Da Hund is ma schon vorn Licht umganga.
i] Ich hab's mir schon vorher gedacht, dass es so kommen werde.
Da ich A gesagt, muss ich B sagen.
Da ich für die Wiege gesorgt habe, so sorge du nun für das Kind.
Russland
Da ich hatte und kund geben, kund ich mit Freunden in Frewden leben, nun mir das Gut ist entrunnen, sind mir auch die Freund entsprungen.
Da ich noch ein Kind war, hört' ich stets:
Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Paläophron und Neoterpe (1808), (Neoterpe)
Da ick meine Dienste anbot, ward min Lohn nich grôt.
Da is Drifft achter, wat se seggt.
i] Er spricht mit Nachdruck.
Da is en P vörschrêben.
Holstein
Da is Fotsen Trumpf.
Holstein
Da is kaan Untätche dran.
i] Kein Makel, nichts Untüchtiges, Krankhaftes, Schadhaftes.
Da is kên Gold so rôt, et mut hen vör Brod.
Holstein
Da is kên Schand so grôd, da is immer Woddel (Vorteil) darbi.
Rendsburg
Da is nig Putt nog Pann'.
i] Eine arme Haushaltung, in der es weder Topf noch Pfanne gibt, in der es an allem fehlt.
Da is schad ums Schmalz.
Wien
Da is wierin an heilgen Grab.
Oberösterreich
Dä isch d'm Tüüf'l ab'm Chara g'heit.
Bern
Dä isch Meister, wo der Flueg i's Feld führet.
Solothurn
Dä isch nid d' Schuld, dass d' Fröscha keni Stîla (Schwänze) hei.
Bern
Da isst man nichts als Schnitz.
Schweiz
Da ist 's heilige Grab wohl verwahrt.
i] Ironie, soviel als: Der Bock ist zum Gärtner gesetzt.
Da ist (liegt) der ganze Kram.
z] Dar hastu den ganzen Krâm.
Da ist (o. steckt) der Wurm drin
en] there is s. th. fishy about it - there's a bug in it somewhere
Da ist alles zu haben, wie in Auerbach's Laden.
Da ist alles zu haben, wie in Auerbachs Laden.
Da ist bei Gott keine Gnade.
i] Wenn's so weit kommt, ist keine Hoffnung mehr, es ist kein anderer Ausweg, die Sache muss sein, zB. der Zahn muss heraus.
Da ist Bettelmanns Umkehr.
Ulm
Da ist bös rupfen, wo weder Haare noch Federn sind.
it] Dove non n'è, non se ne può torre.
Da ist Bûr de best.
i] Da geht es lustig her.
Da ist das Dach mit Fladen gedeckt.
Da ist das Fleisch, wo bleibt die Katze?
i] Als spöttische Entgegnung, wenn jemand sich bei einer Verkürzung, Unterschlagung u.s.w. auf eine offenbar unwahre Weise verteidigen will. Nach einer Anekdote.
Da ist das Kraut versalzen.
Da ist das Pferd alle.
i] Nun kann ich nicht weiter fort; hier weiß ich weiter keinen Rat. Die Ochsen stehen am Berge.
Da ist das Zeislein auf seinem Reislein.
nl] Daar is het sijsje nu op zijn rijsje.
Da ist der Bilwitz gegangen.
