Dem einen gefällt der Pastor, dem andern die Pastorin. | |
Dem einen gefällt der Priester, dem anderen die Frau des Priesters. Spanien | |
Dem einen gefällt die Mutter, dem anderen die Tochter. i] Die Geschmäcker sind verschieden | |
Dem einen gehen die Augen auss im Schlaff, dem anderen mit Schmerz und Wehtagen. | |
Dem einen gehen die Augen auss im Schlaff, dem anderen mit Schmerz vnd Wehtagen. | Auge |
Dem einen gehn die Haare aus, dem anderen die Gedanken. | |
Dem einen gibt er die Gans, dem anderen das Ei (o. den Pfau). | |
Dem einen gibt Gott Verstand, dem anderen Tand. en] God send you more wit, and me more money. | |
Dem einen gilt das Bier nicht ohne die Hefe, dem anderen nicht ohne den Schaum. Lettland | |
Dem einen glückt's im Lande, dem andern am Strande. | |
Dem einen glückt, was Hunderten missglückt. | |
Dem einen Gott gut Wetter geit, den anderen er durch Pfützen geleit. z] Denn keiner ist glücklich, an den Gott nicht denkt, sei es in Liebe, sei es in Zorn, nur an ihn denkt. Ludwig Börne, Briefe aus Paris | |
Dem einen Hund ist's leid, wenn der andere in die Küche geit. | |
Dem einen ist das Glück die Mutter, dem anderen die Stiefmutter. en] Fortune to one is mother, to another is stepmother. | |
Dem einen ist es eng, zweien passend, dreien sehr geräumig. Estland | |
Dem einen ist Moskau eine Mutter, dem andern eine Stiefmutter. | |
Dem einen ist's 'ne schwere Last, dem andern bloß ein Spiel zur Rast. Wendische Lausitz | |
Dem einen ist's zum Weinen, dem andern zum Zähneknirschen. bm] Jednĕm do zubení, druhým do slzení. | |
Dem einen kalbt der Ochse, dem anderen will die Kuh nicht kalben. ndt] Dem eine kalv der Ochs, dem andern weld de Koh nit kalven. Köln ndt] Eim kalbet ein Ochs, da eim andern ein Kuh nit kalbt. | |
Dem einen Kind gibt man das Brot, dem andern entzieht man's. | |
Dem einen kommt's in Strömen, dem andern will's nicht tropfen. pl] Jednemu się samo leje, a drugiemu kapać niechce. | |
Dem einen lieb, dem andern leid, so war es oft zu aller Zeit. | |
Dem einen nützt ein gefundener Pfennig oft mehr als einem andern ein Taler. | |
Dem einen reicht's Gott zum Fenster hinein, dem anderen kostet's beide Bein. | |
Dem einen scheint die Sonne auch zur Nachtzeit in sein Haus, den anderen lacht selbst der Mond noch aus. Ukraine | |
Dem einen scheint die Sonne, dem andern will nicht einmal der Mond scheinen. bm] Jednomu slunce svítí, a druhému ani mĕsíc nezaseří. | |
Dem einen scheint's berghoch, dem andern kaum zwerghoch. Jüdisch | |
Dem einen schmieden die Engel sein Schicksal mit silbernen Hämmerchen, dem anderen schmieden es die höllischen Teufel mit Beilrücken. Russland | |
Dem einen sein Uhl (Eule) ist dem anderen sein Nachtigall. | |
Dem einen singen sie und der andere muss es sich anhören. | |
Dem einen steht die Zunge, dem anderen sind die Zähne zu Gebote. | |
Dem einen tötlich, dem andern lässlich. | |
Dem einen wässert's Maul, dem andern weinelt's. | |
Dem einen zustimmen, dem anderen entgegenkommen, dem dritten ausweichen, ist der Weg zum Frieden. bm] Jedno minouti, druhé svinouti, k tretimu pomlčeticesta ku pokoji. | |
Dem eiss einer nacht vertrauen. fr] Le fier sur la glace d'une nuyet. la] Unius fidere noctis glaciei. | |
Dem enen biädler (Bettler) es et let, dat de annere vör der düören stet. Iserlohn la] Figulus figulo invidet, lignonus lignario. la] Figulus figulo invidet, faber fabro. la] Figulus figulum odit. | |
Dem ênen givt Gott Botter, dem annern Schit. Holstein | |
Dem Erfahrenen glaub! la] Experto crede Ruperto. | |
Dem erfolgtrunkenen Jäger dünkt die schwere Jagdtasche wie eine Daunenfeder. Russland | |
Dem Erleger eines Bären soll das Bett, dem Erleger eines Elchs der Sarg bereitstehen. | |
Dem Ersten gebührt der Ruhm, auch wenn die Nachfolger es besser gemacht haben. Arabien | |
Dem ersten Kind werden die Windeln gebügelt, dem zweiten gerieben, dem dritten geklopft, dem vierten einfach umgewickelt. | |
Dem ersten Wunsche genügt ein Kamel, dem zweiten nicht die Kamelherde. i] Wunsch ist in der alten Sprache der Inbegriff von Heil und Seligkeit, die Erfüllung aller Gaben. | |
Dem Ertrinkenden gießt man auch noch Wasser in den Mund. | |
Dem ertrinkenden Hund bietet jeder Wasser an. England | |
Dem Ertrunkenen ist's gleich, ob im Fluss oder im Teich. | |
Dem Erzähler ein Kotstückchen, dem Zuhörer drei, dem hinter der Wand Stehenden hundert, dem Feuerhüter tausend. | |
Dem es 'n Brell (Brille) op et Nas gesetzt wurden. Bedburg | |
Dem es allezeit zu früh dünkt, der kommt gewiss zu spät. | |
Dem es angehet, der maße sich solches an. i] Wer sich getroffen fühlt, der nehme sich bei der Nase | |
Dem es angehet, der maße sich solches an. Wer sich getroffen fühlt, der nehme sich bei der Nase. | Angehen |
Dem es de Plock angeschlagen. Bedburg | |
Dem es et Ei nen et Ness gelet wurden. Bedburg | |
Dem es wohl ergeht, der hat manchen Freund. | |
Dem es wohlgehet, der hat viel freunde. z] Wem's wohlgeht, dem ist jeder hold, er schwimmt in Freundschaft wie in Gold; geht's aber schief, so kehrt im Nu, ihm jedermann den Rücken zu. mhd] Dem it wohl geit, de heft vele vrunde. la] Dum garae nummique fluunt, quis cassus amico. mhd] Als it den luden wail geit so sint in ir vrunt gereit, ind als in misvallen is, so inhaint sy kane eynen gewis. mhd] Deme it wohl geit, heft vele vrunt, to deme sprikt men: 'wes lange gesunt', men deme it misgeit, wo vele der is, wein ich vrunde heft he dat is wis. mhd] Mannic man viel friunde hât, die wît sîn dinc iht ebene gât. nl] Diet wael gaet, heeft menighen vrient. la] Cui bene succedit, huic multus amicus obedit. la] Cui bene succedit, is amicos saepe videbit. la] Felicium multi cognati. la] Tempore felici multi numerantur amici. | |
Dem Esel Beiner geben. | |
Dem Esel ein harpff (Laute) geben. nl] Men geeft den ezel de harp. | |
Dem Esel ein pfeiffen geben. | |
Dem Esel eine Löwenhaut umtun. | |
Dem Esel eine seidene Schabracke umhängen. | |
Dem Esel erscheint der Esel, dem Schwein das Schwein schön. i] Der Geschmack ist verschieden la] Asinus asino et sus sui pulcher. | |
Dem Esel gefällt des Kuckucks Gesang besser als der Nachtigall. | |
