258 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
φυξείω - χάλκεος
φυξείω, ich habe Luft zu fliehen, ich möchte fliehen
φυξ-ήλιος, die Sonne fliehend, den Schatten suchend
φύξ-ηλις, ιος u. ιδος, flüchtig, feig
φυξί-μηλα, τά, δένδρα, Bäume, die der Beschädigung durch Schafe und ähnliche Tiere, μῆλα, entwachsen sind
φύξιμος, ον, 1) wohin man fliehen, seine Zuflucht nehmen kann; τὸ φύξιμον, der Zufluchtsort; 2) dem man entfliehen, entgehen kann, vermeidlich; auch wovor man fliehen möchte, = widrig, abscheulich; φύξιμός τινα, im Stande, einem zu entfliehen
φύξιον, τό, Zufluchtsort
φύξιος, ον, zur Flucht gehörig, sie befördernd, Beiwort des Zeus
φυξί-πολις, ὁ, ἡ, aus der Stadt fliehend, verwiesen, verbannt
φύξις, ἡ, 1) Flucht; 2) Zuflucht
φύρᾱμα, τό, das Gemischte, Geknetete, der Mehlteig, Gerstenteig, auch ein eigenes Gebäck
φύρᾱσις, ἡ, das Kneten, Durcheinanderrühren
φῡρᾱτής, ὁ, der mischt, knetet, verwirrt
φῡράω, mischen, vermischen; zusammenrühren, kneten; mengen, u. übertr., verwirren; μαλακὴν φωνὴν πρὸς τοὺς ἐραστὰς φυράσασϑαι, eine zärtliche Stimme gegen die Liebhaber annehmen; verunreinigen
φύρδην, gemischt, vermischt, geknetet, verwirrt, unordentlich
φύρμα, τό, Gemengsel, Schmutz, Auswurf, Unreinigkeit
φυρμός, ὁ, Verwirrung, Unordnung
φύρσιμος, ον, gemischt, gerieben, zu reiben
φύρσις, ἡ, das Mischen, Kneten, Reiben
φυρτός, gemischt, geknetet, beschmutzt
φύρω, mischen, vermischen, unter einander mengen; bes. mit irgend einer Feuchtigkeit anmachen; benetzen, besudeln, verunreinigen und verderben. Bes. den Teig zu Brot oder Kuchen mischen und kneten; auch absolut, ὁ φύρων, sc. τὰ ἄλφιτα, der Brotteig knetet; πεφυρμένα τὰ ἄλφιτα οἴνῳ καὶ ἐλαίῳ, geschrotene Gerste mit Öl und Wein gemischt. Pass., mit etwas untermischt, voll wovon sein. Übertr., durcheinander mengen, verwirren, in Unordnung bringen; ἔφυρον εἰκῆ πάντα, sie mengte alles aufs Geratewohl durch einander, trieben alles ohne Ordnung u. Regel; φύρειν ἐν ταῖς ὁμιλίαις, unüberlegt, verworren durch einander reden; pass. in Unordnung, Verwirrung, Bestürzung geraten,; beschmutzen; φύρεσϑαι πρὸς τὸν ἄνϑρωπον, sich mit dem Menschen abgeben, mit ihm umgehen; πεφυρμένος περὶ γαστέρος ὁρμήν, sich in den Lüsten des Bauches wälzen
φῦσα, ἡ, 1) der Blasebalg; 2) Hauch, Anhauch, Wind, Blähung; bes. die Lohe oder der Luftzug der Flamme; = φυσαλίς, Wasserblase; 3) der Krater eines feuerspeienden Berges
φῡσαλίς, ίδος, u. φῡσαλλίς, ἡ, 1) Blase, Wasserblase; 2) ein Blasinstrument, eine Art Flöte; 3) eine Pflanze mit blasenartiger Fruchthülle, wahrscheinlich unsere Judenkirsche
φύσαλος, ὁ, 1) eine Krötenart, die sich aufblasen u. einen giftigen Hauch haben soll. Auch ein giftiger Fisch, der sich aufbläht; 2) ein Walfisch
φῡσασμός, ὁ, das Blasen
φῡσᾱτήριον, τό, Blasinstrument
φῡσάω, blasen, Ggstz von ἀάζω; vom Winde; hauchen, von Menschen; schnauben; vom Blasebalge; vom Winde: wehen; δεινὰ φυσάω, schrecklich schnauben, zornig sein; μέγα φυσᾶν, stolz und aufgeblasen sein. Gew. trans., aufblasen, aufblähen; im obszönen Sinne; τὰς γνάϑους, die Backen aufblasen, als Ausdruck des Stolzes; sprichwörtl. δίκτυον φυσᾶν, ein Netz aufblasen, von vergeblicher Arbeit. Übertr., τινά, einen durch Lob, Schmeichelei u. vgl. aufgeblasen, hochmütig machen; pass., ἐφ' οἷς φυσηϑεὶς Παυσανίας, aufgeblasen sein. Anblasen, anfachen, durch Blasen in Bewegung setzen; auch ein Blasinstrument, die Flöte blasen. Aushauchen, herausblasen, ausströmen lassen
φύσημα, τό, 1) das Geblasene, durch Blasen, Atmen Hervorgebrachte, der Hauch; der durch Blasen, Schnauben bewirkte Ton, bes. das Gezisch der Schlangen; 2) das Aufgeblasene, die Blase, auch die inwendig hohlen, unreifen Perlen; 3) das Blasen, Hauchen, Schnauben, von Pferden; übertr., der Stolz; 4) μέλανος αἵματος φυσήματα, von geschlachteten Kühen, die schwarzes Blut aus der Wunde hervorsprudeln lassen; 5) Fichtenharz
φῡσημάτιον, τό, das Bläschen
φύσησις, ἡ, das Blasen, Schnauben, das Anblasen
φῡσητήρ, ῆρος, ὁ, 1) ein Werkzeug zum Blasen, Pfeife, Röhre zum Aufblasen; a) Blasebalg, Fächer, das Feuer anzufachen; b) die Blaseröhre, bes. der Walfische, durch welche sie Luft mit Wasser ausspritzen, auch der Tintenfische, mit welcher sie den Tintenfast ausspritzen u. ihre Eier legen. Der Walfisch selbst heißt so, der Blaser, od. Blasefisch; 2) der Blaser, der bläst od. anbläst
φῡσητήριον, τό, 1) Blasebalg, Fächer, um Feuer anzufachen; 2) Blasinstrument; 3) Luftloch
