Bauen (oben) fix, unner nix. | |
Bauen die Ratten (ihr) Nest auf den Kornschober, kommt ein tiefer Winter, wenn (aber) unter den Kornschober, (kommt) ein niedriger (Winter) (d.i. wenig Schnee). Estland | |
Bauen Gley (Glanz) unner 'twei. Lübeck | |
Bauen hat ein weites Maul. | |
Bauen im April schon die Schwalben, gibt's viel Futter, Korn (o. Küh') und Kalben. | |
Bauen ist (k)eine Kunst, aber es kostet viel. | |
Bauen ist ein Lust, nur dass es viel kost, das hat Welten nicht gewost (gewusst). ndt] Buën (= Bauen) is 'ne Lust, doch wat et kust, hew eck nich ewusst, segt de Timmermann. Hildesheim i] In Lorchhausen (Nassau) steht an einem Hause: 'Dass Bauwen ist ein Lust, nur allein dass vil kust, das hab ich N.N. nicht Gewust, mit bauwen bin ich's Erfahren. Gott Wol diss Haus bewaren.' (Plauderstübchen, 1858) Im Odenwalde steht an einem Hause: 'Wie ich bawet, hat ich Freud und sorgen all Abend und morgen, wie ich aufhert, Du lieber Herr Gott, klopft an die Haussthür der Bankerott.' (Plauderstübchen, 1858) Denselben Spruch hat die Villa March in Charlottenburg zur Inschrift. it] Casa fatta e vigna posta, nissun sa quanto essa costa. | |
Bauen ist ein süß Verarmen (o. Armmachen). i] Sogar Marcus Crassus, einer der reichsten Baulustigen des alten Rom pflegte zu sagen: Baulustige werden durch sich selbst zu Grunde gerichtet. en] Building is a sweet impoverishing. it] Il fabbrieare è un dolce impoverire. it] Quie fabricat, l'ischit ad s'ultimu. | |
Bauen ist ein süßes Armmachen. | |
Bauen ist eine Lust, aber (o. nur) es kostet Geld. | |
Bauen ist eine Lust, aber der hundertste weiß erst was' kust't. Schlesien | |
Bauen ist eine Lust, Aber was es kostet, hab' ich nit gewusst, Hätten sie mir das vorhergesagt, So hätt ich mich anders bedacht. | |
Bauen ist schwerer als einreißen. | |
Bauen ist süßes Verarmen. England | |
Bauen kann nur Habich, nicht Hättich. | |
Bauen kost Geld. | |
Bauen macht den Beutel schlapp. | |
Bauen macht ledige Beutel. en] Building is a sweet impoverishing. it] Casa fatta, e vigna posta, non si sa quel ch'ella costa. it] Chi edifica sua bursa purifica. it] Murare e piatire e un dolce impoverire. la] Qui pascit multos, qui multas construit aedes recte ad egestatis tendit uterque viam. | |
Bauen ohne Not bringt in Armut. | |
Bauen um Markus (25.4.) schon die Schwalben, so gibt's viel Futter, Korn und Kalben. | |
Bauen um Markus schon die Schwalben, gibt es viel Futter, Korn und Kalben. Bauernregel | |
Bauen und Gastieren schnell zum Bettel führen. | |
Bauen und Gastieren werden dich ins Armenhaus führen. la] Aedificia et lites faciunt pauperum. la] Aedificare domus multas et pascere multos, est brevis ad summum semita pauperiem. | |
Bauen und Prozessieren bringen an den Bettelstab. la] Aedificia et lites faciunt pauperes. | |
Bauen und Prozessieren kann zum Bettelstab führen. en] Building and marrying is a sweet impoverishing. fr] Qui se marie ou edifie sa propre bourse il purifie. it] Murare e piatire è dolce impoverire. la] Aedificia et lites faciunt pauperes. sp] Á quien hace casa ó se casa, la bolsa le queda rasa. | |
Bauen und reichlich Haushalten gehören nicht zusammen. | |
Bauen und viel Leute (o. Mäuler) speisen tut zu großer Armut weisen (o. reißen). en] Building and the marrying of children are great wasters. | |
