- μελίττιον, τό, Bienchen; Bienenzelle
- μελιττο-πολέω, mit Bienen umgehen
- μελιττο-πόλος, mit Bienen umgehend, sich mit Bienen beschäftigend, ὁ μελ., der Bienenzüchter
- μελιττώδης, ες, bienenartig
- μελιτ-ώδης, ες, honigsüß
- μελίτωμα, τό, Honiggebäck
- μελίτωσις, ἡ, das Süßmachen mit Honig
- μελί-φθεγκτος, u. μελί-φθογγος, honigsüß, angenehm tönend
- μελί-φρων, ονος, durch Süßigkeit das Herz erfreuend. Aber im eigtl. Sinne heißt Aristaios so, der für den Honig sorgt od. ihn erfunden hat
- μελί-φυλλον, τό, Honigblatt
- μελί-φυρτος, mit Honig gemischt
- μελί-φωνος, süß, angenehm tönend
- μελί-χλωρος, honiggelb
- μελί-χροος, u. μελί-χροιος, honigfarbig, gelbbraun
- μελιχρο-ποιέω, honigsüß machen
- μελιχρός, honigsüß (mit Honig bereitet). Von der Rede
- μελιχρότης, ητος, ἡ, Süßigkeit
- μελί-χρῡσος, honiggoldgelb
- μελιχρ-ώδης, ες, honiggelb von Ansehen
- μελί-χρως, ωτος, honigfarbig
- μέλκα, ἡ, eine aus Milch zubereitete kühlende Speise, aus dem Deutschen Milch, Melk, gemacht
- μέλλαξ, ακος, ὁ, od. μέλαξ, Jüngling
- μελλέ-βιος, ein in Ohnmacht od. in den letzten Zügen Liegender, bei dem das Leben zaudert
- μελλέ-πταρμος, ὁ, der niesen will und dabei das Weiße im Auge nach oben kehrt
- μελλ-έφ-ηβος, ὁ, der im Begriff ist, ein ἔφηβος zu werden, von einem fünfzehnjährigen Knaben
- μέλλημα, τό, Zögerung, Aufschub
- μέλλησις, ἡ, u. μελλησμός, ὁ, das Zögern, Zaudern; auch die Erwartung; διὰ βραχείας μελλήσεως, nach kurzer Zwischenzeit
- μελλητής, ὁ, der Zögernde, Zauderer
- μελλητιάω, Lust haben zu zögern, gern zaudern
- μελλητικός, zum Zögern, Zaudern geneigt
- μελλ-ιέρη, ἡ, die im Begriff ist, bestimmt ist, Priesterin zu werden
- μελλό-γαμος, im Begriff zu heiraten, der Verlobte, die Braut
- μελλο-δειπνικὸν μέλος, ein Lied zu singen od. zu spielen, wenn man speisen will
- μελλο-θάνατος, im Begriffe zu sterben, dem Tode nahe
- μελλο-νῑκιάω, komisches Wort, mit Anspielung auf den Feldherrn Nikias, der sich dem Feldzuge gegen Sicilien widersetzte, zaudern zu siegen
- μελλο-νύμφιος, der bald Bräutigam od. junger Ehemann sein wird
- μελλό-νυμφος, der Vermählung nahe, Bräutigam, Braut
- μελλό-παις, παιδος, im Begriff, aus dem Kinde ein Knabe zu werden, vom zehnten Jahre an
- μελλό-ποσις, im Begriff Gatte zu werden
- μέλλω, 1) ich bin im Begriff, habe vor, gedenke etwas zu tun; a) vorherrschend des fut.; ϑήσειν γὰρ ἔτ' ἔμελλεν ἐπ' ἄλγεα Τρωσίν, er gedachte den Troern noch Schmerzen aufzulegen; καὶ δή μιν τάχ' ἔμελλε δώσειν ᾧ ϑεράποντι καταξέμεν, er war eben im Begriff, ihn seinem Diener zum Wegführen zu übergeben; b) c. inf. praes.; c) auch aor.; μέλλω, τοὺς ὑπάρχοντας πολεμίους μεγαλύνετε, τοὺς δὲ μηδὲ μελλήσαντας γενέσϑαι, ἄκοντας ἐπάγεσϑε, die, welche gar nicht daran gedacht hatten, es zu werden; d) der inf. wird auch ausgelassen; ὅτι μέλλετε, εὐϑὺς πράττετε, was ihr vorhabt, zun wollt, tut gleich; e) bes. steht das partic. absolut, zur Bezeichnung des Zukünftigen, nahe Bevorstehenden; so ὁ μέλλων χρόνος, die Zukunft; ἄδηλον μὲν παντὶ ἀνϑρώπῳ ὅπη τὸ μέλλον ἕξει, wie die Zukunft beschaffen sein wird; εἰς τὴν μέλλουσαν πόλιν, in den künftigen Staat. 2) das, was der Mensch vorzunehmen im Begriff ist, erscheint als etwas, wozu er veranlaßt wird, was er tun soll, so daß bes. im impf. ἔμελλον der Begriff des Sollens liegt; a) nach dem Willen des Schicksals, was verhängt ist, mit dem Nebenbegriff des Unausbleiblichen, unfehlbar Erfolgenden, τὰ φρονέοντ' ἀνὰ ϑυμὸν ἅ ῥ' οὐ τελέεσϑαι ἔμελλον, was (nach den Bestimmungen des Schicksals) nicht in Erfüllung gehen sollte; eben so οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, er sollte es nicht durch Überredung erreichen; τάχα δ' ἀνστήσεσϑαι ἔμελλεν, d. i. es war vom Schicksal bestimmt, daß er sich bald wieder erheben sollte; seltener c. praes., μάλα δέ σφισιν ἔλπετο ϑυμὸς αὐτώ τε κτενέειν -, νήπιοι, οὐδ' ἄρ' ἔμελλον ἀναιμωτί γε νέεσϑαι, sie hofften, die beiden Männer zu töten, die Törichten, sie sollten nicht einmal ohne Blut, unverwundet heimkehren. Auch c. inf. aor.; ὄρνις, ὧν ὑφηγητῶν κτανεῖν ἔμελλον πατέρα, nach denen ich den Vater töten sollte; b) nach menschlicher Anordnung, περὶ τρίποδος γὰρ ἔμελλον ϑεύσεσϑαι, um einen Dreifuß sollten sie wettlaufen, nämlich nach der Bestimmung der Eleer. 