- μονό-μετρος, aus einem Versfuße, od. bei jambischen u. trochäischen Versen aus einem Metrum, d. i. zwei Jamben oder Trochäen bestehend
- μονό-μιτος, mit einfachem Einschlagfaden
- μον-όμματος, einäugig
- μονο-μοιρία, ἡ, der einzelne Teil, das einzelne Los
- μονό-μοσχος, mit einem Zweige
- μονο-ναύτης, ὁ, der einzelne Schiffer, u. davon μονοναυτικὴ οἰκία
- μονον-ουχί, beinahe
- μονό-ξοος, einfach gespalten
- μονό-ξυλος, nur aus Holz gemacht, aus bloßem Holze gemacht; aus einem Holz od. Stamm gemacht
- μονο-ούσιος, von einem einzigen Wesen, ein Wesen einzig in seiner Art
- μονο-πάθεια, ἡ, das Alleinleiden, das Leiden eines einzelnen Teiles allein
- μονό-παις, παιδος, ὁ, der einzige Sohn
- μονο-πάλης, ὁ, allein, im Zweikampfe ringend
- μονο-πάτιον, τό, Fußsteig, wo nur einer gehen kann
- μονο-πέδῑλος, mit einem Schuh
- μονο-πείρας, ὁ, allein versuchend, bes. allein auf Raub ausgehend
- μονό-πελμος, einsöhlig
- μονό-πεπλος, mit einem Gewande
- μονό-πηρος, mit einem Ränzel
- μονό-πλευρος, einseitig
- μονό-πλοια, ἡ, das allein zu Schiffe Fahren
- μονο-ποδία, ἡ, der aus einem Versfuße bestehende Teil eines Verses, u. das Lesen danach
- μονο-ποδιαῖος, aus einem Versfuße bestehend
- μονο-πόδιον, τό, ein Tisch mit einem Fuße
- μονό-ποιος, von einer Beschaffenheit, Eigenschaft
- μονό-πους, πουν, gen. ποδος, einfüßig
- μονο-πραγματέω, nur eine Sache betreiben, Ggstz von πολυπραγματέω
- μονο-προςωπέω, nur eine Person haben, von den Adjectivis einer Endung
- μονο-πρόςωπος, nur eine Person habend
- μονό-πτερος, einflügelig, in der Baukunst = mit einer Säulenreihe
- μονό-πτυχος, mit einer Falte, einfach
- μονό-πτωτος, mit einem Falle od. Casus
- μονο-πύργιον, τό, festes Schloß mit einem Turme
- μονο-πωλέω, allein verkaufen, Alleinhandel treiben
- μονο-πώλης, ὁ, der Alleinhändler
- μονο-πωλία, ἡ, Alleinhandel, Arist. pol. 1, 11; Strab. XVII, 798.
- μονο-πώλιον, τό, das Recht des Alleinhandels; auch, mit u. ohne ἐμπόριον, ein Ort, der Alleinhandel treibt
- μονό-πωλος, mit einem Rosse
- μονό-ρηξ, ηγος, abgerissen
- μονόῤ-ῥιζος, mit einer Wurzel
- μονόῤ-ῥυθμος, 1) δόμος, von einem bewohnt. 2) von einem Takt, einer Weise
- μον-ορύχης, ὁ, ein Grabewerkzeug mit einer Spitze
- μόν-ορχις, mit einer Hode
- μόνος, allein, einzeln, einzig; ὁ μοῦνος ἔην μετὰ πέντε κασιγνήτῃσιν, der einzige Sohn unter fünf Schwestern; auch = einsam, verlassen; oft tritt noch αὐτός hinzu, αὐτὼ μόνω ἑστιᾶσϑον, ihr beide allein für euch; αὐτὸ καϑ' αὑτὸ μόνον ἔργον, an und für sich allein. Auch = einzig in seiner Art, d. i. ausgezeichnet, vortrefflich. Häufiger μόνον, allein, bloß, nur; μὴ χρώμενον μόνον, wenn er nur nicht anwendet. Bes. οὐ μόνον - ἀλλά, nicht nur - sondern; μόνον οὐ, wie tantum non, fast, beinahe
- μονο-σάνδαλος, mit einer Sandale
- μονό-σεπτος, allein od. als Einheit verehrt
- μονο-σήμαντος, von einer Bedeutung
- μονο-σίδηρος, aus bloßem Eisen
- μονο-σῑτέω, einmal des Tages essen; allein essen
- μονο-σῑτία, ἡ, das nur einmal des Tages Essen
- μονό-σῑτος, der nur einmal des Tages ißt
- μονο-σκελής, ές, einschenkelig
- μονό-σκηπτρος, das Scepter allein führend, allein herrschend
- μονό-στεγος, mit einem Dach oder Stockwerk
- μονο-στελέχης, ες, u. μονο-στέλεχος, mit einem Stamme
- μον-όστεος, aus einem Knochen bestehend
- μονο-στιβής, ές, allein gehend, einsam
- μονό-στιχος, aus einer Reihe, einem Verse bestehend
- μονό-στολος, allein gesandt, allein kommend
- μονό-στομος, mit einem Munde, - mit einer Schneide
- μονο-στόρθυγξ, υγγος, aus einem Blocke geschnitzt, Priapus
- μονο-στροφικός, ή, όν, aus einer Strophe bestehend, einstrophig
- μονό-στροφος, aus einer Strophe bestehend; ἅμαξα, ein einrädriger Schubkarren
- μονο-συλλαβέω, einsilbig sein
- μονο-συλλαβία, ἡ, Einsilbigkeit
- μονο-σύλλαβος, einsilbig
- μονό-σχημος, u. μονο-σχημάτιστος, von einer Gestalt
- μονό-τεκνος, mit einem Kinde
- μονότης, ητος, ἡ, die Einheit; das Alleinsein, die Ehelosigkeit
- μονο-τοκέω, ein Junges gebären
- μονο-τοκία, ἡ, das Gebären eines Jungen
- μονο-τόκος, ein Junges gebärend
- μονο-τονέω, halsstarrig sein
- μονο-τονία, ἡ, Eintönigkeit, Monotonie
- μονό-τονος, eintönig, von einerlei Ton, übh. einförmig
- μονο-τράπεζος, allein zu einem Tische gehörig
- μονό-τροπος, von einerlei Art, von einfachem Charakter; auch = einsam, für sich allein lebend
- μονο-τροφέω, ein μονοτρόφος sein, nur eine Speise genießen
- μονο-τροφία, ἡ, das Alleinernähren, -aufziehen, Ggstz κοινὴ ἐπιμέλεια
- μονό-τροχος, ὁ, einrädriger Karren
- μον-ούατος, einöhrig, mit einem Henkel, von einer Flasche
- μον-ουχία, ἡ, einsames, eheloses Leben
- μονο-φάγος, ein komisch nach ὀψοφάγος gebildeter superl. μονοφαγίστατος, der alles einzig u. allein ißt
- μονο-φαλαγγία, ἡ, eine einzelne Phalanx
- μονο-φανής, ές, u. μονό-φαντος, allein erscheinend, allein sichtbar
- μον-όφθαλμος, einäugig
- μονό-φθογγος, eintönig, bes. bei Gramm. der einfache Vocal, im Ggstz des Diphthongen
- μονό-φορβος, allein weidend
- μονό-φρουρος, allein bewachend
- μονό-φρων, ον, seine eigenen Gedanken, Meinungen habend
- μονο-φυής, ές, aus einem Wuchse; σπλάγχνα μονοφυῆ das Herz, wie διφυῆ, die aus zwei Teilen bestehenden Nieren; aus einem Stücke. Übh. einfach
- μονό-φυλλος, einblättrig
- μονό-φυλος, aus einem Volksstamme, aus einer Gattung, unvermischt
- μονο-φυσῖται, οἱ, die in Christo nur eine Natur Annehmenden
- μονό-φωνος, einstimmig, eintönig
- μονο-χάλῑνος, mit einem Zügel
- μονό-χειρ, ειρος, einhändig
- μονό-χηλος, einklauig, mit ungespaltenen Hufen
- μονο-χίτων, ωνος, im bloßen Unterkleide; ἀναμπέχονος καὶ μονοχίτων, als peloponnesische Tracht der Jungfrauen
- μονο-χιτωνέω, nur das Unterkleid anhaben
- μονο-χορδίζω, auf dem Monochord spielen u. die Reihenfolge der Töne bestimmen
- μονό-χορδος, einsaitig, bes. ὄργανον, auch ὁ μονόχορδος, ein mit einer Saite bezogenes Instrument, welches von den theoretischen Musikern zur Bestimmung der Intervalle benutzt wurde
- μονό-χορος, einchörig
- μονο-χρονέω, nur eine Zeitlänge haben, aus einer kurzen Silbe bestehen
- μονό-χρονος, von einer Zeit, eine gewisse Zeit dauernd. Von einem Zeitmaße, im Ggstz von δίχρονος
- μονό-χροος, ουν, u. μονο-χρώματος, u. μονό-χρωμος, u. μονό-χρως, ωτος, einfarbig
- μονό-ψηφος, mit einem Steinchen, einer entscheidenden Stimme; ξίφος, das Schwert, welches Hypermnestra allein von allen Schwestern nicht zum Morde ihres Gatten gebrauchte, womit sie also allein, für sich eine Entscheidung traf
- μονόω, vereinzeln, machen, daß etwas einzeln oder einsam ist; ὧδε γὰρ ἡμετέρην γενεὴν μούνωσε Κρονίων, er machte das Geschlecht einzeln, daß immer nur ein Sohn da war; δείδω μή τι πάϑῃσιν ἐνὶ Τρώεσσι μονωϑείς, allein gelassen od. verlassen; μονωϑεὶς σῆς δάμαρτος, beraubt; αὔταρκες, ὃ μονοὺμενον, allein, für sich: μεμονωμένοις πάσης βοηϑείας, von aller Hilfe entblößt; μονώσαντες τὸν Φίλιππον, nachdem sie ihn von allen Bundesgenossen entblößt hatten
- μονό-ωρος, nur eine Zeit, eine Stunde dauernd
- μον-ῳδέω, allein singen; ἰαμβεῖα ἐφϑέγγοντο, sie trugen sie allein vor
- μον-ῳδία, ἡ, der Einzelgesang, das Alleinsingen
- μον-ῳδικός, ή, όν, zur Monodie gehörig
- μον-ῳδός, allein, einzeln singend; auch wer im Drama eine einzige Person redend einführt, wie Lycophr. in seiner Cassandra
- μον-ωνύμως, mit einem Namen
- μον-ῶνυξ, υχος, u. μον-ώνυχος, einhufig, mit ungespaltenem Hufe, wie das Pferd
- μόνωσις, ἡ, das Vereinzeln, Alleinlassen; das Alleinsein; Verlassenheit
- μονώτης, ὁ, der ganz allein steht, vereinsamt
- μονωτί, einsam, allein
- μονωτικός, vereinzelt lebend
- μονῶτις, ιδος, ἡ, von dem Summen der Bienen vor dem Schwärmen
- μόν-ωτος, mit einem Henkel
- μον-ώψ, ῶπος, einäugig; von den Kyklopen
- μόρα, ἡ, von μείρομαι, ἔμμορα, die Abteilung, der Teil, bes. eine größere Abteilung des spartanischen Fußvolks, die zu verschiedenen Zeiten von verschiedener Größe war; Lykurg teilte alle streitbaren Männer in sechs μόραι, jede zu 400 Mann, nach Ephorus betrug jede 500, nach Kallisthenes 700, nach Pol. 900 Mann
- μοράζω, er hat durchs Los zugeteilt erhalten
- μοργεύω, Stroh im Wagenkorbe fahren
- μόργος, ὁ, der geflochtene Wagenkorb, in den man Stroh und Spreu legte
- μορέα, ἡ, der Maulbeerbaum
- μορία, ἡ, 1) der der Athene geweihte heilige Ölbaum auf der Burg von Athen, auch die heiligen Ölbäume in der Akademie, wo man ihren Namen von μόρος ableitet, weil Halirrhothios, als er sie umhauen wollte, sich mit dem Beile selbst tötete; μορίας ἐκκόπτειν, war ein Kapitalverbrechen in Athen
- μόριμος, ον, μόριμος υἱός, der vom Schicksal bestimmte Oedipus
- μόριον, τό, Teilchen, Stückchen; ἐν βραχεῖ μορίῳ, von der Zeit gesagt. Bei den Gramm. = Partikel. Bei den Medic. ein Glied des menschlichen Körpers und des tierischen überhaupt; bes. auch Geschlechtsglied. Die Art als Unterabteilung der Gattung
- μόριος, Ζεύς, der Beschützer der heiligen Ölbäume
- μόριος, vom Schicksal bestimmt, verhängt, fatalis
