• τευτάζω, eines und dasselbe sagen od. tun, sich fortwährend womit beschäftigen
  • τευτασμός, ὁ, das lange Verweilen wobei, Beschäftigung womit
  • τεῦτλον, τό, ein Küchengewächs, Mangold
  • τευτλο-φάκη, ἡ, ein aus Mangold u. Linsen bereitetes Gericht
  • τευχες-φόρος, Rüstung u. Waffen tragend
  • τευχέω, rüsten, gewaffnet sein
  • τευχήεις, εσσα, εν, gerüstet, bewaffnet
  • τευχ-ήρης, ες, mit Rüstung od. Waffen versehen, bewaffnet
  • τευχηστής, ὁ, u. τευχηστήρ, ῆρος, ὁ, Gerüsteter, Gewaffneter
  • τευχο-πλάστις, ιδος, ἡ, Geräte, Gefäße machend
  • τεῦχος, εος, τό, Zeug, Gerät, Geschirr; bes. a) Kriegszeug, Rüstung, Waffen; b) Schiffszeug, Schiffsgerät, Segel, Ruder u. Tauwerk; c) später übh. Hausrat, Geschirr; Wanne zum Baden; Urne; d) vom alexandrinischen Zeitalter an auch ein Buch
  • τευχο-φόρος, Rüstung od. Waffen tragend
  • τεύχω, bereiten, rüsten, verfertigen, zurecht machen; von jedem Werke der Hände u. des Geistes; bes. von Arbeiten in Holz u. Metall: zimmern, bauen, schmieden; auch von weiblichen Handarbeiten: spinnen, weben u. von Speisen u. Mahlzeiten: zubereiten, anrichten; τεῦξε δόλον, List bereiten, ersinnen. Pass. bereitet, gemacht werden, sein; οὐ γὰρ ἔτ' ἀνσχετὰ ἔργα τετεύχαται, = sie sind nicht mehr erträglich; τάχα τετεύξεται ὄλεϑρος, es wird bereitet werden, wird sein; perf. pass.= Bdtg des Gewordenseins, des Seins; τόδε σῆμα τετύχϑω, das soll das Zeichen sein. Γυναικὸς ἀντὶ τέτυξο, du warst einem Weibe gleich. Bes. auch von dem durch das Schicksal Verhängten, vom Geschick, durch den Zwang der Umstände wozu bestimmt sein; ἐπίτονος βοὸς ῥινοῖο τετευχώς, aus Rindsleder gemacht; ἐτεύχετον, hergestellt; τετυγμένος, tüchtig gearbeitet, gut, fest gemacht; ἀγρὸς καλὸν τετυγμένος, ein wohlbestelltes Ackerfeld; οὐκέτι γὰρ δύναται τὸ τετυγμένον εἶναι ἄτυκτον, das Geschehene kann nicht ungeschehen gemacht werden
  • τέφρα, ἡ, Asche des Scheiterhaufens, überhaupt Asche, auch anderer Staub; vom Ausdrucke der höchsten Trauer: νεκταρέῳ δὲ χιτῶνι μέλαιν' ἀμφίζανε τέφρη
  • τεφραῖος, aschfarbig
  • τεφράς, άδος, ὁ, der aschenartige, Beiwort der τέττιξ
  • τεφρίζω, wie Asche oder aschenartig aussehen
  • τέφριον, τό, eine aschgraue Salbe, bes. Augensalbe,
  • τεφρο-ειδής, ές, wie Asche, aschgrau
  • τεφρός, aschenfarbig
  • τεφρόω, aschgrau machen, zu Asche machen, einäschern
  • τέφρωσις, ἡ, das zu Asche Brennen
  • τεχνάζω, bes. Kunst od. List brauchen
  • τέχνασμα, τό, alles durch Kunst Hervorgebrachte od. Erkünstelte, Kunstgriff
  • τεχνασμός, ὁ, künstliche Einrichtung
  • τεχναστός, durch Kunst od. List gemacht
  • τεχνάω, künstlich bearbeiten; übertr., etwas künstlich ersinnen, Kunst od. List brauchen; auch im schlimmen Sinne
  • τέχνη, ἡ, 1) Kunst, Handwerk; bes. von der Kunst des Metallarbeiters, von der Schiffsbaukunst; οὐκ ἐπὶ τέχνῃ ἔμαϑες, nicht um ein Gewerbe damit zu treiben; von der Kochkunst; οἳ τέχνην τὸ πρᾶγμα πεποιημένοι, die daraus ein Handwerk machen; von der Heilkunst, vom Gewerbe des Kornhändlers, Handelszweig. Übh. Kunstfertigkeit und das durch Kunst Bereitete, das Kunstwerk; auch die freie, schöne Kunst, die Wissenschaft, bes. die wissenschaftliche Bearbeitung der Redekunst, auch wohl die Grammatik und die Theorie der Dichtkunst; 2) Kunstgriff, List, Betrug; αἱ τέχναι, das schlau, listig Ersonnene; listige Anschläge; τέχνην κακὴν ἔχει, er hat boshafte Tücken, Arglist, vom Kerberos. Dah. πάσῃ τέχνῃ, auf jede Weise; übh. Art und Weise, Mittel etwas durchzusetzen; μηδεμιῇ τέχνῃ, auf keine Weise, durchaus nicht; ἰϑείῃ τέχνῃ, offenbarer Weise
  • τεχνήεις, εσσα, εν, künstlich gearbeitet, kunstvoll; τεχνηέντως, kunstmäßig
  • τέχνημα, τό, das künstlich Gearbeitete, das Kunstwerk; übertr. künstlich angesponnene List, Ränke; πανουργίας τέχνημα ἔχϑιστον, von listigen Menschen; künstliche Erfindung
  • τεχνητικός, künstelnd, künstlich
  • τεχνητός, künstlich od. listig gemacht
  • τεχνικός, künstlich, zur Kunst gehörig, die Kunst betreffend, auch wissenschaftlich, und ὁ τεχνικός, der in der Kunst erfahren ist, bes. der Lehrer der Rhetorik und Grammatik; οὐ γάρ ποο τεχνικόν γ' ἂν εἴη, es wäre unklug. Adv. τεχνικῶς, kunstgemäß; listig
  • τεχνῑτεία, ἡ, das künstliche Arbeiten, die Künstelei
  • τεχνίτευμα, τό, künstliche Arbeit, Kunstwerk
  • τεχνῑτεύω, trans., künstlich od. listig machen, einrichten; τὴν μαντικήν, die Wahrsagerei als Kunst od. Gewerbe treiben. Auch = künstlich od. listig handeln
  • τεχνΐτης, ὁ, der Künstler, Verfertiger, übh. jeder, der eine Sache aus dem Grunde versteht, sie wissenschaftlich od. kunstgemäß behandelt; Ggstz ἄτεχνος; οἱ περὶ τοὺς ϑεούς, Wahrsager; τεχνῖται Διονυαιακοί oder περὶ τὸν Διόνυσον, theatralische Künstler
  • τεχνῖτις, ιδος, ἡ, Künstlerin; eine ausgelernte Buhlerin
  • τεχνο-γραφέω, von einer Kunst schreiben, sie schriftlich, methodisch abhandeln
  • τεχνο-γραφικός, ή, όν, zum τεχνογράφος gehörig
  • τεχνο-γράφος, von einer Kunst schreibend, bes. Rhetoren
  • τεχνο-δίαιτος, als Künstler oder in der Kunst lebend, Hephästos
  • τεχνο-ειδής, ές, kunstartig
  • τεχνο-λογέω, von einer Kunst od. Wissenschaft reden, sie kunstgemäß abhandeln
  • τεχνο-λογία, ἡ, Rede od. Abhandlung über Künste, kunstgemäße Abhandlung über eine Kunst od. Wissenschaft
  • τεχνο-λογικῶς, kunstgemäß abhandelnd
  • τεχνο-λόγος, von den Künsten, von einer Kunst od. Wissenschaft redend, eine Wissenschaft kunstgemäß abhandelnd, bes. von der Rhetorik u. Grammatik
  • τεχνο-παίγνιον, τό, Spiel der Kunst, künstliche Spielerei, bes. von poetischen Spielen in schwierigen, kunstreichen Formen, Titel eines Gedichtes des Auson
  • τεχνο-ποιέω, künstlich machen
  • τεχνο-πωλικός, ή, όν, zum Handel mit der Kunst gehörig
  • τεχνο υργέω, künstliche Arbeit machen, künstlich machen
  • τεχνο ύργημα, τό, künstliche Arbeit, Kunstwerk
  • τεχνο υργία, ἡ, künstliche Arbeit
  • τεχνόω, in der Kunst unterrichten
  • τέως, adv., bis dahin, solange; allein, unterdessen; eine Weile, eine Zeit lang
  • τέως-περ, so lange bis
  • τῆ, da, nimm
  • τῇ, dahin oder hierher; relativisch: wohin
  • τήβεννα, ἡ, eine griechische Kleidung der Reichen u. Vornehmen; später die röm. toga, trabea u. chlamys; λαμπρά, toga candida
  • τηβεννικός, u. τηβέννειος, eine Toga od. Trabea tragend
  • τηβεννο-φορέω, die τήβεννα tragen
  • τηβεννο-φόρος, die τήβεννα tragend, bes. togatus
  • τηγανίζω, im Tiegel, in der Pfanne schmelzen oder braten
  • τηγανισμός, ὁ, das Braten im Tiegel
  • τηγανιστός, im Tiegel, in der Pfanne gebraten
  • τηγανίτης, ὁ, ἄρτος, in der Pfanne gebackenes Brot
  • τήγανον, τό, Tiegel, Pfanne zum Schmelzen
