135 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
κοσκινεύω - κρατέω
κοσκινεύω, mit dem Siebe, κόσκινον, sichten, sieben
κοσκινηδόν, nach Art eines Siebes, wie beim Sieben
κοσκίνισις, ἡ, das Sieben
κοσκινο-μαντική, ἡ, sc. τέχνη, Siebwahrsagerkunst.
κοσκινό-μαντις, ιδος, ὁ, der Siebwahrsager, der aus einem Siebe prophezeiht; auch ἡ, die Siebwahrsagerin
κόσκινον, το, das Sieb; ein Binsengeflecht zum Sieben des Mehles. Bekannt ist die Strafe der Danaiden, Wasser in ein Sieb zu schöpfen
κοσκινο-ποιός, ὁ, der Siebmacher
κοσκινο-πώλης, ὁ, der Siebhändler
κοσκινό-ρῑνος, mit einem wie ein Sieb durchlöcherten Leder, vielleicht von einem alten Schilde; oder ein Fell, zum Siebmachen geeignet
κοσκυλμάτιον, τό, Lederschnitzelchen, Abgang von Leder; komisch, mit Anspielung auf das Gerberhandwerk des Kleon, ἐϑώπευ', ἐκολάκευ', ἐξηπάτα κοσκυλματίοις ἄκροισι τοιαυτὶ λέγων, Wortschnitzel, Wortgekräusel
κοσμ-ᾱγός, ὁ, u. κοσμ-αγωγός, der Weltlenker
κοσμάριον, τό, kleiner Schmuck
κοσμ-εργάτης, ὁ, der Weltschöpfer
κοσμέω, 1) ordnen; bes. ein Heer zur Schlacht in Reih' und Glied stellen; πένταχα κοσμηϑέντες, in fünf Scharen geordnet; κοσμησάμενος πολιήτας, nachdem er sich die Bürger, seine Bürger geordnet hat; auch ταπεινὸς καὶ κεκοσμημένος, gesetzt u. bescheiden. Daher auch = befehlen; τὰ κοσμούμενα, die Anordnungen, Befehle. Bes. bei den Kretern = die höchste obrigkeitliche Würde haben. Übh. anordnen, einrichten; ἔργα κοσμεῖν, die Geschäfte ordentlich ausrichten, verrichten. Κοσμεῖσϑαι εἴς τι, zu etwas gerechnet, zugeordnet werden; 2) schmücken, zieren. Ehren, bes. die Toten; mit Worten; auch ἐπὶ τὸ μεῖζον κοσμεῖν, ausschmücken u. vergrößern; bereichern
κόσμημα, τό, das Geschmückte, der Schmuck
κόσμησις, ἡ, das Ordnen, Schmücken, der Schmuck
κοσμητάς, ᾶ, ὁ, der Ordnende, Beiname des Zeus in Lacedämon
κοσμήτειρα, ἡ, in Ephesus eine weibliche Obrigkeit
κοσμητεύω, ein Kosmet sein
κοσμητήρ, ῆρος, ὁ, der Ordner
κοσμητήριον, τό, der Besen. In Sicyon ein Zimmer zum Aufbewahren von Bildsäulen
κοσμητής, ὁ, der Ordner, der das Heer zur Schlacht in Ordnung stellt; der da schmückt, putzt. In Athen eine Obrigkeit, welche die Aufsicht über die Gymnasien hatte
κοσμητικός, zum Ordnen, Schmücken gehörig, geschickt; ἡ κοσμητική, sc. τέχνη, die Kunst zu schmücken
κοσμητός, geordnet, in Ordnung gebracht
κόσμητρον, τό, Werkzeug zum Putzen, der Besen
κοσμήτωρ, ορος, ὁ, die Atriden Agamemnon und. Menelaus heißen κοσμήτορε λαῶν; die Ordner der Kriegsscharen, die Herrscher; auch παιδός, Leiter
κοσμιαῖος, von der Größe der Welt
κοσμίζω, fegen
κοσμικός, was zur Welt gehört, sie betrifft. Bei den K. S. = weltlich, im Ggstz des Geistlichen, des die Geistlichkeit Betreffenden; auch = irdisch, vergänglich
κοσμίον, τό, der Schmuck
κόσμιος, ordentlich, im geregelten, ordentlichen Zustande; bes. in sittlicher Beziehung, ruhig u. mäßig, in Bezug auf Begierden u. Leidenschaften, sittsam, ehrbar. Bei den Rednern oft als Lob eines guten, ehrbaren Bürgers; ὁμιλία, keuscher, ehrbarer Umgang. Τὸ κόσμιον, Ehrbarkeit, Anstand; κοσμίως ζῆν, im Ggstz von ἀτάκτως, ordentlich leben; Weltbürger
κοσμιότης, ητος, ἡ, die Eigenschaft des κόσμιος, ein ordentliches, gesetztes, gesittetes Betragen, Anstand, Ehrbarkeit
