- γραμματιδιο-ποιός, Schreibtafelverfertiger; so hieß ein Stück des Apollodor
- γραμματίζω, die γράμματα lehren; ὁ γεγραμματισμένος, der Gelehrte. Schreiber sein
- γραμματικεύομαι, Grammatiker sein, die γράμματα lehren
- γραμματικός, 1) die Buchstaben betreffend, bes. richtig lesend u. schreibend, in den Elementarkenntnissen gut unterrichtet. 2) der sich mit Wort- u. Sacherklärung der alten Schriftsteller abgibt, die Jugend darin unterrichtet; Sprachkenner, Sprachforscher, bes. bei Alexandrinern; Elementarlehrer; ἡ γραμματική, sc. τέχνη, die Kenntnis richtig zu schreiben und zu lesen; übh. die Wissenschaft des γραμματικός; das Alphabet
- γραμμάτιον, Schriftchen
- γραμματιστής, Schulmeister, der im Lesen und Schreiben unterrichtet
- γραμματιστικός, grammatisch; ἡ γρ., die Grammatik
- γραμματο-διδασκαλεῖον, die Schule
- γραμματο-ειδής, wie Buchstaben
- γραμματο-εις-αγωγεῖς, Amtleute
- γραμμα-τόκον, Buchstaben od. Linien erzeugend, machend
- γραμματο-κύφων, Schmähwort, für γραμματεύς, Aktenhocker
- γραμματο-λικριφίδες, grammatische Querköpfe
- γραμματο-φορέω, Briefe tragen
- γραμματο-φόρος, Briefe tragend, tabellarius
- γραμματο-φυλακεῖον u. γραμματο-φυλάκιον, Ort zur Aufbewahrung von Schriften, Archiv
- γραμματο-φύλαξ, Schriftwart, Archivar
- γραμμή, 1) Linie, Strich; bes. im mathemat. Sinne; Umriß einer Zeichnung. 2) der Strich, der den Anfang u. das Ende der Rennbahn bezeichnete; die Schranken; das Ziel, das Ende. 3) αἱ γραμμαί, das mit Linien bezeichnete Spielbrett. 4) γραμμὴ μακρά, der lange Strich, den die Richter auf den Stimmtäfelchen als Zeichen der Verurteilung zogen
- γραμμίζω, im Brett spielen
- γραμμικός, mit Linien, ἀπόδειξις, ἔφοδος, geometrischer Beweis, Verfahren
- γραμμο-ειδής, linienartig
- γραμμο-ποίκιλος, bunt von Linien
- γρᾱο-λογία, Altweibergeschwätz
- γρᾱο-πρεπής, alten Weibern anstehend
- γρᾱο-σόβης, alte Weiber in Bewegung setzend
- γρᾱο-συλ-λέκτρια, altes Sammelweib, Spottname des Geschichtschreibers Timäus
- γρᾱο-τρεφής, alte Frauen ernährend
- γρᾱό-φιλος, alten Weibern lieb
- γρᾱπίς, die abgestreifte Haut der Insekten u. der Schlangen
- γραπτεύς, der Schreiber
- γραπτήρ, der Schreiber
- γράπτης, der Runzeln hat
- γραπτύς, 1) Ritzung, Verletzung der Haut, z. B. durch Dornen. 2) das Geschriebene, die Schrift
- γρᾶσος u. γράσος, Bocksgestank, Schweißgeruch unter den Achseln; Schmutz u. Gestank des Schafpelzes; übh. Schmutz
- γραστίζω, mit grünem Futter versehen
- γράστις u. γράτις, Gras, grünes Futter
- γραστισμός, das Geben von grünem Futter
- γράσων, nach Bock od. Schweiß riechend; übh. Schmutz
- γραῦς, 1) Greisin, alte Frau, alte Jungfer, altes Weib; komisch ὁ γραῦς ein alter Mann als ein altes Weib verkleidet. 2) die runzelige Haut, welche sich über Milch, Brei u. dgl. bildet, auch Schaum auf kochendem Wasser. 3) eine Art Seekrebs
- γραφεῖον, womit man schreibt u. malt, Griffel, Pinsel
- γραφεύς, der Schreiber, Maler; bes. Geheimschreiber
- γραφή, 1) die Schrift; Brief; das Schreiben. 2) Gerichtssprache: die Klageschrift, Anklage gegen einen Staatsverbrecher; bes. bei den Rednern häufig, mit dem gen. des Verbrechens. Übh. schriftliches Dokument; Verzeichnis. 3) Zeichnung, Gemälde, Malerei. Auch von Stickereien; auch vom Schmücken
- γράφημα, Schrift
- γραφικός, 1) das Schreiben betreffend, zum Schreiben gehörig; λέξις, schriftlicher Ausdruck, Ggstz ἀγωνιστική, der minder gewählte, mündliche Ausdruck der Sachwalter; ἁμάρτημα, Schreibfehler; δύναμις, das Vermögen, schriftlich darzustellen, der Stil; ὑπόϑεσις, Stoff zum Schreiben. 2) im Malen erfahren; ἡ γραφική, sc. τέχνη, Malerkunst; malerisch; auch vom Stil; gemalt
- γραφίς, der Griffel zum Schreiben; Pinsel zum Malen; Nadeln zum Sticken; die Stickerei
- γράφω, ritzen, eingraben, schreiben, malen. Linien, Figuren, Buchstaben mit dem Griffel oder Pinsel machen, schreiben, malen; sprichw. εἰς ὕδωρ γρ., von Dingen, die keinen Erfolg haben; ein Buch, einen Brief schreiben; τί, etwas beschreiben, νόμους, Gesetze vorschreiben, geben, vom Gesetzgeber; πότμος ἔγραψε, das Schicksal bestimmte; dah. ζημίαν, κληρονόμον, ἐπίτροπον, fest-, einsetzen; γνώμην, eine Meinung aufschreiben, um sie genehmigen zu lassen; πόλεμον, εἰρήνην, πρεσβείαν, darauf antragen; sich etwas aufschreiben; sich etwas malen lassen; νόμους, sich Gesetze geben lassen, vom Volke; sich seinen Namen aufschreibenlassen; zu einer Klasse rechnen; πρόςοδον γράψασϑαι πρὸς τὴν βουλήν, schriftlich um Erlaubniß bitten, in den Senat zu kommen; συγγραφὴν γράψασϑαι, einen Vertrag aufsetzen. In attischer Gerichtssprache, γράφεσϑαί τινά τινος, einen eines Staatsverbrechens wegen anklagen; γράφεσϑαι ψήφισμα, δωρεάν, gegen einen Volksbeschluß, ein Geschenk, als gesetzwidrig, Klage erheben; τὸ γεγραμμένον, die streitige Geldsumme, um die einer verklagt ist; τὰ γεγραμμένα, die Klagepunkte
- γραψείω, ich habe Lust zu schreiben?
- γράω, nagen, essen
- γρήϊος, greis, alt
- γρῑπεύς, Fischer
- γρῑπεύω, fischen
- γρῑπηΐς, Fischerkunst
- γρῑπισμα, der Gefangene, der Fang
- γρῖπος, Fischernetz; die Fischerei, Erlaubnis zu fischen
- γρῑφεύω, Rätsel aufgeben
- γρῑφο-λογέω, in Rätseln sprechen
- γρῖφος, alles künstlich Geflochtene u. Verknüpfte, bes. Rätsel, künstlich verschlungene Reden, die schwer aufzulösen, mit denen man sich gern bei Tische unterhielt
- γριφ-ώδης, rätselhaft
- γρομφάς u. γρομφίς, Mutterschwein, Sau
- γρόνθος, die geballte Faust. Bei Maschinen die gewölbte Schildkrampe, = χελώνιον; auch eine hervorstehende Ecke, Sprosse, auf die man treten kann; παλαιστή, als Längenmaß
- γρόνθων, die Anfangsgründe im Flötenspiel, der Ansatz der Lippen u. Finger
- γροσφο-μάχος, mit dem γρόσφος kämpfend
- γρόσφος, eine Art Speer, pilum
- γροσφο-φόρος, den γρόσφος tragend, damit bewaffnet
- γρῦ, der Grunzlaut der Schweine; auch: der Schmutz unter den Nägeln; οὐδὲ γρῠ ἀπεκρίνατο, er hat nicht einmal gemuchst; οὐδὲ γρῠ, auch nicht das Geringste
- γρύζω, grunzen (von Schweinen); übertr., von Menschen: murmeln, bes. wie οὐδὲ γρῠ, muchsen; ἆρα γρυκτόν ἐστιν ὑμῖν; dürft ihr noch muchsen?; auch von den unartikulirten Lauten kleiner Kinder
- γρυλλίζω od. γρῡλίζω, grunzen
- γρυλλισμός od. γρῡλισμός, das Grunzen
- γρύλλος, 1) Ferkel; der Meeraal. 2) ein ägyptischer Tanz
- γρυμαία, 1) Beutel, Tasche. 2) von einem Haufen schlechter Menschen
- γρυμέα od. γρυμεία, von Fischüberbleibseln
- γρῡνός u. γρουνός, dürres Holz, Fackel
- γρῡπ-αίετος, Greifadler
- γρῡπαίνω, krümmen
- γρῡπ-αλώπηξ, Greiffuchs, Spottname
- γρῡπανίζω, erschüttern, krümmen
- γρῡπάνιος, vom Alter gekrümmt
- γρῡπός, gekrümmt; bes. der eine Adlernase hat
- γρῡπότης, Krümmung, Bug; bes. der Bug der Habichtnase; ὀνύχων, Krümmung der Klauen
- γρῡπόω, krumm machen, biegen
- γρυσμός, das Grunzen
- γρῡτη, 1) Salb- u. Schmuckkästchen. 2) Gerümpel, Tand, Trödelware
- γρῡτο-δόκη, Rumpelkammer
- γρῡτο-πωλεῖον, Trödelbude
- γρῡτο-πώλης, Trödler
- γρύψ, der Greif (vgl. γρυπός, nach dem Schnabel benannt), ein fabelhafter Vogel; als Wächter der Goldgruben u. ihres Kampfes mit den Arimaspen
- γρῶνος, ausgefressen, ausgehöhlt; se. πέτρα, Felsenhöhle; der Backtrog
- γύα, Saatfeld, Acker; auch ein Flächenmaß Landes
- γύαια, Taue, mit denen das Schiff vom Hinterteil aus am Lande festgebunden wird
- γυάλας, ein Becher
- γύαλον u. γυαλο-θώρηξ, die Höhlung, Wölbung; kein bestimmter, einzelner Teil des Panzers, sondern die ganze Höhlung, Wölbung desselben, = der gewölbte Panzer; wohlgefügt in seiner Wölbung, d. h. ein gewölbter, wohlgefügter Panzer. Man könnte auch annehmen, γύαλα seien die zwei Hälften des Panzers, Brust- und Rückenstück, welche an den Seiten des Leibes durch Spangen oder dgl. verbunden werden, und γυάλοισιν ἀρηρότα bezeichne, daß die beiden Hälften des Panzers fest zusammengeschnallt waren, oder vom Waffenschmiede sorgfältig gearbeitet waren, so daß sie fest und genau an einander paßten; bes. von Talgründen und Schluchten; γύαλα πέτρας, Felsgrotten; Λύδια, Lydische Täler, Gefilde; αἰϑέρος γύαλα, Himmelsgewölbe; auch κρατήρων, der hohle Bauch der Mischgefäße
- γύαλος, ein viereckiger Stein, Würfel
- γύγης, ein Wasservogel
- γύης, 1) Krummholz am Pflug, woran unten der Scharbaum mit der Pflugschaar befestigt ist. 2) ein Landmaß; Ackerland; übertr. = Mutterschoß. 3) Die Säule der Halswirbel
- γυήτης, der Lahme
