• πᾱσι-θρύλλητος, allbesprochen, allbekannt
  • πᾱσι-μέλουσα, ἡ, Beiname des Schiffes Argo, das allen am Herzen liegt, von dem jeder gern erzählen hört; allbekannt, berühmt
  • πᾶσις, ἡ, Erwerb, Besitz
  • πᾱσι-φαής, ές, allen leuchtend; auch Beiwort der Aphrodite
  • πᾱσι-φανής, ές, allen sichtbar
  • πᾱσί-φιλος, allen lieb; Πασιφίλη Beiname einer Hetäre
  • πάσμα, τό, 1) Feigenstiel; 2) bei den das Aufgelegte, Pflaster
  • πασπάλη, ἡ, das feinste Mehl, Staubmehl, übtr., ὕπνου οὐδὲ πασπάλη, auch kein Stäubchen oder Körnchen Schlaf, als Bezeichnung des Kleinsten oder Wenigsten
  • πασπαλη-φάγος γρόμφις, Mehl fressend
  • πασσαλευτός, angenagelt, angeheftet
  • πασσαλεύω, annageln, anheften
  • πασσαλίσκος, ὁ, u. πασσάλιον, τό, bes. ein Wirbel an musikalischen Instrumenten
  • πασσαλο-κοπία, ἡ, das Einschlagen von Pfählen oder Pflöcken
  • πάσσαλος, ὁ, ein Pflock oder hölzerner Nagel, der in der Wand befestigt ist, um etwas daran zu hängen; αίρεῖν ἀπ ὸ πασσαλόφι, vom Nagel nehmen; κρεμάσαι ἐκ πασσαλόφι, an dem Nagel aufhängen; auch ein Pflock oder Holznagel, etwas damit zu befestigen oder Pferde daran zu binden; ἐμβαλόντες αὐτῷ πάτταλον μαγειρικῶς ἐς τὸ στόμα, ein Knebel. Ein Stellholz in der Mausefalle
  • πασσαλόω, mit Pflöcken oder hölzernen Nägeln versehen
  • πασ-συδιάζω, versammeln
  • πάσσω, a) streuen, darauf od. darüber streuen, sprengen, sowohl von trockenen als flüssigen Dingen; φάρμακα, Heilmittel auf eine Wunde legen; mit dem gen., πάσσειν ἁλός, des Salzes oder vom Salze daraufstreuen; b) übertr. einstreuen, einweben, bes. von angebrachten Verzierungen, von gewirkter od. gestickter Arbeit; ϑρόνα πάσσειν, Blumen über eine Stickerei streuen, sie hie und da, wie darüber gestreut, hineinsticken; ἀέϑλους, Kämpfe hie und da hineinsticken
  • πάσσων, ον, dicker, breiter, lobend: vom kräftigsten, breitschultrigen Bau des männlichen Leibes; auch von stattlicher weiblicher Gestalt
  • παστάς, άδος, ἡ, die Vorhalle vor dem Hause; wie στοά, Säulenhalle, Säulengang, bes. vor Tempeln, porticus; auch die basilica der Römer. Der zunächst an die Vorhalle stoßende Teil des Hauses, Vorsaal. Übh. wie ϑάλαμος, ein inneres Gemach, bes. Braut-, Schlafgemach; ἀκτέριστος, vom Grabmal. Die Alten leiteten es ab von πάσασϑαι, πατέομαι, also eigtl. Speisehalle
  • πασ-τείλη, ἡ, der letzte Tag im Jahre; von πᾶς u. τέλος, gleichsam Ende des Ganzen
  • παστός, bestreut, bes. mit Salz, dah. eingesalzen
  • παστός, ὁ, Wohnung der Frauen, Schlaf-, Brautgemach; auch das Brautbett selbst; ein Vorhang vor dem Brautbette
  • παστο-φόριον, τό, was vom παστοφόρος getragen wird. Eine Zelle im Tempel, bes. in Jerusalem
  • παστο-φόρος, das Bild eines Gottes in einer Kapelle tragend, bes. eine Art Priester, die dies Geschäft hatten; Beiwort des Planeten Venus
  • πασχητιασμός, ὁ, Luft und Trieb zum Beischlafe, bes. zur Päderastie
  • πασχητιάω, Lust, Trieb zum Beischlaf haben; bes. von widernatürlicher Geilheit; βρώματα, Speisen, welche den Geschlechtstrieb erregen
  • πάσχω, leiden; eine Einwirkung von außen erfahren, wobei man sich leidend verhält, also übh. irgend einen Eindruck, sei es ein guter oder ein schlechter, empfangen, im Ggstz der eigenen freien Tätigkeit; wie παϑεῖν u. ἔρξαι einander entgegstzt sind. Gew. etwas Schlimmes, Unangenehmes erfahren, erleiden, erdulden; oft μή τι πάϑῃς, daß dir nichts Übles begegne, kein Unglück widerfahre; ἔγνω παϑών, er hat durch schlimme Erfahrungen gelernt; daher παϑόντες ταῠτα πρὸς Αἰγινητέων, von Seiten der Aegineten eine Niederlage erlitten haben; in ἐάν τι πάϑω, εἴ τι πάϑοιμι, liegt gew. ein Euphemismus, wenn mir etwas zustoßen, etwas Menschliches begegnen sollte, d. i. wenn ich sterben sollte; sogar ἄν τι ἡ δέλτος πάϑ ῃ, wenn sie verloren gehen sollte. In der Frage τί πάϑω; τί πείσομαι; ist immer der höchste Grad der Not und Verlegenheit ausgedrückt, in welche jemand durch gewaltsam auf ihn eindringende Umstände geraten ist, was wird mir begegnen? was wird aus mir werden? wodurch der Fragende bezeichnet, daß er das Schlimmste erwartet. Wenn auch zuweilen unser 'was soll ich tun?' (ὡμολόγηκα, ἔφην· τί γὰρ πάϑω; konnte ich denn anders?) dieser Frage entspricht, so liegt doch in dem griechischen Ausdrucke nie der Nebenbegriff der Tätigkeit, sondern immer die leidende Unterwerfung unter ein Schicksal od. unter eine andere Übermacht. Eben so liegt in τί παϑών; auch ohne weiteren Zusatz der Begriff des Schlimmen, Nachteiligen; τί παϑόντε λελάσμεϑα ϑούριδος ἀλκῆς; was ist uns so Schlimmes begegnet, daß wir unserer Kraft und der mutigen Gegenwehr vergessen?; τί παϑόντες γαῖαν ἔδυτε, welch' Unglück ist euch begegnet, daß ihr in die Unterwelt kamet? Häufig wird es, wie das verwandte τί μαϑών kurz übersetzt: warum? es ist aber immer der Grund eines schlimmen Begebnisses in einem äußeren Zwange oder in einer leidenschaftlichen Stimmung, die den Handelnden seiner Freiheit beraubt hat, dadurch bezeichnet, also was ist dir begegnet oder widerfahren? was plagte dich, focht dich an? Die Bdtg des Unglücks liegt auch in der in der att. Gerichtssprache häufigen Vrbdg παϑεῖν ἢ ἀποτῖσαι, wo ersteres auf Leibes- u. Todesstrafe, letzteres auf Geldbuße geht. Durch Adverbien