  • τηθέλης, ὁ, Großmuttersöhnchen, ein verzogener, liederlicher od. dummer Mensch
  • τήθη, ἡ, 1) die Amme; 2) die Großmutter
  • τηθία, ἡ, ehrendes Anredewort an alte Frauen
  • τηθίς, ίδος, ἡ, Vaters- od. Mutterschwester
  • τῆθος, εος, τό, u. τήθυα, τά, die Auster
  • τηκεδανός, schmelzend, geschmolzen, schmelzbar
  • τηκεδονικός, verzehrend, auszehrend
  • τηκεδών, όνος, ἡ, das Schmelzen, Zerschmelzen des Schnees; das Verwesen; die Abzehrung, bes. als Krankheit, die Schwindsucht; auch ein zehrendes Mittel gegen das Fettwerden
  • τηκτικός, schmelzend, auflösend
  • τηκτός, geschmolzen, schmelzbar
  • τήκω, trans., machen, daß etwas zerfließt, schmelzen, bes. Metalle. Übertr., ϑυμόν, das Herz in Trauer verzehren; intr., zerschmelzen, fließend werden, zerfließen; verwesen; übertr., sich verzehren, vergehen, bes. von Krankheit, Gram oder Sehnsucht; in Vrbdg mit Weinen, so daß man an die eigentliche Bdtg erinnert wird, in Tränen zerfließen u. sich abhärmen; perf. τέτηκα, = geschmolzen sein; auch πῦρ τετακός, erloschen
  • τηλ-αυγέω, weit od. in die Ferne glänzen
  • τηλ-αύγημα, τό, Fernglanz, ferner Schimmer
  • τηλ-αυγής, ές, weit oder in die Ferne glänzend, fernher strahlend; τηλαυγέστερον ὁρᾶν, weiter in die Ferne sehen
  • τηλ-αύγησις, ἡ, das Fernglänzen
  • τῆλε, in der Ferne, fern, weit ab; τῆλε δ' ἀποπλάγχϑη σάκεος δόρυ, fuhr weit vorbei; c. gen., τῆλε φίλων καὶ πατρίδος αἴης, fern von den Freunden; auch weithin
  • τηλε-βαθής, ές, fern tief, = sehr tief
  • τηλε-βόας, ὁ, fernhin od. weit in die Ferne schreiend
  • τηλε-βολέω, weit werfen, treffen
  • τηλε-βόλος, weit werfend, treffend
  • τηλέ-γονος, fern vom Vater od. vom Vaterlande geboren
  • τηλεδανός, langwierig
  • τηλεδαπός, aus fernem Lande, aus der Ferne; νήσων ἔπι τηλεδαπάων, fern gelegen
  • τηλεθάω, reichlich grünend, blühend; χαίτην τηλεϑόωσαν, volles Haar; wovon strotzen
  • τηλέ-θροος, weit tönend od. schreiend
  • τηλε-κλειτός, weit berühmt, im fernen Lande berühmt; sonst von den Bundesgenossen der Trojaner
  • τηλε-κλητός, weither gerufen, aus der Ferne zu Hilfe gerufen
  • τηλε-κλυτός, weit, in der Ferne berühmt
  • τηλε-μάχος, aus der Ferne od. von weitem streitend
  • τηλέ-πλαγκτος, weit od. fern umherirrend
  • τηλέ-πομπος, von fernher od. in die Ferne geschickt
  • τηλέ-πορος, fern od. weit gehend; ἄντρα, die fernen
  • τηλέ-πυλος, mit weit von einander entfernten Toren, von der Hauptstadt der Lästrygonen
  • τηλε-σκόπος, weit od. fern schauend
  • τηλέσκοπος, von weitem, aus der Ferne gesehen
  • τηλε-φαής, ές, weit leuchtend
  • τηλε-φανής, ές, fernher scheinend, von fern gesehen, aus der Ferne sichtbar; übertr. auf andere Sinne: weit vernehmbar
  • τηλε-φεγγής, ές, weit leuchtend
  • τηλέ-φιλον, τό, eigtl. ferne Liebe, das Blatt einer Blume, vielleicht des Mohns, das als Liebesorakel gebraucht wurde; wer über die Gegenliebe eines geliebten Gegenstandes Gewißheit wünschte, legte das Blatt hohl zwischen den Daumen und den Zeigefinger oder auf den Oberarm und schlug mit der rechten Hand darauf; je besser es klatschte, desto günstiger war das Zeichen
  • τηλέφιον, τό, eine Pflanze, sonst ἀείζωον ἄγριον, u. ἀνδράχνη ἀγρία, vielleicht einerlei mit τηλέφιλον
  • τηλέ-χθων, ονος, ὁ, ἡ, fernländisch, weit abgelegen
  • τηλία, ἡ, das Sieb, der Siebrand; Deckel des Rauchfangs. Wahrscheinlich also übh. eine Fläche mit einem erhöhten od. vorspringenden Rande. Auch der Tisch oder das Brett, auf welchem man Würfel spielte. Auch das Gerüst, auf dem man Streithähne u. Wachteln kämpfen ließ
  • τηλίκος, so alt, in solchem Alter, sowohl von geringerem, als von sehr hohem Alter; so jung; übh. so groß, so stark
  • τηλικόςδε, τηλικήδε, τηλικόνδε, in solchem Alter
  • τηλικοῦτος, τηλικαύτη, τηλικοῦτο, so alt u. übh. so groß; das neutr. als adv. = so sehr; so jung
  • τήλινος, ίνη, ινον, von Bockshorn
  • τῆλις, εως u. ιδος, ἡ, ein Hülsengewächs, Bockshorn, foenum graecum
  • τήλιστος, der Fernste; adv. τήλιστον u. τήλιστα, in weitester
  • τηλίτης, οἶνος, über Bockshorn abgezogener, damit angemachter Wein
  • τηλόθεν, von fern, fernher; σήμηνε τέρματ' Ἀχιλλεὺς τηλόϑεν ἐν λείῳ πεδίῳ, er bezeichnete das Ziel von fern auf dem Gefilde; εἰ καὶ μάλα τηλόϑεν ἐσσί, wenn du auch noch so weit her bist
  • τηλόθι, fern von der Heimat
  • τηλο-πέτης, ες, fern od. weit fliegend; ἀγέλη, der Bienen
  • τηλόσε, in die Ferne, weithin
  • τηλοτάτω, am fernsten, entlegensten
  • τηλοτέρω, ferner
  • τηλοῦ, fern, weitab, in der Ferne oder Fremde
  • τηλ-ουρός, eigtl. mit fernen Grenzen, übh. fern, entlegen; τ. δωμάτων οὖσα, fern vom Hause
  • τηλύ-γετος, vorzüglich geliebt, vielgeliebt; gew. von Söhnen; von Orest, von der Hermione; nur einmal im tadelnden Sinne; den Eltern im späten Alter geboren, und deshalb besonders geliebt; fern vom Vater od. Vaterlande oder in Abwesenheit des Vaters geboren; der am Ende, zuletzt geborene; ein solcher letztgeborener Sohn pflegt der Gegenstand vorzüglicher Zärtlichkeit der Eltern zu sein und auch wohl verzärtelt zu werden. Auch der alleinstehende Sohn, wie Orest, der nur drei Schwestern hat, und Demophoon, der nur vier Schwestern und keinen Bruder hat, heißt deshalb τηλύγετος, und eben so die Hermione, die keine Schwester weiter hat; ϑαλερὸς γεγώς od. ϑαλερὸς κατὰ φύσιν, jugendlich blühend; auch, wo die Feigheit eines Solchen getadelt wird: der in jugendlicher Blüte Stehende, aber Verweichlichte, der noch keine Kraft u. deshalb keinen Mut hat; rein örtlich: in der Ferne geboren, in der Ferne lebend, übh. entlegen, entfernt
  • τηλ-ωπός, 1) weit od. fern blickend, in die Ferne sehend; 2) Pass. von weitem, von fern gesehen, weit zu sehen, weit
  • τημέλεια, ἡ, Sorge, Wartung, Pflege
  • τημελέω, sorgen, warten, pflegen
  • τημελής, ές, sorgfältig, wartend, pflegend
  • τημελ-ούχημα, τό, Gegenstand der Sorge oder Pflege
  • τηρελ-ούχησις, ἡ, Sorge, Wartung
  • τημελ-οῦχος, Sorge oder Sorgfalt habend
  • τήμερον, heute; τὸ τήμερον εἶναι, für heute
  • τῆμος, da, damals, dann, darauf; meist von der vergangenen Zeit; im Nachsatze dem ἦμος des Vordersatzes entsprechend; auch einem Vordersatze mit εὖτε entsprechend; heute
  • την-άλλως, auf einem anderswohin führenden Wege, anderweitig, gew., wie ἄλλως, = ohne besondere Absicht; auch = umsonst, vergebens
  • τήνελλα, ein Wort, das den Ton der angeschlagenen, schwingenden Cithersaite nachbilden soll; weil er einen Siegesgesang auf den Herkules mit den Worten anfing τήνελλα, ὦ καλλίνικε, χαῖρε, wurde τήνελλα καλλίνικε ein gewöhnlicher glückwünschender Zuruf an die Sieger in Wettkämpfen, eine Art Hurrah!
