- σανίδωμα, τό, eine Decke, Lage von Brettern, bes. das Schiffsverdeck
- σανιδωτός, mit Brettern bedeckt, mit einem Verdecke von Brettern versehen
- σανίς, ίδος, ἡ, das Brett, u. alles aus Brettern Gemachte; a) die Tür; plur., die Türflügel, Torflügel; b) ein Bretterverschlag od. eine Brettererhöhung, eine Bühne; c) Bretterdecke, Diele od. Boden, Getäfel. Auch Verdeck auf dem Schiffe; d) In Athen die Schranken des Gerichts, Barren; φέρε νυν, ἐνέγκω τὰς σανίδας καὶ τὰς γραφάς, mit Gips überzogene hölzerne Tafeln, auf denen die vor Gericht angebrachten Klagen bekannt gemacht wurden; e) ein Strafholz, an welches die Verbrecher angebunden, auch wie an ein Kreuz angenagelt wurden
- σαννάκρα, ἡ, ein Trinkgefäß
- σαννίον, τό, der Wedel, der Schwanz
- σαννίων, ὁ, ein Possenreißer
- σαντάλινος, von Sandelholz
- σάνταλον, τό, der Sandelbaum, das Sandelholz
- σαντόνιον, τό, eine Art Wermut
- σανῡρίζω, spaßen, spotten
- σανῡρός, ὁ, der Spaßmacher, Spötter
- σάξις, ἡ, das Vollstopfen, Ausfüllen, Anfüllen
- σαό-πτολις, städtebeschützend
- σαοσί-μβροτος, Menschen rettend, erhaltend
- σαόω, retten, erhalten; αἴ κε τάχιστα νέκυν ἐπὶ νῆα σαώσῃ, den Toten unversehrt zum Schiff hinbringen
- σᾱπέρδης, ὁ, der poetische Name eines gemeinen eingesalzenen Fisches, der frisch κορακῖνος hieß, wahrscheinlich eine Herings- od. Sardellenart
- σᾱπέρδιον, τό, Spottname einer Buhldirne, Sardellchen
- σᾱπερδίς, ἡ, ein frischer Fisch
- σαπρίας, οἶνος, ὁ, alter duftender Wein
- σαπρίζω, faul, stinkend machen
- σαπριόω, faul, stinkend machen
- σαπρό-γηρος, faul, stinkend vor Alter
- σαπρό-κνημος, mit faulen, eiternden Schenkeln
- σαπρο-λογία, ἡ, Schimpf
- σαπρό-πλουτος, stinkend reich, entweder von uraltem Reichtum, od. ein reicher Filz, schmutzig reich; σατραπόπλουτος, reich wie ein Persersatrap
- σαπρός, faul, verfault, stinkend, ranzig, schimmlig; von Fischen, die lange in der Salzlake gelegen haben; übh. durch Alter unbrauchbar, verdorben, morsch. Häßlich; οἶνος σαπρός, wie σαπρίας, ohne tadelnden Nebenbegriff, alter, duftender Wein
- σαπρό-στομος, mit faulem, stinkendem Munde, Atem
- σαπρότης, ητος, ἡ, Fäulnis, Gestank durch Fäulnis, der Zustand eines faulen od. sonst verdorbenen zerrütteten Körpers; ξύλων, faules Holz
- σαπρό-φιλος, häßliche Gegenstände liebend
- σαπρύνω, faul, stinkend machen
- σαπφείρινος, sapphieren, von Sapphir
- σάπφειρος, ἡ, der Sapphir, ein Edelstein, von dem es 2 Hauptarten gab, κυανῆ u. χρυσῆ
- σάπων, ωνος, ὁ, Seife, lat. sapo
- σαράβαλλα, τά, u. σαράβαρα, τά, ausländischer Name der langen orientalischen Beinkleider
- σάρᾱπις ἡ, ein weißes persisches Kleid mit Purpurstreifen
- σαρά-πους, eigtl. einer, der mit den Füßen kehrt, fegt, dah. der breite auseinanderstehende, Füße hat u. sie im Gehen schleppt, lat. plautus., od. Füße mit breit auseinanderstehenden Zehen
- σαργάνη, ἡ, u. σαργανίς, ίδος, ἡ, Flechtwerk, Geflecht; Korb mit Fischen; Flechte, Band
- σαργῖνος, ὁ, ein Fisch
- σάργος, ὁ, ein Meerfisch, lat. sargus
- σάρδα, ἡ, eine Thunfischart, die bei Sardinien gefangen ward
- σαρδάνιος, γέλως, das grimmige Hohngelächter eines Zornigen, zu eigenem Schaden od. bei eigenem Schmerze des Lachenden; wahrscheinlich von σαίρω, zähnefletschend, grinsend, hohnlachend; andere schrieben σαρδόνιον u. leiteten es von einer giftigen Pflanze σαρδόνιον her, die bes. in Sardinien wachse u. das Gesicht dessen, der von ihr esse, zu einem unwillkürlichen grinsenden Lachen verziehe
- σαρδίνη, ἡ, u. σαρδῖνος, ὁ, die Sardelle, lat. sardina
- σάρδιον, τό, ein bes. zu Siegelringen gebrauchter Edelstein; der durchsichtige, rötliche, unser Carneol, hieß der weibliche, der bräunliche, unser Sarder, der männliche