bestimmt ist a) κακῶς πάσχειν übel daran sein, sich übel befinden, unglücklich sein; κακῶς πάσχειν ὑπό τινος, Übles, Unglück, Schmach von einem erleiden; b) εὖ πάσχειν, wohl daran sein, sich wohl befinden, glücklich sein; ἐσλόν τι, κραδίῃ εὖ πείσομαι, ich werde mich in meinem Herzen wohl befinden; übh. Gutes erfahren, von einem Wohltaten erhalten, Gutes erleiden; so daß also, wo πάσχω in gutem Sinne gebraucht ist, es diesen immer erst durch einen näher bestimmenden Zusatz erhält, das absolut stehende Verbum nur in schlimmem Sinne steht. Allgemeiner: sich in irgend einer Stimmung befinden, die man sich aber nicht selbst gibt, sondern die durch Eindrücke oder Einwirkungen von außen her entstanden ist; πάσχειν τι πρός τινα, in eine Leidenschaft, Stimmung gegen jemanden geraten und davon abhängig werden; τοιοῠτον οὐδὲν ἔπασχον, so ging es ihnen nicht; πέπ ονϑα τὸ τῶν πολλῶν πάϑος, es ging mir so, wie dem großen Haufen, ich erfuhr an mir dasselbe; οἷον καὶ ἡ τριὰς πέπ ονϑε, wie es ging; πάσχομεν τὰ τοῠ Τηλεμάχου, es widerfährt uns dasselbe wie dem Telemach, es geht uns wie dem Telemach; τὸ τοῠ Ὁμήρου παϑεῖν, wie Homer sagt; ἵνα μὴ ταὐτὸ πάϑ ητε τῷ ἵππῳ, daß euch nicht dasselbe, wie dem Pferde (in der Fabel) begegne; auch ὑϊκὸν πάσχει, es begegnet ihm etwas Schweinisches, d. i. es ergeht ihm wie den Schweinen. In der philosophischen Sprache der Stoiker bezeichnet πάσχειν übh. die Abhängigkeit von den äußeren Gegenständen, die Eindrücke, welche man durch sie erhält, und die Vorstellung, welche man dadurch von ihnen erhält; dah. mit folgdm ὅτι = sich vorstellen, meinen, daß etwas sei. Bei den Gramm. von den Affektionen und Veränderungen eines Wortes
  • παταγεῖον, τό, ein goldner Streifen, Ansatz oder Überschlag am Weiberkleide, das lat. patagium, tunica patagiata
  • παταγέω, klappern, klatschen, mit den Händen, und übh. von jedem heftigen Geräusch, das durch das Zusammentreffen zweier Körper entsteht, wie der Wolken; von den Wellen des Meeres, platschen, plätschern; von anderem Geräusch; vom Knirschen der Zähne
  • παταγή, ἡ, das Händeklatschen
  • πατάγημα, τό, Geklapper, Getöse, Gelärm
  • παταγητικός, klappernd, lärmend
  • παταγμός, ὁ, der Schlag
  • παταγο-δρόμος, unter oder mit Gelärm, Getöse laufend
  • πάταγος, ὁ (onomatop.), das Klappern, Rasseln, jedes durch das Zusammentreffen, Aneinanderschlagen oder Zerbrechen harter Körper entstehende Geräusch oder Getöse; π. ὀδόντων, das Zähneklappern; das Klatschen oder Patschen der Wellen, oder wenn ein schwerer Körper ins Wasser fällt
  • πατακτικός, schlagend
  • πατάκτρια, ἡ, die Schlagende
  • πατάν-εψις, ἡ, der Aal
  • πατάνη, ἡ, u. πάτανον, τό, u. πάτελλα, ἡ, auch sicil. βατάνη, flaches Geschirr, Schüssel; wie das lat. patina, patella
  • πατάσσω, 1) schlagen, klopfen; Ἕκτορι ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσι πάτασσεν, ihm pochte das Herz im Busen; 2) klappen, klatschen, in die Hände; 3) trans. schlagen, verwunden; τὴν ϑύραν, an die Tür pochen; vom einschlagenden Blitze
  • πάταχνον, τό, ein flaches, breites Trinkgeschirr
  • πατέομαι, kosten, essen, zehren
  • πατερίζω, Vater sagen, Vater nennen
  • πατέριον, τό, Väterchen
  • πατέω, mit Füßen treten, niedertreten; auch aus Verachtung oder Geringschätzung mit Füßen treten; auch: mißhandeln u. berauben, plündern; einen Weg betreten; übh. gehen. Übertr. von der Zeit; εἴη σέ τε τοῦτ ον ὑψοῦ χρόνον πατεῖν, die Zeit verleben; u. wie wir etwa sagen 'an den Schuhen ablaufen', etwas wiederholentlich tun, sich viel womit beschäftigen
  • πάτημα, τό, was zertreten oder getreten wird; auch ein verachteter, beschimpfter Mensch
  • πατήρ, ὁ, der Vater, pater; πατρὸς πατήρ, der Großvater. Von den Göttern heißt bes. Zeus πατήρ, auch πατὴρ ἀνδρῶν τε ϑεῶν τε. Übh. wie bei uns ehrende Anrede Jüngerer an Ältere mit dem Ausdruck der Hochachtung u. Liebe. Übh. der Urheber wovon, der Erfinder; dah. auch vom Kapital. Im plur. die Väter, die Ahnherren, Vorfahren; ἐκ πατέρων, von den Vätern her, von den Vätern angestammt; auch die Eltern, Vater und Mutter. Das Stammvolk, der Mutterstaat im Gegensatz der Kolonie
  • πατησμός, ὁ, u. πάτησις, ἡ, das Treten, Zertreten
  • πατητήριον, τό, Ort, wo man Trauben, Oliven od. andere Früchte zertritt und auspreßt
  • πατητής, ὁ, der Trauben, Oliven oder andere Früchte Zertretende, Kelternde
  • πατητός, getreten, betreten, zertreten
  • πάτος, ὁ, 1) der betretene Weg, Pfad, Fußsteig; 2) das Treten, der Tritt, πάτος ἀνϑρώπων, Schritt und Tritt der Menschen; 3) Kot der Tiere
  • πάτρα, ἡ, das Vaterland, Geburtsland, die Vaterstadt, Heimat. Auch = πατριά, Geschlecht, Abkunft, Abstammung, bes. von einem gemeinschaftlichen Stammvater; ἦ μὰν ἀμφοτέροισιν ὁμὸν γένος ἠδ' ἴα πάτρη, Poseidon und Zeus, auch von der Heimat verstanden; Stamm, Familie. Es ist also im Allgemeinen nicht gleichbedeutend mit φρατρία (s. dasselbe), obwohl beide Wörter vielleicht stammverwandt sind; nur in einzelnen griechischen Staaten, wie in Aegina, war φρατρία = πατριά oder πάτρα. - Als Verwandtschaftsgrad ist πάτρα das Verhältnis zwischen Eltern u. Kindern
  • πατρ-αγαθία, ἡ, die Tugend des Vaters, Ahnentugend
  • πατρ-αδέλφη, ἡ, Vaters Schwester, Tante von väterlicher Seite
