- τροπόω, 1) wenden, in die Flucht jagen; 2) das Ruder mit dem Ruderriemen anbinden
- τροπωτήρ, ῆρος, ὁ, 1) = τροπός; 2) statt τροφωτήρ, der Nährer od. Stärker
- τρουλλίον, τό, Koch-, Mauerkelle, trulla
- τροφαλίς, ίδος, ἡ, u. τροφάλιον, τό, das Geronnene, frisch gemachter Käse
- τροφεῖον, τό, 1) Kostgeld, Lohn für Ernährung u. Erziehung, Ammen- od. Erzieherlohn; 2) βίου τροφεῖα, Lebensunterhalt
- τροφεύς, ὁ, Ernährer, Erzieher
- τροφεύω, ernähren, erziehen
- τροφή, ἡ, das Ernähren; Nahrung, Kost, Speise, Unterhalt; βίου τροφή, Lebensunterhalt, Lebensweise. Überh. Pflege u. Erziehung; übh. Lebensweise. Auch das was erzogen wird, Zögling, junges Volk; auch von Tieren: die junge Brut
- τρόφημα, τό, Nahrung, Speise
- τροφίας, ὁ, ἵππος, βοῦς, ein Pferd, Rind, das im Stalle gefüttert wird, auf der Mast steht, Ggstz φορβάς
- τροφιμαῖος, nahrhaft
- τρόφιμος, 1) Nahrung gebend, nährend, nahrhaft; τὰ τρόφιμα, das zur Nahrung Dienende; γῆ τρόφιμος τέκνων, fruchtbar an Kindern; ὁ τρόφιμος, der Broterr, Hausherr; 2) Zögling; fremdes Kind, das einer wie das seinige erzieht
- τροφιμότης, ητος, ἡ, Nahrhaftigkeit
- τρόφις, τρόφι, wohlgenährt oder zusammengeballt (τρέφω), feist, stark, groß; τρόφι κῦμα, die große Woge; von Menschen; ἐπεὰν γένωνται τρόφιες οἱ παῖδες, wenn die Kinder groß werden; Delphin, = τρόφις Ἐννοσιγαίου, der Zögling des Poseidon
- τροφι-ώδης, ες, wie verdickt, geronnen, klumpig
- τροφόεις, εσσα, εν, dick, groß
- τροφο-ποιός, ὀρνίϑων, Vögel aufziehend
- τροφός, ὁ u. ἡ, Nährer, Pfleger, Erzieher; Nährerin, Wärterin, Amme, Erzieherin; τὸ τροφόν, das Nährende; pass., der Zögling
- τροφο-φορέω, Nahrung bringen, pflegen, erziehen
- τροφο-φόρης, ὁ, der Nahrung bringt, Pfleger, Erzieher
- τροφ-ώδης, ες, von nahrhafter Art, Beschaffenheit
- τροχάδην, laufend, im Lauf
- τροχάζω, laufen, rennen; τροχάζειν ἐν τοῖς ὅπλοις, von Waffenübungen
- τροχᾱϊκός, trochäisch, aus Trochäen bestehend
- τροχαῖος, laufend, schnell, gew. in der Metrik; ὁ τροχαῖος, sc. πούς, der Trochäus, ein Versfuß, aus einer langen und einer kurzen Silbe bestehend, der auch χορεῖος genannt wird; οἱ σαλπιγκταὶ τροχαῖόν τι συμβοήσαντες, sie bliesen einen Geschwindmarsch
- τροχαλεῖον, τό, Kreis, Kugel
- τροχαλία, ἡ, ein runder Körper, der sich zwischen zwei festen Punkten um seine Achse dreht, Zylinder, Walze, Haspel, Winde, vermittelst eines darumgeschlungenen Seils Lasten zu heben, Wasser aus dem Brunnen zu holen; τροχαλία τρίσπαστος, von drei Rollen, u. πολύσπαστος, ein Flaschenzug von mehreren Rollen
- τροχαλίζω, wälzen, rollen, pass. dahin rollen
- τροχαλι-ώδης, ες, von der Art, Gestalt einer Walze, Haspel, Winde
- τροχαλός, 1) laufend, schnell; übh. leicht beweglich, flink, hurtig, geläufig; 2) rund
- τροχαντήρ, ῆρος, ὁ, 1) der Läufer, Umläufer; 2) am Kopfe der Hüftknochen eine runde Vorragung zur Bewegung und Vergliederung in der Pfanne; 3) ein Stück am Hinterteile des Schiffes; 4) ein Marterwerkzeug
- τροχάς, ἡ, gleichsam ein Rennschuh
- τρόχασμα, τό, ein Rennwagen, Eilwagen
- τροχάω, laufen; bes. sich im Kreise, in die Runde drehen, dah. auch kreisförmig, rund sein; τροχόωσαν ἅλωνα, runde Tenne
- τροχερός, schnell, umlaufend
- τροχή, ἡ, Lauf, Laufbahn
- τροχ-ηλασία, ἡ, das Wagenlenken, Fahren, überh. Bewegung
- τροχ-ηλατέω, 1) den Wagen lenken, fahren; 2) auf dem Rade martern, übh. martern, quälen
- τροχ-ηλάτης, ὁ, eigtl. der die Räder lenkt, = der den Wagen lenkt, der Wagenlenker, Fuhrmann
- τροχ-ήλατος, 1) vom Rade am Wagen gezogen, getrieben; auch vom Wege, der durch die Wagen abgerieben ist; σφαγὰς Ἕκτορος τροχηλάτους, der Mord des mit dem Wagen geschleiften Hektors; 2) auf der Töpferscheibe gedreht, getrieben
- τροχιά, ἡ, 1) Lauf, Geleis, Wagengeleis, Radspur; 2) Rundung, Umfang des Rades; 3) eine Art Kuchen
- τροχίασμα, τό, das Räderwerk
- τροχίζω, 1) auf dem Rade umdrehen, martern, foltern; 2) mit dem Rade überfahren, beschädigen, rädern; 3) mit Rädern versehen; 4) intr., im Kreise umlaufen, sich im Kreise drehen
- τροχιλία, ἡ, u. τροχίλια, τά, Rolle, Haspel, Winde; τοσαῦτ' εἰπὼν μετά τινος τροχιλίας, wie wir 'abhaspeln' sagen