Dem Esel gefällt sein Rüelen wohl. | |
Dem Esel gehört Haferstroh, dem Pferde der Hafer. | |
Dem Esel gehört sein Futter, Geissel und last. | |
Dem Esel griechisch lehren. i] Von vergeblicher Arbeit fr] Autant vaudrait se battre la tête contre un mur. | |
Dem Esel Haferstroh, dem Pferd den Hafer. | |
Dem Esel ist der Sattel keine Last. | |
Dem Esel muss man keine Feigen vorsetzen. | |
Dem Esel nützt goldener Hafer nichts. | |
Dem Esel predigen ist vergeben Arbeit. | |
Dem Esel schreibt man die Weisheit auf den Rücken. | |
Dem Esel singen. z] Vnnutz ding thun. | |
Dem Esel träumt von Disteln, wenn man ihn auch mit Hafer füttert. nl] Geef een' ezel haver, hij loopt tot de distels. | |
Dem Esel träumt von Disteln. | |
Dem Esel, der das Korn zur Mühle trägt, wird die Spreu. | |
Dem Esel, der's Korn zur Mühle trägt, wird die Spreu | |
Dem ess Dreck onge der Lehm gemangt worde. Bedburg | |
Dem ess e Loch durch de Nas gebôt wurden. Bedburg i] Die Sache hat für ihn einen unangenehmen Ausgang genommen. Um Überlistung, Übervorteilung, Hintergehung u.s.w. auszudrücken, noch folgende: Dä ess ens räet en der Dreck gerippe wurde. Dä ess üvver der Löffel balbêt wurde. Dä äss ens räet öm et Liet gefôt wueden. Dä ess geschnigge wueden ohne Mätz. Dä ess geschniggen un heel. Dä ess en Ei en et Nese gelât wueden. Hä let em Dreck. Dä ess ens räet an de Liemroth kumme. Dem ess 'ne Strech durch de Rechnung gemacht wueden. Dä hät den Papst drüvver kriegen. Dat ess im 'ne Schlag en de Bocks. Hä hät de Ferke geschoren un dä (ein anderer) de Schafe. Dem esse Lus an der Pelz gesatz wuede. Dä hät dem e Brünkchen on gestrichen. Bedburg | |
Dem Essen kann man sich ja nicht widersetzen. Estland | |
Dem Esser legt man nach vorn, dem Wegtragenden nach hinten. Estland | |
Dem Esser unterlaufen viele Fehler, dem Arbeitenden nicht. Estland | |
Dem Evangelium glauben, löset von Sünden. Martin Luther, Tischreden | |
Dem Falken gehört die Welt. | |
dem fällt der Deckel auf den Schnabel. | |
Dem fällt es aus dem Arsch ins Maul. | Arsch |
Dem fällt es aus dem Arsch ins Maul. | |
Dem fällt kein Gröschel aus der Tasche, und wenn man ihn auf den Kopf stellte. | |
Dem fällt keine Krone vom Kopfe. nl] De kroon is ons van het hoofd gevallen. | |
Dem fällt sein trocken Brot in einen Honigtopf. i] Er hat Glück | |
Dem fällt's Geld aus der Tasch'. Prag | |
Dem Fass der Danaiden gleicht des Undankbaren Herz. Wieviel man Gutes in ihn gießt: er bleibt doch immer leer. Lucian, Schriften | |
Dem Fasse gar den Boden einstoßen. i] Vollends verderben, was man nicht mehr ausbessern zu können glaubt. | |
Dem Fasse ist der Boden ausgegangen. | |
Dem faulen Arbeiter fressen die Ratten den Samen. | |
Dem faulen Arbeiter fressen die Ratten den Samen. | Arbeiter |
Dem Faulen drehen sich die Zeiger stets zu langsam. | |
Dem Faulen fällt das Faule zu. | |
Dem Faulen gefelt kein Block, den er kloben (zerschneiden) soll. fr] Le paresseux voudrait bien manger les amandes, mais il craint jusqu'à la peine de casser les noyaux. | |
Dem Faulen geht die Arbeit von der Hand, als wie das Pech von der Wand. |