φῡσητής, ὁ, der Bläser
φῡσητικός, zum Blasen fähig, geschickt, gewöhnlich blasend
φῡσητός, geblasen, aufgeblasen; τὸ φυσητόν, ein Fächer zum Anfachen des Feuers
φῡσή-φρων, aufgeblasenes Sinnes, leichtsinnig, eitel
φῡσίᾱμα, τό, das Blasen, Schnauben, Hauchen
φῡσιασμός, ὁ, das Blasen, Aufblasen, Schnauben, Schnarchen
φῡσιάω, blasen, schnauben, heftig, mit Anstrengung atmen. Übertr., sich aufblasen, großprahlen; trans., aufblasen, aufblähen
φῡσιγγόομαι, pass., aufgebracht, erhitzt sein, wie Kampfhähne, die man durch Knoblauch kampflustig machte; daher heißen auch die aufgebrachten Megareer ὀδύναις πεφυσιγγωμένοι, mit Anspielung auf den in ihrem Lande viel gebauten Knoblauch: da wurden die Megarer bollenwild ob so großen Leids
φυσί-γναθος, die Backen aufblasend; ὁ φυσίγναϑος, Pausback, kom. Froschname
φῦσιγξ, ιγγος, ἡ, eigtl. die Blase, dah. der blasenähnlich hohle Stengel des Knoblauchs und anderer Zwiebelgewächse und die äußerste Haut, die den Kopf oder die Bolle des Knoblauchs umschließt. Auch eine eigene Art Knoblauch
φῡσί-ζοος, Leben erzeugend, hervorbringend, belebend
φυσικεύομαι, als Naturkundiger, Physiker sprechen
φυσικίλλος, ὁ, eine Art Brot
φυσικός, 1) natürlich, von der Natur geschaffen, bewirkt, angeboren; im Ggstz des Erlernten; im Ggstz von νομικός; im Ggstz des künstlich Erzwungenen; 2) naturgemäß, nach den Gesetzen der Natur, in der Naturordnung begründet, im Ggstz des Wider- oder Übernatürlichen u. Wunderbaren, physisch; αἴτια φυσικά, physische Ursachen im Ggstz der ἠϑικά; dah. ἡ φυσικὴ ϑεωρία, auch ἡ φυσική allein, = Naturforschung, Untersuchung der Naturkörper u. -erscheinungen, u. übh. des Wesens der Dinge; οἱ φυσικοί, die ältesten ionischen und eleatischen Philosophen, die sich mit Erforschung des Wesens und des Urgrundes der Dinge bebeschäftigten, Naturphilosophen; τὸ φυσικόν, der Teil der Philosophie, der sich mit der Erforschung des Wesens und des Urgrundes der Dinge beschäftigte, wie besonders die Stoiker die Philosophie einteilen in φυσικόν, ἠϑικόν u. διαλεκτικόν; auch = zauberisch, sympathetisch, φάρ-μακα φυσικά, im Ggstz der künstlichen Arzneimittel der Ärzte, und φυσικοί, Zauberer, die besondere Kenntnisse der Naturkräfte zu besitzen vorgaben
φύσιμος, ον, zum Zeugen, Wachsen, Keimen geschickt, fähig
φυσιο-γνωμονέω, die Natur beurteilen, nach der Natur, der natürlichen Bildung urteilen, bes. einen Menschen aus seiner Gesichtsbildung beurteilen; von der die Richter umstehenden Volksmenge: τὸν παριόντα βλέψονται καὶ φυσιογνωμονήσουσι τοὺς ἀποψηφισαμένους, nach den Gesichtszügen beurteilen u. erkennen
φυσιο-γνωμονία, ἡ, die Wissenschaft, einen Menschen nach seiner Natur oder Bildung, bes. seinen Gesichtszügen zu beurteilen
φυσιο-γνωμονικός, ή, όν, zur φυσιογνωμονία gehörig, geschickt, geübt, zu ihrer Anwendung geneigt
φυσιο-γνώμων, ονος, eigtl. die Natur beurteilend, nach der Natur urteilend, gew. den Charakter des Menschen nach seiner natürlichen Bildung, bes. seinen Gesichtszügen beurteilend
φυσιο-λογέω, die Natur, die Beschaffenheit der natürlichen Körper untersuchen, bes. die Natur in ihrem Wesen, ihren Gründen untersuchen u. sie anderen erklären; übh. aus natürlichen Gründen erklären
φυσιο-λόγημα, τό, Erforschung der Natur
φυσιο-λογία, ἡ, Untersuchung der natürlichen Körper, bes. Untersuchung der Natur in ihrem Wesen und ihren Gründen. Auch übh. Erklärung aus natürlichen Gründen
φυσιο-λόγος, die Beschaffenheit der natürlichen Körper untersuchend, bes. die Natur in ihrem Wesen u. ihren Gründen untersuchend u. sie anderen erklärend, Naturforscher, Naturphilosoph
φυσιο-ποιέω, zur Natur machen
φυσιόω, 1) τινά, mit folgdm infin., einem etwas zur Natur machen; 2) blasen, aufblähen
φύσις, ἡ, 1) die Natur; a) die natürliche, angeborne Beschaffenheit, die Naturanlage, das Wesen einer Person od. Sache; φύσιν προςφέρομεν ἀϑανάτοις, dem νόος entgegengesetzt, also das Äußere. Bes. die Anlagen des Geistes, Talent, Genie; γυνὴ δὲ ϑῆλυς οὖσα κοὐκ ἀνδρὸς φύσιν, nicht von der Natur eines Mannes; b) die Naturordnung, Einrichtung der Natur; φύσει, von Natur, nach einem Naturtriebe; κατὰ φύσιν, nach der Natur, nach natürlichen Gesetzen; ὁ κατὰ φύσιν πατήρ, natürlicher od. leiblicher Vater; παρὰ φύσιν, wider die Naturordnung, naturwidrig; κῶς φύσιν ἔχει πολλὰς μυριάδας φονεῠσαι τὸν Ἡρακλέα; wie ist es natürlich od. natürlicher Weise denkbar, daß er viele Tausende getötet hat?; τοῠτο φύσιν οὐκ ἔχει, das ist gegen die Natur; φύσιν ἔχει γενέσϑαι, es liegt in der Natur, daß es so geschieht, es pflegt nach dem Gange der Natur so zu geschehen; 2) die Natur als die zeugende, schaffende Kraft, dah. Zeugung, Erschaffung, Entstehung; 3) das Erzeugte, ein Geschöpf, das Geschlecht, die Nachkommenschaft; ϑηλεῖα φ., die Weiber; auch von leblosen Gegenständen
