166 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
οἰσό-καρπον - ὀλιγό-ϋδρος
οἰσό-καρπον, die Frucht des οἶσος
οἶσον, τό, Flechtwerk, Taue
οἶσος, ὁ, oder οἰσός, ein weidenartiger Strauch, dessen Zweige zu Flechtwerk und Stricken benutzt wurden
οἰσο-φάγος, ὁ, der Schlund, die Speiseröhre, durch welche das Essen getragen wird
οἰσπάτη, ἡ, Schafmist
οἴσπη, ἡ, das Fett und der Schmutz der ungewaschenen Schafwolle
οἰσπώτη, ἡ, u. οἰσπότη, ἡ, der fettige Schmutz der ungewaschenen Schafwolle; Schafmist
οἰστέον, man muß tragen
ὀΐστευμα, τό, der abgeschossene Pfeil
ὀϊστευτήρ, ῆρος, ὁ, u. ὀϊστευτής, ὁ, der mit dem Pfeile Schießende
ὀϊστευτύς, ύος, ἡ, die Kunst des Pfeilschießens
ὀϊστεύω, mit dem Pfeile schießen; ὅν τις ὀϊστεύσας ἔβαλεν, d. i. den einer mit dem Pfeile getroffen hat
οἰστικός, tragend, bringend
ὀϊστο-βόλος, den Pfeil schießend
ὀϊστο-βρόχιον, τό, Pfeilschlinge
ὀϊστο-δέγμων, ονος, Pfeile fassend, enthaltend
ὀϊστο-θήκη, ἡ, u. ὀϊστο-δόκη, ἡ, Pfeilbehälter, Köcher
ὀϊστο-κόμος, die Pfeile besorgend, haltend
οἰστός, zu tragen, erträglich
ὀϊστός, ὁ, der Getragene, Geworfene, der Pfeil; χαλκήρης, mit eherner Spitze; πτερόεις, gefiedert
ὀϊστ-οῦχος, Pfeile haltend
ὀϊστο-φόρος, Pfeile tragend
οἰστράω, 1) eigtl. von der Bremse: durch den Stich das Vieh wild machen, in Wut versetzen; übertr., anstacheln, reizen, bes. in heftige Leidenschaft, Wut versetzen. 2) intrans., von Tieren, durch den Stich oder das Gesumme der Bremsen (οἶστρος) unruhig, wild werden; übertr., in heftige Leidenschaft geraten, außer sich geraten, rasen
οἰστρηδόν, wie von der Bremse gestochen, wütend
οἰστρήεις, εσσα, εν, von den Bremsen gestochen, wütend
οἰστρ-ηλασία, ἡ, das Stechen der Bremse, welches das Vieh herumtreibt und in Wut versetzt, u. übertr., die Wut, heftige Leidenschaft
οἰστρ-ηλατέω, eigtl. von der Bremse, durch den Stich das Vieh scheuchen, wild machen, übertr., in Wut, heftige Leidenschaft versetzen
οἰστρ-ήλατος, von der Bremse getrieben, übertr., in Wut, heftige Leidenschaft versetzt; οἰστρηλάτῳ δείματι, von der mit Wahnsinn geißelnden Furcht
οἴστρημα, τό, die erregte Wut, auch trans., das Wut Erregende; οἰστρήματα λύσσης, das, was in Wut zu versetzen pflegt
οἴστρησις, ἡ, das Wuten, heftige Leidenschaft, bes. von der Liebe
οἰστρο-βολέω, mit dem Stachel treffen, verwunden
οἰστρο-δίνητος, u. οἰστρο-δόνητος, von der Bremse herumgetrieben, übertr., in Wut, Leidenschaft umhergetrieben
οἰστρο-μανής, ές, vom Bremsenstiche rasend, übh. wütend
οἰστρο-μανία, ἡ, Wut, rasende Leidenschaft
οἰστρο-πλήξ, ῆγος, ὁ, von der Bremse gestochen, wütend
οἶστρος, ὁ, oestrus, die Bremse, die das Vieh verfolgt und plagt; oft bei der in die Kuh verwandelten Io; daher Stich, Stachel, auch übertr. von heftigen Leidenschaften; μανίᾳ, von dem wütenden, Unglück prophezeienden Geschrei der Vögel; bes. von Liebesraserei
