraft der Zurückkehrung)
  • Hier fließ (ich noch in Gott als eine Bach der Zeit (Der Bach wird das Meer)
  • Mein Geist, kommt er in Gott, wird selbst die ewge Wonne (Der Strahl wird die Sonne)
  • Wer kann das Fünkelein in seinem Feur erkennen (Das Fünklein im Feuer)
  • Mit was macht sich die Braut beim Bräutgam mehr beliebt (Die Liebe macht beliebter)
  • Wenn du dein Schiffelein aufs Meer der Gottheit bringst (Die glückselige Ertrinkung)
  • Das edelste Gebet ist, wenn der Beter sich (Das edelste Gebet)
  • Es ist doch keine Lust und keine Seligkeit (Nichts ist süßer als Liebe)
  • Wer Gott liebt, schmeckt schon hier seins Geistes Süßigkeit (Der Furcht und Liebe Würdigkeit)
  • Es kann in Ewigkeit kein Ton so lieblich sein (Der allerlieblichste Ton)
  • Die Ruhe deines Geists macht dich zu einem Thron (Die heilige Überformung)
  • Mensch, ich bin edeler als alle Seraphin (Wir sind edeler als die Seraphim)
  • Mein höchster Adel ist, daß (ich noch auf der Erden (Was der höchste Adel des Menschen)
  • Wer ist, der mir, wie weit und breit ich bin, zeigt an (Die Weite des Menschen ist nicht zu beschreiben)
  • Was macht des Menschen Herz und seine Seele weit (Was die Seele erweitert)
  • Mensch, kommst du ohne Lieb, so steh nur bald von fern (Was ohne Lieb ist, stinkt)
  • Der höchste Gottesdienst ist Gotte gleiche werden (Der höchste Gottesdienst)
  • Die wahre Weisheit, die dir zeigt die Himmelstür (Die wahre Weisheit)
  • Wie du den Flachs unds Werg im Feuer siehst verschwinden (Wie die Liebe die Sünden verzehrt)
  • Sag an, wie geht es zu, wenn in ein Tröpfelein (Das Meer in einem Tröpflein)
  • O Wesen, dem nichts gleich! Gott ist ganz außer mir (Gott ist allenthalben ganz)
  • Mehr als die Seel im Leib, Verstand in dem Gemüte (Wie Gott im Menschen)
  • Gott ist noch mehr in mir, als wenn das ganze Meer (Noch davon)
  • Ich bin der Gottheit Faß, in welchs sie sich ergießt (Gott ist in und um mich)
  • Der Umkreis ist im Punkt, im Samen liegt die Frucht (Das Große ist im Kleinen verborgen)
  • Wie sah St. Benedikt die Welt in einer Kohlen (Alles in allem)
  • Kein Stäublein ist so schlecht, kein Stüpfchen ist so klein (Gott ist überall herrlich)
  • In einem Senfkörnlein, so dus verstehen wilt (Alles in einem)
  • Das Ei ist in der Henn, die Henn ist in dem Ei (Eins ist im andren)
  • Wer hätte das vermeint! aus Finsternis kommts Licht (Alles kommt aus dem Verborgenen)
  • Ich weiß (Gotts Konterfei (er hat sich abgebildt (Das Konterfei Gottes)
  • Gott schafft die Welt annoch, kommt dir dies fremde für (Gott schafft die Welt noch)
  • Gott hat sich nie bemüht, auch nie geruht, das merk. (Die Ruh und Wirkung Gottes)
  • Christ, es kann ja dein Joch dir nie beschwerlich sein (Des Christen Joch ist leichte)
  • Nichts Unbeständigers im Wohlsein und im Schmerz (Das Unbeständigste)
  • Verwirf nicht, was du hast (ein Kaufmann, der sein Geld (Die Klugheit wird gelobt)
  • Ein Herz, das krank vor Lieb, wird eher nicht gesund (Arznei der Krankenliebe)
  • Die Liebe schmilzt das Herz und machts wie Wachs zerfließen (Die Liebe ist zerschmelzend)
  • Mein Herze, wenns Gott ruht, ists Brautbett seines Sohns (Der Adel des geruhigen Herzens)
  • Der höchste Friede, den die Seele kann genießen (Der höchste Friede)
  • Gott schenkt den Seligen so überflüssig ein (Der Überfluß (der Seligen)
  • Schaut doch die Heirat an, der Herr der Herrlichkeit (Die wunderbarste Heirat)
  • Wenn ich zu Gott eingeh und küß (ihn mit Begier (Die Hochzeit des Lammes)
  • Es ist erstaunungsvoll, daß (ich, Staub, Asch und Kot (Verwunderung über die Gemeinschaft Gottes)
  • Was ist ein Stäubelein in Anschauung der Welt (Was ist die Kreatur gegen Gott)
  • Gott liebt so herzlich dich (er würde sich betrüben (Wie Gott so herzlich liebt)
  • Der Seelen Morgenröt ist Gott in dieser Zeit (Der Tag und die Morgenröt der Seelen)
  • Die selge Seele weiß (nichts mehr von Anderheit (Vom Seligen)
  • Freund, was der Honig dir ist gegen Kot und Wust (Gleichnis der Freud in Gott)
  • Mensch, alles was du willst, ist schon zuvor in dir (Was du willst, ist alles in dir)
  • Mensch, kein Geheimnis kann so wunderbarlich sein (Das wunderlichste Geheimnis)
  • Wie du das Feur im Kies, den Baum im Kern siehst sein (Wie die Kreatur in Gott)
  • Der Regen fällt nicht ihm, die Sonne scheint nicht ihr (Nichts ist ihm selber)
  • Mensch, laß (die Gaben Gotts und eil ihm selbsten zu (Man soll den Geber nehmen)
  • Kein Mensch ist freudiger, als der zu aller Stund (Wer der freudigste Mensch ist)
  • Die Sünder, ob sie gleich in lauter Freude leben (Der Sünder ist nie ganz fröhlich)
  • In Trost und Süßigkeit kennst du dich selbst nicht, Christ (Das Kreuz offenbart, was verborgen)
  • Freund, wenn du auf einmal die ganze Welt willst lassen (Wie man alles auf einmal läßt)
  • Kein Mensch kann weiser sein, als der das ewge Gut (Der weiseste Mensch)
  • Mensch, alles schreit dich an und predigt dir von Gott (Das Gerufe der Kreaturen)
  • Das liebste Werk, das Gott so inniglich liegt an (Was Gott am liebsten tut)
  • Der wesentlichste Dank, den Gott liebt wie sein Leben (Der wesentliche Dank)
  • Der Heilgen größtes Werk und Arbeit auf der Erden (Der Heiligen größte Arbeit)
  • Gott fordert nichts von dir, als daß (du ihm sollst ruhn (Was Gott vom Menschen fordert)
  • Die Ruh, die Gott begehrt, die ist von Sünden rein (Was die geistliche Ruh ist)
  • Christ, wo der ewge Gott dein Herz soll nehmen ein (Wie das Herze muß (beschaffen sein)
  • Mensch, wenn dir auf der Welt zu lang wird Weil und Zeit (Wie man die Zeit verkürzt)
  • Gott ist die ewge Sonn, ich bin ein Strahl von ihme (Warum die Seele ewig)
  • Der Strahl ist nichts, wenn er sich von der Sonn abbricht (Der Strahl ohne die Sonne)
  • Du findest, wie du suchst (wie du auch klopfest an (Wie man sucht, so findet man)
  • Wen Gott zu seinem Sohn geboren hat auf Erden (Wer nicht von Gott geschieden kann werden)
  • Der Punkt der Seligkeit besteht in dem allein (Der Punkt der Seligkeit)
  • Wem alle Ding ein Ding und lauter Friede sind (In wem der Sohn Gottes geboren ist)
  • Wer stets in Gotte bleibt, verliebt, gelassen ist (Kennzeichen des Sohns Gottes)
  • Mensch, wirke, weil du kannst, dein Heil und Seligkeit (Nach der Zeit ist kein Wirken)
  • Es ist zwar wahr, daß (Gott dich selig machen will (Wer zuviel glaubt)
  • Die Armut unsres Geists besteht in Innigkeit (Was die Armut des Geistes ist)
  • Der Armut Eigentum ist Freiheit allermeist (Der Ärmste, der Freieste)
  • Die Laster sind bestrickt, die Tugenden gehn frei (Armut ist das Wesen aller Tugenden)
  • Der Alleredelste, den man ersinnen kann (Der alleredelste Mensch)
  • Christ, der ist herrlich tot, der allem abgestorben (Der herrliche Tod)
  • Solange dir, mein Freund, im Sinn liegt Ort und Zeit (Die Zeit begreift nicht die Ewigkeit)
  • Die Seel, die Jungfrau ist und nichts als Gott empfängt (Die empfängliche Seel)
  • Der Geist, der allezeit in Gott steht aufgericht (Der aufgespannte Geist)
  • Die Braut verliebet sich in Bräutigam allein (Kennzeichen der Braut Gottes)
  • Die Seel, in der Gott wohnt, die ist (o Seligkeit!) (Das wandelnde Gezelt Gottes)
  • Gott, der versorget alls und doch ohn alle Müh (Gott versorgt alle Kreaturen)
  • Kein Würmlein ist so tief verborgen in der Erden (Auch das kleinste Würmlein)
  • Mensch, glaubst du Gotts, des Herrn, Allgegenwärtigkeit (Gott ist die Allvorsichtigkeit leicht)
  • Ein Herr in seinem Haus, ein Fürst in seinem Land (Gott soll der Seele bekannt sein)
  • Wenn sich der Mensch entzieht der Mannigfaltigkeit (Wie man zur Einigkeit gelangt)
  • Die ewge Lustbarkeit sehnt sich in mir zu sein. (Der Lustgarten Gottes)
  • Ich bin (o Majestät!) ein Sohn der Ewigkeit (Die Majestät des Menschen)
  • Der so aus Gott geborn, sein Fleisch hat und Gemüte (Wer aus adeligem Geblüte)
  • Die Ankunft hilft doch viel (weil Christus gnug getan (Gott sieht die Ankunft an)
  • Mir dient die ganze Welt (ich aber dien allein (Wer Gott dient, ist hoch edel)
  • Kein Mensch hat niemals Gott so hoch gebenedeit (Die höchste Benedeiung)
  • Fünftes Buch

  • Alls kommt aus Einem her und muß (in Eines ein (Alles muß (wieder in Eins)
