Das, was du gesät hast, wird für dich wachsen.
Mali
Das, was du heute denkst, wirst du morgen sein.
Buddha
Das, was du in deinen Suppentopf tust, kommt auf deinen Löffel.
Marokko
Das, was du liebst, ist besser als das, was du besitzt.
Ruanda
Das, was du nicht nimmst, wird jetzt verloren.
Italien
Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst.
Afrika
Das, was ein Tag bringt, wiegt nicht schwer.
Mali
Das, was heute vernünftig ist, ist zu einem anderen Zeitpunkt vielleicht unvernünftig.
Nigeria
Das, was in der Nacht geschieht, kommt am Tage ans Licht.
Uruguay
Das, was in der schönen Frau Anmut ist, verwandelt sich in der hässlichen Frau in Blamage.
El Salvador
Das, was klein ist, soll nicht unterschätzt werden, schließlich sind Mücken gefährlicher als Tiger.
Thailand
Das, was köstlich ist, kommt vom Schweiß.
Uganda
Das, was leckt, kann nicht voll bleiben.
Namibia
Das, was man gesehen, geht über die Augen, was man getan, (geht) über das Herz.
Estland
Das, was man mit Maß nicht tut,
Das, was zwischen gleich und gleich eine Beleidigung heißt, wird, vom Größeren zum Kleineren, als Gewalt bezeichnet.
Spanien
Das, wonach viele trachten, muss man scharf beachten.
la] Difficile custoditur, quod multis placet.
Das, wovor du dich fürchtest, könnte sich für dich als das Bestmögliche erweisen.
Ägypten
Dasitten as 'ne Ûle in Stierwensnäen.
i] Wie eine Eule in Sterbensnöten
Dasitzen wie die Braut im Winkel.
Oberösterreich
Dasitzen wie ein Klotz.
z] Ar soss dou wie ej Kloutz und rührt sich nie, jo maiche Menschen sein wie de Klötzer.
Dasitzen wie ein Scheffel Unglück.
Dasitzen, als wollt' er alle Tritt Feuer ausspeien und Kohlen fressen.
z] Wenn einer bei ehrlichen Zechen und Gastereien, so Lusts halber sind angestellet, sitzet da als wollt er u.s.w. fressen, redet gar nichts, viel weniger lachet er einmal, darum, dass die Gäste sagen sollen: ach, wie ist das ein ernsthafter Mensch, wie sinnet er stäts so tief u.s.w.
Dass Arm' und Reiche sind, das macht mir keine Pein;
Dass bayerisch Bier auch Helden nährt, das haben die Bayern in Frankreich gelehrt.
Dass Böss muss doch zuletzt gestraft werden.
Dass das eine Auge das andre nicht sieht.
i] Arbeitete er, oder schlief er
Dass das eine Auge das andre nicht sieht.
»Er warf sich aufs Lager und schlief so wacker, dass ein Auge das andre nicht sah«.
Dass das Fleisch noch im Topf steckt, kann auch einfach daher kommen, dass keine Katze in der Nähe ist.
Dass das Kalb ein Bulle geworden ist, weiß man in der Koppel.
Äthiopien
Dass das Sterben kost't kein Geld, ist das Best' in dieser Welt, sonst müsste mancher arme Gesell für einen Reichen in die Höll'.
Dass dein Freund gestorben ist, glaube, nicht aber dass er reich geworden ist.
Asien
Dass der Hund nicht zur Hochzeit kommt, das macht der Prügel hinter der Tür.
Dass der Mond zu- und abnimmt, ist der Lauf der Welt.
Japan
Dass der Schöffen sieben sind, ist gut.
Dass der Teufel ihr nicht käm' ins Haus, lausete jene Nonne eine Maus.
i] Denn Müßiggang ist aller Laster Anfang.
Dass der Vater ein Dreck getan, so stinkt doch der Sohn nicht danach.
Dass der Windhund einen langen Start (Stärt, Steert), das kommt von seiner Art.
i] Alles hat und behält seine eigne Natur.