- σαρδ-όνυξ, όνυχος, ὁ, ein Edelstein, aus σάρδιος u. ὄνυξ zusammengesetzt, Sardonyx, eigtl. ein Stein mit Onyx. Onyx hieß er, wenn der gelbe, rote od. braune Grund mit weißen Adern durchzogen war, die bald Streifen, bald Flecken, bald Augen, Zirkel u. Ovale bildeten; lagen aber die verschiedenen Farben in regelmäßigen Schichten über einander, od. verband der Sarder sich regelmäßig mit der weißen Schicht, so war es ein Sardonyx
- σαρδών, όνος, ἡ, der oberste Rand des stehenden Jagdnetzes
- σάρι, τό, eine ägyptische Wasserpflanze;
- σάρισσα, ἡ, eine macedonische Lanze
- σαρισσο-φόρος, eine macedonische Lanze tragend; macedonischer Lanzenträger
- σαρκάζω, 1) zerfleischen, am Fleische reißen, zerren, wie Hunde; bes. mit zusammengedrückten Lippen das Gras abrupfen, abreißen, wie Pferde, Esel, Schafe; 2) die Lippen im Zorn einbeißen, dah. einem mit verbissenen Lippen Bitterkeiten sagen, ihm Hohn sprechen
- σαρκασμο-πιτυο-κάμπτης, ὁ, Hohnlächelfichtenbeuger, komisches Wort
- σαρκασμός, ὁ, das Hohnlachen eines Zornigen, höhnendes Wort, höhnende Rede, bitterer Spott
- σαρκαστικός, zum zornigen Hohnlachen gehörig, höhnend, bitter spottend
- σαρκ-ελάφεια σῠκα, eine Feigenart, wie Hirschfleisch
- σαρκίδιον, τό, ein Stückchen Fleisch
- σαρκίζω, die Haut abziehen
- σαρκικός, fleischlich, sinnlich, Ggstz des Geistigen
- σάρκινος, 1) von Fleisch, fleischern; 2) fleischig, wohlbeleibt
- σαρκίον, τό, ein Stückchen Fleisch
- σαρκο-βορέω, Fleisch essen
- σαρκο-βόρος, u. σαρκο-βρώς, ῶτος, Fleisch essend, fressend
- σαρκο-γενής, ές, vom Fleisch geboren
- σαρκο-δακής, ές, Fleisch beißend, essend
- σαρκο-ειδής, ές, fleischartig, fleischig
- σαρκό-θλασμα, u. σαρκό-θλασις, ἡ, τό, Quetschung des Fleisches
- σαρκο-κήλη, ἡ, ein Fleischgewächs am Hodensacke,
- σαρκο-κόλλα, ἡ, ein persisches Gummi; Diosc.; Plin. H. N. 13, 10
- σαρκο-λάβος, ὁ, u. σαρκο-λαβίς, ἡ, Fleischzange
- σαρκό-λατρις, ὁ, ἡ, Fleischverehrer
- σαρκο-λιπής, ές, von Fleisch verlassen, entblößt, dah. mager, hager
- σαρκ-όμφαλον, τό, Fleischgewächs am Nabel
- σαρκο-παγής, ές, von Fleisch zusammengefügt, fleischig, λίϑος, von der Niobe
- σαρκο-ποιέω, Fleisch machen, zu od. aus Fleisch machen
- σαρκο-ποιΐα, ἡ, das zu Fleisch machen
- σαρκο-ποιός, Fleisch machend, erzeugend, sowohl zu Fleisch machend, in Fleisch verwandelnd, als auch fleischig machend, mästend
- σαρκό-πῡος, eiterhaft mit Fleisch gemischt
- σαρκο-πῡώδης, ες, eiterhaftem Fleische ähnlich
- σαρκόῤ-ῥιζος, mit fleischiger Wurzel
- σαρκο-τικτέω, lebendige Junge gebären, Gegensatz Eier legen
- σαρκο-τοκέομαι, als Fleischklumpen geboren werden, von jungen Bären
- σαρκο-τροφέω, Fleisch nähren, mästen, den Leib pflegen
- σαρκο-φαγέω, Fleisch fressen; μέλη, zerreißen, verwunden; von der Mücke
- σαρκο-φαγία, ἡ, das Fleischessen, die Fleischspeise
- σαρκο-φάγος, fleischfressend; von Tieren, von Raubvögeln. Bes. λίϑος σαρκοφάγος, ein Kalkstein, der am besten bei Assos in Troas gebrochen ward und das Fleisch der hineingelegten Leichname schnell verzehrte, weshalb man gern Särge mit ihm auslegte oder aus ihm verfertigte; ein solcher Sarg hieß selbst σαρκοφάγος, ἡ, sc. σορός; dann brauchte man dieses Wort aber auch übh. für σορός, Sarg, Sarkophag
- σαρκο-φαγής, ές, wie Fleisch erscheinend, mit fleischiger Haut, Oberfläche
- σαρκο-φθόρος, Fleisch verderbend, verzehrend
- σαρκο-φορέω, Fleisch tragen
- σαρκο-φόρος, Fleisch tragend, mit Fleisch bekleidet
- σαρκο-φυέω, Fleisch erzeugen
- σαρκο-φυΐα, ἡ, Wachsen des Fleisches, Fleischauswüchse
- σαρκό-φυλλος, mit fleischigen Blättern
- σαρκο-χαρής, ές, sich am Fleische freuend
