Dein Bild, Geliebter, möcht' ich haben,
Gemalt in meiner Kammer,
Mich jeden Augenblick zu laben
Daran in meinem Jammer.

Sie wollen mich mit Reden irren,
Sie wollen dich mir rauben,
Sie wollen mir den Sinn verwirren.
Geliebter, kannst du's glauben?

Ich fühl' es so durch's Haupt mir schwanken,
Daß ich das Bild, das helle,
Das ich von dir trag' im Gedanken,
Oft finde kaum zur Stelle.

Ja wie sie reden, wie sie flüstern,
Ich glaube nicht dem Luge,
Und fühle doch, wie sie verdüstern
Dein Bild in jedem Zuge.

O hätt' ich dich gemalt in Farben,
So könnt' ich mit den Augen
Die Züge, die sie mir verdarben,
Rein wieder in mich saugen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert