Dat goaren (Garn) es so féul asse Drêite (Dreck) (o. asse Mist). Grafschaft Mark. | |
Dat Goet moet gaen van dar et gekommen ist. [RSpW] hdt] Das Gut muss hingehen, woher es gekommen. i] Handelt von einem besondern Erbfolge-, dem sogenannten Rückfallsrechte, nach welchem, um die Güter bei der Familie zu erhalten, die Stammgüter, die der Verstorbene hinterlässt, dem Stamme wieder anheimfallen, von welchem sie hergekommen sind, die vom Vater erhaltenen also an die väterliche, die von der Mutter an die mütterliche Verwandtschaft. nl] Het goed moet gaan, daar het van daan komt. | |
Dat gölt (gilt) ön Millhuse. Mühlhausen, Kreis Preussisch-Holland im Regierungsbezirk Königsberg. | |
Dat Goot mot gan van dar et gekommen is. | |
Dat hä su dêf unger der Aeäde (Erde) wör, als 'nen Hâs en sibbe Johr hüppe kann. Köln nl] Ik wilde, dat hij eene spiets diep onder de aarde stak. | |
Dat hadde eck in enne (in ihm) nicht gesucht. Lippe i] Diese Kenntnis, diesen Verstand, diese guten oder schlechten Gesinnungen habe ich bei ihm nicht vermutet. | |
Dat hält keen Zick ut, un wenn se noch so spitz is. Uckermark i] Wird bei großer Anstrengung in der Hitze und Kälte gesagt. Spitz scheint hier als mager und zäh zu gelten. | |
Dat hält net Stech. Bedburg | |
Dat hält van twelf Uhr bös Medag. Meurs i] In Ostpreußen sagt man: Von elf bis Mittag, was aber denselben Sinn hat, da die Arbeiter dort um elf Uhr zu Mittag essen, was auch von Nassau gilt. Jüdisch-deutsch] Das halt von Aleph bis Taw. (Vom ersten bis letzten Buchstaben des hebräischen Alphabets ist schnell gezählt, also nicht lange) | |
Dat hält van Vespertit bit de Hauner opflaiget. Iserlohn | |
Dat hält wie 'ne Furz em Schnufdoch. Bedburg | |
Dat hält wie e Eckreduus. i] Es ist sehr stark | |
Dat Handwerk hett en Bodden vun Gold. | |
Dat Handwerk sükt wol, man starvt nich. | |
Dat hänget aneinanner as Kattenscheske. Sauerland | Aneinander |
Dat hänget aneinanner as Kattenscheske. Sauerland | |
Dat hangt tohope as Schapkötels. | |
Dat har ick mal dohn schollt, sä de Jung, dar har de Kanaillenvagel in de Zoppenterrin scheeten. | |
Dat har schlecht war'n köän'n, söä' de Bû'r, ass de Bull em 'n Bûk upschlitzt har, un hä starwen wull. hdt] Das hätte schlecht werden können, sagte der Bauer, als der Bulle ihm den Bauch aufgeschlitzt hatte und er sterben wollte. | |
Dat haren wi hatt, seggt Jochen, as har sinen Varer begröw. | |
Dat härr gefährlick hulpen, säd' de Paster, harr vör'n Kranken bäd't, de was dôd blêben. Hamburg | |
Dat harr ick nich dacht, säd de Bur, dor full he van'n Wagen. | |
Dat harr ik mal dôn schullt, säd' de Jung, dô schêt ên Swulk (Swölk, Schwalbe) in de Soppe. Ostfriesland | |
Dat harr lêch (böse, übel) wârden künnt, see de Bûr, as de Bull em de Bûk upschlitzt harr un he starben wull. Hamburg | |
Dat härr'n wî hat, sä' Hinnerke, as hê sinen Vâder begrov. Jever hdt] Das hätten wir gehabt, sagte Heinrich, als man seinen Vater begrub. | |
Dat Hart (Herz) will'n Klager hebben. Ostfriesland nl] Het hart wil een' klager hebben. | |