- σαρκόω, fleischig machen, mästen; auch Fleisch erzeugen, eine Wunde beim Heilen mit Fleisch füllen
- σάρκωμα, τό, Gewächs od. Auswuchs von Fleisch
- σάρκωσις, ἡ, fleischiger Auswuchs
- σαρκωτικός, gut, geschickt, Fleisch anzusetzen, Fleisch wachsen zu machen
- σάρμα, τό, 1) Schlund, Loch, Öffnung der Erde; 2) Kehricht
- σαρμός, ὁ, das Zusammengefegte, Kehricht
- σάρξ, σαρκός, ἡ, das Fleisch; πολλὸν δὲ διήφυσε σαρκός, wo ein einzelner Fleischteil, der dicke Muskel auf der vordern Seite des Oberschenkels gemeint ist; oft für Körper, Leib. Auch bei den Pflanzen, die weicheren Teile
- σάρος, ὁ, 1) der Besen, eigtl. in der Tenne gebraucht; 2) Kehricht, Auswurf, Unrat, πόντοιο κακὸν σάρον, das, was umhergefegt, herumgetrieben wird. Auch komisch ein altes Weib
- σαρόω, fegen, kehren; übertr., umherjagen, umhertreiben, vom Sturme
- σάρπος, ὁ, eine hölzerne Kiste; bei den Bithynern ein hölzernes Haus
- σάρωθρον, τό, Besen zum Kehren
- σάρωμα, τό, Kehricht
- σάρων, ὁ, geil; die weibliche Scham
- σαρωνίς, ίδος, ἡ, alte hohle od. faule Eiche; Callim. Iov. 22; Parthen. 11; Hesych
- σάρωσις, ἡ, das Auskehren, Ausfegen
- σαρώτης, ὁ, der Fegende, Kehrende, Gloss
- σᾱσαμό-παστος, mit Sesam bestreut
- σᾱσαμο-ρυτο-παγής, ές, mit Sesam gebacken
- σᾶτες, heuer, in diesem Jahre
- σατίνη, ἡ, der Kampfwagen, Streitwagen; übh. Wagen, Kutsche
- σατραπεία, ἡ, die Satrapie, das Amt od. die Provinz eines σατράπης, Statthalterschaft
- σατράπεια, τά, das Schloß des Satrapen
- σατραπεύω, ein σατράπ ης od. Statthalter sein; als Satrap beherrschen
- σατράπης, ὁ, der Satrap, lat. satrapa (ein persisches Wort), Statthalter des Königs von Persien in einer Provinz; οἱ καταβαίνοντες αὐτῶν ἐπὶ ϑάλατταν, οὓς καλοῦσι σατράπας, der vornehme Herr, mit dem Nebenbegriffe des Hochmuts u. der Üppigkeit
- σατραπικός, zum σατράπης gehörig, satrapisch
- σάττω, packen; 1) von Kriegern: mit voller Waffenrüstung bepacken, vollständig bewaffnen, ausrüsten, mit allen Waffen versehen; überh. mit allem Erforderlichen an Kleidung, Kost u. dgl. beladen, versehen; ὕδατι σάττειν, mit Wasser hinlänglich versehen. Bes. von Reit-, Zug- u. Lasttieren, beladen, bepacken, aufschirren, ihnen den Pack- od. Saumsattel auflegen; 2) anfüllen, vollmachen mit etwas. Bes. auch mit Speise u. Trank anfüllen, sättigen. In der Kochkunst: farcieren; 3) feststampfen, festdrücken; σάξαις ἂν τὴν γῆν περὶ τὸ φυτόν, die Erde um die Pflanze festtreten; fest hineindrücken; pass. σάττεται, es drückt sich zusammen, fällt zusammen, setzt sich
- σατυρίᾱσις, ἡ, 1) eine widernatürliche, krankhafte Geilheit mit Entzündung der Zeugungsteile; auch vorstehende Geschwulst der Ohrendrüsen; 2) eine Krankheit, wo das Gesicht dem eines Satyrs gleicht, der später ἐλεφαντίασις genannte Aussatz, der bes. das Gesicht durch Knoten u. Geschwüre entstellt
- σατυριάω, an der σατυρίασις leiden, damit behaftet sein
- Σατυρίζω, einen Satyr spielen, darstellen; verhöhnen
- Σατυρικός, 1) satyrhaft, einem Satyr eigen, für ihn sich schickend; 2) zum Satyrspiel gehörig
- σατύριον, τό, 1) ein Pollengewächs, dessen Genuß Geilheit erregte; 2) ein vierfüßiges Wassertier
- Σατυριστής, ὁ, Schauspieler im Satyrspiel; überh. der einen Satyr Darstellende
- σατυρο-γράφος, Satyrspiele schreibend