φυσίωμα, τό, die angeborene Neigung, der Naturtrieb
φυσίωσις, ἡ, die Artung, gleichsam die Naturalisation
φυσίωσις, ἡ, das sich Aufblasen, Aufblähen, der Stolz
φύσκη, ἡ, der Magen u. der dicke Darm u. die daraus bereitete Wurst; die Blase, Schwiele in der Hand
φύσκων, Dickbauch, Schmeerbauch; Spottname des fünften Ptolemäus
φῡσό-βαθρον, τό, Gestell zum Blasebalge
φῡσο-ειδής, ές, von der Art, Gestalt einer Blase, blasenförmig
φυστή, eine Art Brot, Kuchen aus Gerstenmehl, wozu der Teig nur leicht eingerührt, nicht derb geknetet war
φύστις, ἡ, Nachkommenschaft, Geschlecht
φῡσ-ώδης, ες, voll Wind, windig; Wind verursachend, blähend
φυτ-αγωγέω, ein Gewächs ziehen, seinem Wuchs eine Richtung geben
φυταλιά, ἡ, die Pflanzstätte, der Baum- u. Weingarten, im Ggstz des Saat- od. Ackerlandes; die Pflanzung; das Gepflanzte, das Gewächs; φυταλιὰ Παλλάδος, der Ölbaum. Auch der letzte Teil des Winters, wo man Bäume pflanzt
φυτάλμιος, ον, 1) zeugend, nährend, Fruchtbarkeit befördernd; Beiwort der Götter, wie almus, alma, z. B. Poseidon; φυτάλμιοι γέροντες, die greisen, alten Väter; λέκτρα φυτάλμια, das Ehebett; χϑὼν φυτάλμιος, das Geburts-, Vaterland; 2) natürlich, von der Natur herrührend, angeboren; ἀλαῶν ὀμμάτων φυτάλμιος, von einem Blindgeborenen
φυτάς, άδος, ἡ, die Pflanze, das Pflanzreis, der Senker, bes. des Ölbaums
φυτεία, ἡ, 1) das Pflanzen, die Pflanzung, übertr., die Erzeugung; 2) der Wuchs der Pflanze
φύτευμα, τό, das Gepflanzte, die Pflanze, der Baum; auch Name einer besonderen Pflanzengattung
φυτεύσιμος, ον, zur Pflanzung, Baumzucht geschickt
φύτευσις, ἡ, das Pflanzen, übertr., das Erzeugen
φυτευτήριον, τό, eine Pflanze, die von Ausläufern od. aus der Baumschule genommen ist
φυτευτής, ὁ, der Pflanzer
φυτευτικός, zum Pflanzen gehörig, das Pflanzen betreffend
φυτευτός, gepflanzt, übtr., erzeugt
φυτεύω, pflanzen, Bäume, andere Gewächse pflanzen; als Ggstz von ἀρόω auch bepflanzen. Übertr., zeugen, erzeugen; οἱ φυτεύσαντες, die Eltern; überh. hervorbringen, bewirken, anstiften, bes. von schlimmen Dingen
φυτη-κομέω, Pflanzen und Gewächse pflegen, bauen
φυτη-κομία, ἡ, die Pflege der Pflanzen, die Baumzucht, Gärtnerei
φυτη-κόμος, Pflanzen, Gewächse, Bäume pflegend; daher ὁ φυτηκόμος = der Gärtner, auch der Winzer
φυτικός, von Pflanzen, Gewächsen kommend, pflanzenartig
φύτιος, ον, zeugend, hervorbringend, Beiwort mehrerer Götter, = φυτάλμιος, Ζεύς, Ἥλιος, Ἄρτεμις
φύτλη, ἡ, Natur, Erzeugung, Geschlecht, Gattung
φυτο-ειδῶς, pflanzenartig
φυτόν, τό, das Gewachsene, das Gewächs, bes. Gartengewächs, ein im Garten gezogener Baum. Auch ein Gewächs am Leibe, ein Geschwür. Übh. Geschöpf; auch von Menschen: Sprößling, Kind; φυτὸν οὐράνιον heißt der Mensch
φυτός, gewachsen, was wachsen kann; act., erzeugend, fruchtbar
φυτο-σκαφία, ἡ, das Umgraben od. Behacken einer Pflanze
φυτο-σκάφος, Pflanzen umgrabend od. behackend, sie durch Umgraben des Landes pflegend, ὁ φυτ. = der Gärtner
φυτο-σπορία, ἡ, das Pflanzen, bes. von Bäumen u. Weinstöcken
φυτο-σπόρος, (Pflanzen) säend; übertr., ὁ φυτοσπόρος, der Erzeuger
φυτο-τροφέω, Pflanzen ziehen, pflanzen
φυτο-τροφία, ἡ, Zucht od. Pflege der Gewächse, Gärtnerei
φυτο-τρόφος, Gewächse, bes. Bäume ziehend, pflegend, ὁ φ., der Gärtner
φυτ-ουργέω, Gewächse bearbeiten od. pflegen
φυτ-ούργημα, τό, Pflege der Gewächse, Pflanzung
φυτ-ουργία, ἡ, Bearbeitung und Pflege der Gewächse, Gärtnerei
φυτ-ουργικός, ή, όν, zur φυτουργία od. zum φυτουργός gehörig, geschickt in der Gärtnerei; ἡ φυτουργική, die Gärtnerei
φυτ-ούργιον, τό, Gewächsgarten, Baumschule
φυτ-ουργός, Gewächse bearbeitend, pflegend, bes. Gartengewächse u. Bäume, der Gärtner, auch Winzer. Übertr., der erste natürliche Urheber; der Erzeuger
φυτο-φόρος, Gewächse od. Pflanzen tragend
φυτόω, zur Pflanze bilden, u. pass. zur Pflanze werden
φυτ-ώδης, ες, pflanzenartig, -ähnlich
φυτών, ῶνος, ὁ, ein mit Gewächsen, Bäumen oder Weinstöcken bepflanzter Ort
φυτ-ώνυμος, von einer Pflanze od. einem Baume den Namen habend