3) müssen; nach den Begriffen von Recht u. Pflicht; καὶ λίην σέγ' ἔμελλε κιχήσεσϑαι κακὰ ἔργα, dich mußte Unglück treffen; nach mutmaßlicher Folgerung, nach welcher das Ergebnis als notwendig aus der Tatsache hervorgehend bezeichnet werden soll, μέλλω που ἀπέχϑεσϑαι, ich muß wohl dem Zeus verhasst sein, nämlich nach meinen Schicksalen zu schließen; οὕτω που Διῒ μέλλει φίλον εἶναι, es muß wohl dem Zeus so belieben, wie der Erfolg zu zeigen scheint, wo wir auch mit mögen ausreichen; ἀλλὰ τὰ μέν που μέλλεν ἀγάσσεσϑαι ϑεὸς αὐτός, das mochte wohl die Gotteit selbst beneiden; κελευσέμεναι δέ σ' ἔμελλε δαίμων, ein Gott muß, mag's dir geheißen haben; εἰ δ' οὕτω τοῦτ' ἐστίν, ἐμοὶ μέλλει φίλον εἶναι, wenn es so ist, so folgt notwendig daraus, daß es mir so beliebt. Schwächer ist die Bdtg in manchen Stellen, wo unser mögen, und die adv. wohl, vielleicht, wahrscheinlich ausreichen, aber auch sollen zuweilen entspricht, welches bei uns auch nicht immer den ursprünglichen Nachdruck behält, u. die alten Gramm. es durch ἔοικεν erkl., μέλλεις δὲ σὺ ἴδμεναι, du wirst, magst es wohl wissen, vermutlich weißt du es, wo hinzugesetzt ist 'denn ich kannte ihn nicht'; πολλάκι που μέλλεις ἀρήμεναι, oft wohl magst du gefleht haben; wie ᾡ μέλλεις εὔχεσϑαι, zu dem du vermutlich flehst; εἰ ἀεὶ δὴ μέλλοιμεν ἀγήρω τ' ἀϑανάτω τ' ἔσσεσϑαι, wenn wir immerdar unalternd u. unsterblich sein sollten; c. inf. aor., μέλλει πού τις καὶ φίλτερον ἄλλον ὀλέσσαι, es mag wohl mancher einen Geliebteren verloren haben; wie ἄλλοτε δή ποτε μᾶλλον ἐρωῆσαι πολέμοιο μέλλω, d. i. ein andermal mag ich wohl eher das Ansehen gehabt haben, mich dem Kampfe zu entziehen, aber jetzt nicht; inf. praes.; καὶ γὰρ ἐγώ ποτ' ἔμελλον ἐν ἀνδράσιν ὄλβιος εἶναι, ich sollte od. mochte einst glücklich sein, jetzt bin ich es nicht; μέλλεν ποτὲ οἶκος ἀφνειὸς ἔμμεναι, einst, so lange er noch zu Hause war, sollte es reich sein, jetzt ist es nicht mehr so; auch mit dem inf. fut., εἰ μέλλει τις ἡμῶν καὶ τὴν ὁδὸν ἑκάστοτε ἐξευρήσειν οἴκαδε, wenn einer im Stande sein soll, den Weg zu finden; ἐπειδὰν μέλλωσιν συνήσειν τὰ γεγραμμένα, sobald sie im Stande sind; auch c. inf. praes., εἴπερ μέλλει πόλις εἶναι, wenn ein Staat sein soll; ὅτι γενεαὶ πολλαὶ ἀτεχνότεραι μέλλουσιν εἶναι, es müssen viele Geschlechter gewesen sein. 4) wie auch bei uns: sich bedenken, besinnen so viel ist wie zögern, zaudern, so tritt auch in μέλλω der Begriff 'tun wollen' einseitig hervor, nämlich ohne wirklich zu Tun, zu handeln, auch anstehen, Bedenken tragen; auch κοὐκ ἔτ' ἦν μέλλειν ἀκμή, es war nicht Zeit zu zögern; auch das pass. folgt, ἀνέστη ὡς μὴ μέλλοιτο ἀλλὰ περαίνοιτο τὰ δέοντα, damit das Nötige nicht aufgeschoben würde
- μελλώ, οῦς, ἡ, das Zaudern
- μελο-γραφέω, mit Gliedern zeichnen
- μελο-γραφία, ἡ, das Liederschreiben
- μελο-γράφος, Lieder schreibend, dichtend
- μελο-θεσία, ἡ, das Setzen, Komponieren von Liederweisen
- μελο-κοπέω, Glieder abhauen, oder zerhauen
- μελο-κοπία, ἡ, u. μελο-κόπησις, ἡ, das Abhauen oder Zerhauen der Glieder
- μελο-κόπος, Glieder zerhauend
- μελο-ποιέω, ein Lied dichten, bes. die Melodie dazu machen
- μελο-ποιΐα, ἡ, das Verfertigen von Liedern u. Tonweisen dazu, das Tonsetzen, im Ggstz der Ausübung, παιδεία
- μελο-ποιός, ὁ, der Liederverfertiger, der lyrische Dichter
- μέλος, τό, 1) das Glied des Leibes bei Menschen u. Tieren; κατὰ μέλεα, gliedweis, Glied für Glied. 2) das Lied (wenn es von derselben Wurzel herkommt, etwa weil es aus Versfüßen, Versen und Strophen gliederweise zusammengesetzt ist) und die Sangweise, Melodie desselben; μέλος γοερόν, Trauergesang; bes. von lyrischen Gedichten; ἐν μέλει φϑέγγεσϑαι, was melodisch klingt, passend; Gegenteil παρὰ μέλος τι φϑέγγεσϑαι oder εἰπεῖν, was unmelodisch, falsch, abgeschmackt ist
- μελο-τυπέω, ein Lied schlagen, taktmäßig absingen
- μελ-ούργημα, τό, Lied
- μέλπηθρον, τό (eigtl. Gesang u. Tanz), Ergötzlichkeit, Spiel; μὴ κεῖνος ἀνὴρ ἔτι νοστήσειεν ἐκ Τροίης, ἀλλ' αὖϑι κυνῶν μέλπηϑρα γένοιτο, d. i. unbestattet, ein Spiel der Hunde werden, wie Πάτροκλον Τρωῇσι κυσὶ μέλπηϑρα γενέσϑαι
- μελπήτωρ, ορος, ὁ, Sänger
- μέλπω, singen, häufig mit Tanz verbunden, durch Gesang und Tanz im Chore feiern; παιᾶνας, Lieder singen; von dem prophetischen Gesange einer Seherin; μελπόμεναι ἐν χορῷ, im Reigen singen u. tanzen; Ἄρηϊ, eigtl. dem Ares zu Ehren einen Reigentanz aufführen, d. i. zu Fuß kämpfen
- μελπ-ῳδός, Lieder singend
- μελύδριον, τό, Liedchen; Ar. Eccl. 883; Theocr. 7, 51.