- τρόχιλος, ὁ, 1) der Strandläufer, ein kleiner, geschwind laufender Vogel, der am Wasser lebt und dem Krokodil die Blutegel aus dem Schlunde holen soll; 2) der Schneekönig od. Zaunschlüpfer, auch πρέσβυς u. βασιλεύς, ein kleiner Landvogel, trochilus; 3) in der Baukunst die Einziehung an den Basen der Säulen
- τροχιός, 1) schnell, im Kreise laufend; 2) rund
- τρόχις, ὁ, der Läufer, Bote, Diener
- τροχίσκος, ὁ, kleines Rad, kleine Kugel, dah. Seifenkugel, Pille
- τρόχμαλος, ὁ, sc. λίϑος, ein runder, vom Wasser glatt geriebener Stein; plur. auch τὰ τρόχμαλα, ein Haufen solcher Steine, eine davon aufgeführte Mauer ums Feld
- τροχο-δῑνέω, im Kreise drehen
- τροχο-ειδής, ές, rad- od. kreisförmig, rund
- τροχόεις, εσσα, εν, wie ein Rad rund, gerundet; μόλιβδος, Bleistift
- τροχο-κουράς, άδος, ὁ, ἡ, u. τροχοκουρίς, δος, ἡ, rund herum geschoren
- τροχο-παικτέω, mit Rädern, Reisen spielen und Gaukelwerk treiben
- τροχο-πέδη, ἡ, Radhemme, Hemmschuh an den Rädern
- τροχο-ποιέω, Räder machen
- τροχο-ποιός, Räder machend, ὁ τροχοποιός, der Radmacher
- τροχός, ὁ, eigtl. das was läuft, der Läufer, gew. alles kreisförmig od. scheibenförmig Gerundete, Kreis, Scheibe; κηροῦ, στέατος, eine runde Scheibe Wachs, Talg; die Sonnenscheibe; bes. a) das Wagenrad; dah. τροχοὺς μιμεῖσϑαι, Räder nachahmen, = ein Rad schlagen; b) das Töpferrad, die Töpferscheibe; c) das Spielrad der Kinder, auch κρικός, ein großer eiserner od. kupferner Reif, an dem sich viele kleine lose Ringe befanden, die bei der Bewegung klirrten; die Knaben trieben dieses Rad mit einem Stecken, ἐλατήρ, der einen hölzernen Griff und eine gekrümmte, eiserne Spitze hatte. Auch bei Schiffen; d) das Folterrad, ein wie ein Rad gestaltetes Marterwerkzeug, auf welches einer gelegt u. gefoltert wurde; e) τροχοὶ γῆς, ϑαλάσσης rund von Wasser od. Land eingeschlossene Stücke Land od. Meer, Rondeele. Übh. runde Einfassungen, Ringmauern. Ein Teil am Pferdezaum
- τρόχος, ὁ, 1) der Lauf, bes. im Kreise herum, der Kreislauf; 2) der Laufplatz, die Laufbahn, bes. die Kreisbahn; 3) der Läufer; 4) der Dachs
- τροχ-ώδης, ες, rad-, kreisförmig, rund
- τρόχωμα, τό, Ringmauer
- τρύβλιον, τό, eine Schale, Schüssel, ein Trinkgeschirr
- τρυγᾱ-βόλιον, τό, der Ort, wo man eingeerntete, getrocknete Feld- und Baumfrüchte hinlegt u. aufbewahrt
- τρυγάω, reife Baum- u. Feldfrüchte lesen, einsammeln, einernten, abernten; μέλι τρυγᾶσϑαι, genießen, benutzen. Sprichwörtlich: ἐρήμας τρυγᾶν, sc. ἀμπέλους, unbewachte Weinstöcke ablesen, von solchen, die dreist sind, wo nichts zu fürchten ist
- τρύγγας, ὁ, ein Vogel
- τρυγερός, hefig
- τρύγη, ἡ, 1) alle Früchte, die im Herbste reif gelesen, eingeerntet werden, Feld- u. Baumfrüchte, Getreide, Obst, Wein; Ernte, Weinlese; τρύγας πάσας ἐξεφόρησε, vom Wein; 2) Trockenheit, Dürre
- τρυγήσιμος, ον, lesbar, zur Ernte od. Weinlese reif
- τρύγησις, ἡ, Ernte, Weinlese
- τρυγητήρ, ῆρος, ὁ, der erntet, Wein lieset, der Winzer
- τρυγητήριον, τό, die Weinkelter
- τρυγητικός, zur Ernte, Weinlese gehörig, geschickt
- τρύγητος, ὁ, 1) das einernten, Einsammeln der Feld- u. Baumfrüchte, die Ernte, die Lese; die Zeit der Ernte, Lese, die Herbstzeit; 2) das, was man einerntet, die reife Herbstfrucht selbst
- τρυγήτρια, ἡ, die in der Ernte od. Weinlese arbeitet, die Winzerin
- τρυγη-φάγος, Feld-, Baumfrucht essend, bes. Getreide fressend
- τρυγη-φάνιος, ὁ, οἶνος, aus den Trestern gepreßter Nachwein, Lauer
- τρυγη-φόρος, Feld-, Baumfrüchte tragend, bes. Wein tragend
- τρυγίας, ὁ, hefig; οἶνος, hefiger, trüber Wein
- τρυγίζω, hefig werden, Hefen ansetzen
- τρυγικός, von Hefen gemacht
- τρύγινος, hefig
- τρυγο-δαίμων, ονος, ὁ, ein Hefendämon, Hefengespenst; für τρυγῳδός, spottende Benennung schlechter Comödiendichter mit Anspielung auf κακοδαίμων
- τρυγο-δίφησις, ἡ, das Hefendurchsuchen, ein Spiel, wobei man etwas in einer Schüssel voll Hefen suchen und mit den Lippen herausziehen muß
- τρυγο-ιπέω, durchsieben, durchschlagen, bes. Wein durch ein Tuch wie durch einen Durchschlag laufen lassen, um die Hefen abzusondern u. ihn klar zu machen
- τρύγο-ιπος, ὁ, Seihetuch, bes. um den Wein von den Hefen zu sondern u. ihn abzuklären