φύτωρ, ορος, ὁ, der Erzeuger, Vater
φυτώριον, τό, Pflanzschule, Baumschule
φύω, hervorbringen, entstehen lassen, bes. von Pflanzen, Bäumen und ihren einzelnen Teilen, wachsen oder aufkeimen lassen, treiben; τοῖσι δ' ὑπὸ χϑὼν δῖα φύεν νεοϑηλέα ποίην, ließ Gras aufsprossen. Auch τρίχας φύειν, Haare wachsen lassen, hervorbringen; πώγωνα φύειν, den Bart wachsen lassen; γλῶσσαν, eine Zunge bekommen; πτερά, Flügel bekommen; ἄνδρας φύειν, Männer hervorbringen; dah. erzeugen, ὁ φύσας, der Erzeuger, der Vater; seltener von der Mutter, φῦσαι, gebären. Auch auf Geistiges übtr.; auch οὐδὲ τῷ χρόνῳ φύσας φανεῖ φρένας ποτέ, zu Verstande kommen; δόξαν φύειν, Stolz erzeugen, Dünkel bekommen; intr., werden, entstehen, wachsen; τοῦ κέρα ἐκ κεφαλῆς ἑκκαιδεκάδωρα πεφύκει, Hörner waren aus seinem Kopfe gewachsen; übertr., ἐν δ' ἄρα οἱ φῦ χειρί, eigtl. er wuchs ihm fest an der Hand, oder er wuchs mit der Hand an ihm an, = er faßte ihn so fest bei der Hand, als wäre er an ihm angewachsen, vom kräftigen Händedrucke als Zeichen herzlicher Begrüßung. Übh. von Natur eine gewisse Eigenschaft, Anlage haben, von Natur befähigt sein, u. oft für das einfache sein. Bes. ist πέφυκε c. inf. zu merken, der Natur gemäß sein, gewöhnlich geschehen, pflegen; πολὺ ῥᾷον ἔχοντας φυλάττειν ἢ κτήσασϑαι πέφυκε πάντα, es liegt in der Natur der Dinge, daß es leichter ist
φώγανον, τό, Gefäß zum Rösten
φώγω, rösten, braten
φωΐς, ΐδος, ἡ, Blasen auf der Haut, Brandblasen, schwarze Brandflecken
φωκάδιον, τό, kleine Robbe
φώκαινα, ἡ, der Braunfisch, eine Walfischart
φώκη, ἡ, die Robbe, der Seehund
φωκίς, ίδος, ἡ, eine Art Birnen
φωκίων, ονος, ὁ, ein unbestimmter Vogel
φῶκται, αἱ, ein unbestimmtes Gericht
φωκτός, ή, όν, geröstet
φωλάς, άδος, ἡ, im Lager, Hinterhalt liegend, sich versteckt haltend, auflauernd, Höhlen oder Schlupfwinkel habend, in welchen man sich verbergen kann; ἄρκτος, den Winterschlaf haltend. Als substant. eine Schnecken- oder Muschelart
φωλεία, ἡ, Aufenthalt oder Leben in einer Höhle, bes. der Winterschlaf der Bären u. Dachse in Höhlen
φωλεός, ὁ, Schlupfwinkel, Lager, Höhle, bes. wilder Tiere, in welchen sie ihren Winterschlaf halten; überh. ein Loch, ein verborgener Winkel; ein Schulhaus; überh. ein Versammlungsort
φωλεύω u. φωλέω, in einem Lager od. in einer Höhle liegen, sich darin verbergen, bes. von wilden Tieren, im Lager liegen u. den Winterschlaf halten. Übh. sich verbergen, im Hinterhalt auf der Lauer liegen; vom Löwen
φωλε-ώδης, ες, höhlenartig, wie ein Schlupfwinkel
φωλητήρ, ῆρος, ὁ, der in der Höhle steckt, übh. der sich an einem Orte aufhält
φωλητήριον, τό, ein Versammlungsort
φωλίον, τό, eine kleine Höhle, ein Fuchsloch
φωλίς, ίδος, ἡ, ein Meerfisch, der sich im eigenen Schleime verbirgt
φωνάριον, τό, Stimmchen
φων-ασκέω, seine Stimme üben, singen od. deklamieren lernen, und weil man dabei nach bestimmten diätetischen Vorschriften des Lehrmeisters leben mußte, überh. regelmäßig und nüchtern leben
φων-ασκία, ή, Übung der Stimme, Stimmfertigkeit; Übung im Singen
φων-ασκικός, ή, όν, zur Singekunst od. zur Kunst des Gesangmeisters gehörig
φων-ασκός, ὁ, der seine eigene od. anderer Stimme übt, Lehrmeister des Gesanges u. der Deklamation
φωνέω, 1) einen Laut od. Ton hervorbringen, bes. von Menschen, laut od. deutlich sprechen; ὄπα φωνήσασα, die Stimme erschallen lassend; μέγιστα φωνέειν, die Stimme auf's lauteste erheben; auch von musikalischen Instrumenten; vom Singen; 2) τινά, anreden; καί μιν φωνήσας ἔπεα πτερόεντα προςηύδα, er sprach die Stimme erhebend zu ihm die geflügelten Worte. Bei Namen rufen; dah. φωνεῖσϑαι = genannt werden
φωνή, ἡ, Laut, Ton, immer von lebenden Wesen, gew. von Menschen, Stimme, Rede; bes. laute, deutliche Stimme, Schlachtruf; von Tieren, von Schweinen, Hunden, Rindern; von der Nachtigall: Gesang; von der Schwalbe; der artikulirte Laut im Ggstz des unartikulirten; gew. die Sprache; εἰ φωνὴν λάβοι, wenn er sprechen könnte; plur., φωναί, Geschrei
φωνήεις, ήεσσα, ῆεν, lautend, tönend, redend, mit Sprache begabt; übh. eine Stimme, Sprache habend, ertönen lassend. Τὰ φωνήεντα, mit u. ohne γράμματα, sind die Selbstlauter oder Vokale im Ggstz der ἄφωνα, Konsonanten
φώνημα, τό, Laut, Ton, Stimme, Sprache
φώνησις, εως, ἡ, das Tönen, Reden, Rufen
φωνητήριος, u. φωνητικός, zum Tönen, Lauten, Reden, Sprechen gehörig; φωνητήρια ὄργανα, Sprachwerkzeuge
φωνίον, τό, Stimmchen
φωνο-μαζέω, eigtl. die Stimme kneten