Dass der winter sey grimm und kalt, vernimmt man auch von ferne balt.
la] Longe clarescit, quae hyems algore rigescit.
Dass dich alles Unglück bestehe!
i] Alter und veralteter sprichwörtlicher Fluch.
Dass dich d' Ente vertrette (o. vertrapple).
Dass dich das Geschwür (= Lustseuche) ankomme!
Dass dich das heilige Feuer verzehre.
fr] Que le feu Saint-Antoine vous arde.
Dass dich das hellische feuer verbrenne!
Dass dich das herzeleid bestehe!
nl] Harteleed is de diepste pajn.
Dass dich das Herzleid ankomme, sagte der Teufel zum Schelm, und gab ihm eine Maultasche, dass er ihn eingeladen, den Hintern zu küssen und dann ein Kreuz davorgemacht.
Dass dich das Kreuzdonnerwetter in den Boden 'nein schlüg.
Nürtingen
Dass dich das Mäuschen (er-)beisse!
Dass dich das Mäuslein beißt.
Dass dich das parle ruere (angehe)!
Agricola
Dass dich das wetter angehe!
Dass dich de ritz scende (schände).
i] Dass dich das Fieber verderbe.
Dass dich der Bock nicht stoße.
i] Das slavische bog, bedeutet entweder Gott oder Teufel, je nachdem dabei an den beli-bog, den weißen, lichten, guten Gott, oder an den czernibog, den schwarzen Gott oder Teufel gedacht wird. 'Bokleichnam', ein Ausruf bei Hans Sachs, heißt so viel als Fronleichnam, corpus domini. 'Durch Boks Tod lauf, trink', bedeutet, um Christi Todes, um Jesu Christi willen, lauf, trink. - Dagegen (auch bei Hans Sachs) 'Beltzenbok' meint den Beelzebub, den Teufel. Ins Bokshorn jagen, heißt, zum Teufel jagen, dass dich der Bok nit stoß (in verschiedenen Wendungen bei Hans Sachs u.a.) bedeutet, dass dich der Teufel nicht hole. - Bok ist in diesem Sinne, in dem es nicht das Tier bezeichnet, das slavische Bog.
Dass dich der Deutscher!
Dass dich der Donner erschlage.
i] Der Donner schlage dich! oder älter: Der Hammer schlage dich! steht in Beziehung zu Donar, und den Begriffen von Tod und Teufel. Diese Redensart gehört zu den Fluch- und dergleichen Formeln, die für das eigentlich Gedachte oder Gemeinte eine mildernde Verkleidung setzen. Dazu dient hier auch das Wort Donner, das aber auch in sein vielen Formen eigentlich oder durch Stellvertretung eines Dinges, das donnert, in anderen sprichwörtlichen Redensarten oder bloßen Ausdrücken in diesem Sinne angewandt wird. Aus dem Elsaß: Bîm Dunder! Bîm Dunder! Dass dich e Bumm (Bombe) platz! Dass dich der Duender! D'r Duener! D'r Dunder au! Potz Dunder! D'r Dontel! Potz Wetter! Zuem Dunner! Zuem Dunder! Potz Dunner unn Wetter! Dunnerwetter! Dunderwetter! Kritzdunnerwetter! Potz Hiehnerwetter! Dunnerschla! Ei ze schla dich .! Dunderschiess (Donnerschoss)! Potz Dunderschiess! Zuem Dunderschiess! Dunderkeil (Donar's Keule, Keil, Hammer, Donnerkeile nennt man die Luftsteine, Aërolithen)! Donnerstrahl! (Fischart, Gargant., Kap. 34.) Dunnerwille! Dunderwischbele! Noch mehr verhüllend stehen folgende Wörter für Donner: Potz Plunder! Botz hundert! Botz hunderttausend Elen und Enden.
Dass dich der Donnerstag!
ndt] Bîm Dungsti! Zuem Dungsti! Elsaß
Dass dich der Einhorn in diesem Jahre nicht stoße und in vielen Jahren nicht.
i] Dass dich der Tod nicht berühre
Dass dich der Geier schände!