  • τήνελλος, ὁ, kom. Wort: einer, dem man eines errungenen Sieges wegen τήνελλα zuruft oder ein Hurrah bringt
  • τηνίκα, Demonstrat. zum Fragewort πηνίκα, zu dieser oder jener Tageszeit, um diese bestimmte Tageszeit; dann, alsdann, da; dem lat. vice entsprechend; τὴν ἴκα, hac vice
  • τηνικάδε, μὴ αὔριον τηνικάδε οὐκέτι ᾖ οἷός τε, morgen um diese Zeit; bes. = so früh am Tage
  • τῆνος, τήνα, τῆνο, jener, jene, jenes
  • τηνῶθε u. τηνῶθεν, von dorther
  • τηξι-μελής, ές, Glieder schmelzend, verzehrend
  • τηξί-ποθος, durch Sehnsucht oder Verlangen schmelzend, verzehrend
  • τῆξις, εως, ἡ, das Schmelzen, Auflösen; die Erschöpfung, Zerstörung
  • τηρέω, wahrnehmen, bewahren, behüten. Übertr., beobachten, bes. Zeit u. Stunde wahrnehmen, den rechten Augenblick abpassen; τηρήσας με ἀνιόντα, auflauern; mit folgendem μή, sich hüten; τηρέομαι, sich wovor hüten, in Acht nehmen
  • τηρήμων, ονος, bewahrend, bewachend
  • τήρησις, εως, ἡ, Bewahrung, Behütung, Beobachtung. Auch = Verwahrungsort, Gewahrsam
  • τηρητής, ὁ, Bewahrer, Beobachter
  • τηρητικός, bewahrend, beobachtend, auch was beobachtet werden muß
  • τηρός, bewachend, behütend, beobachtend
  • τητάω, berauben, desiderare. Pass., Not leiden, darben; τινός, beraubt werden, ermangeln, einer Sache
  • τήτειος, heurig
  • τῆτες, heuer, in diesem Jahre; auch ἡ τῆτες ἡμέρα, der heutige Tag
  • τήτη, ἡ, Mangel, Entbehrung
  • τήτινος, heurig, diesjährig
  • τηΰσιος, eigtl. ein nasses Jahr, leer, eitel, vergeblich; τηΰσιον ἔπος, ein eitles, törichtes, vermessenes Wort
  • τιάρα, ἡ, die Tiara, der Turban, die Kopfbedeckung der Perser, welche bes. bei feierlichen Gelegenheiten getragen zu sein scheint
  • τιαρό-δεσμον, τό, od. τιαρό-δεσμος, ὁ, die Binde, mit welcher die Tiara hinten festgebunden wurde
  • τιαρο-ειδής, ές, von der Art od. Gestalt der τιάρα
  • τιαρο-φόρος, eine Tiara tragend
  • τιγγάβαρι, τό, Zinnober
  • τιγγαβάρινος, zinnoberfarbig
  • τίγρις, ιδος, ἡ, seltener, aber vielleicht älter, ὁ, der Tiger
  • τιγρο-ειδής, ές, tigerartig, bes. fleckig wie ein Tiger
  • τίζω, in einem fort 'was?' fragen
  • τίη, verstärktes τί, warum? eigtl. was nun?
  • τιθαιβώσσω, 1) bauen u. nisten; ἔνϑα δ' ἔπειτα τιϑαιβώσσουσι μέλισσαι, Honig bauen; von Hühnern; 2), nähren, fruchtbar machen
  • τιθάς, άδος, ἡ, die zahme od. Haushenne
  • τιθασεία, ἡ, das Zähmen, zu Haustieren Machen
  • τιθασευτής, ὁ, der Zähmende
  • τιθασευτικός, zum Zähmen geschickt, geeignet
  • τιθασεύω, zähmen, bes. Tiere zu Haustieren machen; auch von Gewächsen: sie im Garten ziehen, veredeln
  • τιθασός, zahm, bes. von Tieren, die gezähmt sind u. im Hause gehalten werden; Ggstz ἄγριος; von Gewächsen: in Gärten künstlich gezogen, veredelt, im Ggstz zu den wildwachsenden; auch von Menschen: gemäßigt, mild gestimmt, versöhnt, mild
  • τιθασο-τρόφος, zahme Tiere, Haustiere ernährend, haltend
  • τιθάσσευμα, τό, Mittel zum Zahmmachen
  • τίθημι, setzen, stellen, legen; zunächst 1) im örtlichen Sinne: an einen bestimmten Ort hinsetzen, hinlegen, hinbringen; οὐχ ἱκετηρίαν οὐδεὶς τριήραρχος ἔϑηκε, sc. ἐπὶ τῷ βωμῷ, eigtl. den Zweig, das Zeichen der Hilfeflehenden auf den Altar legen. Von den Präpositionen, die damit verbunden werden, ist zu merken, daß sehr gewöhnlich ἐν dabeisteht, so daß ähnlich, wie beim lat. ponere, collocare in aliquo loco, mit dem Stellen u. Legen zugleich das darauf folgende Sein od. sich Befinden am Orte ausgedrückt wird; ἐν χείρεσσ' Οδυσῆϊ τίϑει, was so geläufig war, daß es den allgemeinen Begriff des Einhändigens, Darreichens, Gebens erhielt. Daran reihen sich ursprünglich auch örtlich zu nehmende, auf das Geistige gehende Vrbdgn: einem einen Gedanken, einen Rat, Mut in die Seele legen, eingeben; κότον ϑέσϑαι τινί, gegen einen Groll bei sich festsetzen, ihm fortwährend grollen; ϑέσϑαι ϑυμὸν ἄγριον ἐν στήϑεσσιν, Zorn in der Brust festsetzen; ohne acc., ἐν φρεσὶ ϑέσϑαι, bei sich festsetzen, im Herzen beschließen, worauf bedacht sein; übertr., ἐπὶ φρένα ϑῆχ' ἱεροῖσιν, er richtete seinen Geist, seine Aufmerksamkeit auf die Opfer; κρέα ϑέμενος ἐπὶ τὰ γόνατα, er legte sich das Fleisch auf die Kniee; μὴ χαμαὶ τιϑεὶς τὸν σὸν πόδα, den Fuß auf die Erde setzen; übh. τιϑέναι πόδα für gehen; 2) einsetzen, errichten, aufstellen, gründen; στήλην τίϑεσϑαι, für sich aufrichten; auch von Pflanzen: φυτά, einsetzen; ἀγάλματα, Weihgeschenke im Tempel aufstellen. Vom Künstler: arbeiten, darstellen; vom Hephästus, der den Schild arbeitet; παράδειγμα ϑέσϑαι αὐτό, als Beispiel aufstellen. Bes. a) τέρματα, ein Ziel stecken, aufstellen, festsetzen; auch τιμήν τινι, einem eine Ehre bestimmen, zuerkennen; b) ἀγῶνα, einen Wettkampf ansetzen, festsetzen; τὰ Πύϑια δι' ἑαυτοῦ ϑεῖναι, sie anstellen u. feiern, so daß er der Ordner ist. Häufiger noch von den Kampfpreisen: sie aussetzen; τιϑέναι εἰς τὸ κοινόν, zum Gemeingut machen, zum Genuß für alle preisgeben; c) übh. anordnen, festsetzen, bestimmen; νόμον τιϑέναι, ein Gesetz geben, von dem, der nach eigenem Gutdünken Gesetze gibt, oder dem Gesetzgeber, der vom Volke dazu erwählt ist und für das Volk die Gesetze schreibt; so von Solon; sich ein Gesetz machen, geben, vom Volke bei demokratischer Verfassung, der gewöhnlichste Ausdruck, wo von griechischer Gesetzgebung die Rede ist. Auch absolut: verfügen, verordnen; οὕτω νῦν Ζεὺς ϑείη, so verfüge, gebe es