Bleibe an deinem Platz, geh nicht weg von dir selbst. Kiribati | |
Bleibe bei den Leuten. | |
Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. Luk 24. 29 | |
Bleibe bei uns, denn es will Abend werden, und der Tag hat sich geneiget. Luk. 24, 29 | Abend |
Bleibe da, wo's Brot gibt. Armenien z] Man dit mark di uk: Dear well set, de mei sin rukkin let. i] Das Hauptstreben des Besitzers eines (oldenburger) Bauerngutes geht dahin, dasselbe seinen Erben in demselben, womöglich noch besserm Zustande zu überlassen. en] As good sit still, an rise up and fall. fr] Le trop changer empire. - Quand on est bien, il faut s'y tenir. - Qui bien est, s'il se meut, il erre. - Qui est bien ne se meuve. - Tel change qui ne gagne pas. nl] Die een goed plaatsje heeft, doet best, stil te blijven zitten. it] Chi muta stato, muta fortuna. - Chi sta bene, non si muove. - Chi vuole star bene, non bisogna spartirsi di casa sua. la] Qua positus fueris in statione, mane. - Regula certa datur: bene qui stat, non moveatur. - Si qua sede sedes, et erit tibi commoda sedes, illa sede sede, nec ab illa sede recede. - Si sede qua sedes bona, eritque sedes commoda, hac sede tu sede, nec hac recede sede commoda. - Sorte tua contentus abi. pl] Kamień vręsto poruszuny mihem nie obrośnie. - Kto ma chléb niech nieszuka kataczów. - Przesadzana plonka niesporo roście. sd] Den wäl sitter, han sitte, om han kan. sp] Quien bien esta y mal escoge, por mal que venga no se enoje. un] Ülly vesztig, ha jol vagyon dolgod. | |
Bleibe daheim bei deiner Kuh, willst du haben Fried' und Ruh'. dk] Bedre at blive hiemme med een spot, end gaae i bye med to. la] Bene qui latuit, bene vixit. | |
Bleibe dem Alten geöffnet, aber verschließe dich nicht dem Neuen. Schweden | |
Bleibe dem Schwarzen fern, denn Schwarzes beschmutzt. Osmanien. ndt] We met Pech ömgeht, beschmiert sich de Häng. Aachen ndt] Wei Pick anpäcket (anfasst), de beschnuddelt sik. ndt] Wer mit bech oder koln umgeht, der bescheißt leicht die hend. mhd] Swer heizez bech rüeret, meil er dannen füeret. mhd] Wer daz pech rüeret an, derselb wirt flecket davon. la] Nam tangendo picem vix expurgaris ad unguem. i] Auch der bloße Unverstand klebt wie Pech am Menschen und kann auch oft nicht durch das siedende Wasser des Unglücks von ihm losgeweicht werden. z] Wer mit Bech umbgehet, der schmecket, der mit Schwannen umbgehet, der stinckt; der mit Kuchlen, der schmergelt; der mit Essig, der säurelet; der mit Einheizen, der brämbselet; der mit Geißen, der böckelet; der mit Säuen, der schweinelet; der mit Tabak, der rauchelet, der mit Schelmen umbgehet, der schelmelet; der mit Lugnern umbgehet, schwalbelet. Bei Unzüchtigen lernet man Galanisiren oder gailanisiren. z] Also wenn einer bech anrürt, so wirdt er vom Bech beschmiert. z] Wer mit pech und kolen handthiert, leichtlich sein händ derselb beschmiert. mhd] De dat pek rört, de besmittet sik. la] Inquinat et digitos cui pix attingitur atra. bm] Kdo se s smolou obírá, zmaze se od ní; kdo s ohnĕm, spáli se. bm] Kdo s smolou zachází, od ní zkálen bývá. dä] Hvo som rører ved beg, besmitter sig. en] Harm watch, harm catch. en] He tat handles pitch shall foul his fingers. en] Touch pitch and you will be a filed. fr] Celui qui touche de la poix en sera souillé. fr] Fange sèche envy s'attache On ne manie pas la poix sans se poisser. fr] Qui traite la poix s'embrouille les doits. nl] Die bi den pec wandert, wart daer af besmet. nl] Die met pek omgaat, wordt ermede besmet. nl] Grijp je pek, daar blijft en vlek. it] Chi tocca la pece, si sporca le mani. krain] Kdor za smolo prime, se osmoli. la] Pix dum palpatur, palpans manus hic maculatur. la] Qui tetigerit picem, inquinatur ab ea. lit] Kurs pikkin nutwer, nusimursztin. pl] Kdo się dotyka smoły, zmaze się od niéj. sd] Den som kommer wid tjära, blir nedsmörd deraf. slow] Kdor za smolo prime se osmoli. sp] Quien anda con pez, se manchará los dedos. un] A' ki szurokkal bánik, megszurkollya magát. un] Ha megfogod a' szekerkenöt, kőntösödre ragad. | |