- γυι-αλθής, Glieder heilend
- γυι-αλκής, gliederstark
- γυι-αρκής, Glieder stärkend
- γυιο-βαρής, Glieder beschwerend
- γυιο-βόλος, die Glieder treffend
- γυιο-βόρος, Glieder fressend, abzehrend
- γυιο-δάμας od. γυιοδάμος, Glieder ermüdend; ἐν γυιοδάμαις, unter den Ringern
- γυιό-κολλος, Glieder leimend, bindend
- γυῖον, das Glied, verwandt mit γύης, γύαλον, ursprünglich also wohl Bezeichnung solcher Stellen des Leibes, wo eine Biegung, eine Krümmung stattfinden kann, Ellenbogen, Knie u. dgl.; Hände und Füße; μητρὸς γυῖα, Mutterschoß
- γυιο-παγής, die Glieder erstarren machend
- γυιο-πέδη, Fußfessel, Fußschlinge
- γυιός, gliederlahm, gelähmt, schwach
- γυιο-τακής, Glieder schmelzend, allmälig abzehrend; mit hinschwindenden Gliedern
- γυιο-τόρος, Glieder durchbohrend
- γυιο-τρομέω, an den Gliedernzittern
- γυι-οῦχοι, Glieder haltend, fesselnd
- γυιό-χαλκος, mit ehernen Gliedern
- γυιόω, lähmen; übh. schwächen, entkräften; verwunden
- γυλι-αύχην, Langhals
- γύλιος, der lange u. schmale, geflochtene (ἐπίμηκες καὶ στενόστομον) Tornister der Soldaten
- γυμνάζω, nackt (γυμνός) Leibesübungen auf dem Turnplatz anstellen lassen; sich üben; gew. übertr., üben, tüchtig, geschickt machen wozu, körperlich u. geistig
- γυμνάς, ἵπποι ποδὶ γ., fußgeübt; γυμνάδος ἔργα, Übungsplatz, das Gymnasium ; ὁ γυμνάς, der Ringer
- γυμνασία, Übung; von der rhetorischen Übung
- γυμνασι-αρχέω, Gymnasiarch sein, εἰς Προμήϑεια, für dieses Fest; λαμπάδι, für den Fackellauf
- γυμνασί-αρχος u. γυμνασι-άρχης, Gymnasiarch; er mußte die Übungen für die heiligen Spiele besorgen, den Übungsplatz, die Lehrer, wie Unterhalt für die einzuübenden Jünglinge hergeben; es wurden die reichsten Bürger, aus jeder φυλή einer, dazu gewählt. Aufseher der Gymnasien
- γυμνασι-αρχία, Amt des Gymnasiarchen, eine Liturgie; Vorsteheramt eines Gymnasiums
- γυμνασι-αρχικός, zum Gymnasiarchen gehörig
- γυμνάσιον, der Ort, wo Leibesübungen angestellt wurden, weil die Turnenden nackt (γυμνός) waren; übh. Übungsplatz, auch Übung selbst; des Leibes
- γυμνασι-ώδης, für ein Gymnasium passend, ornamenta
- γύμνασμα, Übung
- γυμναστής, der Lehrer in den Gymnasien, Turnlehrer; bes. der Athleten unterrichtet
- γυμναστικός, die Leibesübungen betreffend, ὁ γ., in denselben geübt, = γυμναστής; γυμναστική, die Gymnastik, Turnkunst
- γυμνηλός (entblößt), arm
- γυμνής, leicht bewaffneter Soldat
- γυμνητεία, die Nacktheit
- γυμνητεύω, 1) nackt sein; entblößt sein 2) leicht bewaffneter Soldat sein
- γυμνήτης, 1) nackt. 2) leichtbewaffneter Soldat
- γυμνητία, das leichtbewaffnete Fußvolk
- γυμνητικός, zu Leichtbewaffneten gehörig
- γυμνῆτις, nackt; σοφία, die Weisheit der Gymnosophisten in Indien
- γυμνικός, die nackt angestellten Leibesübungen betreffend