  • πατρ-αδελφία, ἡ, Verwandtschaft durch die Geschwister des Vaters, Vaters Bruder- oder Schwesterkinder
  • πατρ-άδελφος, ὁ, Vaters Bruder, Oheim
  • πατρ-αλῴας, ὁ, der seinen Vater schlägt, Vatermörder
  • πάτρηθε u. πάτρηθεν, aus dem Vaterlande
  • πατριά, ἡ, Abkunft, Abstammung, Geschlecht, bes. von väterlicher Seite; Geschlecht, Stamm, Familie. Auch eine auf alter Familienverbindung beruhende Abteilung im Volke, Kaste, Volksstamm
  • πατριάζω, nach dem Vater arten, nach ihm schlagen, des Vaters Wesen od. Sitten haben, patrisare
  • πατρι-αρχεῖον, τό, Haus des Urvaters od. Patriarchen
  • πατρι-αρχέω, u. πατρι-αρχεύω, ein Patriarch sein
  • πατρι-άρχης, ὁ, Stammvater eines Geschlechts, Urvater, Patriarch
  • πατρι-αρχία, ἡ, Patriarchat
  • πατρι-αρχικός, ή, όν, stammväterlich, patriarchalisch
  • πατρίδιον, τό, Väterchen
  • πατρίκιος, ὁ, der röm. patricius
  • πατρικιότης, ητος, ἡ, das Patriciat
  • πατρικός, väterlich
  • πατρικότης, ἡ, die Eigenschaft des πατρικός, Väterlichkeit, Vaterschaft, paternitas
  • πατρί-ληκτος, vom Vater ererbt
  • πάτριος, den Vätern oder Vorfahren gehörig, von ihnen herrührend, überkommen; πάτρια καὶ παντάπασιν ἀρχαῖα νόμιμα, von alten Einrichtungen, von den Vätern überkommene Stamm- oder Landessitten. Adv., nach väterlicher Sitte
  • πατρίς, ίδος, ἡ, vaterländlisch; bes. πατρὶς γαῖα, αἶα, ἄρουρα, vaterländische Erde, vaterländisches Gefilde; wie πάτρα, Vaterland, Heimat; auch = Vaterstadt
  • πατριώτης, ὁ, der aus dem nämlichen Lande ist, Landsmann, auch der in demselben Lande wohnt; ursprünglich aber ward das Wort nur von Sklaven und von Tieren gebraucht; übertr. von leblosen Dingen, wie Soph. den Berg Kithäron den πατριώτης des Oedipus nennt; bei den Barbaren = Mitbürger, dem πολίτης der freien Griechen entsprechend; Mitbürger
  • πατριωτικός, dem oder zu dem πατριώτης gehörig
  • πατριῶτις, ἡ, π. στολή ist Landestracht
  • πατρο-γένειος, ὁ, Beiwort des Poseidon
  • πατρο-γενής, ές, väterliches Geschlechts, vom Vater stammend, einheimisch
  • πατρο-δίδακτος, vom Vater belehrt
  • πατρο-δώρητος, u. πατρό-δοτος, vom Vater geschenkt, gegeben
  • πατρό-θειος, ὁ, der Oheim väterlicher Seits
  • πατρόθεν, vom Vater her, von Seiten des Vaters; πατρόϑεν ὀνομάζειν τινά, einen nach dem Vater, mit Hinzufügung von des Vaters Namen nennen; ἀναγραφῆναι πατρόϑεν ἐν στήλῃ, mit Hinzufügung des Namens des Vaters auf einer Säule eingeschrieben werden
  • πατρο-κασιγνήτη, ἡ, Vaters Schwester, Tante von väterlicher Seite
  • πατρο-κασίγνητος, ὁ, Vaters Bruder, Oheim
  • πατρο-κίνητος, vom Vater bewegt
  • πατρο-κόμος, den Vater pflegend
  • πατρο-κτονέω, den Vater morden
  • πατρο-κτονία, ἡ, Vatermord
  • πατρο-κτόνος, den Vater mordend, tötend; μίασμα, Befleckung, Sünde des Vatermords; ungew. χεὶρ πατροκτόνος, des Vaters mordende Hand. Πατρόκτονος würde 'vom Vater getötet' heißen
  • πατρ-ολέτωρ, ορος, ὁ, Vatermörder
  • πατρο-μήτωρ, ορος, ὁ, Muttervater, Großvater von mütterlicher Seite; aber auch ή, die Großmutter
  • πατρο-μύστης, ὁ, ein Ehrenamt bei der asiatischen Musikgesellschaft, pater mystarum Bacchi
  • πατρο-νομέω, väterlich oder wie ein Vater regieren; οἱ τοὺς ἀπὸ τῶν πατέρων παραδεδομένους νόμους τηροῠντες, also nach väterlichen, nach althergebrachten Gesetzen oder väterlich regiert werden
  • πατρο-νομία, ἡ, die Regierung eines πατρονόμος, Herrschaft des Familienvaters
  • πατρο-νομικός, ή, όν, zum πατρονόμος od. zur πατρονομία gehörig
  • περι-κατα-λείπω, übrig lassen
  • πατρο-νόμος, eigtl. väterlich waltend, regierend; insbesondere hieß eine Obrigkeit so, der väterliche Sorge für Erziehung und Zucht der Jugend oblag; οἱ πατρονόμοι, in Sparta der große Rat seit der vom Kleomenes vorgenommenen Staatsverbesserung
  • πατρο-παρά-δοτος, von den Vätern oder Vorfahren überliefert, hinterlassen
  • πατρο-πάτωρ, ορος, ὁ, Vatersvater, Großvater von väterlicher Seite
  • πατρο-ποιέομαι, sich einen zum Vater machen, wählen
  • πατρό-πολις, ἡ, Vaterstadt
  • πατροῤ-ῥαίστης, ὁ, Vatermörder
  • πατρο-σπερής, ές, des Vaters beraubt, verwaist
  • πατρότης, ητος, ἡ, Vaterschaft
  • πατρο-τύπτης, ὁ, der seinen Vater schlägt
  • πατρο-τυψία, ἡ, das Schlagen des Vaters
  • πατρ-οῦχος, παρϑένος, ἡ, ein Mädchen, das des Vaters ganzes Vermögen allein geerbt hat, ohne Mütter oder Geschwister zu Miterben zu haben
  • πατρο-φαής, ές, u. πατρο-φεγγής, ές, vom Vater leuchtend
  • πατρο-φονεύς, ὁ, Vatermörder
  • πατρο-φονία, ἡ, Vatermord
  • πατρο-φόνος, den Vater mordend; gew. subst. ὁ πατρ., der Vatermörder
  • πατρυιός, ὁ, Stiefvater
  • πάτρων, ωνος, ὁ, das lat. patronus
  • πατρωνεία, ἡ, das lat., patronatus
  • πατρωνεύω, das lat. patrocinor
  • πατρ-ωνυμέω, nach dem Vater benennen
  • πατρ-ωνυμία, ἡ, Name oder Benennung nach dem Vater
  • πατρ-ωνυμικός, ή, όν, nach der Benennung vom Vater her, nach dem Namen des Vaters gebildet, bes. τὸ πατρωνυμικόν, sc. ὄνομα, der Name, der von des Vaters Namen abgeleitet wird, um einen zu bezeichnen, wie Πηλείδης, des Peleus Sohn, d. i. Achilleus
  • πατρ-ωνύμιος, des Vaters Namen führend