Bleibe ein Kind, so dass deine Kinder dich immer lieben können. Estland | |
Bleibe gern allein, mach' dich nicht gemein, halt' dich wohl und rein, willst du geachtet sein. | Allein |
Bleibe gern allein, so bleibt dein Herze rein. z] Bleibe nicht allein, denn in der Wüste trat der Satansengel sogar zum Herrn des Himmels! Schiller | |
Bleibe gern allein, mach' dich nicht gemein, halt' dich wohl und rein, willst du geachtet sein. | |
Bleibe im Gleise, so fährst du sicher. | |
Bleibe im Lande und nähre dich redlich. Psalm 37, 3 z] Halt dich redlich, nehr dich im landt, leid mit den deinen ehr und schand. nl] Blijf in uw land, en behelp u. la] Domi manere oportet belle fortunatum. | |
Bleibe im Lande und wehre dich täglich! | |
Bleibe in der Hoffnung auf einen Liebhaber nicht ohne Ehemann. Kasachstan | |
Bleibe nicht auf dem Tau, bis die Sonne am höchsten steht. Indonesien | |
Bleibe und wohne in deinem Land, auch wenn du dort nur dünnen Wasserbrei zu essen hast. Lappland | |
Bleibe weg von einer verheirateten Frau, sie ist wie der Schneidezahn eines Elefanten. | |
Bleibe zu Jericho bis der Bart gewachsen ist. i] Warte die Zeit ab, bis du die gehörige Reife und Tüchtigkeit zu einem Geschäfte, Amte u.s.w. erlangt hast. la] Ante barbam doces senes. | |
Bleibe, Laus, in deinem Pelz! | |
Bleibe, wer du bist, so lebst du wohl zu aller Frist. | |
Bleiben die Störche noch nach Bartholomä (24.8.), so kommt ein Winter, der tut nicht weh. | |
Bleiben im September die Schwalben lange, sei vor dem Winter nicht bange. Bauernregel | |
Bleiben im Tal, ist gut für den Fall. | |
Bleiben lassen ist gut dafür. Schwäbisch | |
Bleiben, Büxe und Lât't warden, wat wârd, säd' de Arpel un trat. | |
Bleibende Leiden. Es gibt keine, denn es sind Wolken, je schneller sie am Himmel entfliehen, desto mehr fliegen nach. Aber auch die feststehende saugt der Äther ein und macht sie immer kleiner, bis sie vergeht. Jean Paul, Impromptus für Stammbücher | |
Bleibendes Glück kann man sich schaffen, wenn man beim Abendmahl das geweihte Brot nicht genießt, sondern unversehrt im Mund behält und dann aufbewahrt | |
Bleibet fest in der brüderlichen Liebe. Ebr. 13, 1 | |
Bleibst du am Purimmahl sitzen? i] Wenn jemand nicht vom Tische aufsteht, um an die Arbeit zu gehen. Am Purimfest gab sich jeder Jude in Sorglosigkeit der Lebenslust hin. | |
Bleibst zurück, wirst verspottet. Estland | |
Bleibt aber der Vorwinter aus, kommt der Nachwinter mit Frost und Braus. | |
Bleibt auch der Kot im Körper, hungrig wirst du doch wieder. Bornu | |
Bleibt das Laub im Oktober lange auf den Bäumen, so folgt ein harter Winter und kommendes Jahr gibt es viel Ungeziefer. | |
Bleibt das Laub nahe beim Stamm liegen, so folgt ein fruchtbar Jahr. | |
Bleibt denn Kirep (= ein Hundename, ein bunter Hund) in der Hundegesellschaft. Estland | |
Bleibt der April recht sonnig warm, macht es den Bauer auch nicht arm. | |
Bleibt der April recht sonnig warm, macht es den Bauer auch nicht arm. | April |
Bleibt der Junge, der Alte muss sterben. mhdt] Blift de junge, de olde mot sterven. la] Grandaevus moritur puero vivente per annos. | |
Bleibt der Juni kühl, wird's dem Bauern schwül. Bauernregel | |
Bleibt der Mund still, gibt es keinen Streit. Tibet | |
Bleibt der Vorwinter aus, kommt Nachwinter mit Frost und Braus. | |
Bleibt der Vorwinter fern, so kommt der Nachwinter gern. | |
Bleibt der Winter zu fern, nachwintert es gern. | |
Bleibt der Wolf in der Heide liegen, so wird er wenig Schafe kriegen. la] Otium fortunas secundas perdit. | |
Bleibt die Arbeit stecken, wird auch der Wochenlohn nicht klecken. | Arbeit |
Bleibt die Arbeit stecken, wird auch der Wochenlohn nicht klecken. | |
Bleibt die Futterkrippe jung, wird das Pferd nicht alt. Russland | |
Bleibt die Henne im Hühnerstall, ist es ein Zeichen, dass sie dem Hahn gut ist. Italien | |
Bleibt die Maus im Loch, so tun ihr die Katzen nichts. | |