κοσμι-ώδης, ες, schmückend
κοσμό-βιος, ὁ, der für die Welt, das Irdische lebt
κοσμο-γένεια, ἡ, u. κοσμο-γενία, ἡ, die Weltschöpfung
κοσμο-γονία, ἡ, Weltentstehung, Weltschöpfung, die ältere u. bessere Form für κοσμογένεια; eine Schrift des Parmenides mit diesem Titel
κοσμο-γόνος, die Welt hervorbringend, schaffend
κοσμο-γραφία, ἡ, Weltbeschreibung
κοσμο-γράφος, die Welt beschreibend
κοσμο-δεσπότης, ὁ, Herr der Welt
κοσμο-δι-οικητικός, ή, όν, die Welt verwaltend, regierend
κοσμο-ειδής, ές, weltähnlich
κοσμο-θέτης, ὁ, der Weltordner, Gott
κοσμο-κίνητος, in der Welt bewegt
κοσμο-κόμης, heißt der Kamm, das Haar ordnend
κοσμο-κρατορικός, ή, όν, weltbeherrschend
κοσμο-κράτωρ, ορος, ὁ, der Weltbeherrscher, Weltregierer
κοσμο-κτίστωρ, ορος, ὁ, Weltgründer, Weltschöpfer
κοσμο-κτόνος, u. κοσμ-όλεθρος, u. κοσμ-ολέτης, ὁ, die Welt tötend, vernichtend
κοσμο-λογία, ἡ, Unterricht, Lehre von der Welt
κοσμο-λογικός, ή, όν, die Lehre von der Welt betreffend
κοσμο-μανής, πόλεμος, die Welt durchwütend
κοσμο-άτωρ, ορος, ὁ, Vater der Welt
κοσμο-πλαστέω, die Welt bilden, gestalten
κοσμο-πλάστης, ὁ, der Weltbildner, -schöpfer
κοσμο-πληθής, ές, die Welt erfüllend
κοσμο-πλόκος, Beiname des Apollo, als Sonnengottes, der die Welt zusammenhält
κοσμο-ποιέω, die Welt machen, schaffen, von Gott; von den Philosophen, die Welt entstehen lassen
κοσμο-ποιήτης, ὁ, der Weltschöpfer
κοσμο-ποιητικός, ή, όν, die Weltschöpfung betreffend
κοσμο-ποιΐα, ἡ, die Weltschöpfung
κοσμο-ποιός, die Welt machend, erschaffend
κοσμό-πολις, ὁ, Stadtordner, eine Obrigkeit bei den Lokrern
κοσμο-πολίτης, ὁ, Weltbürger
κοσμο-πρεπής, ές, der Welt anständig, gemäß
κοσμο-ρύστης, ὁ, Welterhalter
κόσμος, ὁ, 1) Schmuck, Zierde; von Frauenputz; von Pferdeschmuck; γυναικεῖος κόσμος, Frauenputz; οἷς κόσμος καλῶς τοῦτο δρᾶν, es gereicht ihnen zur Zierde, ist ihnen Ehre. Auch vom Schmuck der Rede. 2) die Ordnung; οὐ κόσμῳ παρὰ ναῦφιν ἐλευσόμεϑα, in Ordnung; τοὶ δὲ κάϑιζον ἐπὶ κληϊσιν ἕκαστοι κόσμῳ, sie saßen in geordneter Reihe; κόσμῳ ϑέντες τὰ πάντα πρήγματα, von den Göttern, alles anordnend; οἱ Αἰγύπτιοι ἔφευγον οὐδενὶ κόσμῳ, ohne alle Ordnung; οὐδένα κόσμον ἐμπιπλάμενοι, unmäßig; κατὰ κόσμον der Ordnung, dem Anstand u. den guten Sitten gemäß, mit Anstand, nach Gebühr. Daher = ordentliche Einrichtung, Anordnung; ἵππου κόσμον ἄεισον, des hölzernen Pferdes; gesetzliche Ordnung, Staatseinrichtung. 3) bei den Kretern eine Obrigkeit, den spartanischen Ephoren entsprechend. 4) die Weltordnung, das Weltall, die Welt, weil sich in der wunderbaren Anordnung aller ihrer Teile die höchste Ordnung kund gibt; zuerst von Pythagoras so bezeichnet; nach ihm von Empedocles; als Kunstausdruck bei den Philosophen, bes. von Aristoteles an geläufig; bes. der Himmel u. die Himmelskörper; später bei den K. S., wo es wie im N. T. auch das Irdische im Gegensatz zum Göttlichen bezeichnet
κοσμο-σάνδαλον, τό, nannten die Dorier die Blume ὑάκινϑος
κοσμο-σωτήριος, die Welt errettend
κοσμο-τέχνης, ὁ, der Weltkünstler, Weltschöpfer
κοσμο-τρόφος, welternährend
κοσμο υργέω, die Welt erschaffen
κοσμο υργία, ἡ, die Weltschöpfung
κοσμο υργός, ὁ, der Weltschöpfer
κοσμο-φθόρος, die Welt vernichtend, weltzerstörend, βασιλεύς Byz. anath. 16 (XI, 270).