  • Die Zahlen alle gar sind aus dem Eins geflossen (Wie die Zahlen aus dem Eins, so die Geschöpfe aus Gott)
  • Gleich wie die Einheit ist in einer jeden Zahl (Gott ist in allen wie die Einheit in Zahlen)
  • Wie all und jede Zahln ohns Eines nicht bestehn (Nichts kann ohne das Eins bestehn)
  • Das Nichts, die Kreatur, wenn sichs Gott vorgesetzt (Die Nulle gilt vornen an nichts)
  • Im Eins ist alles eins: kehrt zwei zurück hinein (Im Eins ist alles eins)
  • Die Heilgen alle sind ein Heiliger allein (Alle Heiligen sind ein Heiliger)
  • Zehn ist die Kronenzahl, sie wird aus eins und nichts. (Die geheime Kronenzahl)
  • Der wahre Gottes Sohn ist Christus nur allein (Es muß (ein jeder Christus sein)
  • Gott ist sich selbst sein Thron, der Himmel ist sein Saal (Gottes Palast)
  • Kein Übel ist als Sünd: und wären keine Sünden (Die Sünd ist allein das Übel)
  • Das Licht der Herrlichkeit scheint mitten in der Nacht. (Ein wachendes Auge siehet)
  • Das irdsche Gut ist Mist, die Armen sind der Acker (Das irdische Gut ist ein Mist)
  • Kein Ausgang, der geschicht als um des Eingangs willen (Der Ausgang geschicht um den Eingang)
  • Könnt ein Verdammter gleich im höchsten Himmel sein (Verdammnis ist im Wesen)
  • Mensch, wähle was du willst, Verdammnis oder Ruh (Durch dich entwird Gott nichts)
  • Der Wunder hat es viel, kein größers kann ich sehen (Das größte Wunder)
  • Der Winter ist die Sünd, die Buße Frühlingszeit (Die geistlichen Jahreszeiten)
  • Im Winter ist man tot, im Frühling steht man auf (Auch von demselben)
  • Ein tugendhafter Mensch ist wie ein Felsenstein (Der steife Felsenstein)
  • Die Buße riechet wohl, die Sünden alle stinken (Der Sünd und Tugend Eigenschaft)
  • Die Keuschheit ist ein Schloß, das niemand auf kann schließen (Die Keuschheit bleibt verschlossen)
  • Man sagt, die Zeit ist schnell, wer hat sie sehen fliegen (Die Zeit, die ist nicht schnell)
  • Wenn du denkst, Gott zu schaun, bild dir nichts Sinnlichs ein (Gott sieht man nicht mit Augen)
  • Was an der Seligkeit mein Herz fürs Best erkiest (Was das Beste an der Seligkeit)
  • Gott gibt dir, wie du nimmst, du selbst schenkst aus und ein (Gott wird wie wir)
  • Die Wegescheid ist hier: Wo lenkst du dich nun hin (Die Wegescheide zur Ewigkeit)
  • Des Morgens geht Gott aus, zu Mittag schläfet er (Was Gott den Tag durch tut)
  • Ein Ungrund ist zwar Gott, doch wem er sich soll zeigen (Man muß (die Tiefe auf der Höhe betrachten)
  • Der Teufel ist so gut dem Wesen nach als du. (Der Teufel, der ist gut)
  • Der Ichheit ist Gott feind, Verleugnung ist er hold (Die Ichheit und Verleugnung)
  • Auch Christus, wär in ihm ein kleiner eigner Wille (Der eigene Wille stürzt alles)
  • Gott, dessen Wollust ist, bei dir, o Mensch, zu sein (Wenn Gott am liebsten bei uns ist)
  • Gott hat sich selbst so lieb, bleibt sich so zugetan (Gott liebt nichts als sich)
  • Nichts ist, das Gott nicht kann. Hör, Spötter, auf zu lachen (Gott kann mehr viel als wenig)
  • Ein einger Gott und viel, wie stimmt das überein (Viel Götter und nur einer)
  • Gott schätzt nicht, was du Guts, nur wie du es getan (Gott schaut auf den Grund)
  • Gott liest von Dornen Wein, von Disteln bricht er Feigen (Gott bricht von Disteln Feigen)
  • Die Selgen dürfen sich, daß (sie nie satt sind freun. (Die Seligen sind nie satt)
  • Wer sich an Christum stößt, er ist ein Felsenstein (Christus ist wie ein Fels)
  • Je mehr du Gott erkennst, je mehr wirst du bekennen (Je mehr Erkenntnis, je weniger Verständnis)
  • Gott ist das höchste Gut, er muß (sich selbst gefallen (Gott muß (sich selber lieben)
  • Schau Gott ist so gerecht (wär etwas über ihn (Wie Gott so sehr gerecht)
  • Gott liebt sich nicht als sich, nur als das höchste Gut (Gott liebt sich nicht als sich)
  • Die Laster gehn bekleidt, die Tugend stehet bloß (Die Laster scheinen nur)
  • Schweig Sünder, schreie nicht die Ev und Adam an (Du bist der erste Sünder)
  • Mein Herz ists Feuerzeug, der Zunder guter Wille (Das geistliche Feuerzeug)
  • Zwei müssen es vollziehn (ich kanns nicht ohne Gott (Eins kanns nicht ohne das andere)
  • Mensch, steig nicht allzu hoch, bild dir nichts übrigs ein (Die schönste Weisheit)
  • Gott ist nicht tugendhaft (aus ihm kommt Tugend her (Gott ist nicht tugendhaft)
  • Gott ist von Anbeginn der Bildner aller Dinge (Nach Gott ist alles gebildet)
  • In Himmel kommst du nicht, laß (nur von dem Getümmel (Du mußt der Himmel sein)
  • Gott wählt dich, wie du bist: Bös ist bei ihm verlorn (Die ewige Erwählung)
  • Die Tugend liegt in Ruh, die Laster stehn in Streit (Der Tugenden und Laster Beschaffenheit)
  • Gott straft die Sünder nicht (die Sünd ist selbst ihr Hohn (Gott straft nicht die Sünder)
  • Der Sonne tuts nicht weh, wenn du von ihr dich kehrst (Gott tut deine Verdammnis nicht weh)
  • Gott läßt dich jede Zeit gar gern in Himmel ein (Wenn du willst, wirst du selig)
  • Die Sonn erweicht das Wachs und machet hart den Kot (Wie du bist, so wirst du gewirket)
  • Daß (Herrngunst ewiglich und nicht nur kurz bestehe (Herrengunst währt immer)
  • Wenn du, mein Pilger, willst in Himmel dich erhöhen (Der Weg zum Himmel)
  • Mensch, nichts ist unvollkomm'n (der Kies gleicht dem Rubin (Alles ist vollkommen)
  • Der größte Schatz nach Gott ist guter Will auf Erden (Des Menschen größter Schatz)
  • Für Gott sind tausend Jahr wie ein vergangner Tag (Bei Gott sind keine Jahre)
  • Mensch, Gott ist nichts gedient mit Fasten, Beten, Wachen. (Wir dienen uns, nicht Gott)
  • Gott kann sich nimmermehr verbergen, wie du sprichst (Gott kann sich nicht verbergen)
  • Gott ist so nah bei dir mit seiner Gnad und Güte (Gott ist in uns selbst)
  • Christ, schätze dir die Reis‘ in Himmel nicht so weit (Wie weit der Weg in Himmel)
  • Der Weise, wenn er stirbt, begehrt in Himmel nicht (Der Weise begehrt nicht in den Himmel)
  • Ein Irrlicht ist der Bös‘, ein guter Mensch ein Stern (Des Bösen und Guten Unterscheid)
  • Christ, du bedarfst nicht viel zur ewgen Seligkeit (Man bedarf nicht viel zur Seligkeit)
  • Die Buß (ist bald getan, daß (dich Gott los muß (sagen (Die Buße ist leicht zu tun)
  • Gott ist dem Beelzebub nah wie dem Seraphin (Gott ist allem gleich nahe)
  • Gott kann sich nicht entziehn, er wirket für und für (Gott kann sich nicht entziehn)
  • Betracht es eigentlich, bei Gott ist Ewigkeit (In der Hölle ist keine Ewigkeit)
  • Nichts dauret ohn Genuß, Gott muß (sich selbst genießen (Nichts besteht ohne Genuß)
  • Zu wem du dich gesellst, des Wesen saugst du ein (Wie die Gesellschaft, so der Gesellte)
  • Du schreiest auf den Dieb und schiltst ihn unverhohlen. (An den Sünder)
  • Daß (nach der Himmelstür so wenig Menschen greifen (Warum wenige zur Tür des Lebens eingehn)
  • Man liegt am seligsten in Leiden, Kreuz und Pein (Am Kreuz am sichersten)
  • Die Armut ist ein Schatz, dem keine Schätze gleichen. (Die Armut ist am reichsten)
  • Mensch, denkst du Gott zu schaun, dort oder hier auf Erden (Im Reinen erscheinet Gott)
  • Sag, wo die Liebe wird am liebesten gefunden (Am Kreuz ist die Liebe am liebsten)
  • Ein Christ erfreuet sich in Leiden, Kreuz und Pein (Freud und Leid beisammen)
  • Viel Wissen blähet auf (dem geb ich Lob und Preis (Eins Wissen hat den Preis)
  • Hätt Adam nie vom Baum der Wissenschaften gessen (Wer nichts weiß, ist geruhig)
  • Die Schöpfung ist ein Buch (wers weislich lesen kann (Der Schöpfer im Geschöpfe)
  • Viel Bücher, viel Beschwer (wer eines recht gelesen (Eins ist das beste Buch)
  • Der Leib muß (sich in Geist, der Geist in Gott erheben (Du mußt dich übersetzen)
  • Hier muß (es sein getan (ich bilde mir nicht ein (Du mußt es hier erwerben)
  • Ein Augenblick ist kurz, noch kann ich kühnlich sagen (Nichts Zeitliches ist in Gott)
  • Da Gott die Welt erschuf, was schrieb man für ein Jahr (In welchem Jahr die Welt erschaffen)
  • Gott siehet nichts zuvor, drum leugst du, wenn du ihn (Gott sieht nichts zuvor)
  • Gott zürnet nie mit uns, wir dichtens ihm nur an (Gott kann nicht zürnen)
  • Wer saget, daß (sich Gott vom Sünder abgewendt (Gott ist nicht beweglich)
  • Gott ist den Seligen ein ewger Freudengast (Was Gott den Seligen und Verdammten ist)
