212 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
πυρσο-κόρυμβος - ῥεμβο-ειδής
πυρσο-κόρυμβος, feuertraubig
πυρσό-λοφοι, οἱ, Riemen aus am Feuer getrocknetem Leder
πυρσό-νωτος, mit rötlichem Rücken
πυρσός, ὁ, Feuerbrand, Fackel. Bes. ein in der Nacht von ausgestellten Wächtern durch Fackeln gegebenes Signal, Feuerzeichen. Übh. Feuer; übertr. von der Liebe
πυρσο-τόκος, Feuer erzeugend; λίϑος, Feuerstein
πυρσο ύργιον, τό, Ort zu Feuersignalen
πυρσο-φόρος, Feuer tragend, hervorbringend
πυρσόω, entzünden, erhellen, erleuchten
πυρσ-ώδης, ες, einem Feuerbrande ähnlich
πυρσ-ωπός, u. πυρσ-ώπης, ὁ, mit feurigem Blicke
πυρσ-ωρίς, ἡ, ein Leuchtturm, von dem man durch πυρσοί Zeichen gibt
πυρσ-ωρός, ὁ, ein Wächter, der bei Nacht Feuerzeichen oder Signale durch Feuer gibt
πυρ-φορέω, ein πυρφόρος sein, Feuer, Fackeln tragen oder bringen
πυρ-φόρος, Feuer tragend, bringend; κεραυνός, Blitz; so heißt Kapaneus, der die Fackel schwang; auch ἀστεροπητής, Zeus und Prometheus; auch von der Pest, von Fackeln; ϑεά, Demeter. Im Heere der Lacedämonier hieß so der Priester, der das ewige Opferfeuer im Brand erhielt; dah. sprichwörtlich von einer gänzlichen Niederlage: ἔδει δὲ μηδὲ πυρφόρον περι-γενέσϑαι. Von einer Maschine, mit welcher Feuer auf die feindlichen Schiffe geschleudert wird; ὀϊστοί, Brandpfeile, die zünden, wohin sie treffen; ἀγγεῖον, ein Feuermaterie enthaltendes Gefäß
πύρωμα, τό, jeder entzündete od. verbrannte Körper
πυρ-ωπός, feueräugig, feurig
πύρωσις, ἡ, das Brennen, Kochen, Rösten im Feuer. Bei den Ärzten: Entzündung, Brand
πυρώτερος, feuriger
πυρωτής, ὁ, der im Feuer Metall Bearbeitende
πυρωτικός, brennend, verbrennend
πυρωτός, feurig
πύσμα, τό, das Erfragte, die Frage
πυσματικός, zur Frage gehörig, fragweise
πύσσαχος, ὁ, ein krummes Holz, eine Art Knebel, welches um die Nase der Kälber herumgelegt wurde, um sie vom Saugen abzuhalten
πύστις, ἡ, das Fragen, Nachforschen. Die Kunde, der Ruf
πυστός, bekannt, berühmt
πῡτία, ἡ, die erste Muttermilch, die im letzten Magen der jungen, wiederkäuenden Tiere gerinnt und zum Gerinnen der Milch als Lab gebraucht wird, coagulum. Auch eine Art
πῡτιάζω, γάλα, Milch durch Lab gerinnen machen
πῡτίζω, häufig od. wiederholt spucken, eine in den Mund genommene Flüssigkeit ausspritzen, ausspeien; lat. pytissare
πῡτῑναῖος, von Weidengeflecht
πῡτίνη, ἡ, eine mit Weidenzweigen od. Bast umflochtene Weinflasche
πῡτῑνο-πλόκος, Weinflaschen mit Weidenzweigen od. Bast umflechtend
πύτισμα, τό, das Ausgespuckte, die Spucke
πῡ-ώδης, ες, eiterartig, eiternd
πύωσις, ἡ, das Eitern, die Eiterung,
πω, noch, je, irgend; immer nach einer Negation, οὔπω, μήπω, οὐδέπω, μηδέπω, noch nicht. Ohne Verneinung in Fragen, die nur ein anderer Ausdruck für eine Negation sind; πόλις ἀφισταμένη τίς πω τούτῳ ἐπεχείρησε, welche irgend abtrünnige Stadt
πῶ, als Fragewort, wo?
πώγων, ωνος, ὁ, der Bart; πώγωνα καϑιέναι, ihn wachsen lassen; übertr., φλογός, Feuerschweif; an Pfeilen der Widerhaken; dah. auch ein Meteor, eine bartähnliche, feurige Lufterscheinung
πωγωνιαῖος, bärtig
πωγωνίας, ὁ, bärtig; ἀστήρ, Bartstern
πωγωνιάτης, ὁ, bärtig
πωγωνίτης, ὁ, bärtig
πωγωνο-κουρεῖον, τό, Bartscherstube
πωγωνο-κουρία, ἡ, das Bartscheren
πωγωνο-τροφέω, den Bart nähren, wachsen lassen
πωγωνο-τροφία, ἡ, das Wachsenlassen des Bartes
πωγωνο-τρόφος, den Bart nährend od. wachsen lassend
πωγωνο-φορία, ἡ, das Barttragen
πωγωνο-φόρος, barttragend
πωγων-ώδης, ες, bartähnlich
πωλάριον, τό, kleines Fohlen
πωλεία, ἡ, Fohlenzucht
πωλέομαι, pass., sich an einem Orte herumdrehen, sich häufig an einem Orte befinden oder verkehren, bes. häufig nach einem Orte, zu einem hingehen, hinkommen; ἀγγελίης πωλεῖται, sie geht wegen Botschaft. Bes. vom Handel u. Wandel, vom Handelsverkehr, wie es im Solonischen Gesetze von den Huren heißt: ὅσαι δὲ πεφασμένως πωλοῠνται
πώλευμα, τό, das gebändigte, abgerichtete, zugerittene junge Pferd od. Tier übh.
