- χήρειος, verwitwet, verwaist
- χηρεύω, 1) intrans., leer od. öde sein; bes. des Gatten od. der Eltern beraubt, also verwitwet, verwaist sein, im Witwenstande leben; 2) trans., leer, öde machen, berauben, bes. zur Witwe od. Waise machen
- χῆρος, beraubt, entblößt, entbehrend; bes. des Gatten od. der Gattin beraubt, verwitwet, Witwer, Witwe; auch der Eltern beraubt, verwaist
- χηροσύνη, ἡ, Beraubtheit, Verlassenheit, Witwenstand
- χηρόω, trans., leer od. öde machen, entblößen; χήρωσε δ' ἀγυιάς, er machte die Straßen leer, nämlich von Menschen, entvölkerte sie; berauben; bes. des Gatten, der Eltern berauben, zur Witwe, Waise machen. Auch intrans., im Witwenstande, als Waise leben; übh. entbehren, Mangel haben
- χήρωσις, εως, ἡ, Beraubung, Verwaisung
- χηρωστής, ὁ, der Seitenverwandte, der einen Verstorbenen in Ermangelung näherer Angehöriger beerbt
- χητεία, ἡ, Mangel, Bedürfnis
- χητεύω, Mangel leiden, bedürftig sein
- χῆτις, ἡ, Mangel, Bedürfnis; χήτεϊ τοιοῦδ' ἀνδρός, aus Mangel od. Entbehrung eines solchen Mannes
- χητοσύνη, ἡ, Mangel, Bedürftigkeit, Verwaisung, Einsamkeit
- χθαμαλο-πτήτης, ὁ, der niedrig od. an der Erde hin Fliegende
- χθαμαλός, niedrig; εὐναί, an der Erde; bes. im Ggstz gegen das in die Höhe Ragende, relativ niedrig; so von Häusern; Ägypten. Von der Insel der Kirke, offenbar von der Warte aus gesehen, auf welcher Odysseus stand, schien die Insel flach dazuliegen
- χθαμαλότης, ητος, ἡ, Niedrigkeit
- χθαμαλο-φροσύνη, ἡ, niedrige, irdische Gesinnung
- χθαμαλόω, niedrig, eben machen, erniedrigen, ebnen
- χθές, gestern; πρώην τε καὶ χϑές, auch χϑὲς καὶ πρώην, gestern und vorgestern, = jüngst, neulich, überh. eine nahe Vergangenheit bezeichnend. Mit dem Artikel: gestrig
- χθεσινός, gestrig, von gestern
- χθιζός, gestrig, am gestrigen Tage; χϑιζὸς ἔβη, er ging gestern; χϑιζά τε καὶ πρώϊζα, gestern und vorgestern, = jüngst, nur eben erst
- χθόνιος, 1) in der Erde, im Schoße der Erde, unterirdisch; Ζεὺς χϑόνιος, der unterirdische Zeus, = Hades; ϑεοὶ χϑόνιοι, die Götter der Unterwelt; wie auch χϑόνιαι ϑεαί, unter denen bes. Demeter u. Persephone verstanden werden; die Erinyen; auch Hermes heißt so, als Führer der Toten; unterirdisch; 2) auf der Erde, irdisch, von Erde; 3) auch wie ἐγχώριος, im Lande, zum Lande gehörig, einheimisch; so werden die Autochthonen bezeichnet durch χϑόνιοι
- χθονο-βρῑθής, ές, auf die Erde niederdrückend
- χθονο-γηθής, ές, sich an irdischen Dingen freuend
- χθονό-παις, παιδος, ὁ, ἡ, erdgeboren, von der Erde erzeugt
- χθονό-πλαστος, von Erde gebildet
- χθονο-στιβής, ές, die Erde betretend, auf der Erde gehend
- χθονο-τρεφής, ές, von der Erde, vom Lande genährt
- χθύπτης, ὁ, Thespis, wahrscheinlich ein Beiwort des Käses
- χθών, ἡ, Erde, Erdboden; χϑόνα δύμεναι, unter die Erde gehen, = sterben; οἱ ὑπὸ χϑονὸς φίλοι, die Toten in der Unterwelt. Dah. das Innere der Erde, der Erdschoß
- χῑά, ἡ, Schlupfwinkel
- χῑάζω, 1) mit einem χ bezeichnen, ein χ als Zeichen des Ungewöhnlichen od. des Verdächtigen, der Unechtheit neben ein Wort, einen Vers setzen, etwas wie ein χ bilden, es kreuzweise setzen, stellen, decussare; dah. vom Wundarzt = einen Kreuzschnitt machen; durchkreuzen; 2) von Χῖος, wie ein Chier handeln; bes. die künstliche Manier des Demokrit von Chios in der Tonkunst nachahmen
- χίασμα, τό, das Zeichen od. die Gestalt des χῖ, bes. das Zeichen der Unechtheit; τὰ χιάσματα Kreuzhölzer
- χῑασμός, ὁ, das Bezeichnen mit einem χ, das Kreuzweisstellen, -legen
