222 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
στῆθος - στρεβλότης
στῆθος, τό (ἵστημι, das Emporstehende), 1) die Brust, sowohl bei Männern als bei Frauen; Sitz des Mutes, der Gedanken; Sitz der Leidenschaften, wie unser 'Brust'. Ἀπὸ στήϑους λέγειν, aus dem Herzen, frisch von der Leber weg reden. Auch von Tieren, von Hunden ; 2) der Ballen an der flachen Hand und der Hacken am Fuße; 3) ein brustförmig gerundeter Hügel von abgesetztem Flußsande, eine Sandbank
στηθύνιον, τό, Brüstchen
στήλη, ἡ, eine emporstehende Säule, bes. von Stein; dah. Bild der Festigkeit; ein Pfeiler zum Aufrechthalten, Stütze; Ἡρακλέος στῆλαι, die Säulen des Herakles. Bes. Grabsäule, säulenförmiger Grabstein; übertr., στάλαν ϑέμεν, ein Denkmal setzen, im Liede. Die Säule am Ende der Rennbahn, um welche man beim Wettfahren herumbiegen mußte. Übh. jede von Staatswegen aufgerichtete Säule mit einer Inschrift, Gesetze, Verordnungen, Rats- u. Volksbeschlüsse enthaltend; Grenzsäule; Schand- u. Ehrensäule, Denksäule; στήλας ἱστάναι, Denksäulen errichten; μάτην ἐν ταῖς στήλαις ἐστίν, vergeblich ist auf der Säule bekannt gemacht; die χαλκῆ στήλη auf der Akropolis, auf welcher die ἀλιτήριοι καὶ προδόται aufgeschrieben wurden
στηλίς, ίδος, ἡ, besonders eine Stange am Schiffshinterteile
στηλίτευσις, ἡ, Brandmarkung durch öffentliche Inschrift auf einer Schandsäule
στηλῑτευτκός, zur Brandmarkung durch eine Schandsäule gehörig, übh. brandmarkend
στηλῑτεύω, auf eine Säule schreiben u. so öffentlich bekannt machen; bes. dadurch brandmarken
στηλίτης, ὁ, zur Säule gehörig; auf eine Säule geschrieben; bes. der, dessen Namen an die öffentliche Schandsäule geschrieben, gebrandmarkt ist. Auf einer Säule wohnend, wie einige ägyptische Einsiedler zur Selbstpeinigung taten
στηλο-γραφέω, auf eine Säule schreiben
στηλο-γραφία, ἡ, das Schreiben auf eine Säule
στηλο-ειδή -, ές, säulenartig
στηλο-κοπέω, in eine Säule einhauen
στηλο-κόπης, ὁ, u. στηλο-κόπος, ὁ, Säulenklauber, so hieß Polemon, der umherzog u. die Inschriften auf Säulen u. anderen öffentlichen Denkmälern abschrieb u. sammelte
στηλόω, wie eine Säule aufstellen, errichten, zur Säule machen; στηλοῠν ἑαυτόν od. στηλοῠσϑαί τινι, jemandem fest anhängen, treu ergeben sein
στῆμα, τό, der vorstehende Teil in der männlichen Rute. Die Adern zu beiden Seiten der mittelsten Hauptrippe des Blattes. In der Schiffersprache = σταμίν
στήμνιος, στήμνιον, ὃ ἡμεῖς πολύστημον ἢ κατάστημον, ein Gewebe von vielen Aufzugsfäden, dicht
στημονητικός, zum Faden od. zum Aufzuge gehörig
στημονίζομαι, die Fäden zum Aufzuge aufziehen u. weben
στημόνιος, von Aufzugsfäden
στημονο-νητικός, ή, όν, die Kunst des Webens
στημονο-φυής, ές, von der Art od. Beschaffenhet des Aufzugsfadens
στημον-ώδης, ες, dem Aufzugsfaden ähnlich, mit vielen u. dichten Aufzugsfäden
στημοῤ-ῥαγέω, die Fäden des Aufzugs zerreißen; intrans., λακίδες ἀμφὶ σώματι στημ οῤῥαγοῠσι ποικίλων ἐσϑημάτων, die Lumpen der Gewänder zerfallen, ihre Fäden lösen sich
στήμων, ονος, ὁ, der Aufzug am stehenden, senkrechten Webstuhl der Alten, an welchem der Weber bei der Arbeit stand, die Kette; στήμονα νεῖν, Ggstz κρόκη, der Einschlag. Ebenso am Flechtwerke die Stäbe, um welche die dünnen Ruten geschlagen werden
στήνια, τά, ein Fest, an welchem die Weiber des Nachts die Rückkehr der Demeter aus der Unterwelt feierten u. dabei ausgelassene Reden führten u. einander verspotteten; ein Ort in der Nähe von Athen
στηνιῶσαι, schimpfen, Zoten reißen
στήριγμα, τό, das Gestützte, die Stütze
στηριγμός, ὁ, das Feststellen, Stützen, Gründen; das Feststehen, der Stillstand, z. B. der Planeten
στῆριγξ, ιγγος, ἡ, die Stütze. Bes. die Gabel, mit der man die Deichsel stützte, ehe das Zugvieh angespannt wurde