Bleibt die Tochter still da sitzen, wird sie Dummerchen genannt, redet sie mit, wird sie als Schnatterliesel bezeichnet. Tibet | |
Bleibt draußen, der Hund beisst. Köthen | |
Bleibt ein Gast auch nur ein Weilchen zu Besuch, sieht er doch genug. Russland | |
Bleibt ein jeder bei seinem Fach, fällt kein Schneider vom Dach. | |
Bleibt einer lange oben (d. h. am Leben), so isst er Ziegenleber. Kosi, Afrika (Die den Alten vorbehalten ist) | |
Bleibt gern allein, so bleiben euere Herzen rein. Luther | Allein |
Bleibt im November der Vorwinter aus, kommt der Nachwinter mit Frost und Braus. Bauernregel | |
Bleibt im Oktober das Laub am Ast, viel Ungeziefer du zu befürchten hast. | |
Bleibt in gleicher Lage der Stein, kann er nicht rings bewachsen sein. | |
Bleibt leer. Anweisung an den Schriftsetzer la] Vacat. | |
Bleibt nur das Pfaffen und Huren haus stehen, so geht es noch wohl zu, wann schon das gantze dorff abbrennt. | |
Bleibt Sankt Barthol (24.8.) im Regen stehn, ist ein guter Herbst vorauszusehn. | |
Bleibt tief in die Seele gesenkt. la] Manet alte mente repostum. Vergil, Äneis, 1, 26 und 27 | |
Bleibt vor Martin (10.11.) Schnee schon liegen, wird man gelinden Winter kriegen. | |
Bleibt vor Martini der Schnee schon liegen, wird man milden Winter kriegen. Bauernregel | |
Bleibt's an Sankt Michael trocken, dann braucht's im Winter dicke Socken. Bauernregel | |
Bleibt's Laub am Ast, viel Ungezifer man zu fürchten hat. Bauernregel | |
Bleich wie die Wand. | |
Bleich wie ein Spinnenfresser. | |
Bleich, wie der Berliner Mondschein. | |
Bleichen Sonnen und lachenden Frauen ist nicht zu vertrauen. | |
Bleicher Mann ist Weiberart. | |
Bleicher Mond regnet gern, rötlicher windet und weißer bedeutet schön Wetter. la] Palida luna pluit, rubicunda flat alba serenat. | |
Bleierne Pillen sind schwer zu verdauen. | |
Bleierne Vögel fliegen nicht, wenn man ihnen auch den Schwanz vergoldet. i] Von der Faulheit, die sich auch von Geld nicht locken lässt. | |
Bleierner Regen geht auch durch eisernen Harnisch. | |
Blenden verblendet am Ende den Blender. | |
Blendung geht vor Schendung. | |
Bletsche (belfernde) Höngchere (Hündchen) bieße net. Aachen | |
Bleu ihm den rücken, weil er klein. la] Tunde eins latera, dum puer est. | |
Blick auf das, was unten richtig ist, falls die, die oben sind, kommen sollten. Sambia | |
Blick auf die Maid, und nicht aufs Kleid. Jüdisch | |
Blick einem Weibe, das dich liebt, Ins Auge, und dein Gram zerstiebt. Nikolaus Lenau, Faust (Isenburg) | |
Blick nicht hinter dich. la] Noli respicere post tergum. | |
Blick nicht zurück, wenn der Tod im Rücken steht! | |
Blick um a Aug. D. h. im Moment, im Augenblick. | Auge |
Blick um a Aug. i] Im Moment, im Augenblick. | |
Blick' erst auf dich, dann richte mich! | |
Blicke erst auf dich, Dann richte mich! | |
Blicke nicht auf deine Vorderseite, sondern auf deine Rückseite. Italien | |
Blieb der Mensch für ewig hier, er wäre gar ein armes Tier. nl] Ach bleef de mensch voor eeuwig hier, soo waer hij doch een arem dier. | |
Blieb der Wolf im wald, so würd er nit beschrien. mhd] Bleve de wulf in dem busche, he en worde nicht angeropen. la] Dum lupus antra colit, non inclamatur ab ullo. nl] Liet die wolf sijn lopen, dat volc liet sijn roepen. | |
Bliebe dem Armen nicht der Wunsch, würde er verrückt, und sein Verstand flöge davon. Arabien | |
Bliebe der Wolf im Walde und der Mönch in der Klausur, würden beide nicht beschrien. i] Durch seine räuberischen Streifzüge zieht er sich selbst die üble Nachrede zu. | |
Bliebe der Wolf im Walde, so würd' er nicht beschrien. | |
Blies d' Sankt Aegidius ön d' Hor, sied de Bauer sei' Kor. Trier | |
Blies d' St. Ägidius ön d' Hor, sied de Bauer sei' Kor. (Trier.) | Ägidius |
Bliese das Pferd nicht auch den Hafer, müsste es viel Staub hinunterschlucken. Russland | |
Bliesen die Wünsche wie Winde, dann hätten die Müller es gut. i] Die Wünsche der Menschen sind sehr verschieden. it] Non è ogni cosa da desiderare a ciascuna. |