Bauen, Prozessführen, kranck sein kosten viel gelt mich und arbeit. | |
Bauer , Bauer, kotz' dich, die Herren haben Hunger. | |
Bauer - Lauer. i] Der Syrer sagt: Schami - Schumi, d. i. der Damaszener ist ein Betrüger. nl] Boeren zijn maar loeren, zegt de schrift. | |
Bauer bleibt Bauer, selbst wenn er auf seidenem Kissen schläft. Dänemark | |
Bauer ist Bauer, ein Schelm von Natur. ndt] Buur öss e Buur, e Schelm von Natur. | |
Bauer und Stier sind ein Tier. | |
Bauer werden ist nicht schwer; Bauer bleiben eine Ehr'. | |
Bauer, Bauer, kotz' dich, die Herren haben Hunger. | |
Bauer, freu dich! wenn die Amsel zeitig. | |
Bauer, lass sehen, wer den anderen bescheißt, sagte der Landsknecht. | |
Bauer, zahl' die Kosten, wie viel hast du Gerste gedroschen? | |
Bauer, zu Sankt Bartholomä (20.8.) willst Winterroggen du, so säh! | |
Bauerbrot - sauer Brot, aber ehrlich Brot. dk] Bonde-handelen er kied-sommelig for den seendraegtigereth: giör man en teng sildig, saa en man vag efter med alting. | |
Bäuerlein tragt's ins Kloster hinein, so gibt man dir ein Suppen und sauer Wein. | |
Bäuerlein und Greta sind dispare valde diaeta. i ] Sintemal der schlafet, uam Grete Parocho schaffet. | |
Bauerleut und Rittersleut - ohne Ross kemmas net weit. | |
Bauern brauchen ihr Recht nicht zu wissen. [RSpW] i] Was man nicht weiss, kann man natürlich nicht ausüben und wird anderen dadurch nicht unbequem. Weiber und Ritter brauchten es nach dem römischen Rechte auch nicht zu wissen. nl] Bowren dörffen auch ihr recht nich wissen. | |
Bauern darf man keinen starken Wein geben, es tut's ein frischer Brunnen. | |
Bauern dürfen keines Kredenzens, sie sind frei vom Giftessen. | |
Bauern fressen, Edelleute saufen und Mönche scheissen. | |
Bauern hätten (ein) gut Leben, wenn sie's wüssten. | |
Bauern hätten gut leben, wenn sie's wüssten. | |
Bauern heiraten nach Land, Edelleute nach Stand, Hofleute nach Welt, Kaufleute nach Geld. | |
Bauern hinter den Pflug, Bürger auf den Wall und Landsknecht ins Feld. | |
Bauern kann man das Murren ebenso wenig abgewöhnen, als den Wölfen das Heulen. | |
Bauern können nicht entbehren, die vom Brote sich ernähren. | |
Bauern lausen. i] Wird mit ' Nonnen hüten' zu den schwierigsten Geschäften, ja zu den Höllenstrafen gerechnet. | |
Bauern lieben lange Bratwürste und kurze Predigten. nl] Da boeren hebben dikwiljs dorst, zij houden van eene korte preek en eene lange worst. la] Concio grata brevis, longum farcimen agresti. | |
Bauern machen Fürsten. | |
Bauern machen Kaufleute, Kaufherrn machen Junkherrn, Junkherrn machen Bettler. | |
Bauern muss man die Feigen geben, die in der Stadt hinter der Mauer kleben. | |
Bauern muss men mit einem frischen Rossapfel aufrichten. | |
Bauern nehmen den Markt in die Hand. i] Sie sehen sich vor. | |
Bauern sagen auch etwas Wahres. z] Des Bauern Handschlag ist auch ein Manneswort. | |
Bauern schimpfen nicht, sie schlagen dreimal an eine Stelle. dk] Bonde-harme veed ingen maade, han slaær to gange paa et sted. | |
Bauern schlagen einander tot, Edelleute machen einander die Kinder. | |
Bauern schlagen nicht zu Borge. | |
Bauern schlagen zweimal auf dieselbe Stelle. dk] Bonde slaaer to gange paa et sted. | |
Bauern sind alleweg (o. allzeit) ins zukünftige Jahr reich. | |