στηρίζω, feststellen, feststützen, aufstellen, aufrichten; ἴριδας Κρονίων ἐν νέφεϊ στήριξε, er stellte den Regenbogen im Gewölk auf; λίϑον κατὰ χϑονός, stellte den Stein auf in der Erde; οὐρανῷ ἐστήριξε κάρη, sie stützte ihr Haupt gegen den Himmel, richtete es gegen den Himmel empor; οὐδὲ πόδεσσιν εἶχε στηρίξασϑαι, er konnte sich nicht mit den Füßen aufstützen, nicht feststehen; οὐδαμῆ ἐστήρικτο, er stand nirgends fest auf, hatte nirgends eine feste Unterlage; δώματα κίοσιν πρὸς οὐρανὸν ἐστήρικται, das Haus ist mit Säulen gegen den Himmel gestützt; κακὸν κακῷ ἐστήρικτο, Unglück drängte sich an Unglück; δέκατος μεὶς οὐρανῷ ἐστήρικτο, = der zehnte Monat stand am Himmel; vom Stillstande der Planeten; act. intrans., κῠμ' οὐρανῷ στηρίζον, die sich himmelan erhebende Woge, wie οὐρανῷ στηρίζον εὑρήσεις κλέος, bis zum Himmel sich erhebender Ruhm; ὁπότε ἐς τὲν καρδίαν στηρίξαι, sc. ὁ πόνος, wenn sich die Krankheit, aufs Herz warf; = bestätigen, bekräftigen
στήσιος, ὁ, Beiwort des Zeus, Iupiter Stator der Römer = ἐπιστάσιος
στησί-χορος, Chöre, Reigen, Reigentänze aufstellend od. aufführend. Ein Wurf mit Würfeln, der 8 Augen zeigte
στία, ἡ, Steinchen, bes. in Flüssen, Kiesel
στῑάζω, mit Steinchen werfen
στιβαδεύω, zum Unterlager od. zur Streu brauchen
στιβαδο-κοιτέω, auf einer Streu, einem Stroh- od. Blätterlager liegen
στιβαδο-ποιέω, eine Streu, ein Lager von Stroh od. Blättern machen
στιβάζω, treten, der Spur nachgehen, ausspüren
στιβαρός, eigtl. dicht zusammengedrängt, gedrungen, derb u. kräftig; von gedrungenen, starkmuskeligen, kräftigen Gliedern; von festen harten Waffen; adv., πύλας πύκα στιβαρῶς ἀραρυίας, fest, dicht zusammengefügt; von Menschen; λέξις, gedrungener Stil
στιβαρότης, ἡ, Gedrungenheit
στιβάς, άδος, ἡ, eine Streu, ein Lager von Stroh, Rohr, Binsen od. Blättern, die aufgeschüttet od. in eine Art Matratze gestopft wurden; bes. eine Streu, wie sie sich die Soldaten im Bivouak machen; Lager zum Schlafen, beim Essen
στιβεία, ἡ, das Treten, das Nachgehen, Spüren
στιβεύς, ὁ, 1) der Tretende od. Gehende, der Wanderer; auch der Walker, der mit den Füßen tritt u. walkt; 2) der der Spur nachgeht, Spürer, κύων, Spürhund
στιβεύω, von Hunden
στιβέω, treten, betreten, der Spur nachgehen, ausspüren; πᾶν ἐστίβηται πλευρὸν ἕσπερον νεῶν, die ganze Stadt ist durchsucht
στίβη, ἡ, der gefrorene Tau, der Reif, bes. Morgenreif od. -frost
στῑβήεις, εσσα, εν, reifig, kalt
στιβιάω, reisen
στιβίζω, mit schwarzer Schminke, στίβι, bestreichen; sich mit Schminke bestreichen, sich schminken, bes. die Augenlider u. Augenbrauen
στίβος, ὁ, der betretene Pfad, Fußsteig; H. h. Merc. 352; Soph. Ant. 769; στίβον ὀγμεύει τόνδε πέλας που, Phil. 163, vgl. 157; κενός, Eur. Or. 1274; φυλάσσου, μή τις ἐν στίβῳ βροτῶν, I. T. 67; Her. 4, 140. - Fußtapfen, Fährte, Spur, H. h. Merc. 353; πυκνοῖς ὄσσοις δεδορκὼς τοὺς ἐμοὺς κατὰ στίβους, Aesch. Prom. 682; καὶ μὴν στίβοι γε ποδῶν ὅμοιοι, Ch. 203; ἰχνοσκοποῠσά τ' ἐν στίβοισι τοῖς ἐμοῖς, 226; Soph. Phil. 29. 48; ὡς ἂν προὐξερευνήσω στίβον, Eur. Phoen. 92; ἑπόμενοι κατὰ στίβον, Her. 5, 102. 9, 59; ἐφαίνετο ἴχνη· εἰκάζετο δὲ ὁ στίβος ὡς δισχιλίων ἵππων, Xen. An. 1, 6, 1, vgl. 6, 1, 24. 7, 3, 43; Plut. Alex. 24
στίβω, seltene Nebenform von στείβω, vielleicht nur Xen. An. 1, 9. 13. τὰς στιβομένας ὁδούς
στιγεύς, έως, ὁ, derjenige, der στίγματα macht od. brandmarkt, Her. 7, 35. - Bei Suid. das Instrument zum Stechen, κεντητήριον
στίγμα, τό, der Stich, der mit einem spitzigen Werkzeuge gemachte Punkt, Zeichen, Brandmal; von den Flecken auf der Haut des Drachen
στιγματη-φορέω, Punkte, Flecken, Male tragen
στιγματη-φόρος, Punkte, Flecken, Male tragend, habend
στιγματίας, ὁ, der Flecken, bes. Brandmale hat, der gebrandmarkte Verbrecher, bes. ein flüchtiger Sklave
στιγματίζω, brandmarken
στιγμή, ἡ, das Punktieren, Stechen. u. der mit einem spitzigen Werkzeuge gemachte Punkt. Der Punkt; dah. auch das Unbedeutendste, Kleinste. Bei den Gramm. der Punkt als Interpunktionszeichen, wie μέση στιγμή das Kolon
στιγμιαῖος, von der Größe eines Punktes, so klein wie ein Punkt
στιγμός, ὁ, das Stechen
στίζω, punktieren, stechen; στίζεσϑαι βακτηρίᾳ, mit dem Stocke braun u. blau schlagen; ἐστιγμένος, tätowieren, wie z. B. die Thracier taten; brandmarken, zur Schmach, als Strafe; übh. mit einem eingebrannten Kennzeichen versehen; ἵππον, ein Pferd mit dem Brenneisen zeichnen; στίζειν τινὰ στίγματα, einem ein Zeichen od. Brandmal einbrennen. Bei den Gramm. im Schreiben ein Punktum od. ein anderes Interpunktionszeichen machen