- μορίς, ίδος, ἡ, Teilchen
- μορμολύκειον, τό, u. μορμολύκη, ὴ, ein Schreckbild, Popanz, Schrecker
- μορμολύττω, u. μορμολυκτόω, u. μορμορύζω, scheuchen, in Furcht setzen. Auch = fürchten
- μορμορ-ωπός, schrecklich von Aussehen
- μορμύλος, ὁ, der Fisch
- μορμῡρίζω, murmeln, rauschen
- μορμυρίων, ὁ, ein rauschender Fluß
- μορμύρος, ὁ, eine Art Meerfisch
- μορμύρω, unter Gemurmel, Geräusch hinfließen, hinrauschen; ποταμὸς ἀφρῷ μορμύρων, mit Schaum rauschend, von einem Strome; vom Okeanos
- μορμύσσομαι, in Furcht setzen
- μορμώ, οῦς, ἡ, ein weiblicher Dämon, besonders als Schreckbild für kleine Kinder gebraucht, die man damit zum Schweigen brachte, überh. Schreckbild; ἀντιβολῶ σ' ἀπένεγκέ μου τὴν Μορμόνα, lege das Schreckbild, den Spuk bei Seite
- μορμωτός, gefürchtet, schrecklich
- μορόεις, εσσα, εν, Ohrgehänge von mühevoller, sorgfältiger Arbeit
- μόρον, τό, die schwarze Maulbeere. Auch die Brombeere
- μόρος, ὁ, wie μοῖρα, das den Menschen von dem Schicksal Zugeteilte, das Los, Geschick; οἶδα, ὅ μοι μόρος ἐνϑάδ' ὀλέσϑαι, daß es mein Los ist; ὑπὲρ μόρον, über das Geschick hinaus, wider das Geschick. Bes. unglückliches Geschick; vom gewaltsamen Tode; λευστήρ, der Steinigungstod; gewaltsamer Tod. Als mythische Person ist Μόρος Sohn der Nacht
- μόροττον, τό, πλέγμα ἐκ φλοιοῦ, im Dienste der Ceres gebraucht
- μορο-φεγγής, ές, totleuchtend
- μόροχθος, ὁ, eine Erdart, mit der die Kleider weiß gemacht wurden
- μοῤῥία, ἡ, vasa murrina, die Murrinischen Gefäße, Becher, Näpfe, Schalen, welche zuerst 61 v. Chr. Geb. von Pompejus aus Asien nach Rom gebracht wurden; von einem verschieden gefärbten, undurchsichtigen, zerbrechlichen Stoffe, von dem nichts erhalten ist, daher man ihre Masse verschieden deutet, als chinesischen Speckstein, Flußspath, eine Art Achat, Katzenauge u. dergl. Das Wort selbst ist, wie die Sache, nicht griechisch; noch jetzt heißt bei den Russen die Glasur der Tonwaren murawa
- μόρσιμος, ον, vom Schicksal bestimmt, fatalis; bes. vom Schicksal zum Tode bestimmt; μόρσιμον ἦμαρ, der vom Schicksal verhängte Todestag; μόρσιμόν ἐστί τινι, es ist einem beschieden, vom Schicksal verhängt; so τὸ μόρσιμον, das Schicksal
- μορτή, ἡ, Teil, Anteil, bes. der Anteil des colonus partiarius an dem Ertrage eines Landes, welches derselbe für einen gewissen Anteil an den Früchten bestellt, gewöhnlich der sechste Teil; μορτΐτης γεωργός, colonus partiarius, neugriechisch
- μορτό-βατος, von Toten betreten, od. μορτόβατις, ναῦς, von Charons Nachen
- μορτός, sterblich, wie βροτός
- μορύσσω, besudeln, verunreinigen; in allgemeiner Bdtg, μέλαν κυάνοιο μεμορυγμένον ἄνϑος, schwarz mit blau gemischte Farbe
- μορφάζω, gestalten, bes. Gebärden machen, gestikulieren
- μόρφασμα, τό, das Abgebildete
- μορφασμός, ὁ, Abbildung, Darstellung, bes. durch Gebärden, Gestikulation; ein Tanz, παντοδαπῶν ζῴων μίμησις, unter die komischen Tänze gerechnet
- μορφάω, abbilden, darstellen