Dass dich der Gruzl.
Kärnten (Der Teufel)
Dass dich der Hahn hacke im Strohsacke.
i] Eine in dem früheren Niedersächsischen gebräuchliche Redensart, die einen sehr bösen Wunsch enthält. Nach den alten Gesetzen wurden früher die Kindesmörderinnen und die, welche ihre Eltern umgebracht hatten, mit einem Hunde, einem Huhne, einer Schlange und einem Affen (in dessen Ermangelung mit einer Katze) in einen Sack gesteckt und ersäuft.
Dass dich der Has!
Dass dich der Henker.
Dass dich der Hitzel!
Schlesien (Für: Teufel)
Dass dich der Kuckuck gemacht! Meiningen
i] Ausruf beim Missraten der Arbeit.
Dass dich der Neidhard schänd.
i] Eine Schimpf- oder Fluchformel.
Dass dich der Rangen anstoße!
Dass dich der Ritten schütt'.
i] In dem alten, dem 13. Jahrhundert angehörenden Fabelbuche: Der Edelstein von Boner, handelt die 48. Fabel von der Ritte. Der Ritten (jetzt in Ein- und Mehrzahl Ritten) ist das altdeutsche Wort für Fieber. Man nahm an, dass es mit ridt, reiten, rütteln zusammenhänge. Das Wort kommt in den Schriften jener Zeit in den verschiedensten Schreibweisen vor. Man findet: Ritt, Ritte, Ritten, Rieden, Rito, Rötschit; Garritt, Jaritt, Janritt, Jaritten, Jhachritten, Herzjaritten, Järitten, Gäritten. Es scheint darunter ein im 14., 15. und 16. Jahrhundert besonders sehr verbreitetes, pestartiges Fieber gemeint zu sein, das die Leute schnell (jäh) ergriff und hinraffte; daher Jaritten, Jähritten (wie Jähzorn) genannt, nicht, wie es irrigerweise geschehen ist, als ein Fieber, das ein Jahr dauert (febris quae annum durat.) Es hatte zwei Hauptstadien und begann gewöhnlich mit Frost, Rittenfrost. In der elsassischen Mundart heißt rîdere: zittern, und heißt der Ritt wohl ursprünglich das Zittern und dann das Fieber. Man nennt es dann auch das Kaltwee.
Dass dich der Schwede!
Dass dich der St. Veitstanz ankomme.
Frankreich
Dass dich der Teufel hole.
ndt] Dat di de Düwel hâl!
Dass dich der Teufel schände!
i] Verderbe, verführe, unglücklich mache.
Dass dich der Teuker!
i] Verhüllend für Teufel.
Dass dich der tropf schlage!
i] Sprichwörtlicher Fluch, der wünscht, dass der Betreffende gelähmt werden möge.
Dass dich die Franzosen ankomen!
i] Franzosen = Lustseuche
Dass dich die höllische Darr' ankomme.
Dass dich die Mäuse fressen.
Dass dich die pestilenz ankomm.
ndt] Dat du de Pestelenz kriggst. Pommern
Dass dich die Plag bestehe!
z] Die plage ist das falbel, das fallend vbel, die große krankheyt.
Dass dich die raben fressen!
i] Sprichwörtlicher Fluch.
Dass dich die schwere Not!
i] Gleichbedeutend mit der Verwünschungsformel: Dass dich die Kränk oder die Fallsucht (Epilepsie) heimsuche.
Dass dich die Soldaten hätten!
Dass dich die Sucht erschlage.
Dass dich die Todesgöttin erwürge!
lit] Kad tawe Gittinę nusmanztu.
Dass dich die vier bottschafft ankommen.
i] Ein sprichwörtlicher Fluch, wodurch man jemand die vier Übel wünschte, welche nach dem Heiligenglauben die vier Heiligen: Sanct- Antonius, Sanct-Ruprecht, Sanct-Valentin und Sanct-Cornelius heilten.