στικτέος, zu punktieren
στικτό-πους, ουν, buntfüßig
στικτός, gepunktet, bunt; buntfarbig, vom Pfau
στικτό-χροος, mit gefleckter, bunter Haut
στίλβη, ἡ, der Glanz, das Schimmern, Leuchten eines hellen, glatten oder polierten Körpers; auch Spiegel, Leuchter, Docht; eine Lampe, die nicht viel Öl braucht
στιλβηδόν, glänzend, strahlend
στιλβο-ποιέω, glänzend machen
στιλβός, glänzend
στίλβω, glänzen, schimmern, blinken; von glatten, polierten Körpern; Fettglanz; στίλβειν ἀπό τινος, wovon wiederglänzen, wiederscheinen
στίλβωμα, τό, das glänzend Gemachte
στίλβων, οντος, ὁ, der Glänzende, gew. der Planet Merkur
στίλβωσις, ἡ, das Glänzendmachen, Polieren
στιλβωτής, ὁ, der glänzend machende, Polierer
στίλβωτρον, τό, Werkzeug od. Materie zum Glänzendmachen, zum Polieren
στίλη, ἡ, der Tropfen, stilla
στιλπνός, glänzend, blinkend, schimmernd
στιλπνόω, glänzend machen, polieren
στιλπνωτικός, zum Polieren gehörig
στίλπων, ωνος, ὁ, ein Zwerg
στίλψις, εως, ἡ, das Glänzen
στίμμι, τό, u. στίμμις, ἡ, lat. stimmi, stibi, stibium, ein strahliges oder faseriges Spießglanzerz, das, gebrannt und zu Pulver gerieben, bes. im Orient von den Frauen auf die Augenlider und Augenbrauen gestrichen wurde, um sie schwarz zu färben und dadurch dem Gesicht einen lebhafteren Ausdruck zu geben; daher auch diese schwarze Schminke selbst, deren sich die Türkinnen noch jetzt unter dem Namen Cohel zu demselben Zwecke bedienen
στιμμίζω, die Augenbrauen oder Augenlider mit στίμμι schwarz färben; sich die Augenbrauen schminken
στίμμισμα, τό, die von στίμμι bereitete metallische, schwarze Schminke
στίξ, ἡ, die Reihe, bes. von Kriegern, Schlachtreihe, das Glied in der Schlachtordnung; στιχὸς εἶμι διαμπερές, die Schlachtordnung; στίχες ἀνδρῶν, gew. vom Fußvolk; κατὰ στίχας, nach Reihen, reihenweise; ἀνέμων, die Reihenfolge, Ordnung; τὰ δ' ἐπὶ στίχας ἤγαγεν αἰών, in Ordnung bringen
στῖξις, ἡ, das Punktieren, Stechen, Bezeichnen mit einem spitzigen Werkzeuge, Brandmarken. Bei den Gramm. das Interpungieren
στιπτός, eigtl. festgetreten, fest zusammengedrückt, fest, solid; von ἄνϑρακες στιπτοί, eine besondere Kohlenart, welche die Acharner bereiten; πρίνινος, ein handfester Kerl
στῖφος, εος, τό, alles Fest-. Dichtzusammengedrängte, die Schar, ein dichtzusammengestellter Hause; στῖφος ποιήσασϑαι, ein Viereck bilden
στιφρός, dicht zusamnengedrückt, fest, stark; βρόχος, von derbem, kräftigem, gedrungenem Körperbau
στιφρότης, ητος, ἡ, Dichtigkeit, Derbheit
στιφρόω, dicht, fest, hart machen
στιχ-αοιδός, ὁ, der Verszeilen Singende, der Dichter
στιχάριον, τό, ein dichtanliegendes Kleid
στιχάω, in Reihe u. Glied stellen; sich in Reihe u. Glied stellen, u. so einhergehen, marschieren, von Kriegern; von Schiffen: in Reihen u. Geschwadern aufziehen
στιχηδόν, reihenweise
στιχηρός, u. στιχήρης, ες, gereiht, in Reihen, Versen geschrieben
στιχίζω, in Reihen, Zeilen oder Verse bringen
στίχινος, von Reihen, Zeilen od. Versen; ϑάνατος στίχινος, der Verstod
στιχισμός, ὁ, das in Zeilen, Verse bringen
στιχιστής, οῦ, ὁ, der in Versen schreibt, der Dichter
στιχο-γράφος, Verse schreibend, der Dichter
στιχο-λογέω, Verse hersagen
στιχο-λογία, ἡ, das Verse Hersagen
στιχο-μῡθέω, Zeile für Zeile, Vers für Vers sprechen
στιχο-μῡθία, ἡ, das Zeile für Zeile oder Vers für Vers Hersagen
στιχο-πλοκέω, Verse flechten, dichten
στιχο-ποιΐα, ἡ, das Versemachen, verächtlicher Ausdruck für Dichtkunst
στιχο-ποιός, Verse machend, verächtlicher Ausdruck für Dichter, Verseschmied
στίχος, ὁ, eine Reihe, Ordnung, ein Glied, bes. der Krieger
στιχο υργέω, Verse machen
στιχο ύργημα, τό, gemachter Vers
στιχο υργία, ἡ, das Versemachen
στιχο υργός, Verse machend
στῑ-ώδης, ες, steinartig, steinigt
στλεγγίδιον, τό, Weihgeschenk
στλεγγιδο-λήκυθος, ὁ, der Diener, der seinem Herrn στλεγγίς und λήκυϑος nach ins Bad trägt
στλεγγιδο-ποιός, verfertigend
στλεγγίζω, mit der Reibeplatte im Bade od. in der Palästra abreiben