- γυμνο-δερκέομαι, sich nackt sehen lassen
- γυμνό-καρπος, mit bloßer Frucht, ohne Hilfe
- γυμνο-παιδία, ein gymnastisches Fest, das jährlich in Sparta zu Ehren der bei Thyrea Gefallenen angestellt u. mit Tänzen u. Leibesübungen nackter Knaben gefeiert wurde; ein Fest des Apollon Καρνεῖος
- γυμνο-παιδική, eine Art ernster Tanz, von nackten Tänzern
- γυμνο-ποδέω, barfuß gehen
- γυμνο-πόδης, nackt-, barfüßig
- γυμνο-ποδία, Barfüßigkeit
- γυμνο-πόδιον, eine Art Fußbekleidung der Frauen
- γυμνοῤ-ῥύπαρος, nackt u. zerlumpt
- γυμνός, nackt, entblößt, ganz ohne Kleidung. a) ohne Waffen u. Rüstung, unbewaffnet, ohne Schild. b) ohne Oberkleid, im bloßen χιτών; übh. c) entblößt, von Sachen; ὀιστός, nicht im Köcher; στάδιον γ., wo Nackte laufen; unbärtig. Übh. entblößt von etwas; τὰ γυμνά, von der Schlachtreihe: nicht gedeckt; γυμνὰ τὰ νῶτα παρέχειν τινί, einem den Rücken bloß geben; γυμνὸν τὸ ἔργον διηγησάμην, wie wir »die nackte Wahrheit«
- γυμνο-σοφισταί, οἱ, Gymnosophisten, nackt lebende Indische Weise
- γυμνο-σπέρματος u. γυμνό-σπερμος, mit bloßliegendem, von keiner Hilfe umgebenem Samen
- γυμνότης, Nacktheit, Dürftigkeit
- γυμνό-χρους, mit nackter Haut
- γυμνόω, entblößen; pass., sich entblößen, entblößt werden; γυμνοῦσϑαι, von völliger Nacktheit des Leibes; μετάφρενα γυμνωϑείη, dem Angriffe bloßgegeben; γυμνώϑη ῥακέων, er warf die Lumpen ab; γυμνωϑέντα = nachdem ich die Waffen abgelegt; τεῖχος ἐγυμνώϑη, die Mauer ward bloßgelegt; γυμνωϑέντα σάκευς ὕπο δαιδαλέοιο, durch den Schild nicht gedeckt; ἐγυμνώϑησαν, sie entkleideten sich; ξίφος γυμνωϑέν, aus der Scheide gezogen. Übh. enthüllen, losmachen; berauben
- γύμνωσις, Entblößung, Blöße; die Scham
- γυμπαίνω, zittern u. schweigen
- γυναικ-αδέλφη, Frauenschwester
- γυναικ-άδελφος, Frauenbruder
- γυναικ-άνηρ, weibischer Mann
- γυναικάριον, Weibchen
- γυναικεῖος, den Frauen eigen, ihnen zukommend, sie betreffend; βουλαί, Weiberanschläge; oft verächtlich; ϑεὰ γυναικεία, bona dea der Römer; τὸ γυναικεῖον, sc. οἴκημα, die Frauenwohnung, -stube; τὰ γυν., die monatliche Reinigung
- γυναικ-εραστέω, Weiber lieben
- γυναικ-εραστής, Weiberliebhaber
- γυναικίας, Weichling
- γυναικίζω, weibisch sein, sich weibisch benehmen; τῷ φϑέγματι, wie ein Weib sprechen; die monatliche Reinigung haben
- γυναικικός, weibisch, weiblich
- γυναίκισις, das sich zum Weibe machen, Nachahmung des Weibes
- γυναικισμός, weibisches Benehmen
- γυναικιστί, auf weibische Art
- γυναικό-βουλοι, weibische Ratschläge
- γυναικο-δίδακτος, von Frauen unterrichtet
- γυναικό-δουλος, Weibersklave
- γυναικο-ήθης, von weibischer Sinnesart
- γυναικο-θοίνας, von Frauen bewirtet
- γυναικό-θῡμος, von weibischem Mut u. Sinn
- γυναικο-κήρυκτον, von Frauen verkündet, gepriesen
- γυναικό-κλωψ, Weiberdieb, Ehebrecher