Dat Harte (Herz) fallt em in de Boxen. nl] Het hart zinkt hem in de schoenen. | |
Dat Harte mot en'n Fründ hem, un wenn et ok mant en Tunstake is. Göttingen hdt] Das Herz will einen Freund haben und sollte es auch nur ein Zaunpfahl sein. i] Wenn in heiratsfähigen Mädchen der Wunsch, sich zu verloben, einmal erwacht ist, so nehmen sie es mit der Persönlichkeit des Bewerbers nicht sehr genau. | |
Dat hät dä us dem Mau geschött. Bedburg | |
Dat hät dä us der Luet geschäpp. Bedburg nl] Dat is uit de lucht gegrepen. | |
Dat hät goar kênen Schick. Mecklenburg | |
Dat hät kên Sêg (Segen) orer Deg. Mecklenburg i] Deg (auch däg) = gedeihen, vom mittelhochdeutschen dihen, vorwärtskommen, wachsen, wovon unser hochdeutsches gediegen. | |
Dat hat nich Schick, nich Stäl. | |
Dat hat noch Schick. Altmark i] Das ziemt sich, darin findet sich Harmonie | |
Dat haut anners um, sêgt Mês Mûl. Holstein i] Das ging anders als wir dachten, schlägt auf andere Weise aus, ist anders zu verstehen. | |
Dat häw ick 'n Prêster (Priester) awsiehn, söä' de Bû'r, un döpte sîn twê't Kind sülwst. | |
Dat Hearte (Herz) blött (blutet) eame. Büren i] Er wünscht schmerzlich, an dem Besitz, Genuss, Gewinn eines anderen Anteil zu haben! | |
Dat heast diu out eigenem Titte ni soegen. i] Das hast du nicht aus dir selbst. | |
Dat heat' e bi wakendem Aese un sloapenden Aeugen doan. Westfalen i] Ohne Aufmerksamkeit | |
Dat heat' e bi wakendem Äse un sloapenden Äugen doan. Westfalen Ohne Aufmerksamkeit. | Arsch |
Dat hebb ick am Halse as 'n Plackenfewer (Fleckfieber). i] Ich weiß nicht, wie ich dazu gekommen bin | |
Dat hebbe ik hört, see de dove Geerd. Holstein hdt] Ich höre wohl, sagte der taube Gerhard. i] Wird gesagt, wenn einer auf das Gesagte nicht achtet | |
Dat heft nuscht op sök, seggt de Bûr, on kömmt leddig ut de Wald. Samland | |
Dat heft weder kop (Kopf) noch stêrt. | |
Dat Hêg (Heu) öss so got, dat et de Plaschker Farr to Möddag êten kann. i] Plaschker = ein Kirchdorf im Kreise Tilsit | |
Dat Hegen (Sparen) ess et Hebben. Lippe | |
Dat helpt all mit gegen Smach, sä de Bur, dor seet bit Middagäten eene Lus up den Kohlteller. | |
Dat helpt för de Müs sä de Bur und stek sin Hus an. | |
Dat helpt för Müüs, sä de Buur, do stickde he sien Huus an. | |
Dat helpt nich, mie lew Herr, säd' Schering wenn ick doch Släge hebben sall, ik krîg se hüt oder morgen. | |
Dat helpt! sä jener Knecht, as he dre Dâch op én Füörwenn mei't har. Süderdithmarschen hdt] DDDas hilft, sagte jener Knecht, als er drei Tage auf einer Furchenwende gemäht hatte. | |
Dat helpt, os wann 'ne Mügge in'n Rheïn piss't. Paderborn | |
Dat Hemd is mek nächer (oder: nêger) as de Rock. | |
Dat Hemd trillt (zittert) hum vör de Nêrs. i] So ängstet er sich | |
Dat hest drapen, sär dei Kröpel (Krüppel), as en dei Hund in't hölten Bein beten har. Mecklenburg | |
Dat hêt (heißt) ins, man kumm nig bett. Holstein hdt] Das ist einmal, aber komm mir nicht wieder damit. | |
Dat hêt (heißt) Kato! Wullt du nich vör to sehn, seh na to. Ostfriesland | |
Dat het de Fos (Fuchs) emäten un den Schwanz tauegehwen. Hannover | |