φωνο-μαχέω, über die Worte streiten
φωνο-μαχία, ἡ, Wortstreit
φωνό-μῑμος, die Stimme nachahmend
φώρ, ὁ, 1) der Dieb; 2) eine Bienenart, die Raubbiene; superlat. φωρότατος, sehr diebisch
φωρά, ᾶς, ἡ, der Diebstahl
φώρᾱσις, εως, ἡ, das Ausspüren od. Entdecken eines Diebes, übh. einer verborgenen Sache, das Ertappen auf der Tat
φωρᾱτής, ὁ, der den Dieb auf der Tat ertappt, übh. eine verborgene Sache ausforscht, entdeckt
φωράω, dem Diebe od. dem Diebstahle nachspüren, Haussuchung halten, um einen Diebstahl zu entdecken; den Dieb entdecken, auf der Tat ertappen, übh. eine verborgene Sache ausspüren, entdecken; κακὸς ἐφωράϑη, überführen
φώρη, ἡ, Durchforschung, Haussuchung; übh. das Aufspüren einer verborgenen Sache
φώρης, ὁ, Dieb
φωριαμός, ὁ, ein Kasten, eine Kiste, bes. um Kleider u. Wäsche darin aufzubewahren; von φώριος, Gerät, um darin etwas zu verbergen oder von φέρω, ein Tragkasten
φωρίδιος, gestohlen
φώριον, τό, der Diebstahl
φώριος, gestohlen; übertr., heimlich, verstohlen
φωρότατος, erzdiebisch
φώς, ὁ, der Mann, bes. der tüchtige, tapfere Mann. Auch der Sterbliche, im Ggstz der Götter; der Mensch übh.; auch die Frauen. Die Ableitung schwankt zwischen φημί, der mit Sprache Begabte, wie μέροψ, u. φύω, entweder der Erzeugende, der Mann, oder der Erzeugte, das Geschöpf, der Mensch
φῶς, τό, das Licht; das Tageslicht, das Lebenslicht; εἰς φῶς ἔρχεσϑαι, ans Licht, ans Licht der Welt kommen; εἰς φῶς ἄγειν, ans Licht bringen
φώσκω, leuchten, licht oder hell sein
φώσσων, ωνος, ὁ, grobe Leinwand, grobes, leinenes Kleid, bes. Segeltuch
φωσσώνιον od. φωσώνιον, τό, ein Stück grobe Leinwand
φωστήρ, ῆρος, ὁ, der Licht Gebende, Erleuchtende, Erhellende; οἱ φωστῆρες, die Himmelslichter, die Sterne. Auch Tür od. Fenster, durch welche das Licht einfällt
φως-φορέω, Licht tragen, bringen
φως-φόρια -τά, ein Fest, das mit Fackelzügen gefeiert wurde
φως-φόρος, Licht tragend od. bringend, fackeltragend. Als subst. ὁ φωςφόρος, auch mit ἀστήρ, der Morgenstern, der das Tageslicht bringt
φωτ-αγωγέω, mit dem Lichte voranführen, voranleuchten
φωτ-αγωγία, ἡ, das Vorleuchten, die Erleuchtung
φωτ-αγωγικός, ή, όν, zum Vorleuchten od. Erleuchten gehörig
φωτ-αγωγός, mit dem Lichte voranführend, voranleuchtend, erleuchtend; ἡ φωτ., sc. ϑύρα, das Lichtloch od. Fenster
φωτ-αύγεια, ἡ, Lichtglanz
φωτ-αυγής, ές, u. φωτ-αυγός, lichtglänzend, lichthell
φωτ-αψία, ἡ, das Lichtanzünden, das Kerzenfest der Neugriechen
φωτεινο-ειδής, ές, lichtartig
φωτεινός, licht, leuchtend, hell; übertr., im Ggstz von σκοτεινός, deutlich
φωτ-εμ-βολέω, Licht hineinwerfen, -bringen
φωτιγγιστής, ὁ, der auf der Querpfeife spielt
φῶτιγξ, ιγγος, ἡ, eine Art Querpfeife
φωτίζω, intrans., leuchten, glänzen, scheinen; auch vom Glase: durchscheinen lassen; trans., erleuchten, erhellen, bescheinen, dah. auch ans Licht bringen, bekannt machen, offenbaren
φώτισμα, τό, die Erleuchtung; die Taufe
φωτισμός, ὁ, das Erleuchten. Auch das Erleuchtende, das Licht
φωτιστήριον, τό, Erleuchtungsort
φωτιστικός, erleuchtend, erhellend
φωτο-βολέω, Licht od. Strahlen werfen
φωτο-βόλημα, τό, der Lichterguß
φωτο-βολία, ἡ, das Lichtwerfen, Strahlen, der Strahl
φωτο-βόλος, Licht werfend
φωτο-γονία, ἡ, Erzeugung des Lichtes
φωτο-δοσία, ἡ, das Lichtgeben, Erleuchten
φωτο-δότης, ὁ, der Lichtgeber
φωτο-ειδής, ές, lichtartig, lichtvoll
φωτο-λαμπής, ές, lichtglänzend
φωτο-ποιώω, Licht machen
φωτο-ποιός, Licht machend, erleuchtend
φωτο-φάνεια, ἡ, Erscheinung des Lichtes, Erleuchtung
φωτο-φορέω, Licht bringen
φωτο-χυσία, ἡ, Erguß des Lichtes, Überfluß des Lichtes
φωτο-φόρος, Licht bringend
φωτ ωνυμία, ἡ, Benennung nach dem Lichte
Χ, χ, χῖ, τό, der zweiundzwanzigste Buchstabe im griechischen Alphabet, als Zahlzeichen χ' = 600, aber ,χ = 600000. Auf Inschriften bedeutet Χ als Anfangsbuchstabe von χίλιοι 1000. Bei den Grammatikern u. Kritikern diente χ als Zeichen, um die Unechtheit einer Stelle od. einer ganzen Schrift anzudeuten. Mit Punkten zur Seite (χ.) hieß es περιεστιγμένον u. diente zur Hervorhebung der schönsten Stellen eines Buches
χαβός, ὁ, gekrümmt
χάζω, weichen, sich zurückziehen, fliehen; c. gen., οὐκ ἐϑέλουσι πυλάων χάσσασϑαι, vom Tore weichen; c. inf. = sich scheuen, anstehen; κεκαδήσω u. aor. κέκαδον, machen, daß einer von etwas weicht, berauben; πολλοὺς τόδε τόξον κεκαδήσει ϑυμοῦ καὶ ψυχῆς, wird sie des Lebens berauben
