Swer einen friunt wil suochen, dâ er sin niht enhât,
und vert ze walde spürn, sô der snê zergât,
und koufet ungeschouwet vil,
und haltet gerne verlorniu spil,
und dienet einem bœsen man, dâ ez ân lôn belibet,5
dem wirt wol afterriuwe kunt, ob erz die lenge tribet.
Swer lange dienet, dâ man dienstes niht verstât,
und einen ungetriuwen mitslüzzel hât,
und einen valschen nâchgebûr,
dem wirt sin spise harte sûr.
ob er sich wil alsô betragen, daz er arman niht verdirbet,5
daz muoz von gotes helfe komen, wan er mit triuwen wirbet.
So wê dir, armuot! du benimst dem man
beidiu witze und ouch den sin, daz er niht wizzen kan.
die friunde getuont sin lîhten rât,
swenne er des guotes niht enhât.
si kêrent im den ruggen zuo und grüezent in wol trâge.5
die wîle daz er mit vollen lebt, sô hât er holde mâge.
Wan sol den mantel kêren, als daz weter gât.
ein frömder man der habe sîn dinc, als ez danne stât.
sîns leides sî er niht ze dol,
sin liep er schône haben sol.
ez ist hiute mîn, morne dîn: sô teilet man die huoben.5
vil dicke er selbe drinne lît, der dem andern grebt die gruoben.
Swer mir nu verwîzet, daz ich niht enhân,
gelebe ich iemer, daz ich wol berâten gân,
der muoz ouch mir der bœser sîn.
ich hôrte sagen, daz der Rîn
hie vor in engen vürten vlôz. des muoz ich lônes bîten.5
nu ist er worden alsô grôz, daz in nieman mac gerîten.
Wir loben alle disen halm, wand er uns truoc.
vernet was ein schôner sumer und korns genuoc.
des was elliu diu werlt ouch vrô.
wer gesach ie schôner strô?
ez füllet dem rîchen man die schiure und ouch die kiste.5
swanne ez gedienet, dar ez sol, sô wirt ez aber dan ze miste.
Treit ein rein wîp niht guoter kleider an,
sô kleidet doch ir tugent, als ich mich kan entstân.
daz si vil wol gebluomet gât,
alsam der liehte sunne hât
an einem tage sînen schîn lûter unde reine.5
swie vil ein valsche kleider treit, doch sint ir êre kleine.