Baruch 6
Dies ist die Abschrift des Briefes, den Jeremia gesandt hat an die, so gefangen sollten weggeführt werden gen Babel von dem König zu Babel, darin er ihnen solches verkündigte, wie ihm Gott befohlen hatte.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Um eurer Sünden willen, die ihr getan habt wider Gott, werdet ihr gen Babel gefangen weggeführt werden von Nebukadnezar, dem König zu Babel,
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und ihr werdet zu Babel bleiben müssen viele Jahre und eine lange Zeit bis zum siebenten Geschlecht; danach will ich euch von da wieder herausführen mit Frieden.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Unterdes aber werdet ihr sehen zu Babel, daß man auf den Achseln tragen wird die silbernen, goldenen und hölzernen Götzen, vor welchen sich die Heiden fürchten.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum sehet euch vor, daß ihr ihnen solches nicht nachtut, und den Heiden nicht gleich werdet.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und wenn ihr sehet das Volk, das vor und nach geht, die Götzen anbeten, so sprecht in eurem Herzen: Herr, dich soll man anbeten!
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn mein Engel soll bei euch sein, und ich will eure Seelen rächen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Ihre Zunge ist vom Werkmeister fein gemacht, und sie sind mit Gold und Silber geziert; aber es sind Werke der Lüge, und können nicht reden.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie schmücken sie mit Gold wie eine Metze zum Tanz, und setzen ihnen Kronen auf.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Es geschieht aber auch, daß die Pfaffen > das Gold und Silber von den Götzen stehlen, und es umbringen mit den Huren im Hurenhaus.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und sie schmücken die silbernen, goldenen und hölzernen Götzen mit Kleidern, als wären's Menschen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können sich aber nicht verwahren vor Rost und Motten.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und wenn man ihnen ein Purpurkleid anzieht, so muß man ihnen den Staub abwischen, der dick auf ihnen liegt.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und er trägt ein Zepter in der Hand wie ein König; und kann doch niemand strafen, der ihm Leid tut.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Er hat auch ein Schwert und eine Axt in der Hand; er kann sich aber des Kriegsvolks und der Räuber nicht erwehren. Daran sieht man wohl, daß sie nicht Götter sind. Darum fürchtet sie nicht!
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Gleichwie ein Gefäß, das ein Mensch braucht, wenn es zerbrochen wird, unnütz ist, ebenso sind ihre Götzen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Wenn man sie in ihre Häuslein setzt, werden sie voll Staub von den Füßen derer, die hineingehen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die Priester verwahren der Götzen Tempel mit Türen, Schlössern und Riegeln, daß sie von den Räubern nicht gestohlen werden; eben als wenn man einen gefangen legt und verwahrt, der sich am König vergriffen hat, und zum Tode verurteilt ist.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie zünden ihnen Lampen an, und deren viel mehr, denn sie für sich selbst anzünden; und sie sehen doch nichts.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie sind wie die Balken im Hause, und die Würmer, so auf der Erde kriechen, fressen ihr Herz und ihre Kleider; und sie fühlen's doch nicht.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
In ihrem Angesicht sind sie schwarz vom Rauch im Hause.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und die Nachteulen, Schwalben und andere Vögel setzen sich auf ihre Leiber und auf ihre Köpfe, desgleichen auch die Katzen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Daran könnt ihr ja merken, daß es nicht Götter sind, darum fürchtet sie nicht!
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Das Gold, das man um sie hängt, sie damit zu schmücken, gleißt nicht, wenn man den Rost nicht abwischt. Da man sie gegossen hat, fühlten sie es nicht.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Aus allerlei, das köstlich ist, hat man sie gemacht, und ist doch kein Leben darin.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Weil sie nicht gehen können, muß man sie auf den Achseln tragen, daran die Leute sehen können, daß es schändliche Götter seien.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Es müssen sich auch ihrer schämen, die sie ehren, darum daß sie weder von sich selber können aufstehen, so sie auf die Erde fallen, noch sich regen, so man sie aufgerichtet hinsetzt, noch sich aufrichten, so man sie anlehnt. Und wie man den Toten Gaben vo
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Was ihnen aber geopfert wird, das bringen ihre Priester um: desgleichen auch ihre Weiber salzen davon ein, und geben weder dem Armen noch dem Kranken etwas davon.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Unreine Weiber und Sechswöchnerinnen rühren ihre Opfer an. Daran könnt ihr ja merken, daß es nicht Götter sind. Darum fürchtet sie nicht!
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn woher sollen sie Götter heißen? Denn die Weiber pflegen der silbernen, goldenen und hölzernen Götzen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und die Priester sitzen in ihren Tempeln mit weiten Chorröcken, scheren den Bart ab, und tragen Platten, sitzen da mit bloßen Köpfen,
Gegen die Torheit des Götzendienstes
heulen und schreien vor ihren Götzen, wie man pflegt an der Toten Begängnissen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die Pfaffen stehlen ihnen ihre Kleider, und kleiden ihre Weiber und Kinder davon.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Man tue ihnen Böses oder Gutes, so können sie es doch nicht vergelten. Sie vermögen weder einen König einzusetzen noch abzusetzen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können weder Geld noch Gut geben. Gelobt ihnen jemand etwas, und hält es nicht, so fordern sie es nicht.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können einen Menschen vom Tode nicht erretten, noch einem Schwächern helfen wider den Starken;
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können keinen Blinden sehend machen, sie können einem Menschen in der Not nicht helfen;
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie erbarmen sich der Witwen nicht, und helfen den Waisen nicht.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn sie sind hölzern, mit Gold und Silber geziert, den Steinen gleich, die man aus dem Berg haut. Darum müssen, die sie ehren, zu Schanden werden.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Wie soll man sie denn für Götter halten, oder so heißen, da doch auch die Chaldäer nicht groß von ihnen halten?