στλεγγίς, ίδος, ἡ, ein breites Gerät, mit dem man sich im Bade oder in der Palästra abstrich u. den mit Salböl vermischten Schweiß abrieb, Reibeplatte, Streicheisen. Bei den Lacedämoniern waren sie von Rohr, sonst meistens von Eisen; auch von Gold, als Kampfpreise ausgeteilt. Auch goldene oder vergoldete Metallplättchen, welche die Frauen, auch die Gesandten zum Orakel oder zu einem feierlichen Opfer als Hauptschmuck trugen, wahrscheinlich kammähnlich; ein vergoldetes Leder um den Kopf. Auch als ein Weinheber gebraucht
στλέγγισμα, τό, der mit der Streichplatte, στλεγγίς, abgeriebene Schmutz, Schweiß mit Öl vermischt
στοά, ᾶς, ἡ, eigtl. eine Säule, ein Pfeiler, gew. eine Säulenhalle; in Athen zur Aufzeichnung und Bekanntmachung der Gesetze benutzt; auch zu Gerichtssitzungen. Bekannt ist in Athen die durch Polygnotos Wandgemälde berühmte ποικίλη. Weil in dieser Säulenhalle Zenon von Kition lehrte, so hießen die Anhänger dieses Philosophen οἱ ἐκ τῆς στοᾶς φιλόσοφοι, die Stoiker. Auch eine Vorratshalle, längliche Vorratskammer. Auch der Weinkeller. Belagerungswerkzeug, ein Schutzdach, die vinea der Römer
στοβάζω, schimpfen, schelten
στόβασμα, τό, das Schimpfen
στοβέω, schelten
στόβος, ὁ, das Schelten, Schimpfen; Großprahlerei
στοιβάζω, άσω, stopfen, zusammenpacken, aufhäufen; ξύλα ἐπὶ τὸ πῠρ, Holz anlegen
στοιβασία, ἡ, das Vollstopfen
στοιβάσιμος, aufgehäuft
στοιβασμός, ὁ, das Stopfen, Anhäufen, Nicet
στοιβαστής, ὁ, der stopft, anhäuft
στοιβή, ἡ, das Stopfen; eine Pflanze, deren Blätter man zum Ausfüllen, Verstopfen der Löcher, zum Stopfen der Kissen brauchte; auch als Besen gebraucht; Ausfüllung. Übertr., Flickwort, Füllwort
στοιβο-ειδής, ές, locker, schwammig
στοιχαδικός, von der Pflanze στοιχάς bereitet
στοιχάς, άδος, ὁ, ἡ, 1) in Reihen od. Zeilen stehend oder liegend; ἐλάαι στοιχάδες, den μορίαις entggstzt, die in Reihen stehenden Ölbäume, die nicht heilig waren; 2) eine gewürzige Pflanze
στοιχειακός, zu den Elementen oder Anfangsgründen gehörig; auch = nach der Buchstabenfolge gemacht, alphabetisch
στοιχειᾱταί, οἱ, hießen die Grammatiker, welche die Anastrophe des Accents erfunden haben
στοιχεῖον, τό, eine kleine aufgerichtete Stange, bes. der Stift an der Sonnenuhr, der den Schatten wirft und dadurch die Stunden des Tages bestimmt, daher auch dieser Schatten selbst; δεκάπουν στοιχεῖον, von der Zeit des Abendessens. Der Buchstabe, als erster, einfachster Bestandteil der Rede, zunächst nur insofern er gesprochen wurde, γράμματα hießen die geschriebenen; κατὰ στοιχεῖον, nach der Buchstabenfolge, nach dem Alphabet. Übh. die ersten, einfachsten Bestandteile. Bes. die ersten Bestandteile körperlicher Dinge, die Grundstoffe, Elemente, deren Empedokles zuerst vier annahm und sie ῥιζώματα nannte; ἀμφότερα, Erde und Wasser. Bes. auch die Anfangsgründe der Wissenschaften, Elemente; στοιχεῖα ἐνϑυμημάτων, die Topik der Schlußarten; in der Geometrie die Punkte, Linien, Flächen. Bei den Alexandrinern = Gestalt, Bild, bes. Bild des Tierkreises
στοιχειόω, die Anfangsgründe lehren
στοιχει-ώδης, ες, zu den Anfangsgründen oder Elementen gehörig, elementarisch
στοιχείωμα, τό, der Grundstoff, das Element, Prinzip. Bei den späteren Astrologen heißen die zwölf Zeichen des Tierkreises στοιχειώματα
στοιχειωματικός, zum στοιχείωμα gehörend, wie στοιχειώδης; οἱ στ. heißen die, welche aus den Zeichen des Tierkreises weissagten, Nativitätsteller
στοιχείωσις, εως, ἡ, das Unterrichten in den Anfangsgründen
στοιχειωτής, ὁ, der die Anfangsgründe Lehrende. Bes. Beiname des Euklides, wegen seines 'Anfangsgründe der Mathematik', στοιχεῖα, überschriebenen Buches
στοιχειωτικός, zum στοιχειωτής od. zur στοιχείωσις gehörig, elementarisch
στοιχέω, in einer Reihe neben- oder hintereinander stehen; ἡ ἑκατοστὺς στοιχοῠσα ἑπέσϑω, in einer langen Reihe. Dah. = folgen; die athenischen Epheben schworen: οὐδ' ἐγκαταλείψω τὸν παραστάτην, ὅτῳ ἂν στοιχήσω, neben dem ich in Reihe und Glied stehen werde. Bes. von Tanzenden, beim Reigen nebeneinander, in einem Gliede stehen. Übertr., beitreten, beistimmen; τινί, στοιχεῖν μιᾷ γυναικί, mit einer Frau zufrieden sein
