Das ist die Hauptsache, wie 's Salz bei den Fischen. | |
Das ist die Jugend, das verwächst sich wieder, sägte das Meisje. ndt] Dat is Junkheit, dat verwasst wêr, sä(de) dat Meisje. Ostfriesland i] Meisje = liebkosender Ausdruck für Mädchen, bezeichnet aber auch die weibliche Scham. | |
Das ist die Klaue des Löwen. i] Das verrät den Meister, kommt von Meisterhand, ist ein Meistergedanke. | |
Das ist die Lösung des Rätsels. i] Das war getroffen; so verhält sich's. | |
Das ist die nackte Wahrheit. nl] Het is de gansche (loutere, zuivere) waarheid. | |
Das ist die Quelle des Übels. la] Inde caput morbi. | |
Das ist die Quittung für deine Frechheit en] that's what you got for your impudence (o. impertinence) fr] voilà la réponse à ton insolence (o. impertinence) it] ecco la risposta alla tua impertinenza (o. sfacciataggine) | |
Das ist die Realität und alles andere ist dummes Geschwätz. | |
Das ist die Rechnung ohne den Wirt zu machen. | |
Das ist die rechte Eierspeise (das rechte Eieressen) nicht. i] Hartgesottene Eier mit Senfbrühe, in Holland jetzt noch unter dem Namen Rampersteur bekannt, gehörten ehemals zu den Leckerbissen. Waren nun die Eier zu weich, so war es das rechte Eieressen nicht. Von da das Sprichwort, um anzudeuten, dass etwas nicht nach Wunsch ist. | |
Das ist die rechte Lust, die du nicht bereuen musst. dk] Det er ret lyst, hvor paa følger ingen ulyst. | |
Das ist die rechte Reu, der nicht mehr tut, was ihn reuet. | |
Das ist die rechte Wohltätigkeit: dem wohlzutun, der einem weh getan hat. Arabien | |
Das ist die Rosine am Ende des Hot Dogs. Island | |
Das ist die schlimmste Armut, haben und nicht finden, wenn man's braucht. la] Certissima paupertas. | Armut |
Das ist die Spille (Webspule), um die sich alles dreht. nl] Dat is de spil, waarop alles draait. | |
Das ist die Stelle, wo ich (er) sterblich bin (ist). i] Das ist der schwache Punkt. Die Worte Philipp's II. in Schiller's Don Carlos. | |
Das ist die verkehrte Welt. nl] Dat is de verkeerde wereld. | |
Das ist die Wahl! Nürtingen i] Das ist das Beste. | |
Das ist die weise von alters her, das junge Leut freyen. | |
Das ist die wilde Jagd. | |
Das ist die Zeit der schweren Not. z] Gott verzeih mir meine Sünde, aber es ist wahr: Das ist die schwere Zeit der Not, Das ist die Not der schweren Zeit, Das ist die schwere Not der Zeit, Das ist die Zeit der schweren Not. | |
Das ist doch besser als nichts. | |
Das ist doch die reine (aschgraue) Möglichkeit. | |
Das ist doch Gewalt. i] Caesar bei seiner Ermordung la] Ista quidem vis est. | |
Das ist doch kein (richtiges) Essen, wenn man sich die Finger nicht ablecken kann. Estland | |
Das ist doch wenigstens etwas. | |
Das ist doppeln danck werths, wass einem vngebetten wilfart wird. | |
Das ist drei Batzen unter Brüdern wert. | |
Das ist e Nuss mit eine Löchli. Luzern i] Ein Märchen, eine Lüge. | |
Das ist e Schwanz-Borje-Duckes. i] Von einem possenhaften Menschen. Schwanz bedeutet im jüdisch-deutschen Dialekt einen Narren, gleichsam Anhängsel, wie etwa Zopf für Pedanterie gebraucht wird. Borge-Duckes scheint verdorben aus pour un duc. Das Ganze vielleicht Hofnarr. | |
Das ist e subere Vogel, der i sis eige Nest hofiert. Luzern | |