jetzt Zeus; c. inf., befehlen. Auch als Strafe festsetzen. Τέλος ϑέμεν, ein Ende machen; κήρυγμα ϑεῖναι, eine Bekanntmachung durch den Herold erlassen; ἐν ἀπόρῳ εἴχοντο ϑέσϑαι τὸ παρόν, Anordnungen zu treffen; d) ὄνομα ϑεῖναί τινι, einen Namen für einen festsetzen, ihm einen Namen beilegen, geben; e) beisetzen, von Toten; f) Geld niederlegen bei einem, bes. als Pfand; das med. wird vom Gläubiger gebraucht, als Pfand nehmen, also ὁ ϑείς, der ein Pfand niederlegt, ὁ ϑέμενος, der, bei dem er es niederlegt; χρήματα ϑέσϑαι παρά τινι, Geld bei einem niederlegen, es ihm anvertrauen. Auch Geld erlegen, bezahlen; τόκον τιϑέναι, Zinsen entrichten; 3) τὴν ψῆφον τιϑέναι ist eigentlich das Rechensteinchen aufs Brett setzen, damit rechnen, zählen. Dah. ψῆφον τίϑεσϑαι, sein Stimmtäfelchen abgeben, bes. bei Wahlen und gerichtlichen Abstimmungen; übh. seine Meinung, sein Urteil abgeben; eben so τίϑεσϑαι τὴν γνώμην περί τινος, seine Meinung worüber sagen; daher τίϑεσϑαί τινι, sc. ψῆφον, einem sein Stimmtäfelchen, seine Stimme geben, beistimmen; κἀγὼ ταύτῃ τῇ γνώμῃ τίϑεμαι, auch ich stimme dieser Meinung bei. Dah. übertr., meinen, wofür ansehen, es setzen als; οὐ τίϑημ' ἐγὼ ζῆν τοῠτον, ich erachte das nicht, daß der lebt, das nenne ich nicht ein Leben. Auch annehmen, voraussetzen, für ausgemacht annehmen; ϑήσω τοίνυν ἐγὼ μὴ τοιοῦτον εἶναι τοῦτο, ich will nun annehmen, dies sei nicht so; καὶ ἐμὲ κοινωνὸν τῆς ψήφου ταύτης τίϑετε, betrachtet mich als beistimmend; 4) etwas an einen Platz stellen, oder in eine Klasse setzen, wozu rechnen; τίϑεσϑαί τινα ἐν τιμῇ, einen in Ehren halten; ἐν δόξᾳ ϑέμενος, es als Ruhm erachtend; τίϑεσϑαί τι ἐν αἰσχρῷ, etwas unter die schändlichen Dinge zählen, es für schändlich halten; τίϑεσϑαί τινα ἐν φιλοσόφοις, unter die Philosophen rechnen; bes. ἐν μέρει τινός, übh. wofür halten, ansehen; εἰς δύο αὐτὰ τίϑεμεν ἐναντία ἀλλήλοιν εἴδη, wir rechnen es zu zwei einander entgegengesetzten Arten; c. gen., καὶ ἐμὲ ϑὲς τῶν πεπεισμένων, rechne auch mich zu den Überzeugten; ἆρ' οὐ τοῦ σώματος ἕκαστα τίϑης, beziehst du es nicht auf den Körper?. Dah. übh. wofür halten, ansehen, gew. im med., zur Bezeichnung der bloßen Subjectivität des Urteils; τί δ' ἐλέγχεα ταῦτα τίϑεσϑε; warum haltet ihr das für Schimpf?; ἀσχολίας ὑπέρτερον ϑήσομαι, höher halten, vorziehen; μηδὲ τοῠτ' ὡς ἀδίκημα ἐμὸν ϑῇς, sieh es nicht als ein Unrecht an, das ich getan habe; περὶ ἐλάττονος ϑέσϑαι, geringer achten; τὴν Σκῦρον οὐδαμοῦ τίϑης, = du achtest Skyros gar nicht; ἡγεμόνα ϑετέον ἄριστον Ἀμίλκαν τῶν τότε γεγονέναι, man muß erachten, daß er der beste Feldherr gewesen ist; εἰς τὴν τύχην, dem Schicksal zuschreiben, auf Rechnung des Schicksals schreiben; τὰ ἀναλώματα πλείω τιϑείς, höher anschlagend; 5) einsetzen, machen, verursachen, stiften; σκέδασιν ϑεῖναι, Zerstreuung anrichten, = σκεδάσαι, zerstreuen; πόλεμον ϑέσϑαι ist = den Krieg ruhen lassen, beilegen; τίϑεσϑαι τὰ πρός τινα, den Streit mit einem beilegen; übh. etwas in eine Lage setzen, wozu machen, einrichten; a) von Personen; in ein Amt einsetzen; ἀλλά μ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν, mich zur Frau des Achilles zu machen, die Heirat zu vermitteln, während ϑέσϑαι τινὰ ἄκοιτιν oder γυναῖκα ist: sich ein Mädchen zur Gemahlin, zur Frau machen, nehmen; παῖδα τὸν αὑτᾶς πόσιν αὑτᾷ ϑεμένα, zu ihrem Gemahl machend; σῦς ἔϑηκας ἑταίρους, du verwandeltest die Gefährten in Schweine; ναῦν λᾶαν ϑεῖναι, ein Schiff zu Stein machen, in Stein verwandeln; ϑεούς τε καὶ γῆν ϑεμένη μάρτυρας, zu Zeugen nehmend; auch ϑέσϑαι τινὰ γέλωτα, einen zum Gelächter, lächerlich machen; ἥτε με τοῖον ἔϑηκεν, ὅπως ἐϑέλει, die mich dazu macht, wozu sie will; ϑεῖναί τινα ἀϑάνατον καὶ ἀγήραον, einen unsterblich und nicht alternd machen; ἀτιμότερον, einen minder geachtet machen; Ἄρης ἀρὰν πατρὸς τιϑεὶς ἀληϑῆ, macht die Verwünschung wahr, läßt den Fluch in Erfüllung gehen; ϑῆκε νικῆσαι, er machte, daß er siegte, ließ ihn siegen; b) παῖδά τινα τίϑεσϑαι oder υἱόν, einen zu seinem Kinde machen, = ihn an Kindes Statt annehmen, adoptieren; ϑέσϑαι παῖδα ὑπὸ ζώνῃ, sich einen Knaben unter den Gürtel legen, = schwanger werden; c) eben so auch von Sachen u. Zuständen: machen, bereiten, bewirken, veranlassen; δόρπον, ein Mahl bereiten; γυῖα ἐλαφρά, einem die Glieder leicht machen; φόως ἑτάροισιν, den Gefährten Licht od. Rettung schaffen; ἔργα ϑεῖναι, Handlungen zu Stande bringen, verrichten; ϑεῖναί τινι ἄλγεα, γόον, πένϑος, κήδεα, einem Schmerzen, Trauer, Kummer bereiten; für sich bereiten; δαῖτα, δόρπον, sich ein Mahl bereiten; κέλευϑον, sich den Weg bereiten, sich Bahn machen; μάχην, sich Kampf bereiten, = den Kampf anfangen; μεγάλην ἐπιγουνίδα ϑέσϑαι, sich einen feisten Schenkel machen, fleischige Lenden ansetzen; ϑήκασϑαι ἀνδρὸς αἰδοίου πρόςοψιν, sich eines ehrwürdigen Mannes Ansehen geben; μαρτύρια ϑέσϑαι, sich Zeugnisse verschaffen; χάριν τίϑεσϑαί τινι, sich bei einem Dank oder Gunst erwerben, ihm einen Gefallen erzeigen; εὖ, καλῶς ϑέσϑαι τι, etwas für sich gut einrichten, anwenden, in Bereitschaft halten; d) εὖ ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, die Waffen wohlgerüstet, in Bereitschaft halten; ϑέσϑαι τὰ ὅπλα, sowohl die Waffen anlegen, sich kampffertig machen, u. daher auch kämpfen, als auch die Waffen, bes. die großen Schilde u. Spieße der Schwerbewaffneten zusammenstellen, was die Soldaten immer tun, wenn sie dem Feinde gegenüber, oder die Waffenübungen nur auf kurze Zeit unterbrechend, sich ausruhen, also bewaffnet Halt machen; auch τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα εἰς τάξιν od. τάξει; u. so περὶ τεῖχος od. πρὸς πόλιν, bewaffnet die Mauern umgeben, die Stadt belagern; τίϑεσϑαι τὰ ὅπλα ἀντία, die Waffen gegen den Feind kehren, sich mit den Waffen entgegenstellen; auch = ein Lager aufschlagen, sich mit den Waffen lagern