χαίνω, gähnen, klaffen, sich aus einander tun, platzen, bersten; τότε μοι χάνοι εὐρεῖα χϑών, dann tue sich die Erde auf, mich zu verschlingen. Bes. den Mund auftun, aufsperren, von Menschen u. Tieren; vom Löwen. Dah. χαίνειν πρός τι, den Mund wogegen, wonach öffnen, um es herunterzuschlucken; eben so = mit offenem Munde etwas zu verschlingen suchen, übh. heftige Begier wonach haben, schnappen, haschen, od. trachten wonach; τὸ κεχηνός, die Öffnung. Auch χαίνειν πρός τινα, den Mund gegen jem. aufsperren, aus Bewunderung od. Aufmerksamkeit; πρός τι, etwas anstaunen. Dah. auch Ausdruck müßiger Trägheit: gaffen, Maulaffen feil haben; οἱ κεχηνότες, die Maulaffen. Seltner = den Mund zum Sprechen öffnen; c. acc., δεινὰ ῥήματα κατά τινος χανεῖν, Schmeichelreden mit weit geöffnetem Munde gegen jem. ausstoßen
χάϊος, ΐα, ϊον, echt, edel, gut
χαῖος, ὁ, der Hirtenstab
χαιρε-κακέω, Schadenfreude haben
χαιρε-κακία, ἡ, Schadenfreude
χαιρέ-κακος, sich über andrer Unglück freuend
χαιρετίζω, übh. grüßen, bewillkommnen, auch besuchen, bes. einem Vornehmeren seine Aufwartung machen
χαιρετισμός, ὁ, Gruß, Besuch, bes. Aufwartung bei einem Vornehmern, die salutatio der Römer
χαιρέ-φυλλον, τό, Kerbel, caerefolium, chaerophylon; franz. cerfeuil
χαιρηδών, όνος, ἡ, Freude
χαιρησι-φονέω, Freude od. Gefallen am Morden haben
χαιρο-μῡσής, ές, an schändlichen Dingen Freude od. Gefallen habend
χαιροσὐνη, ἡ, Freude, Vergnügen
χαίρω, sich freuen, vergnügt, fröhlich sein; φρένα, sich im Herzen, von Herzen freuen; χαῖρε νόῳ, er freute sich im Herzen, so viel wie im Stillen, er äußerte seine Freude nicht; τινί, sich worüber freuen, sein Vergnügen, Wohlgefallen woran haben; übertr., sich womit genügen lassen, womit zufrieden gestellt sein, u. übh. gern haben, lieben; von einer Pflanze: χαίρει ὑφάμμοις χωρίοις, sie liebt etwas sandige Gegenden. C. partic., χαίρω ἀκούσας, ich freue mich zu hören, höre gern; χαίρω φειδόμενος, ich freue mich der Sparsamkeit; χαίρω σε ἐληλυϑότα, ich freue mich, daß du gekommen bist; pflegen, gewohnt sein. Οὐ χαιρήσεις ist ein milderer Ausdruck statt: es soll dir übel bekommen, es soll dich schwer gereuen; οὐδέ τιν' οἴω Τρώων χαιρήσειν, ich meine, es soll sich kein Troer freuen, es soll allen übel bekommen. Der imperat. χαῖρε ist eine sehr gebr. Form des Segenswunsches u. Grußes, Freude dir; χαῖρε, γυνή, φιλότητι, gedeihe dir die Umarmung zum Heil; bes. beim ersten Zusammentreffen als Bewillkommnung, sei gegrüßt; auch beim Abschiede: lebe wohl; χαίρειν καταξιῶ, wie valere iubeo; χαίρειν λέγω, προςειπών τινα χαίρειν, einem den Gruß χαῖρε erteilend, ihn mit dem Gruße bewillkommnend. Zu Anfang der Briefe stand gew. der inf. allein, z. B. Ξενοφῶν Γρύλλῳ χαίρειν, Xenophon entbeut dem Gryllus seinen Gruß, wie Xenophon Gryllo salutem. Daran reiht sich, bes. bei der dritten Person χαιρέτω, der Ausdruck der Geringschätzung u. Verachtung u. des von sich Weisens, weg damit, zum Henker damit u. vgl., also gleichbedeutend mit ἐῤῥέτω. Dah. χαίρειν ἐᾶν od. κελεύειν, einer Person od. Sache Lebewohl sagen, ihr entsagen, sie gut sein lassen, nicht danach fragen, sie vernachlässigen, od. stärker, sie verwünschen. Das partic. χαίρων ist = froh, freudig; gern, willig; aber χαίρων ἀπαλλάττει, = er kommt glücklich, ungestraft, wie wir sagen 'mit heiler Haut', 'mit blauem Auge' ; οὐ χαίρων ἀπαλλάξεις, du sollst nicht ungestraft davon kommen, sollst übel wegkommen. Τὸ χαῖρον, = die Freude
χαίτη, ἡ, langes, loses, fliegendes Haar; vom frei herabwallenden Haupthaare des Menschen; ξανϑὴν ἀπεκείρατο χαίτην, τὴν τρέφε τηλεϑόωσαν, was Zeichen der Trauer ist; von Tieren, bes. Pferden: ἀμφὶ δὲ χαῖται ὤμοις ἀΐσσονται, die Mähnen; vom Löwen; λοφία, die Mähnen des Rosses. Auch das Haar der Bäume: das Laub. Vom Helmbusch
χαιτήεις, ήεσσα, ῆεν, u. χαιτόεις, όεσσα, όεν, mit langem, flatterndem Haare; Beiwort des Apollo; mit langen Mähnen; auch vom Bären: zottig; von Pflanzen
χάλαζα, ἡ (χαλάω, eigtl. das Losgelassene), 1) Hagel. Übertr., alles hageldicht Fliegende oder Fallende, z. B. in der Schlacht ein Hagel von Steinen od. Pfeilen; 2) Finnen im Schweinefleisch; das Gerstenkorn am Augenlide; der harte Kern im Elfenbeine
χαλαζάω, 1) hageln, behageln; 2) Finnen im Fleische haben
χαλαζ-επής, ές, Worte hagelnd, Schmähreden wie Hagel schleudernd
χαλαζηδόν, hagelmäßig
χαλαζήεις, ήεσσα, ῆεν, hagelartig, wie Hagel an Gestalt, Menge, Dichte; φόνος, hageldichter Mord; σκορπίος, der Skorpion, dessen Stich eiskalten Frostschauer bewirkt