- μορφή, ἡ, die Gestalt, Leibesbildung; ναυκλήρου τρόποις μορφὴν δολώσας, das Äußere des Körpers; μορφῆς μετάστασις, die Verwandlung der Gestalt; bes. schöne Gestalt, körperliche Schönheit. In der Zeichenkunst der Umriß. Später auch die Gebärden, das Mienenspiel
- μορφήεις, εσσα, εν, wohlgebildet, schön gestaltet; παῖδες τὸν - γενετῆρα μορφήεντα λίϑου ϑῆκαν, von einer Statue
- μόρφνος, Beiwort des Adlers, entweder für μορόφονος, mordend, tötlich, oder wahrscheinlicher von ὄρφνη, mit vorgeschlagenem μ, dunkelfarbig, schwarz
- μορφο-ειδής, ές, gestaltartig, formell, von den Bildern des Epikur
- μορφο-ποιέω, eine Gestalt machen, gestalten
- μορφο-ποιΐα, ἡ, Gestaltung
- μορφο-ποιός, gestaltend
- μορφο-σκοπία, ἡ, das Beschauen der Form
- μορφο-σκόπος, die Gestalt beschauend, bes. daraus wahrsagend
- μορφόω, gestalten, bilden, abbilden
- μορφύνω, zieren, schmücken
- μορφώ, οῦς, ἡ, Gestalt
- μόρφωμα, τό, Gestalt, Bildung, Abbildung; κύκνου μορφώματ' ὄρνιϑος λαβών, die Gestalt eines Schwans annehmend
- μόρφωσις, ἡ, das Gestalten, Abbilden
- μορφωτικός, zum Gestalten, Bilden gehörig, geschickt
- μορφώτρια, ἡ, Bildnerin
- μόσσυν, ein hölzerner Turm, ein hölzernes Haus
- μοσχάς, άδος, ἡ, junge Kuh
- μοσχέα, ἡ, sc. δορά, Kalbfell
- μοσχεία, ἡ, das Pflanzen eines Ablegers
- μόσχειος, vom Kalbe; κρέα, Kalbfleisch; κυνοῦχος, Hundeleine aus Kalbsleder, auch ἱμάς, zum Geißeln gebraucht, worauf das Wortspiel mit ζωμὸς μόσχειος geht
- μόσχευμα, τό, abgenommener u. eingepflanzter Wurzelsproßling; übertr. von Menschen
- μοσχευματικός, zum Ablegen geschickt
- μόσχευσις, ἡ, das Fortpflanzen durch Ableger
- μοσχεύω, einen Ableger machen. Übertr., anpflanzen, aufziehen
- μοσχηδόν, nach Kälberart
- μοσχίας, ὁ, einem jungen Kalbe ähnlich. Auch von anderen jungen Tieren, wie von Hasen
- μοσχιάω, kälbern, vitulari, fröhlich od. mutwillig sein
- μοσχίδιον, τό, junger Ableger, Wurzelschößlein, μοσχίδια συκίδων, vom Feigenbaume
- μοσχιναῖος, mutwillig wie ein Kalb
- μοσχίον, τό, Kälbchen
- μοσχίτης, ὁ, ein Fisch
- μοσχο-θύτης, ὁ, der ein Kalb opfert, schlachtet
- μοσχο-κάρυον, τό, Muskatnuß
- μοσχο-λατρέω, ein Kalb verehren
- μοσχο-ποιέω, ein Kalb machen
- μοσχο-ποιΐα, ἡ, das Machen eines Kalbes
- μόσχος, ὁ, Sprosse einer Pflanze, bes. junger, biegsamer Zweig, Rute. Übertr., von Sprößlingen der Menschen u. Tiere mit dem Nebenbegriffe des Jungen, Zarten; νεαγενής, vom Orest; auch von Mädchen; junger Löwe; junge Kuh; ἐπὶ μόσχῳ εἰςῆλϑ' ᾀσόμενος Βοιώτιον, um den Preis eines Kalbes singen; auch ein schon ausgewachsener junger Ochse, der aber noch nicht ins Joch gespannt ist, so der ägyptische Apis; auch der stark riechende Moschus
- μοσχο-σφρᾱγιστής, ὁ, der die Kälber zum Opfer aussucht und die ausgewählten mit einem Siegel bezeichnet
- μοσχο-σφρᾱγιστικά, τά, βιβλία, Bücher, in denen das Geschäft des μοσχοσφραγιστής beschrieben war
- μοσχο-τομία, ἡ, junger Ausschuß, bes. von Weiden, der zum Gebrauch der Korbflechter u. Bötticher abgeschnitten wurde
- μοσχο-τόμος, Kälber zerschneidend, schlachtend
- μοσχο-τρόφος, Kälber aufziehend
- μοσχο-φάγος, Kälber, Kalbfleisch essend
- μοτόν, τό, oder μοτός, ὁ, zerzupfte Leinwand, Charpie zum Füllen hohler Wunden
- μοτο-φυλάκιον φάρμακον, τό, eine Art Heftpflaster
- μοτο-φύλαξ, ακος, ὁ, eine Art Kompresse zum Halten der Charpie
- μοτόω, die Wunde mit Charpie versehen, sie dadurch offen erhalten und heilen
- μοτώ, ἡ, eine Art Zimt
- μότωμα, τό, aufgelegte Charpie
- μότωσις, ἡ, das Auflegen von Charpie
- μουΐα, ἡ, Fliege
- μουκίζω, mit geschlossenem Munde stöhnen und so das Zeichen des Unmutes von sich geben
- μουνάξ, einzeln, allein
- μουν-ερέτης, ὁ, der allein Rudernde
- μούνιος, vom Wolf
- μουνο-νυχί, in einer Nacht
- μουνυχιών, ῶνος, ὁ, der zehnte attische Monat, in welchem das Fest der Munychischen Artemis gefeiert wurde, der letzten Hälfte des April und der ersten des Mai entsprechend
- μοῦσα, ἡ, die Muse; zunächst personifiziert, Göttin des Gesanges u. der Tonkunst übh., wie der Dichtkunst, der Tanzkunst, der Schauspielkunst u. übh. jeder das Leben verschönernden u. veredelnden Kunst; sowohl der sing., als der plur., aber ohne daß eine bestimmte Zahl angegeben wird; erst später werden die neun Musen erwähnt, deren jeder die spätere Zeit eine besondere Kunst oder Wissenschaft, der sie vorstand, zuwies; zuerst drei Musen, Μελέτη, Μνήμη u. Ἀοιδή, deren Namen, so wie die der neun Musen, Κλειώ, Εὐτέρπη, Θάλεια, Μελπομένη, Τερψιχόρη, Οὐρανία, Ἐρατώ, Πολύμνια, Καλλιόπη; ihre Mutter ist die Mnemosyne. Ihr Dienst ging von der thracischen Landschaft Pieria aus. Später wird μοῦσα auch Appellativum, der Gesang, das Lied; μ ούσης ὑποκριταί sind Schauspieler; dann überh. Kunst und Wissenschaft, seine Bildung; μούσης λέξις ist poetischer Ausdruck; auch die Sängerin, Dichterin
- μουσ-ᾱγέτης, ὁ, Musenführer, so heißt Apollo
- μουσάριον, τό, eine Augensalbe
- μουσεῖον, τό, Musentempel, Musenort; das Reich der Persephone μουσεῖα ϑρηνήμασι ξυνῳδά, den von Klagen ringsum tönenden Ort; κισσός, εὐφυὴς κλάδος, χελιδόνων μουσεῖα, ein Hain, der Singplatz der Schwalben; parodiert: στωμύλματα χελιδόνων μουσεῖα λωβηταὶ τέχνης, weil das Schwalbengezwitscher sprichwörtlich geworden ἐπὶ τῶν βαρβάρων καὶ πολυλόγων καὶ ἐπαχϑῶν. Auch ein Übungsort, Ort wo Musenkünste getrieben werden, daher Athen τὸ τῆς Ἐλλάδος μουσεῖον heißt. Τὰ μουσεῖα, das Musenfest; μουσεῖον auch opus musivum, Mosaik
- μούσειος, von den Musen
- μουσειόω, mit Musivarbeit belegen
- μουσείωσις, ἡ, das Belegen mit Musivarbeit
- μουσ-ηγετέω, ein Musensohn sein
- μουσίζω, u. μουσικεύομαι, ein Instrument spielen, singen, ertönen lassen
- μουσικός, die Musen, Musenkünste betreffend, ἡ μουσική, die Musenkunst, bes. die Tonkunst, Musik; Gesang; übh. jede höhere künstlerische od. wissenschaftliche Bildung; μουσικὸς ἀνήρ, der sich auf Musenkünste versteht, Tonkünstler u. Dichter; ἀγῶνα κρῖναι τόνδε μουσικώτατα, auf eine sehr kunstverständige Weise; Plat. setzt den Lyriker Stesichorus, ἅτε μουσικὸς ὤν, dem Epiker Homer entgegen