Dat het de ganze Dag also gân (gehen), se(de) Anke Diedels, do lêg se mit Appels in de Göte (Gosse). Ostfriesland | |
Dat hêt ik slampampen, sagte jener Herzog, als er mit seinen Leuten vier Mark in der Apotheke verzehrt hatte. | |
Dat hêt ins (einmal), man kumm mî nich bett. i] Einmal, aber komm nicht wieder | |
Dat hêt net alltîd: Pus, Pus; dat hêt ôk wohl ins: Katz, Katz. i] Mit dem Rufe 'Pus Pus' lockt man die Katze, mit dem Rufe 'Katz Katz' verjagt man sie. | |
Dat hêt nich: kack op e Pühl (Pfühl), dat hêt fat: schît det ganze Bedd voll. | |
Dat het no einmal guet gohen, sag de Köster, do storde de Thürmledder herunner. Sauerland | |
Dat het sîn Haken. Altmark i] Die Sache ist nicht klar, hat Schwierigkeit, es steckt etwas dahinter | |
Dat hêt, fahrt na Spandau, um den König zu sehen! i] Sprichwort aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs. Die Leipziger Messe war vorbei und die hamburger Kaufleute fuhren mit vierundzwanzig reichbeladenen Wagen nach Hause. Doch wollten sie den großen, bei Spandau stehenden Schwedenkönig sehen. Gustav Adolf nahm sie freundlich auf, und hörte einer Predigt, die ihr mitreisender Geistlicher hielt, zu; da er aber Geld brauchte, so hatte er während der Predigt ihre Wagen in sichern Verwahrsam bringen lassen und zwang sie zu einer freiwilligen Anleihe von 80.000 Taler, indem er ihnen einen Schuldschein darüber gab. Als sie in Hamburg den Vorfall anzeigten, so sagte der hamburger Bürgermeister das obige Wort, das lange Sprichwort blieb. | |
Dat het: Läup (lauf), läup, Junge! Wann ick miun eigen Beste nit wüsste, leip ick mi däut in einem Dage. Sauerland | |
Dat hett Art! Seggt Mahrt. Holstein | |
Dat hett de hêl (ganze) Dag all sô gân, sä(de) Anke Diedels, dô lêg (lag) se mit Appels in de Göte (Goße, Rinne). Ostfriesland i] Der Volksmund bezieht hier schelmischerweise den Ausruf der Anke D. auf das Liegen in der Gosse, obgleich sie wahrscheinlich dabei an einen ganz andern Umstand gedacht hat. | |
Dat hett enen groten Namen. i] Es scheint viel zu sein, ist es aber nicht. | |
Dat hett gên Schwârigkeit, see de Backer, dô hê't Brôd tô licht mâkte. (hdt) Das hat seine Schwierigkeit, sagte der Bäcker, da hatte er das Brot zu leicht gemacht. | |
Dat hett he an sin seer (kranken) Been. | |
Dat hett he in de Föhl (Gefühl), as de Bidder (o. Bedler) de Lûs. Ostfriesland | |
Dat hett keen Schwierigkeit - sä de Bäcker - as he dat Brot to licht makte. hdt] Das hat seine Schwierigkeit, sagte der Bäcker, da hatte er das Brot zu leicht gemacht. | |
Dat hett kên Schwierigkeit (Gewicht, Schwere), se(de) de Backer, dô hê't Brôt to licht mâkte. nl] Het heeft geene zwarigheid, zei de bakker, en hij had zijn brood te ligt gebakken. | |
Dat hett kene Not. | |
Dat hett nich Klack noch Schmack. | |
Dat hett nig Schick nog Klick. Holstein i] Ist schlecht von Form und Farbe | |
Dat hett vêl Föt (Füße) bi de Eer. i] Das ist sehr umständlich | |
