Hans Aßmann von Abschatz (1646-1699)
IX. Uberschrifften und Sinn-Gedichte
Ich bin der Hercules, dem Himmel, Hölle, Welt (Hercules Bildnis)
Geht diesen Käyser an, der Liebsten Haar zu zählen (Nerons Bildnis)
Der so viel Feinde war gewohnt zu überwinden (Simson)
Gemeines Sprüchwort schäzt den Mann aus seinem Gange (Unterschied der Sprachen und Gemütter)
Du wirst zwar Jungfrau noch, doch zweiffelhafft genennt
Es lies um ihren Mann Manuholde Thränen flüssen
Der Wirbel träget Gold und Ertz der rothe Bart
Liegt nicht bey iedem Hauß ein wachsam Hund an Ketten
Es hat des Höchsten Mund dem Menschen anbefohlen
Du billst nach Hundes-Art und schmeichelst wie ein Hund
Es kan dein gantzer Leib die Ele kaum erreichen
Dein Arm will meinen Leib, dein Mund mein Hertz umschlüssen
Wann dein beredter Mund sich einmahl auffgethan
Dein grosses Geld und Gutt halff dir Filinden freyen
Der Schleiffstein schärffet nicht, man muß ihn vor begüssen;
Der Wetzstein machet scharff, thut selber keinen Schaden
Der Jungfrau-Nahme will den Jungen nur gebühren
Wer dich und die Nessel schont
Wie vielen hat der Wein das Leben abgestohlen
Weinholden sollen wir zur Zahl der Weisen lesen
Wer ihm zum Ziel den Grund der Gläser vorgenommen
Die Handschuh sollen noch Zibeth und Bisam schmecken
Ihr Alchymisten last eur Geld in Rauch verspringen
Es läst ihm Pollio viel schöne Wagen mahlen
Manvarten wolte man mit Handschuh nächst begaben
Du hast dein eitles Haubt mit Balsam angefeucht
Ist einem Raben nicht ein Heuchler zu vergleichen?
Wo der Mund zuviel gethan (Auff das Schröpffen)
Theuer Brodt, gesteigert Saltz, hohe Steuer, fallend Geld
Unnoth ists, daß man izt nach viel Verkleidung frage (Fastnacht)
Zwar heute zieht die Welt viel falsche Kleider an
Verdecke das Gesicht, verändre Bart und Haar
Nimphe, schafft den Spiegel ab, welcher euch forthin verkennt
Nimphen, eure kluge Brust
Die Jungen bestänckt (Sprüchwörter)
◀ VIII. Vermischte Gedichte ◀
Hans Aßmann von Abschatz
LYRIK
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