La Favola d'Orfeo (Orfeo)
Orpheus

Claudio Monteverdi

Favola in musica 3 Bilder, 1 Prolog von Alessandro Striggio. Neugestaltet für die deutsche Bühne von Carl Orff. Choreographische Gestaltung von Dorothee Günther. Uraufführung 22. Febr. 1607 Accademia degl'Invaghiti in Mantua. Erstaufführung der Orffschen Neufassung am 4. Okt. 1940 in Dresden

Der Sprecher
OrpheusAlt
EurydikeSopran
Die BotinAlt
Der Wächter der TotenBass
Gefährten des Orpheus, Gespielen der Erydike, Chor der Schatten
HandlungMusik

Personen

Prolog. Im Hintergrund der Bühne steht gleich einer Erscheinung die Gestalt der Musik. Sie allein kann Kunde vom Wesen aller Dinge und Erfüllung dessen geben, was der Mensch ahnend in der Ferne sucht.
1. Bild. Die Gefährten preisen den Tag, der Orpheus mit Eurydike vereint hat. Beseligt wendet sich dieser der Geliebten zu, sie erwidert seinen ekstatischen Gesang mit sanfter Innigkeit. Ein Chorreigen beschließt das Bild.
2. Bild. Orpheus harrt in Sehnsucht seines Weibes. Die Gefährten bewundern die süße Macht, die ihn zwingt, ganz im Liede zu vergehen. Da naht die Botin mit unheilvoller Nachricht: "Eurydike ging vor dir ins Land der Schatten! Dir bleibt nur Trauer, deines Lebens Glück hast du verloren!" Zunächst scheint Orpheus in Schmerz zu versteinern, dann aber fasst er den Entschluss, ins Land der Schatten hinabzusteigen.
3. Bild. An der Pforte der Unterwelt tritt der Wächter Orpheus wehrend entgegen, warnt vor dem Schritt ins pfadlose Dunkel, findet jedoch kein Gehör. Das Reich der Schatten öffnet sich. Von den Klagen des Gatten überwältigt, verheißen ihm die Schatten, Eurydike werde ihm folgen, wenn er sich auf dem Weg zur Oberwelt nicht nach ihr umwendet. Die Liebenden brechen auf, allein Orpheus vermag seine Sehnsucht nicht zu dämpfen und sieht sich nach Eurydike um. Wie ein verlöschendes Licht schwindet diese. Orpheus bleibt erstarrt stehen, umklungen vom Chor der Schatten: "Dein Licht, Orpheus, bannte die Nacht, doch du erlagst dir selbst, dich zwang das Dunkel in dir. Orpheus, nur der hat alle Macht, den krönt der Sieg, der selbst sich bezwungen!"
Im fünfaktigen Original wird der auf den thrazischen Feldern verzweifelt umherirrende Orpheus durch Apollo unter die Sterne versetzt.

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