- χῑαστός, mit einem χ bezeichnet, gekreuzt, kreuzweise zu stellen
- χιδρίας πυρός, ὁ, zu dem χίδρον gebrauchter Weizen
- χίδρον, τό, gew. im plur. τὰ χίδρα, ein Gericht von unreifen u. gerösteten Weizengraupen, wie ἄλφιτα von Gerstengraupen
- χιδρο-πώλης, ὁ, der mit χίδρον handelt
- χῑλεύω, füttern, bes. vom Viehfutter; στρατόν, ein Heer mit Fourage versehen, verproviantieren. Intrans. weiden, auf der Weide sein
- χῑλή-γονος, zum Futter für das Vieh geschaffen
- χῑλιά-γωνος, tausendwinklig
- χῑλιάκις, tausendmal
- χῑλί-ανδρος, tausend Mann stark, von tausend Mann
- χῑλι-αρχέω, ein χιλιάρχης sein
- χῑλι-άρχης, ὁ, der Anführer od. Befehlshaber von tausend Mann. Bei den Persern u. später bei den Macedoniern war der Chiliarch eine hohe Staatsperson, der erste nach dem Könige, der diesem alles vorzutragen hatte, also eine Art Staatskanzler
- χῑλι-αρχία, ἡ, das Amt od. die Würde des χιλιάρχης
- χῑλιάς, άδος, ἡ, die Zahl tausend, eine Anzahl von Tausend
- χῑλιασμός, ὁ, das tausendjährige Reich Christi u. die Lehre davon
- χῑλιασταί, οἱ, die Anhänger der Lehre vom tausendjährigen Reiche Christi
- χῑλι-ετηρίς, ίδος, ἡ, Zeit von tausend Jahren
- χῑλι-ετής, ές, ὁ, u. χῑλι-έτηρος, tausendjährig
- χῑλιο-δὐναμις, ἡ, mit tausend Kräften, eine Pflanze
- χῑλιο-ετηρίς, ίδος, ἡ, Zeit von tausend Jahren
- χίλιοι, αι, α, tausend; χίλιαι, sc. δραχμαί, tausend Drachmen; ἵππος χιλία, tausend Mann Reiter
- χῑλιό-κωμος, von tausend Dörfern; πεδίον, als Eigenname
- χῑλιόμβη, ἡ, ein Opfer von tausend
- χῑλιό-ναυς, εως, aus tausend Schiffen bestehend
- χῑλιο-ναύτης, στόλος, eine Flotte von tausend Schiffen
- χῑλιοντα-ετία, ἠ, Zeit von tausend Jahren
- χῑλιό-παλαι, vor sehr langer Zeit, zur komischen Steigerung gebildet
- χῑλιο-πλασίων, ονος, u. χῑλιο-πλάσιος, tausendfach, -fältig
- χῑλιό-πους, οδος, ὁ, ἡ, tausendfüßig, der Tausendfuß
- χῑλιοστός, der tausendste
- χῑλιοστύς, ἡ, eine Zahl von Tausend, z. B. eine Abteilung Soldaten
- χῑλιο-τάλαντος, tausend Talente schwer od. wert
- χῑλιο-φόρος, Tausende tragend; πλοῖον, ein Fahrzeug, das tausend ἀμφορεῖς faßt, etwa ein Schiff von tausend Tonnen
- χιλιόιφυλλος, ὁ, Tausendblatt, eine Pflanze
- χῑλιόω, um tausend, nämlich Drachmen bestrafen
- χῑλί-ωρος, von tausend Jahren
- χῑλός, ὁ, grünes Viehfutter, bes. für Pferde
- χῑλόω, auf die Weide treiben, weiden lassen
- χίλωμα, τό, das Futter
- χῑλωτήρ, ῆρος, ὁ, der Futtersack, der dem Vieh über den Kopf gehängt wird
- χίμαιρα, ἡ, die Ziege
- χιμαιρο-βάτης, ὁ, der auf Ziegenfüßen geht
- χιμαιρο-θύτηςι ὁ, der Ziegen opfert
- χιμαιρο-φόνος, die Ziege tötend, die Chimära tötend
- χιμάρ-αρχος, ὁ, τράγος, der Ziegenanführer, der Leitbock
- χίμαροςι ὁ, der Ziegenbock; ἡ, die Ziege. Die Dorier sollen nur die junge, jährige Ziege so genannt haben, zum Unterschiede von der ältern, αἴξ
- χίμαρος, ὁ, 1) Waldstrom, Gießbach; 2) die weibliche Scham
- χιμαρο-σφακτήρ, ῆρος, ὁ, Ziegenschlächter, -mörder
- χῑμετλιάω, Frostbeulen od. erfrorene Glieder haben
- χίμετλον, το, Frostbeule, Frostschaden
- χῑο-γενής, ές, von chiischer Abkunft, chiisch; πρόποσις, vom Chierwein
- χῖον, τό, ein Weingefäß, 1 od. 1 1/2 χοῦς enthaltend
- χιόνεος, von Schnee, schneeig; auch von Kleidern, 'schneeweiß'
- χιονίζω, beschneien, mit Schnee bedecken, schneeweiß machen; intrans. impers., es schneit
- χιονικός, schneeweiß
- χιονό-βας, αντος, ὁ, im Schnee gehend
- χιονό-βατος, wo man im Schnee geht
- χιονο-βλέφαρος, mit schneeweißen Augenlidern
- χιονό-βλητος, mit Schnee beworfen, beschneit