Da der Bauer recht wohl wusste, dass das Gedeihen des Getreides nicht bloß vom Pflügen, Eggen und Säen, sondern noch von etwas anderem abhing, so schrieb er diese Einwirkungen nicht der Witterung allein, sondern auch geistigen und geisterhaften Wesen zu, die bald einen günstigen, bald einen nachtheiligen Einfluss auf die Feldfrüchte äusserten. Am meisten fürchtete man in letzter Hinsicht den grauenhaften Bilwitz, der ausserordentlich mager ist, einen Rock mit sehr langen Schössen und einen kleinen dreieckigen Hut trägt, und immer seine knöchernen Hände in den Rocktaschen verbirgt. Entweder um Walpurgis oder um Johannis, wenn kein Mond am Himmel steht, schleicht er sich in der Mitternacht hinaus aufs Feld. Leise ist sein Gang, unhörbar sein Tritt. Bei dem Acker angelangt, den er zum Schauplatz seines unheimlichen Werkes erkoren, schnallt der Tückische den rechten Schuh ab, nimmt ihn unter den Arm und bindet an die große Zehe seines rechten Fußes eind kleine scharfe Sichel. So bewaffnet wandelt er nun kreuz und quer, oft in Schwankungen durch das von seiner vernichtenden Nähe schauernde Getreide und mäht schmale lange Gassen. Bis zum Morgen sind alle abgeschnittenen Halme verschwunden, sodass der Eigenthümer, wenn er sein Feld besucht, nur die trostlosen öden Gänge des frevelhaft geschändeten Ackers gewahrt. Den Bilwitzschnitter zu entdecken ist schwierig und gefährlich. In Thüringen hengt man zu diesem Behuf an dem Heiligkeits-Sonntage oder am Johannistage einen Spiegel um den Hals, setzt sich auf einen Hollunderstrauch und schaut nach allen Seiten um, die Nachforschung wird aber selten unternommen, weil sie todbringend verlaufen kann. Denn wenn der Forschende sich selbst zuerst im Spiegel erblickt, muss er sterben, nur wenn der Bilwitz sich im Spiegel des nach ihm Forschenden sieht, geht es an dessen Leben, das dann kein Jahr mehr währt. Dem boshaften Bilwitz entgegen zu wirken, gibt es viele, nach den verschiedenen Gegenden verschiedene Mittel. Über die Bocksreiter, die das Volk auch Bilwitzschneider nennt: Zur Zeit der Kornblüte in den Sonnenwende-Nächten wird von irgend einem schlimmen, habsüchtigen Bauer schädliche Zauberei geübt. Ein solcher setzt sich in Bund mit dem Teufel während des Gebetläutens auf einen schwarzen Bock oder Esel rücklings, bindet sich eine Sichel an den linken Fuss und reitet so durch das Getreidefeld der Nachbarn, die dann in ihren Aeckern fussbreite Durchschnitte finden, die sie Bilwitzschnitt nennen. Das abgeschnittene Getreide wächst nun durch die Macht des Teufels in dem Acker des Bilwitzschneiders und dieser gewinnt an Ertrag, was die Felder der Beschädigten verlieren. Die Macht des Teufels in dem Acker des Bilwitzschneiders währt aber nur so lange, als der Zauber des Gebetläutens dauert, und wird deshalb so kurz als möglich geläutet und zwar besonders am Johannisabend. Drei Nächte muss aber geläutet werden.
Da ist der Hase (im Kohl).
i] Da ist, was wir suchen.
Da ist der Knoten an den Kamm gelangt.
Griechenland
Da ist der Kohl versalzen.
Da ist der Kuckuck drinnen.
i] So sagt man in München den Kindern, wenn eine Semmel hohl ist.
Da ist der Mou oum ärmsten, wenn de Kinner Rouz zu'n Brat essen.
Franken
Da ist der Segen des Propheten Elia.
jüdisch-deutsch] Da is Eeljeh-Rowis Brooche drin.
Da ist der Sieg nicht schwer, wo der Feind nicht kämpft.
it] Que l'inimico non contrasta facil è la vittoria.
Da ist der Tanz aus.
Da ist der Teufel Abt.
Da ist der Teufel ein Bär.
i] Wenn irgendetwas geschehen ist oder geschehen sollte, was nicht erwartet und schwer zu glauben ist.
Da ist der Teufel z' Gevatter g'standa.
i] Wenn es irgendwo recht ärgerlich und schlimm hergeht.
Da ist der Titel auch das Beste daran.
i] Wo ist das Buch zu diesem Titel? fragte jemand, als er den viel versprechenden Titel einer schlechten Schrift las.
Da ist der verlorene Sohn.
i] Entweder in Bezug auf eine abhanden gekommene und wiedergefundene Sache oder vorherrschend auf eine vermisste oder auf sittliche Abwege geratene Person.
Da ist der Weg alle.
Da ist der Wolf in der Geschichte.
la] Atque eccum tibi lupum in sermone.
Da ist der Wolf satt und das Lämmchen noch ganz.
Bulgarien
Da ist der Wunsch der Vater des Gedankens.
Da ist die Braut, um die man tanzt (oder: mit der wir tanzen sollen).
i] Im Kriege galt: das ist der Feind, der zu schlagen, die Festung, die zu erobern ist. Von Hochzeiten entlehnt, wobei man an vielen Orten um die Braut herumtanzt, um ihr, wenn sie nicht Witwe ist, unter mancherlei Neckereien den Kranz zu nehmen.
Da ist die Elle auch länger als der Kram.
i] Viel Geschrei und wenig Wolle, viel Lärm um nichts.