πώλευσις, ἡ, das Bändigen, Zureiten des jungen Pferdes
πωλευτής, ὁ, der Bändiger, Zureiter des jungen Pferdes; der ein junges Tier Abrichtende
πωλεύω, ein junges Pferd bändigen, zureiten; übh. ein junges Tier abrichten, z. B. Elephanten
πωλέω, eigtl. verkehren, Handel und Wandel treiben, Ware gegen Ware umsetzen, verkaufen; verpachten; τὰ οἴκοι, für Geld verraten
πώλημα, τό, was verkauft wird, Handelsgegenstand
πώλης, ὁ, der Verkäufer
πώλησις, ἡ, das Verkaufen, der Verkauf
πωλητήριον, τό, 1) der Ort, wo Waren verkauft werden, Laden, Gewölbe; 2) der Ort, wo sich die πωληταί versammeln, um die öffentlichen Abgaben zu verpachten u. einzunehmen
πωλητής, ὁ, 1) der Verkäufer; 2) der Verpachtende. In Athen diejenigen, welche die Staatsgefälle und öffentlichen Abgaben an den Meistbietenden zu verpachten hatten, zehn Männer
πωλητικός, den Verkauf betreffend, verkaufend
πωλικός, von Fohlen, junge Pferde betreffend; ἀπήνη πωλική, ein mit jungen Pferden bespannter Wagen; überh. von jungen Tieren; übertr. = παρϑενικός, jungfräulich
πωλίον, τό, die Haut, welche das Fohlen im Mutterleibe umgibt
πωλο-δαμαστής, ὁ, der Bändiger eines Fohlens
πωλο-δαμαστικός, Fohlen, Rosse zu bändigen geschickt
πωλο-δαμνέω, u. πωλο-δαμέω, ein Fohlen bändigen, ein junges Pferd abrichten und zureiten; übertr., erziehen
πωλο-δάμνης, ὁ, der ein Fohlen bändigt, ein junges Pferd abrichtet und zureitet; Reitlehrer
πωλο-δαμνικός, ή, όν, den Rossebändiger betreffend; ἡ πωλοδαμνική, sc. τέχνη, die Kunst des Bereitens
πωλο-κόμος, ein Fohlen, ein junges Pferd wartend, pflegend
πωλο-μάχος, zu Roß oder zu Wagen kämpfend
πῶλος, ὁ u. ἡ, Fohlen, Füllen, junges Pferd. Übh. junges Tier; von Elephanten u. Kamelen. Übtr., junges Mädchen, auch von Jünglingen; eine korinthische Münze, deren Gepräge ein Pferd war
πωλο-τροφέω, Fohlen nähren, halten
πωλο-τροφία, ἡ, das Fohlennähren, die Fohlen-, Pferdezucht
πωλο-τροφικός, ή, όν, die Fohlen-, Pferdezucht betreffend
πωλο-τρόφος, Fohlen, Pferde nährend, aufziehend
πῶμα, τό, der Deckel
πῶμα, τό, der Trank
πωμάζω, bedecken, mit einem Deckel versehen
πώ-μαλα, eigtl. woher doch in aller Welt; ohne Frage, Ausdruck einer lebhaften Verneinung: gar nicht, nicht im Geringsten
πωμαστήριον, τό, Deckel
πωματίας, ὁ, eine Schnecke, welche ihr Häuschen im Winter mit einem Deckel verschließt
πωμάτιον, τό, kleiner Deckel
πώ-ποτε, gew. mit einer Negation οὐ πώποτε, οὐδὲ πώπ οτε, noch niemals; ohne Negation = irgend einmal, zuweilen. Besonders in solchen Fragen, welche nur ein anderer Ausdruck für eine Negation sind
πωρέω, blind, u. überhaupt unglücklich, elend sein
πωρητύς, ύος, ἡ, Elend, Unglück, Drangsal
πώρινος, von Tuffstein; λίϑος πώρινος, Tuffstein
πωρο-κήλη, ἡ, Hodenverhärtung
πωρο-λυτικός, ή, όν, Verhärtung auflösend
πωρ-όμφαλον, τό, Nabelverhärtung
πῶρος, ὁ, 1) der Tuffstein, weiß und glänzend, aber leicht, locker, porös; eine Marmorart, der parischen an Farbe und Dichtheit ähnlich, aber leichter; der Tropfstein in Höhlen und Grotten; 2) jede Verhärtung, sowohl verhärtete Knochengeschwulst, Gichtknochen, aus Eiter entstehend, als der aus den Knochen schwitzende Gallert, durch welchen die Teile eines gebrochenen Knochens wieder verbunden, der Bruch geheilt wird, callus
πωρός, blind, übh. elend, unglücklich
πωρόω, versteinern, verhärten, bes. harte Geschwulst, Knochenverhärtung verursachen. Auch durch einen Knochengallert, callus, gebrochene Knochen wieder verbinden, heilen. Übertr., verhärten, gefühllos machen