Dat hewe 'k iäm afsghuaten, sach de Biur, da hadd' e sin twedde Kind selwer doft. Kirchspiel Hemer in der Grafschaft Mark i] Abschießen steht hier in der Bedeutung von 'absehen'. Der Bauer hat dem Pastor die Kunst, ein Kind zu taufen, abgeschossen, d. h. er hat ihm abgesehen, wie er die Taufe vollzogen, und hat sich dann das zweite Kind auf dieselbe Weise selber getauft. | |
Dat hewe 'k iäm afsghuaten, sach de Biur, da hadd' e sin twedde Kind selwer doft. Kirchspiel Hemer in der Grafschaft Mark i] Abschießen steht hier in der Bedeutung von »absehen«. Der Bauer hat dem Pfarrer die Kunst, ein Kind zu taufen, abgeschossen, d. h. er hat ihm abgesehen, wie er die Taufe vollzogen, und hat sich dann das zweite Kind auf dieselbe Weise selber getauft. | |
Dat hewe 'k iäm afsghuaten, sach de Biur, da hadd' e sin twedde Kind selwer doft. (Kirchspiel Hemer in der Grafschaft Mark) Abschießen steht hier in der Bedeutung von »absehen«. Der Bauer hat dem Pfarrer die Kunst, ein Kind zu taufen, abgeschossen, d. h. er hat ihm abgesehen, wie er die Taufe vollzogen, und hat sich dann das zweite Kind auf dieselbe Weise selber getauft. | Abschießen |
Dat hiät en Waterflecken; wann de Sunne drop schinnt, dann giet et en Luok. i] Ist sehr dünn und fadenscheinig. | |
Dat hitt Otto Bellmann, säg'n se in Barlin. | |
Dat holt ên de Noppen van de Klêer. i] Die kleinen Knötchen in Wollen- und Flachsgeweben, die sich nur an neuen Kleidern zeigen. Keine Noppen an den Kleidern haben, heißt daher soviel als abgeschabte Kleider tragen. Noppengarn = das aus der schlechten Hechelhede gesponnene Garn. | |
Dat hôlt hârt, säd' de Buck, dôr süll he lammen. i] Drückt das äußerste Widerstreben jemandes aus, etwas zu tun, was ihm sehr schwer ankommt oder ganz unmöglich ist dä] Hart er ufød hest at binde ved krybbe, at søge vand i fod-steenen, plukke haar af loe. | |
Dat hôret met to (da gehört dazu), as de Bârt to 'n Bucke. | |
Dat hört op. Deutz. Dem kann nicht stattgegeben werden, das ist verkehrt. | Aufhören |
Dat hört op. Deutz i] Dem kann nicht stattgegeben werden, das ist verkehrt | |
Dat hübscht Mäke hefft a Dröpke an de Näs'. i] Gewöhnlicher Ausruf des ersten Mähers, wenn er eine kleine Pause machen will, die von allen Mähenden, namentlich den Mädchen, von denen jede die hübscheste sein möchte, zum Putzen der Nase verwandt wird. | |
Dat Huhn leggt dörn Kropp un de Koh melkt dörn Hals. fr] Les poules pondent par le bec. | |
Dat Huhn, dat sick sülwen wat kleit, dat het wat. Braunschweig | |
Dat Hundertste in't Dusendste smit'n. | |
Dat Hûs (Haus) ist verhüret, sagte die Hure, als sie zum Fenster hinaussah. nl] Dat huis is verhuurd, zei de hoer, en zij kijkt ten venster uit. | |
Dat Hûs hät golde Balcke. Köln i] Es ist stark mit pfandrechtlichen Schulden belastet | |
Dat Hûs must du fär 'n Schün' ansehn. Bremen | |
Dat huyss heisset zum hogen dürpel. i] Von einem ungastlich Abgeschlossenen la] Fores habet tritas, ut pastorum casae. | |
Dat ies eimoal fiks un eimoal niks. Westfalen | |
Dat ies kên Speck vör min Bek (Mund, Schnabel). i] Um zu sagen: das mundet mir nicht. | |
Dat ies so viel, äs wann 'n Kau 'ne Elwerte slücket. Westfalen fr] C'est un grain de millet à la bouche d'une âne. |