- Σάτυρος, ὁ, 1) der Satyr, Gefährte des Bacchus, der anfangs mit lang gespitzten Ohren, einem Bocksschwanz u. kleinen hörnerartigen Hervorragungen hinter den Ohren dargestellt wurde, dann auch Bocksfüße erhielt und wegen seiner Geilheit berüchtigt war. Es kommen schon mehrere Satyrn als Waldgottheiten vor, ohne daß ihre Gestalt bestimmt würde; er unterscheidet sich vom gehörnten Pan und Faun dadurch, daß er ungehörnt dargestellt wurde; 2) wegen der Ähnlichkeit eine Art geschwänzter Affen; 3) eine Art Drama, worin Satyrn den Chor bildeten, Satyrspiel, δρᾶμα σατυρικόν, welches von Pratinas erfunden worden sein soll. Es schloß sich in der Regel als viertes Stück an eine tragische Trilogie; nur ein Stück der Art, der Cyclops des Eur., ist uns erhalten; 4) ein in seinen Leidenschaften den Satyrn ähnlicher Mensch, homo caprineus
- σατυρ-ώδης, ες, satyrähnlich oder -artig
- σαυκός, leicht zu zerreiben, dah. dürr, trocken, ein syrakus. Wort
- σαυκρό-πους, mit zarten Füßen
- σαυκρός, wie σαῦλος, zart, weichlich
- σαυλόομαι, sich zärtlich, weichlich, weibisch bewegen, spröde, vornehm tun, bes. in Gang und Tanz
- σαυλο-πρωκτιάω, den Hintern im Gehen zierlich, üppig, vornehmtuerisch hin- und herbewegen, den Hintern drehen
- σαῦλος, von jeder zierlichen, gezierten Bewegung, zärtlich, weichlich: weibisch, vornehmtuerisch, bes. geziert im Gange; doch nicht immer in tadelnder Bdtg, sondern auch zuweilen von zarter, jugendlich weicher und üppiger Reizesfülle
- σαύλωμα, τό, Weichlichkeit
- σαυνάκα, kom. sinnloses Wort des Triballers
- σαυνιάζω, mit dem Wurfspieße werfen, erlegen
- σαύνιον, 1) der Wurfspieß (Samnitibus nomen factum propter genus hastae, quod σαύνια appellant Graeci, Festus); 2) das männliche Glied
- σαύρα, ἡ, 1) die Eidechse; 2) ein Seefisch; 3) eine Pflanze, wahrscheinlich eine Art Kresse; 4) das männliche Glied, bes. junger Leute; 5) bei den ein geflochtener Fingerhut, ausgerenkte Finger wieder einzurenken; Saugwarzen der Tintenfische
- σαυρίτης, ὁ, von der Eidechse, der Eidechse ähnlich; οἱ σαυρῖται, eine Schlangenart
- σαυρο-βρῑθής, ές, mit schwerem σαυρωτήρ
- σαυρο-ειδής, ές, eidechsenähnlich od. -artig
- σαυρο-κτόνος, Eidechsen tötend, Beiw. des Apollo
- σαυρο-πατίς, ίδος, Eidechsenesserin
- σαῦρος, ὁ, 1) die Eidechse; 2) ein Seefisch
- σαυρωτήρ, ῆρος, ὁ, das untere Ende der Lanze, des Speerschaftes; bes. eine Art von eiserner Spitze, die Lanze, damit in die Erde zu stecken, auch im Notfall damit zu fechten; übh. Lanze, Speer
- σαυρωτός, mit einem σαυρωτήρ versehen
- σαυρωτός, buntgefleckt, wie eine Eidechse
- σαύσαξ, ακος, ὁ, σαύσακας für frischen Käse
- σαυταρισμός, ὁ, Trockenheit und Unbeweglichkeit der Zunge
- σαυσαρός, trocken, dürr
- σαυχμός, trocken, mürb, locker, leicht zu zerreiben, übh. zerbrechlich, hinfällig, schwach
- σάφα, sichtlich, deutlich, verständlich, zuverlässig; bes. mit den Zeitwörtern 'wissen' verbunden, am häufigsten: σάφα οἶδα, σάφα εἰδώς; εὖ εἰδέναι, bestimmt, genau wissen; σάφα εἰπεῖν, bestimmt, deutlich ansagen; ἀγγελίην, zuverlässig, wahrhaft sprechen
- σαφ-ηγορίς, ίδος, ἡ, deutlich, wahrhaft sprechend, von der Sibylle
- σαφήνεια, ἡ, Deutlichkeit, Klarheit
- σαφηνίζω, deutlich machen, erklären, erläutern; τὴν βασιλείαν, = den Thronfolger bestimmen
- σαφηνισμός, ὁ, Erklärung, Erläuterung
- σαφηνιστικός, deutlich machend, erklärend
- σαφής, ές, klar, einleuchtend, verständlich, deutlich, auch zuverlässig, wahrhaft; bes. bei den Verbis 'wissen' u. 'sagen'
- σαφήτωρ, ορος, ὁ, Erklärer, Deuter
- σαῶτις, ιδος, ἡ, Erhalterin, Erretterin
- σβέννῡμι, 1) act., auslöschen, löschen; zunächst vom Feuer, dann auch von flüssigen Dingen: erschöpfen, austrocknen machen; u. übertr., stillen, dämpfen, mäßigen, bes. von Leidenschaften; 2) pass., erlöschen, ausgehen; zunächst vom Feuer, von flüssigen Dingen; vertrocknen, austrocknen, versiegen; αἶγες σβεννύμεναι, Ziegen, die nicht mehr säugen; überh. sich fügen, still oder ruhig werden, nachlassen, aufhören; vom Winde u. bes. von Leidenschaften; ἐσβέσϑη Νίκανδρος, seine Schönheit ist erloschen und die Liebesglut, die er einflößte. In der Kochkunst = dämpfen