  • Die Hölle schadt mir nichts, wär ich gleich stets in ihr (Das Höllische brennt nur)
  • Der Weise, wenn er soll von Pein und Unglück sagen (Der Weise klagt nur Sünde)
  • Nichts Stärkers ist als Gott (doch kann er nicht verwehren (Gott kann dem Willen nicht steuern)
  • Gott ißt die Herzen gern. Willst du ihn stattlich speisen (Was Gott gern isset)
  • Wie kocht man Gott das Herz? Es muß (gestoßen sein (Wie Gott das Herz will zubereitet haben)
  • Christ, mit dem halben Teil wirst du Gott nicht begaben (Gott will ein ganzes Herze)
  • Wie, daß (kein heilges Herz von Engeln wird besessen (Warum niemand von Engeln besessen wird)
  • Gott ist nicht 's erstemal am Kreuz getötet worden (Gott ist nicht das erstemal am Kreuze gestorben)
  • Daß (Christus lang zuvor, eh daß (er war, gewesen (Christus ist gewesen, eh er war)
  • Wer heimlich Gutes wirkt, sein Geld austeilt verhohlen (Den Himmel kann man stehlen)
  • Mensch, wird dein Herze nicht das Buch des Lebens sein (Das Leben muß (dir selbst eingeschrieben sein)
  • Messias, der ist heut, ist gestern und ist morgen (Christus gestern, heut und morgen)
  • Der Glaub ohne Lieb allein (wie ich mich wohl besinne) (Der Glaube allein ist ein hohles Faß)
  • Bei Gott ist alls und jeds! Wer neben ihm trägt ein (Wer Gott hat, hat alles mit ihm)
  • Wenn du den Schöpfer hast, so lauft dir alles nach (Dem Schöpfer laufen alle Geschöpfe nach)
  • Mensch, glaube dies gewiß, wo du nicht lebst in Gott (Außer Gott leben ist tot sein)
  • Nicht alles Gut ist gut (Mensch, überred dich nicht (Nicht alles Gute ist gut)
  • Der Reiche dieser Welt, was hat er für Gewinn (Gewinn ist Verlust)
  • Wie töricht sind wir doch, daß (wir nach Ehre streben (Nach Ehre streben ist töricht)
  • Iß (doch, was redst du viel von Kraft der Wurzel Jesse (Erfahrung ist besser als Wissenschaft)
  • Christ, laufe was du kannst, willst du in Himmel ein (Du mußt der Erste im Himmel sein)
  • Wer stets in Demut lebt, wird nie von Gott gericht (Der Demütige wird nicht gerichtet)
  • Gott, der wird nicht vor Gott vom weisen Mann erkiest (Gott ist nicht mehr barmherzig als gerecht)
  • Das Brot, der Herr in uns, wirkt wie der Weisen Stein. (Die Wirkung des hl. Sakraments)
  • Zwei Menschen sind in mir: der eine will, was Gott (Der Mensch ist zwei Menschen)
  • Sollt auch was Herrlichers als meine Seele sein (Nichts ist herrlicher als die Seele)
  • Es können, wie du sprichst, nicht viel der Heilgen sein. (Es sind nicht Heilige)
  • Gott Vater ist der Brunn (der Quell, der ist der Sohn (Gleichnis der hl. Dreieinigkeit)
  • Was du von Gott verjahst, dasselb ist mehr erlogen (Von Gott wird mehr gelogen als wahr geredet)
  • Die Zeit ist edeler als tausend Ewigkeiten (Zeit ist edler als Ewigkeit)
  • So viel mein Ich in mir verschmachtet und abnimmt (Der Ichheit Tod stärkt in dir Gott)
  • Die Seel, ein ewger Geist, ist über alle Zeit (Die Seel ist über Zeit)
  • Mich wundert, daß (du darfst den Tag so sehr verlangen (Der Seele wird es nie Nacht)
  • Wer seine Sinnen hat ins Innere gebracht (Das Innere bedarf nicht des Äußeren)
  • Gott, der ist ein Magnet, mein Herz, das ist der Stahl (Der geistliche Magnet und Stahl)
  • Der Mensch muß (doch was sein (Gott nimmt sein Wesen an (Der Mensch ist etwas Großes)
  • Wer nichts mit Eigentum besitzet in der Welt (Der Gelassene leidet keinen Schaden)
  • Der Weise wird sich nie in Pein und Unglück grämen (Der Weise grämt sich nie)
  • Mensch, allererst bist du vor Gott geschickt und recht (Ein König und ein Knecht ist Gott gerecht)
  • Wie, daß (den Weisen nie betrübet Weh und Leid (Vorbereitung macht weniger Empfindlichkeit)
  • Alls gilt dem Weisen gleich (er sitzt in Ruh und Stille (Dem Weisen gilt alles gleich)
  • Mensch, wo du Gott um Gnad nicht kannst mit Worten ehren (Gott höret auch die Stummen)
  • Den Sünder, welcher sich nicht ewig wendt von Gott (Wen Gott nicht ewig verdammen kann)
  • Bin ich nicht adelig! die Engel dienen mir (Das Alleradeligste)
  • Der Weise fehlet nie, er trifft allzeit das Ziel (Der Weise fehlt nie des Ziels)
  • Freund, gönn es doch der Welt, ihr gehts zwar wie sie will (Der Welt Tun ist ein Trauerspiel)
  • Mensch, zähme doch ein kleins auf Erden deinen Willen (Im Himmel mag man tun, was man will)
  • Wer in dem Fleische lebt und fühlt nicht dessen Pein (Der Unempfindliche ist mehr als englisch)
  • Mensch, hüte dich vor dir. Wirst du mit dir beladen (Die Ichheit schadet mehr als tausend Teufel)
  • Meinst du, daß (Christus dir bringt Lieb und Einigkeit (Christus verursacht nur Haß (und Streit)
  • Weil Gott, der Ewige, die Welt schuf außer Zeit (Die Welt ist von Ewigkeit)
  • In Gott ist alles eins. Der Mindst im Himmelreich (In Gott ist alles gleich)
  • Dort in der Ewigkeit geschiehet alls zugleich (In der Ewigkeit geschieht alles zugleich)
  • Der Vielheit ist Gott Feind (drum zieht er uns so ein (Alle Menschen müssen ein Mensch werden)
  • Im Himmel lebt man wohl (niemand hat was allein (Im Himmel ist alles gemein)
  • Marien Seligkeit und ihres Sohns, des Süßen (Ein jeder genießt des andren Seligkeit)
  • Was hier die Heiligen mit großer Müh erlangt (Was ein Heilger hat, das ist der andren auch)
  • Der größte Heilige wird sich so hoch erfreun (Ein jeder im Himmel freuet sich ob dem andren)
  • Mensch, wenn du so genau das deine willst beschützen (Wer Friede sucht, muß (viel übersehn)
  • Der erst und letzte Mensch ist Christus selbst allein (Christus ist der erste und letzte Mensch)
  • Wer gnugsam reich, hat alls. Wer viel begehrt und will (Wer viel begehrt, dem mangelt viel)
  • Der Reiche, wenn er viel von seiner Armut spricht (Der Reiche ist wahrhaftig arm)
  • Die Abgestorbenheit muß (eine Wittib sein (Die Abgestorbenheit ist eine Wittib)
  • Das Leiden Christi ist am Kreuz nicht gar vollbracht (Das Leiden Christi ist noch nicht gar vollbracht)
  • Mensch, du sollst Paulus sein und in dir selbst erfüllen (Der Mensch muß (das Leiden Christi erfüllen)
  • Kind, bilde dir nicht ein, eh du Johannes bist (Niemand liegt an der Brust Christi als Johannes)
  • Das Lob, das Gott dem Herrn ein Ungerechter gibt (Das Lob des Sünders)
  • Die Sünder liegen krank, ihr Arzt ist Jesus Christ (Gott hilft dem größten Sünder am liebsten)
  • Gott will, daß (alle solln zu seinem Sohne kommen (Gott nimmt nur die Lämmer an)
  • Gott ist ein ewger Blitz (wer kann ihn sehn und leben (Wer Gott siehet)
  • Mensch, bleibest du verbost, so ist dir nichts erworben (Wer böse bleibt, hat nichts an Christo)
  • Die Sünd bringt doch was Guts (sie muß (den Frommen dienen (Die Sünde bringt was Gutes)
  • Mensch, speise, wen du willst, zeuch tausend Arme an (Der Sünder tut nichts gut)
  • Wer vor der Majestät will unerschrocken stehn (Wie man vor die Majestät geht)
  • Gott sind die Werke gleich (der Heilge, wenn er trinkt (Gott sind alle Werke gleich)
  • Die Tugenden sind so verknüpfet und verbunden (Die Tugenden hängen alle aneinander)
  • Schau, alle Tugenden sind Ein ohn Unterscheid. (Alle Tugenden sind eine Tugend)
  • Mensch, Gott gedenket nichts. Ja, wärn in ihm Gedanken (Gott hat keine Gedanken)
  • Gott tut im Heilgen selbst alls, was der Heilge tut (Was der Heilige tut, tut Gott in ihm)
  • Mensch, wenn du irre gehst, so frage dein Gewissen (Das Gewissen ist ein Wegweiser)
  • Das lebendige Buch des Lebens uns zu lesen (Christus ist ein lebendiges Buch gewest)
  • Mensch, wer dem Herren folgt in seinem Tun und Lassen (Wer das Buch des Lebens lieset)
  • Was Christus auf der Welt geredt hat und getan (Christus war, was er redete)
  • Gott macht kein neues Ding, obs uns zwar neue scheint (Gott macht nichts Neues)
  • Den Bräutgam deiner Seel verlanget einzuziehen (Gott kommt nur in keusche Herzen)
  • Wie geizig ist ein Herz! wenn tausend Welten wären (Das Allergeizigste)
  • Schütt aus dein Herz vor Gott (er zeucht nicht bei dir ein (Das Herz muß (aus dem Herzen)
  • Um Böses Gutes tun, um Schmach sich nicht entrüsten (Des Christen Natur)
  • Ein jeder Heiliger wird sich in allen sehn (Ein Heiliger sieht sich im andern)
  • Der weise Mann ist nie um einen Heller kommen (Der Weise, weil er nichts hat, verliert nichts)
  • Mitteilen schaffet Ruh (bloß (aus der Eigenheit (Die Eigenheit ist alles Übels Ursache)
  • Der größte Trost nach Gott dünkt mich im Himmel sein (Der größte Trost nach Gott)
  • Es sind viel Wohnungen und auch viel Seligkeiten (Es sind viel Seligkeiten)
  • Gott ist so überschön, daß (ihn auch selber ganz (Gott ist ewig in seine Schönheit verliebt)
  • Dem Heilgen geht nichts ab, er hat schon in der Zeit (Die Seligkeit in der Zeit)
  • Der Selgen Eigenschaft ist: ganz nach Gotte leben (Der Seligen und Verdammten Eigenschaft)
  • Den ersten Adam, den hat Gott allein gemacht (Gott macht mit Hilfe der Kreatur das Beste)
  • Gott liebet mich so sehr als alles, was auf Erden (Gott liebt einen wie alle)
  • Was alle Heilgen tun, das kann ein Mensch allein. (Aller Heiligen Werke sind nur ein Werk)
  • Viel eher wird dir Gott, wenn du ganz müßig sitzt (Gott wird im Müßigsein gefunden)
  • Man kann den höchsten Gott mit allen Namen nennen (Gott hat alle Namen und keinen)
  • Gott, der ist nichts und alls ohn alle Deutelei (Gott ist nichts und alles)
  • Mensch, wenn du dich willst Gott zum Tempel auferbauen (Christus ist unser Muster)
  • Der Liebe Gegenwurf ists höchste Gut allein (Der Liebe Gegenwurf)
  • Mensch, was du liebst, in das wirst du verwandelt werden. (Was man liebt, in das verwandelt man sich (Aus S. Augustino))
  • Liebst du Gott über dich, den Nächsten wie dein Leben (Die wohlgeordnete Liebe)
  • Christ, alles was du tust, muß (dir zu Golde werden (Die Vereinigung mit Gott macht alles edler)
  • Mensch, tu die Augen auf, der Himmel steht ja offen. (Der Weltmensch ist verblendet)
  • Gott ist so gut auf uns, daß (ichs nicht sagen kann (Gott ist gütiger, als wir vermeinen)
  • Gott wirkt ohn Unterlaß, er göße tausend Freuden (Auf Gottes Seite ist kein Mangel)
  • Gott könnte sich auch gar den Teufeln nicht entziehn (Gott kann sich keinem Demütigen entziehn)
  • Das allergrößte Werk, das du für Gott kannst tun (Das größte Werk)
  • Mensch, allererst bist du die neue Kreatur (Die neue Kreatur)
  • Freund, wo dus wissen willst, das allerhöchste Leben (Das allerhöchste Leben)
  • Die Liebe, wenn sie neu, braust wie ein junger Wein (Die neue und alte Liebe)
  • Die Liebe, welche man seraphisch pflegt zu nennen (Die seraphische Liebe)
  • Der Liebe Mittelpunkt ist Gott und auch ihr Kreis (Der Liebe Mittelpunkt und Umkreis)
  • In wem die Majestät soll ruhen wie in Thronen (Der Thron Gottes ist im Frieden)
  • In Christo ist Gott Gott, in Engeln englisch Bild (Gott ist in allem alles)
  • Gott tut in allen alls (er liebt in Seraphinen (Gott tut alles in allem)
  • Gott gleicht sich einem Brunn (er fließt ganz mildiglich (Gott ist ein Brunn)
  • Freund, wenn man Gott beschaut, schaut man auf einmal an (In Gott schaut man alles auf einmal)
  • Gott kann nichts Böses wolln (wollt er des Sünders Tod (Gott kann nichts Böses wollen)
  • Mensch, bleib doch nicht ein Mensch, man muß (aufs Höchste (Der Mensch soll nicht ein Mensch bleiben)
  • Wer Gott recht finden will, muß (sich zuvor verliern (Wie Gott gefunden wird)
  • Ein abgestorbner Mensch, ob man ihm übel spricht (Der Tote höret nicht)
  • Mensch, wo du dich mit Gott im Himmel denkst zu freun (Vor den Freuden muß (man leiden)
  • Wenn du vollkommen eins mit Gott, dem Herren, bist (Wenn der Mensch so gerecht wie Christus)
  • Wenn du gestorben bist, so scheinet dir von Not (Dem Toten ist alles tot)
  • Viel sind der Welt ein Kreuz, die Welt ist aber ihnen (Die ungekreuzigten Kreuze)
  • Der Heiligkeit Natur ist lauter Lieb, o Christ (Die Natur der Heiligkeit)
  • Der Heilge nimmt es gleich, läßt ihn Gott liegen krank (Die Gleichheit)
  • Kreuch doch heraus, mein Mensch, du steckst in einem Tier (Der Mensch steckt in einem Tier)
  • Mensch, ist was Guts in dir, so maße dichs nicht an (Anmaßung ist der Fall)
  • Das Gute kommt aus Gott, drum ists auch sein allein (Das Böse ist deine)
  • Laß (doch nicht ab von Gott, ob du sollst elend sein. (Wahre Liebe ist beständig)
  • Kein Ding ist hier noch dort, das schöner ist als ich (Das schönste Ding)
  • Eh als ich Ich noch war, da war ich Gott in Gott (Wenn der Mensch Gott ist)
  • Der Leib von Erden her wird wiederum zu Erden. (Alles kehrt wieder in seinen Ursprung)
  • Die Ewigkeit ist uns so innig und gemein (Die Ewigkeit ist uns angeboren)
  • Mein Geist, der trägt den Leib, der Leib, der trägt ihn wieder (Eines hält das andere)
  • Das Kreuze bringet Pein, das Kreuze bringet Freud (Das Kreuz bringt Freud und Leid)
  • Nichts anders stürzet dich in Höllenschlund hinein (Das Mein und Dein verdammt)
  • Fragst du, warum mich Gott nach seinem Bildnis machte (Gott hat kein Muster als sich selbst)
  • Wann ist der Mensch zu Gott vollkommlich wiederbracht (Wenn der Mensch gänzlich wiederbracht ist)
  • Die Lieb beherrschet alls (auch die Dreieinigkeit (Der Liebe ist alles untertan)
  • Es ist vom höchsten Gut viel Redens und Geschrei (Die Liebe ists höchste Gut)
  • Die Lieb ist Gotts Natur, er kann nicht anders tun (Die Natur Gottes)
  • Die Lieb beseligt alls, auch Gott, den Herrn, dazu (Die Liebe macht auch Gott selig)
  • Kein Nam ist, welcher Gott recht eigen wär (allein (Gott hat keinen eignern Namen als Liebe)
  • Gott ist die Liebe selbst und tut auch nichts als lieben (Gott will, was er ist)
  • Mensch, rede recht von Gott: er haßt nicht sein Geschöpfe (Gott kann nichts hassen)
  • Der Schlaf ist dreierlei: der Sünder schläft im Tod (Dreierlei Schlaf)
  • Maria, die gebiert den Sohn Gotts äußerlich (Die dreierlei Geburt)
  • Die geistliche Geburt, die sich in mir eräugt (Die geistliche und ewige Geburt sind eins)
  • Gott zeuget seinen Sohn (und weil es außer Zeit (Die Geburt Gottes währt immer)
  • Mensch, schickst du dich dazu, so zeugt Gott seinen Sohn (Der Sohn Gottes wird in dir geboren)
  • Das Wasser in dem Brunn, die Ros auf ihrem Stamm (Jedes ist in seinem Ursprung am besten)
  • Ein hirtenloses Schaf, ein Körper, welcher tot (Die Seel ohn Gott)
  • Der Krieg gewinnt dir Fried, mit Streit erlangst du Freud (Auf Wehtun folgt Wohltun)
  • Wenn du aus Sodom gehst und dem Gericht entfliehest (Zurücke sehen ist wieder verloren werden)
  • Der Himmel auf der Welt, das allersüßste Leben (Das allersüßeste Leben)
  • Die Seligkeit ist Gott und Gott die Seligkeit (Gott und die Seligkeit ist ein Ding)
  • Gott wird, was ich jetzt bin, nimmt meine Menschheit an (Gott wird Ich, weil ich vor Er war)
  • Den Knechten ist Gott Herr, dir Vater, wo du Kind (Wie Gott Herr, Vater und Bräutigam)
  • Das Wesen Gottes macht sich keinem Ding gemein (Gott ist in allen Dingen und doch keinem gemein)
  • Die Demut senket sich in solchen Abgrund ein (Die Tiefe der Demut)
  • Christ, einmal muß (man doch im Schlund der Hölle sein (Die Hölle muß (man schmecken)
  • Mensch, wenn dein Herz vor Gott wie Wachs ist weich und rein (Wenn Jesus ins Herze gebildet wird)
  • Die Seel, die nichts als Gott gedenkt zu allen Stunden (Wer von der Liebe Gottes gebunden)
  • Dann lebt die Seele recht, wenn Gott, ihr Geist und Leben (Das rechte Leben der Seele)
  • In Schulen dieser Welt wird Gott uns nur beschrieben (Wie die Schule, so die Lehre)
  • Die Sonne scheint und wirkt ohn alln Verdruß (und Pein (Man soll ohne Verdruß (wirken)
  • Braut, suchest du zu schaun des Bräutgams Angesicht (Wer Gott vorbei, schaut Gott)
  • Aus Liebe wird Gott Ich, ich aus Genaden Er (Alles Heil von Gott)
  • Wenn du nicht Mensch mehr bist und dich verleugnet hast (Wenn du nicht Mensch bist, ist es Gott)
  • Das Antlitz Gottes zieht an sich wie Eisenstein (Das Antlitz Gottes ist seligmachend)
  • Freund, wo nicht Christus wirkt, da ist er auch noch nicht (Wo Christus nicht wirkt, da ist er nicht)
  • Wer sich in Kreuz und Pein von Herzensgrund erfreut (Der Selige auf der Welt)
  • Mensch, wüßtest du, wie gut und nützlich 's Leiden ist (Leiden ist nützlicher als Freude)
  • Der Heilge, was er tut, tut nichts nach dem Gebot (Der Heilige tut nicht nach den Geboten)
  • Für Bös‘ ist das Gesetz (wär kein Gebot geschrieben (Der Gerechte hat kein Gesetz)
  • Mensch, senke dich herab, so steigest du hinauf (Der geistliche Krebsgang)
  • Eh Gott die Welt erschuf, was war in diesem Ort (Was im Orte der Welt vor der Welt gewest)
  • Gott ist so hoch und groß, wollt er sich selber messen (Gott kann sich selbst nicht messen)
  • Das Wunderlichst an Gott ist die Vorsichtigkeit (Das Wunderlichste, Beste und Schönste an Gott)
  • Gott ist der Sonne gleich (wer sich zu ihme kehrt (Gott ist wie die Sonne)
  • Weil Gott dreieinig ist, so hat er Ruh und Lust (Warum Gott Ruh und Freude hat)
  • Wenn dich nach Gott verlangt und wünschst sein Kind zu sein (Gott kommt, eh du ihn begehrest)
  • Ich bin die Turteltaub, die Welt ist meine Wüste (Die geistliche Turteltaube)
  • Die Einfalt schätz ich hoch, der Gott hat Witz beschert (Die Einfalt muß (witzig sein)
  • Der Einfalt Eigenschaft ist: nichts von Schalkheit wissen (Der Einfalt Eigenschaft)
  • Die Weltlieb hat die Art, daß (sie sich abwärts neigt (Der weltlichen und göttlichen Liebe Natur)
  • Die Tugend nackt und bloß (kann nicht vor Gott bestehn (Die Tugend ohne Liebe gilt nichts)
  • Die Lieb ist Flut und Glut (kann sie dein Herz empfinden (Die Liebe ist Feuer und Wasser)
  • Ach, lauf doch nicht nach Witz und Weisheit über Meer (Die Würdigkeit kommt von Liebe)
  • Die Schönheit kommt von Liebe (auch Gottes Angesicht (Die Schönheit kommt von Liebe)
  • Die Liebe hat Gott selbst zum wesentlichen Lohn (Der Liebe Belohnung)
  • Mensch, wo du weise bist und liebst nicht Gott dabei (Weisheit ohne Liebe ist nichts)
  • Das Maß (der Seligkeit mißt ihr die Liebe ein (Je liebender, je seliger)
  • Die Liebe, welche sich zu Gott in dir beweist (Die Liebe Gottes in uns ist der heilge Geist)
  • Mensch, liebete sich Gott nicht selbst durch sich in dir (Man kann Gott nicht lieben ohne Gott)
  • Die Liebe fürcht sich nicht, sie kann auch nicht verderben (Die Liebe hat keine Furcht)
  • Die Braut verdient sich mehr mit einem Kuß (um Gott (Wie die Person, so das Verdienst)
  • Mensch, niemand liebt Gott recht, als der sich selbst veracht (Wer Gott recht liebet)
  • Das Freundlichste nach Gott ist die verliebte Seele (Was das Freundlichste nach Gott)
  • Die Lieb ists schnellste Ding, sie kann für sich allein (Das Schnellste)
  • Willst du die falsche Lieb von wahrer unterscheiden (Kennzeichen der falschen Liebe)
  • Im Feuer wird das Gold, obs reine sei, probiert (Das Kreuz probiert die Liebe)
  • Die Liebe gegen Gott steht nicht in Süßigkeit (Die Liebe Gottes ist wesentlich)
  • Ein Herze, welches nicht von Gottes Lieb ist wund (Ein unverwundetes Herz ist ungesund)
  • Die Liebe geht zu Gott unangesagt hinein (Die Liebe ist Gott gemeiner als Weisheit)
  • Wie allgemein ist Gott! Er hat der Bauernmagd (Wie Gott so allgemein)
  • Dies ists Erfreulichste, wie meiner Seel fällt ein (Das Erfreulichste der Seelen)
  • Der Kuß (des Bräutgams Gotts ist die Empfindlichkeit (Was der Kuß (Gottes ist)
  • So schön die Laute sich aus eignen Kräften schlägt (Die Seele kann nichts ohne Gott)
  • Der guldene Begriff, durch den man alles kann (Der guldene Begriff)
  • Kein edleres Gemüt ist auf der ganzen Welt (Das edelste Gemüte)
  • Kind mache dich gemein mit der Barmherzigkeit (Barmherzigkeit schließt den Himmel auf)
  • Verkleinere dich selbst, so wirst du groß, mein Christ (Verkleinerung erhebt)
  • Der Hirt ist Gottes Sohn, die Gottheit ist die Wüste (Der evangelische Hirte)
  • Die Demut, die erhebt, die Armut machet reich (Die Früchte der Tugenden)
  • Man darf kein Ferngesicht, in‘ Himmel einzusehen (Wie man in Himmel sieht)
  • Die größte Seligkeit, die ich mir kann ersinnen (Die größte Seligkeit)
  • Der nächste Weg zu Gott ist durch der Liebe Tür (Der nächste Weg zu Gott)
  • Die Ruhe des Gemüts besteht in dem allein (Worin die Ruhe des Gemüts bestehe)
  • Kein Mensch kann selig sein als in dem höchsten Gut. (Die Seligkeit ist in dem höchsten Gut)
  • Gott muß (die Heiligen mit ewgem Lohn belohnen (Warum Gott ewigen Lohn gibt)
  • Die Tugend, die dich krönt mit ewger Seligkeit (Die krönende Tugend)
  • Wenn Gott in dir geborn, gestorben und erstanden (Wenn die Himmelfahrt vorhanden)
  • Des Sünders Seele liegt, des Büßers richt sich auf (Unterschiedliche Gelegenheit der Seele)
  • Gotts und seins Geistesreich ist Liebe, Freude, Friede (Warum Gott des Regiments nicht müde wird)
  • Gott tut die Sünde weh in dir als seinem Sohn (Gott betrübt die Sünde nicht)
  • Die Allmacht zeucht mich auf, die Weisheit weist mich an (Die ganze Dreifaltigkeit hilft zur Seligkeit)
  • Wenn du an Gott gedenkst, so hörst du ihn in dir (Wenn man Gott reden hört)
  • Gott muß (der Anfang sein, das Mittel und das Ende (Was Gott nicht tut, gefällt ihm nicht)
  • Wenn ich in Gott vergeh, so komm ich wieder hin (Wo der Mensch hinkommt, wenn er in Gott vergeht)
  • Die Seele, welche sich die Sünde läßt ermorden (Des Teufels Schlachtvieh)
  • Mensch, des Gerechten Schlaf ist mehr bei Gott geacht (Gott schätzt die Werke nach dem Wesen)
  • Das Licht der Herrlichkeit laß (ich die Sonne sein (Unterscheid der drei Lichter)
  • Die Seele, welche Gott, das Herze, treffen will (Mit einem Auge muß (man zielen)
  • Ich, sein Geschöpfe, bin des Sohnes Gottes Kron (Das Geschöpf ist des Schöpfers Trost)
  • Das Meer der Ewigkeit, je mehrs der Geist beschifft (Die Ewigkeit ist je länger, je undurchschaulicher)
  • Wie tief die Gottheit sei, kann kein Geschöpf ergründen (Die Gottheit gründet kein Geschöpf)
  • Daß (ich den höchsten Gott zum Bräutgam angenommen (Auch Gott muß (sich verdienen)
  • Je weiter man von Gott, je tiefer in der Zeit (Wo die Zeit am längsten)
  • Kind, wer in Gottes Hof gedenket zu bestehn (Wo man die göttliche Höflichkeit lernt)
  • Gott ist ein Organist, wir sind das Orgelwerk (Das geistliche Orgelwerk)
  • Die Armut steht im Geist, ich kann ein Kaiser werden (Die Armut ist im Geist)
  • Der Geist, der voller Freud in Leiden wird gefunden (Wer in Wunden Christi wohnt)
  • Den Männern gibet Gott zu trinken starken Wein (Den Kindern gebührt Milch)
  • Der Geist, der nunmehr ist mit Gott ein einges Ein (Wer eine Tiefe mit Gott)
  • Unmeßlich ist zwar Gott (jedoch kannst du ihn messen (Wie Gott zu messen)
  • Räum weg und mache Luft, das Fünklein liegt in dir (Du mußt der Gnade Luft machen)
  • Mein Christ! du mußt dich selbst durch Gott vom Schlaf erwecken (Du mußt dich selbst ermuntern)
  • Die Sinnen sind im Geist all ein Sinn und Gebrauch (Im Innern sind alle Sinnen ein Sinn)
  • Nichts Süßers ist als Gott, ein Menschenkind, zu sehn (Was das Süßeste und Seligste)
  • Das Antlitz Gotts macht voll. Sähst du einmal sein Licht (Das Antlitz Gottes macht trunken)
  • Christ, flieh doch nicht das Kreuz, du mußt gekreuzigt sein (Ungekreuzigt kommt niemand in Himmel)
  • Gott wirkt nach der Natur (dies macht den Unterscheid (Woher die Ungleichheit der Heiligen)
  • Wenn das Vollkommne kommt, fällts Unvollkommne hin (Das Vollkommne vertreibt das Unvollkommne)
  • Mensch, wenn dein Herz ein Tal, muß (Gott sich drein ergießen (Wenn sich Gott ins Herz ergießt)
  • Gott ist ein ewger Geist, der alls wird, was er will (Gott wird, was er will)
  • Gott Vater ist der Leib und Gott, der Sohn, das Licht (Gleichnis der hl. Dreifaltigkeit mit der Sonne)
  • Freund, wenn ich selber mir absterbe hier und nu (Wenn man sich den Tod des Herrn zueignet)
  • Die Gnade fließt von Gott wie Wärme von dem Feur (Die Gnade Gottes fließt allzeit aus)
  • Die höchste Seligkeit, die mir Gott selbst kann geben (Die höchste Seligkeit)
  • Ein Narr ist viel bemüht (des Weisen ganzes Tun (Des Weisen Verrichtung)
  • Der Weise, welcher sich hat über sich gebracht (Wer in dem Wirken ruht)
  • Ein Mensch, der wie das Vieh in alle Lust ausbricht (Der Larvenmensch)
  • Ein Herze, das zu Grund Gott still ist, wie er will (Das Lautenspiel Gottes)
  • Wer Gott so leicht entbehrn als leicht empfangen kann (Wer auf alle Fälle geschickt ist)
  • Mensch, wenn du Gottes Geist bist wie dir deine Hand (Bei welchem Gott gerne ist)
  • Ein Fünklein außerm Feur, ein Tröpflein außerm Meer (Die Seele außer ihrem Ursprunge)
  • Was deine Seel begehrt, bekommt sie alls in Gott (In Gott ist alles)
  • Mensch, stirbst du ohne Gott, es kann nicht anders sein (Wen Gott nicht los kann bitten)
  • Ich muß (verwundet sein. Warum? weil voller Wunden (Die Braut soll wie der Bräutgam sein)
  • Ein reines Herz schaut Gott, ein heilges schmecket ihn (Das allerseligste Herze)
  • Freund, meide, was dir lieb, fleuch, was dein Sinn begehrt (Man überkömmt mit Meiden)
  • Sechstes Buch

  • Fragst du, wie Gott, das Wort, in einer Seele wohne? (Wie Gott in der heiligen Seele)
  • Du edle Lilie, wer findet deinesgleichen, (An die Jungfrau Maria, die geheime Lilie)
  • Ich war ein englisch Bild, nun bin ich gleich den Tieren, (Die gefallene Seele)
  • Ich war des Teufels Sklav und ging in seinen Banden, (Der gerechtfertigte Sünder)
  • Geht, ihr Verfluchten, geht, ihr Teufels Rottgesellen, (Der Ausspruch über die Verdammten)
  • Hier ist ein ewge Nacht, man weiß von keinem Lachen, (Überschrift der Verdammnis)
  • Ach weh, wo bin ich nun? bei lauter höllschen Mohren, (Der verdammte Übeltäter)
  • Kommt, ihr Gesegneten, empfahet eure Kronen, (Der Spruch über die Seligen)
  • Hier ist es immer Tag, hier scheint die ewge Sonne, (Überschrift der Seligkeit)
  • O Gott, wie wohl ist mir! mein Leiden ist verschwunden, (Der abgeleibte Selige)
  • Wie selig ist der Mensch, der alle seine Zeit (Der selige Weise)
  • Der Hirsch, der lauft und sucht ein kühles Brünnelein, (Der geheime Hirsch und sein Bronn)
  • Ein ausgebrannte Stadt, ein Schloß, das ganz zerstört, (Die sündige Seele)
  • Ein neus Jerusalem, ein ausgebautes Schloß, (Die heilige Seele)
  • Sag, was uns endlich Gott für einen Namen gibt, (Der Sohn führt des Vaters Namen)
  • Durch Hoffart, Fleischeslust und durch Begier der Welt (Die geheime Auferstehung)
  • Je mehr ein Mensch sich freut auf zeitlich Ehr und Gut, (Eine Begierde löscht die andere aus)
  • O Torheit! Um die Zeit wagt man sich bis in Tod (Die Ewigkeit wird für nichts geschätzt)
  • Du schlägst ums Zeitliche das Ewig in den Wind; (Der größte Narr)
  • Alls Zeitlich ist ein Rauch; läßt du es in dein Haus, (Das Zeitliche ist Rauch)
  • Die Ehre dieser Welt vergeht in kurzer Zeit; (Das Ewige soll man suchen)
  • Wie töricht tut der Mann, der einen Dunst umfaßt, (Einen Dunst umfassen ist töricht)
  • Wie, daß der Mensch so toll nach eitlen Ehren rennt? (Sich nicht Erkennen macht eitles Rennen)
  • Wer in sich Ehre hat, der sucht sie nicht von außen, (Was man in sich hat, sucht man nicht draußen)
  • Der Weise strebet nicht nach äußrem Ehrenstand; (Der Weise sucht keinen äußern Ehrenstand)
  • Der Weis‘ ist voller Ehrn. Wie da? er ist erkiest, (Der Weise ist voller Ehren)
  • Der Sünder ist des Tiers und aller Teufel Stall; (Der Sünder hat keine Ehre)
  • Mensch, kein vergolder Kot ist reich, geehrt und schön; (Ein reicher Sünder, ein vergolder Kot)
  • Der Heilge steiget auf und wird ein Gott in Gott, (Der Sünder wird zu Kot)
  • Nichts ist geehrt wie Gott im Himmel und auf Erden; (Wer hochgeehrt will sein, muß Gott werden)
  • Mein, richte dich doch auf! Wie soll dich Gott erheben, (Der Mensch muß das Seinige tun)
  • O Spott! Ein Seidenwurm, der wirkt, bis er kann fliegen; (Ein Wurm beschämt uns)
  • Mensch, alls verwandelt sich; wie kannst denn du allein (Man muß sich verwandeln)
  • Das Licht der Ewigkeit, das leucht auch in der Nacht. (Wer das ewge Licht sieht)
  • Willst du die Sonn und Mond am hellen Himmel sehn, (Die Zukehr macht schauen)
  • Ein offnes Auge sieht; tust du deins zu, o Kind, (Das offne Auge sieht)
  • Rauh ist der Mond gestalt ohn seiner Sonne Licht, (Nichts leuchtet ohne die Sonne)
  • So viel der Monde sich zu seiner Sonne kehrt, (So viel Zukehr, so viel Erleuchtung)
  • Ich will der Monde sein, sei Jesus! du die Sonne, (Der geistliche Mond mit seiner Sonne)
  • Die Sonne muß ihr Licht alln, die es wolln, gewährn; (Die Sonne muß erleuchten)
  • Die Sonn erwärmet alls, ja auch den kältsten Stein; (Wer die Sonne nicht merkt, der ist nicht)
  • Die Sonn erreget alls, macht alle Sterne tanzen, (Wer nicht bewegt wird, gehört nicht zum Ganzen)
  • Der Sünder ist nicht mehr. Wie? seh ich ihn doch stehn! (Wer vergeht, der ist nicht)
  • Was fort und fort verdirbt, das kann nicht stehn noch sein, (Was verdirbt, wird zu Nichts)
  • Was nicht am Leibe bleibt, wird nicht vom Haupt geküßt; (Eigensinnigkeit reißt von Gott ab)
  • Ein abgefallnes Laub, ein saures Tröpflein Wein, (Das Abgesonderte hat nichts mit dem Ganzen gemein)
  • Kehr um, verirrtes Schaf, zeuch Saft verdorrter Ast, (Es ist noch Zeit zum Heil)
  • Dein Feldherr geht voran, er streit für dich, mein Christ: (Das Beispiel reizt an)
  • Wer sich den Teufel läßt erschlagen und ermorden, (Das verächtlichste Aas)
  • Pfui dich, daß dich ein Weib, die Nichtigkeit der Welt, (Der schändliche Gefangene)
  • Mensch, läßt du dich dein Fleisch beherrschn und nehmen ein, (Die schnödste Dirne)
  • Halt aus Welt, Teufel, Fleisch, du bist ja, Christ! ein Held; (Der schändliche Fall)
  • Der Teufel durchs Gebet, das Fleisch kann durch Kastein, (Die siegreichen Waffen)
  • Christ, niemand hat den Sieg und dessen Trost empfunden, (Der Sieg folgt erst hernach)
  • Ein Kampfplatz ist die Welt; das Kränzlein und die Kron (Kein Kron ohne Kampf)
  • Lauf nach dem Ehrenpreis, du mußt der Erste sein, (Der Erste kriegt den Preis)
  • Der Feldherr triumphiert, er hat die Ehr allein; (Eins ist die Ehre)
  • Wie kurz ist doch der Streit; wie glücklich ist der Held, (Kurzer Streit, ewiger Triumph)
  • Die Ehr ist doch nicht nichts. Die nie nach Ehren streben, (Man muß nach Ehren streben)
  • Der Himmel ist voll Ruhm, voll Ehr und Herrlichkeit, (Wo Ehr und Schande ist)
  • Ein Spott wird der Soldat des Feinds, vor dem er zagt, (Nicht streiten wollen ist spöttlich)
  • Auf, auf, Soldat, zum Streit! Dir wird ja lieber sein (Das Beste ist zu erwählen)
  • Du läßt die ewge Lust und kiesest ewge Pein, (Des Sünders Seele ist die närrischste)
  • Christ, wenn du einen siehst so stark zur Hölle rennen, (Der größte Narr)
  • Ach Jammer, jener rennt, daß er in Abgrund kömmt, (Die zwei wunderlichen Toren)
  • Ach mein, wie magst du doch die Welt so in dich saufen? (Das Zeitliche macht ungeschickt)
  • Wirf das Gebündle weg. Wer streiten soll und kriegen, (Das weltliche Gut beschwert)
  • Du lachst den Krieger aus, der sich mit Raub beschwert; (Der Selbst-Tadel)
  • Geh, fast und zehr dich aus, die Himmels Tür ist klein, (Kein ungeschickter Mensch kommt in den Himmel)
  • Ja Bruder, geh doch fort, was bleibst du stille stehn? (Stille stehn ist zurücke gehn)
  • Wie wohl geht der zurück, der von dem Feind weg fährt; (Das gute und üble Zurückegehn)
  • Ach, Fauler, reg dich doch, wie bleibst du immer liegen? (Die Faulheit überkommt nicht den Himmel)
  • Mensch, um die Hölle muß der Sünder so viel leiden; (Man hat nichts umsonst)
  • Gewalt geht über Recht. Wer nur Gewalt kann üben, (Gewalt nimmt den Himmel ein)
  • Freund, streiten ist nicht gnug, du mußt auch überwinden, (Allein die Überwindung beruhigt)
  • Gott reicht die Kron der Ehrn, der Teufel Spott und Hohn, (Die Welt erwählt das Ärgste)
  • Ach Sünder, ists denn wahr? du willst dich eh‘ verlieren (Der Sünder will seinen Tod)
  • Was ist Verlorensein? frag das verlorne Lamm, (Was Verlorensein ist)
  • Das Schaf ist gänzlich hin, das nie wird wieder funden; (Die ewige Verlorenheit)
  • Findt Gott nicht, was er sucht? er sucht in Ewigkeit (Gott sucht nicht, was ewig verloren)
  • Gott kann schon ewiglich nicht die Verdammten finden, (Gott findet die Verdammten nicht)
  • Der Will macht dich verlorn, der Will macht dich gefunden, (Der Wille macht Verlorensein)
  • O Narr, was rennst du so nach Reichtum in der Welt (An den Geldsuchenden)
  • Der größte Reichtum ist nach keinem Reichtum streben, (Der größte Reichtum und Gewinn)
  • Man lobt den guten Mann, der sich genügen läßt, (Man tut nicht, was man lobt)
  • Wer nichts verlangt, hat alls; wer alles tut verlangen, (Wer alles verlangt, hat noch nichts)
  • Wer alln sein Gut mitteilt, alln nutzt und alle liebt, (Wer der Sonne und Gotte gleicht)
  • Der Arme, gibst du ihm, macht dich dem Reichen gleich. (Almosen geben macht reich)
  • Pfui dich, du karger Filz, Gott hat dir alls gegeben, (An den Kargen)
  • Der arme Christ ist Gott; doch sieht des Reichen Haus (Der Reiche siehet Gott nicht gern)
  • Man glaubt: es selger sein zu geben als zu nehmen, (Anders geglaubt, anders getan)
  • Mensch, weil du gerne siehst, daß man dir Gaben gibt, (Tun, was du dir getan willst)
  • Der Geizhals ist ein Narr, er sammlet was vergeht; (Weise und närrische Sammlung)
  • Ein Milder breit sich aus, ein Geizhals krippt sich ein; (Mildigkeit ist frei, Geiz gebunden)
  • Der Weise hat sein Herz bei Gott und in dem Himmel, (Wo der Schatz, da das Herze)
  • Wo du auch Kluge siehst sich um die Welt bemühn, (Der Weltsuchende zieht am Narrenseil)
  • Man sieht fast alle Welt mit Judenspießen laufen (Das Ewige hat schlechten Verdrang)
  • Gott streuet Zucker auf, der Teufel Gift und Galle; (Gift wird für Zucker gelegt)
  • Der Weis‘ ist klüglich reich, er hat das Geld im Kasten, (Des Weisen und Geizigen Geldkammer)
  • Der Weise wartet nicht, bis ihm was wird genommen; (Der Weise kommt den Dieben vor)
  • Mensch, nimm dir nur die Lieb und die Begier der Dinge, (Begierde benommen, alles benommen)
  • Das Herz ist wie das Aug; ein einzigs Gränelein, (Das Auge und Herze leiden nichts)
  • Der Schiffer wirft im Sturm die schwersten Waren aus; (Beschwert kommt niemand fort)
  • Mensch, wirfest du nicht weg dein Liebstes auf der Erden, (Alles Weltliche muß weg)
  • Die Seligkeit ist alls. Wer alles will erheben, (Alles um Alles)
  • Um nichts gewinnt man nichts. Wo du nichts auf willst setzen, (Nichts gewinnt nichts)
  • Mit hundert will Gott eins bezahln im ewgen Leben; (Der törichte Verlust)
  • Freund, schmeichle dir nicht viel; hast du noch die Begier, (Mit der Begierde hat man)
  • Du willst nicht Sklave sein, und doch ists wahr, mein Christ, (Der sein selbst Sklave)
  • Die schnödste Sklaverei ist gerne Sklave sein; (Die schnödeste Sklaverei)
  • Nichts Schändlichs, nichts Gerings steigt in ein groß Gemüte; (Die geistliche Hundshütte)
  • Das Schmählichst ist die Sünd. Denk, Sünder, was für Schmach, (Die schmählichste Dienstbarkeit)
  • Die Sünd ist voll Betrugs. Läßt du dich sie regiern, (Der willige Betrogene)
  • Kein edler Geist ist gern gefangen und umschränkt; (Der Stockknecht liebt den Stock)
  • Du sprichst, du wirst noch wohl Gott sehen und sein Licht; (Nachlässigkeit kommt nicht zu Gott)
  • Wer Gottes Angesicht hier nicht sieht mit Begier, (Nicht verlangen, nicht empfangen)
  • Verzug ursacht Verdruß. Fühlst du um Gott nicht Pein, (Ohne Liebespein, ohne Liebe)
  • Die Lieb ist das Gewicht. Ists wahr, daß wir Gott lieben, (Die Liebe zeucht zum Geliebten)
  • Ein göttliches Gemüt steht stets nach Gott gericht; (Das göttliche und ungöttliche Gemüt)
  • Du hast gern deinen Hund, der dir beliebt, bei dir; (Nicht begehren ist nicht lieben)
  • Mensch, stirbest du nicht gern, so willst du nicht dein Leben; (Nicht sterben wollen, nicht leben wollen)
  • Du rennst in Todsgefahr, schnöd Ehre zu erwerben; (Die doppelte Torheit)
  • Ein Narr ist, der den Stock fürs Kaisers Burg erkiest, (Der Narr erkiest das Ärgste)
  • Ein Knecht ist gern im Stall, ein Schweinhirt gern um Schweine; (Erkiesung, Benennung)
  • Jeds liebet, was es ist; der Käfer seinen Mist, (Was man ist, das liebt man)
  • Die Losung der Gespan: Wers gern mit Narren hält, (Gesellschaft zeigt den Mann)
  • Gott ist mein einge Lieb; ihm nicht gemeine sein, (Der Liebe Tod und Pein)
  • Werd Gott, willst du zu Gott; Gott macht sich nicht gemein, (Wer zu Gott will, muß Gott werden)
  • Von Gott wird Gott gebore; soll er dich denn gebärn, (Wer will, wird Gott geboren)
  • Nichts wird, was zuvor ist; wirst du nicht vor zu nicht, (Nichts werden ist Gott werden)
  • Die höchste Freud und Lust, die Gott mir kann gewährn, (Höchste Geburt, höchste Freude)
  • Gebärn ist selig sein. Gotts einge Seligkeit (Gottes einige Seligkeit)
  • Gott ist das Seligste. Willst du so selig sein, (Wie man so selig als Gott wird)
  • Gott zeuget nichts als Gott: zeugt er dich seinen Sohn, (Von Gott geboren werden ist gänzlich Gott sein)
  • Wer Gott mit Gott gewird, ist mit ihm eine Freud, (Gott mit Gott werden ist alles mit ihm sein)
  • O Ehr, o Seligkeit! das ewig sein, was Gott; (Ewge Ehre und Schande)
  • Du willst kein Heilger sein, gleichwohl in Himmel kommen! (Der närrische Unheilige)
  • Du schmückst dich, wenn du sollst nachs Kaisers Hofe gehn, (Der größte Bauer)
  • Mensch, wirst du nicht gehöft und klebst am Kloß der Erden, (Kein Höfling, kein Himmling)
  • Du steckst im falschen Wahn, kannst du die Welt nicht hassen, (Wer nicht haßt, hat nicht verlassen)
  • Mensch, wer dem Kreuz nicht kann entwerden und entgehn, (An den gezwungenen Kreuzleidenden)
  • Manch Ding tut man aus Not; auch du verläßt die Welt, (An den Weltverlassenen)
  • Es heißt sich einen Wurm aus Demut Gottes Sohn. (An den Hoffärtigen)
  • Der Himmel schätzt sich nicht, ob er gleich alls ernährt; (Die Selbstschätzung ist verwerflich)
  • Gott spricht, wer sich versenkt, der wird erhaben werden; (Die seltsame Tugend)
  • Freund, weil du sitzt und denkst, bist du ein Mann voll Tugend; (Das Werk bewährt den Meister)
  • Wer heilge Traurigkeit hier hat zum Vesperbrot, (Traurigkeit bringt Freude)
  • Wie, daß der Fraß nicht kommt zum ewgen Abendessen! (Wer hier satt wird, kann dort nicht essen)
  • Gott will den sättigen, den hungert und den dürst; (Der Trunkenbold kann Gott nicht tränken)
  • Niemand hat was umsonst; wie bildst du dir dann ein, (Nichts umsonst)
  • Gott treibet Kaufmannschaft, er biet den Himmel feil; (Gottes Kaufmannschaft)
  • Was macht nicht Gott aus sich; er ist meins Herzens Ziel, (Gott ist unser Ziel)
  • Du kannst mit deinem Pfeil die Sonne nicht erreichen; (Das Überunmöglichste ist möglich)
  • Gott legt den Pfeil selbst auf, Gott spannet selbst den Bogen, (Gott tut selbst alles)
  • Je näher bei dem Ziel, je näher beim Gewinn; (Je näher beim Ziel, je gewisser)
  • Der Sünder zielt nach Gott und wendt sich von ihm weg, (Des Sünders Gebet ist umsonst)
  • Mit heiliger Begier und nicht mit bloßem Beten, (Wie man sich zu Gott kehrt)
  • Das Herz ist unser Rohr, die Liebe Kraut und Lot, (Das geistliche Schützezeug)
  • Ei, lad doch recht und scharf, was paffst du in die Luft? (Das Herze muß scharf geladen sein)
  • Das Mundloch gibt nicht Feur, im Fall du je willst schießen, (Es muß aus dem Herzen gehn)
  • Christ, ist das Rohr nicht rein, die Kammer nicht geräumt (Das Herze muß geräumt und rein sein)
  • Halt, du verletzest dich, das Gift muß aus dem Rohr, (Ein vergiftetes Herze treibt nicht in die Höhe)
  • Mensch, wer mit Haß und Neid vor Gott den Herrn will treten, (Haß macht sich verhaßt)
  • Was du dem Nächsten willst, das bittst du dir von Gott; (Erlaß, wie wir erlassen)
  • Mensch, du begehrst von Gott das ganze Himmelreich; (Gib, wie du begehrst)
  • Das Reich Gotts ist in uns. Hast du schon hier auf Erden (Wer das Himmelreich hat, kann nicht arm werden)
  • Viel haben macht nicht reich. Der ist ein reicher Mann, (Wer wahrhaftig reich)
  • Ein weiser Mann hat nichts im Kasten oder Schrein; (Der Weise hat nichts im Kasten)
  • Der Weis‘ ist, was er hat; willst du das Feinperlein (Man muß sein, was man nicht verlieren will)
  • Ich kann mich selbst verliern? ja! bös ists, wenn in Tod; (Zweierlei seiner selbst Verlierung)
  • Das Tröpflein wird das Meer, wenn es ins Meer gekommen; (Im Meer werden alle Tropfen Meer)
  • Wenn du das Tröpflein wirst im großen Meere nennen, (Im Meer kann man kein Tröpflein unterscheiden)
  • Im Meer ist alles Meer, auchs kleinste Tröpfelein; (Im Meer ist auch ein Tröpflein Meer)
  • Viel Körnlein sind ein Brot, ein Meer viel Tröpfelein; (Im Meer sind viel eins)
  • Mensch, du kannst dich mit Gott viel leichter eines sehn (Die Vereinigung mit Gott ist leicht)
  • Die Seele, die nichts sucht als eins mit Gott zu sein, (Gott verlangen macht Ruh und Pein)
  • Ein Narr ist gern zerstreut, ein Weiser gern allein; (Des Narren und Weisen Gemeinschaft)
  • Alls lebt und reget sich; doch zweifl ich, ob die Welt (Mehr sind tot als lebendig)
  • Der Geizhals muß davon, läßt anderen sein Geld; (Der Geizigen und Weisen Wirkung)
  • Der Weise streuet aus für seine Freund in Gott; (Eben von derselben)
  • Der Narr hält sich für reich bei einem Sack voll Geld; (Der Narren und Weisen Schätzung)