πωρόω, blind machen
πωρ-ώδης, ες, tuffsteinartig
πώρωμα, τό, verhärteter Teil, Verhärtung
πώρωσις, ἡ, das Verhärten, die Verhärtung; bes. das Verwachsen, Zusammenheilen gebrochener Knochen durch einen callus
πῶς, wie? auf welche Art?; oft mit dem Ausdruck des Unwillens oder der Verwunderung; πῶς γάρ, wobei man sich etwa einen Satz wie 'das kann nicht geschehen!' ergänzen muß, denn wie sollte das; πῶς ἄν, Ausdruck eines bestimmten Wunsches, o wenn doch -, o möchte ich doch, utinam, πῶς ἂν ϑάνοιμι; wie wohl stürbe ich? wie wohl richtete ich es ein, zu sterben, = o möchte ich doch sterben!. Πῶς νῠν; wie nun? = was meinst du nun dazu? Oft wird πῶς γάρ sowohl in einen längern Satz eingeschoben, als auch für sich nachgesetzt, um nachdrücklich zu verneinen, denn wie? wie wäre es auch möglich? = keineswegs, mit nichten; καὶ πῶς, und wie? wie wäre es auch möglich? = unmöglich; πῶς οὔ; πῶς γὰρ οὔ, nachdrücklich, wie nicht? wie sollte es nicht so sein? quidni? = allerdings, freilich, natürlich; πῶς ἔχεις, c. gen., wie verhältst du dich in Beziehung darauf; lebhaft in den Satz eingeschoben, wie meinst du? wie glaubst du? = sehr
πως, irgend wie, auf irgend eine Art; ἄλλως πως, auf irgend eine andere Weise
πωτάομαι, fliegen
πωτήεις, εσσα, εν, fliegend
πώτημα, τό, Flug
πῶϋ, εος, τό, Herde, Schafherden
πῶϋγξ, υγγος, ὁ, ein unbestimmter Wasservogel
Ρ, ρ, ῥῶ, siebzehnter Buchstabe des griechischen Alphabets, als Zahlzeichen ρ' = 100 ,ρ = 100000. Es hat im Anfange des Wortes jedesmal den Spiritus asper, wovon nur Ῥᾶρος u. Ῥάριος eine Ausnahme machen
ῥά, statt ἄρα
ῥᾴ, statt ῥᾴδιον
ῥᾶ, τό, die Wurzel einer Pflanze aus dem Geschlechte Rheum, in welches unser Rhabarber gehört; nach einem Fluß in Pontus benannt, dah. rha Ponticum
ῥαβάσσω, lärmen, bes. durch Klopfen, Schlagen, Tanzen, Takttreten u. dgl., niederdeutsch 'rabastern'
ῥαβδεύω, mit der Angelrute angeln
ῥαβδίζω, mit der Rute, dem Stocke schlagen, streichen; πυρούς, Weizen ausdreschen
ῥάβδινος, von Ruten gemacht
ῥαβδίον, τό, 1) Rütchen, Stäbchen; 2) bes. ein Eisenstiftchen, dessen sich die Maler bedienten, nachdem sie es glühend gemacht hatten, das Wachs der enkaustischen Malerei damit einzubrennen, veruculum; 3) Streifchen
ῥαβδισμός, ὁ, das mit der Rute, mit dem Stocke Schlagen
ῥαβδο-δίαιτος, vom Malerstift, ῥαβδίον, lebend, mit Anspielung auf ἁβροδίαιτος, vom Maler Parrhasios, der von seiner Kunst lebte und geschmackvollen Lebensgenuß liebte
ῥαβδο-ειδής, ές, rutenartig, streifig von Ansehn
ῥαβδο-μαντεία, Stabwahrsagerei
ῥαβδο-μαχία, ἡ, das Fechten mit dem Stabe, mit einer Art von Rappieren
ῥαβδο-νομέω, Kampfrichter sein, über den Kampf richten, entscheiden
ῥαβδο-νόμος, eigtl. den Stab haltend u. bewegend; subst. 1) jede Obrigkeit, die als Abzeichen ihrer Würde einen Stab trug, bes. der Richter, Kampfrichter; 2) der römische Lictor
ῥάβδος, ἡ, 1) Rute, Gerte, Stab; bes. a) eine Zauberrute, die in andere Gestalten verwandelt; vom Zauberstabe der Circe, der Athene, des Hermes; Angelrute; b) der Stab als Zeichen der Würde, Herrscher-, Richterstab; das Abzeichen der Rhapsoden; c) Stock, Rute zum Schlagen; d) Schaft eines Wurfspießes; dah. αἱ ῥάβδοι die Rutenbündel, fasces der röm. Lictoren; 2) Strich, Streifen. In Steinen od. Metallgängen die Adern. An Kleidern. Streifen am Himmel, was wir nennen 'die Sonne zieht Wasser'; Zeile, Vers. Auch als diakritisches Zeichen, = ὀβελός
ῥαβδο υχέω, eine Rute, einen Stab haben, halten, bes. von den Obrigkeiten, die als Zeichen ihrer Würde einen Stab tragen; eben so von den röm. Obrigkeiten u. vom Lictor, die fasces haben u. sie tragen; als ein niederer Dienst erwähnt, aber ῥαβδουχεῖσϑαι = sich die fasces vortragen lassen, ῥαβδουχοῠνται προϊοῠσαι Ἑστιάδες, die Vestalinnen lassen sich, wenn sie ausgehen, einen Lictor vorangehen
ῥαβδο υχία, ἡ, das Halten, Tragen der Rute, des Stabes, bes. das obrigkeitliche Recht, einen Stab zu tragen, u. bei den Römern, sich die fasces vortragen zu lassen, auch das Amt des Lictors, die fasces zu tragen, u. die Lictoren mit den fasces selbst
ῥαβδο υχικός, zur ῥαβδουχία gehörig
ῥαβδο ῦχος, eine Rute, ein Rutenbündel, einen Stab habend, haltend; 1) jede Obrigkeit, die als Abzeichen ihrer Würde einen Stab trug; bes. der Richter, auch der Kampfrichter; in Athen die fünf Richter in den Wettkämpfen der Dichter, die auch Gebrauch von ihren Stäben machten u. die Dichter schlugen; 2) in Rom die Magistratus, welche das Recht haben, sich die fasces vortragen zu lassen, u. der Lictor selbst, der die fasces trägt
ῥαβδο-φορέω, eine Rute, einen Stab tragen
ῥαβδο-φόρος, eine Rute, einen Stab tragend, bes. ein Polizei- od. Gerichtsdiener, der, wie der Lictor, ein Rutenbündel, fasces, od. einen Stab trägt; Würdenträger
ῥάβδωσις, ἡ, u. ῥάβδωμα, τό, die Riefung, Cannelierung der Säulen, striae
ῥαβδωτός, 1) von Ruten gemacht, geflochten; 2) gestreift, bes. der Länge nach; eine Muschelart; von einem Becher
ῥαγάς, άδος, ἡ, Riß, Ritze, Spalt, Kluft
ῥαγδαῖος, reißend, bes. vom Sturm u. Platzregen, auch vom Blitze, vom Lauf, vom Hauche; übertr., heftig, hitzig, leidenschaftlich
ῥαγδαιότης, ητος, ἡ, Heftigkeit, Hastigkeit, Hitze, Ungestüm
ῥάγδην, rißweise, abgerissen, dah. heftig, ungestüm, raptim
ῥᾱγίζω, Beeren, bes. Weinbeeren, Trauben lesen, einernten
ῥᾱγικός, von Beeren, Trauben
ῥᾱγο-ειδής, ές, beeren- oder traubenartig; χιτών, von der zweiten Adernhaut des Auges
ῥαγόεις, εσσα, εν, aufgerissen, rissig, aufgesprungen
ῥᾱγο-λογέω, Beeren, Trauben lesen
ῥᾱγο-λόγος, Beeren, Trauben lesend, sammelnd
ῥαγ-ώδης, ες, rissig
ῥαδαλός, leicht beweglich
ῥάδαμνος, ὁ, junger Zweig, Trieb, Schoß, Reiß, Gerte
ῥαδαμν-ώδης, ες, zweigartig, zweigig
ῥαδανίζω, schwenken, schwingen, schütteln
ῥαδινάκη, ἡ, persische Benennung eines schwarzen, übelriechenden Erdöles, das zu Arderikka, unweit Susa geschöpft wurde
ῥαδινός, schwank, schlank; ἱμάσϑλη, die schwanke Gerte od. Peitsche; πόδες, flinke, leicht bewegliche Füße; χεῖρες, feine, flinke od. zierliche Hände; ῥαδινὸν λειβομένα ῥέος, von Tränen; übh. schlank, aufgeschossen, dünn, zart, vom menschlichen Körper u. einzelnen Teilen desselben, wie von Pflanzen. Bes. von der Aphrodite u. von Mädchen, auch Dionysos heißt so; auch mit tadelndem Nebenbegriffe des Weichlichen, Schwächlichen
ῥάδιξ, ῑκος, ἡ, der Zweig, auch Reis, Gerte, Rute
ῥᾴδιος, leicht, ohne Mühe, Schwierigkeit, dah. leicht zu machen, zu tun, leicht von Statten gehend; ῥηΐ. διόν τοι ἔπος, ein dir leichtes, leichtverständliches Wort; οἶμος ῥηϊδίη, ein leichter, bequemer Pfad; ῥᾴδιόν τινι μαϑεῖν, leicht zu lernen; ῥᾴδια ἤϑεα, in tadelndem Sinne, leichtsinnig, leichtfertig; aber auch von Personen: bereitwillig, gefällig, nachgiebig, wie tacilis; ὥςπερ ῥᾴων ἔσομαι, es wird mir leichter zu Mute sein; ῥᾴων ἐγίγνετο, er wurde besser, von Erholung nach schwerer Krankheit; auch = leichtsinnig, unüberlegt, temere
