Les dialogues des Carmélites
Gespräche der Karmeliterinnen
Oper 3 Akte (12 Bilder)
Libretto vom Komponisten, nach dem gleichnamigen Schauspiel von Georges Bernanos (deutscher Titel der Übersetzung von E. Peterich Die begnadete Angst), das wiederum auf die Novelle Die Letzte am Schafott von Gertrud von le Fort zurückgeht.
26. Jan. 1957 Scala Mailand
Musik von Francis Poulenc

deutsche EA in deutscher Sprache 16. Juli 1957 in Köln, Städtische Bühnen

Ort und Zeit Compiègne und Paris während der Französischen Revolution

Die Oper schildert das Martyrium und den Tod einer Gemeinschaft von Karmeliterinnen während der Französischen Revolution. Das Werk ist ein Mosaik aus "Opéras minutes", eine Sequenz von Momentaufnahmen in Form musikalischer Miniaturen. Poulenc war sich, wie auch die Widmung zu seiner Oper erkennen läßt, der vielen stilistischen Anleihen bewußt; besonders auffällig ist die Affinität zum Schaffen Debussys. Die trotz dreifacher Bläserbesetzung des Orchesters zu jeder Zeit gültige Dominanz der Singstimme manifestierte sich in rezitativischer, textausdeutender Deklamation. Der Erfolg, den das tief religiös empfundene Werk bei der UA (Leitung Nino Sanzogno) erzielte, konnte bei späteren Aufführungen nicht wiederholt werden; die deutsche EAin Köln stand deutlich im Schatten der dort im gleichen Jahr uraufgeführten Bluthochzeit von Wolfgang Fortner.

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