  • Wer gibt, dem gibet Gott mehr als der gibt und will; (Der Unglaube hegt den Geiz)
  • Der Weise suchet nichts, er hat den stillsten Orden, (Der Weise sucht nichts)
  • Christ, werde, was du suchst; wo dus nicht selber bist, (Alles verdirbt uns, was wir nicht sind)
  • In dir muß Reichtum sein; was du nicht in dir hast, (Der Reichtum muß inner uns sein)
  • Gott ist der Reichtum gar. Gnügt er dir in der Zeit, (Gott ist der Reichtum)
  • Hast du an Gott nicht gnug und suchst nicht ihn allein, (Der dumme Geizhals)
  • Suchst du was und vermeinst, daß Gott nicht alles sei, (Der törichte Suchende)
  • Mensch, glaube dies gewiß, hast du nach allm Begier, (Alles begehren ist nichts haben)
  • Mensch, wem Gott alles ist, dem ist sonst alles nichts; (Außer Gott ist alles nichts)
  • Die ganze Welt ist nichts; du hast nicht viel veracht, (Welt verlassen, wenig verlassen)
  • Du selber mußt aus dir. Wenn du dich selbst wirst hassen, (Sich verlassen ist etwas verlassen)
  • Alls muß geschlachtet sein; schlachtst du dich nicht für Gott, (Man muß getötet sein)
  • Durch Tötung deiner selbst wirst du Gotts Lamm darstellen; (Wirkung der Abtötung und des Lebens der Selbstheit)
  • Ixion ist allein beschrien auf allen Gassen; (Viel Ixiones)
  • Wenn du an einem Pflug willst mit Ixion pflügen, (An den Störenfried)
  • Freund, wie die Arbeit ist, so ist auch drauf der Lohn; (Wie die Arbeit, so der Lohn)
  • Braut, ists daß du nicht gern läßt fremde Buhler für, (Eingezogenheit verhütet viel)
  • Behutsamkeit ist not; viel wärn nicht umgekommen, (Behutsamkeit ist not)
  • Vermiß dich, Jungfrau, nicht; wer in Gefahr sich gibt, (Vermessenheit ist schädlich)
  • Steh, wache, fast und bet; in einer Sicherheit (Sicherheit macht verlieren)
  • Kind, scheue, meide, fleuch den Wein, das Weib, die Nacht; (Drei Dinge sind zu fliehn)
  • Gib Achtung auf das Feur; wo nicht die Lampen brennen, (Ein finsteres Herze sieht nicht)
  • Das Losungswort ist Lieb; hast dus nicht eingenommen, (Das geistliche Losungswort)
  • Die Schildwach ist verlorn, die sich in Schlaf versenkt; (Die verlorne Schildwacht)
  • Freund, wach und schau dich um, der Teufel geht stets runten; (Man muß den Feind nicht auf den Leib lassen)
  • Christ, sei nur nicht verzagt. Mit Wachen, Fasten, Beten (Der Teufel wird leicht überwunden)
  • Die kluge Jungfrau hat ihrn Schmuck in sich allein; (Die kluge und törichte Schönheit)
  • Mensch, alls was außer dir, das gibt dir keinen Wert; (Das Äußerliche macht nicht werter)
  • Mann, wer in Tugenden von innen reich und schön, (Was man inwendig ist, sucht man nicht auswendig)
  • Wie, daß die Welt so sehr nach eitlen Dingen rennt? (Die Welt ist verblendet)
  • Christ, bist du nicht ein Narr? du glaubst die Ewigkeit (Anders tun als glauben ist närrisch)
  • Kind, wachs und werde groß. Solange du noch klein, (Dem Kleinen ist alles Kleine groß)
  • Nichts ist mir groß als Gott; ein göttliches Gemüte (Nichts ist groß als Gott)
  • Du dünkst dich viel zu sein. Ach! wärst du über dir (Man muß sich von oben herab ansehn)
  • Mein, nah dich doch zu Gott; alls ist von ferne klein, (In der Nähe sieht mans recht)
  • Die Erde scheint dir breit, ein Klümplein groß, mein Christ, (Das Ameis-Gemüte)
  • Zum Himmel ist die Erd ein einzigs Stäubelein; (Nichts ist groß auf der Erde)
  • Wie, daß die Welt nichts schätzt die schönen Himmelsauen! (Nichts beschaut, nichts geschätzt)
  • Die Liebe folgt aufs Schaun, Schau an die ewgen Dinge, (Aus dem Beschaun entsteht die Liebe)
  • Wend ab dein Angesicht; die Welt nur angeblickt (Die Welt soll man nicht anschaun)
  • Kehr hin dein Angesicht und schau die eitle Welt; (Die Welt muß beschaut sein)
  • Fürwahr, wer diese Welt recht nimmt in Augenschein, (Die Welt muß belacht und beweint werden)
  • Du lachest, daß das Kind um seine Tocken weint! (Die Kinder weinen um die Tocken)
  • Der Weise lacht dazu, wenn man ihm alls genommen. (Dem Weisen nimmt man nichts als Tocken)
  • Christ, wer die Dinge weiß nach ihrem Wert zu schätzen, (Rechte Schätzung bringt kein Leid)
  • Der Weis‘ ist stets in Freud, er wird von nichts betrübt; (Der Weisen Kränkung)
  • Der Eifer ist ein Feur; brennt er ums Nächsten Heil, (Gottes Schmiedefeuer)
  • Der Weise, was er hat, hat alls mit alln gemein. (Der Weise hat alles gemein)
  • Des Weisen ganzes Werk ist, daß er werde Gott; (Des Weisen und Narren Werk)
  • Des Weisen Adel ist sein göttliches Gemüte, (Des Weisen Adel)
  • Des Weisen Ahnen sind Gott Vater, Sohn und Geist; (Des Weisen Ahnen)
  • Aus Gott bin ich geborn, erzeugt in seinem Sohn, (Die geheime adelige Geburt)
  • Der Sohn erlöset uns, der Geist, der macht uns leben, (Wirkung der heiligen Dreifaltigkeit)
  • In Christo sterben wir, stehn auf im heilgen Geist, (Noch von dieser)
  • Gotts Sohn ist Gott, mit Gott regiert auf einem Thron; (Nichts Höheres ist als Gottes Sohn sein)
  • Gotts Tochter, Mutter, Braut kann jede Seele werden, (Wie man Gottes Tochter, Mutter und Braut wird)
  • Gott küßt sich in sich selbst, sein Kuß der ist sein Geist, (Der Kuß der Gottheit)
  • Gott ist ein starker Strom, der hinnimmt Geist und Sinn; (Seufzer zu Gott)
  • Allein der Weis‘ ist reich? die Tugenden in Gott, (Allein der Weise ist reich)
  • Der Weise stirbt nicht mehr, er ist zuvor schon tot, (Der Weise stirbt nicht)
  • Der Weis‘ ist nie allein, geht er gleich ohne dich, (Der Weise ist nie allein)
  • Groß ist des Weisen Mut; er machet sich allein (Der Weise ist alleine Gott gemein)
  • Erkühn dich junger Christ; wer sich nicht will erheben, (Man muß sich erkühnen)
  • Die Liebe macht uns kühn; wer Gott den Herrn will küssen, (Die Liebe macht kühn)
  • Die Lieb durchdringet alls; ins innerste Gemach, (Die Liebe durchdringt das Innerste)
  • Glückselig ist wer steht auf der Beschauer Bahn; (Die Beschaulichkeit ist Seligkeit)
  • Du reisest vielerlei zu sehn und auszuspähn; (Gott nicht sehn, ist nichts sehn)
  • Glückselig ist der Mensch, der nichts als Jesum weiß; (Die seligste Wissenschaft)
  • Glückselig sein ist nicht viel Ehr und Gut genießen, (Was glückselig sein ist)
  • Die Meinungen sind Sand, ein Narr, der bauet drein; (An den Sonderling)
  • Du sprichst, die Heiligen sind tot zu unsrer Not; (Die Heiligen sind keinem Klugen tot)
  • Miß dir nicht Weisheit zu, wie klug du dir auch bist; (Allein der katholische Christ ist weise)
  • Der Weis‘ ist hoch gesinnt; wird ihm was zugesandt, (Der Weise nimmt nichts als von Gott)
  • Der Weise sündigt nicht; die richtige Vernunft, (Der Weise sündigt nicht)
  • Der Weise geht nie irr; er hängt auf jeder Bahn (Der Weise irrt nie)
  • Der ist der weise Mann, der sich und Gott wohl kennt; (Wer weise ist)
  • Mensch, willst du weise sein, willst Gott und dich erkennen, (Wie man weise wird)
  • Des Menschen Weisheit ist gottselig sein auf Erden, (Was des Menschen Weisheit ist)
  • Nichts Unreins kommt zu Gott; bist du nicht funkelrein (Rein macht Gott gemein)
  • Die Wahrheit gibt das Sein; wer sie nicht recht erkennt, (Die Wahrheit macht weise sein)
  • Wie, daß denn bei der Welt Gott nicht geschaut kann sein? (Die Welt ist ein Sandkorn)
  • Freund, es ist auch genug. Im Fall du mehr willst lesen, (Beschluß)
  • Sinnliche Beschreibung der vier letzten Dinge

    Der Tod

    Herr, lehre mich bedenken, daß es ein Ende mit mir haben wird und mein Leben ein Ziel hat und ich davon muß.
    Ps. 39, 5.


    Das Jüngste Gericht

    Der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht, in welchem die Himmel mit Krachen vergehen werden; die Elemente aber werden für Hitze zerschmelzen und die Erde und die Werke, die in ihr sind, werden verbrennen.
    Petr. 3, 10


    Die ewigen Peinen der Verdammten

    Die Hölle ist von gestern her zugerichtet, sie ist auch dem Könige bereit, tief und weit genug; ihre Wohnung ist Feuer und Holz die Menge: der Atem des Herrn zündet sie an wie ein Schwefelstrom.
    Jes. 30, 33


    Die ewigen Freuden der Seligen

    Und ich sahe die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabfahren, zubereitet als eine geschmückte Braut ihrem Manne.
    Apok. 21, 2

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