  • τιθηνέω, u. τιθηνεύω, warten, pflegen, eigtl. von der Amme od. Wärterin; ἡ τιϑηνουμένη, Amme; übh. wie ϑεραπεύω, bedienen, warten, hegen; ἠν σὺ πολλάκις παῖς ὥν ἐτιϑηνήσω, schmeicheln
  • τιθήνη, ἡ, Amme, Wärterin, Pflegerin eines Kindes; man nennt den Aetna χιόνος τιϑήνα
  • τιθήνημα, τό, das Aufgezogene, der Zögling
  • τιθήνησις, ἡ, Ernährung, Wartung, Erziehung
  • τιθηνητήριος, wartend, nährend
  • τιθηνία, ἡ, Pflege, Wartung
  • τιθηνίδια, τά, sc. ἱερά, das Ammenfest, in Lacedämon für die Kinder gefeiert
  • τιθηνός, wartend, nährend, pflegend; als subst. der Pfleger oder Erzieher
  • τιθύμᾱλος, ὁ, die Wolfsmilch, euphorbia, von der schon die Alten mehrere Arten kennen: ἄῤῥην, auch χαρακίας, κομήτης, ἀμυγδαλοειδής, κωβιός, euphorbia maracias; ϑῆλυς, auch καρυΐτης, μυρ`#964;ίτης, μυρσινίτης; - παράλιος, auch τιϑυμαλίς genannt, ὴλιοσκόπιος u. ä.; der Saft und die Beeren wurden als Arznei gebraucht
  • τικτικός, zum Gebären gehörig, förderlich dabei
  • τίκτω, erzeugen. Gew. von der Mutter: gebären; τινί, einem Vater ein Kind gebären; ἡ τεκοῦσα, die Mutter; vom Vater: erzeugen. Von beiden Eltern zusammen; οἱ τεκόντες, die Eltern. Auch von Tieren: Junge bringen, werfen, von einer Stute, einer Kuh, vom Hafen, von Vögeln; ὠὰ τίκτειν, Eier legen. Von Früchten. Übh. hervorbringen, verursachen; πῦρ τέξεται, sie wird eine Feuersbrunst erregen
  • τίλαι, αἱ, das Zerrupfte, Flocken, flockenartig in der Luft herumfliegende Kärperchen, wie Sonnenstäubchen
  • τῑλάω, dünnen Stuhlgang haben
  • τίλημα, τό, dünner Stuhlgang
  • τιλλο-πώγων, ωνος, ὁ, der sich den Bart ausrupft
  • τίλλω, rupfen, raufen, zupfen, ausraufen; vom Habicht; Λυδιστὶ τιλλουσῶν μέλη, die Haare am Leibe ausrupfen; mit dem accus. der Person, um derentwillen man sich das Haar rauft, sie betrauernd, einen durch Haare ausraufen betrauern. Übh. pflücken, abpflücken, abreißen; zerreißen; übertr., zerren, necken, plagen; τίλματα, zerzausen, von Hunden
  • τίλλων od. τίλων, ωνος, ὁ, eine Art Fische des thracischen Sees Prasias
  • τίλμα, τό, das Gerupfte, bes. zerrupfte Leinwand, Charpie. Bei den Ärzten auch die Zuckungen der Muskeln, die früher σπάσματα hießen
  • τιλμός, ὁ, das Raufen des Haares
  • τῖλος, ὁ, flüssiger, dünner Stuhlgang, wie beim Durchfalle
  • τίλος, ὁ, alles klein Gerupfte, Flocken, Fasern; bes. heißen die kleinen seinen Haare der Augenbrauen τίλοι, auch τὰ τίλα
  • τίλσις, εως, ἡ, das Zupfen, Rupfen, Ausraufen
  • τιλτός, gezupft, zerzupft; μοτὸς τιλτός, auch τὸ τιλτόν, zerzupfte Leinwand, Charpie. Aber τάριχος τιλτόν ist eine Art Fische, die abgeschuppt und eingesalzen wurden
  • τῑμαιο-γραφέω, einen Timäus schreiben, wie Plato getan hat
  • τῑμ-αλφέω, verehren, verherrlichen; μολόντα, jemandes Ankunft feiern
  • τῑμ-αλφής, ές, was einen Preis oder Wert findet, übh. geschätzt, geehrt, wertvoll
  • τῑμάοχος, Ehre, ein Ehrenamt habend, geehrt, verehrt
  • τῑμ-αρχία, ἡ, die Würde des römischen Censors
  • τῑμάω, 1) wert achten, schätzen, ehren, ehrerbietig behandeln; von der Ehrerbietung der Menschen gegen die Götter, Eltern, Vornehmen oder gegen andere, gegen welche ein Pflichtverhältnis stattfindet; pass., τίη δὴ νῶϊ τετιμήμεσϑα μάλιστα ἕδρῃ τε κρέασίν τε, warum sind wir durch einen Ehrenplatz u. s. w. geehrt; auch von dem Benehmen der Eltern gegen die Kinder, lieb u. wert halten; und der Götter gegen die Menschen, welche sie ehren, oder denen sie Ehre bei anderen Menschen verleihen; τιμῆς τετιμῆσϑαι, einer Ehre wert gehalten werden. Durch ein Ehrengeschenk auszeichnen oder belohnen. Von Sachen: schätzen, wert halten; 2) schätzen, abschätzen, den Wert bestimmen, taxieren; ὅτι αὐτῆς εἴη ἐντῇ προικὶ τετιμημένα, in der Mitgift anstatt bares Geldes angeschlagen; c. gen., wie hoch; πολλοῠ τιμᾶσϑαι, hoch schätzen. Vom Census des Vermögens; μείζονος τιμᾶσϑαι, höher schätzen. Vom Richter gebraucht, der den Angeklagten einer Buße wert schätzt und diese bestimmt, eine Geldstrafe bestimmen, dazu verurteilen; pass., ἀργυρίου τιμηϑῆναι τῆς ὕβρεως, an Geld gestraft werden wegen tätlicher Mißhandlungen; τιμᾶν περί τινος, über einen richterlich erkennen; τὴν μακρὰν τιμᾶν τινι, einen durch den langen Strich auf der Stimmtafel verurteilen; τιμᾶσϑαί τινι τὴν δίκην δεσμοῠ, ἀργυρίου, ϑανάτου, τῶν ἐσχάτων, bei der Klage auf Gefängnisstrafe, Geldstrafe, Todesstrafe gegen den Beklagten antragen; τιμᾶσϑαί τινα, gegen einen einen Strafantrag stellen