στοιχ-ηγορέω, der Reihe nach hererzählen
στοιχηδόν, in der Reihe, neben oder hinter einander
στοίχημα, τό, Vertrag, Preis, Belohnung
στοιχίζω, in eine Reihe stellen, bes. die Pfähle mit den Netzen in eine Reihe pflanzen, um das Wild hineinzutreiben
στοιχισμός, ὁ, das Umstellen mit Jagdnetzen
στοῖχος, ὁ, Reihe, Linie; bes. der Soldaten, Schlachtreihe, Schlachtordnung. Die in eine Reihe gestellten Pfähle mit Jagdnetzen, in welche das Wild getrieben wird
στοιχ-ώδης, ες, reihenartig, in Reihen stehend; κριϑή, Gerste, mit reihenweise stehenden Körnern
στολ-άρχης, ὁ, Anführer der Flotte
στολ-αρχία, ἡ, das Amt oder die Würde des στόλαρχος
στολάς, άδος, ἡ, ein Stück der Reiterrüstung
στολή, ἡ, Rüstung, Kleidung; der Soldaten
στολιδόω, anziehen
στολιδ-ώδης, ες, faltig, runzlig
στολίδωμα, τό, Falte
στολιδωτός, angezogen; χιτών, ein faltenreicher Rock
στολίζω, in Stand setzen, ausrüsten; στολίσας νηὸς πτερά, die Segel einziehend; ἐστολισμένον δορί, bewaffnet; στόλισον αὐτήν, schmücke sie
στόλιον, τό, ein neues Kleid, vom Anzuge der Philosophen
στολίς, ἡ, 1) Kleid; 2) eine Falte im Kleide, welche auf der Ferse ruht. Auch Runzel
στόλισμα, τό, Rüstung, Bekleidung
στολισμός, ὁ, das Ausrüsten, die Kleidung
στολιστήριον, τό, Ort, wo die Priester sich od. die Statuen der Götter ankleiden, Kleiderkammer
στολιστής, ὁ, der Ausrüster, Bekleider
στολο-δρομέω, zusammen in einer Flotte gehen
στόλος, ὁ, 1) Rüstung, bes. kriegerische Rüstung, Kriegszug zu Lande u. zu Wasser, zur See; übh. Sendung, Zug, Gang; auch Aufzug, Festzug, Prozession; ὁ δὲ στόλος νῷν ἐστι παρὰ τὸν Τηρέα, wir gehen zum Tereus; das Ausziehende, Ausgesendete selbst, das Landheer, häufiger: Seemacht, Flotte; ein Zug von Menschen, eine Schar; πλέων γὰρ οὐ πολλῷ στόλῳ, = mit einem Schiffe; und das ganze Volk. Auch der Grund, die Veranlassung zu einem Zuge; ἰδίῳ στόλῳ, auf eigenen Antrieb, eigtl. eine in Privatangelegenheiten unternommene Reise, wie κοινὸς στόλος gemeinsamer Antrieb zur Reise; wo auch mehr nach dem Grunde der Fahrt gefragt wird. Am Schiffe der vorn vorragende Teil, Schiffsschnabel, dessen höchstes Ende ἀκροστόλιον hieß. Übh. Stiel, Stengel; κέρκος μικρὸν στόλον ἔχουσα, einen Schwanz mit einem kurzen Stiel. 2) das Ausrüsten, Ankleiden, Ausschmücken
στόμα, ατος, τό, 1) der Mund, von Tieren das Maul; ἡμέων ἀπὸ στομάτων ὄπ' ἀκοῠσαι, sagen die Sierenen; auch das ganze Gesicht; πρηνὴς ἐπὶ στόμα, u. κὰδ δ' ἄρ' ἐπὶ στόμ' ἔωσε, eigtl. er stieß ihn nieder, daß er auf den Mund fiel; übertr. πτολέμοιο μέγα στόμα, u. στόμα ὑσμίνης, der Rachen od. Schlund des Krieges, der Schlacht, die als gierige Ungeheuer zu denken sind; ἀπό μοι λόγον τοῠτον, στόμα, ῥῖψον, = sprich nicht dies Wort; κωφὸς ἀνήρ τις, ὃς Ἡρακλεῖ στόμα μὴ παραβάλλει, = der ihn nicht lobt; οὐδὲ τὸ στόμα πρὸς τὸ στόμα προςϑήσεις, vom Kusse; τὸ ϑεῖον αὐτοὺς ἐξαναγκάζει στόμα, der Mund des Gottes, der weissagt; στόμα Πινδάρου, Pindar's Dichtermund, = der Dichter Pindar; sprichwörtlich: ἀπὸ στόματος εἰπ εῖν, frei vom Munde weg, auswendig hersagen; διὰ στόματος u. ἀνὰ στόμα ἔχειν, stets im Munde führen; auch ἐν στόμασιν ἔχειν τινά, vom Lobe u. Tadel; ἐξ ἑνὸς στόματος ἅπαντες ἀνέκραγον, alle aus einem Munde; ὅ τι ἦλϑ' ἐπὶ στόμα, was einem in den Mund kommt, das Erste, das Beste. Auch die Rede u. vom Inhalte der Rede; 2) übh. Mündung, Öffnung; auch πόντιον, der Meeresschlund; ἠϊόνος στόμα μακρόν, die geräumige Mündung der Bucht; auch ein Erd- oder Felsenspalt, aus dem ein Eingang, ἀργαλέον στόμα λαύρης, der enge Ausgang des Gässchens; ἑπτάπυλον στόμα, Thebens sieben Tore; Zugang; zum Hause; 3) der vordere Teil, bes. von Waffen, die Spitze; die Scharfe, die Schneide des Schwertes; die vordere Seite, Fronte des Heeres; κατὰ στόμα, Stirn gegen Stirn, gerade gegenüber; κατὰ τὸ στόμα τοῠ διώκοντός τε καὶ φεύγοντος ὁ δικαστὴς ἱζέσϑω, ihnen gegenüber, vor Augen; aber ὄντες οἱονεὶ στόμα τοῠ κατὰ τὴν πόλιν πλήϑο υς, = der Kern