- χιονο-βολέω, Schnee werfen, beschneien
- χιονο-βόλος, Schnee werfend, schneiend
- χιονόβολος, mit Schnee beworfen, beschneit
- χιονο-βοσκός, Schnee nährend, vom Schnee genährt
- χιονο-ειδής, ές, schneeartig, schneeähnlich; voll Schnee
- χιονόεις, εσσα, εν, schneeig
- χιονο-θρέμμων, ονος, Schnee nährend, hegend (mit Schnee bedeckt)
- χιονό-κτυπος, schneegepeitscht, vom Schnee umstöbert
- χιονό-μελι, ιτος, τό, Schneehonig
- χιονό-πεζα, ἡ, mit schneeweißen Füßen
- χιονο-τρόφος, Schnee nährend, hegend
- χιονό-χροος, schneefarbig, schneeweiß
- χιονό-χρως, ωτος, u. οος, mit schneeweißer Haut; übh. schneeweiß
- χιονωτός, beschneit
- χῖος, , ὁ, sc. βόλος, ein unglücklicher Wurf im Würfelspiele, der niedrigste mit ἀστράγαλοι, von sechs Augen, daher auch die Seite, auf der sechs Augen stehen, χῖος ἀστράγαλος
- χῑουργής, ές, von chiischer Arbeit, Critias
- χῑραλέος, aufgerissen, mit aufgesprungenen Händen u. Füßen
- χῑρο-πόδης, ὁ, u. χιρό-πους, ποδος, ὁ, ἡ, aufgeborstene Füße habend
- χιτών, ῶνος, ὁ, 1) Unterkleid, Rock, sowohl der Männer als der Frauen, die röm. tunica, eigentl. ein wollenes Hemd, das zunächst am Leibe getragen wurde; worüber, wenn man ausging, ein weiter Mantel, ἱμάτιον, χλαῖνα, φᾶρος geworfen wurde. Gewöhnlich war das Unterkleid kurz, doch kommt auch ein χιτὼν τερμιόεις vor, ein bis auf die Füße herabreichender. Κιϑὼν λίνεος, das leinene Ärmelkleid der ionischen u. attischen Frauenzimmer; λινέους κιϑῶνας trugen aber auch die Babylonier, Ägypter u. Kiliker; 2) übh. Kleid, Gewand. Dah. a) auch der Waffenrock, = der Panzer; κιϑῶνες χειριδωτοὶ λεπίδος σιδηρέης, eiserne Schuppenpanzer mit Ärmeln; auch der Feldherrnmantel; b) Fußbekleidung, bes. am Schuh das Ober- und Unterleder; c) übh. jede Bedeckung, Hülle, Schale; λάϊνος χιτών, ein steinernes Gewand, die Decke von Steinen, mit welcher der Gesteinigte bedeckt wird; τειχέων κιϑῶνες die Brustwehr der Mauern; χιτῶνες τριγλοφόροι, weite Fischernetze; χιτὼν ἀράχνης ist das Spinnengewebe; die Haut od. Hülle der Zwiebel
- Χιτώνη, ἡ, u. χιτωνέα Ἄρτεμις, Beiwort der Artemis, von ihrem kurzen χιτών
- χιτωνία, ἡ, Kleidung
- χιτωνίζω, mit einem Unterkleide bedecken
- χιτωνο-πώλης, ὁ, der mit Röcken handelt
- χιών, όνος, ἡ, der Schnee, bes. der schon gefallene, die Erde weiß bedeckende, im Ggstz gegen die fallenden Schneeflocken; χιόνες, Schneeflocken. Auch Schneewasser, eiskaltes Wasser
- χλαῖνα, ein Oberkleid, ein Mantel, der über das Unterkleid, χιτών, geworfen wird, zum Schutze gegen Kälte u. Sturm, von Männern getragen; sie war von Wolle u. heißt deshalb οὔλη; oft purpurfarbig; ein doppelter Mantel; der einfache heißt ἁπλοΐς; wurde über die Schultern geworfen u. mit einer Spange befestigt. Man brauchte die χλαῖνα auch, um sich für den Schlaf damit zuzudecken; als Kampfpreis ausgesetzt; übh. Gewand
- χλαινίον, τό, Mäntelchen
- χλαινο-θήρας, ὁ, der auf Mäntel Jagd macht, Mänteldieb
- χλαιν-ουργική, ἡ, sc. τέχνη, die Kunst Mäntel zu machen
- χλαιν-ουργός, Mäntel machend, ὁ χλ., der Mäntelmacher
- χλαινόω, mit einem Mantel bekleiden, bedecken
- χλαίνωμα, τό, Bekleidung, Bedeckung; λέοντος, die Löwenhaut
- χλαμυδη-φόρος, eine χλαμύς tragend, ein Reiter
- χλαμυδο-ειδής, ές, nach Art od. in der Gestalt eines Reitermantels
- χλαμυδο-ποιΐα, ἡ, das Verfertigen eines Reitermantels
- χλαμυδο-ποιός, Reitermäntel machend
- χλαμυδ-ουργία, ἡ, das Verfertigen von Reitermänteln
- χλαμυδ-ουργικός, ή, όν, zur χλαμυδουργία od. zum χλαμυδουργός gehörig, geschickt im Verfertigen von Reitermänteln
- χλαμυδ-ουργός, Reitermäntel verfertigend
- χλαμυδο-φορέω, einen Reitermantel tragen
- χλαμυδόω, mit einem Reitermantel bekleiden, bedecken
- χλαμυδωτός, mit einem Reitermantel bekleidet
- χλαμύς, ύδος, ἡ, ein weites und grobes Oberkleid der Männer; bes. der Reiter und der als Reiter dienenden ἔφηβοι, welche die χλαμύς ablegten, sobald sie Männer wurden; τῆς χλαμύδος ἔϑιγε μόνον, = er war kaum Ephebe geworden; dah. Kriegsmantel, Kriegskleid, auch Feldherrnmantel. Ursprünglich eine macedonische Erfindung, deren Sappho zuerst gedacht haben soll. Seltner als eine bürgerliche Tracht erwähnt
- χλανιδο-ποιΐα, ἡ, Kunst od. Handwerk des χλανιδοποιός
- χλανιδο-ποιός, seine Oberkleider verfertigend
- χλανιδόω, mit einer χλανίς bekleiden
- χλανιδωτός, mit einer χλανίς bekleidet
- χλανίς, ίδος, ἡ, ein feines u. weiches wollenes Oberkleid, sowohl von Männern als von Frauen, mehr zum Putz als zum Schutz gegen die Kälte getragen; γαμική, ein Hochzeitskleid; was, wie χλανίδα φορεῖς, ein weichliches, üppiges Leben bezeichnet; λευκή, die toga candida der Römer; eine Bettdecke
- χλᾱρός, jugendlich, frisch und kräftig, angenehm, sanft
- χλευάζω, scherzen, spotten; schimpfen; trans., verspotten, spöttisch, höhnisch, übermütig behandeln
- χλευασία, ἡ, Verspottung, schnöde Behandlung
- χλεύασμα, τό, Spott, schnöde Behandlung
- χλευαστής, ὁ, der Spötter, der einen anderen schnöde behandelt
- χλευαστικός, spöttisch, zum Verspotten, zur schnöden Behandlung gehörig, geneigt
- χλεύη, ἡ, Scherz. Gew. Spott, Hohn, schnöde, übermütige Behandlung; χλεύην ποιεῖν oder ποιεῖσϑαί τινα, einen zum Gespött machen; von χέλυς, = χεῖλος, vorgezogene Lippen, als Ausdruck des Spottes u. Hohns
- χλῆδος, ὁ, Schlamm, Gemülm, Unrat, Schutt, bes. die Unreinigkeiten, die ein reißender Strom mit sich führt, oder die ausgekehrt werden
- χλιαίνω, wärmen, warm machen; von Speisen; auch durch Wärme erweichen, auflösen
- χλίανσις, εως, ἡ, das Erwärmen, Erweichen
- χλιαρός, warm, lau; erwärmt, erweicht
- χλιαρότης, ητος, ἡ, der Zustand eines erwärmten od. erweichten Körpers, Erwärmung und Erweichung
- χλίασμα, τό, das Erwärmte, Erweichte, erwärmendes, erweichendes Mittel, bes. ein erwärmender u. erweichender Umschlag, fomentum
- χλιάω, warm sein
- χλιδαίνω, verweichlichen, verzärteln; pass., ἁβρότητι χλιδαίνεσϑαι, in Üppigkeit schwelgen, ein schwelgerisches Leben führen
- χλιδανός, weichlich, zärtlich, schwelgerisch
- χλιδανό-σφυρος, mit weichen, zarten, feinen Knöcheln od. Füßen
- χλιδάω, weichlich, üppig sein, ein weichliches oder schwelgerisches Leben führen, auch übermütig sein; τοῖς παροῠσι πράγμασι, auf die gegenwärtige Lage der Dinge übermütig pochen; seltner im guten Sinne: χλιδῶσα μολπή, weicher, zarter Gesang
- χλιδή, ἡ, Weichlichkeit, Üppigkeit, Schwelgerei, Luxus u. Wollust; von der Liebe; der aus üppigem Leben erwachsende Übermut, Vermessenheit; alles, was zum weichlichen und schwelgerischen Leben gehört, kostbare Kleider; übh. prächtiger Schmuck; auch üppig langes Haar
- χλιδών, ῶνος, ὁ, Schmuck, Prunk, Hals-, Arm- od. Fußbänder
- χλιδωνό-πους, ποδος, ὁ, ἡ, kostbaren Schmuck um die Füße tragend
- χλίδωσις, ἡ, Schmuck; ἡμιόνων, kostbares Geschirr der Maulesel
- χλιερο-θαλπές, ὕδωρ, lauwarmes Wasser
- χλίω, warm od. weich werden, schmelzen, zerfließen, übertr., weichlich, üppig leben, schwelgen, prunken, übermütig sein
- χλοάζω, junge Keime od. Sprossen treiben, grünen, bes. grüngelb, wie die jungen Keime aussehen
- χλο-ανθέω, aufkeimen, aufgrünen
- χλο-νθής, ές, aufkeimend, aufgrünend
- χλοανός, grünlich, grüngelb
- χλόασμα, τό, das, was aufkeimt od. grünt
- χλο-αυγής, ές, grünlich glänzend
- χλοερο-τρόφος, junges Grün, grüne Kräuter nährend, hervorbringend
- χλοερ-ῶπις, ιδος, ἡ, grünlich od. grüngelb aussehend
- χλόη, ης, u. χλόα, ας, ἡ, der erste grüngelbe Pflanzentrieb, der junge Keim, bes. die junge Saat, junges Gras od. Kraut; χλόης γενομένης ἀπὸ τοῦ σπέρματος, vom ersten Aufgehen der Saat. Bei den Dichtern auch das junge Grün der Bäume, u. übh. das Laub. Demeter selbst, die Beschützerin der Saat, heißt auch χλόη. Von dem Grünzeuge, das an die Speisen genommen wird
- χλοή-βαφος, hellgrün gefärbt
- χλοη-κομέω, grünbehaart, grünbelaubt sein
- χλοη-τόκος, junge Keime, grünes Gras, Laub erzeugend, hervorbringend
- χλοη-φορέω, junge Saat, grünes Gras od. Laub tragen, übh. keimen, grünen
- χλοη-φόρος, junge Keime od. Saaten, Gras, Gewächse tragend
- χλοό-καρπος, mit grüner Frucht, grüne Früchte erzeugend, Beiwort der Demeter
- χλοό-μορφος, wie Gras gestaltet, grüngelb aussehend
- χλοο-ποιέω, Gras, Kräuter hervorbringen
- χλοο-ποιός, Grünes, Kräuter hervorbringend
- χλόος, ὁ, die grüngelbe od. hellgrüne Farbe
- χλουνάζομαι, winseln, klagen
- χλούνειος, vom wilden Eber
- χλούνης, ὁ, Beiwort des wilden Ebers; geradezu = κάπρος, der wilde Eber selbst. Ableitung: χλούνης = μονιός, der einsam od. in der Einöde, Wildnis lebende, oder: = ἀφριστής, der Schäumende, oder: = ἐκτομίας, μόνορχις, weil man bemerkt haben wollte, daß die jungen Eber, die zufällig an den Zeugungsgliedern verstümmelt waren, sich durch Größe und Wildheit auszeichneten; dah., χλούνης καὶ γύννις als Bezeichnung eines weibischen Menschen verbunden; χλούνης φλοίαξ, = ein geschwätziger Verschnittener
- χλοῦνις, ἡ, das Verschneiden, Entmannen oder das blühende Knabenalter
- χλουνός, ὁ, Beiwort des Goldes
- χλο-ώδης, ες, dem grünen Grase od. Getreide ähnlich, bes. grüngelb
- χλωράζω, grünes Futter fressen
- χλωραίνω, grüngelblich od. blaßgelb machen
- χλωρ-αύχην, ενος, ὁ, ἡ, mit gelblicher od. blasser Kehle, Beiwort der Nachtigall
- χλωρεύς, ὁ, ein grünlicher oder gelblicher Vogel
- χλωρηΐς, ΐδος, ἡ, Beiwort der Nachtigall, von der Farbe: falb, fahl; nach anderen aber die im Grünen, im Laube od. Gebüsche sich aufhaltende, ἡ ἐν χλωροῖς διατρίβουσα
- χλωρίασις, ἡ, die grünliche, gelbgrüne, blasse Farbe
- χλωριάω, grünlich oder gelbgrün sein, übh. blaß, bleich sein
- χλωρίζω, grünlich od. gelblich sein
- χλωρίς, ίδος, ἡ, ein am Bauche gelblicher Vogel, das Weibchen des χλωρίων
- χλωρίτης, ὁ, λίϑος, ein grasgrüner Stein
- χλωρίων, ωνος, ὁ, ein ganz gelber od. gelbgrüner Vogel (Goldammer)
- χλωρο-ειδής, ές, von grünlichem Ansehen
- χλωρό-κομος, grün belaubt
- χλωρο-μέλας, -μέλαινα, -μέλαν, bleichschwarz
- χλωρο-ποιός, grün machend
- χλωρό-πτιλος, mit grünlichen od. gelben Federn
- χλωρός, 1) eigtl. von der Farbe der jungen Saat, od. der ersten Keime, blaßgrün, grüngelb; auch von der gelben Farbe des Honigs; σίτου ἔτι χλωροῦ ὄντος, als Zeitbestimmung. Übh. blaß, bleich, farblos, falb; von der Farbe des Stahls; bes. χλωρὸν δέος, blasse Furcht, da Furcht bleich macht; ἀχλὺς χλωρή, farblose Finsternis; auch der Sand hat diese Farbe; σῶμα, in der Krankheit; 2) ohne Rücksicht auf Farbe, grün, = frisch, im Ggstz zum Trocknen, Dürren, bes. vom Holze; von Früchten, dem ξηρός entgegengesetzt; τυρός, frischer Käse; eben so vom frischen eingepökelten Fleisch u. von frischen Fischen; 3) übrtr., frisch, jugendlich, blühend, kräftig; χλωρὸν αἷμα, jugendliches, frisches Blut; auch = zart, weich; δάκρυα, zarte Tränen