  • τῑμή, ἡ, 1) die Schätzung, Wertschätzung, Achtung, Ehrenbezeigung, Ehre, die einer bei anderen genießt; ἐν δὲ ἰῇ τιμῇ ἠμὲν κακὸς ἠδὲ καὶ ἐσϑλός, sie stehen in gleicher Ehre; τιμὴ ϑεῶν, die Würde der Götter; τιμὴ βασιληΐς, Königswürde; die Herrschaft; übh. Vorrang, Vorrecht, das einer seines Standes wegen genießt, wie γέρας, das Ehrenamt das einer jeden Gottheit zugeteilt ist und das sie als eigentümliches Vorrecht genießt. Übh. Amt, Geschäft; τὰς ἐούσας τιμάς, die bestehenden Ämter, Beamten. Auch Ehrengeschenk, z. B. der Götter; Ehrengabe, Belohnung. Übh. Ehre; τιμὴν νομίζειν τι, etwas für eine Ehre halten; 2) Schätzung einer Sache, Abschätzung, Bestimmung ihres Wertes oder Preises, auch der Preis selbst, bes. hoher Preis; τῆς αὐτῆς τιμῆς πωλεῖν, für denselben Preis verkaufen. Bes. auch der Wert von etwas Geraubtem oder Zerstörtem und der danach bestimmte Schadenersatz, Entschädigung, Buße, von Geldstrafen; ἄρνυσϑαί τινι τιμήν, einem Genugtuung verschaffen; τίνειν od. ἀποτίνειν τιμήν τινι, einem Genugtuung leisten, ihm die Buße, den Schadenersatz entrichten. Daher auch das Strafen, Rachenehmen. Die Schätzung, der Census
  • τῑμήεις, εσσα, εν, geschätzt, geehrt, in Ansehen stehend; von Menschen, von Sachen: wertvoll, kostbar
  • τίμημα, τό, das durch Schätzung Bestimmte, der Wert einer Sache; auch Ehre. Bes. die durch Schätzung bestimmte, zuerkannte Strafe, vorzugsweise Geldstrafe, τῆς δίκης, litis aestimatio; von Todesstrafe. Die Schätzung eines Bürgers nach seinem Vermögen, der Census, und die danach bestimmte Klasse; ἡ ἀπὸ τιμημάτων πολιτεία, die auf dem Census beruhende Staatsverfassung
  • τῑμη-ουλκέω, u. τῑμηρύω, den Preis steigern, teurer verkaufen
  • τίμησις, ἡ, die Schätzung, Bestimmung des Wertes oder Preises; Abschätzung der Strafe. Bes. Schätzung des Vermögens, Census. Übh. Wertschätzung, Hochschätzung, Verehrung
  • τῑμητεία, ἡ, das Amt und die Würde des Censors
  • τῑμητεύω, Censor sein
  • τῑμητήριος, schätzend, ehrend
  • τῑμητής, ὁ, der Schätzende, der den Wert oder Preis bestimmt; der in einem Prozesse die Strafe abschätzt und zuerkennt. Bei den Römern der Censor, der das Vermögen der Bürger schätzt
  • τῑμητικός, schätzend, ehrend; abschätzend; πινάκιον, das Stimmtäfelchen der Richter; ὁ τιμητικός, vir censorius, der Censor gewesen ist
  • τῑμητός, geschätzt, geehrt, schätzbar, ehrenwert; ἀγὼν τιμητός, ein Rechtshandel, bei dem die Bestimmung der Strafe dem Richter überlassen bleibt, ἀτίμητος, wo die Strafe durch die Gesetze bestimmt ist
  • τῑμιο-πωλέω, teuer verkaufen
  • τῑμιο-πώλης, der teuer Verkaufende
  • τίμιος, 1) geschätzt; von Personen: geehrt, verehrt; von Sachen: wert, hoch in Ehren zu halten; teuer, kostbar; 2) act. schätzend, ehrend
  • τῑμιότης, ητος, ἡ, Schätzung, Würdigung, Ehre
  • τῑμο-γραφέω, den Wert aufschreiben, taxieren, abschätzen
  • τῑμό-θεος, Gott ehrend
  • τῑμο-κρατία, ἡ, ein Staat, dessen Grundlage die Ehre ist; ein Staat, in welchem die Ämter u. Ehrenstellen nach der Schätzung des Vermögens, nach dem Census verteilt werden
  • τῑμο-κρατικός, ή, όν, zu einer τιμοκρατία gehörig
  • τῑμό-πτολις, von der Stadt geehrt, od. die Stadt od. den Staat ehrend
  • τῑμο υχέω, ein τιμοῦχος sein
  • τῑμο ῦχος, Ehre, Ansehen habend, geehrt
  • τῑμώνιον, τό, ein Schmollwinkel, nach dem Menschenhasser Timon benannt
  • τῑμ-ωρέω, helfen, zu Hilfe kommen, beistehen. Eigtl. einem Beleidigten oder Verfolgten beistehen und für ein ihm angetanes Unrecht Rache nehmen; τιμωρεῖν τινί τινος, z. B. τοῦ παιδός, einem des gemordeten Sohnes wegen Rache nehmen helfen; im accus. steht die Person, an der man Rache nimmt. Pass. τετιμωρῆσϑαί τινι, es sei für einen Rache genommen worden; bestraft werden; τιμωρεῖσϑαί τινα, sich an einem rächen, ihn zur Strafe ziehen, züchtigen; τιμωρεῖσϑαί τινά τι, etwas an einem rächen, ihn wegen einer Sache bestrafen; aber τιμωρεῖσϑαι ὑπέρ τινος, = für einen Rache nehmen
  • τῑμώρημα, τό, 1) Hilfe, Beistand, τινός, der einem geleistet wird; auch τὰ Μενελέῳ τιμωρήματα, der dem Menelaos geleistete Beistand; 2) Rache, Strafe, Züchtigung
  • τῑμώρησις, ἡ, 1) das Helfen, Beistehen; 2) das Rächen, Strafen, die Strafe
  • τῑμωρητής, ὁ, u. τῑμωρητήρ, ῆρος, ὁ, der Helfer, Beistand, der Rächer, der Bestrafende
  • τῑμωρητικός, der sich gern rächt
  • τῑμωρία, ἡ, 1) Hilfe, Beistand; 2) Rache, Strafe; τινός, an einem. Auch Züchtigung, Peinigung
  • τῑμ-ωρός, eigtl. die Ehre wahrend, und daher die verletzte Ehre jemandes schützend; helfend, beschirmend, beistehend; rächend; τιμωρός τινος, jemandes Rächer; λόγος τιμωρός, zur Rache auffordernde Rede; der Peiniger, Scharfrichter
  • τίναγμα, τό, das Geschwungene, Geschüttelte; die Erschütterung
  • τιναγμός, ὁ, das Schwingen, Erschüttern
  • τινάκτης, ὁ, der Schwinger, Erschütterer, γαίης, Erderschütterer
  • τινακτο-πήληξ, ηκος, den Helm oder den Helmbusch schüttelnd
  • τινάσσω, schwingen, schütteln, erschüttern; oft von Lanzen; χειρὶ δὲ νεκταρέου ἑανοῦ ἐτίναξε λαβοῦσα, = zog sie am Kleide, um sie aufmerksam zu machen; vom Winde, ἠΐων ϑημῶνα τινάξῃ καρφαλέων, zerstreuen; τιναξάσϑην πτερὰ πολλά, sie schwangen ihre Flügel; pass. ἐτινάσσετο μακρὸς Ὄλυμπος, er wurde erschüttert; φόβῳ τινάσσεσϑαι, von Furcht erschüttert werden, erzittern
  • τινθαλέος, kochend heiß, sengend
  • τινθός, όν, kochend heiß; ὁ τινϑός, der Rauch des Kessels; lat. titio
  • τίνῡμι, rasen, züchtigen; sich rächen
  • τίνω, büßen, eine Buße entrichten; übh. eine Schuld abtragen; ὕβριν, einen Frevel abbüßen; εὖ πάσχειν, παϑόντα δ' οὐκ ἐπίστασϑαι τίνειν, vergelten; τίνομαι, eigtl. sich bezahlen lassen, dah. einen wegen eines Vergehens büßen lassen; dah. strafen, züchtigen, und mit dem acc. der Sache, rächen
  • τιὸ τιό, Nachahmung einer Vogelstimme
  • τί ποτε, was denn? warum doch?