στομα-κάκη, ἡ, eine Krankheit des Mundes, bei der die Zähne ausfallen, Scharbock
στομ-αλγέω, eigentl. Mundschmerz haben; übertr., unablässig schwatzen, frech reden
στομ-αλγής, ές, eigtl. Mundschmerz habend, übertr., unablässig schwatzend, so daß einem der Mund weh tut; frech, zügellos sprechend
στομ-αλγία, ἡ, eigtl. Mundschmerz, übertr. Geschwätzigkeit, freches, zügelloses Reden
στομα-λίμνη, ἡ, das ausgetretene, Buchten oder Seen bildende Meerwasser, Binnensee, aestuarium
στοματικός, zum Munde gehörig, am Munde krank
στοματο υργός, mit dem Munde arbeilend und dadurch sein Brot verdienend, Mauldrescher
στομ-αυλέω, auf eine besondere, uns unbekannte Art die Flöte spielen
στομαχικός, vom Magen, zum Magen gehörig. Am Magen leidend
στόμαχος, ὁ, eigtl. Mündung, Öffnung; in ältester Zeit = Schlund, Kehle; Hinterteil des αὐχήν. Gew. der Magenmund und der Magen selbst; auch der Hals der Harnblase u. ὑστερέων, Muttermund
στομίας, ὁ, ἵππος, ein hartmäuliges Pferd
στόμιον, τό, kleiner Mund, Öffnung, z. B. einer Höhle. Gebiß am Zaume
στομίς, ίδος, ἡ, die Mundbinde der Flötenspieler, sonst φορβειά, auch χειλωτήρ genannt
στομόω, 1) den Mund verstopfen; ὃς εἶχε πώλους φιμοῖσιν αὐλωτοῖσιν ἐστομωμένας, denen die Mäuler mit Maulkörben verschlossen waren; 2) mit einem Munde, einer Öffnung versehen; Medic. = offnen Leib machen; 3) mit einer Spitze, Schärfe versehen, stählen; bes. von der Rede: beredt machen; übh. abrichten zu etwas
στομφάζω, das Maul im Reden vollnehmen, großprahlen; auch von breiter Aussprache, = πλατειάζω
στόμφαξ, ᾱκος, ὁ, der das Maul im Sprechen vollnimmt, bes. Wörter braucht, die den Mund füllen, wie Aeschylus heißt, wegen seiner langen Wortzusammensetzungen
στομφασμός, ὁ, das Großreden, Prahlen
στομφαστικός, großmäulig, großprahlend
στόμφος, ὁ, 1) als subst. eigtl. ein vollgenommener Mund, ein großes Maul, daher, a) Großprahlerei, Windbeutelei, ἀλαζονεία, auch hochtrabender Schwulst der Rede; von der Tragödie: πρᾶγμα ἐπιδεχόμενον στόμφον; b) Schelten, Schimpfen, Verspotten; 2) als adj. von Personen, das Maul vollnehmend, großprahlerisch od. scheltend
στόμωμα, τό, 1) die Mündung; 2) das Zugespitzte, Geschärfte, Gehärtete; σιδήρου, die Härte des gestählten Eisens, das Stählen des Eisens. Auch der Hammerschlag
στόμωσις, εως, ἡ, das Spitzen, Schärfen, Stählen. Übertr., στόμα πολλὴν ἔχον στόμωσιν, der viele Redekraft hat
στομωτής, ὁ, u. στομωτήρ, ῆρος, ὁ, der Eisen schärft, stählt, übh. der Verstärker
στοναχέω, stöhnen, seufzen; c. accus., beseufzen, betrauern
στοναχή, ἡ, das Gestöhne
στονόεις, εσσα, εν, seufzerreich, viel Seufzen und Stöhnen verursachend; auch εὐνή, welches viele Seufzer vernimmt, wo viel geseufzt wird; ἀοιδή, traurig, klagend; πλαγά, klagend; vom Meere: brausend
στόνος, ὁ, das Stöhnen, Seufzen; vom Brausen des Meeres, der Brandung
στόνυξ, υχος, ὁ, die scharfe Spitze der Nägel oder Krallen; übh. Spitze, Schneide; bes. ein scharfes, schneidendes Werkzeug, Nagelschere; von Bergen
στονυχ-ώδης, ες, wie eine Spitze, spitzig
στοργή, ἡ, Liebe, Zuneigung, Zärtlichkeit; bes. Liebe zu den Eltern und Kindern, doch auch Geschlechtsliebe
στορέννῡμι (sterno, stravi), breiten, auseinander-, hinbreiten; bes. λέχος στορέσαι, das Lager hinbreiten, bereiten; ἀνϑρακιἡν στορέσας, den Kohlenhaufen auseinanderbreiten; auch πόντον, das Meer glatt machen, nach dem Sturme besänftigen, daß es nicht mehr Wellen schlägt. Dah. übertr., τὴν δ' ἀτέραμνον στορέσας ὀργήν, den Zorn mildernd, ablegend; στορέσαι τὸ φρόνημά τινος, jemandes Hochmut demütigen, dämpfen; auch τὴν δύναμιν, hinstrecken; ὁδόν, den Weg ebenen, bahnen, mit Steinen belegen, pflastern. Intrans., sich hinstrecken, hinlegen
στορεύς, έως, ὁ, der Hinbreitende, Bedeckende; das Reibzeug zum Feuermachen
στόρθυγξ, υγγος, ἡ, auch στόρθυξ, υγος, ἡ, u. στόρθη, ἡ, die Spitze, Zinke, Zacke; κεραςφόρους στόρϑυγγας ἄρασα, vom Geweih des Hirsches
στόρνῡμι, wie στορέννυμι übertr., λῆμα οὔπω στόρνυσι χρόνος τὸ σόν, beschwichtigen, demütigen; στορνύντες ὁδὸν μυρσίνῃσιν, damit bestreuen