- μέλω, Gegenstand der Sorge, Fürsorge sein, am Herzen liegen; πᾶσι δόλοισιν ἀνϑρώποισι μέλω, durch Listen liege ich den Menschen im Sinne, daß alle von mir hören und mich kennen lernen wollen; Ἀργὼ πᾶσι μέλουσα, die Argo, von der alle hören wollen, die allen im Sinne liegt. Gewöhnlich nur in der 3. Person, μέλει μοι, es liegt mir am Herzen, es kümmert mich, οὶς οὔτι μέλει πολεμήϊα ἔργα, die sich um den Krieg nicht kümmern, u. so von jedem eifrig betriebenen Geschäft; οὔ νύ τι σοίγε μέλει κακόν, du bist wegen eines Übels ohne Sorge; auch c. inf., οὐκ ἔμελέν μοι ταῠτα μεταλλῆσαι καὶ ἐρέσϑαι, ich bekümmerte mich nicht darum, danach zu fragen. Dazu gehört auch das perf. μέμηλα, mit der Präsensbedeutung, ᾡ τόσσα μέμηλε, dem so viel am Herzen liegt, zu besorgen obliegt; aber auch c. gen. verbunden, wie πτολέμοιο, sehr auf Reichtum, auf den Krieg bedacht, des Krieges beflissen; im partic. absolut, μέλον γέ σοι, da dir das am Herzen liegt. Auch mit dem gen. des Gegenstandes, der am Herzen liegt, für den man Sorge trägt; μηδενός σοι μελέτω, es kümmere dich nichts; πάνο μοι τυγχάνει μεμεληκὸς τοῦ ᾄσματος, ich habe mich gerade mit dem Liede beschäftigt; a) μήτι τοι ἡγεμόνος γε ποϑὴ μελέσϑω, nicht mache dir Sorge um einen Wegweiser; b) in trans. Bdtg, Sorge um etwas tragen, besorgen; οὐκ ἔφα τις ϑεοὺς βροτῶν ἀξιοῦσϑαι μέλειν, daß die Götter sich nicht um die Sterblichen kümmern wollen; τάφου μεληϑείς, für das Grab Sorge tragend; u. pass., besorgt werden
- μελ-ῳδέω, singen
- μελ-ῴδημα, τό, der Gesang
- μελ-ώδης, ες, gliederartig, gliederweise
- μελ-ῳδητός, gesungen, sangbar
- μελ-ῳδία, ἡ, das Singen; die Sangweise, Melodie, das lyrische Gedicht, Lied; vom Gesange der Vögel
- μελ-ῳδικός, ή, όν, die Melodie betreffend, melodisch
- μελ-ῳδός, ein Lied singend; auch = dichtend, bes. der lyrische Dichter
- μεμβραδο-πώλης, ὁ, Sardellenverkäufer
- μεμβράνα, ἡ, das lat. membrana, Haut, Pergament
- μέμβραξ, ακος, ὁ, eine Cicadenart
- μεμβράς, άδος, ἡ, eine kleine, nicht geschätzte Sardellenart
- μεμβρ-αφύα, ἡ, eine Sardellenart
- μεμεληκότως, mit Übung
- μεμελημένως, mit Übung, sorgfältig gemacht
- μεμερισμένως, geteilt, teilweise
- μεμετρημένως, abgemessen, nach einem gewissen Maße
- μεμηνιμένως, erzürnter Weise
- μεμηχανημένως, listiger Weise
- μεμιασμένως, befleckt, garstiger Weise
- μεμιγμένως, gemischt
- μεμῑσημένως, verhasst
- μεμνόνεια, τά, sc. κρέα, Eselsfleisch, auch der Markt, auf dem es verkauft wurde
- μέμνων, ονος, ὁ, 1) ein nach dem Memnon benannter schwarzer Vogel; Memnonides. 2) in Athen hieß so der Esel, wegen seiner Ausdauer u. seiner Halsstarrigkeit und Stetigkeit
- μεμοιρᾱμένως, nach dem Lose, nach dem Schicksale
- μέμονα, ich will, habe Lust, bin Willens, gedenke; absolut, διχϑὰ δέ μοι κραδίη μέμονεν, zwiefach strebt mir das Herz, zwischen zwei einander widerstrebenden Wünschen geteilt; auch c. accus., μέμονεν δ' ὅγε ἶσα ϑεοῖσιν, er erstrebt den Göttern Gleiches
- μεμονωμένως, vereinzelt, einsam
- μεμπταῖος, tadelnswert
- μεμπτικός, zum Tadeln gehörig, geneigt
- μεμπτός, getadelt, zu tadeln, tadelhaft; μισϑός, zu verachten
- μεμφίδιος, tadelnd, oder tadelhaft
- μέμφομαι, tadeln, schelten, vorwerfen. Auch μεμφϑεὶς κατὰ τὸ πλῆϑος τὸ ἑαυτοῦ στράτευμα, indem er auf sein Heer schalt in Beziehung auf die Menge, d. i. über die geringe Anzahl klagte; τιμῆς ἐμέμφϑη, über die Ehre, Vernachlässigung derselben; μηδεὶς μεμφϑῇ, keiner tadele es. Τινί τι, etwas an einem tadeln, ihm vorwerfen, ihm etwas zum Vorwurf machen; μή μοι μέμφηται, ὅτι, daß er mir nicht vorwerfe, daß; ἐς φιλίαν αὐτοὺς ἐμέμψατο, in Beziehung auf Freundschaft; μέμφεσϑαί τινα πρὸς τοὺς φίλους, bei den Freunden anklagen
- μεμψι-βολέω, mit Tadel um sich werfen, tadeln
- μεμψι-μοιρέω, sich über sein Schicksal beklagen, unzufrieden sein, übh. sich beklagen; auch τινί τι, einem etwas vorwerfen
- μεμψι-μοιρία, ἡ, Unzufriedenheit mit seinem Schicksale u. Klage darüber
- μεμψί-μοιρος, der über sein Schicksal klagt, mit seinem Lose nicht zufrieden ist, der immer klagt, verdrießlich ist; vom Alter
- μέμψις, ἡ, das Tadeln, der Tadel, Vorwurf