  • πατρῲος, väterlich, vom Vater herrührend, vom Vater ererbt, überkommen; bes. von Gütern u. Besitztum; μιαίνων παρϑενοσφάγοισιν ῥεέϑροις πατρῴους χέρας, seine väterlichen Hände; πατρῴων ὁρκίων μεανημένος, des vom Vater abgenommenen Eides; φόνοι πατρῷοι ist der am Vater verübte Mord; πατρῷ' ὁρῶσα πήματα, das Leid des Vaters; auch Zeus heißt in Beziehung auf Herakles πατρῷος; allgemeiner ὦ ϑεοὶ πατρῷοι, die von den Vätern überkommen sind, die alten Götter des Geschlechtes; τὰ πατρῷα, das väterliche Erbe, oft bei den Rednern
  • πατρωός, ὁ, Stiefvater
  • πάτρως, ὁ, Vaters Bruder, Oheim, patruus
  • πατρωσύνη, ἡ, Vaterschaft, Titel der Bischöfe
  • πατταλίας, ὁ, der Hirsch in seinem zweiten Jahre, in welchem er ein kleines Geweih bekommt, welches einem πάτταλος ähnlich siehe, vgl. das Deutsche 'Spießer'
  • πάτωρ, ορος, ὁ, der Besitzer
  • παῦλα, ἡ, Ruhe, Rast, das Aufhören. Auch das Beendigen
  • παυράκις, wenige Male, selten
  • παυρίδιος, wenig, von der Zeit; im neutr. παυρίδιον als adv., ein klein wenig
  • παυρο-επής, ές, von wenig Worten, wortkarg; von der Erinna, die wenig gedichtet hatte
  • παῦρος, klein, gering; παῠρος λαός, eine kleine Schar; von der Zeit: kurz; gew. im plur. und von der Anzahl, wenige, Ggstz πολύς
  • παυσ-άνεμος, den Wind stillend oder beruhigend
  • παυσ-ανίας, ὁ, Schmerzenstiller, Sorgenstiller
  • παυσί-κακος, Übel stillend, beendigend
  • παυσι-κάπη, ἡ, eine radförmige Vorrichtung, eine Art von weit abstehendem, spanischem Kragen, dergleichen den Sklaven in der Mühle beim Mahlen oder beim Kneten des Brotteiges um den Hals gelegt wurde, so daß sie mit den Händen nicht an den Mund reichen konnten, wodurch sie also gehindert waren, während der Arbeit von den ἄλφιτα zu nehmen und zu essen
  • παυσί-λῡπος, schmerzstillend
  • παυσί-μαχος, den Kampf endigend
  • παυσι-μέριμνος, Sorgen stillend
  • παυσί-νοσος, Krankheit stillend oder heilend
  • παυσι-νύσταλος, die Schläfrigkeit stillend, dah. ermunternd
  • παυσί-πονος, Arbeit, Mühe, Drangsal lindernd
  • παῦσις, ἡ, das Aufhörenmachen, Stillen
  • παυστήρ, ῆρος, ὁ, der Aufhörenmachende, Stillende, Lindernde, Heilende; der Schlaf heißt παυστὴρ βροτείων νόσων
  • παυστήριος, u. παυστικός, zum Aufhörenmachen, Stillen, Beruhigen gehörig
  • παυσ-ώδυνος, schmerzstillend
  • παυσωλή, ἡ, Rast, Ruhe
  • παύω, 1) act., machen, daß einer aufhört, abläßt, besänftigen, beendigen; zur Ruhe bringen, d. i. töten; τόξον, den Bogen ruhen lassen; auch τὰ τείχη, zerstören. Häufig tritt noch ein inf. dazu, die Handlungen od. Zustände ausdrückend, denen ein Ende gemacht wird; ἔμ' ἔπαυσας ἐπὶ Τρώεσσι μάχεσϑαι, du hast gemacht, daß ich aufhörte mit den Troern zu kämpfen; gewöhnlicher ein partic., um auszudrücken, daß jemand in einer Tätigkeit oder einem Zustande unterbrochen wird; γελῶντας ἐχϑροὺς παύσομεν τῇ νῦν ὁδῷ, wir werden die Feinde als Lachende aufhören machen, machen daß sie aufhören zu lachen; τινά τινος παύειν, machen, daß einer davon absteht, ihn wovon abbringen, od. machen, daß er wovon ausruht od. sich erholt; τινὰ τῆς ἀρχῆς, τῆς στρατηγίας, einen seines Amtes entsetzen. Seltener steht der gen. allein, αἴ κε Ζεὺς παύσῃ ὀϊζύος, ob Zeus ein Ende machte des Elends; 2) durch sich selbst od. durch einen anderen bestimmt, bewogen, nach eigenem Willen, aus freiem Entschluß, od. in Folge einer hemmenden Einwirkung aufhören, ablassen, nachlassen, von Personen u. Sachen; auch = ruhen, ausruhen; vom Sänger: aufhören zu singen, schweigen, wie vom Redner: aufhören zu sprechen; übh. sich ruhig, untätig verhalten; παυσαμένου Παυσανίου, da er aufhörte, schwieg. Häufig c. partic., welches die Handlung od. den Zustand ausdrückt, der aufhört; ὅϑ' ὕπνος ἕλοι, παύσαιτό τε νηπιαχεύων, wenn er als Spielender aufhörte, zu spielen aufhörte; c. gen. der Sache: wovon abstehen, ablassen, womit aufhören; 3) Zuweilen steht auch das act. in intrans. Bdtg = παύομαι, aufhören, ablassen, abstehen; absolut, παῦε, μὴ λέξῃς πέρα, höre auf, schweige. Παυστέον, man muß aufhören machen, man muß aufhören
  • παφλάζω, Blasen aufwerfen, brausen, rauschen; vom stürmischen Meere; vom kochenden Brei. Übertr. von leidenschaftlicher Aufregung u. Gährung des Gemütes; auch = plappern, schwatzen
  • πάφλασμα, τό, das Schäumen u. übertr. leere Prahlereien
  • πάχετος, τό, die Dicke; von ὁ πάχετος, größer auch an Dicke
  • πάχνη, ἡ, gefrorener Tau, Reif, pruina; auch übertr. vom geronnenen Blute; γήρως εὐρῶτα πάχνην, des Alters schimmeligen Reif, vom grauen Haare des Greises
  • παχνήεις, εσσα, εν, reifig, voll Reif
  • παχνίζω, reifen, impers. παχνίζει, ἐπάχνιζε, es reift, es reifte
  • παχνόω, bereisen, mit Reif bedecken, überziehen, u. übh. gefrieren, verdichten lassen, u. übertr. vom Schreck od. von anhaltender Trauer, das Herz erstarren machen; Il. 17, 112 heißt es vom Löwen τοῦ δ' ἐν φρεσὶν ἄλκιμον ἦτορ παχνοῦται, das Herz in ber Brust erstarrt, schaudert, wie Hes. O. 358, ἐπάχνωσεν φίλον ἦτορ, er machte das Herz erstarren, λυπεῖν von den Alten erkl. So auch Tragg., κρυφαίοις πένϑεσι παχνουμένη Aesch. Ch. 81, λύπῃ παχνωϑεῖσα Eur. Hipp. 803, wie Ap. Rh. 4, 1297; Opp. Cyn. 4, 296 u. a. sp. D.; selten in späterer Prosa u. mehr im eigentlichen Sinne, ὁ χαλκὸς μεϑίησι τὸν ἰόν, ὃν ἡ πυκνότης συνέχουσα καὶ παχνοῦσα ποιεῖ ἐκφανῆ, Plut. de Pyth. orac. 4.