- σβέσις, ἡ, das Auslöschen, u. intrans., das Erlöschen
- σβεστήρ, ῆρος, ὁ, der Auslöscher
- σβεστήριος, zum Löschen, Auslöschen gehörig, dazu dienlich; σβεστήρια κωλύματα, gegen das Feuer
- σδωμός, ὁ, δωμός. σε, adverbiale Anhängesilbe, die Bewegung wohin bezeichnend; ἄλλοσε, anderswohin
- σεβάζομαι, sich wovor scheuen, sich scheuen, etwas zu tun
- σέβας, τό, ehrfurchtsvolle, staunende Scheu; bes. a) die Scheu vor der Gottheit, od. die Scham vor Menschen, wenn man etwas Unrechtes zu tun im Begriff ist, wogegen das eigene Gefühl sich auflehnt; dah. Ehrfurcht u. Schamgefühl; τοκέων σέβας εὖ προτίων, die Ehrfurcht vor den Eltern; b) die Scheu, welche den Menschen bei einem unerwarteten, überraschenden Anblick ergreift, Staunen, Bewunderung; c) der Gegenstand der Verehrung; ὦ σέβας ἐμοὶ μέγιστον, als Umschreibung der verehrten Person
- σέβασις, ἡ, Scheu, Verehrung, Bewunderung
- σέβασμα, τό, das Verehrte, Bewunderte, der Gegenstand der Verehrung
- σεβάσμιος, verehrungswürdig, ehrwürdig; dah. auch heilig, göttlich; σεβαστός, für augustus
- σεβαομιότης, ητος, ἡ, Ehrwürdigkeit, Heiligkeit, bes. als Titel
- Σεβαστεῖον, τό, Tempel, Heiligtum des Augustus
- Σεβαστιάς, ἡ, Augusta
- σεβαστικός, ehrfurchtsvoll
- σεβαστός, verehrt, zu verehren, ehrwürdig; dah. auch heilig, göttlich, das lat. augustus, u. wie dieses von den römischen Kaisern gebraucht
- σεβαστο-φόρος, ὁ, u. σεβαστο-φάντης, ὁ, Priester des Augustus
- σεβένιον, u. σεβέννιον, τό, die Hülle der Palmblüte und Frucht
- σεβίζω, bes. verehren, bewundern; τινά τινος, einen um einer Sache willen
- σέβομαι, a) sich scheuen, vor Göttern und Menschen, wenn man etwas Schlechtes zu tun in Begriff ist und sich durch das Gefühl des Unrechts daran hindern läßt, sich schämen; b) die Götter mit frommer Scheu verehren, anbeten; übh. ehren
- σέβω, verehren, ehren, scheuen; auch Eltern, Könige. Wie im Deutschen scheuen sich zu scheuchen verhält, so hängt im Griechischen σέβω u. σεύω zusammen
- Σειληνικός, silenisch, silenenhaft
- Σειληνός, ὁ, der Silen
- Σειλην-ώδης, ες, silenenähnlich od. -artig
- σεῖν, 1) laufen, 2) σεῖν riefen die Ammen den kleinen Kindern zu, wenn sie pinkeln sollten
- σειρά, ἡ, Seil, Strick, Schnur; auch eine Kette. Ein Fangstrick mit einer Schlinge, womit Skythen u. Parther die Feinde niederrissen u. fortzogen
- σειρ-αγωγεύς, ὁ, ein Leitseil
- σειράδην, mit einem Seile
- σειράδιον, τό, kleines Seil
- σειραίνω, durch Hitze austrocknen, dörren
- σειραῖος, am Seile; gew. ἵππος σ., das Handpferd, das an der Leine zieht; übertr., das rechte von zwei Jochpferden; σειραῖος ἱμάς, der Riemen vom Handpferde
- σειράς, άδος, ἡ, kleines Seil
- σειρᾱ-φόρος, 1) seiltragend; gew. ὁ σειραφόρος, mit u. ohne ἵππος, das Pferd, das am Seil, an der Leine, nicht im Joche zieht, das Handpferd, das neben dem ins Joch gespannten, od., wie wir sagen, 'auf der Wildbahn' geht; das Viergespann hatte in der Mitte zwei ζύγιοι, daneben zwei σειραφόροι, auf jeder Seite einen; übertr., ζευχϑεὶς ἕτοιμος ἦν ἐμοὶ σειραφόρος, 816, ein Genosse; 2) einen Fallstrick od. Fangstrick tragend, so hießen die Parther
- σειράω, u. σειρεύω, mit dem Seile binden
- Σειρήν, ῆνος, ἡ, die Sirene. Übertr., der Zauber der Überredung; auch bezaubernder Liebreiz; eine wilde Bienenart, eine kleine Vogelart, vielleicht der Zeisig, franz. serin
- Σειρήνιος, sirenenhaft; übertr., verstrickend, bezaubernd
- σειρίᾱσις, ἡ, eine durch Sonnenbrand oder Erhitzung bei Menschen u. Tieren entstehende Krankheit, Sonnenstich, sideratio
- σειριάω, 1) leuchten und brennen, von der Sonne; 2) an der σειρίασις leiden