οἰστρο-φόρος, einen Stachel tragend, zur Wut oder Leidenschaft anreizend
οἰστρόω, in Wut, Leidenschaft versetzen
οἰστρ-ώδης, ες, wie von der Bremse getrieben, gestachelt, wahnsinnig
οἰσύα, ἡ, wie οἶσος, ein weidenartiger Strauch, Bandweide
οἰσύϊνος, von den Zweigen der οἰσύα, aus Weidenzweigen gemacht, geflochten
οἰσυο-πλόκος, aus Weidenruten flechtend
οἰσυ-ουργός, aus Weidenzweigen arbeitend
οἰσυπηρὸν ἔριον, schweißige, schmutzige Wolle
οἰσυπίς, ίδος, ἡ, ein Flausch, Flocken Wolle, bes. ungewaschene Fettwolle
οἴσυπος, der fette Schweiß oder Schmutz der ungewaschenen Schafwolle (von οἶς), auch Schafmist
οἰτό-λινος, ὁ, Gesang vom Tode des Linos
οἶτος, ὁ, Los, Geschick; Unglück
οἴφω, u. οἰφέω, heiraten u. ehelich beiwohnen, beschlafen
οἰχνέω, u. οἰχνεύω, gehen, kommen; ἀγγελίης οἴχνεσκε, er pflegte als Bote zu gehen
οἴχομαι, gehen, bes. weggehen, sich auf den Weg begeben; fortgegangen sein, fortsein; so heißt Odysseus, der 20 Jahre vom Vaterlande entfernt ist, oft δὴν οἰχόμενος. Oft steht ein Participium dabei, die Art des Entfernens angebend, οἴχεται φεύγων, fliehend geht er davon; ᾤχετ' ἀποπτάμενος, er flog davon; νηῒ οἴχεσϑαι, zu Schiffe abfahren; Περσῶν τῶν οἰχομένων Ἑλλάδ' ἐς αἶαν. die nach Griechenland gezogen sind; οἴχεται ἀγομένη, sie wird weggeführt; ᾤχετο ἄγων, er führte weg; οἶδα γὰρ ὅπη οἴχονται, wohin sie weggegangen sind; ᾤχετο ἄγων τὸν ἵππον, er führte das Pferd fort; ᾤχοντο δ' ἐν τοῖς ὀχυροῖς, sie waren fortgegangen und befanden sich nun in den festen Plätzen. Bes. Euphemismus für sterben; ᾤχοντ' ἄφαντοι, sie kamen um; τὸ Περσῶν ἄνϑος οἴχεται πεσόν, ist dahingesunken; οἴχομαι φόβῳ, ich komme um vor Furcht; οἱ οἰχόμενοι, die Gestorbenen. Auch von leblosen Dingen wird es gebraucht, sowohl übh. eine schnelle Bewegung bezeichnend, daherfahren, von Geschossen u. Stürmen, als bes. verloren gehen, untergehen, verschwinden, πῆ σοὶ μένος οἴχεται; wohin ist dein Mut? wo bleibt dein Mut?
οἰωνίζομαι, den Flug und die Stimmen der Vögel beobachten, um daraus Vorbedeutungen zu entnehmen und zu wahrsagen. Als eine Vorbedeutung ansehen, ahnen; ὃν οἰωνίσαιτ' ἄν τις μᾶλλον ἰδὼν ἢ προςειπεῖν βούλοιτο, den man lieber als einen Anblick von böser Vorbedeutung vermeiden, als ihn anreden möchte
οἰωνικός, den Vogelflug und Wahrsagungen daraus betreffend
οἰώνισμα, τό, Vogelzeichen, eine aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel entnommene Vorbedeutung oder Weissagung
οἰωνισμός, ὁ, die Weissagung aus dem Fluge u. der Stimme der Vögel, übh. das Weissagen, die Prophezeiung
οἰωνιστήριον, τό, Ort zur Beobachtung des Vogelfluges. Das Vogelzeichen und die in demselben liegende Vorbedeutung
οἰωνιστής, ὁ, Vogelschauer, der aus dem Fluge od. den Stimmen der Vögel weissagt