- χλωρο-σαῦρα, ἡ, grüne Eidechse
- χλωρότης, ητος, ἡ, 1) das Grünsein od. Grünen, bes. von Pflanzen; 2) die blasse Farbe, die Blässe; 3) das frische Aussehen, die Jugendlichkeit
- χλωρο-φαγέω, grünes Futter fressen
- χναῦμα, τό, ein abgeschnittenes Stück, eine Schnitte, bes. eine Leckerei, was zum Nachtisch gegeben wird, Leckerbissen
- χναυρός, u. χναυνός, leckerhaft
- χναυστικός, ὁ, Leckermaul, Näscher
- χναύω, schaben, kratzen, abnagen, z. B. Fleisch von den Knochen; bes. an Dingen nagen, die man aus Leckerei zum Nachtisch ißt, knuppern, knappern
- χνοάζω, mit seinem Haar od. mit seinem, wolligem Flaume bedeckt sein, bes. das erste Milchhaar bekommen, als Zeichen beginnender Mannbarkeit; χνοάζων ἄρτι λευκανϑὲς κάρα, eben den ersten Anflug von grauem Haare bekommend, vom beginnenden Greisenalter
- χνοάω, der sprossende Flaum, das erste Milchhaar
- χνόη, ἡ, die eiserne Büchse des Rades, welche die Achse aufnimmt, auch die Achse selbst; das Knarren, welches durch die Reibung der Achse an der Büchse entsteht, übh. Geräusch
- χνόϊος, wollig, mit seinem Flaum oder Milchhaar bedeckt
- χνόος, ὁ, das, was bloß auf der Oberfläche sitzt und abgeschabt, abgekratzt werden kann; dah. jeder zarte, leichte Anflug auf der Oberfläche; ἁλος χνόος, der Schaum oder Schmutz des Meeres, der auf der Haut sitzen bleibt u. abgerieben wird. Bes. der seine Flaum an einigen Früchten, wie Pfirsich u. Quitte u. der erste Flaum an Kinn und Backen, lanugo, das Zeichen beginnender ἐπήνϑει τοῖς αἰδοίοις ὥςπερ μήλοισιν. Auch jedes andere seine Haar, abgekratzte, gezupfte Wolle, zum Stopfen der Kissen u. Matratzen. Auch wie χνόη, das Knarren der Wagenräder
- χνο-ώδης, ες, von der Art od. dem Ansehen eines Anflugs, Flaums od. Milchhaares, mit Flaum bedeckt
- χοαῖος, einen χοεύς fassend, enthaltend
- χοανεύω, Metall schmelzen und gießen
- χόανος, ὁ, 1) die Vertiefung vor der Röhre des Blasebalgs, in welche das zu schmelzende Metall gelegt wurde, die Schmelzgrube; auch der Schmelztiegel; 2) die irdene Form, in welche das geschmolzene Metall zu Gußarbeiten gegossen wurde, um es zu formen, der Mantel bei den Erzgießern; 3) der Trichter, u. bei den Ärzten eine trichterartige Vertiefung od. Höhlung im Gehirn
- χοεύς, ὁ, ein Maß für Flüssiges, congius, = 12 κοτύλαι oder sechs sextarii, der dritte Teil eines ἀμ φορεύς. Auch ein Getreidemaß, so viel wie χοῖνιξ
- χοή, ἡ, Guß, Ausgießung; bes. ein Trankopfer, eine Spende, wie sie bes. bei Totenopfern gebraucht wurden, χοὴν χεῖσϑαι νεκύεσσιν, wo diese Totenspende aus einem Gemisch von Honig, aus Wein und aus Wasser besteht, die in drei Güssen, eins nach dem anderen ausgegossen wurde. Dah. αἱ χοαί, das Totenopfer, inferiae. Aber auch ῥυτῶν ὑδάτων ἐνεγκεῖν λουτρὰ καὶ χοάς ποϑεν, reinigendes Wasser
- χο-ήρης, ες, mit Trankopfern oder Totenopfern versehen; ἄγγος, ein Totenopfer enthaltend
- χοη-φόρος, das Trankopfer oder Totenopfer tragend, darbringend, Titel der bekannten Tragödie des Aeschylus
- χοϊκός, von Schutt, von Erde
- χοινίκη, ἡ, 1) die eiserne Büchse des Rades, in welcher sich die Achse dreht, eine ähnliche Büchse an anderen Instrumenten; 2) ein wundärztliches Instrument zum Einschneiden in einen Knochen, der hohle Bohrer mit gezahntem Rande, der Krontrepan; 3) eine Art Fußeisen
- χοινικιαῖος, von einer χοῖνιξ, eine χοῖνιξ fassend, enthaltend
- χοινικίς, ίδος, ἡ, sind eiserne Reifen, auf welchen die Krone ruht; Höhlen im felsigen Ufer; eine Art Fußeisen