ῥᾳδιο υργέω, mit Leichtigkeit tun, handeln; aber auch leichtfertig, leichtsinnig handeln, fahrlässig, unbesonnen zu Werke gehen; saumselig sein. C. accus. = nachlässig behandeln, vernachlässigen
ῥᾳδιο ύργημα, τό, leichtsinnige, nachlässige, unbesonnene Handlung
ῥᾳδιο υργία, ἡ, 1) Leichtigkeit im Tun, Handeln, leichte Arbeit; 2) Bequemlichkeit, Trägheit, Weichlichkeit; Schlechtigkeit, Bosheit
ῥᾳδιο υργός, leicht, gewandt handelnd, aber auch in tadelndem Sinne, der es leicht nimmt, leichtsinnig u. leichtfertig im Handeln, nachlässig, unbesonnen u. bequem, schlaff; auch = boshaft; πλαστογράφος, der fremde Hände u. Schrift nachmacht
ῥάζω, ῥύζω, 1) knurren, bellen, vom Hunde; 2) übertr., widerbelfern, widersprechen
ῥαθαγέω, lärmen
ῥάθαγος, ὁ, Lärm, Geräusch
ῥαθάμιγξ, ιγγος, ἡ, der Tropfen; auch von trocknen Dingen, jeder kleine abgerissene Teil, Körnchen, Stäubchen
ῥαθα-πῡγίζω, einen Tritt, Schlag mit der flachen Hand auf den Hintern geben u. damit fortjagen; τῇ πυγῇ ῥόϑον ποιῶν, so vor den Hintern schlagen, daß es klatscht
ῥᾳ-θῡμέω, leichtsinnig, nachlässig, sorglos sein, dem Vergnügen, der Liebe ergeben sein; auch in gutem Sinne: sorglos sein; περί τινος, sich um etwas nicht kümmern
ῥᾳ-θῡμία, ἡ, Leichtsinn, Nachlässigkeit, Sorglosigkeit; auch Vergnügungssucht, Zerstreuung
ῥᾳ-θῡμο-ποιός, leichtsinnig, nachlässig, träg, sorglos machend
ῥᾴ-θῡμος, von leichtem Herzen, Gemüt, leichtsinnig, nachlässig, sorglos; dem Vergnügen ergeben; ὀργὴν ὑποφέρειν, mit leichtem Sinne, mit Gleichmut; ῥᾳϑύμως ἔχειν περὶ τὴν ἐν ὅπλοις γυμνασίαν, saumselig darin sein, die Übung nicht treiben
ῥᾱΐα, ἡ, Erholung, Genesung
ῥαιβηδόν, wie krumm
ῥαιβο-ειδής, ές, wie krumm, gebogen anzusehen, von krummer Art
ῥαιβό-κρᾱνος, mit krummem, gebogenem Kopfe, Oberende
ῥαιβός, krumm, gebogen, geschweift; bes. einwärts gebogen; von krummen Beinen
ῥαιβο-σκελής, ές, mit einwärts gebogenen Füßen, vom Krebs
ῥαιβότης, ητος, ἡ, das Krummsein
ῥαιβόω, krumm machen, krümmen
ῥᾱΐδην, abgerissen, stückweise, in Trümmern
ῥᾱΐζω, leichter werden, gew. Erleichterung bekommen, sich von einer schweren Krankheit erholen; auch = von Sorgen und Geschäften ausruhen
ῥαίνω, sprengen, spritzen, besprengen, eigtl. mit Wasser od. sonst einer Feuchtigkeit, aber auch von trocknen Dingen: bestreuen; ῥαίνειν αὐτοῖς ἀπείρηται τῷ νόμῳ, tote Fische zu besprengen, um sie frischen ähnlich zu machen, ist ihnen verboten; πυροὺς ῥαίνειν, Weizen ausstreuen
ῥαιστήρ, ὁ, eigtl. der Schlagende, Zertrümmernde; der Hammer; οὐδ' εἴ με χρύσειον ἀπὸ ῥαιστῆρος στήσοιτε, mit dem Hammer gearbeitet
ῥαιστήριος, hämmernd; ἱδρώς, Schweiß der Schmiede beim Hämmern; τὰ ῥαιστήρια, = ῥαιστῆρες, die Hämmer
ῥαιστηρο-κοπία, ἡ, das Schlagen u. Arbeiten mit dem Hammer
ῥαιστής, ὁ, der Zertrümmerer, Vernichter
ῥαιστός, zerstört, vernichtet
ῥαιστό-τυπος, mit Hämmern geschlagen
ῥαίω, zerstören, zerbrechen, zertrümmern; νῆα, das Schiff scheitern lassen; dah. ῥαιόμενος, der Gescheiterte, Schiffbrüchige; ἐγκέφαλος ῥαίοιτο διὰ σπέος πρὸς οὔδεϊ, möchte sein Gehirn durch die Höhle hin gegen den Boden geschmettert werden; übh. ins Verderben stürzen; φϑείροιτο, geplagt, gemißhandelt werden; ναῠς ῥαισϑεῖσα, töten
ῥάκελος, abgerissen, schroff, rauh
ῥακ-εν-δυτέω, Lumpen anziehen, sich mit Lumpen bekleiden
ῥακ-εν-δύτης, ὁ, Lumpen anziehend, sich mit Lumpen bekleidend
ῥακ-έν-δυτος, mit Lumpen bekleidet
ῥάκετρον, τό, ein Werkzeug der Köche
ῥάκινος, von Lumpen