- μέν, am stärksten hat sich die Bejahung und Bekräftigung in der Beteuerungsformel ἦ μέν erhalten; οὐ μὲν δὴ οὐδὲ ταῦτ' ἄν τις εἴποι, doch auch dies nun nicht möchte einer sagen. Am verbreitetsten ist der Gebrauch, durch μέν einen Begriff mit größerem oder geringerem Nachdruck hervorzuheben und ihn durch dies Hervorheben von andern zu unterscheiden, die ihm dann gew. mit δέ entgegengesetzt werden = zwar, zuweilen erstens, dann; dasselbe Wort wird vor μέν u. δέ mit Nachdruck wiederholt, eine Anaphora bildend, περὶ μὲν βουλὴν Δαναῶν, περὶ δ' ἐστὲ μάχεσϑα; häufig zur nachdrücklichen Hervorhebung des in beiden Satzgliedern vorkommenden Wortes, ϑεοῦ μὲν εὐνήτειρα Περσῶν, ϑεοῦ δὲ καὶ μήτηρ ἔφυς. Die geläufigsten Verbindungen dieser Art sind οἱ μὲν - οἱ δέ, die einen - die anderen, τὰ μὲν - τὰ δέ, teils - teils, ἐνίοτε μὲν - ἐνίοτε δέ, ἔστι μὲν - ἔστι δέ, bald - bald. Nicht selten steht aber μέν allein; τὴν μὲν ἐγὼ σπουδῇ δάμνημ' ἐπέεσσι, diese zwar bändige ich schwer mit Worten, worin liegt 'aber andere leicht'; σοὶ μὲν ἡμεῖς πανταχῆ δρῶντες φίλοι, dir wenigstens, wenn auch nicht den anderen, sind wir doch, wie wir auch handeln mögen, teuer; ὡς μὲν λέγουσιν, wie sie sagen, ob's wahr ist, weiß ich nicht; ἐγὼ μὲν τοῦτον εἶναι τὸν τῶν σοφῶν ἐπιστήμονα, wie equidem, ich für meinen Teil, was andere sagen, kümmert mich nicht; μέν dient bes. zur nachdrücklicheren Hervorhebung des Wortes, bei dem es steht; μὲν ἄρα, demnach, also; μέν γε, doch wenigstens, certe; μὲν δή, jedoch, doch nun; also, demnach, rekapitulierend u. die Hauptsache wiederholend; μὲν οὖν, auch μενοῠν, nun, also; μάλιστα μὲν οὖν, πάνυ μὲν οὖν, in Antworten, allerdings, freilich, auch verbessernd das in der Frage Enthaltene, wie imo vero, nein vielmehr; σὺ μὲν οὖν ἀπόκριναι, du vielmehr; μενοῦνγε, die Rede anfangend; μέν που, doch wohl; εἰδέναι μέν που χρή, man muß freilich wissen, scilicet, nimirum; μέντε, denn doch; στρεπταὶ μέν τε φρένες ἐσϑλῶν, die Herzen der Edlen sind denn doch zu wenden; μέντοι, freilich, allerdings, bes. nach Verneinungen; u. bes. in Antworten nachdrücklich bejahend, noch durch νὴ Δία verstärkt; in der Frage, denn, doch; auch eine Ausnahme, eine Einwendung wird dadurch gemacht
- μεναίχμη, den Kampf bestehend, im Kampfe ausharrend
- μέν-ανδρος, den Mann erwartend oder bestehend, so nannte Dionys. im Scherz die Jungfrau
- μενεαίνω, 1) heftig wünschen, verlangen, begehren; ἐμοὶ μενέαινον ὄλεϑρον, sie ersannen mir Verderben. Auch vom Pfeile. 2) zürnen; κτεινόμενος μενέαινε, er zürnte noch, da er den Todesstreich empfing
- μενε-δήϊος, den Feind erwartend, im Kampfe bestehend, ihm Stand haltend
- μενέ-δουπος, den Schlachtlärm bestehend, darin aushaltend
- μενε-κράτης, ὁ, die Säule
- μενέ-μαχος, in der Schlacht aushaltend, sie bestehend
- μενε-πτόλεμος, den Kampf bestehend, in der Schlacht ausharrend, d. i. kriegerisch, mutig; Τυδείδης, u. von andern Helden, auch Περαιβοί
- μενέσται, οἱ, alter Name der thessalischen Penesten, οἱ κατὰ τὰς ὁμολογίας καταμείναντες καὶ παραδόντες ἑαυτούς, die im Lande blieben, als es von den Thessalern unterworfen wurde
- μενετικός, zum Bleiben geneigt
- μενετός, bleibend, wartend; οἱ καιροὶ οὐ μενετοί, der rechte, günstige Augenblick bleibt, wartet nicht; μενετοὶ ϑεοί, die Götter warten, haben Geduld
- μενέ-χαρμος, u. μενε-χάρμης, ὁ, im Kampf ausharrend, den Kampf bestehend
- μενο-εικής, ές, dem Verlangen, der Neigung angemessen, das Verlangen stillend, also hinlänglich, reichlich; gew. von Speise u. Trank; ζωὴν φαγέειν μενοεικέα πολλήν, was herzerfreuend ist; αὐτὰρ ὁ τοῖσι τάφον μενοεικέα δαίνυ, er gab einen reichlichen Leichenschmaus; μενοεικέα νήεον ὕλην, hinreichendes Holz; übh. angenehm, erwünscht, wohlgefällig
- μενοινάω, heftig verlangen, begehren, im Sinne haben, beabsichtigen; κακὰ δὲ Τρώεσσι μενοίνα, er sann auf Übel gegen die Troer; χρήμασι μενοινᾶν, Dingen nachtrachten, nachstreben
- μενοινέω, heftig verlangen; μενοίνεον εἰ τελέουσιν, sie trachteten eifrig, ob sie es vollendeten
- μενοινή, ἡ, heftiger Trieb, Verlangen, Bestreben
- μένος, τό, Kraft, Stärke, bes. insofern sie sich zu betätigen strebt; a) kühner Mut, Ungestüm; oft mit ϑυμός verbunden; μῖξαι χεῖράς τε μένος τε, handgemein werden im mutigen Kampfe; τῷ δ' ἔμπνευσε μένος Ἀϑήνη, sie hauchte ihm Mut ein; ἐνῆκε δέ οἱ μένος ἠΰ, Kraft u. Mut; b) Lebenskraft. Auch von leblosen Dingen, Kraft; vom Wurfspieß; von Stürmen; vom Wein, von einem innern Drange beseelt dargestellt; vom Blute; πρὶν αἱματηρὸν ἐξαφρίζεσϑαι μένος, die Masse des Bluts; von Tieren, wie Pferden u. Maultieren; c) Zornmut, Zorn; μένεα πνείοντες, Wut oder Mut schnaubend. Übh. Streben, Vorhaben. Wie βίη dient es zur Umschreibung, ἱερὸν μένος Ἀλκινόοιο, des Alkinous heilige Stärke, der starke Alkinous
- μένω, maneo, 1) bleiben; a) Stand halten, in der Schlacht, im Kampf, im Ggstz von fliehen; b) übh. bleiben, an der Stelle, wo man ist; mit Hervorhebung des Gegensatzes der Bewegung; οἱ μένοντες, die Zurückbleibenden, im Ggstz der Vorrückenden. Dagegen μένειν ἀπό τινος, von etwas fern-, wegbleiben; c) auch mit dem Nebenbegriff der Untätigkeit: verweilen; μένειν ἐπὶ τούτων, dabei sich ruhig verhalten, sich beruhigen, im Ggstz von προςπεριβάλλεσϑαι; d) von leblosen Dingen: feststehen; κατὰ χώρην, vom Eide: unverändert bleiben, seine volle Kraft behalten. 2) warten, harren; ἦ μένετε Τρῶας σχεδὸν ἐλϑέμεν; wartet ihr, daß die Troer herankommen?; μένον δ' ἐπὶ ἕσπερον ἐλϑεῖν, sie warteten, bis der Abend herankomme; οὐδ' ἔμειν' ἐλϑεῖν τράπεζαν, bis die Speisen kämen; μένω δ' ἀκοῦσαι, zu hören harre ich. 3) c. acc.; a) den Feind im Kampfe abwarten, den Angriff aushalten, ohne zu weichen, den Feind bestehen, aushalten; b) abwarten, erwarten; auf einen warten, ihm bevorstehen; ἡμέρας μεῖναι φάος, das Tageslicht abwarten; τοὺς ὁπλίτας, auf die Schwerbewaffneten warten