στορύνη, ἡ, ein wahrscheinlich spitziges Werkzeug der Wundärzte
στορχάζω, einsperren, einpferchen, bes. das Vieh in die Hürde treiben
στοχάζομαι, wonach zielen, zu treffen suchen; zum Zweck haben, bezwecken, berücksichtigen; στοχαζόμενοι τοῦ συμβουλευομένου ἄλλα λέγουσι παρὰ τὴν ἑαυτῶν δόξαν, Rücksicht nehmend auf ihn; ἀνϑρώπων, auf Menschen zielen; übertr., τῶν κριτῶν, sich die besten Richter aussuchen; τὰ συμφέροντα, vermuten; auch = das Ziel treffen
στοχάς, άδος, ἡ, ein aufgeworfener Hügel, um die Stangen für die Stellnetze darin festzustellen; adj., οἰωνοὶ στοχάδες, entweder die in Reihen fliegenden, statt στοιχάδες, od. die Andeutungen gebenden, wahrsagenden; στολάδες, die durch die Lüfte segelnden oder in Geschwadern ziehenden Zugvögel
στόχασις, εως, ἡ, Vermutung
στόχασμα, τό, das, womit man zielt, der Wurfspieß. Das Erzielte
στοχασμός, ὁ, das Zielen od. Schießen nach einem Ziele, das zum Zweck, zur Absicht Haben, auch die Vermutung
στοχαστής, ὁ, der Zielende, Erzielende
στοχαστικός, zum Zielen, Erraten gehörig; ἡ στοχαστική, die Geschicklichkeit, gleich das Richtige zu treffen; mutmaßend
στόχος, alles Aufgerichtete, gew. das aufgestellte Ziel, wonach man zielt; das Zielen, Mutmaßen
στραβαλο-κομάω, krauses Haar haben
στραβαλο-κόμας, ὁ, mit krausem Haare
στράβαλος, gedreht, gewunden, bes. vom Haare: kraus
στράβη, ἡ, Schlinge, Fessel
στράβηλος, ὁ, ein gewundener, gedrehter Körper, wie στρόβιλος u. στρόμβος, bes. eine Schnecke; die Frucht des wilden Ölbaums
στραβίζω, verdrehte Augen haben, schielen
στραβισμός, ὁ, das Schielen
στραβός, verdreht, bes. mit verdrehten Augen, schielend
στραβών, ῶνος, ὁ, lat. strabo
στραγγάλη, ἡ, Strang, Strick; ἐπὶ τὴν στραγγάλην πορεύεσϑαι, zur Hinrichtung durch den Strang
στραγγαλιά, ἡ, gedrehter Strang. Schlinge, Fallstrick, auch übertr., List, verfängliche Frage
στραγγαλιάω, Fallstricke legen, verfängliche Fragen tun
στραγγαλίζω, erwürgen, strangulieren
στραγγάλιον, τό, gew. im plur., Verhärtungen in Gliedern, bes. nach Flüssen
στραγγαλίς, ίδος, ἡ, στραγγαλίδας σφίγγειν, verfängliche Fragen. Verhärtungen
στραγγαλισμός, ὁ, das Würgen, auch Drehen
στραγγαλι-ώδης, ες, gewunden, verdreht; übtr., listig, tückisch
στραγγαλόω, drehen, zusammendrehen, und pass. sich krümmen; erwürgen
στραγγαλωτός, gedreht, gewunden
στραγγεία, ἡ, das Zaudern
στραγγεῖον, τό, wundärztliches Werkzeug, Blut auszuziehen, gew. σικύα, Schröpfkopf
στραγγεύω, drehen, winden; sich drehen und winden, zaudern
στραγγίας, ὁ, πυρός, eine Weizenart
στραγγίζω, ausdrücken, auspressen
στραγγός, gedreht, gewunden, krumm
στραγγ-ουρία, ἡ, der Harnzwang, wo der Urin nur tropfenweise kommt
στραγγ-ουριάω, Harnzwang haben
στραγγ-ουρικός, ή, όν, am Harnzwange leidend
στράγγω, das lat. stringo, unser strängen, straff anziehen, zusammenschnüren, pressen
στράγξ, ἡ, das Ausgedrückte, der Tropfen
στράπτω, blitzen
στρατάομαι, sich lagern, im Lager stehen
στρατ-αρχέω, ein Kriegsheer anführen
στρατ-άρχης, ὁ, der Anführer eines Kriegsheeres
στρατ-αρχία, ἡ, Amt u. Würde des Heerführers
στρατεία, ἡ, Heereszug; οἴκοι τε καὶ ἐπὶ στρατείας, domi militiaeque; στρατείας ἁπάσας τὰς ἐν ἡλικίᾳ ἐστρατευμένος, die erforderliche Anzahl von Feldzügen mitgemacht habend
στρατεία, ἡ, die kriegerische, die Kriegerin, Beiname der Athene
στράτευμα, τό, Heereszug, Feldzug; gew. Kriegsheer; ἱππικόν, Reiterei
στρατευματικός, zum Feldzuge od. zum Kriege gehörig, kriegerisch
στρατευσείω, Luft haben zu einem Feldzuge
στρατεύσιμος, zum Kriegsdienste gehörig, tauglich
στράτευσις, ἡ, Feldzug, Kriegsdienst
στρατεύω, im Kriege dienen, Kriegsdienste tun, zu Felde ziehen; act. für 'anwerben', in das Heer aufnehmen
στρατ-ηγεῖον, τό, das Feldherrnzelt, praetorium. In Athen der Ort, wo der Feldherr, στρατηγός, seine Sitzungen hält
στρατ-ηγέω, intr., Heerführer, Feldherr sein; δοκεῖ δέ μοι τοῦτο ὑμᾶς πρῶτον ἡμῶν στρατηγῆσαι, τὸν μισϑὸν ἀναπρᾶξαι, daß ihr euch darin zuerst als unsere Heerführer zeigt, daß ihr uns den Lohn erwirkt; = eine Kriegslist brauchen; im Kriege durch eine List besiegen, überlisten