Bauern sind auch Leute. | |
Bauern sind doch nur Bauern, wenn sie etwas geben, sehn sie sawer, und reden jmmer und stets dauou als hett man ihm nichts guts gethan. | |
Bauern sind Hofleute, die nicht in die Stube dürfen. | |
Bauern sind Katzenart, lobt man sie, so strecken sie sich; schmäht man sie, so bersten sie, dass sie funken (o. funkeln). | |
Bauern sind Lauern, so lange sie dauern. | |
Bauern sind oft Hänse, aber niemals Gänse. dk] Bönder en ikke giaes for de ere graae. | |
Bauern sind Schalke, wer's nicht glaubt, ist auch einer. | |
Bauern soll man nicht ins Regiment setzen. | |
Bauern sollen die Dithmarschen sein, sie mögen wohl Herren genennt werden. z] Darum sagen die Dithmarschen im wohlbegründeten Selbstbewusstsein ihrer Bildung, ihres Besitzes, ihrer Geschichte und Freiheiten sprichwörtlich selbst von sich: Bauern sollen die Dithmarschen sein. Sie mögen wol Herren genennt werden. Günnel, Schleswig-Holsteins Land und Leute, Zwickau 1865 | |
Bauern tragen keine Sporen. i] Auch kennen sie Sporen (Ehrgeiz) nicht. fr] Vilain ne sçait qu'esperon vaut. | |
Bauern tun Bauerntat. | |
Bauern und Ackersleute sind gern beisammen. la] Rusticus agricolam, miles fera bella gerentem, rectorem dubiae navita puppis amat. | |
Bauern und Arme haben auch ihren Zorn, er hat aber die Wehre nicht. | |
Bauern und Glöckner richten selten Ketzerei an. | |
Bauern und Juden ist nicht zu trauen. nl] Boeren en smousen zijn niet te vertrouwen. | |
Bauern und Kaufleute müssen halten. | |
Bauern und Mehlsäcke klopft man solange als es staubt. | |
Bauern und Schweine haben immer etwas zu grunzen. z] Bauern kann man das Murren ebenso wenig abgewöhnen, als den Wölfen das Heulen. | |
Bauern und Schweine sind eine Gemeine. nl] Ik ga eens zien, of mijne familie slaapt, zei Jorden de boer, en hij keek in het varkenskot. | |
Bauern und Seeleute haben keinen Feiertag und keine Nacht. Estland | |
Bauern und Weiden muss man alle drei Jahre beschneiden. | |
Bauern und Weiden, sollen sie nicht werden geil, muss man alle drei Jahr beschneiden. | |
Bauern und Weidenköpfe muss man oft beschneiden. z] De Bû'r glîkt der Wîd, jemihr man 'n beschnied't, jemihr un frischer schleit hä ut. bm] Chlap jest jako vrba, čím čestĕjie ji obrubás, tím sĕ hústĕ obalí. dä] Var bonden ey bunden, da hlev han vaerre end hunden. | |
Bauern verstehen auch Latein. | |
Bauernarbeit hat die meiste Hoffnung. | |
Bauernarbeit ist am fröhlichsten. | |
Bauerndienst - Bauernlohn, Herrendienst - Herrenlohn. | |
Bauernehre ist den Herren nichts als Glas, aber Herrenehre soll den Bauern sein Granitenstein. | |
Bauernfleisch - böses Fleisch. | |
Bauerngeld klingt auch in der Welt. nl] Boerengeld is zoo goed als heeren-munt. | |
Bauerngerechtsame sind nicht gleich. alteng] Gebur-gerihta syn nies lîce. | |
Bauerngeschenk ist eine Pflicht, Herrengeschenk eine Gnade. Petersburg | |
Bauerngeschlecht und Weidengattung rottet niemand aus. Estland | |
Bauerngut hin, Bauerngut her, sagte Krietzschfriege, ich kann das Ackern nicht lernen. Leipzig (Gottfried K., unverheirateter Tagelöhner, sollte ein Bauerngut unter der Bedingung erben, dass er die Landwirtschaft erlerne. Da er aber das Ackern durchaus nicht begreifen konnte, ließ er das Bauerngut mit der obigen Redensart fahren) |