  • τίς; τί, wer? welcher?; a) in direkter Frage; substantivisch, allein stehend: τίς δ' οὗτος ἔρχεαι; wer bist du, der da kommt?; τίνα φῶ λεύσσειν τόνδε, wen soll ich sagen, daß ich da sehe?; τίς οὖν ταῦτα πίϑοιτο; wer möchte dies nun glauben?; wenn sich τί auf etwas Vorhergehendes bezieht, dessen genauere Bestimmung durch die Frage veranlaßt werden soll, tritt besonders bei den Komikern der Artikel dazu, τὸ τί; τέων αὖτε βροτῶν ἐς γαῖαν ἱκάνω; in welcher Menschen Land?; τίν' εἶπας τόνδε μοι λόγον; was sprachst du mir da für eine Rede?. Es finden sich auch zwei τίς in einem Fragesatze vereinigt: ἐκ τίνος τίς ἐγένετο; = wer ist er, und von wem stammt er?; b) in indirekter Frage; sowohl mit dem tempus und modus, die in direkter Frage stehen würden, als mit dem optat. der indirekten Rede. Ἐς τί; bis wann? wie lange?; ἦλϑες δὲ κατὰ τί; weshalb? zu welchem Zweck?; ἐκ τίνος ἐπλήγης, weshalb?. Zuweilen drückt es Staunen und Unwillen aus. Τί; steht oft absol., wie? wozu? warum?; τί δ' οὔκ; warum nicht?; τί δή; warum denn?; so macht besonders τί δέ; τί δὲ δή; einen lebhaften Übergang von einem Gegenstande auf einen anderen, wie nun? quid vero?; τί γάρ; warum nicht?; τί οὐκ, wie quidni, quin, als Aufforderung gebraucht, τί οὖν οὐ διηγήσω ἡμῖν τὴν ξυνουσίαν; = so erzähle uns doch; τί μήν; warum denn nicht? wie sollte es nicht? wie anders?; τί τοῦτο; was soll das? was heißt das?. Besonders merke man noch das bei Platon eingeschaltete τί; in welcher Beziehung?. Die Griechen erreichen bes. durch τί mit einem partic. so eine Kürze, die wir nicht gut wiedergeben können, τί ἂν ποιοῦντες εὐτυχοῖεν; was tuend, möchten sie wohl glücklich sein? = was müssen sie tun, um glücklich zu werden? καταμεμάϑηκας οὖν τοὺς τί ποιοῦντας τὸ ὄνομα τοῦτο ἀποκαλοῦσιν; hast du bemerkt, was die Leute tun, welche man mit diesem Namen nennt?
  • τίς, τί, unbestimmtes Pronomen, dem vorigen Fragewort entsprechend; 1) einer, ein gewisser, jemand, etwas, oft im Deutschen durch den unbestimmten Artikel 'ein' wiederzugeben; von einer nicht näher bekannten, unbedeutenden Person oder Sache, die man nicht näher angeben kann oder will, sowohl alleinstehend, als bei einem subst., dem es in Prosa wenigstens gewöhnlich nachsteht. Auch steht das nomen häufig im gen. dabei, τὶς ϑεῶν; dann oft zwischen Artikel u. subst., τῶν τις ἱερέων, τῶν τις Περσέων. Bei Adjectiven dient es nicht bloß als unbestimmter Artikel, so daß das Adjectiv substantivisch zu fassen ist, sondern es gibt ihnen auch zuweilen eine gewisse Beschränkung: etwas, einigermaßen, ziemlich, oft ins Ironische übergehend, so daß damit ausgedrückt wird, das Substantivum habe nicht grade die im Adjectiv ausgedrückte Eigenschaft, sondern nur eine Ähnlichkeit damit; ὥς τις πάμπαν ὀϊζυρός, wie ein ganz Unglücklicher; ὅσος τις, wie viel wohl; πᾶς τις, ein jeder; φρενομανής τις εἶ, du bist ein Sinnverwirrter; ὀλίγοι τινές, einige wenige; μικρός τις, nur sehr klein; ἐγώ τις, ὡς ἔοικε, δυςμαϑής, ich bin ein etwas schwer Lernender; bes. bei Adjectiven, die eine Menge oder Größe ausdrücken; auch bei Zahlwörtern: ungefähr. Auch nach Relativis, οἷός τις, was für einer; 2) wie εἴ τις, si quis, für ὅςτις gebraucht wird, eine unbestimmte Allgemeinheit auszudrücken, so dient a) τίς auch allein dazu, ein unbestimmtes od. mehrfach bestimmbares Einzelnes aus einer größerern Mehrheit hervorzuheben, wie unser: mancher, manch einer, das lat. aliquis; τὶς ἄλλος, mancher andere. Bes. hat das neutr. τί nach einer Negation eine solche collective, die übrigen Geschlechter mit einbegreifende Bedeutung, τῶν ἄλλων οὔ πέρ τι πεφυγμένον ἔστ' Ἀφροδίτην οὔτε ϑεῶν οὔτ' ἀνϑρώπων, nichts, kein Wesen, kein Geschöpf; b) dah. auch ganz allgemein, wie unser 'man', für ἕκαστος, πᾶς, jedermann; ε ὖ μέν τις δόρυ ϑηξάσϑω, jeder wetze wohl seine Lanzenspitze, oder man wetze seinen Speer; ἀλλά τις αὐτὸς ἴτω, jeder, man komme von selbst; 3) mit Beziehung auf eine bestimmte Person, welche man nur nicht nennen will, wie auch unser 'man' gebraucht wird, dem lat. quidam entsprechend, bes. im sing. auf die erste oder zweite Person gehend, also für ἐγώ, σύ gesetzt, wodurch die Rede häufig eine gewisse Schärfe u. Bitterkeit erhält; οὐκ ἔφασαν ἰέναι, ἂν μή τις αὐτοῖς χρήματα διδῷ, wenn man ihnen nicht Sold gäbe; 4) dah. erhält τις u. bes. τι, wie das lat. aliquis, aliquid, auch einen besondern Nachdruck, etwas Rechtes, etwas Bedeutendes; κἠγών τις φαίνομαι ἦμες, auch ich dünke mir ein Mann von Bedeutung zu sein; σεμνύνεσϑαι ὥς τι ὄντες, als wären sie etwas; λέγειν τι = Recht haben; ἀλλ' ἴσως ἔχει τινὰ λόγον, hat vielleicht einen guten Grund. Doch dient es auch zum Ausdruck der Geringschätzung, dah. nicht selten Bezeichnung von Sklaven; ὅ τις ἄνϑρωπος, der einzelne Mensch, das Individuum; 5) bes. ist auch der absolute Gebrauch von τί zu merken: in etwas, einigermaßen, etwa, irgend wie; οὐδέν τι, eben nicht; σχεδόν τι, beinahe; 6) es steht τίς für ὅςτις. Ἤ τις ἢ οὐδείς, verneinend mit einem leichten Ausdrucke des Zweifels, keiner oder doch so gut wie keiner, fast niemand; τὸ μέν τι - τὸ δέ τι, teils - teils
  • τισιγίτης, ὁ, ein Geschirr
  • τίσις, ἡ, Schätzung, bes. nach vorausgegangener Schätzung bestimmter Ersatz, Entschädigung, Vergeltung. Dah. überh. Buße, Strafe, Rache; τίσιν δοῦναι, wie poenam dare, Strafe leiden; αἱ Τίσεις, die Rachegöttinnen. Selten im guten Sinne: Belohnung
  • τιταίνω, 1) spannen, anspannen; 2) ausbreiten, ausstrecken; τραπέζας, der Länge nach vor einen hinstellen; τιταινομένω πτερύγεσσιν, sich mit den Flügeln ausbreiten; überh. sich verbreiten; 3) in die Länge dehnen, ziehen; ἅρμα τιταίνειν, einen Wagen entlang ziehen; δρόμον, den Lauf in die Länge ziehen, = eine lange Strecke laufen, u. so auch ohne Zusatz, τιταίνετον, streckt euch aus, laufet, eilet; ἵππος ϑέει τιταινόμενος πεδίοιο, das Roß rennt im gestreckten Lauf durch das Gefilde hin; auch vom Manne, der sich im Laufe anstrengt; überh. sich anstrengen; es wird der Name der Titanen davon abgeleitet, daß Uranus φάσκε δέ, τιταίνοντας ἀτασϑαλίῃ μέγα ῥέξαι ἔργον, er sagte aber, daß sie, die Hände ausstreckend, im Frevelmut ein großes Werk vollbracht hätten, man aber nicht eine eigne Bdtg von τῑταίνω, rächen, annehmen darf
