De gôd in 't Holt (Holz) röpt, kriegt en gôde Antwôrd.
Holstein
De gôd smêrt, gôd fêrt.
Ostfriesland
De goden Jare möten de slichten drägen.
i] Damit wird der Landmann bei schlechter Ernte getröstet.
De gor to fründlich is, het Eenen bedrogen, oder will Eenen bedreegen.
De Görte (Grütze) is versolten.
Sauerland
De gôs (Gans) blast wol, men se bît nicht.
nl] De gans blaast wel, maar bijt niet.
De Gös gahn allerweg barft.
Mecklenburg
De Gös gât allerwarts barfôt, seggen de Mecklenbörger.
De Göse (Gänse) wasket sik, et giet Räan.
Grafschaft Mark
De gôt sitt, wâr sîn Rügge.
i] Wer es gut hat, sei ruhig und zufrieden.
De Gott vertrôt, de mangelt nich.
Ostfriesland
De Gottlose kriggt de Barm (Bierhefe).
Ostfriesland
De gradig (hurtig, schnell, stracks) hengeit, kann gradig wedderkamen.
Holstein
De gradig geit (schnell geht), kann gradig wedderkommen.
Holstein
De Grane no wat lecke.
Kleve
De graue Michel.
i] Scheltwort in Pommern, auch Knullmichel.
De grauten Buern sind usem Herr Gott sine Mastschwîne.
Lippe
De Grinzel (Goldammer) singt: In'n Winter, Bû'r, Bû'r, loat mi in dîn Schün. In'n Soamer: Bû'r, Bû'r, fritt, wat ick schît.
De Groschen gilt nêrgen mei, osse bô hei geschlagen is.
Waldeck
De Großen sind de Lütjen äre Narren.
Oldenburg
De Gröt (Größe) deit 't ni, anners kêm de Kô den Hâs' vör.
Jever
De grôte Hund sin Pae.
i] Von einem Dünkelhaften
De grötste Hund mot sek schämen.
De grötste unner den Iesels (Eseln) is gewüenlik de Müeler.
Westfalen
De Grütt wart nig so hêt (heiß) utêten as he upfällt ward.
Holstein
De Gûl (Gaul) säget: Bergauf reit' mich, bergab leit' mich, auf dem Gleichen schon' mich nicht, bei der Kripp' vergiss mich nicht.
Waldeck
De günnt kenen enen Wassers Drunk.
i] Er ist sehr neidisch.
De gustibus non est disputandum, sagte die Kuh und leckte die anderen im Ars.
De gustibus non est disputandum.
Walther, Proverbia sententiaeque
De gute sind de beste, aber raus klaube muass mer's.
Schwaben
De Hack'n naotreck'n.
Altmark
De Hack'n wîs'n.
i] Davonlaufen, entfliehen
De had(de) verslagen Kopp (Kopf), as he de Trepp herunter full (fiel).
Ostfriesland
De Häddike (Hättich) fleiget hauge.
Büren
De Hahn makt Oge to, wenn he kreit.
De Hahne is frëid (mutig) op séyner éigenen Miste.
Buren
De Hahne op seinem eigenen Miste bitt scharp (o. wehrt sick dapper).
Sauerland
De Hand de an dem Krüzweg steit, de zeig dä Weg, den nie se geit.
i] D. h., der Ratgeberfolgt seinem eigenen Rat nicht
De Hand in der Taske hewwen.
Büren
De Hände kleven laten.
De Handwarksborsen gât nich ümme, un de Zaldâten ôk nich.
i] Weder die Handwerksburschen noch die Soldaten betteln, jene fechten und diese werden einquartiert.
De Hâneke in'n Hûse het mär recht up der Mischen, as de Hâneke bûten.
hdt] Der Hahn im Hause, der Haushahn, hat mehr Recht auf der Düngerstätte als der Hahn draussen, d.i. der fremde. (Der Hausherr hat im eigenen Hause mehr Recht als ein fremder)
De Hangd (Hund) beiße sich uch em en drech Schank.
De Hänseler uf der Lälle umetrillen.
Schweiz
De Häring schleit möt em Zagel op't Iis.
Caymen
De Härrich woar oarm, de Wolltich war dumm, de Wärich woar e Narr.
Nassau
De Harz fret alles up.
i] Da die Bewohner des Oberharzes aus dem umliegenden platten Lande ihre Zufuhren erhalten und auf diese Weise dort die Lebensmittel verteuern, aber auch wieder alles annehmen müssen, was auf den Markt kommt, so sagt man im Grubenhagenschen: Der Harz frisst alles auf. Im Harz selber: D'r Harz frisst alles wack.