ῥακιο-συῤ-ῥαπτάδης, ὁ, Lumpenzusammenflicker; von einem schlechten Versmacher, der seine Sachen aus Fetzen anderer zusammenflickt; auch der, der seine Könige in der Tragödie in Lumpen gehüllt auftreten läßt
ῥακο-δυτέω, mit Lumpen bekleidet sein
ῥακό-δυτος, mit Lumpen bekleidet, übh. lumpig
ῥακόεις, εσσα, εν, lumpig, zerrissen, zersetzt
ῥάκος, τό, 1) zerrissenes, zerlumptes, zerfetztes Kleid, Lumpen, Fetzen; übh. ein Stück Zeug; 2) die Runzeln im Gesicht; εἰ δ' ἐκπλυνεῖται τοῦτο τὸ ψιμύϑιον, wenn sie die Schminke aus-, abwaschen wird; man nennt einen alten Schiffer μυριέτης ἁλίοιο βίοιο ῥάκος, einen Fetzen, Überbleibsel, Trümmer
ῥακο-φορέω, Lumpen, lumpige, zerrissene Kleider tragen
ῥακόω, zerreißen, zersetzen, lumpig, auch runzlig machen; pass. runzlig, lumpig werden
ῥακτήριος, womit man schlägt; zum Schlagen, Werfen; lärmend, tosend
ῥακτός, abgerissen, abschüssig, jäh, schroff
ῥάκτος, ὁ, ein abgerissener, abschüssiger Fels, Hügel, Felsenkluft, jähe od. schroffe Gegend
ῥάκτρια, ἡ, Stange, Oliven u. anderes Obst damit abzuschlagen
ῥακ-ώδης, ες, zerrissen, zerlumpt von Ansehen, auch runzlig
ῥάκωμα, τό, Lumpenzeug
ῥάκωσις, ἡ, das Lumpig-, Runzligwerden; dah. das Erschlaffen eines angespannten, vollen Körpers
ῥάμα, τό, das Gespritzte
ῥάμμα, τό, das Genähte, Geflickte; auch der Faden
ῥαμματ-ώδης, ες, wie genäht, geflickt; fadenähnlich
ῥάμνος, ἡ, eine Art Dornstrauch, auch παλίουρος genannt
ῥαμνο-φαγέω, Dornen essen
ῥαμφάζω, einen Schnabel haben, bekommen
ῥαμφή, ἡ, ein. schnabelförmig gebogenes Messer, ein krummer Dolch
ῥαμφηστής, ὁ, ein Fisch, wahrscheinlich der Hornhecht
ῥαμφίς, ἡ, 1) ein krummer Haken; 2) ein stark gebogenes Schiff
ῥάμφος, τό, der krumme Schnabel der Vögel, bes. der Raubvögel
ῥαμφός, gekrümmt, gebogen
ῥαμφ-ώδης, ες, schnabelähnlich
ῥανίς, ίδος, ἡ, das Gespritzte, Geträufelte, der Tropfen
ῥαντήρ, ῆρος, ὁ, der Netzer, Benetzer, Besprenger; κανϑὸς ῥαντήρ der vordere Augenwinkel
ῥαντήριος, zum Benetzen, Vesprengen gehörig; πέδον ῥαντήριον, der blutbespritzte Boden
ῥάντισμα, τό, das Besprengte
ῥαντισμός, ὁ, Besprengen, Benetzung
ῥάντιστρον, τό, Sprenggefäß, Sprengwedel
ῥαντός, benetzt, besprengt
ῥάξ, ἡ, 1) die Beere, bes. Weinbeere, die Weintraube; 2) die Fingerspitzen; 3) auch wie φαλάγγιον, von weinbeerähnlicher Gestalt
ῥάξις, ἡ, das Zusammentreffen zweier Heere
ῥαπάτ-αυλος, ὁ, u. ῥαπατ-αύλης, ὁ, der Schalmeibläser
ῥαπάτη, ἡ, die Schalmei od. Hirtenflöte
ῥαπήϊον, τό, ein Kraut, = λεοντοπέταλον, wegen der rübenartigen Wurzel
ῥαπιδο-ποιός, der Stäbchen macht
ῥαπίζω, mit dem Stock, mit der Rute schlagen, peitschen; ῥαπίσαι τὸ πατάξαι τὴν γνάϑον ἀπλείστῳ χειρί, οἷον τὸ ἐπὶ κόῤῥης, einen Backenstreich, eine Ohrfeige geben
ῥαπίς, ίδος, ἡ, die Rute
ῥάπισμα, τό, das Schlagen mit der Rute, bes. der Schlag mit der flachen Hand, Backenstreich, Ohrfeige
ῥαπισμός, ὁ, das Schlagen, bes. mit der Rute, dem Stocke
ῥάπτης, ὁ, der Zusammennäher, Flicker, Sticker
ῥαπτικός, zum Nähen, Flicken, Sticken gehörig, geschickt
ῥαπτός, zusammengenäht, geflickt; übh. zusammengefügt. Auch durchnäht, gestickt, od. gesteppt; τὸ ῥαπτόν, ein weicher, gesteppter Teppich; ῥαπτὴ σφαῖρα, ein bunter Ball
ῥάπτω, 1) zusammennähen, zusammenflicken, sticken; βοείας, einnähen; auch = durchnähen, ausnähen, sticken; 2) übertr. anzetteln, anspinnen, listig, tückisch anlegen; sprichwörtlich: τοῠτο τὸ ὑπόδημα ἔῤῥαψας μὲν σύ, ὑπεδήσατο δὲ Ἀρισταγόρης, = du hast es angestiftet, hat es ins Werk gesetzt. Übh. zusammenfügen