  • Τῑτᾱνο-γραφία, ἡ, Geschichte der Titanen
  • Τῑτᾱνο-κράτωρ, ορος, ὁ, Titanensieger
  • Τῑτᾱνο-κτόνος, Titanen tötend
  • Τῑτᾱνο-μαχία, ἡ, Titanenschlacht, Kampf mit den Titanen
  • τίτανος, ἡ, Kalk, auch Gips; überh. weiße Erde, Kreide; auch das Abgeschabte von Marmor
  • τιτανόω, kalken, gipsen, mit Kalk od. Gips bestreichen
  • τῑτᾱνώδης, ες, titanenartig
  • τιτανωτός, mit Kalk od. Gips bestrichen
  • τίτας, ὁ, der Rächer
  • τιτθεία, ἡ, das Säugen der Amme, Ammendienst
  • τιτθεύω, Amme sein, Ammendienste tun; trans., τινά, säugen, nähren
  • τίτθη, ἡ, 1) die Zitze od. Warze der weiblichen Brust, die Mutterbrust; 2) die Amme
  • τιτθίζω, an der Brust liegen u. saugen, auch trans. säugen, nähren
  • τιτθίον, τό, Brüstchen
  • τιτθο-λαβέω, die Brüste anfassen
  • τιτθός, ὁ, = τιτϑή, Brustwarze, Mutterbrust. Seltener von der männlichen Brust. Auch = τροφός, Nährer, Pfleger
  • τῑτίζω, vom Schreien junger Vögel, piepen
  • τῑτίς, ίδος, ἡ, ein kleiner, piepender Vogel
  • τιτλάρια, τά, eine Art Schreibtafel
  • τιτρώσκω, verwunden, beschädigen
  • τιτρωσμός, ὁ, Verwundung; Fehlgeburt
  • τῑτυβίζω, eigtl. vom Geschrei oder Gegacker der Rebhühner; auch von der Stimme der Schwalben und anderer kleiner Vögel
  • τιτυο-κτόνος, den Tityos tötend
  • τῑτύρινος, αὐλός, eine Schalmei oder Hirtenflöte, wahrscheinlich von dem Hirtennamen Τίτυρος abgeleitet
  • τῑτυριστής, ὁ, der Schalmeibläser
  • τιτυρος, ὁ, eine geschwänzte Affenart. Auch bei den Lacedämoniern der Leitbock
  • τιτύσκομαι, 1) machen, zurecht machen, bereiten; τιτύσκετο πῦρ, er machte sich Feuer an; ὑπ' ὄχεσφι τιτύσκετο ἵππω, er spannte sich beide Rosse an den Wagen; 2) zielen, mit Geschossen od. Wurfwaffen, τινός, auf einen; bes. ἄντα τιτυσκόμενος, gerade auf das gegenüberstehende Schußziel hinzielend; so auch mit dem ins Schlüsselloch gesteckten Schlüssel den Riegel zu treffen suchen, um ihn zurückzuschieben; die Waffe, mit der man zielt, steht im dat.; das Ziel, wonach man zielt, steht im gen.; ungewöhnlich ist: φώριον βλέμμα τιτύσκεσϑαί τινος, einen verstohlenen Blick auf einen werfen. Übertr., φρεσὶ τιτύσκεσϑαι, mit den Gedanken zielen, im Sinne haben, bezwecken; ungew. von den Zauberschiffen der Phäaken, die ohne Steuer sich selbst richten u. lenken
  • τῑτώ, οῦς, ἡ, der Tag, von Titan abgeleitet
  • τίφη, ἡ, 1) eine Getreideart; 2) ein Insekt; die auf stehenden Wassern laufende Wasserspinne, bipula
  • τίφιος, sumpfig, aus dem Sumpf
  • τῖφος, τό, stehendes Wasser, Sumpf, Teich
  • τίφυον, τό, eine zu Kränzen u. Sträußen gebrauchte Pflanze aus dem Narcissengeschlecht
  • τῑφ-ώδης, ες, sumpfartig, sumpfig
  • τίω, 1) in Ehren halten, wert achten, ehren, schätzen, wie τιμάω; Götter u. Menschen; τὸν δὲ δυωδεκάβοιον ἐνὶ σφίσι τῖον Ἀχαιοί, sie achteten, schätzten ihn zwölf Ochsen gleich. Auch von dem Benehmen der Götter gegen die Menschen; ϑεοὶ δίκην τίουσιν, sie ehren das Recht. Τετιμένος, geehrt, verehrt, τινί, von einem; τίεσϑαι δήμῳ, vom Volke geehrt werden; 2) büßen; τίσειαν Δαναοὶ ἐμὰ δάκρυα σοῖσι βέλεσσι, sie mögen für die Tränen, die sie mir bereitet haben, durch deine Geschosse büßen; ὕβριν, den Frevel büßen, den man begangen hat; εἰ δέ μοι οὐ τίσουσι βοῶν ἐπιεικέ' ἀμοιβήν, Ersatz für die Rinder zahlen; ποινήν, δίκην, Strafe, Buße zahlen, entrichten; ποινὴν τῖσαί τινί τινος, einem für etwas Buße entrichten; mit dem acc. der Person, ἦ μάλα τίσεις γνωτὸν ἐμόν, τὸν ἔπεφνες, du sollst für ihn büßen. Überh. bezahlen, entrichten; οὔτ' ἄρ' ἐγὼν εὐαγγέλιον τόδε τίσω, die Glücksbotschaft bezahlen, belohnen. Σῷ κράατι τίσεις, du wirst es mit deinem Kopfe bezahlen; sich etwas bezahlen lassen, sich bezahlt machen; dah. mit dem accus. der Person: einen büßen lassen, ihn strafen, od. sich an ihm rächen; ἐτίσατο ἔργον ἀεικὲς ἀντίϑεον Νηλῆα, er ließ den Neleus den Frevel büßen, rächte die Freveltat am Neleus; τίσεσϑαι Ἀλέξανδρον κακότητος, den Alexandros büßen lassen seiner Bosheit wegen; absolut: Rache nehmen, sich rächen
  • τλαώ (ungebräuchliche Stammform, von der kein praes. vorkommt), ertragen, auf sich nehmen u. aushalten; von allem Schweren, Mühseligen, Gefährlichen, nie, wie φέρω, von körperlichen Lasten; oft τετληότι ϑυμῷ, mit standhafter Seele, ausdauerndem, duldendem Gemüte; bes. c. inf., etwas unternehmen, über sich gewinnen, od. wagen etwas zu tun; auch im schlimmen Sinne: sich erdreisten, sich erfrechen; οὐδέ τις ἔτλη πρὶν πιέειν, πρὶν λεῖψαι ὑπερμενέϊ Κρονίωνι, keiner wagte es früher zu trinken, mochte früher trinken
  • τλή-θῡμος, mit standhaftem Gemüte, wie Odysseus; dreist, kühn, mutig
  • τλημοσύνη, ἡ, das was einer zu dulden hat, Elend, Drangsal; auch Duldsamkeit, Standhaftigkeit im Ertragen von Arbeit oder Leiden
  • τλήμων, ονος, duldend, a) duldsam, geduldig, standhaft, zum Aushalten von Mühsalen geeignet, Beiwort des Odysseus; ihm wird τλήμων ϑυμός beigelegt; ϑαρσαλέοι καὶ τλήμονες, kühn, verwegen; auch im tadelnden Sinne: verwegen, frech; b) duldend; c) unglücklich, der viel auszustehen hat
  • τλη-πάθεια, ἡ, das Leid, Unglück, u. das Ertragen desselben, Duldsamkeit
  • τλη-παθέω, Leid, Unglück ertragen, unglücklich sein
  • τλη-πάθημα, τό, das erduldete Unglück
  • τλη-παθής, ές, Leid, Unglück erduldend, mühselig, unglückselig
  • τλησί-πονος, u. τλησί-μοχθος, Arbeit oder Mühsal ertragend, standhaft aushaltend
  • τλῆσις, ἡ, 1) das Dulden, Ausstehen; 2) das Unternehmen, Wagen
  • τλητικός, zum Leiden, Dulden gehörig, geschickt, geneigt, duldsam
  • τλητός, 1) act., duldend, zum Ertragen fähig, standhaft; 2) pass., zu erdulden, erträglich
  • τμήγης, ὁ, die Pflugschar
  • τμῆγος, τό, mit der Pflugschar zerschnittenes, gepflügtes Land, die Furche
  • τμήγω, schneiden, hauen; pass., ἐπεὶ ἂρ τμάγεν, für ἐτμάγησαν, nachdem sie sich getrennt, zerstreut hatten

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