- μουσίκτας, ὁ, der Tonkünstler
- μούσμων, ονος, ὁ, ein sardinisches Tier, wahrscheinlich der Muflon, der Stammvater des zahmen Schafes
- μουσό-δομος, von den Musen, durch Musik gebaut
- μουσο-δόνημα, τό, die Windungen des Gesanges
- μουσο-κόλαξ, ακος, ὁ, Musenschmeichler
- μουσό-ληπτος, von den Musen ergriffen, begeistert
- μουσο-μανέω, von den Musen verzückt, begeistert sein, die Musenkünste leidenschaftlich lieben
- μουσο-μανής, ές, von den Musen verzückt, begeistert, die Musenkünste leidenschaftlich liebend
- μουσο-μανία, ἡ, leidenschaftliche Liebe zu den Musenkünsten
- μουσό-μαντις, weissagend; ὄρνις, ein durch Gesang weissagender Vogel
- μουσο-μήτωρ, ορος, Musenmutter, d. i. Musenkünste hervorbringend
- μουσο-πάτακτος, von den Musen getroffen, begeistert
- μουσο-πάτωρ, ορος, ὁ, Musenvater
- μουσό-πνευστος, von den Musen begeistert
- μουσο-ποιέω, dichten
- μουσο-ποιός, Gedichte machend, dichtend
- μουσο-πόλος, mit den Musen verkehrend, Dichter
- μουσο-πρός-ωπος, mit Musenantlitz
- μουσο-τραφής, ές, von den Musen erzogen
- μουσο υργία, ἡ, das Spielen, Singen, Dichten
- μουσο υργός, ὁ, der sich mit den Musenkünsten beschäftigt, spielt, singt od. dichtet, gew. ἡ, Tonkünstlerin; von einem Flötenbläser
- μουσό-φθαρτος, von den Musen getötet
- μουσο-φίλης, die Musen liebend
- μουσο-φίλητος, von den Musen geliebt
- μουσο-χαρής, ές, sich der Musen od. Musenkünste freuend
- μουσόω, einen musisch machen, ihn in den Musenkünsten erziehen, bilden, bes. im pass. Ἔργον μεμουσωμένον, von musivischer Arbeit
- μουστάκια, τά, eine Art Gebäck, das lat. mustacea
- μουσ-ῳδός, singend, dichtend
- μοχθέω, sich anstrengen, bes. durch Anstrengung sich erschöpfen, abmühen; ἀλλά μιν οἴω κήδεσι μοχϑήσειν ἔτι πλείοσιν, er wird noch mehr Kummer leiden; auch c. acc., erleiden, ertragen. Aber auch = etwas mit Anstrengung machen, vollbringen, πολλὰ δὴ καὶ ϑερμὰ κοὐ λόγῳ κακὰ μοχϑήσας sagt Herakles von seinen Arbeiten
- μόχθημα, τό, Anstrengung, Mühsal
- μοχθηρία, ἡ, schlechte Beschaffenheit einer Sache od. Unbrauchbarkeit; sittliche Schlechtigkeit; ἀδοξίαν μοχϑηρίας δεδιότες, Vorwurf eines niedrigen Standes
- μοχθηρός, mühselig, kummervoll, elend. Häufiger = schlecht, unbrauchbar; bes. von sittlicher Schlechtigkeit; πράγματα, schlechter Handel, schlechte Geschäfte
- μοχθίζω, ἕλκεϊ μοχϑίζοντα κακῷ, an schlimmer Wunde leiden; δαίμονι δειλῷ, mit Unglück zu kämpfen haben
- μόχθος, ὁ, Anstrengung, Mühe; Kampfesmühe; so von den Arbeiten des Herakles; übh. Mühsal, Not, Elend
- μοχλεία, ἡ, das Hebeln, bes. das Einrenken eines Knochens
- μόχλευσις, ἡ, das Hebeln, Bewegen mit einem Hebel, bes. das Einrenken vermittelst einer Hebemaschine
- μοχλευτής, ὁ, der mit dem Hebel schwere Lasten hebt u. fortbewegt; καινῶν ἐπῶν κινητὰ καὶ μοχλευτά, neuer Worte Beweger u. Hebler
