De A seggt, mutt ôk B seggen. Ostfriesland | |
De A seggt, mutt ôk B seggen. (Ostfriesland) | A |
De Aanten dragen hör Recht up de Puckl. i] In einem Rechtsstreit mit den Enten ist nicht viel zu gewinnen, sie haben nichts als ihre Federn. | |
De Aanten dragen hör Recht up de Puckl. In einem Rechtsstreit mit den Enten ist nicht viel zu gewinnen, sie haben nichts als ihre Federn. | Aant |
De Aanten drägt er Recht uppen Puckel. [RSpW] i] In einem Rechtsstreit mit den Enten ist nicht viel zu gewinnen, sie haben nichts als ihre Federn. Sobald sie auf fremden Grundstücken Schaden anrichtet, hat der Besitzer das Recht, sie mit Schlägen aus seiner Gemarkung zu vertreiben. | |
De Aarme ittet, wann hei wot hät, de Rîke, wenn hei will. | Arme |
De Aarme ittet, wann hei wot hät, de Rîke, wenn hei will. | |
De Abar (= Storch) is sîn Feeren nett so gôd nödig als de Lünick (Schatz). | Abar |
De Äbär is sin Feddern eben so god nödig, as de Lüning (Sperling). | Abar |
De Abar is sîn Feeren nett so gôd nödig als de Lünick (Schatz). i] Abar = Storch, Lüning = Sperling | |
De Abars (Äbärs) nögd, mutt Poggen hebben. i] Wer Störche (große Gäste) einlädt, muss Frösche (entsprechende Speisen) vorzusetzen haben. | |
De Abars nögd, mutt Poggen hebben. Wer Störche (große Gäste) einlädt, muss Frösche (entsprechende Speisen) vorzusetzen haben. | Abar |
De Äbärs nögt, mutt Poggen hebben. | Abar |
De absentibus nihil nisi bonum. Chilon dt] Über Abwesende soll man nur Gutes sagen. | |
De Achterport is bi em ümmer aper. | Achterport |
De Achterport is bi em ümmer aper. | |
De Achterport is bi em ümmer aper. | |
De Adebor (o. Knappendräger, Storch) hett ehr in't Bein bäten. | |
De Aebär (= Storch) is sin Feddern eben so god nödig, as de Lüning (= Sperling). | |
De Aebärs nögt, mutt Poggen hebben. hdt] Wer sich Störche hält, muss Frösche haben. | |
De äelleste Iesel (Esel) mot den swaegesten Sack dreagen. Westfalen | |
De Aerger geit in kenen hâlen Bâm. (Der Ärger zehrt am Leben und wenn jemand lange geschwiegen, so braucht man sich nicht darüber zu wundern, wenn der Unmut, der sich im Herzen gesammelt, hervorbricht, da der Ärger in keinen hohlen Baum geht) | |
De âgen sünt gröter as de bûk. Strelitz | Auge |
De âgen sünt gröter as de bûk. Strelitz | |
De ahrbeid aß de Schinna. Uckermark Arbeiten wie der Schinder (Scharfrichter), d. h. sehr schnell. nl] Hij werkt als een molcnpuard. | Arbeiten |
De ahrbeid ass de Schinna. Ukermark i] Arbeiten wie der Schinder (Scharfrichter), d. h. sehr schnell. nl] Hij werkt als een molcnpuard. | |
De Akes äm det Hälf. | Axt |
De Alde mot me êr (ihr) Gemack (Gemach, d. h. Ruhe, Bequemlichkeit) gönnen. Münster | Alten (die) |
De Alde mot me êr (ihr) Gemack (Gemach, d.h. Ruhe, Bequemlichkeit) gönnen. Münster | |
De Âlden häinj der 'm Jeven, d' Jangen häinj der 'm Plach (Pflug). | Alten (die) |
De Alden häinj der 'm Jeven, d' Jangen häinj der 'm Plach (Pflug). | |
De Âlden zem Rôt, de Jongen zer Thôt. | Alten (die) |
De Alden zem Rôt, de Jongen zer Thôt. | |
De âlen Propheten sint dâte, un de nîen gelt nich (mär). Hannover | |
De alieno liberalis. Seneca dt] freigiebig mit fremdem Eigentum | |
De aliquo quem heri vidisti, merito dici potest: 'Hic qui est?' Tanta mutatio est. Seneca dt] Bei manchem, den man gestern noch gesehen hat, kann man mit Recht fragen: 'Wer ist das denn?' So sehr hat er sich verändert. | |
De all' Lie' (Leute) den Snûten (das Maul) stoppen will, is väl Mehls vandônt (vonnöthen). Stadland in Oldenburg | |
De ålle maut füär ghoan, sach de Junge, då stodd e sin Fâr de Trappe af. Hemer in der Grafschaft Mark | Alte (die) |
De alle Möse (Mus) smecken will, ward fakn bedrag'n. | |
De alle Pappe (Vater, Gott) lêwet nog. | |
De alle vörkamende Dinge wüss, de wür fröh rîk. | |
De allen Lüen (Leute) dat Pottkuäksel beschnôpet, verderft sick lichte den Mâgen un werd unsachte unwirsk in der Platten. | |
De Allerhillgen Summer du'ert drai Stunnen, drai Dage oadder drai Wiäken. Gesch. Mark. | |
De Allerhillgen Summer du'ert drai Stunnen, drai Dage oadder drai Wiäken. Gesch. Mark | Allerheiligen |
De alltîd up sîn Kopp (Kopf) besteit, de kummt der tolest noch up to stân. i] Wer nur auf seinem Willen besteht, kann zuletzt ganz außer sich werden (desperat). | |