- γυναικο-κρατέομαι, von Weibern beherrscht werden
- γυναικο-κρατία, Weiberherrschaft
- γυναικο-κτόνος, Frauenmörder
- γυναικο-μανέω, weibertoll sein
- γυναικο-μανής, weibertoll, in Weiber verliebt
- γυναικο-μανία, unsinnige Liebe zu Weibern
- γυναικό-μασθος, mit Weiberbrüsten
- γυναικό-μῑμος, Weiber nachahmend, weibisch
- γυναικό-μορφος, von weibischer Gestalt
- γυναικο-νομία, das Amt der γυναικο-νόμοι
- γυναικο-νόμοι, Obrigkeit in Athen, welche die Aufsicht über die Sitten der Frauen u. über die Gastmäler führte
- γυναικο-παθέω, weibische Leidenschaften, Neigungen haben
- γυναικ-οπίπης, nach Weibern gaffend
- γυναικο-πληθής, voll von Weibern
- γυναικό-ποινος, wegen eines Weibes Rache nehmend, der trojanische Krieg
- γυναικο-πρεπής, Weibern geziemend
- γυναικο-πρόσ-ωπος, mit einem Weibergesicht
- γυναικο-τραφής, von Weibern ernährt
- γυναικο-φίλης, Weiberfreund
- γυναικό-φρων, von weibischer Gesinnung
- γυναικο-φυής, ές, von Weibernatur
- γυναικό-φωνος, mit weibischer Stimme
- γυναικό-ψῡχος, mit weibischer Seele
- γυναικόω, im pass. γυναικόομαι, zum Weibe, weibisch werden
- γυναικ-ώδης, ες, weibisch, schwächlich
- γυναικών, ῶνος, ὁ, u. γυναικωνίτης, ὁ, sc. οἶκος, Frauengemach, der von den Frauen bewohnte Teil des Hauses
- γυναικωνῖτις, ιδος, ἡ, Frauengemach, die Weiberschar, Harem
- γυναι-μανής, = γυναικομανής, weibertoll
- γύναιον, τό, dim. von γυνή, Weibchen, Gattin; oft verächtlich: Weibsbild
- γύναιος, = γυναικεῖος, weiblich; Weibergeschenke, ob Geschenke an ein Weib, oder von einem Weibe, oder in Bezug auf ein Weib ist nicht deutlich
- γύν-ανδρος, männlichen u. weiblichen Geschlechts zugleich, zwitterhaft
- γυνή, ἡ, das Weib. a) das Weib im Gegensatze zum Manne, ohne Rücksicht auf das Alter und gleichviel ob sie verheiratet ist oder nicht; γυναῖκες die Mägde; γυναικί, die Penelope, welche βασίλεια genannt wird, wie ihr Haus δόμος ϑείου βασιλῆος heißt. b) das sterbliche Weib im Gegensatze zur Göttinn. c) die verheiratete Frau, die Ehefrau; γύναι, Anrede des Ehemannes an seine Frau; γυναῖκες Kebsweiber, Beischläferinnen, im Gegensatz zur Ehefrau. Auch von Tieren: Weibchen
- γύννις, ιδος, ὁ, Weichling
- γῡπ-αίετος, ὁ, Geieradler
- γύπη, ἡ, Geiernest, übh. Höhle, Raubnest
- γῡπιὰς πέτρα, Geierfels
- γύπινος, vom Geier
- γῡπο-ειδής, ές, zsgzg. γυπώδης, geierartig
- γύπων, ωνος, ὁ, eine Art Tänzer
- γύργαθος, ὁ, aus Weiden geflochtener Korb; Fischerreuse
- γῡρεύω, im Kreise herumgehen
- γῡρη-τόμος, αὖλαξ, einen Kreis schneidend, beschreibend
- γῡρίνη, ἡ, eine Kuchenart
- γυρῖνος, ὁ, auch γύρινος geschrieben, Kaulquappe, Froschbrut
- γυρῑν-ώδης, wie eine Kaulquappe
- γύριος, kreisförmig, rund
- γῦρις, εως, ἡ, das feinste Weizenmehl
- γῡρίτης, ὁ, sc. ἄρτος, das daraus bereitete Brot