χαλάζιον, τό, bes. kleines Gerstenkorn
χαλαζίτης, ὁ, hagelartig, -ähnlich
χαλαζο-βολέω, mit Hagel werfen, hageln
χαλαζο-βόλος, mit Hagel werfend, hagelnd
χαλαζόβολος, von Hagel getroffen, behagelt
χαλαζο-κοπέω, mit Hagel zerschlagen, verhageln
χαλαζο-κοπία, ἡ, Hagelschlag
χαλαζο-φύλαξ, ακος, ὁ, der den Hagel beobachtet, um Mittel gegen ihn anzuwenden, der vor ihm auf der Hut ist
χαλαζόω, 1) behageln; pass. behagelt werden; 2) pass. Finnen im Fleische haben
χαλαζ-ώδης, ες, hagelartig; finnenartig, finnig
χαλαί-πους, ποδος, ὁ, ἡ, mit schlaffen, schleppenden Füßen, schleppfüßig, hinkend
χαλαί-ρυπον, τό, u. χαλαί-ρυπος, ὁ, das Wasser vom Nitron, worin Kleider gewaschen sind, übh. trübes, schmutziges Wasser, Spülwasser
χᾱλ-αργός, schnellfüßig, weißfüßig
χαλαρός, nachgelassen, schlaff, lose; ἄρϑρα, die durch Verrenkung schlaff oder lahm geworden; übertr., ἁρμονίαι χαλαραί, schlaffe Tonweisen ohne feste harmonische Verbindung der Tonsätze
χαλαρότης, ητος, ἡ, Erschlaffung, schlaffe od. lose Haltung
χάλασις, εως, ἡ, das Nachlassen, Loslassen; dah. das Abspannen, Erschlaffen, Schlaffwerden; ἄρϑρων, Verrenkung; Erweiterung einer zusammengezogenen Öffnung
χάλασμα, τό, Abspannung, Erschlaffung, Verrenkung
χαλαστήρια, τά, Seile zum Niederlassen einer Falltür
χαλαστικός, zum Nachlassen, Abspannen, Erschlaffen gehörig, geschickt
χαλαστός, nachgelassen, lose, abgespannt, erschlafft; nachzulassen, was abgespannt werden kann; τὸ χαλαστόν, eine Kette
χαλαστραῖον, τό, ein Erdsalz, erdiges Kali, das besonders in einem See bei Chalastra in Macedonien gefunden und statt der Seife zur Reinigung der Wäsche gebraucht wurde
χαλα-τονέω, in der Spannung nachlassen
χαλάω, nachlassen, 1) trans., = eine Spannung aufheben, abspannen; πτέρυγα χαλάξας, die Flügel sinken lassen; μέτωπον, die Stirn entfalten od. entrunzeln, erheitern; losbinden, lösen; bes. χαλινὰ χαλᾶν, die straff angezogenen Zügel nachlassen, schießen lassen, und vom Ankertau; κλῇϑρα, κλῇδας χαλᾶν, den Türriemen losbinden, die Tür öffnen; eng zusammengezogene Dinge aus einander lassen, erweitern. Übtr. = fahren lassen, aufgeben; 2) intr., erschlaffen, lose od. schlaff werden, seine Spannung od. seine Kraft verlieren. Dah. auch auseinandergehen, seine Haltung verlieren, sich öffnen; πύλαι χαλῶσαι, offen stehend; 3) χαλᾶν τινος, von etwas nachlassen, ablassen; χαλᾶν τινι, einem nachgeben, gegen ihn nachsichtig sein, ihm vergeben, verzeihen; χάλα τοῖς τοκεῦσιν, vergib deiner Mutter. Bei den Ärzten κοιλίη ὑγρὰ χαλᾷ, vom Durchfall
χαλβάνη, ἡ, galbanum, der harzige Saft einer doldentragenden Pflanze in Syrien
χαλβανίς, ίδος, ἡ, ῥίζα, die Wurzel jener Doldenpflanze
χαλβανόεις, εσσα, εν, von oder aus χαλβάνη, davon genommen, daraus bereitet
χαλεπαίνω, 1) schwierig sein, schwer od. lästig fallen, z. B. von heftigen Stürmen, schwer hereinbrechen. Gew. von Menschen: durch Zorn schwer fallen, schwer od. heftig zürnen, unwillig sein und deswegen hart od. feindlich handeln, beleidigen; ὅτε τις πρότερος χαλεπήνῃ, wenn einer zuerst feindlich gehandelt, beleidigt hat; τινί, gegen einen feindlich handeln oder seinen Zorn und Unmut an einem auslassen; ἐπί τινι, über etwas zürnen; 2) seltener trans., schwierig, zornig machen, aufbringen, reizen, auch anfeinden, angreifen, τινά; eine Sache schwer machen, erschweren, τί
χαλεπ-ήρης, ες, schwer, schwierig
χαλεπός, schwer, a) lästig, drückend, auch unangenehm, widrig, schädlich, übel; τὰ χαλεπά, Drangsal, Mühsal, Not, Gefahr, Unglück; τὸ χαλεπὸν τοῦ πνεύματος, die Heftigkeit des Windes; χαλεπῷ ἠνίπαπε μύϑῳ, mit hartem Schelt- oder Schmähwort; χαλεπὴ φῆμις = üble Nachrede, böser Leumund; vom Menschen, mit dem schwer umzugehen ist: verdrießlich, unwillig, auch hart, feindlich, böse, im Ggstz von ἀγανὸς καὶ ἤπιος; τινί, gegen einen; b) schwer, schwierig auszuführen, was mit Mühe, Anstrengung od. Gefahr für den, der es unternimmt, verbunden ist; ἀλλ' οὐ χαλεπόν, das ist ja nicht schwer. Adv. χαλεπῶς, schwer, schwierig; χαλεπῶς ἔχειν, sich übel befinden; schwer sein; χαλεπῶς ἔχειν τινί, auf einen aufgebracht, zornig sein; ἐπί τινι, über etwas; χαλεπῶς φέρειν τι, etwas übel aufnehmen, graviter ferre
χαλεπότης, ητος, ἡ, Schwierigkeit, Beschwerlichkeit. Gew. übertr. von Menschen: schwieriges, unangenehmes, mürrisches Wesen, Ggstz ῥᾳστώνη; Heftigkeit, Rauhheit, Härte, mürrische u. unzufriedene Sinnesart. Arist. legt den Gesetzen des Drakon den Charakter der χαλεπότης bei
