D' Straße war iem bald z' eng.
Oberösterreich
D' Stross isch em z' schmal.
Solothurn
D' Stuet'n hat an Eisen zött.
Oberösterreich
D' Supp ist's best, sagt der Schwab', wenn sie aber zuletzt käme, ässe niemand mehr davon.
D' Supp' im Glas (Bier, Wein) versparet Salz und Schmalz.
D' Tuub is kein Mensch, d' Tuub ist en Chernedieb.
hdt] Die Taube ist kein Mensch, die Taube ist ein Körnerdieb.
D' Vaseljahr abdienen.
Oberösterreich
D' Viele gid der G'wün (Gewinn), sagte der Zugerbot, als er in Zug Weggli zu ein Zürcherschilling kaufte und in Luzern zu ein Luzerner Schilling verkaufte, aber aufs Dutzend das dreizehnte umsonst erhielt.
Luzern
D' Walliser si hundert Jahr später ufg'stann als di ussere Kantone.
D' Wänd händ Ohre und d' Stude-n Auge.
D' Weiber hand meh Gwalt wie's Schießpulver.
Allgäu
D' Weiber kochen 's Lachen, 's Belln und 's Weinen in oam Hafn.
D' Weiber und d' Füchs ham neunerneunzgerlei List und no an Binkel (= Bündel) voll dazu.
D' Weiber und d' Katze g'höre a is Haus.
D' Weibleut muss man reden lassen und 's Wasser rinnen.
D' Weibleut san wetterwendisch. Vor der Hochzeit munden 's oam und nach der Hochzeit maulen 's oam.
D' Weibsleut muss man reden lassen, und's Wasser rinnen.
Aus Bayern
D' Weisheit aus de Nägel sauge.
Ulm
D' Weißwurscht muaß vor'm Zwölfeläuten sterben.
D' Welt blîbt Welt und riisst si um's Geld.
D' Welt ist kei Strumpf.
D' Welt ist koa Hennagsteign, - Buama gibt's gnua!
D' Wienerfrucht is in Mutterleib nichts nütz.
Wien
D' Zeit lehrt d' Leut.
nl] De tijd leert staög wijzen en onwijzen.
D' Ziegel uf em Dach wissets.
i] Es ist kein Geheimnis mehr, alle Welt weiß es.
D' Zit bringt Rose, aber z'erst Knöpf.
D' Züricher liidet eh en Schaden als e Schand.
D'Jungfraun und d'Oar (= Eier) darf ma net z'lang aufheben.
D'Liab druckt's Herz und der Knödl'n Magen.
D'm Gutgenunk isch niks schlecht genunk.
Rheinpfalz
D'n Brunschnidtag richten.
Oberösterreich
D'n Hund muss me de Bä lass on d'n Bauer di Kermes.
D'n Möller sê Grenzstä es sê Ell'nbö.
Meiningen
D'n Winter hängt me die Zömmerleut' on di Stämetze (Maurer) vür di Bodelächer (Bodenlöcher).
D'r Arsch schtengd'n fort.
Österreich-Schlesien
D'r legt sän faulen Arm bän hungrigen Darm.
Oberharz
D's Mähju (Mähen) und d's Singu ist nit z' erzwingu.
D's Schünst vom Geld es, dass me' net wess, bâm's (wem es) es.
Meiningen
D'Weißwurscht muaß vor'm Zwölfeläuten sterben.
Da 's 'n Muskant, säd' de Jung, bloß up'n Sägenstütz (Sausteiss).
Hamburg
Da 's blot so'n Mûl brüen.
i] Von ungenügender Kost. Der Mund wird angeführt, er meint, er bekäme was und es ist doch nichts Ordentliches. Brüen, auch brüden = aufziehen, necken, vexieren.
Da 's lange wachten, man quad fasten.
Dä 't dhon kann, söä' Jan, dä göäw mi 'n sülwernen Pennik.
Da (von) gehen achtzehn aufs Dutzend.
zit] »In allen Stätten, Flecken vnd Dörffern werden täglich Leut geboren, die hertz vnd händ haben zu Schießen, Hawen vnnd Stechen, vnnd kommen offt Achtzehn für ein Dutzet zu Marck.«
Da (von) gehen achtzehn aufs Dutzend.
»In allen Stätten, Flecken vnd Dörffern werden täglich Leut geboren, die hertz vnd händ haben zu Schiessen, Hawen vnnd Stechen, vnnd kommen offt Achtzehn für ein Dutzet zu Marck.«
Da Adam hackt (reut) und Eua span, wer war da ein Edelmann?
mhd] Da Adam den Acker bawet, und Eua spann, wer was do ein Edelmann?
Da Adam hackt (reut) vnd Eua span, wer war do ein Edelmann?
Da Adam den Acker bawet, vnnd Eua spann, wer was do ein Edelmann?
Da Allah den Wipfel der Dattelpalme nicht gebeugt hat, gab er der Giraffe einen langen Hals.
Arabien
Dä aß om Altar bedroge wurde.
Bedburg
Dä ass om Altar bedroge wurde.
Bedburg
Da Ausreden erfunden wurden, macht niemand jemals etwas falsch.
Mexiko
Da behüte mich Sankt Velten für.
Da beisst d' Maus koin Fade a.