- τρῡγόνιος, von der τρυγών kommend, zu ihr gehörig; τὸ τρυγόνιον, ein Kraut, = περιστερεών
- τρύγω, trocknen
- τρυγ-ώδης, ες, hefenartig, voll Hefen, hefig
- τρυγ-ῳδο-ποιο-μουσική, ἡ, die Komödien dichtende Tonkunst
- τρυγ-ῳδός, ὁ, eigtl. Most-, Hefensänger, ältere Benennung für κωμῳδός, entweder weil die Sänger ihr Gesicht, um es lächerlich u. unkenntlich zu machen, mit Hefen bestrichen oder weil der Sieger Most als Belohnung empfing; Weinlesensänger
- τρῡγών, όνος, ἡ, 1) die Turteltaube, nach ihrer girrenden Stimme genannt; τρυγόνος λαλίστερος, sprichwörtlich von großer Geschwätzigkeit; 2) eine Rochenart mit einem Stachel am Schwanz
- τρύζω, girren, knurren, murren, schwirren; bes. von der Stimme der Turteltaube; eben so von Schwalben, jungen Vögeln, Cikaden u. a. Tieren; auch vom Gurren im Leibe; von Menschen = murmeln, brummen, als Ausdruck des Unwillens; auch vom geschwätzigen Gemurmel bei einer großen Menschenmasse
- τρῡήλης, ὁ, u. τρύηλις, ἡ, ein Gerät zum Umrühren, Rührkelle, trulla
- τρυλλίζω, von der Stimme der Wachteln
- τρῦμα, τό, das Loch
- τρῡμαλιά, ἡ, Loch
- τρυμαλῖτις, ἡ, Beiwort der Aphrodite
- τρύμη, ἡ, 1) das Loch, bes. das durch Reiben entstandene; 2) übertr. ein abgeriebener, durchtriebener, gewandter, verschmitzter Mensch
- τρύξ, ἡ, 1) junger, ungegohrener Wein mit den Hefen, Most. Sprichwörtlich: τρὺξ κατ' ὀπώραν, Most im Herbste, der noch nicht gegohren hat, zur Bezeichnung einer noch unentschiedenen Sache; 2) die Hefen selbst vom Weine, Öl; dah. καὶ ἐς τρύγα χεῖλος ἐρείδων, bis auf den Grund; übertr. vom Metall, die Schlacken; τρὺξ σιδηρήεσσα, Eisenschlacken; das Echo, = φωνῆς τρύγα; 3) τρύγες στεμφυλίτιδες, auch ἡ ἀπὸ στεμφύλων τρύξ, aus den Trestern gepreßter Nachwein, Lauer; τρὺξ οἴνου ὀπτή, od. πεφρυγμένη, gebrannter Weinstein, Weinsteinsalz; τροχίσκοι τρυγός, ᾗ ῥυπτόμεϑα, Fleckkügelchen
- τρύος, τό, Drangsal, Mühsal, Arbeit
- τρῦπα, ἡ, das Loch
- τρῡπ-αλὠπηξ, ὁ, ein Fuchs, der durch jeden Ritz kriecht, dah. ein durchtriebener, verschmitzter Mensch
- τρῡπάνη, ἡ, der Bohrer
- τρῡπανία, ἡ, der durch den Griff des Bohrers gezogene Riemen
- τρῡπανίζω, bohren, durchbohren
- τρῡπάνιον, τό, kleiner Bohrer
- τρύπανον, τό, der Bohrer der Tischler u. Zimmerleute; ein großer Bohrer, der wie unser Drellbohrer vermittelst eines durch den Griff gezogenen Bogens oder Riemens, τρυπανία, gedreht wird. Auch ein chirurgisches Instrument, zum Trepanieren, Durchbohren der Hirnschale; ὀξὺ καὶ εὐϑύ, der gerade, spitzige Persorativtrepan; ἀβάπτιστον, eine andere Art, bei welcher durch eine besondere Vorrichtung das Eindringen in die Hirnhäute verhindert ward. Auch das Reibholz zum Feueranmachen
- τρῡπαν-οῦχος, ὁ, der Griff, das Heft am Bohrer
- τρῡπάω, bohren, durchbohren; bes. war es der officielle Ausdruck bei Verurteilungen durch die Richter, ἡ ψῆφος ἡ τετρυπημένη, im Ggstz von πλήρης; im obszönen Sinne, wie περαίνω
- τρύπη, ἡ, das Loch
- τρύπημα, τό, das Gebohrte, gebohrtes Loch; in der Flöte; νεώς, Ruderlöcher; auch die Bohrspäne; im obszönen Sinne
- τρύπησις, ἡ, das Bohren
- τρῡπητήρ, ῆρος, ὁ, ein durchlöchertes Gefäß von Kupfer, Ton
- τρῡπητής, ὁ, der Bohrende
- τρῡσ-άνωρ, ορος, Männer ermüdend, erschöpfend, belästigend; αὐδά, die Stimme eines geplagten Mannes
- τρῡσί-βιος, das Leben aufreibend, erschöpfend, es kärglich u. mühselig machend; Ggstz von ἁβροδίαιτος, kärglich lebend
- τρῡσ-ίππιον, τό, u. τρῡσίππειον, τό, das Zeichen, welches einem im Dienste des Staates abgenutzten Pferde auf den Kinnbacken eingebrannt wurde
- τρῦσις, ἡ, eigtl. Abreibung, dah. Erschöpfung, Ermattung, Plage
- τρυσμός, ὁ, das Gemurr, Gemurmel
- τρυσσός, ή, όν, leicht zu zerreiben, zerbrechlich, übh. schwächlich, weichlich
- τρῡτανεύω, wägen, abwägen
- τρῡτάνη, ἡ, das Zünglein in der Waage, übh. die Waage, trutina
- τρυφάλεια, ἡ, der Helm; ein Helm mit einem zur Aufnahme des Busches durchbohrten Bügel, im Ggstz von καταῖτυξ
- τρυφαλίς, ίδος, ἡ, ein Stückchen, Schnittchen, ein Brocken
- τρύφαξ, ακος, ὁ, ein Schwelger
- τρυφάω, weichlich, üppig leben, locker und lustig, herrlich und in Freuden leben, ein prunkvolles, vornehmes Leben führen; übh. vornehm tun; schwelgen, in etwas; stolz u. übermütig sein; auch = träge sein