- γῡρο-δρόμος, πέτρος, im Kreise umlaufend
- γῡρο-ειδής, ές, kreisförmig
- γῡρόθεν, im Kreise, auch γύρωθεν
- γῡρό-μαντις, ὁ, der aus Mehl wahrsagt
- γῡρός (entstanden aus γυαρός, verwandt γύης, γύαλον, γυῖα), gebogen, rund; γυρὸς ἐν ὤμοισιν, rund in den Schultern, von runden Schultern, schwerlich tadelnd = bucklig; κόνις, Grabhügel
- γῦρος, ὁ, Krümmung, Kreis; bes. eine runde Grube zum Bäumepflanzen
- γῡρόσε, im Kreise
- γῡρόω, krümmen; rings umgeben; eine runde Grube um Pflanzen machen; dah. φυτὰ γυροῦν, in solche Grube einpflanzen
- γύρωμα, τό, das Gerundete, Kreis
- γύρωσις, ἡ, das rings Umgraben
- γύψ, γῡπός, ὁ, Geier, entstanden aus γύοψ, eigentlich = mit gebogenem Antlitz, krummschnabelig
- γύψινος, aus Gips
- γύψος, ἡ, Kreide, Gips
- γυψόω, mit Kreide od. Gips überziehen
- γυψ-ώδης, ες, gipsartig
- γύψωσις, ἡ, das Übergipsen
- γωλεός, ὁ, plur. auch τὰ γωλεά; γωλειά,
Schlupfwinkel, bes. Lager des Wildes
- γωνία, ἡ, Winkel, Ecke; bes. in der Geometrie; Winkelmaß; ein eckiger Pfeiler
- γωνιαῖος, eckig
- γωνιασμός, ὁ, das Richten, Abmessen, nach dem Winkelmaß
- γωνιο-βόμβυξ, ῡκος, ὁ, Winkelsummer, Spottname der Grammatiker
- γωνιο-ειδής, ές, winkelförmig
- γωνιό-πους, winkel-, d. i. krummfüßig
- γωνιό-φυλλος, mit winkligen Blättern
- γωνιόω, winklig, eckig machen
- γωνίωμα, τό, u. γωνίωσις, ἡ, Krümmung, Ecke
- γωρῡτός, ὁ, der Bogenbehälter
- Δ, δ, δέλτα, der vierte Buchstabe des griech. Alphabets, als Zahlzeichen δ' = 4, ,δ = 4000
- δᾱγύς, ῦδος, ἡ, eine wächserne Puppe der Zauberer
- δᾴδινος, von Fichten
- δᾳδίον, τό, dim. von δᾴς, kleine Fackel
- δᾳδίς, ίδος, ἡ, das Fackelfest
- δᾳδο-κοπέω, Kien herausschneiden
- δᾳδόομαι, pass., kienig werden
- δᾳδο υργέω, = δᾳδοκοπέω, πεύκη δᾳδουργουμένη, eine Fichte, die angehauen wird, um Kienharz zu gewinnen
- δᾳδο υργός, Fackelmacher
- δᾳδο υχέω, Fackeln halten, und mit ihnen vorleuchten. Dah. = mit Fackeln feiern; pass., mit Fackeln erleuchtet werden
- δᾳδο υχία, ἡ, das Vortragen von Fackeln
- δᾳδο ῦχος, Fackeln haltend, vortragend, Fackelträger; οἱ δ., die Priester der eleusinischen Demeter, welche bei den Mysterien die Fackeln trugen
- δᾳδο-φορέω, 1) Kien tragen, hervorbringen, von Fichten. 2) Fackeln tragen
- δᾳδο-φόρος, Fackeln tragend
- δᾳδ-ώδης, ες, kienig
- δᾴδωσις, ἡ, das Kienigwerden
- δάειρα, ἡ, zsgzg. δαῖρα, die Wissende, Beiname der Persephone
- δαειρίτης, ὁ, Priester der Persephone Daeira
- δαημοσύνη, ἡ, Kenntnis, Erfahrung
- δαήμων, ον, kundig, erfahren
- δᾱήρ, έρος, ὁ, Mannes Bruder, Schwager. Identisch ist das Latein. lēvir, vgl. lacrima
- δαητός, kundig
- δαί, in Fragesätzen, bes. τί δαί; πῶς δαί; was denn? wie denn? was denn sonst? Verwunderung od. Neugier ausdrückend, auch zuweilen Mißbilligung u. mit verächtlichem Ton: was weiter?
- δαϊγμός, ὁ, Teilung
- δαιδαλέ-οδμος, künstlich duftend
- δαιδάλεος, künstlich gearbeitet, kunstreich; von kunstvoller Arbeit in Metall u. Holz. Von Weberarbeiten oder Stickereien; übh. bunt. Auch: von der Hand des Künstlers
- δαιδαλεύτρια, ἡ, Künstlerin, Bereiterin
- δαιδάλλω, kunstvoll arbeiten, verzieren. Übh. = schmücken, zieren
- δαίδαλμα, τό, Kunstwerk
- δαιδαλό-γλωσσος, mit kunstvoller Sprache
- δαιδαλο-εργός, künstlich arbeitend
- δαίδαλον, τό, das Kunstwerk
- δαιδαλουργία, ἡ, kunstvolle Arbeit
- δαιδαλό-χειρ, ειρος, mit kunstvollen Händen
- δαΐζω, zerteilen, zerschneiden, zerreißen; vom Einteilen des Fleisches in Portionen; κόμην, das Haar zerraufen; töten; πόλιν, verwüsten. Häufig übertr., ἐδαΐζετο ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσιν, das Herz war ihnen geteilt in der Brust, war in innerem Zwiespalt; φρεσὶν ἔχων δεδαϊγμένον ἦτορ, ein von Kummer zerrissenes, gequältes Herz im Busen habend
- δαϊθμός, ὁ, od. δαιθμός, Teilung
- δαϊ-κτάμενος, in der Schlacht getötet
- δαϊκτήρ, ῆρος, ὁ, γόος, u. δαϊκτής, ὁ, herzzerreißende Trauer
- δαϊκτός, zu vernichten
- δαιμονάω u. δαιμονιάω, in der Gewalt eines Dämon stehen; δαιμονᾷ δόμος κακοῖς, das Haus ist durch den Willen der Götter im Unglück; λαιμότμητ' ἄχη δαιμονῶν, gepeinigt von Schmerzen. Übh. besessen, verrückt sein
- δαιμονίζομαι, pass. = δαιμονάω, ἄλλος κατ' ἄλλην δαιμονίζεται τύχην, jeder ist auf seine Art vom Götterwillen abhängig; von einem bösen Geist besessen werden. Vergöttert werden
- δαιμονικός, von einem Dämon besessen; von einem Dämon herrührend
- δαιμονιό-ληπτος, von einem Dämon besessen
- δαιμόνιον, τό (neutr. von δαιμόνιος), die Wirkung der Gottheit, die in dem Menschen wohnende Stimme des Göttlichen, Socrates bei Plat., die sich bei ihm bes. abmahnend äußerte; übh. = Gottheit. Im N. T. der böse Geist, z. B. δαιμόνια ἐκβάλλειν Matth. 10, 8; das Gespenst
- δαιμονιό-πληκτος, von einem Dämon geschlagen
- δαιμονιο-πληξία, ἡ, der Zustand des δαιμονιό-πληκτος
- δαιμόνιος, a) δαιμόνιοι, als Ausdruck des Staunens über etwas Außerordentliches, über die menschliche Natur Hinausgehendes u. Einwirkung eines göttlichen Wesens Verratendes; sowohl bewundernd als in tadelndem Sinn: Verblendeter, Heilloser, Unseliger. Sogar die Hera wird vom Zeus, u. Aphrodite von der Helena so angeredet; δαιμόνιε ἀνδρῶν, ironisch: Wunderlicher, Sonderbarer; doch auch schmeichelhafte Anrede. b) was von einer Gottheit verhängt ist, von ihr herrührt, sowohl glücklich als unglücklich, z. B. πούς, glücklicher Fuß; κίων, göttlicher; δαιμονίᾳ, durch göttliches Geschick; δαιμ ονιώτατα ϑνήσκει, sehr glücklich. c) übh. außerordentlich; δαιμόνιος τὴν σοφίαν, von übermenschlicher Weisheit
- δαιμονι-ώδης, ες, Dämonen ähnlich, die Dämonen betreffend
- δαιμονο-βλάβεια, ἡ, göttliche Strafe, von der Gottheit verhängter Wahnsinn
- δαιμονο-μαχέω, mit Göttern kämpfen