- χοινικο-μέτρης, ὁ, der mit der χοῖνιξ mißt
- χοῖνιξ, ικος, ἡ, 1) ein Getreidemaß, so viel wie vier κοτύλαι od. zwei sextarii, = so viel Getreide gewöhnlich als Tageskost auf einen Menschen gerechnet wurde; dah. tägliche Kost, sprichwörtlich ὅς κεν ἐμῆς γε χοίνικος ἅπτηται, wer mein Kornmaß anrührt, = wer in meiner Kost steht; ἐπὶ χοίνικος καϑῆσϑαι, sein Brot müßig verzehren; bes. die tägliche Portion der Sklaven; 2) die Büchse am Rade; 3) eine Art Fußeisen, hölzerne od. eiserne Fesseln, in welche die Beine gesteckt wurden
- χοιράς, άδος, ἡ, 1) ein mehr od. minder aus dem Meere hervorragender Fels, eine Meerklippe, Schere, an der man leicht scheitern kann; von den Symplegaden; χοιρὰς Δηλία, = der Felsenberg Kynthos auf der Insel Delos, wenn nicht die ganze klippenreiche Insel darunter zu verstehen ist; die angeschwollenen und verhärteten Drüsen am Halse, scrophulae; auch der Kropf; da diese sich besonders bei Schweinen finden, leitete man es von χοῖρος ab
- χοίρειος, vom Schweine, schweinern
- χοιρ-έλαφος, ὁ, der indische Schweinhirsch
- χοίρεος, Schweinefleisch
- χοιρίδιον, τό, Schweinchen
- χοιρίνη, ἡ, eine kleine Meermuschel, deren sich in Athen die Richter beim Abstimmen bedienten, vielleicht die Porzellanschnecke; χοιρίναι, eine Art Kuchen
- χοίρινος, Schweinehaut
- χοιρίον, τό, u. χοιρίσκος, ὁ, Schweinchen
- χοιρο-βοσκέω, Schweine füttern, mästen
- χοιρο-βοσκός, ὁ, der Schweinemäster, Schweinehirt
- χοιρό-γρυλλος, ὁ, das Stachelschwein, der Schweinigel
- χοιρό-θλιψ, ῑβος, ein Schwein drückend, befühlend, aber auch die weibliche Scham berührend
- χοιρο-κομεῖον, τό, 1) Schweinestall, -hürde, geflochtener Einschluß, Schweine darin zu mästen; ein Pflock, πάτταλος, an dem die Schweine festgebunden wurden; 2) die weibliche Schambinde
- χοιρο-κτόνος, Schweine tötend; αἷμα χοιρόκτονον, das Blut des getöteten Schweines
- χοιρο-μάνδριον, τό, Schweinestall
- χοιρο-πίθηκος, ὁ, der Schweinsaffe, Affe mit einer Schweinsschnauze
- χοιρο-πωλέω, Schweine verkaufen. Die Scham verkaufen, von Huren
- χοιρο-πώλης, ὁ, Schweinehändler
- χοῖρος, ὁ, 1) eigtl. ein junges Schwein, ein Ferkel; auch übh. ein Schwein; βρώματά μοι χοίρων συκι-ζομένων προέϑηκας, Schweinefleisch; 2) die weibliche Scham
- χοιρο-σπέλεθος, ὁ, Schweinedreck
- χοιρο-σφαγεῖον, τό, der Ort, wo man ein Schwein schlachtet
- χοιρο-σφάγος, u. χοιρο-σφάκτης, ὁ, Schweine schlachtend
- χοιρο-τροφεῖον, τό, Ort, wo man Schweine nährt oder hält, Schweinestall
- χοιρωδεία, ἡ, Schweinerei
- χοιρ-ώδης, ες, schweinähnlich, schweinisch
- χολ-αγωγός, Galle führend od. abführend
- χολαῖος, gallig, von der Galle, zu der Galle gehörig
- χολάς, άδος, ἡ, 1) plur. αἱ χολάδες, die Eingeweide, Gedärme; 2) sing. die Vertiefung zwischen dem Brustknorpel u. den Seiten
- χολάφινος, gallenfarbig
- χολάω, 1) von schwarzer Galle, wahnsinnig, toll sein; 2) = χολόομαι, zornig sein, zürnen
- χολέρα, ἡ, 1) eine Dachrinne, durch die das Regenwasser fließt; 2) eine Krankheit, wobei die Feuchtigkeiten durch Erbrechen oder Stuhlgang mit Gewalt wie aus einer Rinne aus dem Leibe ausströmen; ξηρὰ χολέρα ist eine hartnäckige Verstopfung, wobei weder Kot noch Urin abgeht. Die Krankheit scheint natürlicher von χολή abgeleitet zu werden, da bei ihr die gesammelte oder ausgetretene Galle abgeführt wird
- χολεριάω, die Krankheit χολέρα haben
- χολερικός, zur Krankheit χολέρα gehörig, sie betreffend, an ihr leidend. Adv. χολερικῶς, z. B. χολερικῶς ληφϑῆναι, von der Cholera ergriffen worden sein
- χολερ-ώδης, ες, von der Art der Krankheit χολέρα, ihr ähnlich
- χολή, ἡ, die Galle; übertr., Zorn, Haß; Widerwillen; πάνυ ἐστί μοι χολή, es ist mir ganz zum Ekel; χολὴ ἐπιζεῖ, die Galle läuft über; χολὴν κινεῖν τινι, die Galle einem aufregen; der Saft des Tintenfisches
- χολή-βαφος, gallenfarbig
- χοληγικός, zum Abführen der Galle gehörig
- χοληγός, Galle abführend
- χολη-δόχος, die Galle aufnehmend, fassend
- χολ-ημεσία, ἡ, das Ausspeien der Galle
- χολ-ημετέω, Galle ausspeien, ausbrechen,
- χολικός, gallig, gallsüchtig
- χόλιξ, ικος, ἡ,; plur. χόλικες, die Eingeweide, Gedärme, Kaldaunen
- χόλιος, zornig, zürnend
- χολο-βαφής, ές, in Galle getaucht, mit Galle gefärbt, dah. grün, od. goldgelb
- χολο-βάφινος, von gallgelber Farbe
- χολο-ειδής, ές, gallenartig, -ähnlich, gallig; übrtr., zornig
- χολόεις, εσσα, εν, von Galle, voll Galle, gallig
- χολοι-βόρος, wie Galle fressend, ätzend
- χολο-ποιός, Galle machend, erzeugend
- χόλος, ὁ, Galle; bes. als Ursache des Zornes, Hasses; dah. Zorn, Groll, Grimm; von einer Schlange; χόλος τινός, Zorn gegen einen; χόλος τινός auch Zorn wegen einer Sache; χόλος μόχϑων, das Bittere, Herbe der Leiden
- χολόω, einem die Galle reizen, = einen zum Zorne reizen, aufbringen; c. acc. der Person; τινά τινι, einen durch etwas in Zorn od. Wut versetzen; pass., ἐχολώϑην, in Zorn geraten, zürnen; τινί, auf einen, τινός, um einen, um etwas
- χολωτός, erzürnt, zornig
- χονδρ-άκανθος, ον, mit knorpeligen Gräten; so hießen die Knorpelfische σελάχη, weil sie im Rückgrate Knochen von Knorpel haben
- χονδρεύω, 1) Graupen machen, die Gestalt von Graupen geben; 2) verknorpeln
- χονδριάω, 1) von der Gestalt einer Graupe sein; 2) von der Gestalt, Beschaffenheit eines Knorpels sein, übh. verhärtet sein
- χονδρίλη od. χονδρίλλη, auch χόνδριλλα, eine Pflanze, die ein Gummi ausschwitzt
- χονδρίλος, eine Art grobes Brot aus Graupen gemacht
- χονδρῑτης, ὁ, von Graupen gemacht; von der Gestalt, Größe der Graupe, einer Graupe ähnlich
- χονδρο-βολέω, einen Fußboden mit kleinen Steinchen auslegen
- χονδρο-βολία, ἡ, ein von kleinen Steinchen zusammengesetzter, damit ausgelegter Fußboden; χονδροβολίας ἔδαφος, pavimentum
- χονδρο-βόλος, den Fußboden von kleinen Steinchen zusammensetzend, damit auslegend
- χονδρο-κοπεῖον, τό, u. χονδρο-κοπία, ἡ, Ort, wo χόνδρος gemacht wird, eine Graupenmühle
- χονδρο-νευρ-ώδης, ες, von knorpliger, sehniger Beschaffenheit
- χονδρο-πτισάνη, ἡ, Ptisane von Graupen, Graupenschleim, für Kranke, zu trinken
- χόνδρος, ὁ, 1) Korn, Graupe, Pille, jede kleine, rundliche Masse; ὰλὸς χόνδροι, Salzkörner; λιβάνου, Weihrauchkörner. Bes. Weizengraupen, auch Graupen von Spelt, Dinkel, die alica der Römer. Auch ein aus Weizen- od. Speltgraupen bereiteter schleimiger Trank für Kranke; sprichwörtlich χόνδρον λείχειν, von einem alten Manne. Die Getreidearten, aus denen die Graupe bereitet wird, werden ebenfalls so genannt; lat. far; 2) der Knorpel; ein zäher Körper, der zwischen Fleisch und Knochen in der Mitte steht, z. B. vom jungen Hirschgeweih; bes. der Brustknorpel, der das Brustbein nach vorn, zwischen der Einfügung der unechten Rippen endigt. Der Nasenknorpel, die knorpelige Scheidewand der Nase; der Knorpel des Luftröhrenkopfes od. Kehlkopfes
- χονδρός, 1) graupenartig; 2) knorplig
- χονδρό-τυπος, wie ein Knorpel gebildet, knorplig
- χονδρο-φυής, ές, 1) graupenartig; 2) knorpelartig, knorplig
- χονδρ-ώδης, ες, 1) graupenartig; 2) knorpelartig, -ähnlich