- τρυφεραίνομαι, pass., verweichlicht werden, durch Schwelgerei und Üppigkeit verdorben werden
- τρυφερ-αμπ-έχονος, mit weichen od. weichlichen Kleidern
- τρυφερό-βιος, weichlich, üppig, schwelgerisch lebend
- τρυφερός, 1) weichlich, üppig; schwelgerisch, wollüstig; ἐς τὸ τρυφερώτερον μετέστησαν, von der üppigern Lebensweise der Athener; 2) schwächlich, zerbrechlich, morsch
- τρυφερό-σαρκος, von weichem, zartem Fleische, Leibe
- τρυφερο-στήμων, ονος, von weichem, zartem Aufzuge, Gewebe
- τρυφερότης, ητος, ἡ, Weichlichkeit, Üppigkeit, auch weichliche, schwächliche Leibesbeschaffenheit
- τρυφερό-χρως, ων, u. τρυφεροχρώς, ῶτος, mit zarter, weicher Haut, Farbe
- τρυφερ-ώδης, ες, von weichlicher, schwelgerischer Art, zur Schwelgerei geneigt
- τρυφή, ἡ, 1) Weichlichkeit, Üppigkeit, Schwelgerei; vornehmes Leben; auch übermütige, schnöde Behandlung, Mißhandlung; 2) Schwächlichkeit, Zerbrechlichkeit
- τρύφημα, τό, der Gegenstand, Sache od. Person, worin man schwelgt, Vergnügen findet
- τρυφητής, ὁ, der Schwelger, Weichling, Wollüstling
- τρυφητιάω, ich habe Luft zu schwelgen
- τρυφητικός, gern prassend, schwelgerisch
- τρυφο-καλάσιρις, ein weiches, kostbares, weibliches Kleid
- τρύφος, τό, das Abgebrochene, Zerbrochene, das Stück, Bruchstück; vom Fels
- τρῡχηρός, zerlumpt, zersetzt, überhaupt abgerissen, abgenutzt, erschöpft; bes. von Kleidern u. vom menschlichen Leibe
- τρύχινος, aus Lumpen gemacht
- τρῡχίον, τό, kleiner Lumpen, Fetzen
- τρύχνος, ὁ, das Kraut
- τρῦχος, τό, das Abgerissene, Abgeriebene, Abgetragene; bes. ein abgerissenes, zerlumptes, zerfetztes Kleid, Lumpen, Fetzen; auch ein Trauerkleid; weil es gew. Ausdruck der Trauer war, die Kleider zu zerreißen; übh. Stück, Bruchstück
- τρύχω, aufreiben; οἶκον, den Haushalt, das Vermögen aufzehren; πτωχὸν οὐκ ἄν τις καλέοι τρύξοντά ἑ αὐτόν, der den Einladenden selbst aufzehren würde; oft übtr., belästigen, quälen, bedrängen; μηδὲ τρυχώμεϑα λιμῷ, vom Hunger aufgerieben werden; τρύχειν βίον ἐν κακότητι, das Leben im Elend hinbringen; vom Kummer. Eben so von Leidenschaften, die das Leben aufzehren; τρύχεσϑαί τινος, sich aus Sehnsucht nach einem verzehren
- τρύχωσις, ἡ, das Aufreiben, die Erschöpfung, Plage, Qual
- τρύω, ab-, aufreiben, verzehren, erschöpfen, jemandes Vermögen und Kräfte allmählich zu Grunde richten und erschöpfen, u. übh. belästigen, quälen
- τρωγάλια, τά, Früchte und andere Speisen, die man bes. beim Nachtische roh ißt, Knabberwerk, Nüsse, Mandeln
- τρωγάλιος, ον, zu nagen, knabbern, bes. roh zu essen
- τρώγλη, ἡ, Loch, Höhle
- τρωγλίτης, ὁ, u. τρωγλήτης, ὁ, die in Sandlöchern wohnende Uferschwalbe
- τρωγλῖτις, ἡ, eine Art Myrrhe
- τρωγλο-δυτέω, in Höhlen wohnen
- τρωγλο-δύτης, ὁ, der in Höhlen schlüpft, in Höhlen wohnt; bes. a) Name eines Vogels, wie unsers Zaunkönigs; b) Name eines Volkes
- τρωγλο-δυτικός, ή, όν, zum Wohnen in Höhlen gehörig; βίος, ein Leben in Höhlen; ζῷα, in Höhlen lebende Tiere
- τρωγλο-δύω, in Höhlen schlüpfen, darin wohnen od. sich darin verstecken
- τρωγλο-ειδής, ές, höhlenartig
- τρώγω, nagen, knabbern, essen, fressen, bes. rohe Speisen; von den Maultieren; τοὺς γενομένους κυάμους οὔτε τρώγουσι οὔτε ἕψοντες πατέονται, weder roh noch gekocht essen; bes. vom Nachtisch, Nüsse, Mandeln knacken, naschen; δύο τρώγομεν ἀδελφοί, wir leben zusammen
- τρώκτης, ὁ, Nager, Näscher; phönicische Kaufleute, die auf Gewinn ausgehen; τρῶκται, Schlucker, Schelme; von dem Wucherer: λιτὰ δὲ δειπνῶν λαϑροπόδας τρώκταις χερσὶ τίϑησι τόκους, mit gierigen Händen. Ein Meerfisch mit scharfem Gebiß
- τρωκτός, benagt, zernagt, bes. roh gegessen, roh zu essen, zu knabbern; dah. τὰ τρωκτά, der Nachtisch, bes. Früchte, Nüsse, Knackmandeln
- τρῶμα, τό, 1) Wunde; 2) auch von leblosen Dingen, Beschädigung, Verletzung, z. B. von Schiffen; 3) übh. Schaden, Verlust, bes. Unglück im Kriege, Niederlage
- τρωματίζω, verwunden
- τρωματίτης, ὁ, der Verwundete
- τρώξ, ὁ, der Nager, Fresser, bes. ein Wurm, der die Hülsenfrüchte ausfrißt
- τρωξαλλίς, ίδος, ἡ, nagendes Ungeziefer, Raupen
- τρώξανον, τό, 1) was beim Fressen des Viehs aus der Krippe fällt; 2) dürres Holz, dürres Gezweig oder Reisig