Das ist eben das Hohe der Mathematik, dass ihre Methode gleich zeigt, wo ein Anstoß ist. [.] In diesem Sinne kann man die Mathematik als die höchste und sicherste Wissenschaft ansprechen. Aber wahr kann sie nichts machen, als was wahr ist. Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen 1390 | |
Das ist eben, als wenn einer zum Scherer sagte: treib' dein Handwerk, aber geh' der Leute müßig. i] So sagte Geiler von Kaisersberg, als ihm der Rat von Strasburg sagen ließ, er solle vorbringen, was sich gebührt und die Ratsherren in Frieden lassen. | |
Das ist ein (kein) Maitag. nl] Het is meidag. | |
Das ist ein (kein) Pfeil aus seinem Köcher. nl] Dat komt uit zijn' koker. nl] Die pijl is uit uwen pijlkoker niet gekomen. | |
Das ist ein (rechter, wahrer) Unglückstag. i] Nach dem Volksglauben gibt es eine Anzahl Unglückstage. So wird der Magdalenentag als ein großer Unglückstag betrachtet, an dem man nicht heiraten, nicht reisen, überhaupt kein wichtiges Geschäft tun oder antreten, nicht Berge steigen, noch auf dem Wasser fahren soll; denn neun hängen, neun erfallen, neun ertränken sich. Aehnliches verlautet vom Sonnenwende- und Georgitag. Häufig werden zweiunddreissig Unglückstage gezählt, welche, Tag und Zahl wechselnd, sich auf die zwölf Monate vertheilen. In Windischgarten heißen oder hießen sie 'Schwendtage'. Das Kind, das an einem solchen Tage geboren wird, lebt nicht lange, und wird es groß, hat es viel Unglück und stirbt eines plötzlichen, elenden Todes. Ein Paar, das heiratet, bleibt nicht lange beisammen, bekommt Zank und Streit im Hause oder erfährt anderes Unglück. An diesen Tagen darf man auch ohne Schaden keine Arznei nehmen u.s.w. Als die verrufensten gelten der 1. April, an welchem Tage Judas geboren worden sein soll; der 1. August, an dem Lucifer aus dem Himmel gestoßen, und der 1. Dezember, an dem Sodom und Gomorrha vertilgt wurden u.s.w. | |
Das ist ein abgekartetes Spiel (o. ein abgekarteter Handel, e-e abgekartete Sache) en] it's a put-up job fr] c'est une affaire concertée, un coup monté fr] les dés sont pipés it] è un affare combinato, una cosa concertata | |
Das ist ein abgeritten Pferd. nl] Het is een afgereden paard. | |
Das ist ein albernes Butterbrot, sagte der Junge, unten Butter und oben Butter. ndt] Dat is ne 'mall Brügg, see de Junge, under Botter un boven Botter. Ostfriesland | |
Das ist ein alter Schaden, sagte der Doktor, als sich die Äbtissin am Eisenrohr die Jahreszahl 1568 auf die Posteriora gebrannt hatte. | |
Das ist ein ander Ding, sagt Schmaling. Köthen | |
Das ist ein ander Gericht Krebse. i] Ist etwas ganz anderes. | |
Das ist ein ander Korn, hat der Schwab gesagt, als er auf Mausbollen gebissen | |
Das ist ein ander Korn, sagt Mehlhorn. | |
Das ist ein ander Korn, sagte der Müller, da biss er auf Mäusedreck. | |
Das ist ein ander Korn, sagte der Müller, und fuhr ledig heim. i] Das ist eine andere Sache. ndt] Dess is an annersch Korn. Würzburg | |
Das ist ein ander Lied. i] Einmal etwas Neues; das klingt, lautet anders. | |
Das ist ein anderthalb toller Kerl. ndt] Dos is anderthalb tälsch Kerl. Kreis Landeshut in Schlesien i] Er übertrifft die gewöhnlichen Durchschnittsnarren. | |
Das ist ein arger Schlecker, der den Honig noch süßer will. Russland | |