  • παχν-ώδης, ες, = παχνήεις
  • πάχος, εος, τό, die Dicke
  • παχύ-αιμος, dickblütig
  • παχυ-δάκτυλος, dickfingerig
  • παχύ-δενδρος, dickbäumig, mit dicken Bäumen
  • παχυ-δερμέω, dickhäutig sein
  • παχυ-δερμία, ἡ, Dickhäutigkeit
  • παχύ-δερμος, dickhäutig; übertr., dumm
  • παχύ-θριξ, τριχος, dickhaarig
  • παχυ-κάλαμος, mit dickem Halme oder Stengel
  • παχυ-κάρδιος, dickherzig
  • παχύ-καυλος, mit dickem Stiele od. Stengel
  • παχύ-κνημος, mit dicken Waden
  • παχυλός, etwas dick od. grob; übertr., ziemlich stumpfsinnig, dumm; im adv., παχ υλῶς καὶ τύπῳ τἀληϑὲς ἐνδείκνυσϑαι, im Groben u. Ganzen, im Ggstz des Feinen u. Genauen
  • παχυ-μέρεια, ἡ, das Bestehen aus dicken od. groben Teilen
  • παχυ-μερής, ές, aus dicken od. groben Teilen bestehend
  • παχυ-νευρέω, dicke, geschwollene Sehnen od. Muskelbänder haben
  • παχύ-νοος, dicken, trägen Geistes
  • πάχυνσις, ἡ, das Dick- od. Feistmachen
  • παχυντικός, zum Dick- od. Feistmachen gehörig, geschickt
  • παχύνω, dick, feist od. fett machen, mästen; pass. dick, fett werden; vermehren
  • παχύ-πους, οδος, dickfüßig
  • παχύ-ραβδος, dickrutig, dickstreifig
  • παχύῤ-ῥιζος, mit dicken Wurzeln
  • παχύ-ρῑν, ὁ, ἡ, dicknasig
  • παχύῤ-ῥυγχος, dickrüsselig, dickschnauzig
  • παχύς, εῖα, ύ, dick, feist, fett, fleischig, wohlbeleibt; χείρ, αὐχήν, μηρός, immer im guten Sinne, von kräftiger, stattlicher Fülle der Glieder; περὶ σφυρὸν παχεῖα μισητὴ γυνή, von einem liederlichen Weibe, das kurze Hacken hat, bald umfällt; dick, gemästet; οἱ παχέες, die Wohlgenährten, Dicken, die Wohlhabenden. Auch von leblosen Dingen: von großem Umfange, dick; αἷμα παχὺ πτύοντα, dickes, geronnenes Blut. Übtr., weil übermäßige Dicke des Leibes häufig dem Verstande schadet: stumpfsinnig, dumm; παχὺς εἰς τὰς τέχνας, καὶ οὐ λεπτοὶ οὐδὲ ὀξέες, zu stumpfsinnig für die Künste; παχύτερον ἔχει τῆς ἀκοῆς, d. i. etwas schwer hören; παχὺς τὴν μνήμ ην, stumpf an Gedächtnis. Auch von der Stimme, παχέα κρώζειν, dumpf krächzen
  • παχύ-σαρκος, dickfleischig
  • παχυ-σκελής, ές, dickschenkelig, dickbeinig
  • παχυσμός, ὁ, das Dick-, Fettmachen, die Dicke
  • παχυ-στομέω, mit dickem, breitem Munde sprechen, grob aussprechen
  • παχυ-στομία, ἡ, Dickmännlichkeit, breite, grobe Aussprache
  • παχύ-στομος, 1) mit dickem od. breitem Munde von einem Pokale mit breitem, lippenähnlichem Rande oder weiter Mündung; 2) übertragen: breit, grob aussprechend
  • παχύτης, ητος, ἡ, Dicke, Dickheit, Feistigkeit; auch übtr. Dummheit, Stumpfsinn
  • παχυ-τράχηλος, dickhalsig
  • παχύ-φλοιος, dickrindig
  • παχύ-φυλλος, dick- od. dichtblätterig
  • παχύ-χειλος, u. παχυ-χειλής, ές, dicklippig
  • παχύ-χῡλος, u. παχύ-χυμος, dicksaftig, von od. mit dicken Säften
  • πᾱώτης, ὁ, der Blutsverwandte
  • πεδ-άγρετος, auf der Flucht, durch Nachsetzen gefangen
  • πεδανός, flach, eben. Auch: dicht am Boden, niedrig, klein
  • πεδά-φρων, ον, der hinterdrein, nach der Tat klug wird
  • πεδάω, fesseln, binden, festbinden; festhalten, hemmen; bes. von den Göttern, welche die Vernunft u. den freien Willen der Menschen fesseln u. zu unfreiwilligen Handlungen zwingen; Ἕκτορα δ' αὐτοῠ μεῖναι ὀλοιὴ Μοῖρ' ἐπέδησεν, zwang ihn zu bleiben; vom Schlafe; καϑ' ὕπνον τὴν τῆς φρονήσεως πεδηϑεὶς δύναμιν, im Gebrauche des Verstandes gehemmt
  • πεδ-ᾱωριστής, ὁ, ein sich bäumendes Pferd
  • πέδη, ἡ, Fußfessel; für Pferde, für Menschen; auch das vergiftete Gewand; ἐς πέδας δῆσαί τινα, einen in Fußfesseln legen. Auch eine Art, das Pferd zuzureiten
  • πεδητής, ὁ, der Fesselnde
  • πεδήτης, ὁ, der Gefesselte, Gefangene
  • πεδιαῖος, auf oder von der Ebene. Bes. heißen πεδιαῖοι, πεδιάσιοι, πεδιεῖς in Attila die Bewohner des flachen Landes, die eine eigene Partei im Staate bildeten
  • πεδιακός, οἱ πεδιακοί, die Partei der Ebene
  • πεδιάς, άδος, ἡ, flach, eben, auf der Ebene; λόγχη π., die auf oder in der Ebene geworfene
  • πεδίζω, die Füße fesseln
  • πεδι-ήρης, ες, aus Flächen bestehend, flächenreich
  • πεδικός, μέτρησις, Landvermessung
  • πέδῑλον, τό, die Sohle, die unter den Fuß gebunden ward, wenn man ausgehen wollte; sowohl Götter als Menschen dergleichen tragen; die Sohlen der Götter besitzen die Schwungkraft, sie über Land u. Meer dahinzutragen, ohne daß dabei an Flügelschuhe zu denken ist; Δωρίῳ πεδίλῳ φωνὰν ἐναρμόξαι, die Stimme in den dorischen Rhythmus, die dorische Harmonie fügen, in der das Lied einhergeht; allgemeiner: Schuh, Fußbekleidung, hoch hinausgehend. wie die Stiefel; Fußfessel, Schlinge, mit der die Füße der Pferde bei Nacht, die Füße der Kühe beim Melken gebunden werden