χαλέπτω, trans., bedrücken, bedrängen, in Drangsal, Unglück bringen; auch niederdrücken, demütigen; übh. verfolgen, anfeinden; beschädigen. Auch erzürnen, aufbringen; dah. χαλεφϑείς τινι, erzürnt auf einen; intr., zürnen, unwillig, unzufrieden sein
χαλί-κρᾱτος, u. χαλί-κραιος, ungemischt, vom Weine
χαλικ-ώδης, ες, in kleinen Massen, bröckelig
χαλίκωμα, τό, plur. χαλικώματα, kleine Steine zum Ausfüllen od. Ausschütten beim Bauen, caementa
χαλιμάζω, eine χαλίμη sein, sich so gebärden
χαλίμη, ἡ, u. χαλιμάς, άδος, ἡ, die Trunkene, bes. die Bacchantinn, auch ein herumschweifendes oder ausschweifendes Frauenzimmer, eine gemeine Hure
χάλιμος, trunken, übh. töricht, rasend
χαλῑν-αγωγέω, mit dem Zaume führen, lenken
χαλῑνίτης, ὁ, vom oder am Zaume, zum Zaume gehörig
χαλῑνο-ποιητική, ἡ, τέχνη, die Kunst, Zäume zu machen
χαλῑνο-ποιός, Zäume machend
χαλῑνός, ὁ, 1) der Zaum od. Zügel, bes. das Gebiß daran; Gürtel; Διὸς χαλινός, Zeus' zwingende Gewalt; überh. alles, was zurückhält, hemmt, bändigt, Band, Fessel. Im Takelwerk der Schiffe die Hißtaue an der Raa; 2) der Mundwinkel, die äußersten Enden der Lippen, eigtl. bei Pferden, denen das Gebiß in diesen Winkel gelegt wird; bei Ärzten auch von Menschen; 3) die Giftzähne der Schlangen, weil sie an den Mundenden sitzen
χαλῑν-ουργός, ὁ, der Zügelmacher
χαλῑνο-φάγος, den Zaum od. das Gebiß beißend
χαλῑνο-φόρος, Zaum od. Zügel tragend
χαλῑνόω, zäumen
χαλίνωσις, εως, ἡ, das Zäumen od. Aufzäumen
χαλῑνωτέον, man muß Zaum und Gebiß anlegen
χαλῑνωτήρια, τά, νεῶν, Taue od. Seile, mit denen Schiffe ans Ufer gebunden werden
χάλιξ, ικος, ὁ, ἡ, kleiner Stein, Kies, Schutt zum Ausfüllen, auch der Feldstein zum Bauen, behauener Mauerstein; Kalkstein, ungebrannter Kalk
χάλις, ιος, ὁ, reiner, ungemischter Wein; Beiw. des Bacchus
χαλι-φρονέω, leichtsinnig, albern, töricht sein
χαλι-φροσύνη, ἡ, Leichtsinn, Torheit des kindischen Alters
χαλί-φρων, ονος, ὁ, ἡ, eigtl. schlaffes (χαλάω) Geistes oder ungezügeltes Geistes, dah. Ggstz von πυκινόφρων, leichtsinnig, töricht, unverständig; nachgebendes Geistes, nachgiebig
χαλκ-άνθη, ἡ, u. χάλκ-ανθον, τό, Kupfervitriolwasser, zu Tinte und Schusterschwärze gebraucht, atramentum sutorum. Aber χαλκοῦ ἄνϑος sind Kupferkörner, welche sich in der Größe von Hirsekörnern an der Oberfläche des geschmolzenen Kupfers bilden, wenn man es mit Wasser abkühlt
χαλκ-άρματος, mit ehernem Wagen, auf ehernem Wagen fahrend
χαλκάς, άδος, ἡ, ein Kraut
χάλκ-ασπις, ιδος, mit ehernem Schilde; ἀνήρ, Herakles
χαλκ-έγχης, ες, mit eherner Lanze
χαλκεία, ἡ, das Schmieden, die Schmiedekunst
χαλκεῖον, τό, 1) die Werkstatt des Schmiedes; 2) ehernes od. kupfernes Gefäß; Kessel; bes. der große Wasserkessel im Bade; ein kupferner Spiegel; eine kupferne Marke, als Erkennungszeichen; τὰ χαλκεῖα, ein Fest in Athen am Ende des Monats Pyanepsion, die Volcanalia der Römer
χάλκειος, εία, ειον, ehern, aus Erz od. Kupfer gemacht; χαλκήϊος δόμος, die Schmiede
χαλκ-έμ-βολος, mit ehernem Schiffsschnabel
χαλκ-έν-δυτος, mit Erz angetan
χαλκ-έντερος, mit ehernen Eingeweiden, übertr., als Beiw. des Grammatikers Didymus, von unermüdlicher Geduld u. Arbeitsamkeit
χαλκ-εντής, ές, mit ehernen Waffen, eherner Rüstung
χαλκεό-γομφος, mit ehernen Nägeln befestigt, verbunden
χαλκεο-θέμεθλος, mit eherner Grundlage
χαλκεό-θῡμος, mit ehernem, unerschütterlichem Mute
χαλκεο-θώραξ, ᾱκος, mit ehernem Brustpanzer
χαλκεο-κάρδιος, mit ehernem, unerschrockenem Herzen, der etwas aushalten, ertragen kann
χαλκεό-μιτος, mit Fäden von Erz
χαλκεο-μίτρας, ὁ, u. χαλκεο-μίτωρ, ορος, ὁ, mit ehernem Gürtel, Panzer oder Helme
χαλκεό-νωτος, mit ehernem od. kupfernem Rücken
χαλκεό-πεζος, erzfüßig
χαλκέ-οπλος, mit ehernen Waffen
χάλκεος, 1) ehern, von Erz od. Kupfer gemacht; oft von Waffen; οὐρανός, im eigtl. Sinne: von Erz gemacht, wie das Himmelsgewölbe gedacht wurde; auch Ἄρης heißt so, von seiner Waffenrüstung; dagegen χάλκεος Ζεύς, Ποσειδῶν, sind eherne Standbilder des Zeus u. des Poseidon; χάλκεον ἱστάναι τινά, einen in Erz aufstellen, ihm eine eherne Bildsäule setzen. Von ehernen Gefäßen; 2) übertr., wie von Erz, fest, stark, hart; ἦτορ, ein ehernes, jeder Ermattung Trotz bietendes Herz; ὄψ, eine eherne, stark tönende Stimme; ὕπνος, der festeste, der Todesschlaf
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