- μερ-άρχης, ὁ, Anführer einer Heeresabteilung von 2048 Mann
- μερ-αρχία, ὴ, Amt u. Würde des μερ-άρχης
- μεριδ-άρπαξ, αγος, ὁ, der eine Portion Essen, ein Gericht raubt, Mäusename
- μεριδ-άρχης, ὁ, Anführer einer Heeresabteilung, Statthalter eines Landesteiles
- μεριδ-αρχία, ἡ, Amt u. Würde des μεριδ-άρχης
- μερίζω, teilen, verteilen; τοὺς τόκους μερίζειν πρὸς τὸν πλοῠν, im Verhältnis nach der Fahrt verteilen; für sich, als seinen Anteil nehmen; τὴν σατραπείαν, unter sich teilen; Geld aus dem Schatze; ἐν τῇ ἀρχῇ τῇ ἐκείνου μεμερισμένους, seiner Herrschaft zugeteilt; bei den Gramm. = unter die Redeteile verteilen
- μερικός, zum Teile gehörig, teilweise, gesondert
- μέριμνα, ἡ, Sorge, Kummer; τῶν μὲν ἀρσένων μή μοι πρόςϑῃ μέριμναν, um die Männer
- μεριμνάω, sorgen, nachdenken, grübeln
- μερίμνημα, τό, Sorge, Besorgnis
- μεριμνηματικός, die Sorgen betreffend
- μεριμνητής, ὁ, der Nachdenkende, Nachgrübelnde, Ersinnende
- μεριμνητικός, zum Nachdenken, Sorgen geneigt, bekümmert
- μεριμνο-ποιέω, Sorgen machen
- μεριμνο-τόκος, Sorgen erzeugend
- μεριμνο-φροντιστής, ὁ, Sorgengrübler, komische Benennung der Philosophen, die mühsam forschen
- μερίς, ίδος, ἡ, Teil, Anteil; a) Anteil am Essen, Portion, Gericht; πρὸς μερίδας δειπνεῖν, portionenweis oder einzeln speisen, so daß jeder Gast seine besondere Schüssel erhält; auch Anteil an Bergwerken; b) Spaltung, Teilung der Bürger, Partei; auch wie μέρος, Klasse; c) übertr., Hilfe, Beistand
- μέρισμα, τό, das Geteilte, der Teil
- μερισμός, ὁ, das Teilen, die Teilung. Bei den Gramm. die Verteilung des Sprachstoffs in die Redeteile, auch Abteilung der einzelnen Wörter
- μεριστής, ὁ, der Teiler
- μεριστικός, zum Teilen gehörig, geschickt, geneigt
- μεριστός, geteilt, teilbar
- μεριτεύομαι, unter sich teilen
- μερίτης, ὁ, Teilnehmer; μερίτας ὠφελείας τινὸς ποιεῖν, dem κοινωνεῖν entsprechend, an einem Vorteile Teil nehmen lassen
- μερμέριος, sorgenvoll; κακόν, ein großes Übel
- μέρμερος, ον, sorgenvoll, mühe-, kummervoll; von Kriegstaten: entweder mühvoll, schwierig, oder auch dem, gegen den sie vollbracht werden, Mühe u. Not machend, verderblich, unheilvoll; μέρμερα ἔργα γυναικῶν, verderbliche Werke der Weiber, die den Männern Unheil bereiten. Von Personen: schwierig, mürrisch, verdrießlich, mit dem man schwer fertig werden kann. Aber ἥρως μέρμερος, = der listige oder der große Taten ausführt, wie κύων, vom Jagdhunde. Übh. verderblich
- μέρμηρα, ἡ, die Sorge, der Kummer; ἄμπαυμα μερμηράων, Erholung von den Sorgen
- μερμηρίζω, sorgen, sich besinnen, hin- u. herdenken; bes. = zweifelhaft sein; ersinnen, ausdenken
- μέρμῑς, ῑϑος, ἡ, Schnur, Faden
- μερμνός, ὁ, eine Falkenart
- μεροπήϊος, menschlich
- μεροπο-σπόρος, ὥρη, Menschen säend, erzeugend
- μέρος, τό, 1) Teil, Anteil, so viel von einer Sache auf den Einzelnen kommt; εἰ δείματός γ' ἔχει μέρος, wer dieser Furcht teilhaftig; der Teil im Ggstz des Ganzen; τοῦ ποταμοῠ κρατοῦντες καὶ τῆς Μέμφιδος τῶν δύο μερῶν, πρὸς τὸ τρίτον μέρος ἐπολέμουν, da sie zwei Drittel von Memphis in ihrer Gewalt hatten; (u. so sind immer τὰ πέντε μέρη fünf Sechstel, τὰ ὀκτὼ μέρη acht Neuntel u. s. w.); μέρος τι, zum Teil; κατὰ τὸ πολὺ μέρος, größtenteils. 2) die Teilnahme an etwas, Gemeinschaft mit anderen; μέρος ἑκατέρῳ νέμω, jedem seine Rolle anweisen; τὰ δ' ἄλλα πράξω κοὐ καμεῖ τοὐμὸν μέρος, ich für meinen Teil werde nicht ermüden; dah. die Reihe, die jeden trifft; ἐπεί τε αὐτῆς μέρος ἐγίνετο τῆς ἀπίξιος παρὰ τὸν Μάγον, da sie die Reihe traf; κατὰ μέρος, der Reihe nach, abwechselnd; πάντων ἐρήμους πλὴν ὅσον τὸ σὸν μέρος, so viel auf dich kommt, so viel an dir liegt; ἤδη ὑμέτερον μέρος συμβουλεύειν, es ist eure Rolle, Sache; ἐγὼ ἐρῶ ἐν τῷ σῷ μέρει - σὺ δ' ἐν τῷ ἐμῷ, 'an deiner, meiner Stelle'; ἐν μέρει, der Reihe nach, einer nach dem anderen; oft mit ἕκαστος verbunden, ἕκαστον ἐν μέρει λόγον περὶ Ἔρωτος εἰπεῖν, jeder, an den die Reihe komme, alle der Reihe nach sollten sprechen; πολλὰ κινδυνεύσαντα καὶ ἐν τῷ μέρει καὶ παρὰ τὸ μέρος, wenn die Reihe an ihn kam, so viel auf seinen Anteil kam, u. außer der Reihe, außer dem, wozu er verpflichtet war; ἐν μέρει καὶ αὐτός, ich meinerseits wieder. 3) Anders sind die Verbindungen, wo ἐν μέρει eigtl. 'in der Klasse, Abteilung' bedeutet u. im Deutschen oft durch 'als', 'für' zu übersetzen ist; εἰ ἐν ἀρετῆς καὶ σοφίας τίϑης μέρει τὴν ἀδικίαν, wenn du die Ungerechtigkeit zu der Tugend u. Weisheit rechnest, sie als Tugend ansiehst oder gelten läßt; ἐν προςϑήκης μέρει, wie ein Anhang, verachtet; ἐν οὐδενὸς εἶναι μέρει, für nichts gelten; εἰς εὐεργεσίας μέρος καταϑέσϑαι, als Wohltat anrechnen; ἀγγέλου μέρος, das Botenamt