  • πεδινός, flach, eben. In der Ebene sich aufhaltend, lebend, Hafen
  • πεδιόθεν, von der Ebene
  • πεδίον, τa#972;, Ebene, Fläche; von der Ebene um Troja, auf welcher gekämpft wird, u. von anderen Ebenen; auch von Saat- u. Ackerfeld; auch zur Umschreibung dienend: τὸ Θήβης πεδίον ἀμφεστᾶσι πᾶν, d. i. Theben; τὰ Τροίας πεδία πορϑῆσαι, die weibliche Scham. Die Knochen hinter den Fußzehen
  • πεδίονδε, in die Ebene
  • πεδιο-νόμος, die Ebenen oder die Felder bewohnend, von Göttern
  • πεδι-οπλό-κτυπος βοή, Lärm der mit den Hufen die Erde schlagenden Rosse
  • πεδι-οῦχος, Ebene habend, dah. eben, flach
  • πεδι-ώδης, ες, einer Ebene ähnlich
  • πεδο-βάμων, ονος, auf dem Erdboden schreitend, im Ggstz der Vögel, πτηνά
  • πεδόεις, εσσα, εν, auf dem Erdboden, niedrig
  • πεδόθεν, vom Boden, von der Erde auf; aber ἔλα πεδόϑεν, vom Ursprung an; οἵ τοι πεδόϑεν φίλοι εἰσίν, die dir von Grund aus, aus Herzensgrunde lieb sind
  • πέδοι, adv., zu Boden, zur Erde; πέδοι δὲ βᾶσαι, auf die Erde
  • πεδο-κοίτης, auf dem Boden, auf der Erde liegend
  • πέδον, τό, der Boden, Erdboden, das Land; auch πέδον πατεῖν, zu Boden treten; τὸ μὴ ϑέμις γὰρ οὐ λὰξ πέδον πατούμενον, nieder in den Staub getreten; auch: die Ebene
  • πέδονδε, adv., zu Boden, zur Erde, niederwärts
  • πεδο-σκαφής, den Erdboden, das Land grabend
  • πεδο-στιβής, ές, den Boden betretend; λεώς, im Ggstz der Reiter; κνώδαλα, im Ggstz der πτεροῦντα, der Vögel; ὄχος, auf dem Lande; auch εὕδομεν πεδοστιβεῖς, auf der Erde
  • πεδο-τρεφής, ές, in oder von dem Erdboden genährt
  • πεδο-τριβής, ές, den Boden durch wiederholtes Betreten gleichsam abreibend
  • πεδό-τριψ, ιβος, ὁ u. ἡ, die Fußfesseln abnutzend, komisch von nichtsnutzigen Sklaven, die oft in Fußfesseln stecken od. gefesselt zu werden verdienen
  • πέδων, ωνος, ὁ, ein schlechter Sklave, der fast immer in Fußfesseln steckt
  • πεδ-ώρυχος, den Erdboden grabend
  • πέζα, ἡ, 1) der Fuß. Gew. übtr. das Unterste, Äußerste eines jeden Körpers; ἐπὶ ῥυμῷ, πέζῃ ἔπι πρώτῃ, am äußersten Vorderende der Deichsel; 2) am Kleide, der Saum, Vorstoß; 3) ein Fischernetz
  • πεζ-ακοντιστής, ὁ, Lanzenwerfer zu Fuß
  • πέζ-αρχος, ὁ, das Fußvolk oder das Landheer anführend
  • πεζ-έμ-πορος, zu Lande handelnd
  • πεζ-έταιροι, οἱ, eine aus erlesenem Fußvolk gebildete, zu einer Art Leibwache bestimmte Schar im macedonischen Heere, zum Unterschiede von den Garde- Reitern, die schlechtweg ἑταῖροι heißen
  • πέζευμα, τό, Fußvolk
  • πεζευτικός, zu Fuße gehend
  • πεζεύω, zu Fuße gehen, gew. zu Lande reisen; ἡ πεζευομένη ὁδός, Weg zu Lande; οἱ πεζεύοντες, die Landmacht; auch πεζεύειν τὴν ϑάλατταν, das Meer wie festes Land behandeln, zu Fuß über das Meer wie über festes Land gehen
  • πεζικός, zu Fuße oder zu Lande, bes. das Fußheer betreffend; στρατιὰ καὶ ναυτικὴ καὶ πεζική, Landmacht; τὸ πεζικόν, Landheer; τοὺς ἀγαϑοὺς τὰ πεζικά, zum Dienste zu Fuß
  • πέζις, ιος, ἡ, eine Art von Pilzen, ohne Stiel
  • πεζο-βατέω, zu Fuße gehen, τὸ πέλαγος, zu Fuß über das Meer gehen
  • πεζο-βόας, ὁ, Fußschreier, d. i., Fußkämpfer, Streiter zu Fuße
  • πεζο-γραφέω, Prosa schreiben
  • πεζο-γραφία, ἡ, das Schreiben in Prosa
  • πεζο-γράφος, Prosa schreibend
  • πεζο-δρόμος, zu Fuße laufend
  • πεζο-θηρία, ἡ, Landjagd
  • πεζοθηρικός, ή, όν, zur Landjagd gehörig
  • πεζο-λογέω, in Prosa sprechen oder schreiben
  • πεζο-λογία, ἡ, das Sprechen oder Schreiben in Prosa
  • πεζο-λογικῶς, adv., in Prosa, prosaisch
  • πεζο-λόγος, sich in Prosa ausdrückend, sprechend oder schreibend
  • πεζο-μαχέω, zu Fuße oder zu Lande kämpfen
  • πεζο-μαχία, ἡ, Schlacht zu Fuße oder zu Lande
  • πεζο-μάχος, zu Fuße kämpfend
  • πεζο-νομικός, ή, όν, zum Weiden oder Halten von Landtieren gehörig
  • πεζο-νόμος, das Land beweidend, darauf Unterhalt suchend, übertr. vom Landheere
  • πεζο-πορέω, zu Fuße oder zu Lande gehen
  • πεζο-πορία, ἡ, zu Fuße Gehen
  • πεζο-πόρος, zu Fuße gehend oder reisend
  • πεζός, zu Fuße gehend, Fußgänger; πεζὸς πρόσϑ' ἵππων, von den zu Fuße, Kämpfenden; πεζὸς στρατός, Fußheer im Ggstz der ἵπποι. Zu Lande gehend, im Ggstz zum Seefahrer. Übh. auf dem Lande; ἡ πεζὴ ϑήρα, Jagd auf dem Lande, auf Landtiere. Übtr., was sich nicht von der Erde erhebt, auf dem Erdboden bleibt, bes. πεζὸς λόγος, die sich nicht zum poetischen Ausdruck erhebende Rede, Prosa, oratio pedestris, auch wohl von der niederen, sich an den gewöhnlichen Ausdruck haltenden komischen Poesie, im Ggstz der lyrischen u. tragischen, die gewohnte Ausdrucksweise verlassenden. In der Musik = ψιλός, entweder vom bloßen Gesange ohne Instrumentalbegleitung, oder von der bloßen Instrumentalmusik ohne begleitenden Gesang; so πεζὸς γόος, ohne Sang und Klang; auch πεζαὶ μόσχοι, Huren der gemeinsten Art, welche ihr Gewerbe ohne alle Verhüllung, ohne Tonkunst, Tanz oder sonst eine schöne Kunst treiben, im Ggstz von ἑταῖραι μουσικαί oder μουσοποιοί. Adverbial, πεζῇ, zu Fuß, man ergänzt gewöhnlich ὁδῷ; πεζῇ ἕπεσϑαι, zu Lande folgen; πεζῇ μάχεσϑαι, zu Fuße oder zu Lande kämpfen. Auch in Prosa, pedestri oratione, Ggstz μετὰ μέτρων