Da ist die ganze Karte falsch.
Da ist die ganze Musik.
i] In dem Sinne wie: die ganze Prositmahlzeit.
Da ist die ganze Prostemahlzeit.
ndt] Dat is 'n mojen Prostmahltîd. Ostfriesland
Da ist die Haverei groß.
Da ist die Helle gar angezündet und brennet in allen Gassen.
Da ist die Lumperei zu Hause. Rottenburg
Da ist die Welt mit Brettern vernagelt.
Da ist ein Herz und eine Seele.
Da ist ein Hinundherrennen wie auf einem Ameisenhaufen, in den ein Bube gepisst hat.
Da ist ein Knochen für dich abzuklauben.
en] There's a bone for you to pick.
Da ist ein Nagel vor.
Da ist ein Riegel vor.
Da ist eine Maus in der Milch ertrunken.
nl] Daar is eene muis in de melk verdronken.
Da ist eine schwarze Katze dazwischengekommen.
i] Die Freundschaft ist zerstört, ein Unfall hat der Sache eine üble Wendung gegeben. Die schwarze Katze gilt im Volksglauben für eine Erscheinungsform des Teufels.
Da ist eine Zweck derfür gestoßen.
Da ist es gut, wo wir nicht sind.
Da ist es schwer, keine Satire zu schreiben.
la] Difficile est satiram non scribere.
Da ist es übel bestellt, wo man die Hunde zum Jagen tragen muss.
Da ist freilich der himmel in einer farb, der alt tantzt.
Da ist Furzen Trumpf, sagte die Braut, als sie zu Bett ging.
Da ist gar keine Spur.
i] Es ist nicht der geringste Anlass da, an dies oder jenes zu denken.
Da ist Geld und Beutel fort.
Het geld met den buidel, alles is op.
Da ist gleich Feuer im (o. über) Dach.
i] Von dem, der leicht in Zorn gerät.
Da ist große Armut, wo nichts zu beißen oder zu trinken ist.
mhd] Dâr is grôt armôt, dar nicht to byten of drinken is. (Est ibi paupertas, ubi desunt panis et unda.)
Da ist große Armut, wo nichts zu beißen oder zu trinken ist.
mhd] Dâr is grôt armôt, dar nicht to byten of drinken is.
Da ist große Not, viel Kinder und kein Brot.
dk] Det er nød at have børn ok ikke brød.
Da ist gut fechten, wo kein Feind ist.
nl] Het is goed vechten, daar geen vijand is.
Da ist gut hausen, wo Hülle und Fülle ist.
Da ist gut lassen, wann man den hund beim schwanze hält.
Da ist gute Nahrung.
i] So dachten nämlich die Buhlen, als ein Vater seiner hässlichen Tochter, um die sich kein Freier meldete, ein großes Vermögen testiert hatte.
Da ist guter Rat teuer.
z] Das Brot war teuer in der Stadt, doch teurer noch war guter Rat.
Da ist Herbst.
Nassau
Da ist Hirt und Herde.
nl] Dat is de herder met zijne schapen.
Da ist Hopf und Malz verloren.
Da ist Hund und Katz' das beste Vieh.
Da ist immer Mord und Totschlag.
Da ist irgendwo Sand im Getriebe
v] die Sache läuft nicht rund - es harzt damit
Da ist kein Bratspieß mehr zu drehen.
Da ist kein Knochen auf dem Fett sitzt.
ndt] Dat is kên Knak'n, dar Fett up sitt.
Da ist kein Mist zu machen.
Da ist kein Moos im Hintergrunde.
z] Die Braut kann aus allen Ständen sein, wenn nur Moos im Hintergrunde ist.
Da ist kein Recht zu finden.
la] Bardaicus judex datur haec punire volenti calceus. Juvenal
Da ist kein Samstag so dick, dass die Sonne scheint einen Blick.
Da ist kein Sprecher, der einen Schweiger verbessern kann.
nl] Er is geen spreker, die het eenen zwijger verbeteren kan.
Da ist kein Tau anzulegen.
i] Es fehlt an Halt und Sicherheit. Von unzuverlässigen, treulosen Menschen, auf die man sich so wenig verlassen kann, wie auf einen morschen Pfahl, an dem man ein Tau legen wollte.
Da ist kein Tau dran zu wenden.
i] Wenn die Matrosen sagen wollen, dass Hopfen und Malz an einer Sache verloren sei.
Da ist keine Ehre einzulegen.

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