Bei Brot und Wein kann man fröhlich sein. | |
Bei Büchern und Freunden sollten es wenige und gute sein. England | |
Bei Buckligen muss man nicht von Höckern reden. z] Du kannst 'nackt' sagen vor dem Geraden, aber sprich das Wort nicht aus vor Buckligen. | |
Bei Butz und Stengel (noch aufessen). i] Mit Haut und Haar. | |
Bei daam mues ma emaûl auskehre. Ulm | Auskehren |
Bei daam mues ma emaûl auskehre. Ulm | |
Bei dam is Huppe und Malz verturben. Schlesien | |
Bei dam is Lôb und Groas verturben. hdt] Bei dem ist Laub und Gras verdorben. Schlesien | |
Bei Daraus hört das Vaterunser auf. i] Daraus liegt am östlichen Ende der alten Sachsenkolonie, dort hört das sächsische Vaterunser auf. | |
Bei de fenster sind. i] Weder kalt noch warm. | |
Bei de Hand sîn, wie ennen alden Schlof (Pantoffel) o. Schundsborschel (Schuhbürste). Meurs | |
Bei de Loiten hengt der Himmel vuller Geegen. Schlesien z] Der Himmel hängt zwar nicht tagtäglich voller Geigen, doch kommt man dann und wann an den vergnügten Reigen. | |
Bei de Reiche lernt mr's Spara, bei de Arme 's Kocha. | |
Bei deinem Freund siehst du den Splitter im Auge, bei dir selber spürst du den Balken nicht. | |
Bei deinem Trunk gedenk' des Sprüchleins stündlich: Eins nach dem anderen, aber gründlich! | |
Bei deiner Geburt wurde dein Schicksal geschrieben. Frankreich | |
Bei deiner Kuh hast du Fried' und Ruh. i] Segen der Häuslichkeit, der Zurückgezogenheit. | |
Bei dem Angesicht kent man den Mann. | Angesicht |
Bei dem Braten sagt er: 'Drauf, drauf!' aber beim Essig: 'Meine Zähne vertragen es nicht.' i] Von denen, die das Gute und Angenehme gern haben, aber sich sträuben, wo es Widerwärtiges zu ertragen gilt. | |
Bei dem brennt ein Licht, wenn's bei andern dunkel ist. i] Er sieht schärfer als viele andere. Auch wohl ironisch. | |
Bei dem brennt's gleich an allen Ecken. | |
Bei dem fährt mehr in den Ecken umher, als bei anderen in Schränken liegt. i] Von einem, der sehr reich ist) ndt] Do steckt e Neschires. Jüdisch-deutsch (Verdorben aus aschiruth, der Reichtum. | |
Bei dem Feuer kann man kein Nießmus braten. i] Bei dem Feuer ist nichts Genießbares zu bereiten, entweder weil es zu klein oder zu übelriechend ist. | |
Bei dem Freunde halte still, der dich nur, nicht das Deine will. | |
Bei dem gegenwärtigen Stande der Dinge kann ganz Europa binnen zehn Jahren kosakisch oder ganz republikanisch sein. Napoleon I., zu Las Casas (8.4.1816) | |
Bei dem Geringen ist Ruhe. | |
Bei dem gilt hundert für eins. Trier | |
Bei dem hält keine Laus mehr. Nürtingen i] Er ist so verkommen, dass selbst das Ungeziefer ihn flieht. | |
Bei dem heißt es auch: Wie du kommst, so gehst du. i] Leicht gewonnen, leicht zerronnen. Hat auch die Bedeutung: aus der Hand in den Mund leben. | |
Bei dem heißt's auch: was ich hergeb', hab' ich nimmer. Nürtingen | |
Bei dem Herrn Schulzen richtet man mehr aus als beim Schulzen. i] Nur ja nicht zu wenig Ehre geben. Wenn man was erreichen will, soll man es an höflicher Ehrerbietung nicht fehlen lassen. | |
Bei dem Herrn, unserm Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person, noch Annehmen des Geschenks. 2. Chronik, K. 19, V. 7 | |