οἰωνιστικός, das Beobachten des Vogelflugs und das Prophezeien aus demselben betreffend; ἡ οἰωνιστική, die Vogelschaukunft
οἰωνό-βρωτος, von Raubvögeln gefressen
οἰωνο-θέτης, ὁ, der Vogelschauer, der die Bedeutung der Vogelzeichen bestimmt
οἰωνό-θροος, γόος, von Vögeln ertönende, erhobene Klage
οἰωνο-κτόνος, (Raub-) Vögel tötend
οἰωνο-μαντεία, ἡ, das Weissagen aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel
οἰωνο-μαντικός, ή, όν, das Weissagen aus dem Vögelfluge betreffend, ἡ οἰωνομαντική, die Kunst des Weissagens aus dem Vogelfluge
οἰωνό-μαντις, ὁ, der aus dem Fluge od. den Stimmen der Vögel weissagt
οἰωνό-μικτος, mit Vogelgestalt gemischt
οἰωνο-πόλος, ὁ, der sich mit weissagenden Vögeln, οἰωνοῖς beschäftigt, ihren Flug od. ihre Stimme beobachtet und daraus weissagt
οἰωνός, ὁ (οἶος), ein einzeln, einsam fliegender Vogel, wie die Raubvögel, die nie schwarmweise fliegen, Geier u. Adler; φῆναι ἢ αἰγυπιοί, als Sinnbild der Schnelligkeit. Der Adler ist Zeus' Bote; meist von Raubvögeln. Weil besonders diese größeren, einzeln fliegenden, selten gesehenen Vögel als von den Göttern gesendet und die Zukunft andeutend betrachtet wurden, ist οἰωνός der Wahrsagevogel. Dah. Vogelzeichen, eine aus dem Fluge oder der Stimme der Vögel entnommene Vorbedeutung der Zukunft, das Weissagen aus dem Vogelfluge; εἷς οἰωνὸς ἄριστος, ἀμύνεσϑαι περὶ πάτρης, eine Vorbedeutung ist die beste, fürs Vaterland zu kämpfen, sagt Hektor, das Hinweisen auf andere Vogelzeichen ablehnend; οἰωνοὶ ἀγαϑοί, gute Vorzeichen; πρὸς οἰωνοῦ τιϑέμενος, es als eine Vorbedeutung auslegen
οἰωνο-σκοπεῖον, τό, ein Ort, von dem aus man den Flug od. die Stimmen der Vögel beobachtet
οἰωνο-σκοπέω, Flug u. Stimme der Vögel beobachten, um danach zu weissagen
οἰωνο-σκόπημα, τό, das Zeichen, welches aus dem Fluge oder den Stimmen der Vögel entnommen wird, augurium
οἰωνο-σκοπία, ἡ, Geschäft und Amt des οἰωνοσκόπος
οἰωνο-σκοπικός, ή, όν, die Vogelschau betreffend; ἡ οἰωνοσκοπική, die Kunst, den Flug der Vögel zu beobachten und aus demselben zu weissagen
οἰωνο-σκόπος, ὁ, der Vogelschauer, der die Stimme und den Flug der Vögel beobachtet und daraus weissagt
οἰωτός, χιτών, ὁ, Rock von Schaffellen
ὀκέλλω, Schiffe auf den Strand treiben, scheitern lassen; allgemeiner, τὸν πλόον ὀκέλλει, treibt, nimmt den Lauf; auch intr., τῶν νεῶν πολλαὶ ὀκέλλουσι καὶ ἐκπίπτουσι, stranden; übertr., ὤκειλεν εἰς πολυτελῆ δίαιταν ἐκ τῆς παλαιᾶς σωφροσύνης, er ging über
ὀκλαδίας, ϑρόνος, ὁ, ein Klappstuhl, Feldstuhl, den man zusammenlegen kann; δίφρος, wo man sieht, daß sich die reichen Athener solche Stühle nachtragen ließen
ὀκλαδιάω, ich will, bin im Begriff in die Kniee zu sinken
ὀκλαδόν, u. ὀκλαδιστί, mit gebogenen Knieen kauernd, hockend