- τρωξ-άρτης, ὁ, Brotnager, kom. Mäusename
- τρώξιμος, ον, zu benagen, roh zu essen, übh. eßbar
- τρῶξις, ἡ, das Nagen, Essen roher Früchte
- τρωπάω, drehen, kehren, wenden, verändern; ἥτε ϑαμὰ τρωπῶσα χέει πολυηχέα φωνήν, sehr bezeichnend von dem Gesange der Nachtigall; sich wenden, sich umkehren
- τρῶσις, ἡ, das Verwunden
- τρωσμός, ὁ, 1) Wunde, Verwundung; 2) Fehlgeburt
- τρωτός, verwundet, verwundbar
- τρωχάω, laufen
- τρώω, verwunden, aber in der allgemeinen Bdtg von βλάπτω, verletzen, schaden; οἶνός σε τρώει μελιηδής, ὅςτε καὶ ἄλλους βλάπτει, der Wein schadet dir, betört dich
- τύβαρις, ὁ, Eppich in Essig eingemacht, bei den Doriern als Nachtisch üblich
- τυγχάνω, 1) treffen; bes. mit Schuß- oder Wurfwaffen, ein Ziel treffen; c. gen. bei leblosen Gegenständen; von Sachen: erzielen, erlangen, erreichen, teilhaft werden; μὴ σύ γε κεῖϑι τύχοις, mögest du nicht dahin gelangen; σκοποῦ, das Ziel treffen; οὐ πάνυ ἔτυχες οὗ λέγω, du trafst es nicht; τινὸς παρά τινος, von einem erlangen; im schlimmen Sinne; βίης τυχεῖν, der Gewalt teilhaftig werden, für 'Gewalt leiden'; κατηγορίας τυχεῖν, Anklage erleiden; 2) absolut: das Ziel treffen, seinen Zweck erreichen, Glück haben (einen Treffer haben); οὐκ ἐτύχησεν ἑλίξας, er hatte nicht Glück, es gelang ihm nicht. Bes. bei sagen: das Rechte treffen, Recht haben. Auch zufällig antreffen, begegnen; οἵων ὑμῶν τεύξονται, was für Leute sie in euch finden werden. Daher ὁ τυχών, der einem grade in den Wurf kommt, der Erste der Beste; οἱ τυχόντες, alltägliche Menschen, gemeine, geringe Leute; τὰ τυχόντα, das Erste das Beste, alltägliche, gemeine Dinge; τοῦ τυχόντος, um jeden beliebigen Preis; οἳ ὅ τι ἂν τύχωσι, τοῠτο λέγουσι, was sie grade treffen, was ihnen nur in den Sinn kommt; ὥςτε ἴσως ὅ τι ἂν τύχω τοῦτο πείσομαι, ich werde bald alles Mögliche leiden müssen; ὅτι ἂν τύχωσι, τοῦτο πράξουσι, = sie werden ganz dem Zufall überlassen sein; 3) intrans., sich treffen, sich zufällig ereignen, zufällig da sein; εἴπερ τύχῃσι μάλα σχεδόν, wenn sie zufällig ganz nahe ist; πέτρη ἠλίβατος τετύχηκε διαμπερὲς ἀμφοτέρωϑεν, der Fels war von Natur grade da; τινί, einem widerfahren, vom Unglück. Dah. τὰ τυγχάνοντα = Zufälle. Dah. von Handlungen, Unternehmungen: gelingen, glücken; zu Teil werden, bes. durchs Los zufallen; οὕνεκά μοι τύχε πολλά, weil mir von der Beute Vieles durchs Los zufiel; ὡς ἔτυχεν, wie es eben ging, wie es sich traf; ἂν οὕτω τύχῃ, vielleicht; ᾗ ἔτυχε, ὅπου ἔτυχε, wo sichs grade traf, an jeder beliebigen Stelle; εἰώϑει γάρ, ὁπότε τύχοι, wenn es sich so traf, zuweilen; τὸ ὅπῃ ἔτυχεν, der blinde Zufall. Dah., zufällig, grade, von ungefähr; ὡμολογηκὼς τυγχάνεις, du hast zugegeben; κατὰ ϑεὸν γάρ τινα ἔτυχον καϑήμενος ἐνταῦϑα, durch eine göttliche Fügung traf es sich, daß ich da saß; ἀνεπαύοντο ὅπου ἐτύγχανον ἕκαστος, sc. ἀναπαυόμενοι, sie ruhten aus, ein jeder wo ers traf; ὡς ἕκαστοι ἐτύγχανον, ηὐλίζοντο, sie lagerten sich, ein jeder wo sichs grade traf; τυγχάνω ὤν, ich bin grade, von ungefähr
- τυΐ u. τυΐδε, hierher komm
- τυκάνη, ἡ, ein Werkzeug zum Dreschen, tribula
- τυκίζω, Steine behauen, bearbeiten
- τύκισμα, τό, das Behauene, das aus behauenen Steinen Erbaute, steinerne Mauer
- τύκος, ὁ, das Werkzeug, mit dem der Steinmetz die Steine behaut, Hammer, Keil, Schlägel, Meißel; σφήν, Keil. Auch Streitaxt
- τυκτός, verfertigt, gemacht; Ἄρης heißt τυκτὸν κακόν, ein selbstgemachtes Übel, das die Menschen sich selbst bereiten, im Ggstz der natürlichen, die mit der menschlichen Natur notwendig verbunden sind; κρήνη, ein gemachter, künstlich eingefaßter Quell; übh. künstlich, schön, fest gearbeitet
- τυλάς, άδος, ἡ, eine Drosselart
- τύλη, ἡ, jeder Wulst, jede wulstige Erhöhung, bes. 1) Schwiele, aufgeschwollene verhärtete Haut, verhärtetes Fleisch; 2) jede polsterartige Unterlage, etwas darauf zu tragen; daher die Schultern, bes. insofern sie bei Lastträgern stärker hervorragen; der Buckel des Kamels; 3) ein Pfühl oder ein Unterbette; auch ein hartes Polster
- τυλίσσω, 1) wulsten, aufrollen, aufwickeln; 2) beugen, biegen
- τυλο-ειδής, ές, schwielenähnlich, dah. verhärtet