  • πεζο-φανής, ές, wie Prosa aussehend, der Prosa ähnlich
  • πεζο-φορέω, lange bis auf die Füße herabwallende Kleider tragen
  • πεζό-φορος, bis zu den Füßen reichend oder herabwallend
  • πειθ-ανάγκη, ἡ, Überredung oder Gehorsam aus Zwang, wenn einer unter dem Scheine von Frewilligkeit durch Furcht vor Strafe und Drohungen wozu bewegt wird
  • πειθ-άνωρ, ορος, dem Manne gehorchend
  • πειθ-αρχέω, dem Vorgesetzten gehorchen oder folgen, übh. gehorsam sein
  • πειθ-αρχία, ἡ, Gehorsam
  • πειθ-αρχικός, ή, όν, gern, willig gehorchend
  • πείθ-αρχος, dem Vorgesetzten gehorchend
  • πειθήμων, ονος, gehorsam, folgsam; überredend, überzeugend
  • πειθ-ήνιος, dem Zügel folgsam, lenksam, vom Pferde; τὸ πειϑήνιον, der Gehorsam; auch χαλινοί, zügelnd, lenkend
  • πείθω, eigentl. ich werde machen, daß er Vertrauen hat; 1) Activ., durch gütliche Mittel, bes. Worte od. Zureden, bewegen oder gewinnen, überreden. Bes. erbitten, durch Bitten bewegen; besänftigen, begütigen, zufriedenstellen; bes. durch die Rede bewegen, etwas zu tun; τίνα δοκεῖς πείσειν τάδε, wen meinst du davon zu überreden?; τοὺς πολλοὺς εἰς τὴν ὁμολογίαν, dazu bewegen; im schlechten Sinne: τοὺς δικαστὰς ἀργυρίῳ πείϑειν, die Richter durch Geld bewegen, bestechen; μισϑῷ, für Sold wozu dingen; auch: bereden, beschwatzen, durch List, milderer Ausdruck für betrügen, täuschen. Auch von leblosen Dingen, ϑυέλλας, erregen. Πείϑω ἐμαυτόν, ich überrede mich, d. i. ich bin überzeugt, glaube. Das part. πείσας heißt oft durch gütliches Zureden, durch Unterhandlungen, auf dem Wege der Güte, πείσας ἄγει τὸ στράτευμα, er führt das Heer mit dessen Einwilligung; οὐ πείσας τὸν δῆμον, ohne das Volk beredet zu haben, ohne Beistimmung des Volks. Das impf. kann auch durch zureden übersetzt werden; 2) Im pass., fut. πείσομαι, sich durch gütliche Mittel, bes. durch Worte gewinnen lassen, sich überreden, überzeugen lassen, überredet, überzeugt sein, gehorchen; gew. τινί, gehorchen, folgen; mit folgdm inf., πείϑεσϑέ μοι ῥαβδοῠχον ἑλέσϑαι, folget mir und wählet; πάντα πιϑέσϑαι, in allen Dingen folgen, alles befolgen; σημαίνειν, ἅ τιν' οὐ πείσεσϑαι ὀΐω, worin niemand, wie ich meine, gehorchen wird; οὐδὲ τὸ ᾔδη, ὃ οὐ πείσεσϑαι ἔμελλεν, worin jener ihm nicht nachgeben werde; γήραϊ πείϑεσϑαι, dem Alter gehorchen, sich in die Nothwendigkeit des Alters geduldig fügen; στυγερῇ δαιτὶ πείϑεσϑαι, sich in den Gebrauch des traurigen Mahles fügen; πείϑεσϑαι νυκτί, der Einladung der Nacht zum Schlafe folgen. Πείϑεσϑαί τινι, jemandem glauben, trauen, woran glauben; ταῠτ' ἐγώ σοι οὐ πείϑομαι, darin traue ich dir nicht, das glaube ich dir nicht; 3) Das perf. πέποιϑα, πεποιϑέναι, plusquampf. πεποίϑεα, hat die Bdtg sich haben überzeugen lassen, vertrauen, seine Zuversicht worauf setzen; ὔμμιν ἔγωγε μαρναμένοισι πέπ οιϑα σαωσέμεναι νέας ἁμάς, ich vertraue euch, daß ihr die Schiffe retten werdet; absol., ὄφρα πεποίϑῃς, auf daß du Zutrauen fassest; καὶ δίχα κείνων πέποιϑα ταῠτ' ἐπισπάσειν κλέος, ich hege die Zuversicht, diesen Ruhm zu erringen. Adi. verb. πειστέον, man muß gehorchen
  • πειθώ, όος, ἡ, Peitho, die Göttin der Überredung oder Überzeugung; Gabe der Überredung, überzeugende Beredtsamkeit; πειϑώ τινα ζητεῖν, Überredungskunst
  • πεικαμμαί, αἱ, ein Kamm zum Wollekämmen
  • πεικός, τό, gekämmte, gekrämpelte Wolle
  • πείκω, kämmen, scheren
  • πεῖνα, ἡ, Hunger, Hungersnot; übertr., heftige Begierde
  • πειναλέος, hungrig; τὸ πειναλέον, der Hunger
  • πεινάω, hungern; c. gen., wonach hungrig sein; überh. Mangel haben; heftig begehren nach etwas
  • πεινητικός, gewöhnlich Hunger habend, Hunger leidend
  • πεῖρα, ἡ, der angestellte Versuch, die gemachte Probe; ἐν δὲ πείρᾳ τέλος διαφαίνεται, ὧν τις ἐξοχώτερος γένηται, bei der Probe zeigt sich; πεῖραν ἔχοντες, versucht, erprobt; Unternehmen; πείρᾳ δ' οὐ προςωμίλησά πω, ich habe noch keinen Versuch gemacht; εἰς πεῖραν ἔλϑωμεν φίλων, wir wollen die Freunde erproben; ἐν πείρᾳ τινὸς γίγνεσϑαι, mit einem Bekanntschaft, Umgang haben; ἀπὸ πείρης πάντα ἀνϑρώποισι φιλέει γίνεσϑαι, durch Versuch, auf dem Wege des Versuchs; πεῖραν διδοὺς ξυνετὸς φαίνεται, eine Probe, einen Beweis geben; Versuch, Unternehmen; καὶ ἢν μὴ ξυμβῇ ἡ πεῖρα,; auch: ein Versuch auf jemandes Vermögen, Räuberei, bes. Seeräuberei