στρατ-ήγημα, τό, eine Feldherrntat, besonders eine schlaue, dah. die Kriegslist
στρατ-ηγητικός, zur Anführung eines Heeres gehörig, geschickt
στρατ-ηγία, ἡ, Amt od. Würde eines Feldherrn, Feldherrnstelle; auch Art, Feldherr zu sein; Feldherrnklugheit
στρατηγιάω, ich möchte gern Feldherr sein
στρατηγικός, dem Feldherrn oder zum Feldherrn gehörend, ihm geziemend, bes. geschickt zum Feldherrn, in der Feldherrnkunst erfahren; ἔργα, die Werke, Pflichten des Feldherrn; ἡ στρατηγική, sc. τέχνη, die Feldherrnkunst; dah. auch = listig
στρατηγίς, ίδος, ἡ, feldherrlich; πύλαι, die Tore des Feldherrnzeltes; mit u. ohne ναῦς, das Admiralschiff. Als fem. zu στρατηγός, Heerführerin
στρατ-ηγός, ὁ, Anführer eines Kriegsheers, Heerführer; übh. Anführer. In manchen griechischen Staaten die höchste obrigkeitliche Person; in Athen die Anführer des Fußvolks, die zugleich eine richterliche Behörde bilden. Bei den Römern praetor, u. στρατηγὸςὕπατος, consul
στρατ-ηλασία, ἡ, Heereszug, Feldzug. Auch das Heer selbst
στρατ-ηλατέω, ein Heer ins Feld führen; c. gen. u. dat., anführen, befehligen
στρατ-ηλάτης, ὁ, Heerführer
στρατιά, ἡ, Kriegsheer; bes. die gemeinen Soldaten; mehr als στρατός, τὸ τῶν στρατιωτῶν πλῆϑος, Heeresmacht; wie στρατεία, Feldzug
στράτιος, ον, zum Heere, Kriege gehörig, kriegerisch
στρατιώτης, ὁ, der Bürger, der kriegspflichtig ist u. Kriegsdienste tut, der Krieger; oft in der Anrede: ὦ ἄνδρες στρατιῶται; später auch der um Sold Kriegsdienste tut, der eigtl. ξένος oder μισϑοφόρος heißt; ποτάμιος στρατιώτης, eine Wasserpflanze, vielleicht eine Art Wasserlinse; eine andere Pflanze ist στρατιώτης χιλιόφυλλος, achillea tomentosa
στρατιωτικός, zum Krieger od. Soldaten gehörig; ὅρκος στρ., der Soldateneid; zum Kriegsdienste tauglich; für Krieger brauchbar; τὸ στρατιωτικόν, sc. πλῆϑος, die Kriegerschar, das Heer; τὰ στρατιωτικά, sc. ἔργα, πράγματα, das Soldaten- od. Kriegswesen; χρήματα, Geld für das Heer, im Ggstz der ϑεωρικά; zuweilen die Bdtg 'nach roher Soldaten Weise'
στρατιῶτις, ιδος, ἡ, Kriegerin; ναῠς, Transportschiff mit Soldaten
στρατο-βάτης, ὁ, eigtl. der im Lager Schreitende, der Krieger
στρατο-κήρυξ, ῡκος, ὁ, der Herold im Lager oder beim Heere
στρατο-λογέω, ein Heer sammeln, Soldaten werben
στρατο-λογία, ἡ, das Sammeln eines Heeres, das Soldatenwerben
στρατο-λόγος, ein Heer sammelnd, zusammenziehend, Soldaten zum Kriegsdienste werbend
στρατό-μαντις, εως, ὁ, Wahrsager des Heeres
στρατοπεδ-άρχης, ὁ, Anführer des Lagers; tribunus legionis
στρατοπεδ-αρχία, ἡ, das Amt des στρατοπεδάρχης
στρατο-πέδευμα, τό, das Lager, das gelagerte Heer
στρατο-πέδευσις, ἡ, das Lagern, Lageraufschlagen, das Lager, die Stellung, welche ein Heer genommen hat. Auch die Stellung einer Flotte
στρατοπεδευτικός, zum Lagern, Lageraufschlagen, zum Heereslager gehörig
στρατοπεδεύω, sich lagern lassen. Sich lagern; ein Lager aufschlagen
στρατό-πεδον, τό, eigtl. der Boden, auf dem die Krieger sich gelagert haben, das Heerlager; gelagertes Heer, übh. Heerschar; εἴτε πόλει εἴτε στρατοπέδῳ, die Flotte; röm. legio
στρατό-πλωτος, das Heer überschiffend
στρατός, ὁ, Lager, Feldlager, Heerlager, gew. das Kriegsheer, Kriegsvolk; die ganze Versammlung; gew. das Heer. Auch ohne Beziehung auf den Krieg: Schar, Volksmenge
στρατο-φύλαξ, ακος, ὁ, Lagerwächter, Aufseher, Hüter des Lagers od. Heeres
στρατόω, in den Krieg führen
στρατύλλαξ, ὁ, das lat. imperatorculus
στρατωνίδης, ὁ, Kämpferling, komisch als Patronymikum zu dem nom. pr. Στράτων gebildet
στρέβλευμα, τό, Verdrehtheit, Verkehrtheit
στρέβλη, ἡ, ein Werkzeug zum Drehen, Winde, Rolle, Walze. Bes. ein Folterwerkzeug
στρεβλο-κάρδιος, verdrehten, verkehrten Herzens
στρεβλό-κερως, mit gewundenen, gekrümmten Hörnern
στρεβλό-πους, gen. ποδος, mit verdrehten, krummen Füßen
στρεβλόῤ-ῥῑν, ῑνος, krummnasig
στρεβλός, gedreht, gekrümmt, gewunden; verdreht, von den Augen: schielend; von den Augenbrauen: zusammengezogen, gerunzelt; übertr., listig, verschlagen
στρεβλότης, ητος, ἡ, das Gedrehtsein, die Krümmung
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