ῥάπυς, ἡ, die Rübe, lat. rapa, rapum
ῥάριον, τό, kleines, unzeitiges Kind
ῥάρος, ὁ, ein unzeitiges, zu früh geborenes Kind; der Bauch, der Mutterleib
ῥάσμα, τό, das Gespritzte, Verspritzte
ῥάσσω, schlagen, stoßen; zerschlagen, zerschmettern, zerreißen, übh. teilen
ῥᾳστωνεύω, τῇ ψυχῇ, müßig, untätig sein
ῥᾳστώνη, ἡ, 1) Leichtigkeit; ῥᾳστώνῃ παραλαβεῖν, leicht; bes. Fertigkeit, Gewandtheit im Handeln; Anstelligkeit. Auch Gefälligkeit, Bereitwilligkeit, die Gabe, sich leicht in anderer Wunsch, Willen zu fügen; ἐκ ῥῃστώνης τῆς Δημοκήδεος, aus Gefälligkeit gegen den Dem.; 2) leichter, glücklicher Fortgang, Gedeihen, Glück; 3) Erleichterung od. Linderung des Schmerzes; Genesung von der Krankheit; auch Erholung des Geistes von Anstrengung und Sorgen, u. übh. Muße, Ruhe; ὑπολειπόμενόν που διὰ ῥᾳστώνην, um sich zu erholen, od. aus Lässigkeit; auch tadelnd: Untätigkeit
ῥάστωρ, ορος, ὁ, eine Art Becher
ῥαφαν-έλαιον, τό, Rettigöl
ῥαφανηδόν, adv., von Rettigsart, eine Art Knochenbruch
ῥαφανῑδόω, rettigen, gew. Strafe der Ehebrecher in Athen, denen man den Hintern kahl rupfte, mit warmer Asche einrieb und einen Rettig hineinkeilte
ῥαφανῑδ-ώδης, ες, rettigartig
ῥαφανίδωσις, ἡ, die Züchtigung mit dem Rettig
ῥαφάνινος, von Rettig gemacht
ῥαφανίς, ῖδος, ἡ, der Rettig
ῥαφανίτης, ὁ, rettigähnlich, rettigartig
ῥάφανος, ὁ, der Kohl, bei den übrigen Griechen = ῥαφανίς, der Rettig
ῥαφαν-ώδης, ες, kohlartig, rettigartig
ῥαφεῖον, τό, die Werkstatt des ῥαφεύς
ῥαφεύς, ὁ, der Näher, Flicker, Sticker, u. übertr., ῥ. φόνου, der Mordanstifter
ῥαφή, ἡ, die Naht; auch die Naht der Hirnschale
ῥαφιδευτικός, den Näher betreffend; ἡ ῥαφιδευτική, sc. τέχνη, Schneiderhandwerk
ῥαφιδο-θήκη, ἡ, Nadelbüchse
ῥάφιον, τό, kleine Nadel
ῥαφίς, ίδος, ἡ, die Nadel, Nähnadel, Sticknadel
ῥαχάδην, durch das Rückgrat
ῥαχάς, άδος, ἡ, entweder von ῥάχις, ein Erdrücken, oder von ῥάχος, eine Waldgegend
ῥαχετρίζω, durch das Rückgrat zerschneiden
ῥάχετρον, τό, der Anfang, die Mitte des Rückgrates, das Rückgrat selbst
ῥᾱχία, ἡ, steiles, felsiges Meergestade, gegen das die Wellen schlagen und sich mit Getös brechen, Brandung; übh. Meeresküste. Dah. die Wellen des hochgehenden Meeres; die Flut; übh. Lärm, Getöse; Sprichwort: ῥαχίας λαλί στερος, welches man auf die Brandung zurückführt. Auch = ῥάχος, eingeschlossener Raum, Gefängnis
ῥαχιαῖος, vom Rückgrat, zum Rückgrat gehörig
ῥαχίζω, durch das Rückgrat zerschneiden, zerlegen, wie bes. bei Opfertieren geschah; dah. zerstücken. zerhauen, morden. Übrtr., aufschneiden, großprahlen
ῥάχις, ἡ, 1) der Rücken von Menschen und Tieren; gew. der hervorstehende scharfe Teil von den Fortsätzen der Rückgratswirbel, das Rückgrat selbst. Auch die scharfe, vorstehende Rippe auf der Mitte des Schulterblattes, u. ῥάχις ῥινός, das Nasenbein, u. φύλλου, Rippe des Blattes; 2) übtr., ῥάχις ὄρεος, Bergrücken; bes. von den höheren, hervorragenden rauhen Teilen eines Gebirges, Gebirgskamm, Berggrat
ῥαχιστής, ὁ, u. ῥαχιστήρ, ῆρος, ὁ, 1) der das Opfertier durch das Rückgrat Zerlegende; 2) der Aufschneider, Großprahler
ῥαχιστός, zerschnitten, zerlegt, zerteilt
ῥαχίτης, ὁ, im Rückgrat, dazu gehörig; ἡ ῥαχῖτις, mit u. ohne νόσος, die Rückgratskrankheit, englische Krankheit
ῥαχι-ώδης, ες, einer Brandung ähnlich, mit Brandungen
ῥάχος, ἡ, 1) Dornstrauch, dorniges, struppiges Gebüsch, im Ggstz hochstämmiger starker Bäume; 2) Dornhecke, Dornzaun, Umhegung, Einfriedigung mit dornigem Strauchwerk; 3) stachlige, dornige Rute, u. übh. Rute, Reis; auch von der Weinrebe; 4) die wilden Ölbäume bei den Trözeniern ῥάχοι