- μέρ-οψ, οπος, ὁ, 1) die Menschen, die artikuliert sprechen, die einzelnen Laute u. Silben trennen u. deutlich hören lassen, zum Unterschiede von den Tieren, die nur unartikulierte Töne hervorbringen; οὔτις μερόπων, ohne Zusatz, keiner der Menschen. 2) ein Vogel, der Bienenfresser
- μέσαβον, τό, Jochriemen, der lederne Riemen, mit dem das gemeinschaftliche Joch zweier Zugtiere in der Mitte an der Deichsel befestigt ward
- μεσαβόω, das Joch auflegen, anspannen
- μεσ-άγκεια, ή, das Zwischental, Schlucht zwischen Bergen
- μεσ-άγκυλον, τό, sc. ἀκόντιον, ein Wurfspieß, der den Wurfriemen, ἀγκύλη, in der Mitte hat
- μεσ-άγκωνες, οἱ, ein Stück an den Wurfmaschinen
- μεσ-άγριος, halbwild, halb bäuerisch
- μεσάζω, in der Mitte sein; μεσαζούσης ἡμέρας, am Mittag; halbieren
- μεσαῖον, τό, Mittelstück
- μεσαι-πόλιος, grau dazwischen, halb grau, mit Grau gemischt, von dem aus dem Mannesalter ins Greisenalter übergehenden Idomeneus
- μέσ-ακτος, u. μεσ-άκτιος, 1) (ἀκτή) in der Mitte des Ufers oder zwischen zwei Ufern liegend. 2) (ἀκτός) in der Mitte gebrochen
- μεσ-άντιον, τό, der Webebaum oder ein anderes Stück am Webstuhl
- μεσ-άραιον, τό, das Gekröse, auch adj. μεσαραϊκός
- μεσασμός, ὁ, das sich in der Mitte befinden
- μέσατος, u. μεσάτιος, der mittelste
- μεσ-αυλικόν, τό, das auf der Flöte dazwischen, zwischen dem Gesange, geblasene Stück
- μεσ-αύλιος, was den mittleren Hof betrifft, dah. ein Sklavenname
- μέσ-αυλος, mitten im Hofe; a) ὁ μ. oder τὸ μέσαυλον, der Hofraum in der Mitte der Wohnung, cavaedium, von wo aus die Türen in die einzelnen Gemächer führen; auch μεσσαύλη u. ἡ μέσαυλος, die aus dem Haushof in die Gemächer der Frauen führende Tür; b) der Landhof, das Gehöft, das in der Mitte einer Umhegung liegt, bes. der Viehhof; auch von der Höhle des cyklopen
- μεσ-εγγυέω, Bürge sein; sich Bürgschaft bei einem Dritten, einer Mittelsperson niederlegen lassen. Pass., ἐὰν δὲ τὸ μεσεγγυηϑὲν ϑρέμμα ᾖ, das Verpfändete
- μεσ-εγγύη, ἡ, die bei einem Dritten, einer Mittelsperson niedergelegte Bürgschaft, das Pfand
- μεσ-εγγύημα, τό, das bei einem Dritten niedergelegte Geld, die Bürgschaft
- μεσ-εγγύησις, ἡ, das Niederlegen eines Pfandes bei einer Mittelsperson
- μεσ-εγγυητής, ὁ, der Bürge
- μεσ-έγγυος, Bürgschaft für einen Dritten leistend, vermittelnd,
- μεσ-εμ-βολέω, mitten hineinwerfen, -schieben
- μεσ-εμ-βόλημα, τό, das mitten hinein Geworfene
- μεσ-εντέριον, τό, das Gekröse, das sich zwischen den dünnen Därmen befindet u. sie zusammenhält und verbindet
- μεσ-έρκειος, mitten in der Wohnung; auch μεσέρκιος
- μεσ-ευθύς, ύ, zwischen dem Graden in der Mitte, so hieß bei den Pythagoräern die Zahl sechs, als in der Mitte liegend zwischen zwei und zehn
- μεσεύω, in der Mitte sein, liegen, die Mitte halten
- μέση, ἡ, sc. χορδή, die mittlere Saite des ältesten, einfachsten, nur aus drei Saiten u. Tönen bestehenden Tonsystems der Griechen
- μεσηγύ, = μέσος, in der Mitte, mitten; a) vom Raume; c. gen., in der Mitte von, zwischen; b) von der Zeit: inzwischen, unterdessen; c) substantivisch, τὸ μεσσηγύ, das Zwischenliegende, der Zwischenraum; τὸ μεσσ. ἤματος, die Mitte oder Hälfte des Tages
- μεσήεις, εσσα, εν, in der Mitte, mittelmäßig
- μεσ-ῆλιξ, ικος, von mittlerem Alter
- μεσ-ημβρία, ἡ, Mittag; 1) Tageszeit; τῆς μεσημβρίας, Mittags; ἀποκλιναμένης τῆς μεσαμβρίης, von der im Mittag stehenden u. sich zum Abend abwärts neigenden Sonne hergenommen, Nachmittags; 2) Himmelsgegend, Süden
- μεσ-ημβριάζω, u. μεσ-ημβριάω, Mittag machen, ausruhen, Mittagsruhe halten; auch von der Sonne: im Mittag stehen
- μεσ-ημβρινός, mittägig, zu Mittag. Τὸ μεσημβρινόν, die Mittagszeit, der Mittag; adverbial, Mittags. 'Ὁ μεσαμβρινὸς ᾠδός heißt die Cicade; ὁ ϑεσπέσιος ὀξὺ μέλοι ἀχέτας ϑάλπεσι μεσημβρινοῖς ἡλιομανὴς βοᾷ, weil sie um Mittag singt. Auch = gegen Mittag gelegen, südlich; ὁ μεσ. κύκλος, der Mittagskreis, Meridian
- μεσ-ήπειρος, mittelländisch
- μεσηρεύω, neutral sein
- μεσήρης, ες, in der Mitte stehend, mitten
- μέσης, ὁ, der Wind zwischen dem βορέας u. καικίας, Nordnordostwind
- μεσιδιόομαι, vermitteln
- μεσίδιος, poet, μεσσίδιος, in der Mitte stehend, vermittelnd
- μεσῑτεία, ἡ, die Vermittlung; das in der Mitte Sein
- μεσῑτευτήριος, vermittelnd
- μεσῑτεύω, in der Mitte sein, Vermittler sein; vermitteln
- μεσίτης, ὁ, der Vermittler, Unterhändler, Friedensstifter
- μεσο-βασιλεία, ἡ, interregnum
- μεσο-βασίλειος, zum Zwischenkönig, zum interregnum gehörig
- μεσο-βασιλεύς, ὁ, der Zwischenkönig, das lat. interrex
- μεσό-γαια, ἡ, das Mittel-, Binnenland; τὴν μεσόγαιαν τάμνων τῆς ὁδοῦ, den Weg mitten durch das Land nehmend