ὀκλάζω, mit gebogenen Knieen sich auf die Fersen niederlassen, hinhocken, hinkauern; καὶ ὤκλαζε καὶ ἐξανίστατο, in einem persichen Tanze; c. acc., zusammenlegen, krümmen; sich auf die Kniee niederlassen. Übertr., οὐ σῆς κραδίης ὑψαύχενος ὤκλασεν ὄγκος, legte sich. Auch = müde werden; aus Erschöpfung nachlassen, erschlaffen
ὄκλασις, ἡ, das mit gebogenen Knieen Niedersitzen auf die Fersen; βοός, das Biegen der Kniee
ὄκλασμα, τό, ein Tanz, von dem darin vorkommenden Hinhocken benannt
ὀκλαστί, z. B. πηδᾶν, vom Hüpfen des Frosches
ὀκνέω, zaudern, zögern, Bedenken tragen; ὅταν τι δρᾷς ἐς κέρδος, οὐκ ὀκνεῖν πρέπει, mußt du nicht Bedenken tragen; auch = sich scheuen; auch wie die Verba des Fürchtens mit μή construiert; auch περί τινος, für einen besorgt sein
ὀκνηρός, saumselig, bedenklich; ἐλπίδες ὀκνηρότεραι, von der Furcht
ὄκνος, ὁ, 1) das Zaudern, Zögern, aus Furcht oder aus Trägheit, oder auch aus körperlicher Ermüdung; τοῦ πόνου γὰρ οὐκ ὄκνος, will nicht säumen. 2) eine Reiherart, die Rohrdommel, sonst ἀστερίας. 3) in einem Gemälde des Sokrates soll ὄκνος eine allegorische Figur gewesen sein, ein Mann, der ein Seil dreht, welches eine Eselin wieder zernagt; daher Symbol jeder vergebens unternommenen, nie zu Ende kommenden Arbeit, Ocnus spartum torquens; daher sprichwörtlich συνάγει τοῦ Ὄκνου τὴν ϑώ-μιγγα, wo es auch als eine schlechte Hausfrau gedeutet wird, welche durchbringt, was der Mann erwirbt
ὀκνό-φιλος, das Zaudern liebend
ὄκος, ὁ, oder ὄκκος, oculus, das Auge
ὀκριάω, rauh, scharf machen, nur pass.; übertr., vom Zorn; πανϑυμαδὸν ὀκριόωντο, in vollem Zorne wurden sie gegen einander aufgebracht
ὀκρί-βας, αντος, ὁ, 1) Gerüst auf der Schaubühne, bes. in der Tragödie, von wo herab die Schauspieler sprachen; έφεστῶτα ὀκρίβασιν οὕτως ὑψηλοῖς, vom tragischen Kothurn. 2) die Staffelei des Malers. 3) der erhöhte Sitz des Kutschers, Kutschbock; übh., wie κιλλίβας, ein Gerüst, hinaufzusteigen oder etwas darauf zu stellen; auch = κίλλος, Esel, wilder Bock
ὀκρί-βατον, τό, vom Kutscherbock
ὀκριο-ειδής, ές, von spitziger Gestalt, einer Hervorragung ähnlich
ὀκριόεις, εσσα, εν, mit vielen hervorragenden Ecken u. Spitzen, eckig, scharf, rauh; λίϑος, μάρμαρος, πέτρος, von Steinen, mit denen man wirft; ὀκριοέσσῃ χϑονὶ τῇδε πελῶ, vom felsigen, rauhen Kaukasus; ὀκριόεντι λίϑῳ, Schleifstein
ὄκρις, ιος, ἡ, jede Hervorragung, Spitze
ὀκρίωμα, τό, Unebenheit, hervorstehende Spitze
ὀ-κρυόεις, εσσα, εν, kalt, Schauder erregend, fürchterlich; ὀκρυόεσσα βᾶρις, vom Nachen des Charon; öfter von allem, was sich auf Tod und Unterwelt bezieht; es ist übrigens oft mit ὀκριόεις verwechselt, mit dem es allerdings auch einige Ähnlichkeit in der Bedeutung hat, obgleich es nie von körperlicher Rauhheit oder Unebenheit gebraucht wird
ὀκτά-βλωμος, achtbissig, ἄρτος, wahrscheinlich eine Art Brote, welche beim Backen durch Einschnitte in acht gleiche Teile geteilt waren