Bei dem Herrn, unserm Gott, ist kein Unrecht, noch Ansehen der Person, noch Annehmen des Geschenks. 2. Chronika 19, 7 | Ansehen |
Bei dem Heuchelstab gewinnet man Ehre, gunst vnnd hab. | |
Bei dem hilft kein Reden, der sich nicht will lassen überreden. | |
Bei dem hilft kein wohlreden, der sich nicht will lassen überreden. | |
Bei dem hoat aach die Windel nit gerauscht. i] Er ist arm geboren. Seine Windel war nicht von feiner, rauschender Leinwand. | |
Bei dem is alles Mines. i] Verstellung (minoth). | |
Bei dem ist auch schon eine Schraube los (o. locker). i] Es ist in seinem Kopfe nicht mehr ganz richtig. | |
Bei dem ist jedes Wort verloren. | |
Bei dem ist's auf Spitz' und Knopf. Ulm i] Es ist auf einem Entscheidungspunkte) | |
Bei dem ist's im oberen Stock (o. Oberstübchen) nicht richtig. | |
Bei dem ist's im Oberstüble nicht sauber. Ulm | |
Bei dem kann man 's Geld im Simri messen. Nürtingen | |
Bei dem kann man sich 's Maul aufreden. | |
Bei dem kein Joachimsthaler gilt. i] Bei Gott, der unbestechlich ist. z] Vnd denck nur an denselben Bzaler, bey welchem gilt kein Joachims Thaler, sondern gibt viel anderen schatz, der kein ross, schab, noch mauss, noch ratz verzeren mag. | |
Bei dem Kinderwerk stehet die Welt. | |
Bei dem König ist es so groß wie ein Heuschober, aber wenn es hierher kommt, so kann man es nicht einmal in die Pfeife stopfen. Estland i] Das Recht. | |
Bei dem Menschen mit Glück kocht der Topf ohne Feuer. Rumänien | |
Bei dem muss man alles auf die Goldwage legen. | |
Bei dem muss man ein jed's Wort uf d' Waag' legen. | |
Bei dem Palmenbaum, der Früchte trägt, verweilen die Vögel. Jabo, Afrika | |
Bei dem Reisen müssen sein: Sorg', Geld, Witz und starke Bein'. dk] Hvo styrke, rigdom og langt levnet haver kiert, han lade reysen staae, og blive der han er. | |
Bei dem Schlosser ein hölzerner Bratspieß. | |
Bei dem Schmiede zu aller Frist am besten zu beschlagen ist. | |
Bei dem sieht's aus wie bei'm Pimpela z' Laff, wo die Hühner auf dem Tisch Herberg hielten. Gegend von Nürnberg. Bayerische Schulzeitung 1864 | Aussehen |
Bei dem sieht's aus wie bei'm Pimpela z' Laff, wo die Hühner auf dem Tisch Herberg hielten. Gegend von Nürnberg | |
Bei dem sind à 5 ein Schuss und zehn ein Paar. Amberg in der Oberpfalz i] Ein Schuss = 4. | |
Bei dem sind die Hundstage schon angegangen. i] Er ist nicht richtig im Kopfe. | |
Bei dem sitzt der Teufel fest (tief). nl] De ondeugd zit hem tot in het gebeente. | |
Bei dem sitzt die Maus in der Truhe. Niederösterreich i] Er ist in Not. | |
Bei dem sitzt eine Schraube locker. ndt] Den'n is 'n Schruf losgåhn. | |
Bei dem Studieren der Wissenschaften, besonders derer, welche die Natur behandeln, ist die Untersuchung so nötig als schwer: ob das, was uns von alters her überliefert und von unsern Vorfahren für gültig geachtet worden, auch wirklich gegründet und zuverlässig sei, in dem Grade, dass man darauf fernerhin sicher fortbauen möge? Goethe (1749-1832), Wanderjahre III,14 | |
Bei dem Tanz bin ich mehr gewesen. | |