  • πειρά, ἡ, Spitze, Schärfe
  • πειράζω, einen Versuch anstellen mit einem; ohne Casus: auf die Probe stellen, versuchen; auch = zu verführen suchen, übh. einem Ungebührliches zumuten
  • πειραίνω, 1) anbinden, anknüpfen, entgegengesetzte Enden (πεῖρας) durch eine Schnur verbinden; σειρὴν ἐξ αὐτοῦ πειρήναντε, ein Seil daran geknüpft habend. 2) zu Ende bringen, vollenden; πεπείρανται τάδε, dies ist vollbracht
  • πείρᾱμα, τό, Versuch, Versuchung
  • πεῖραρ, ατος, τό, das Ende, das Äußerste; die Enden der Schiffstaue, die Taue selbst. Übtr. das letzte Ende, Erfolg, Ziel, Ausgang; ἄμφω δ' ἱέσϑην ἐπὶ ἴστορι πεῖρας ἑλέσϑαι, die Sache zu Ende bringen; ὕπερϑεν νίκης πείρατ' ἔχονται ἐν ἀϑανάτοισι, die Entscheidung des Sieges; πεῖραρ ὀλέϑρου, die Vollendung des Verderbens, d. i. das Verderben selbst; daher = die Hauptsache, worauf es am meisten ankommt. Auch: was einer Sache die Vollendung gibt, die Werkzeuge des Goldschmiedes, mit denen er seine Arbeiten fertigt: πείρατα τέχνης
  • πείρᾱσις, ἡ, das Versuchen, Erproben, die Versuchung
  • πειρασμός, ὁ, die Versuchung zum Bösen
  • πειραστής, ὁ, Versucher, Verführer
  • πειραστικός, zum Versuchen oder Probieren gehörig
  • πειρᾱτεία, ἡ, Seeräuberei
  • πειρᾱτεύω, Seeräuberei treiben, als Seeräuber wegnehmen, kapern, u. daher pass., ὑπό τινος πειρατεύεσϑαι, von einem zur See angefallen, gekapert werden; auch allgemeiner: von Seeräubern beunruhigt werden
  • πειρᾱτήριον, τό, 1) Aufenthalt der Seeräuber, auch Seeräuberscharen; 2) der Versuch, die Unternehmung; blutiges Prüfungsmittel, Folter, Blutgericht; Probe; Versuchung zum Bösen
  • πειρᾱτής, ὁ, der Seeräuber oder Kaper, wahrscheinlich weil er alle Schiffe versucht oder angreift
  • πειρᾱτικός, seeräuberisch
  • πειράω, 1) im act., versuchen, sich bemühen, unternehmen, streben; c. gen., einen Versuch an einem machen, ihn auf die Probe stellen; μή μευ πειράτω, versuche mich nicht zu überreden; auch im feindlichen Sinne: es im Kampfe mit einem aufnehmen, vom Löwen gesagt; πόλιος πειρᾶν, sich an eine Stadt machen u. versuchen, ob man sie einnehmen kann; χωρίου, einen Versuch, Angriff auf einen Platz machen; auch ἐπὶ κώμην, einen Angriff machen auf. Auch versuchen zu verführen, in Versuchung führen, setzen; κόρην, γυναῖκα πειρᾶν, zur Unzucht zu verführen suchen; πειρᾶν τὴν ϑάλατταν, das Meer auf Seeräuberei versuchen, Seeräuberei betreiben; c. acc. der Sache: versuchen; 2) versuchen, einen Versuch, eine Probe machen, sich bemühen, sich versuchen; a) absol., ἀλλ' ἄγ' ἐγὼν αὐτὸς πειρήσομαι ἠδὲ ἴδωμαι, ich will selbst versuchen und sehen, nämlich ob Menschen in der Nähe sind; περί τινος, um etwas sich bemühen, um einen Kampfpreis; b) c. inf., ἵνα μὴ πειρῴατο βιώμενοι, damit sie nicht Gewalt versuchten; c) mit folgdm indirectem Fragesatz; d) c. gen., einen auf die Probe stellen, um zu sehen, was man von ihm zu halten hat, ihn ausforschen, ausfragen, um seine Zuverlässigkeit, Wahrhaftigkeit u. dgl. zu erproben; sich mit einander versuchen; πεπειραμένος Ἐράστου πλέονα ἢ σύ, da ich ihn besser kenne, als du; auch c. gen. der Sache, seine Kraft versuchen, erproben, um zu erfahren, was man selbst vermag; ἔργου, sich an einer Arbeit versuchen; ἀέϑλο υ, in einer Kampfübung sein Glück versuchen; τόξου, νευρῆς, den Bogen, die Sehne versuchen, ob sie gut im ἔμελλον πειρήσεσϑαι, Geschosse, die sie bald versuchen sollten, d. i. deren tötliche Gewalt sie bald aus eigener Erfahrung kennen lernen sollten; εἰ γῆς μὴ πεπείρασαι ξένης, von einem, der noch nicht in der Fremde gewesen ist; e) auch mit dem dat. der Sache, worin, womit man sich versucht; ἐγὼν ἔπεσιν πειρήσομαι, ich will einen Versuch machen mit Worten: ποσί, sich mit den Füßen versuchen, d. i. an Schnelligkeit der Füße wetteifern; auch ἐν ἔντεσι, σὺν τεύχεσι πειρηϑῆναι, sich in der Waffenrüstung versuchen, in Waffen sein Glück versuchen; f) seltener c. acc., ἢ πρῶτ' ἐξερέοιτο ἕκαστά τε πειρήσαιτο, ob er jegliches ausforschte; πειρᾶσϑαί τι, etwas versuchen, unternehmen, sich an etwas machen
  • πειρητίζω, versuchen, erproben, prüfen; c. gen., die Person ausforschen; auch jemandes Kräfte im Kampf erproben, sich mit ihm messen; c. accus., στίχας ἀνδρῶν, im feindlichen Sinne, die Scharen im Kampfe versuchen, den Kampf mit ihnen aufnehmen

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