- τυλόεις, εσσα, εν, schwielig, verhärtet, voll Schwielen
- τύλος, ὁ, eigtl. jeder Wulst, jede wulstige Erhöhung, bes. von Fleisch, dah. 1) Schwiele, aufgeschwollene und verhärtete Haut, verhärtetes Fleisch; entweder durch harte Arbeit od. durch Schläge; auch Buckel des Kamels und des Buckelochsen; 2) übh. hervorragender Körper, hölzerner Pflock oder Nagel; auch das männliche Glied. Auch eine künstliche Unterlage, Polster; die Haare der Augenbrauen
- τυλο-τάπης, ητος, ὁ, ein doppelter Teppich, der auf beiden Seiten recht ist
- τυλόω, eine Schwiele machen, zu einer Schwiele verhärten lassen; pass. zur Schwiele werden, sich verhärten, Schwielen bekommen; aber ῥόπαλα σιδήρῳ τετυλωμένα, sind mit eisernen Knoten oder Buckeln beschlagene Keulen
- τῡλ-υφάντης, ὁ, der Kissenüberzüge webt
- τύλωμα, τό, Schwiele, Verhärtung. Auch die Fußsohle
- τύλωσις, ἡ, die Verhärtung zu einer Schwiele
- τυλωτός, verschwielt, mit Schwielen bedeckt, verhärtet
- τυμβάς, άδος, ἡ, Zauberin, Hexe, weil sie ihr Unwesen bes. auf Gräbern zu treiben pflegten
- τυμβ-αύλης, ὁ, der beim Begräbnisse die Flöte spielt
- τυμβεία, ἡ, Begräbnis, Beerdigung
- τυμβεῖος, zum Grabe, Begräbnisse gehörig
- τύμβευμα, τό, 1) Begräbnis, Bestattung, Grab; 2) die zu verbrennende oder zu bestattende Leiche
- τύμβευσις, ἡ, das Begraben, Bestatten
- τυμβεύω, eine Leiche bestatten, verbrennen, begraben; χοὰς τυμβεῦσαί τινι, einem auf seinem Grabe ein Totenopfer ausgießen. Intrans., begraben sein, im Grabe ruhen
- τυμβήρης, ες, mit einem Begräbnis versehen, begraben, im Grabe eingesperrt; ϑάλαμος, grabähnlich
- τυμβίτης, ὁ, im, am Grabe; λᾶας, Grabstein
- τυμβο-γέρων, οντος, ὁ, ein Greis, der dem Grabe nahe ist
- τυμβο-νόμος, auf Gräbern weidend, sich aufhaltend
- τυμβο-ποιός, einen Grabhügel machend
- τύμβος, ὁ, eigtl. die Stelle, wo eine Leiche verbrannt ist (τύφω), bustum, gew. der über der Asche u. den Gebeinen aufgeschüttete Erdhügel, der Grabhügel; übh. Erdhügel; γέρων τύμβος, = τυμβογέρων, gleichsam ein wandelndes Grab
- τυμβοσύνη, ἡ, Name einer Mauer in Konstantinopel, weil man sie mit Steinen aus Grabmalen ausgebessert hatte
- τυμβ-οῦχος, ein Grab inne habend, in, auf dem Grabe befindlich
- τυμβο-χοέω, u. τυμβο-χοεύω, einen Grabhügel von Erde aufschütten, aufwerfen
- τυμβο-χοή, ἡ, das Aufschütten, Aufwerfen eines Grabhügels
- τυμβο-χόος, einen Grabhügel aufschüttend, aufwerfend; aufs Grab schüttend, gießend
- τυμβόχοος, pass., aufs Grab geschüttet, gegossen
- τυμβό-χωστος, zum Grabhügel aufgeschüttet
- τυμβ-ωρυχέω, in Gräber einbrechen und sie berauben
- τυμβ-ωρυχία, ἡ, das Einbrechen in Gräber, um sie zu berauben
- τυμβ-ωρύχος, Gräber aufgrabend, in Gräber einbrechend, um sie zu plündern und die Toten zu berauben, Grabräuber, übh. ein Erzspitzbube
- τύμμα, τό, Schlag, Hieb, Wunde
- τυμπανίας, ὁ, einem Tympanon ähnlich; bes. ὕδρωψ oder ὕδερος τυμπανίας, Trommelwassersucht, wobei der Bauch wie eine Pauke angeschwellt und angespannt ist
- τυμπανίζω, 1) die Pauke schlagen, welches bes. beim Gottesdienst der Cybele geschah; im pass., τυμπανίζεσϑαι κατὰ τὰς ἐξόδους, sich unter Paukenschall begleiten lassen; 2) übh. mit dem Stocke schlagen, prügeln
- τυμπανισμός, ὁ, das Paukenschlagen, Trommeln; weil dies bes. beim Gottesdienst der Cybele von ihren verschnittenen Priestern, den Gallen, geschah, dieser Gottesdienst selbst; dah. τυμπανισμοὶ ἐν ἀνδρογύνοις, unter Verschnittenen. Das Schlagen mit Stöcken, Prügeln
- τυμπανιστής, ὁ, der das Tympanon schlägt, Paukenschläger
- τυμπανό-δουπος, mit Pauken lärmend, von Pauken umlärmt
- τυμπανο-ειδής, ές, u. τυμπανόεις, εσσα, εν, paukenartig, paukenähnlich
- τύμπανον, τό, u. τύμπανος, ὁ, ein bes. beim Gottesdienst der Cybele gebräuchliches Tonwerkzeug, das wie eine Pauke geschlagen ward, Handpauke, Handtrommel, mit hohlem, halbrund gewölbtem Bauche oder Schallboden, wie unsere Kesselpauke. Übh. ein Werkzeug zum Schlagen, Prügel, zum Kopfabschlagen. Wie bei Virgil. die tympana Wagenräder ohne Speichen aus einem Stück Holz gemacht, Klotz- oder Wellenräder sind, so bedeutet es übh. einen flachen, hölzernen Körper; in der Baukunst das dreieckige, hölzerne Giebelfeld, tympanum fastigii, auch die Füllung der Türflügel, tympanum forium