Bei dem Unglück war noch ein groß Glück. i] Wird gesagt, wenn ein Unfall noch viel schlimmer sein konnte; wenn jemand bloß einen Arm, aber nicht den Hals brach, wenn bloß ein Stall, aber nicht die sämmtlichen Gebäude niederbrannten. jüdisch-deutsche] A Schlimm-Massel (Unglück) mit Chessed (Glück). | |
Bei dem Versuch, sich das Leben leichter zu machen, hat der Mensch es sich nur schwerer gemacht. | |
Bei dem Wasser darf sich keiner über durst beklagen. | |
Bei dem Wein nicht gespielt, man wirfft gemeiniglich böse Karten aus. | |
Bei dem werden die Fische fett. i] Wenn er am Gedächtnistage an ein Wasser geht und Mich. 6, 18-21 betet: Mögest du meine Sünden in die Tiefe des Meeres werfen. - So sündig ist er! | |
Bei dem wird die Milch schon in der Kuh sauer. | |
Bei dem Worte Symmetrie, im Deutschen Ebenmaß, denkt man sich ein Verhältnis äußerer, sich aufeinander wohlgefällig beziehender Teile, meistens wird das Wort von regelmäßig einander gegenüberstehenden, auf eine Mitte sich beziehenden Teilen gebraucht. Goethe (1749-1832), Aphorismen und Fragmente - Philosophie | |
Bei dem ziehen zehn Pferde keinen Strang. | |
Bei dem, was in Symbole versteckt, verborgen ist, liegt nichts dahinter. So steckt das ganze Geheimnis der Freimaurerei darin, dass man meint, es sei etwas dahinter. Georg W. Fr. Hegel, Das mythische Philosophieren | |
Bei den Alden öss mer gud gehalden. Trier | |
Bei den Alden öss mer gud gehalden. Trier | Alten (die) |
Bei den Alen as e' gutt gehalen. | Alten (die) |
Bei den Alen as e' gutt gehalen. | |
Bei den Alten ist größere Lebenserfahrung. la] Est senibus rerum prudentia maior. | |
Bei den Alten ist Klugheit. la] Senibus rerum prudentia major. | |
Bei den Alten ist Klugheit. Hiob, 12, 42 la] Senibus rerum prudentia major. | Alten (die) |
Bei den Alten wird man gut gehalten. | |
Bei den Alten Wird man gut gehalten. | |
Bei den Anstalten zu einem Feste vergisst man oft den einzuladen, dem zu Ehren es angestellt wird. Goethe (1749-1832), Riemer, 26.4.1810 | |
Bei den Armen gilt das Salz für Zucker. | Arme |
Bei den Armen gilt das Salz für Zucker. | |
Bei den Armen will sich jeder eine Kappe kaufen. | Arme |
Bei den Armen will sich jeder eine Kappe kaufen. | |
Bei den Bechern i] beim Wein la] inter pocula | |
Bei den Begräbnissen der Reichen fehlt niemand, als Leute, die ihren Tod bedauern. | |
Bei den Bettelleuten spielt Schmalhans Küchenmeister. ndt] Bîn Baddellüen spêlt Schmâlhans Kökenmester. | |
Bei den feinen Gaben will man hoch traben. | |
Bei den Frommen ist man (überall) daheim. | |
Bei den Gerbern sind alle Ochsen Kühe und in der Fleischbank alle Kühe Ochsen. i] Man ist nirgends vor Betrug sicher, alles Kuhfleisch soll Ochsenfleisch sein. Man gibt gern die Waren für besser aus, als sie sind. | |
Bei den Germanen wurde Nerthus in einem Wagen umfahren | |
Bei den Grillen schöner Frauen muss man immer heiter schauen. | |
Bei den Groben wird man grob. | |
Bei den groben wirdt man grob, bei den höfflichen erlangt man lob. dk] Hos grove bliver man grov, hos høflige faar man lov. | |
Bei den Haaren dazu gezogen sein (o. werden). | |
Bei den Halzon lernt man hinken. la] Si juxta claudum habites, subclaudicare disces. | |
Bei den Höflichen erlangt man Lob. |