Das ist ein arm gezwungen mann, der nicht ein furtz aufm feld darf lan. la] Valde coactus homo, qui bombum seruat in agro. | |
Das ist ein armer (o. schlechter) Fischer, der sich die Füße (o. Hosen) nicht nass machen will. it] Misero è quel pescatore, che tiene l'acqua fredda. | |
Das ist ein armer Schmetterling, der nur auf eine Blume angewiesen ist. Westfalen i] Wird im guten und üblen Sinne angewandt. | |
Das ist ein armseliger Koch, der seine eigenen Finger nicht ablecken kann. en] He is a poor cook that cannot lick his own fingers. | |
Das ist ein artiger Streich. nl] Dat is een aardige trek. | |
Das ist ein Aufwaschen. i] Das machen wir gleich mit ab | |
Das ist ein blinder Hunger, wenn genug Brot da ist (o. wenn der Tisch voll ist). | |
Das ist ein blöder (blinder) Loizer. i] So riefen früher die demminer Knaben den nach Loiz fahrenden Reisenden nach. | |
Das ist ein bloßer Wischlappen. i] Ein charakterloser Mensch. | |
Das ist ein bloßes Spottgeld. i] Ein äußerst niedriger Preis. | |
Das ist ein böser Brunnen, zu dem man Wasser tragen muss. Jüdisch | |
Das ist ein böser Gärtner, der den Kohl mit der Wurzel herausreisst. | |
Das ist ein böser Gast, der seinen Wirt austreibt. dk] Gæst kommer til gaards, og giør sig til græve. dä] Ond gæst driver verten ud. | |
Das ist ein böser Rat, den einer nicht zu wandeln hat. | |
Das ist ein böser rat, der auf Krieg gerichtet ist. | |
Das ist ein böser rat, der nit zu ändern ist. | |
Das ist ein böser Wind, der keinem nützt. it] Pessimo è quel vento, ch' a nessun è prospero. | |
Das ist ein böses Bad, die Beine ins Feuer halten. | |
Das ist ein böses Gewitter, das bloß blitzt und nicht regnet. | |
Das ist ein braver Kerl, der was tut, aber ein Schelm, der das weitererzählt. ndt] 'T is 'n braven Kêrl, de wat deît, man 'n Schelm, de 't nasagt. | |
Das ist ein Charlottenburger. i] Wenn der gemeine Mann sich ohne Taschentuch mit Daumen und Zeigefinger schnäuzt | |
Das ist ein Christkind. Eifel i] Von einem, der einen starken Rausch hat und darin allerhand Ungehörigkeiten verübt | |
Das ist ein dauerhaft Butterfass, sagte Klas, da sah er einen Mörser liegen. nl] Dat is eene suffisante boterton, zei Filebout, en hij zag een' grooten mortier liggen. | |
Das ist ein derber Ziemer. | |
Das ist ein Dolch ins Herz. nl] Dat is hem een dolk in het hart. | |
Das ist ein dreckiger (schlechter) Wolf, der rings um (seinen) Bau zerreisst. Estland | |
Das ist ein dummer Streich. nl] Dat is een averegtsche trek. | |
Das ist ein dummer Teufel, der nicht einmal die Grammatik gelernt hat. i] Die Entstehung dieses Sprichworts wird in der Kirchengeschichte Frankreichs folgendermaßen erzählt. Zu Loudrun waren unter der Regierung Richelieus angeblich einige Nonnen vom Teufel besessen. Der Geisterbanner Barre, der mit den Besessenen unter einer Decke spielte, und eine derselben, in welcher der Teufel am entschiedensten auftrat, beschwor, sagte ihr: Adora deum, oreatorem tuum (bete Gott, deinen Schöpfer an). Die Heuchlerin, welche kein Latein verstand, und ihre Antwort mechanisch gelernt hatte, nämlich: Adora te Jesu Christe (ich bete dich an, Jesu Christe) stockte bei den letzten Worten und antwortete endlich: Jesus Christus. Obgleich Barre das Versehen seiner Schülerin gut zu machen suchte, und sie wiederholt fragte: Quem adoras? so konnte er doch nicht hindern, dass die Nonne denselben Sprachschnitzer machte und den Nominativ für den Vocativ setzte. Der Beisitzer des Banngerichts, Daniel Drouin, ein Mann von Verstand, rief laut aus: 'Das ist ein dummer Teufel, der u.s.w.' Dieser Ausruf, häufig wiederholt, ward Sprichwort. | |
Das ist ein dummes Schaf, das dem Wolf beichtet. | |
Das ist ein dürftiger Bauer, dessen Felder die Lerchen düngen. Litauen | |
Das ist ein echter Stammklotz. i] Ein kerniger Mann. | |
Das ist ein edler Mann, der nicht schadet, wie er schaden kann. | |
Das ist ein Ehrenpunkt für mich, sagte der Bettler, und hielt seine zerrissene Busenkrause. nl] Dat is point de canaille, zei Flip, en hij had eene gescheurde das om. | |
Das ist ein elender Edelmann, der vor Hunger nicht schlafen kann. i] Die Franzosen haben manch Sprichwort zur Verspottung armer Edelleute, woran es namentlich in Beausse (Beauce) nicht mangelt. - Es ist ein Edelmann von Beauce, der seine Hunde verkauft, um Brot zu kaufen, oder: der im Bett bleibt, wenn man seine Hosen flickt. Den Polen fehlt es aber auch nicht daran, denn man sagt: Acht Edelleute aus dem oszmianischen Gebiet führen eine Ziege auf Markt. | |
Das ist ein elendes Volk an Heldenmut und Verstand, wo bei jeder Kleinigkeit eine Ehrensäule muss aufgerichtet werden. Wilhelm Heinse, Ardinghello | |
Das ist ein Essen, das setzt sich vor die Wurmlöcher. Würzburg i] Ist sehr kräftig und nachhaltig | |
Das ist ein fahrläsiger Haushalter, der kaufen muss, was er von seinem grund erbauen kann. i] Ist auch nur mit Einschränkung zu verstehen. Wer guten Weizenboden besitzt, wird wol besser tun, Weizen zu bauen und den Hafer zu kaufen. | |
Das ist ein fauler Bauer, der's Fleisch vom Metzger kauft und in seinen Schornstein hängt. | |
Das ist ein fauler Junge, der am Fuß einer Pappel (oder hungrig am Fuß eines Dattelbaums) sitzt und nicht hinaufsteigt. Persien | |
Das ist ein fauler Kunde. i] In der Handelswelt derjenige, von dem man schwer Bezahlung erhalten kann. | |
Das ist ein flotter (strammer) Besen. i] Von einem kräftigen, munteren Mädchen | |
Das ist ein frecher Teufel, der sich am hellen Tag lässt sehen. | |
Das ist ein fremder Vogel. nl] Het is een vogel uit verren lande. | |
Das ist ein Fressen für einen Hund. | |
Das ist ein frommer Mann, der sich im Glück recht halten kann. | |
Das ist ein Fuchs aus demselben Bau. | |
Das ist ein ganzer Mann. fr] C'est le roy des hommes. fr] C'est un homme marqué à l'A. | |
Das ist ein gar gescheiter Mann, der hier weis ist und dort narren kann. mhd] Er was gewizzen unde guot, den tumben tump den wîsen fruot. mhd] Mit den wîsen was er Wîs, den tumben tump. mhd] Er was küene hôch genuot, mit tumben tump, mit wîsen wîs: dâ von sô het er lobes prîs. mhd] Den sûren sûr, den scharfen scharf, den herten hart dâst allez guot, derz kan, dâ mans bedarf. | |
Das ist ein gauckelman, der gern schadt und es nit mag tun. | |
Das ist ein Geck, der sich vor dem fürchtet, was geschehen muss. mhd] It is ein gek de vruchtet vor dat dat geschein mot. la] Est stultum timuisse, nequit quod tempore verti. |