Schwaben
Da beisst die Maus keinen Faden ab.
Da beisst man mit guten Zähnen übel.
Nürtingen
Da bekam man Ostern und Pfingsten zu sehen.
Ostpreußen
Da bekommt man keine Käsespitze.
i] Nicht das Geringste, Wertloseste. Nach dem Volksglauben sitzt der Hauskobold in der Käsespitze, dem spitzen Ende eines langen Käses, das zuletzt übrig bleibt und das man daher zu essen vermeidet.
Da bellt kein Hund und kräht kein Hahn.
i] Ort, Gegend ohne Leben; Einöde, Wüste.
Da bin i gange und ha der Sack to hange, und hed e niemer g'no, so hanget er iez noh.
Luzern
Da bin ich am Zaun.
i] In dem Sinne: Da stehen die Ochsen am Berge; ich weiß keinen Rat, ich kann nicht weiter.
Da bin ich bekannt wie ein Dreier.
Berlin
Da bin ich daheim wie in meiner Tasche.
Da bin ich ihm zuvorgekommen, sagte der Bauer, da hatte er sein zweites Kind selber getauft.
Da bin ik schön to Markt brögt.
Holstein
Da bist du schief gewickelt.
i] Du bist im Irrtum, siehst die Sache falsch an.
Da bist du vor der rechten Schmiede!
Da bitte ich um eine Flasche Lebensverlängerungselixir, sagte der Delinquent zum Richter, der ihm erlaubte, sich vor seiner Hinrichtung noch einen Trunk zu wählen.
Da bläst die Katze den Abendsegen.
Franken
Da bleiben so viel Äpfel als Feigen.
Da bleiben so viel Äpfel als Feigen.
Da bleibt kein alt Weib am Spinnrade.
nl] Dan blijft er geen oud wijf aan haar spinnewiel.
Da bleibt kein Auge trocken, sagte der Betrunkene und begoss auch seine Hühneraugen mit Spirituosen.
[ASpW]
Da bleibt mir der Denker (Verstand) stehen.
Köthen
Dä bliev op em Pfennig dud.
Bedburg
Da blüht ihm keine Rose.
Nürtingen
Da brennt die Hölle.
i] Sinn: Da ist Feuer im Dach.
Da bring' ich's, sagte Paul und - fiel damit zur Tür hinein.
ndt] Da bring ick't, se(de) Hans, un full darmit tor Dör herin.
Da bring' wi dat Swîn (Schwein) na'n Swînmark hen.
Hamburg
Da bringen mich zehn Pferde nicht fort.
ndt] Da krigge mich kein' hundert Pääd derzo. Köln
Da bringt man mich nicht mit zehn Gäulen fort.
Nürtingen
Da Christus war allein, war er in Teufels Gemein'.
Da danzt Bomholm hen.
i] Als im Jahre 1312 die hanseatischen Seestädte den Übermut des dänischen Königs gezüchtigt und ihn durch einen Besuch in Kopenhagen zum Frieden gezwungen hatten, lud er zum Geburtstage der Königin die Hauptleute der hanseatischen Flotte zu sich aufs Schloss. Der Admiral, der Lübecksche Bürgermeister Johann Wittenberg, lud die Königin zum Tanz ein, welche die Einladung zwar anfänglich ablehnte, aber später unter der Bedingung annahm, dass ihr der Admiral die Insel Bornholm zusicherte. Sie tanzte darauf den ganzen Abend nur mit dem Bürgermeister, die Lübeckschen aber, die es sahen, sagten: 'Da danzt Bornholm hen.'
Da darf auch kein Tipfelchen daran fehlen.
i] Es darf nicht das Geringste, auch nicht ein Stäubchen davon abgehen. Zur Bezeichnung des Sorgfältigen und Pünktlichen, aber auch des Habgierigen, der nicht das Geringste nachlässt.
Da darf man nicht lang zinkfeuerlen.
Nürtingen
Da das gerstenkorn sitzt, da kann das Rockenkorn nicht hinkommen.
z] Wenn der Magen voller biers ist, so will er kein essen einlassen.
Da das Gold im Rhein liegt.
Da das Kamel Hörner begehrte, verlor es auch seine Ohren.
Da das Leben durch unsichere Gefahren fragwürdig ist,
Da das Pferd pflügt, lasst uns den Esel satteln.
Da das Wort und da auch die Tat.
Litauen
Dä dât kann, dä kann dat, har de Kärl saght, doa harre 'n Snîder üawer de Hûsdüar smieten.
Halver in der Grafschaft Mark
Da Date die Händ hat zugetan, ist Dabitur krumb und lamb worden.
Dä daug vun Huck (Haut) un Hôr nit. Köln
Da deit de Hund wat in.
Hamburg
Da denkt kein Russe dran.
i] Lieblingswort Berliner Gassenjungen.
Da der Arm saß, da war es entweder trucken oder nass.
Da der Arm saß, da war es entweder trucken oder nass.
Da der Bauer den fliegen die stette nicht gunte, und wolt sie mit einem Strohwisch verbrennen, steckte er das gantze Haus an.
Da der eine Spott und Schaden gekauft hat, da kann ihn der andere umsonst kriegen.
Da der Esel nicht wollte nasse Haut tragen, muss er endlich raue Ziegel tragen.

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