- σείρινος, heiß, hitzig brennend, bes. von der Sonnen- und Sommerhitze; dah. σείρινα ἱμάτια, leichte Sommerkleider
- σειριόεις, εσσα, εν, voll Glut, Hitze
- σειριό-καυτος, von der Hitze der Sonne oder des Hundssterns verbrannt
- σείριος, heiß, brennend, von der Sommerhitze; τὸ σείριον, scil. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid. Am häufigsten vom Hundssterne, dem Sirius. Archilochos soll die Sonne σείριος genannt haben, Ibykos alle Gestirne σείρια; σείριος ἀστήρ für die Sonne genommen
- σειρίς, ίδος, ἡ, kleines Seil
- σειρός, heiß, hitzig, brennend, bes. von der Sonnen- u. Sommerhitze, sommerlich; dah. ἡ σειρά, sc. ἐσϑής, u. τὸ σειρόν, sc. ἱμάτιον, ein leichtes Sommerkleid
- σειρόω, ausleeren
- σείρωμα, τό, der Bodensatz vom Opobalsamum
- σεισ-άχθεια, ἡ, eigtl. Abschüttelung einer Last, so hieß eine Einrichtung Solons in Athen zu Gunsten der Schuldner, nach welcher die Gläubiger das Pfandrecht über den Leib des Schuldners verloren, Schuldenerleichterung
- σεῖσις, ἡ, Erschütterung, Bewegung
- σεισί-φυλλος, laubschüttelnd
- σεισί-χθων, ὁ, Erderschütterer, Beiw. des Poseidon
- σεῖσμα, τό, Erderschütterung
- σεισματίας, ὁ, ein Erdbeben erregender Sturm; σεισμ. τάφος, Grab im Erdbeben od. in einem eingestürzten Gebäude
- σεισμός, ὁ, Erschütterung, γῆς, Erderschütterung, Erdbeben
- σεισο-πῡγίς, ἡ, die Bachstelze, in Niedersachsen der Wippsterz, der Natur eben so treu nachgebildet, wie das griech. Wort
- σειστής, ὁ, der Erderschütterer
- σειστός, erschüttert, geschüttelt; dah. wankend, schwankend, bebend
- σεῖστρον, τό, lat. sistrum, eine Klapper, die beim Gottesdienste der Isis geschüttelt wurde
- σείσων, ὁ, der Rüttler, ein irdenes Gefäß, Bohnen, die geröstet werden sollten, darin zu schütteln, unserer Kaffeetrommel vergleichbar
- -σείω, Endung der Verba, die ein Verlangen zu einer Handlung ausdrücken, desiderativa
- σείω, 1) schütteln, schwingen, hin- u. herbewegen; Speere, Lanzen schwingen; σανίδας, die Türflügel durch Anpochen erschüttern; von laufenden Pferden u. bes. vom Erdbeben; absolut: τοῠ αὐτοῠ μηνὸς ἱσταμένου ἔσεισε, die Erde schütterte, es war ein Erdbeben. Übertr., einen aufrütteln, anregen wozu. Pass. u. med. erschüttert werden, schwanken, erbeben, sich hin- u. herbewegen; ὄρχος σειόμενος φύλλοισιν, eigtl. am Laube bewegter Garten, in dem sich das Laub bewegt; 2) übertr. wie συκοφαντεῖν, eine falsche Anklage wider einen erheben, um ihn durch Furcht vor dem Prozesse zum Geldzahlen zu zwingen
- σελαγέω, u. σελαγίζω, 1) erhellen, erleuchten, bestrahlen. Pass. σελαγεῖσϑαι, bestrahlt werden, dah. in hellem Glanze, auch in hellen Flammen stehen; 2) intr., leuchten, strahlen, schimmern
- σελάγισμα, τό, das Leuchten, Wetterleuchten, Blitzen
- σελαη-γενέτης, ὁ, der Lichterzeuger, Apollo
- σελαη-φόρος, lichtbringend
- σέλας, αος, τό, Licht, Glanz, Strahl, Schimmer; τὸ παγκρατὲς σέλας ἡφαιστότευκτον, vom feuerspeienden Berge; insbes. der Blitz, auch vom Tageslichte
- σελασμός, ὁ, u. σέλασμα, τό, das Leuchten, Glänzen
- σελάσσομαι, leuchten
- σελας-φόρος, lichttragend, lichtbringend
- σελάχιον, τό, ein Tier aus dem Geschlechte σέλαχος
- σελαχο-ειδής, ές, dem Fischgeschlechte σέλαχος ähnlich, von der Art desselben
- σέλαχος, τό, ein Fischgeschlecht, das Knorpel statt der Knochen hat, die Knorpelfische, cartilaginea. Den Namen σελάχη gab man ihnen von σέλας, weil die meisten dieses Geschlechts, wie viele Mollusken, ein phosphorartiges Licht ausstrahlen
- σελάω, erleuchten, beleuchten; intrans., leuchten, glänzen
- σελευκίς, ίδος, ἡ, 1) ein Kleid aus Seleukia in Syrien; auch ein Trinkgeschirr eben daher; 2) eine Vogelart, die Heuschrecken frißt und vertilgt