ὀκτα-δάκτυλος, von acht Fingern, acht Finger lang, breit
ὀκτά-δραχμος, acht Drachmen wert, schwer
ὀκτά-εδρος, achtseitig, τὸ ὀκτ., mit acht Seitenflächen
ὀκτα-ετηρίς, ίδος, ἡ, Zeitraum von acht Jahren
ὀκτα-έτης, ες, achtjährig
ὀκτα-ήμερος, achttägig, am achten Tage
ὀκτά-κερκις, achtschwänzig
ὀκτάκις, achtmal
ὀκτακις-μύριοι, αι, α, achtzigtausend
ὀκτακις-χίλιοι, αι, α, achttausend; ἵππος, ἀσπὶς ὀκτακιςχιλίη, achttausend Mann zu Pferde, achttausend Schildträger
ὀκτά-κνημος, achtspeichig
ὀκτακόσιοι, αι, α, achthundert
ὀκτα-κότυλος, acht Kotylen enthaltend
ὀκτά-κωλος, achtgliedrig, mit acht Absätzen
ὀκτα-μερής, ές, achtteilig, aus acht Teilen bestehend
ὀκτά-μετρος, von acht Maßen, Versfüßen
ὀκτά-μηνος, u. ὀκτα-μηνιαῖος, acht Monate alt, im achten Monat
ὀκτά-πηχυς, von acht Ellen
ὀκτα-πλασιάζω, mit acht multiplizieren
ὀκτα-πλάσιος, achtfach
ὀκτά-πλεθρος, acht Plethren groß
ὀκτα-πόδης, achtfüßig; der Krebs
ὀκτά-πους, ποδος, achtfüßig, acht Fuß lang; so hieß bei den Scythen, wer ein Joch, zwei Ochsen besaß
ὀκτά-ραβδος, achtstreifig
ὀκτάῤ-ῥιζος, achtwurzelig, übertr. achtendig, vom Hirschgeweih
ὀκτάῤ-ῥυμος, mit acht Deichseln, od. einer Vorrichtung, daß man acht Paar, Joch Ochsen anspannen konnte
ὀκτάς, άδος, ἡ, die Zahl acht; τέτρατος ἤδη ὀκτάδος ἑνδεκάτης λυκάβας, das vierundachtzigste Jahr
ὀκτά-σημος, mit acht Zeiten, achtzeitig, in der Prosodie
ὀκτα-σκελής, ές, achtfüßig
ὀκτα-στάδιος, acht Stadien lang
ὀκτά-στῡλος, mit acht Säulen
ὀκτά-τομος, βίβλος, ἡ, in acht Teilen
ὀκτά-τονοι, ἕλικες, die acht Fangarme, welche der Polyp nach seinem Raube ausstreckt
ὀκτά-χορδος, achtsaitig
ὀκταχῶς, auf achterlei Art
ὀκτ-ήρης, ες, achtfach gefügt; ἡ, ein Schiff mit acht Reihen von Ruderbänken
ὀκτώ, acht
ὀκτω-δάκτυλος, von acht Fingern, acht Zoll groß, lang, dick; σχοινία, eine Art Taue, deren vier auf jeder Triere waren
ὀκτω-καί-δεκα, achtzehn
ὀκτω-και-δεκά-δραχμος, achtzehn Drachmen schwer, wert
ὀκτω-και-δεκα-έτης, ες, achtzehnjährig
ὀκτω-και-δεκά-πηχυς, von achtzehn Ellen
ὀκτω-και-δεκα-πλασίων, ονος, achtzehnfach
ὀκτω-και-δεκά-σημος, von achtzehn Zeichen oder Zeiten
ὀκτω-και-δεκαταῖος, am achtzehnten Tage
ὀκτω-και-δέκατος, der achtzehnte
ὀκτω-και-δεκ-έτης, ὁ, oder -ετής, ές, achtzehnjährig
ὀκτω-και-εικοσα-πλασίων, ονος, achtundzwanzigfach, -mal
ὀκτώ-ραβδος, mit acht Stäben, Streifen
ὀκτώ-φορος, von Acht getragen, ὁ und ἡ, eine von acht Trägern getragene Sänfte
ὀκχέω, stützen, tragen
ὀκχή, ἡ, Stütze, Halt
ὄκχος, ὁ,
ὀκωχεύω, stützen, tragen, halten
ὀκωχή, ἡ, Stütze, Halt
ὁλ-άργυρος, ganz silbern
ὀλβία, ἡ, die Glückseligkeit; εἰς ὀλβίαν, Verwünschung
ὀλβίζω (glücklich machen), glücklich preisen
ὀλβιο-γάστωρ, ορος, bauchselig, komisches Beiwort eines Schlemmers
ὀλβιο-δαίμων, ονος, ὁ, von glücklichem Schicksale, glückselig
ὀλβιό-δωρος, Glück gebend, spendend
ὀλβιο-δώτης, ὁ, Glückgeber, -spender
ὀλβιο-εργός, glücklich machend, Apollo
ὀλβιό-θῡμος, glückliches Herzens, od. das Herz beglückend
ὀλβιό-κοσμος, weltbeglückend
ὀλβιό-πλουτος, durch Reichtum glücklich
ὄλβιος, glücklich, glückselig; der, dem zum Genusse des Lebens nichts fehlt, reich; reichliche Glücksgüter geben; τοῖσιν ϑεοὶ ὄλβια δοῖεν ζωέμεναι, im Wohlstande leben; sowohl von Menschen, als von Städten; man unterscheidet ὄλβιος als den höchsten Grad der Glückseligkeit von εὐτυχής; ταῠτα τὰ ὀλβιώτατά σφι νενόμισται, dies gilt bei ihnen für das größte Glück
ὀλβιό-τῡφος, der in seinem Dünkel, seiner Einbildung von sich selbst glücklich ist, Spottname des Archytas
ὀλβιό-φρουρος, Glück bewachend, bewahrend
ὀλβιό-φρων, ον, dessen Sinn auf Reiche gerichtet ist
ὀλβιό-χειρος, mit glücklichen, beglückenden Händen
ὀλβο-δότης, ὁ, Geber des Glücks
ὀλβο-θρέμμονες, durch den Reichtum genährt
ὀλβο-μέλαθρος, von glücklichem Hause
ὀλβο-νομέω, das Leben glücklich verleben
ὄλβος, ὁ, Glückseligkeit, Glück, alles was zum vollen Lebensgenusse gehört, bes. Wohlstand, Vermögen; bes. Reichtum bedeutend
ὀλβο-φόρος, Glück bringend
ὀλέθριος, ον, verderblich, tötlich; ἦμαρ ὀλέϑριον, der Tag des Verderbens, der Todestag
ὀλεθρο-ποιός, Verderben bereitend
ὄλεθρος, ὁ, Verderben, bes. Untergang, Tod; ὄλεϑρος ψυχῆς, Untergang des Lebens; Verwünschungsformel. Auch was Verderben bringt; bes. von Menschen: verderblich, der anderen Verderben bringt; oft als Schimpfwort
ὀλεθρο-φόρος, Verderben bringend
ὀλέκω, verderben, vernichten, töten; gew. von Menschen, auch von Raubvögeln; pass. ὀλέκοντο δὲ λαοί, sie starben, kamen um
ὀλεσ-ήνωρ, ορος, Männer verderbend, zu Grunde richtend; ὅρκος, vom Meineide
ὀλεσι-αυλο-κάλαμος, der die Rohrflöten verdirbt
ὁλεσί-βωλος, Erdschollen zerstörend, zermalmend
ὀλεσί-θηρος, u. ὀλεσί-θηρ, ηρος, das Tier verderbend, tötend
ὀλεσί-μβροτος, Menschen verderbend, tötend
ὀλεσί-οικος, hauszerstörend
ὀλεσί-πτολις, Städte zerstörend
ὀλεσι-τύραννος, Tyrannen verderbend, tötend
ὀλετήρ, ῆρος, ὁ, der Verderber, Mörder
ὀλέτις, ἡ, Verderberin, Mörderin
ὀλιγ-αιμία, ἡ, geringe Menge des Blutes, Blutmangel
ὀλίγ-αιμος, mit wenigem Blute
ὀλιγάκις, wenige Male, selten
ὀλιγ-άμπελος, mit wenigen Weinstöcken
ὀλιγ-ανδρέω, wenig Männer, Menschen haben, Mangel an Menschen haben
ὀλιγ-ανδρία, ἡ, Mangel an Männern, Menschen
ὀλίγ-ανδρος, mit wenig Männern
ὀλιγ-αριστία, ἡ, das wenig Frühstücken, wenn man wenig zum Frühstück ißt
ὀλιγ-άρκεια, ἡ, Genügsamkeit mit Wenigem
ὀλιγ-αρκέω, ein ὀλιγαρκής sein, mit Wenigem sich begnügen
ὀλιγ-αρκής, ές, sich mit Wenigem begnügend
ὀλιγ-αρτία, ἡ, Mangel an Brot
ὀλιγ-αρχέομαι, von Wenigen beherrscht werden, eine oligarchische Staatsverfassung haben; act., οἱ ὀλιγαρχοῦντες, die Wenigen, welche in einem oligarchischen Staate herrschen
ὀλιγ-άρχης, ὁ, der Oligarch, einer der in einem oligarchischen Staate Herrschenden
ὀλιγ-αρχία, ἡ, die Oligarchie, die Staatsverfassung, bei welcher einige wenige Personen od. Familien herrschen; von der Herrschaft der 30 Männer
ὀλιγ-αρχικός, ή, όν, die Oligarchie betreffend, von Menschen, oligarchisch gesinnt, für die Herrschaft Weniger geneigt
ὀλιγαχόθεν, von wenig Orten oder Gegenden her
ὀλιγαχοῦ, an wenigen Orten
ὀλιγ-εκτέω, wenig haben, Ggstz von πλεονεκτέω
ὀλιγ-εξία, ἡ, nach πλεονεξία gebildet, das Wenighaben
ὀλιγ-ήμερος, in wenig Tagen
ὀλιγη-πελέω, schwach, ohnmächtig sein; ὀλιγηπελέων, ohnmächtig
ὀλιγη-πελής, ές, schwach, ohnmächtig
ὀλιγη-πελία, ἡ, die Ohnmacht
ὀλιγήριος, σῆμα, ein kleines Grabmal
ὀλιγ-ηροσίη, ἡ, weniges, kleines Ackerland
ὀλιγη-σίπυος, mit geringem, kleinem Brotkorbe, Ggstz von εὐσίπυος
ὀλιγό-βιος, von kurzem Leben
ὀλιγο-βόρος, wenig essend
ὀλιγό-βουλος, von wenig Einsicht
ὀλιγο-γόνατος, mit wenig Knoten, Absätzen
ὀλιγο-γονία, ἡ, das Wenigerzeugen, geringe Nachkommenschaft
ὀλιγό-γονος, wenig hervorbringend, unfruchtbar
ὀλιγό-δακρυς, wenig weinend
ὀλιγο-δάπανος, wenig verzehrend, aufwendend
ὀλιγο-δεής, ές, wenig bedürfend, genügsam
ὀλιγό-δεια, ἡ, das Wenigbedürfen, die Genügsamkeit
ὀλιγο-δίαιτος, wenig zum Lebensunterhalt brauchend
ὀλιγό-δουλος, wenig Sklaven habend
ὀλιγο-δρανέω, wenig können, vermögen, wie ὀλιγηπελέω, schwach, ohnmächtig sein
ὀλιγο-δρανής, ές, wenig vermögend, ohnmächtg
ὀλιγο-δρανία, ἡ, Unvermögen, Ohnmacht
ὀλιγο-δύναμος, wenig könnend, vermögend
ὀλιγο-ελαιόω, wenig Öl haben
ὀλιγο-εργής, ές, wenig vermögend, unkräftig
ὀλιγο-ετής, ές, von wenig Jahren
ὀλιγο-ετία, ἡ, Alter von wenig Jahren, Jugend
ὀλίγ-οζος, von wenig Ästen
ὀλιγό-θερμος, von wenig Wärme
ὀλιγό-θριξ, τριχος, mit wenigem Haare
ὀλιγο-θῡμέω, kleinmütig sein
ὀλιγό-θῡμος, kleinmütig
ὀλιγό-ῑνος, mit wenigen, schwachen Sehnen, Fasern
ὀλιγό-καιρος, kurze Gelegenheit, schnell vorübergehende Zeit zum Wirken habend
ὀλιγο-κάλαμος, mit wenigen Halmen, Stengeln
ὀλιγό-καρπος, mit wenigen Früchten
ὀλιγό-καυλος, mit wenigen Stielen, Stengeln
ὀλιγό-κερως, ωτος, mit wenigen Hörnern
ὀλιγο-κίνητος, wenig bewegt
ὀλιγό-κλαδος, mit wenigen Zweigen
ὀλιγο-λαλέω, wenig schwatzen
ὀλιγό-λογος, wenig sprechend
ὀλιγο-μαθής, ές, wenig lernend, gelernt habend
ὀλιγο-μετρία, ἡ, das Bestehen aus wenig Versmaßen oder Versfüßen
ὀλιγό-μισθος, wenig Lohn empfangend, für wenig Lohn dienend
ὀλιγο-μῡθία, ἡ, das Wenigreden
ὀλιγό-μῡθος, wenig redend
ὀλιγ-όνειρος, wenig träumend
ὀλιγό-ξυλος, mit wenigem Holze
ὀλιγο-παιδία, ἡ, das wenige Kinder Haben
ὀλιγό-παις, αιδος, wenige Kinder habend
ὀλιγό-πιστος, mit wenigem Glauben, kleingläubig
ὀλιγό-πνους, wenig atmend
ὀλιγοποιέω, wenig machen
ὀλιγο-πόλιος, mit wenigen, einzelnen grauen Haaren
ὀλιγο-πονία, ἡ, das Wenigarbeiten
ὀλιγο-πόνος, wenig arbeitend
ὀλιγο-ποσία, ἡ, das Wenigtrinken
ὀλιγο-ποτέω, wenig trinken
ὀλιγο-πότης, ὁ, der wenig Trinkende
ὀλιγό-ποτος, wenig trinkend
ὀλιγο-πραγμοσύνη, ἡ, Ggstz von πολυπραγμοσύνη, Beschäftigung mit wenigen Dingen
ὀλιγο-πράγμων, ον, Ggstz von πολυπράγμων, wenig tuend
ὀλιγό-πτερος, mit wenigen Federn
ὀλιγό-πῡρος, mit wenig Weizen
ὀλιγόῤ-ῥιζος, mit wenig Wurzeln
ὀλιγόῤ-ῥυτος, wenig fließend
ὀλίγος, wenig; zunächst von der Menge; ἀριϑμὸν ὀλίγον, kleine Zahl; οἱ ὀλίγοι, im Ggstz gegen τὸ πλῆϑος, die wenigen Herrschenden, die Regierungspartei in der Oligarchie; von räumlicher Ausdehnung: klein; von körperlicher Größe; von der Zeit. Übh. gering; c. inf., zu wenig, um zu. Adverbial ὀλίγ ο ν, ein wenig, gar wenig; οὐκ ὀλίγῳ μου πλεονεκτεῖν διανοεῖ, nicht um ein weniges; ὀλίγου, um ein weniges, fast, beinahe; eigtl. vom Preise, ταῦτα ἕτερον ἂν διδάξειεν ὀλίγου, für einen geringen Preis. für ein weniges, fast; ὀλίγου εἰς χιλίους, fast an Tausend; παρ' ὀλίγον ποιεῖσϑαι, gering achten; παρ' ὀλίγον διέλυσαν τὸν ἄνϑρωπον, beinahe; παρ' ὀλίγον ἦλϑε τὰ πράγματα τοῦ πάντας ἐπανελϑεῖν, es kam beinahe so weit; κατ ' ὀλίγον, bei Kleinem, nach u. nach, allmählich; οὗτοι κατ' ὀλίγους γιγνόμενοι ἐμάχοντο, sie kämpften in kleinen Abteilungen, vereinzelt; δι' ὀλίγων, mit Wenigem, in Kürze; ἐν ὀλίγῳ, in Kurzem; δι' ὀλίγου, in kurzem Zwischenraume, bald darauf; δι' ὀλί^#947;ου ἀπελϑεῖν, bald, schnell; ἐπ' ὀλίγον, auf kurze Zeit; μετ' ὀλίγον, nach Kurzem; ἐξ ὀλίγου, seit Kurzem, dah. plötzlich; δύο ἄρα δεῖ τὸ ὀλίγιστον εἶναι, zwei zum wenigsten
ὀλιγο-σαρκία, ἡ, das wenig Fleisch Haben
ὀλιγό-σαρκος, mit wenigem Fleische
ὀλιγο-σθενής, ές, von wenig Stärke
ὀλιγο-σῑτέω, wenig essen, fasten
ὀλιγο-σῑτία, ἡ, das Wenigessen
ὀλιγό-σῑτος, wenig essend
ὀλιγό-σπερμος, mit wenig Samen
ὀλιγο-στιχία, ἡ, Wenigzeitigkeit, das Bestehen aus wenigen Versen
ὀλιγό-στιχος, aus wenigen Reihen oder Versen bestehend
ὀλιγοστός, der wenigste, kleinste Teil; χρόνος, der kleinste Zeitteil. Dem πολλοστός entsprechend, einer aus Wenigen, in der wenigsten Gesellschaft
ὀλιγο-συλ-λαβία, ἡ, das Bestehen aus wenigen Silben
ὀλιγο-σύλ-λαβος, wenigsilbig
ὀλιγο-σύν-δεσμος, mit weniger Verbindung, mit wenigen Verbindungswörtern
ὀλιγο-σώματος, mit kleinem Leibe
ὀλιγότης, ητος, ἡ, Wenigkeit; geringe Anzahl von Menschen; auch = Kleinheit und übh. Geringfügigkeit
ὀλιγο-τῑμία, ἡ, geringe Ehre, Geringschätzung
ὀλιγο-τοκέω, wenig gebären
ὀλιγο-τοκία, ἡ, das Weniggebären
ὀλιγο-τόκος, wenig, selten gebärend
ὀλιγο-τροφέω, wenig nähren
ὀλιγο-τροφία, ἡ, wenig Nahrung
ὀλιγό-τροφος, wenig nährend; auch = wenig essend
ὀλιγό-ϋδρος, mit wenigem Wasser, wasserarm
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