- μεσό-γαιος, u. μεσό-γειος, mittelländisch, mitten im Lande gelegen
- μεσο-γειότης, ητος, ἡ, das Mittel- oder Binnenland
- μεσο-γεωτικός, zum Binnenlande gehörig, im Binnenlande wohnend
- μεσο-γονάτιον, τό, u. μεσο-γόνιον, τό, der Raum zwischen zwei Knoten, Gelenken, Absätzen, internodium
- μεσό-γραφος, in der Mitte geschrieben; γραμμή, eine mit dem μεσολάβιον gesuchte mittlere Proportionallinie
- μεσο-δάκτυλος, zwischen den Fingern oder den Zehen
- μεσο-δερκής, ές, in der Mitte, zwischen andern Dingen gesehen
- μεσό-δικος, das Recht vermittelnd
- μεσό-δμη, ἡ, u. μεσόδματα, τά, eigtl. Zwischenbau; a) καλαὶ μεσόδμαι neben den τοῖχοι genannt, blendenartig vertiefte Zwischenräume, zwischen vortretenden Wandpfeilern; b) der Querbalken des Schiffes, der in der Mitte hohl ist, um den Mastbaum darin aufzurichten; c) später übh. ein Quer- od. Tragbalken, bes. an welchem man große Lasten wägt, Waagebalken
- μεσο-ειδής, ές, dem mittleren, bes. der μέση ähnlich
- μεσό-ζευγμα, τό, Mittelband. Bei den Gramm. ein Wort, das zwei Satzglieder verbindet, ein Verbum, das auf zwei Satzglieder geht
- μεσόθεν, aus der Mitte; μεσσόϑεν ὕλης, mitten im Walde
- μεσόθι, in der Mitte; τινός, in der Mitte zwischen
- μεσό-θριξ, τριχος, von mittlerem Haarwuchs
- μέσοι, in der Mitte, dazwischen
- μεσ-οικέτης, ὁ, der die Mitte Bewohnende
- μεσό-κλαστος, in der Mitte, halb zerbrochen
- μεσο-κνήμιον, τό, die halbe Wade
- μεσό-κοιλος, in der Mitte hohl
- μεσό-κοπος, von mittlerem Schlage, mittlerer Größe, Stärke
- μεσό-κουρος, in der Mitte geschoren
- μεσό-κρᾱνον, τό, die Mitte des Schädels
- μεσο-κρινής, ές, in der Mitte unterscheidend; κίων, Mittelpfeiler; in Bergwerken
- μεσο-κύνιον, τό, die Fessel am Fuß des Pferdes u. anderer Tiere
- μεσό-κωλον, τό, Darmfett, Gekröse, soweit es an den dicken Därmen hängt
- μεσο-λαβέω, in der Mitte nehmen, fassen, dazwischen nehmen
- μεσο-λαβής, ές, die Mitte fassend, nehmend, treffend
- μεσο-λάβησις, ἡ, das in die Mitte Nehmen
- μεσο-λάβιον, τό, ein mathematisches Werkzeug des Eratosthenes zum Aufsuchen der mittleren Proportionallinien, auch μεσόλαβον genannt
- μεσό-λευκος, in der Mitte weiß, dazwischen weiß, mit weiß gemischt
- μεσο-μηνία, ἡ, die Mitte des Monats
- μεσο-μήρια, τά, der Raum zwischen den Hüften
- μεσ-ομφάλιος, in der Mitte des Nabels; τὸ μεσομφάλιον, der Nabel; auch am Schilde
- μεσ-όμφαλος, in der Mitte des Nabels; ἐν μεσομφάλοις Πυϑικοῖς χρηστηρίοις, denn Delphi wird als der Nabel der Erde, d. i. im Mittelpunkte der Erde gelegen betrachtet; man nennt den Buchstaben Θ μεσ. κύκλος. Auch eine Art Becher; eine Art Kuchen
- μεσό-νεοι, οἱ, heißen auf den mit drei Reihen Ruderbänken versehenen Trieren die Ruderer auf der mittleren Bank
- μεσο-νήστιμος, in der Mitte der Fastenzeit
- μεσο-νύκτιος, mitternächtig, mitten in der Nacht; τὸ μ., Mitternacht
- μεσό-νυξ, υχος, ὁ, einer der 7 Planeten bei den Pythagoräern
- μεσο-παγής, ές, in der Mitte befestigt
- μεσο-παλής, ές, in der Mitte geschwungen; μεσσοπαλὲς δ' ἄρ' ἔϑηκε κατ' ὄχϑης μείλινον ἔγχος, er schleuderte den in der Mitte gefaßten u. geschwungenen Wurfspieß ans Ufer, od.: den bis in die Mitte geschwungenen, daß er bis zur Hälfte ins Ufer drang
- μεσο-πεντηκοστή, ἡ, Mittpfingsten, die Wochen zwischen Ostern u. Pfingsten
- μεσο-περσικός, halbpersisch
- μεσο-πετής, ές, in der Mitte fliegend
- μεσό-πλατος, in der Mitte breit, platt
- μεσό-πλευρος, zwischen den Rippen befindlich
- μεσό-πλουτος, halbreich
- μεσο-πόλιος, dazwischen grau, halbgrau, mit Grau gemischt
- μεσό-πολις, ἡ, Mittelstadt
- μεσο-πορέω, in der Mitte gehen, mitten auf dem Wege sein
- μεσο-πόρος, in der Mitte gehend; μεσόπορος, in der Mitte betreten
- μεσο-πόρφυρος, mit Purpur gemischt, dazwischen purpurn
- μεσο-ποτάμιος, α, ον, zwischen Flüssen gelegen; νῆσος, mitten im Flusse
- μεσο-πτερύγια, τά, der Mittelflügel, od. die mittleren Federn des Flügels
- μεσο-πύγιον, τό, der Raum zwischen den Hinterbacken
- μεσο-πύλη, ἡ, die Mittelpforte
- μεσο-πύργιον, τό, Raum zwischen zwei Türmen
- μεσ-οπωρέω, mitten im Herbste sein
- μεσ-όριον, τό, Grenze zwischen zwei Orten
- μεσόρομβος, ὁ, eine Art Verband
- μέσ-ορος, die Grenze zwischen zwei Orten bildend
- μεσοῤ-ῥαγής, ές, in der Mitte zerrissen