- τυμπανο-τερπής, ές, sich des Paukenschlagens freuend
- τυμπανο-τρίβης, ὁ, Paukenschläger, übertr., ein unmännlicher, weibischer Mensch, wie die entmannten paukenschlagenden Priester der Cybele
- τυμπανο-φορέομαι, Pauken tragen
- τυννός, so klein, so gering; ἐκ τυννῶν, wie ἐκ παίδων, von klein auf
- τυννοῦτος, ον, wie τηλικοῦτος von τηλίκος, so klein, so wenig, tantillus
- τυντλάζω, 1) im Kot, Schlamm gehen, u. trans., mit Kot werfen, verhöhnen; 2) den Weinstock behäufeln, behacken
- τύντλος, ὁ, der Kot, Schlamm
- τυντλ-ώδης, ες, kotig, schlammig
- τύπανος, ὁ, ein Vogel
- τυπάς, άδος, ἡ, Schlägel, Hammer
- τυπετός, ὁ, das Schlagen. Bes. wie κοπετός, das Schlagen an die Brust aus Trauer; dah. jedes äußerliche Zeichen der Trauer, Klage
- τυπή, ἡ, Schlag, Hieb, übh. Verwundung
- τυπίας, ὁ, gehämmertes, mit dem Hammer bearbeitetes Kupfer
- τυπικός, nach einem τύπος gemacht, Ggstz ἀντίτυπος; typisch, figürlich, bildlich
- τυπίς, ίδος, ἡ, Schlägel, Hammer
- τυπο-πλαστία, ἡ, Bildung der Formen, Modellierung
- τύπος, ὁ, 1) der Schlag; τύπος ἀντίτυπος, im Orakel, wo Hammer u. Ambos damit angedeutet ist; das durch den Schlag Hervorgebrachte; a) der sichtbare Eindruck vom Schlage; Schlag oder Gepräge der Münze. Die Züge der in Stein gehauenen Schriftzeichen. Τῶν ἥλων, Nägelmale. Übh. durch Hämmern des Metalls oder Behauen des Steins hervorgebrachtes Kunstwerk; τύποις ἐσκευάσϑαι, ἐγγεγλύφϑαι, von erhabener Arbeit in Stein, mit eingeschnitzten Figuren versehen, geziert sein; τύποι, übh. Bildhauerarbeit; Bildsäule; ἐν τύπῳ od. ἐπὶ τύπου, in erhabener Arbeit. Übh. Eindruck von einem Tritt od. Druck, Spur; χύτρας, die Spur, welche der Topf da zurückließ, wo er stand; b) der hörbare Eindruck vom Schlage, z. B. des Hammers, vom Hufschlage der Pferde; 2) Übh. Form, Gestalt, Abbild; Umriß, kurze, unausgeführte Darstellung od. Beschreibung einer Sache, bes. τύπῳ, ὡς τύπῳ, ἐν τύπῳ λέγειν, im Umriß, oberflächlich, überhaupt, ohne nähere Bestimmung; δόντες τοὺς τύπους τούτους ὑπὲρ τῆς ὅλης διοικήσεως, Andeutungen. Auch Vorbild, Muster, Modell, wonach etwas gearbeitet wird; τύπον, adv., nach Art, gleichwie oft; 3) eine gewisse Regel oder Ordnung, nach welcher Krankheiten zu- od. abnehmen; 4) eine Klage wider einen säumigen Schuldner
- τυπόω, einen Eindruck, Abdruck machen, eindrücken, prägen, übh. formen, gestalten; bes. nachbilden; pass. einen Eindruck empfangen, annehmen; ἀὴρ φϑόγγοις ἀνάρϑροις τυπωϑείς, die Luft, welche von unartikulirten Tönen Eindrücke empfangen hat
- τυπτητέος, zu schlagen, zu verwunden
- τύπτω, schlagen; zunächst nur der Angriff ἐκ χειρός, bei dem der Angreifende sich von der Waffe nicht trennt, wie beim Wurf und beim Schuß; später ist der Gebrauch von τύπτειν freier; ὑπὸ σκολιοῖο τυπέντα τόξου, Pfeilschuß. Mit einem Stocke hauen; oft von scharfen Angriffswaffen; sylleptisch, d. h. von beiden Arten der Verwundung, Wurf und Schlag zusammen. Auch von Bienen, Skorpionen, Schlangen, = stechen. Übertragen, ἄχος ὀξὺ κατὰ φρένα τύψε βαϑεῖαν, verwundete ihn tief in der Seele; ἡ ἀληϑηΐη ἔτυψε Καμβύσεα, die Wahrheit traf, verletzte den Kambyses. Ohne feindlichen Sinn; ἅλα τύπτειν ἐρετμοῖς, das Meer mit Rudern schlagen; χϑόνα μετώπῳ τύπτειν, den Erdboden mit der Stirn schlagen, zu Boden stürzen; ἴχνια πόδεσσι τύπτειν, die Spur mit den Füßen treten; νέφεα Ζέφυρος στυφελίξῃ, βαϑείῃ λαίλαπι τύπτων, mit Sturmesgewalt peitschend; sich schlagen, bes. sich die Brust schlagen, als Zeichen der Trauer; τύπτεσϑαί τινα, einen betrauern. Pass. geschlagen, verwundet werden; auch die Verwundung, der Schlag im accus. dabei, Schläge, Wunden empfangen; τύπτομαι πολλάς, sc. πληγάς, ich bekomme viele Schläge
- τυπ-ώδης, ες, einem Abdruck, Umriß ähnlich; ὡς εἰς τυπώδη μάϑησιν, so viel zu einer allgemeinen, oberflächlichen Kenntnis gehört
- τύπωμα, τό, das Geformte, Gebildete, Abgebildete; χαλκόπλευρον, ein aus Kupfer geformter Aschenkrug; μορφῆς, ein Eindruck auf die Sinne
- τύπωσις, ἡ, das Formen, Bilden, die Abbildung
- τυπωτής, ὁ, formend, bildend, eine Form ausdrückend; σφρηγὶς τυπῶτις, ein Siegelring