De âlt Profête sen dît, de nâen hêd em af. Siebenbürgen/Sachsen | |
De âlt Schéire brän um ärschsten. Siebenbürgen/Sachsen i] Wird meist auf alte Jungfrauen angewandt; die Liebe soll gerade bei ältern Personen am gefährlichsten werden. hdt] Die alten Scheuern brennen zuerst. | |
De alt'n Dienln und d' alt'n Ross kommen af's Moos. hdt] Die alten Dirnen, Mädchen und die alten Pferde kommen auf's Moos | |
De Alte fange. Tübingen i] So viel, als sich so schnell als möglich noch einige Kenntnisse aneignen | |
De Alte fange. Tübingen So viel, als sich so schnell als möglich noch einige Kenntnisse aneignen. | Alten (die) |
De am letsten lacht, lacht am besten. Rastede | |
De am meisten smeret, am besten veret. | |
De än Aussdâje sich nit rakert, kân än Ädâge luisslere fîn. | Austag |
De än Aussdâje sich nit rakert, kân än Aedâge luisslere fîn. | |
De an den Weg boot hett veel Meesters. | |
De an den Weg bôt, het völ Mesters. Ostfriesland | |
De Andreißnei doit den Kôren wei. | Andreasschnee |
De Andreissnei doit den Kôren wei. | |
De Anfang is 'n Daler wert. | Anfang |
De Anfang is 'n Daler wert. i] Weil der Anfang bei jedem Geschäft da sein muss | |
De Anfang von den Daler is de Bankschilling. Rendsburg | |
De Anfang von den Daler is de Bankschilling. Rendsburg | Anfang |
De Âng sän gresser wie de Mâng (Magen). Oberharz | Auge |
De Ang sän gresser wie de Mâng (Magen). Oberharz | |
De Angst günn ick keinem Hund. Pommern | Angst |
De Angst günn ick keinem Hund. Pommern | |
De Ansicht was gôd!, säd' Adam und kêk Eva'n unner 't Hemd'. | |
De Ansicht was gôd', säd Adam un kêk Eva'n unner 't Hemd. | Ansicht |
De Aohm wätt em te kuort. Münsterland hdt] Der Atem wird ihm zu kurz. (Er stirbt) | |
De Appel fallt nich wit von 'n Plummenbom. | |
De Appel fallt nich wit von 'n Plummenbom. | Apfel |
De Appel fällt nich wît von 'n Stamm, aß dat Schaop so dat Lamm. Altmark | Apfel |
De Appel fällt nich wît von 'n Stamm, ass dat Schaop so dat Lamm. Altmark | |
De Appel fällt nit wît vam Stamme, et en (bedeutungsloses Flickwort) si dann, dat de Bôm schêf am Auwer (Ufer) steht. Iserlohn | Apfel |
De Appel fällt nit wît vamme Stamme. Waldeck. Rastede | |
De Appel fällt nit wît vamme Stamme. Waldeck. Rastede | Apfel |
De Appel föllt nich wiet von'n Haufiesen. | |
De Appel föllt nich wiet von'n Stamm, so as dat Schåp is, is dat Lamm. hdt] Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. | |
De Appel han jitz golde Stillcher. Köln D. h. sie sind jetzt selten und teuer. | Apfel |
De Appel han jitz golde Stillcher. Köln i] Sie sind jetzt selten und teuer | |
De Appel is beter gebn as get'n. | Apfel |
De Appel is beter geven as eten. i] Wenn er nämlich schlecht ist | |
De Appel is beter geven as eten. Wenn er nämlich schlecht ist. | Apfel |
De April dät, wät he will. Westfalen | April |
De April dät, wät he will. Westfalen | |
De April fillt und füllt. Er macht mager und fett. | April |
De April fillt und füllt. i] Er macht mager und fett | |
De April is de Lämmer ür Fill un de Allen (= der Alten) ür Däud. Driburg i] Die Zeit des April ist für Lämmer und Mutterschafe eine gefährliche | |
De April is de Lämmer ür Fill un de Allen (der Alten) ür Däud. Driburg Die Zeit des April ist für Lämmer und Mutterschafe eine gefährliche. | April |
De April iss der Schape fill. Der April bringt viel Schafe um, ein für sie gefährlicher Monat. Auch: De April is den Lämmern öhre fill. | April |
De April iss der Schape fill. i] Der April bringt viel Schafe um, ein für sie gefährlicher Monat. | |
De April settet en Koaren, äs he will. Münster | April |
De April settet en Koaren, äs he will. Münster | |
De April stellt den Roggen es he will. | April |
De April stellt den Roggen es he will. | |
De är Mûlwârk möt aparti dôd slâgen werden. hdt] Der ihr Maul(Mund-)werk muss, wenn sie tot ist, noch besonders totgeschlagen werden. | |
De Arbeit is keen Has', sä de Daglöhner, de loppt us nicht weg. | |
De Arbet es hellig, dü se dût es wellig, ävver glücklich es dü Mann, des sich derlans futeln kann. Bedburg | |
De Arbet es hellig, dü se dût es wellig; ävver glücklich es dü Mann, des sich derlans futeln kann. Bedburg | Arbeit |
De Arbet huot nôch Nemesten den Apetit verdorwen oder den Schlôf verdriwen, awer munch î Fauler äs un zinge verrakt. Siebenbürgen-sächsisch | Arbeit |