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Wenn sie einen Stummen sehen, der nicht reden kann, bringen sie den Bel herbei und sagen, der Stumme solle ihn anrufen, gleich als verstünde er's.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und wiewohl sie wissen, daß kein Leben in ihnen ist, doch laufen sie ihnen nach.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die Weiber aber sitzen an den Wegen, mit Stricken umgürtet, und bringen Obst zum Opfer.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und wenn jemand vorübergeht, und eine von ihnen hinwegnimmt, und bei ihr schläft, rühmt sie sich wider die andere, daß jene nicht sei wert gewesen wie sie, daß ihr der Gurt aufgelöst würde.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Alles, was durch sie geschieht, ist eitel Trügerei. Wie soll man sie denn für Götter halten, oder so heißen?
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Von Werkmeistern und Goldschmieden sind sie gemacht, und was die Werkmeister wollen, muß daraus werden und nichts anderes.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und die, so sie gemacht haben, können nicht lange leben. Wie sollten denn das Götter sein, die von ihnen gemacht sind?
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum geben sie den Nachkommen nur Ärgernis und Ursache zur schändlichen Abgötterei.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn wenn Krieg oder sonst ein Unglück über sie kommt, ratschlagen die Pfaffen untereinander, wo sie sich zugleich mit den Götzen verbergen wollen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum kann man wohl merken, daß es keine Götter sind, weil sie sich selber weder vor Krieg, noch anderm Unglück schützen können.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn es sind doch nur hölzerne, vergoldete und übersilberte Götzen. Darum wird man hinfort wohl erkennen, daß es Trügerei ist, allen Heiden und Königen wird offenbar werden, daß sie nicht Götter sind, sondern von Menschenhänden gemacht, und ist keine Gott
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum kann jedermann wohl merken, daß es nicht Götter sind.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn sie erwecken keinen König im Lande, sie geben den Menschen nicht Regen,
Gegen die Torheit des Götzendienstes
und nehmen sich keines Regierens noch Strafens an, so wenig wie die Krähen, so in der Luft hin und wieder fliegen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Wenn das Haus der hölzernen, vergoldeten und übersilberten Götzen vom Feuer angeht, so laufen die Pfaffen davon, und verwahren sich vor Schaden; sie aber verbrennen wie die Balken.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können weder Königen noch einem Kriegsvolk widerstehen. Wie soll man sie denn für Götter halten oder nennen?
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die hölzernen, übersilberten und vergoldeten Götzen können sich nicht schützen vor Dieben und Räubern.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn die sie in ihre Gewalt bekommen, ziehen ihnen das Gold und Silber ab, und das Gewand, damit sie bekleidet sind, und gehen davon; so können sie sich selber nicht helfen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum ist viel besser ein König sein, der seine Macht beweisen kann, oder ein nützlicher Hausrat sein, der im Hause nütze ist, oder eine Tür, die das Haus verwahrt, oder eine hölzerne Säule in einem königlichen Saal, denn ein solcher ohnmächtiger Götze.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sonne, Mond und Sterne scheinen, und sind gehorsam, wie sie Gott heißt.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Desgleichen der Blitz leuchtet, daß man ihn sieht; der Wind weht in allen Landen,
Gegen die Torheit des Götzendienstes
und die Wolken fahren durch die ganze Welt, und tun, was sie Gott heißt.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Also auch das Feuer von oben her schlägt Berge und Wälder, und tut was ihm geboten ist.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die Götzen aber sind diesen weder an Gestalt noch an Kräften zu vergleichen. Darum soll man sie nicht für Götter halten oder so heißen; denn sie können weder strafen noch helfen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Weil ihr denn wißt, daß es nicht Götter sind, so fürchtet euch nicht vor ihnen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn sie können die Könige weder verfluchen noch segnen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Sie können auch kein Zeichen am Himmel den Heiden anzeigen; sie können es nicht licht machen wie die Sonne, noch einen Schein geben wie der Mond.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Die unvernünftigen Tiere sind besser denn sie; die können doch in eine Höhle fliehen und sich verwahren.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Darum ist allerdings offenbar, daß sie keine Götter sind.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Denn wie eine Vogelscheuche im Garten nichts verwahren kann, also sind auch ihre hölzernen, vergoldeten und übersilberten Götzen nichts nütze.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Und wie eine Hecke im Garten ist, darauf allerlei Vögel nisten, oder wie ein Toter, der im Grabe liegt, also sind ihre hölzernen, vergoldeten und übersilberten Götzen.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Auch kann man es daran merken, daß sie nicht Götter sind: der Scharlach, den sie umhaben, wird von den Motten zerfressen, und sie selbst endlich auch dazu, daß ihrer jedermann Spottet.
Gegen die Torheit des Götzendienstes
Wohl dem Menschen, der gerecht ist, und keine Götzen hat! Der wird nicht zu Spott.
Gegen die Torheit des Götzendienstes