- μέσος, mitten, in der Mitte; a) vom Raume; βάλε Πηλείδαο μέσον σάκος, er traf den Schild in der Mitte; στῆ δὲ μέσῳ ἐν ἀγῶνι, mitten in der Runde; ὁ τοῖσιν στὰς ἐν μέσοισι, in ihrer Mitte; ζυγὸν ϑραύει μέσον, mitten entzwei bricht er das Joch; αἱ δ' ἀνὰ μέσσαν ἀκτῖνα, um Mittag; ἐν Ἀργείοις μέσοις, in der Mitte der Argiver; μέσον ἔχειν τινά, in der Mitte gefaßt halten, von dem Ringer hergenommen; Νεῖλος μέσην Αἴγυπτον σχίζων, Ägypten mitten durchschneidend; τὸ μέσον στῖφος, der mittlere Haufen; b) von der Zeit; μέσον ἦμαρ, der Mittag; c) in der Mitte stehend, zwischen zwei Dingen, auch übertr. auf Geistiges; ὥςπερ ἑνὸς καὶ πλήϑους τὸ ὀλίγον μέσον, das Wenige steht in der Mitte zwischen der Einheit und der Menge. Daher auch mittelmäßig, was zwischen dem Zuviel und Zuwenig die Mitte hält, ὀφϑαλμοὶ μέσοι, von mittlerer Größe; ἀνήρ, ein Mann von mittlerem Range od. Vermögen; auch = unparteiisch; vermittelnd, δικαστής, Schiedsrichter. Bei den Gramm. sind μέσαι λέξεις Wörter, die in guter und schlimmer Bedeutung genommen werden können; συλλαβὴ μέση, syllaba anceps. Bes. häufig: die Mitte, der Raum zwischen etwas; ἐς μέσον ἀμφοτέρων συνίτην, in die Mitte beider Heere; ἐς μέσσον ἀμφοτέροισι δικάσσατε, sprechet beiden Teilen gleichmäßig, unparteiisch Recht; ἐν μέσῳ, in der Mitte; οἱ δὲ εἶπον πολλὸν εἶναι αὐτέων τὸ μέσον, es sei die Mitte, der Unterschied groß; ἐκ τοῦ μέσου κατῆσϑαι od. ἕζεσϑαι, aus der Mitte weggehen u. sich abgesondert hinsetzen, sich neutral halten; ἐκ τοῦ μέσου ἡμῖν ἕζεσϑε, seid neutral zwischen uns; ἐκ τοῦ μέσου ἐξίστασϑαι, aus dem Wege gehen; ἐν μέσῳ ἐμοῦ τε καὶ σοῦ, in der Mitte zwischen uns beiden. Auch von der Zeit; διὰ μέσου, inzwischen, mittlerweile; die Mittel-, Durchschnittszahl; ἐς μέσον τιϑέναι τινί τι, einem etwas als Kampfpreis aufstellen, es in die Mitte hinstellen, daß alle Preisbewerber es sehen; ἐς τὸ μέσον φέρειν, τιϑέναι u. ä., etwas vorbringen, bekannt machen. Auch ταῦτ' ἐν μέσῳ τίϑημι, das sage ich offen, gerade heraus; δέσμιον ἔδειξ' Ἀχαιοῖς ἐς μέσον, offenkundig zeigte ich ihn; γνώμην ἐς μέσον φέρω, vorbringen, aussprechen; τὸ λεγόμενον ἐς τὸ μέσον, das öffentlich Ausgesprochene; συμβῆναι εἰς τὸ μέσον, sich vereinigen, übereinkommen über etwas; ἐν τῷ μέσῳ ἑαυτὸν παρέχειν, allen zugänglich sein; διὰ μέσου ποιεῖσϑαι, in die Mitte stellen; ἐν μέσῳ τινὸς εἶναι, zwischen etwas stehen, d. i. hinderlich sein; ϑρὶξ ἀνὰ μέσσον, nur ein Haar fehlt noch daran. Διὰ μέσου oder ἐν τῷ μέσῳ, in einem Zwischensatze, parenthetisch. Ἡ μέση, sc. χορδή, die mittlere Saite, der mittlere Ton; μέσως ἔχειν περί τι, mäßig sein, die Mitte halten zwischen zwei Extremen; mit adj. verbunden: mittelmäßig, mäßig
- μεσο-σέληνον, τό, interlunium, Neumond
- μεσο-στάτης, ὁ, der in der Mitte steht
- μεσό-στενος, in der Mitte eng
- μεσο-στύλιον, τό, u. μεσό-στηλον, τό, u. μεσό-στῡλον, τό, der Zwischenraum zwischen zwei Säulen, intercolumnium
- μεσὸ-συλ-λαβέω, in der Mitte fassen, dazwischen nehmen
- μεσό-σφαιρον, τό, die mittlere Art des kugelförmigen indischen μαλάβαϑρον, der kleinere hieß μικρόσφαιρον
- μεσο-σχιδής, ές, in der Mitte gespalten, κάλαμοι, von dem Schreibrohre
- μεσο-ταγής, ές, in der Mitte eingeordnet
- μεσο-τείχιον, τό, der Raum zwischen der Mauer u. dem Lager
- μεσότης, ητος, ἡ, die Mitte. Bes. die Mitte zwischen zwei Extremen, Mittelmäßigkeit im guten Sinne, die Tugenden als solche μεσότητες zwischen den Extremen der ὑπερβολή und der ἔλλειψις bestimmt. In der Arithmetik die mittlere Proportionale
- μεσό-τοιχον, τό, u. μεσό-τοιχος, ὁ, Zwischenwand
- μεσο-τομέω, in der Mitte durchschneiden
- μεσό-τομος, in der Mitte durchgeschnitten, geteilt, κάλαμοι, das in der Mitte gespaltene Schreibrohr
- μεσο-τριβής, ές, halb abgerieben
- μεσ-ουρανέω, mitten am Himmel stehen, von der Sonne, um Mittag kulminieren
- μεσ-ουράνημα, τό, der Stand der Sonne mitten am Himmel
- μεσ-ουράνησις, ἡ, das Kulminieren der Sonne um Mittag, auch die Mittagslinie
- μεσ-ουράνιος, mitten am Himmel
- μεσ-ουρίαι, οἱ, κάλοι, Taue, zum Herunterziehen der Segel
- μεσο-φάλακρος, in der Mitte des Kopfes kahl
- μεσο-φανής, ές, in der Mitte erscheinend
- μεσ-όφθαλμος, mit Augen von mittlerer Größe
- μεσο-φλέβιον, τό, Zwischenraum zwischen zwei Adern
- μεσ-όφρυον, τό, Zwischenraum zwischen den Augenbrauen
- μεσό-χθων, ονος, mittelländisch
- μεσό-χλοος, halbgrünend
- μεσό-χορος, in der Mitte des Chors stehend u. ihn so leitend
- μεσό-χροος, von mittlerer Farbe
- μεσό-χωρος, mitten im Lande
- μεσόω, in der Mitte, halb sein; auch = in der Mitte sein, die Mitte halten; σφᾶς μεσοῦν δειπνοῠντας, sie seien mitten im Essen gewesen; auch = sich ins Mittel schlagen, vermitteln
- μέσπιλον, τό, u. μεσπίλη, ἡ, der Mispelbaum und seine Frucht, die Mispel
- μεσπιλ-ώδης, ες, mispelartig
- μεσσωτήρ, ῆρος, ὁ, der Vermittler
- μεστός, angefüllt, voll, im eigentlichen Sinn u. übertr., bes. von schlimmen Dingen; μεστὸς ἐγένετο ἀγανακτῶν, er hatte sich satt gescholten; φυλάττει ὁπηνίκα ὑμεῖς ἐστε μεστοὶ τοῦ ἀεὶ λέγοντος, bis ihr den Redner satt, zum Überdruß, gehört habt; μεστὸς ὢν ἤδη τὸν ϑυμόν, des Zornes satt
- μεστότης, ητος, ἡ, die Anfüllung, Fülle
- μεστόω, vollmachen, anfüllen, erfüllen
- μέστωμα, τό, Fülle, Ausfüllung
- μεσ-ύμνιον, τό, ein Ausruf mitten in einer Strophe
- μέσφα, inzwischen