ῥάχος, τό, jedes abgerissene Stück, Lappen, Fetzen
ῥαχόω, die jungen Setzreiser des Weinstockes, die Setzreben, beim Verschneiden zuspitzen, schief abschneiden
ῥάψις, ἡ, das Zusammennähen, flicken, -setzen
ῥαψ-ῳδέω, ein Rhapsode sein, = die Gedichte anderer als ein Rhapsode vortragen, zuweilen auch von eigenen Gedichten; übh. etwas auswendig Gelerntes hersagen, bes. mit dem tadelnden Nebenbegriffe des mechanischen Herplapperns, ohne lebendigen Anteil an dem Vorgetragenen zu nehmen, unnützes Geschwätz treiben
ῥαψ-ῴδημα, τό, das von einem Rhapsoden Vorgetragene, überh. das Vorgetragene, bes. das ohne Sinn Hergéplapperte, leeres Geschwätz
ῥαψ-ῳδία, ἡ, das von einem Rhapsoden vorgetragene Gedicht, bes. die einzelnen Abschnitte der homerischen Gesänge, die von den Rhapsoden vorgetragen wurden, die einzelnen Bücher der Ilias und Odyssee. Leeres Geschwätz
ῥαψ-ῳδικός, ή, όν, zum Rhapsoden gehörig, ihm eigen; τέχνη, die Rhapsodenkunst
ῥαψ-ῳδός, ὁ, eigtl. der Zusammennäher, -füger von Gesängen od. Liedern; vorzugsweise begriff man unter der Benennung der Rhapsoden, im Ggstz zu den eigentlichen, die alten Sagen selbstständig behandelnden Dichtern, diejenigen, welche die einzelnen homerischen Gesänge, die des Hesiod. u. übh. der ältesten Epiker ihrem Inhalte nach zu einem größerern Ganzen verbanden, u., von Ort zu Ort ziehend, gesangartig vortrugen. Sie bildeten eine eigene zahlreiche und geachtete Zunft, die erst nach der schriftlichen Aufzeichnung und allgemeinern Verbreitung der homerischen Gesänge in der Achtung sank und später keine bedeutende Rolle mehr spielt, man nennt sie dann ὑπηρέται ποιητῶν. Sie hielten bei ihren Vorträgen einen Stab in der Hand; so haben Neuere das Wort von ῥάβδος ableiten und Stabsänger erklären; man nennt uneigentlich die Sphinx ῥαψῳδὸς κύων, die Rätsel gesangartig vortrug; diejenigen, welche zu Olympia die Gedichte des Dionysius deklamierten: ῥαψῳδοὶ καὶ ὑποκριταί
ῥέα, leicht, ohne Mühe
ῥεγιστής, ὁ, u. ῥεγιστήρ, ῆρος, ὁ, der eine Decke, ein Gewand färbt
ῥέγκος, τό, der im Schnarchen gehörte Ton, übh. das Schnarchen
ῥέγκω, schnarchen; von Pferden: schnauben. Es ist ein Ouomatopoectikon
ῥεγκ-ώδης, ες, wie schnarchend
ῥέγμα, τό, das Gefärbte
ῥέγξις, ἡ, das Schnarchen
ῥέδη, ἡ, der Wagen
ῥέζω, tun, wirken, handeln; mit acc.: machen, vollbringen; ῥέζειν τι, etwas ausrichten, vermögen; ῥεχϑέν, das Getane, Geschehene. Auch τινά τι, einem etwas antun; auch κακῶς ῥέζειν τινά, einen mißhandeln; ἱερά, ἑκατόμβας ῥέζειν ϑεῷ, einem Gotte ein Opfer, Hekatomben vollbringen, opfern, sacra facere
ῥεθο-μαλίδας, ὁ, mit einem Apfelgesicht, apfelwangig, mit runden, roten Wangen
ῥέθος, τό, das Antlitz; ἐπὶ ῥεϑέεσσι, im Antlitz
ῥεῖα, leicht, ohne Mühe; ϑεοὶ ῥεῖα ζώοντες, die ohne Mühe, ohne Sorge lebenden
ῥεῖθρον, τό, gew. ῥέεϑρον, das Fließende, der Fluß, daher im plur. die Fluten; auch von Blut; bes. von kleinen Flüssen u. Bächen. Auch das Flußbett
ῥείτης, ὁ, Fluß
ῥεκτήρ, ῆρος, ὁ, der Täter
ῥεκτήριος, tuend, ausübend
ῥεμβάς, άδος, ἡ, umherschweifend
ῥεμβασμός, ὁ, das Umhertreiben; übtr., unruhiger, geängstigter, zweifelhafter Gemütszustand
ῥεμβίη, ἡ, u. ῥέμβη, ἡ, das Herumschweifen
ῥεμβο-ειδής, ές, wie herumschweifend, nach Art eines Herumtreibers; übtr., nachlässig, vernachlässigt
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