Dass dich die vier haken schenden, daran der Himmel hengt.
Dass dich die Wache nicht kriegt.
Dass dich ein böss jahr ankomme!
z] Das dich ein bös jar an gehe und alles übel!
Dass dich Gott schände!
i] Verdammt seist du!
Dass dich Gotts angst schände.
i] Eine zu Agricola's Zeit sehr gewöhnliche Verwünschungsformel vom Leiden Jesu hergenommen. Der angeführte Schriftsteller sagt: 'Fast jedes Kind braucht dies Wort zu allen leichtfertigen Sachen, als wäre die Angst Christi ein Spott.'
Dass dich Gotts Dufft und lufft schende.
i] Sogar die Luft soll dir zum Verderben gereichen
Dass dich Gotts funff wunden schenden.
Dass dich Gotts krafft, Gotts macht schende.
Dass dich Gotts leichnam schende.
Dass dich Gotts Lung schendt.
z] Gotslästerer und gotsschwerer (nennen) Gots hirn, lung, leber, kröss, wunden onmacht.
Dass dich Gotts marter schende.
Dass dich Gotts sacrament schenden.
Dass dich Hasehart verzehr'!
i] In einem ungedruckten Gedichte Rüdigers von Meure. Jakob Grimm, sagt darüber: 'Ein seltener mittelhochdeutscher Ausdruck, der erst im letzten Viertel des 13. Jahrhunderts vorkommt und sichtbar dem französischen hasart, hazart nachgeahmt, seiner Wurzel nach also undeutsch ist.' Er erklärt es als Würfelspiel auf Grund angeführter Quellen.
Dass dich potz Valtin schendt.
z] Valten, Valthin, kommt vom fallen und ist das fallend übel; darzu S. Valtin (ist anderst yrgent ein heilig ym Hymel, der also heysst) apoteckerknecht ist.
Dass dich S. veits tanz ankomme.
i] Eine in jener Zeit sehr übliche Verwünschungsformel.
Dass dich S. Velten ankomme odder schende.
i] Böser Wunsch. Velten (volksmundliche Zusammenziehung aus Valentin) ist hier bloßes Wortspiel, entstanden aus Valthin = fallt hin für Fallsucht. Valentin war aber Schutzheiliger gegen Pest und Epilepsie. Man glaubt, dass der heilige Valentin, der zu Rom im 3. Jahrhundert den Märtyrertod erlitt, von dem Volke irrtümlich in das Heidenthum versetzt und dadurch unter die Teufel geraten sei, weil an seinem Gedenktage (21.5.) die schon aus Shakspeare und Walter Scott bekannten, mit allerhand abergläubischen Gebräuchen verbundenen Festlichkeiten der heirathslustigen Jugend stattfanden. Richtiger wird wohl aber der Namen Velten auf Valant zurückgeführt, der im Volksglauben den Teufel vorstellt. Der Ausdruck kommt im Volksmunde häufig und früher noch mehr als jetzt vor. Man gebraucht ihn meist in Ausrufe- und Fragesätzen, um Unwillen oder Verwunderung auszudrücken: 'Wie zum Velten hatte ich mir einbilden können. Was zum Velten, Sie wissen nicht, dass Julchen meine Nichte ist. Was Velten hatte sie im Koffer zu kramen? Ei, zum Velten, der bin ich nun wohl nicht. Wo, zum Velten, soll ich mein Schiff herkriegen. Wie, zum Velten, ist das Kätzchen heraufgekommen?' Häufig wird es auch mit Potz verbunden und steht dann für Gottsteufel, als: Potz Velten, und wie heißen Sie. Potz Velten, böse müssen Sie nicht sein. Potz Velten, jetzt fällt mir's ein. Potz Velten, was heißt das wieder? Ei, zum Velten und seiner Schwiegermutter. Die letztere Redensart erinnert an den Teufel und seine Großmutter. 'Das euch S. felten, hätte schier geflucht.'

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert