Vorm Menschen, welchen kein Gesetz der Lieb' und Treue
Beherrschet, habe mehr als vor dem Thiere Scheue!

Wenn auch dem Thiere fehlt Gemüt, Vernunft und Liebe,
Gehalten ist es doch vom Bande seiner Triebe.

An diesem halt es fest, du darfst dich drauf verlassen;
Den Menschen aber kannst du nirgend sicher fassen.

Der Liebe Widerschein kannst du ins Thier meintwegen,
Noch lieber in die fromm unschuld'ge Pflanze legen.

Doch in den Menschen, wo sie selber sollte seyn,
Kannst du, wo sie nicht ist, sie auch nicht legen ein.

Die Weisheit des Brahmanen. Bd. 5, 1839, XIV. 42

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