- μοχλεύω, mit dem Hebel fortbewegen, fortheben; übh. schwere Lasten heben u. fortbewegen; auch übertr., wie moliri, unternehmen. Bei den Medic. = mit der Hebemaschine einrenken
- μοχλέω, mit dem Hebel fortbewegen; στήλας τε προβλῆτας ἐμόχλεον, sie warfen mit Hebeln die Säulen um
- μοχλικός, zum Hebeln, bes. zum Einrenken gehörig, τὸ μοχλικόν, das Buch vom Einrenken der Knochen
- μοχλίον, τό, u. μοχλίσκος, ὁ, kleiner Hebel
- μοχλό-λιθος, ὁ, Stein zum Verschließen der Tür
- μοχλός, ὁ, Hebebaum, Hebel; auch der Baum, mit welchem Odysseus dem Kyklopen das Auge ausbrennt; der Querbalken zum Verriegeln einer Tür; μοχλοὺς ἐμβάλλειν, den Riegel vorschieben
- μοχλόω, mit einem Riegel verschließen, verriegeln
- μύ od. μῦ, ein mit geschlossenem Munde hervorgebrachter Laut, Schmerz ausdrückend; μῦ λαλεῖν, einen kaum vernehmbaren Laut hervorbringen, mucken, mucksen, von denen, die nicht laut zu reden wagen; lat. mu facere, mussare
- μυ-άγρα, ἡ, die Mäusefalle
- μύ-αγρος, ὁ, der Mäusefänger, eine Schlangenart
- μυ-άκανθος, ὁ, u. μυ-ακάνθινος, ὁ, Mäusedorn, wilder Spargel
- μύαξ, ακος, ὁ, die Miesmuschel
- μυάω, τὰ χείλη πρὸς ἄλληλα συνάγειν, die Lippen zusammenbeißen; τί μυᾶτε = σκαρδαμύττεσϑε ἢ μυκτηρίζετε, was verzieht ihr den Mund, od. blinzelt ihr, Ausdruck des Mißbehagens, Unwillens
- μῡ-γαλέη, ἡ, Spitzmaus, mus araneus
- μυγμό`#962;, ὁ, u. μυγμή, ἡ, der Ton, den man hervorbringt, wenn man mit geschlossenen Lippen den Atem heftig hervorstößt, Stöhnen, Seufzen
- μῡδαίνω, befeuchten, benetzen, durchwässern; auch = durch Nässe verfaulen lassen
- μῡδαλέος, u. μῡδαλόεις, εσσα, εν, feucht, benetzt; κατὰ δ' ὑψόϑεν ήκεν ἐέρσας αἵματι μυδαλέας, von Blut triefend; auch = durch Feuchtigkeit verdorben, moderig
- μυδάω, feucht, durchnäßt sein; μυδῶν σῶμα, der verwesende Leichnam; von zu vieler Feuchtigkeit verderben, verfaulen
- μύδησις, ἡ, das Durchnässen, Verderbnis durch Nässe, Fäulnis
- μύδος, ὁ, Nässe, Feuchtigkeit, und daraus entstehende Fäulnis, Moder
- μύδος, ον, stumm, sprachlos
- μυδρίασις, ἡ, eine Krankheit an der Pupille der Augen
- μυδρο-κτυπέω, glühendes Eisen hämmern, schmieden, vom Hephästus
- μυδρο-κτύπος, glühendes Eisen hämmernd, schmiedend
- μύδρος, ὁ, die glühende Eisenmasse; ἦμεν δ' ἑτοῖμοι καὶ μύδρους αἴρειν χεροῖν, was als eine Art Gottesurteil angesehen wurde; Πακτώλιος μύδρος, ein gediegener Goldklumpen vom Paktolus; Anaxagoras nannte die Sonne einen μύδρος διάπυρος; μύδροι διάπυροι, die glühenden Steinmassen, welche der Aetna auswirft
- μυδών, ῶνος, ὁ, in Fäulnis übergehendes Fleisch
- μῡελ-αυξής, ές, Mark vermehrend
- μῡέλινος, von Mark, markig
- μῡελόεις, εσσα, εν, markig, voll Mark; ὄστρεα, gallertartig; daher = nahrhaft, fett
- μῡελόθεν, aus dem Marke
- μῡελο-ποιός, markmachend, stärkend
- μῡελός, ὁ, Mark; übertr. ἄλφιτα u. ἀλείατα μυελὸς ἀνδρῶν, Mark der Männer, die nahrhafte, stärkende Speise; das Gehirn. Übh. das Innere. Übtr. Syrakus = νάσω Τρινακρίας μυελόν
- μῡελο-τρεφής, ές, marknährend, gebend
- μῡελόω, mit Mark od. Fett anfüllen