De Hase bru't.
hdt] Der Hase braut. (So pflegt man zu sagen, wenn Nebel auf den Feldern zieht, wie Rauch)
De Hase löppet keine sieben Johr, hei wed doch endlich schotten.
Sauerland
De Hase un de Snâel (Schnecke) kuomet lîke frô (früh) an Maidag.
Grafschaft Mark
De hät 'n Mûl (Maul) vör'n Kopp aß 'n Schêrmetz.
De hat 'n Mûlwerk (Maulwerk), dat'n Ratt'n un Müs daomit vergäwen kann.
Altmark
De hat ôk Holschen (Holzschuhe) an, horst du'ne wohl gahn?
Wolfenbüttel
De hat wedd'r ên bügelt.
Altmark
De hat'n gôd Mûlwerk (Maulwerk).
Altmark
De hätt doa biet dick Enn' (Ende).
Ukermark
De Hâwere in 'n Sump un de Gaste in 'n Dump (o. in 'n Mülm).
i] Danach soll der Hafer in den Sumpf (nassen Boden), die Gerste dagegen in lockern, staubigen gesäet werden.
De heft e Vogel.
Elbing
De heft immer den Dicksten.
i] Er macht sich vor allen anderen wichtig. Er führt das große Messer, will immer den Vorzug behaupten.
De heft ok e Funke em Arsch.
Ostpreußen
De Hehler öss essu gud wie de Stehler.
Trier
De Heiden sint inebruoken.
Iserlohn
De hell'n Morgens un de glatt'n Dêrns (Dirnen) düöchs nich fäl (taugen nicht viel).
Süderdithmarschen
De helpt allens ower de Eck.
De Hên (Henne), de frö kakelt, leggt up'n Dag en Windei.
Holstein
De Her Pfarrer hät ere e Hoseträger verehrt.
i] Hat die Trauung vollzogen.
De Hêrens in de Stadt hebbt kinen Bûrenverstand.
De Herren Befehl is de Knechten Gang.
Ostfriesland
De Herrgott möt väl Sünnen vergäben, wenn de Himmel nich leddig blieben sall.
De hescht Äpel se madig.
Siebenbürgen-sächsisch
De hescht Äpel se madig.
Siebenbürgisch-sächsisch
De het dat ôk waget.
z] Sagt man von einem, der eben gestorben ist.
De het gôd wat in de Fängst.
i] Fängst = Fang, Beute, dann Fettklumpen in der Leistengegend. Er ist wohlgenährt
De het handwerk nich kan, de blive dervan.
De het lang genog in 'n Rok (Rauch) hungen, sä de Foss, un bêt de Kot den Steert af. Plattd.
De het Todtenauer-Durst (d.i. Hunger).
Aargau
De hett 'n Dreih ass Müller's Dirk.
i] Dreih = Drehung, Wendung
De hett 'n Geweten (Gewissen), dar kann wohl 'n Kutse mit sess Perde in umdrehen.
De hett 'n hüpen Verstand, he hett 'n dicken Neers.
De hett 'n Muske (Mäuschen) dervan pîpen hört.
i] Er ist mit der Sache nicht ganz unbekannt.
De hett 'n nippen Rök.
i] Er kann gut riechen.
De hett 'n Nös (Nase) as 'n Backer un ruckt as 'n Höhnerhund.
De hett 't Hart (Herz) baven in de Kopp sitten.
Ostfriesland
De hett all lange bi de Lampe arbeid.
De hett de Fettfeddern davuntrocken.
Holstein
De hett de Pülle (Flasche) nig vör dem Mule weg.
i] Von einem Säufer.
De hett den Düwel inn'n Lief.
De hett en paar Ôgen als Gniedelstêes.
Holstein. Von hellen, glasartigen oder scharfblickenden Augen. Ein plattrunder Ball von hartem Holz mit einer Handhabe oder gegossenem Glase, womit das Leinen geplättet wird.
De hett en paar Ôgen als Gniedelstêes.
Holstein
De hett Hunnenknäp (o. Hunnenstreich) in'n Sinn.
De hett hüte wat rechts quästet.
i] Sie ist viel auf den Gassen herumgelaufen.
De hett mi mit drögen Mund afspiest.
Schleswig-Holstein
De hett mit de Föt (Füße) in de Grôp treden.
De hett noch vêl up'n Tardel lopen.
Holstein
De hett sick enen goden Klack mâkt.
De hett sien Schåp in'n Drögen.
De hett wat up de Rippen.
i] Er hat Vermögen, steht sich gut.
De hett'n Miteter (Mitesser).
i] Von einer schwangern Frau.
De hett't binnen.
De hilligen drei Küenige (6. Jan.) küemet te Water an oder gat te Water aw.
Büren

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