- σεληναῖος, 1) mondhell; 2) mondförmig, bes. halbmondförmig; 3) übh. zum Monde gehörig
- σελήνη, ἡ, der Mond; ἐν σελήνῃ, im Mondscheine. Auch ein runder, mondförmiger Kuchen od. ein solches Brot von Weizenmehl
- σεληνήεις, εσσα, εν, mondlich, mondhell
- σεληνιάζω, mondsüchtig sein, die Mondsucht haben u. darin wahrsagen
- σεληνιακός, den Mond betreffend; mondsüchtig
- σεληνιασμός, ὁ, die Mondsucht
- σελήνιον, τό, kleiner Mond, kleiner mondförmiger Körper, wie der elfenbeinerne Halbmond auf den Schuhen der röm. Senatoren, lunula; auch komisch: die Glatze eines Kahlköpfigen; πρὸς τὸ σελήνιον ist = bei Mondschein
- σεληνίς, ίδος, ἡ, von den lunulae auf den Schuhen der röm. Senatoren
- σεληνίτης, ὁ, aus dem Monde, vom Monde, mondähnlich; λίϑος, Gipsselenit, Marienglas; ἀφροσέληνος, Mondschaum
- σεληνό-βλητος, vom Monde getroffen, = mondsüchtig
- σεληνο-ειδής, ές, mondartig, mondförmig
- σεληνο-τρόπιον, τό, Mondwende, eine mystische Pflanze, Proclus
- σεληνό-φως, ωτος, τό, Mondlicht
- σελιδη-φάγος, Bücherblätter fressend
- σελίνινος, von Eppich gemacht
- σελῑνίτης, ὁ, οἶνος, mit Eppich bereiteter Wein
- σελῑνο-ειδής, ές, eppichartig, -ähnlich
- σέλῑνον, τό, Eppich, ein Pflanzengeschlecht, zu dem Sellerie u. Petersilie gehört, lat. apium; die Alten aßen die Wurzeln und brauchten die Blätter wegen ihres kräftigen, erquickenden Geruchs gern zu Kränzen, mit denen bes. die isthmischen u. die nemeischen Sieger gekränzt wurden. Man schmückte auch die Grabsteine damit, dah. sprichwörtlich von einem gefährlichen Kranken σελίνου δεῖται, er braucht Eppich, = er wird bald sterben. Wegen der krausen Blätter des Eppichs heißt krauses Haar σελίνων οὐλοτέρη; deshalb leiten es einige von ἑλίσσω, ἕλιξ ab; andere führen es auf ἕλος zurück, da der Eppich am liebsten in wasserreichen Gegenden wächst; auch die weibliche Scham
- σελῑνό-σπερμον, τό, Eppichsamen
- σελῑνουσία, ἡ, eine dem Eppich ähnliche, krausblätterige Kohlart, κράμβη; auch πυρὸς σελινούσιος, eine Weizenart
- σελίς, ίδος, ἡ, der leere Raum, die Gänge zwischen den Ruderbänken. Auch der Raum zwischen den Sitzen im Theater; eigtl. der leere Raum zwischen den παραγραφαῖς, = zwischen den zwei Columnen, die eine geschriebene Seite füllten u. durch eine senkrechte Linie getrennt zu werden pflegten; dah. übh. beschriebene Seite eines Buches. Das Lineal, wonach die Räume zwischen den Columnen mit geraden Linien bezeichnet werden, heißt σελίδων κανόνισμα φιλόρϑιον; wie der Bleistift σελίδων σημάντωρ πλευρῆς
- σέλλα, ἡ, Sitz, das lat. sella
- σελλά-στρωσις, das lat. sellisternium
- σέλμα, τό, das obere Getäfel, Gebälk des Schiffes, das Verdeck; bes. der Ort, wo der Steuermann mit den Ruderern sitzt, Ruderbank; ὑπτίοις σέλμασιν ναυτίλλεται, = er lehrt das Schiff um; δίκωπον σέλμα, Kahn; wie σέλμα πέλωρον, von dem ungeheuren Prachtschiffe des Hiero; übertr., σέλμα σεμνὸν ἥμενοι, die am Staatsruder Sitzenden, Herrschenden. Übh. jedes Gebälk, Gerüst, Balken od. Stämme zu Bauholz
- σελμίς, ίδος, ἡ, das obere Getäfel, bes. ein Brettergerüst; 2) die härene Angelschnur
- Σεμελη-γενέτης, ὁ, der Sohn der Semele, Dionysus
- σεμίδᾱλις, ἡ, das feinste Weizenmehl, simila, similago
- σεμιδᾱλίτης, ὁ, ἄρτος, aus dem feinsten Weizenmehl bereitetes Brot, Semmel
- σεμνεῖον, τό, ehrwürdiger, geweihter Ort, Heiligtum, Tempel; bes. der σεμναὶ ϑεαί, = der Eumeniden
- σεμνο-ειδής, ές, dem σεμνός ähnlich, ehrwürdig
- σεμνό-θεοι, οἱ, die göttlich verehrten Priester der Kelten, die Druiden
- σεμνο-κομπέω, großprahlen
- σεμνο-ληρέω, ernsthafte Possen reden, treiben
- σεμνο-λογέω, gew. σεμνολογέομαι, würdevoll, feierlich, ernsthaft sprechen, in feierlichem, vornehmem Tone reden
- σεμνο#959;-λόγημα, τό, würdevolle, feierliche, ernsthafte od. vornehme Rede, ein Gegenstand, mit dem man prahlen, worauf man stolz sein kann
- σεμνο-λογία, ἡ, das würdevolle, feierliche Sprechen, das Reden in feierlichem oder vornehmem Tone
- σεμνο-λογικός, ή, όν, zum feierlichen, ernsthaften oder vornehmen Sprechen gehörig
- σεμνο-λόγος, würdevoll, feierlich sprechend, in feierlicher Sprache, in vornehmem Tone redend, als Tadel
- σεμνό-μαντις, ὁ, ehrwürdiger Seher; ἀνήρ, vom Tiresias
- σεμνο-παρά-σῑτος, ein vornehmer, vornehm tuender Schmarotzer
- σεμνό-πονος, von ehrwürdiger, geschätzter Arbeit
- σεμνό-ποτος, von würdigem, geschätztem Tranke
- σεμνο-πρέπεια, ἡ, würdiger, vornehmer Anstand, Würde im Äußern
- σεμνο-πρεπής, ές, von würdigem, vornehmem Anstande, von Würde, Anstand im Äußern, gravitätisch, anständig, geziemend
- σεμνο-προς-ωπέω, eine ehrwürdige, ernsthafte, vornehme Miene annehmen
- σεμνο-προς-ωπία, ἡ, ehrwürdige, ernsthafte, vornehme Miene, feierlicher, vornehmer Anstand
- σεμνο-πρός-πος, von, mit ehrwürdiger, feierlicher, ernsthafter, vornehmer Miene, von feierlichem, vornehmem Anstande
- σεμνός (σέβομαι), ehrwürdig, verehrt, heilig; ursprünglich nur von Göttern u. ihnen angehörigen, geweihten Dingen; σεμνὰ ϑεός, die Rhea. In Athen heißen vorzugsweise σεμναὶ ϑεαί euphemistisch die Eumeniden, nicht Demeter u. Kora. Ἄντρον, von der Höhle des Cheiron, die Höhle, in welcher Zeus erzogen wurde; δόμος, Tempel des Zeus; λόγοι, von Orakeln. Auch von Menschen und Sachen: ehrwürdig; bes. von Herrschern; σεμνόν τι περιτιϑέναι τινί, schmücken; adv., σεμνῶς κεκοσμημένος, prächtig. Auch tadelnd, vornehm tuend, prunkend, stolz; in gutem Sinne: anständig; von Fischen: prächtig, kostbar. Σεμνὴ νόσος, der Aussatz, auch die Pest
- σεμνό-στομος, vornehm redend
- σεμνότης, ητος, ἡ, Ehrwürdigkeit, Heiligkeit; Majestät, Würde, übh. äußerer Anstand
- σεμνό-τῑμος, ehrwürdig
- σεμνο-τυφία, ἡ, erkünstelte Würde, vornehmtuende Aufgeblasenheit
- σεμνόω, ehrwürdig machen, bes. in der Erzählung, etwas erhabener, wichtiger machen, als es wirklich ist, ausschmücken, übertreiben
- σεμνύνω, ehrwürdig machen; ταῠτα περὶ ἑωυτὸν ἐσέμνυνε, er richtete dies um sich her auf eine prachtvolle Weise ein; rühmen; großprahlen, sich brüsten, rühmen womit
- σέμνωμα, τό, Würde, Schmuck
- σεπτήριος, u. σεπτικός, zur Verehrung gehörig, verehrend; σεπτήρια, ein alle neun Jahre in Delphi gefeiertes Fest
- σεπτός, verehrt, zu verehren, übh. = σεμνός; vom Nilstrome
- σεραπιάς, άδος, ἡ, eine Pflanze mit knolliger Wurzel
- σέρις, ἡ, eine Endivienart, lat. seris; auch τρώξιμα, u. wegen ihres bittern Geschmackes πικρίς genannt; ihr Genuß verursacht einen üblen Geruch
- σέρῑφος, ἡ, u. σερίφιον, τό, od. σέρῑφον, τό, eine Art ἀψίνϑιον, Wermut, auch ϑαλάσσιον genannt
- σέρφος, ὁ, ein kleines geflügeltes Insekt, wahrscheinlich eine Mückenart; auch eine geflügelte Ameise, sonst νύμφη. Aber γραῠς σερίφη ist eine Heuschreckenart, die sonst μάντις heißt, dah. γραῠς σέριφος, eine altgewordene Jungfer, gleichsam eine alte Grille. Man nannte Lacedämon σέριφον. Sprichwörtlich ἔστι κἀν σερίφῳ χολή, auch im kleinsten Wurm ist Galle, = auch der Wurm krümmt sich, wenn er getreten wird
- σέσελις, u. σέσελι, τό, ein Pflanzengeschlecht
- σεσερῖνος, ὁ, ein Meerfisch mit zwei Streifen
- σέσῑλος, ὁ, eine Schnecke mit Gehäuse, die auf Sträuchen lebt; σέμελος, die nackte Schnecke
- σεσοφισμένως, schlau, listig, verfänglich
- σεσωφρονισμένως, mäßig, bescheiden
- σευτλαῖος, ὁ, komischer Froschname
- σευτλίς, ίδος, ἡ, ein Küchengewächs