- τυπωτικός, formend, bildend
- τυπωτός, geformt, gebildet, abgedrückt
- τῡρακίνας, ὁ. sc. πλακοῦς, eine Kuchenart
- τυραννεῖον, τό, das Haus des Tyrannen
- τυραννέω, u. τυραννεύω, 1) unumschränkter Herr, Gebieter sein, herrschen; trans., beherrschen, unbeschränkte Gewalt über jemand haben, bes. über ein Volk, Land, eine Stadt; τυραννεῦσαι, unumschränkter Herr werden, geworden sein, bezeichnet den Übergang in das τυραννεύειν. Pass. despotisch beherrscht werden; πόλεις τυραννούμεναι, Staaten mit einem unumschränkten, despotischen Herrscher; 2) von tyrannischer Sinnesart sein
- τυραννησείω, ich habe Lust, unumschränkt zu herrschen, strebe nach der Obergewalt
- τυραννιάω, 1) nach Tyrannei schmecken, ein tyrannisches Gepräge haben, den Tyrannen spielen; 2) nach tyrannischer Herrschaft streben
- τυραννίζω, es mit den Tyrannen, unbeschränkten Herrschern halten
- τυραννικός, zum Tyrannen, unbeschränkten Herrscher gehörig, ihn betreffend, ihm eigen, tyrannisch, despotisch, auch übh. königlich
- τυραννίς, ίδος, ἡ, Herrschaft eines Tyrannen, unumschränkte, willkührliche Herrschaft, Gewaltherrschaft, übh. Oberherrschaft
- τυραννο-διδάσκαλος, ὁ, der Tyrannen unterrichtet, Tyrannenlehrer
- τυραννο-κτονέω, den Tyrannen morden
- τυραννο-κτονία, ἡ, der Tyrannenmord
- τυραννο-κτονικός, ή, όν, zum Tyrannenmörder, Tyrannenmorde gehörig, ihn betreffend
- τυραννο-κτόνος, den Tyrannen mordend, Tyrannenmörder
- τυραννο-ποιός, Tyrannen machend
- τύραννος, ὁ, auch ἡ, eigtl. Herr, Gebieter, gew. Herrscher, und zwar unbeschränkter, durch kein Gesetz u. keine Verfassung gezügelter Herrscher; auch übertr. von den Göttern; geradezu König. Bes. derjenige, der sich in einem freien Staate wider die Gesetze u. gegen den Willen des Volkes die Herrschaft anmaßt, ein revolutionärer, willkührlicher Alleinherrscher; so daß mit dem Worte ursprünglich mehr das ungesetzliche Erlangen der Herrschaft, als die Art der Verwaltung bezeichnet wird; also nicht, wie es bei Neuern gew. gebraucht wird, ein Wüterich; denn z. B. der milde Peisistratos heißt so, weil er, ohne daß das Volk ihm die Gewalt übertragen, die Alleinherrschaft sich angemaßt hat; weil aber das widerrechtlich Angemaßte dem freien Volke an sich schon lästig war, und gew. nur durch fortgesetzte Gewalttätigkeit behauptet werden konnte, erhält der Name früh eine gehässige Nebenbdtg. Adj., herrisch, gebieterisch, nach Tyrannenart
- τυραννο-φόνος, Tyrannen tötend
- τυραννό-φρων, ὁ, ἡ, tyrannisch gesinnt, tyrannisches Sinnes
- τύρβα, durcheinander, verwirrt, drunter und drüber
- τυρβάζω, durcheinander wirren, rühren, turbare; τὸν πηλὸν τυρβάσεις βαδίζων, du wirst im Gehen den Kot umrühren, kneten; τύρβαζε, Aufforderung an einen Koch; im Getümmel, Gedränge sein, sich durch einander drängen
- τύρβασμα, τό, das was in Verwirrung setzt
- τύρβη, ἡ, 1) Verwirrung, Unordnung, Getümmel, Lärm, turba; 2) ein bacchisches Fest und der dabei gebräuchliche Tanz
- τῡρεία, ἡ, 1) das Käsemachen; 2) die Verwirrung
- τύρευμα, τό, das Gekäste, der Käse
- τῡρευτήρ, ῆρος, ὁ, u. τῡρευτής, ὁ, der Käse macht; so heißt Hermes, als Hirtengott und Geber des Ziegenkäses
- τῡρέω, u. τῡρεύω, Käse machen; γάλα τυρεύειν, Milch zu Käse machen, Milch käsen lassen. Übertr., unter einander rühren, kneten, verwirren. Auch einrühren, listiger Weise anstiften
- τῡρο-βόλιον, τό, Käsekorb
- τῡρο-γλύφος, ὁ, Käsehohler, Käsefresser, kom. Mäusename
- τῡρόεις, εσσα, εν, käsig, käseartig; ὁ τυρόεις, sc. ἄρτος oder πλακοῦς, Käsebrot, Käsekuchen
- τῡρό-κλεψ, ὁ, Käsedieb
- τῡρό-κνηστις, ἡ, Käseschabe, Käsemesser, Käse zu schaben, zu reiben
- τῡρο-κομεῖον, τό, Käsehorde, Käsedarre
- τῡρο-κομέω, Käse machen, besorgen
- τῡρο-κοπέω, Käse schneiden
- τῡρο-κόσκινον, τό, 1) Käsesieb; 2) eine Art Kuchen, Käsekuchen
- τῡρό-μαντις, ὁ, ἡ, der, die aus dem Käse wahrsagt
- τῡρό-νωτος, mit einem Rücken von Käse
- τῡρό-ξοος, Käse schabend
- τῡρο-ποιέω, Käse machen
- τῡρο-ποιΐα, ἡ, das Käsemachen
- τῡρο-ποιϊκός, ή, όν, zum Käsemachen gehörig
- τῡρο-ποιός, Käse machend, bereitend
- τυρο-πωλέω, Käse verkaufen, wie Käse verkaufen
- τῡρο-πώλης, ὁ, Käseverkäufer, Käsehändler
- τῡρός, ὁ, Käse