κοσμο-φλεγής, ές, die Welt verbrennend
κοσμο-φορέω, die Welt tragen
κοσμό-φρων, weltlich gesinnt
κοσμο-φῡσάω, sich aufblähen in weltlichem Stolze
κοσμώ, οῦς, ἡ, eine Priesterin der Pallas in Athen
κοσσίζομαι, ohrfeigen
κόσσος, ὁ, Ohrfeige, Backenstreich
κοσσυφίζω, wie eine Drossel singen, pfeifen
κόσσυφος, ὁ, die Drossel, bes. die Schwarzdrossel, Amsel. Auch ein Fisch
κοσταί, οἱ, eine Art Fische
κόστος, ὁ, u. κοστάριον, τό, eine gewürzige, dem Pfeffer ähnliche Wurzel
κοσύμβη, ἡ, Haarschopf
κόσυμβος, ὁ, Troddel, Fransen am Saume des Kleides; auch ein Zeugstreifen, durch welchen der aufgeschürzte Unterteil der ἐξωμίς gehalten wird; ein zottiges Hirtenkleid
κοσυμβωτὸς χιτών, ein mit Troddeln oder Fransen besetztes Kleid
κοτεινός, grollend, zürnend
κοτέω, Groll (κότος) hegen, zürnen; τῆςδ' ἀπάτης κοτέων, über den Betrug zürnend; c. dat., κεραμεὺς κεραμεῖ κοτέει, dem folgdn φϑονέω entsprechend, mißgünstig, neidisch sein; ἐκοτεσσάμην, ich geriet in Zorn; κοτεσσαμένη τόγε ϑυμῷ, οὕνεκα, darüber in Zorn geraten
κοτήεις, εσσα, εν, zürnend, grollend, mißgünstig
κοτίκας, ὁ, ein Hahn
κοτινάς, άδος, ἡ, ἐλαία, ein auf einen wilden Olivenstamm gepfropfter zahmer Ölbaum, u. die Frucht des wilden Ölbaumes
κοτινη-φόρος, wilde Ölbäume tragend, hervorbringend
κότινος, ὁ u. ἡ, u. κότινον, τό, der wilde Ölbaum. Aus seinen Zweigen wurden die Kränze für die olympischen Sieger geflochten
κοτινο-τράγος, die Frucht des wilden Ölbaumes fressend
κοτίς, ίδος, ἡ, der Kopf
κότος, ὁ, dauernder Zorn, Groll, stärker u. dauernder als χόλος u. μῆνις; δὴ γάρ οἱ ἔχεν κότον ἐμμενὲς αἰεί, Groll gegen ihn; ὅ τοι κότον ἔνϑετο ϑυμῷ, welcher Zorn gegen dich gefaßt hat; ὀλέϑριον πνέουσ' ἐν ἐχϑροῖς κότον, Zorn schnauben
κοτταβίζω, den Kottabus werfen
κοτταβικός, zum Kottabus gehörend
κοττάβιον, τό, das metallene Becken zum Kottabosspiel; die beim Kottabosspiel ausgesetzten Preise; dah. übh. = Belohnung. Auch der Becher, aus dem man beim Kottabosspiel ausgoß
κοτταβίς, ίδος, ἡ, Becher, bes. zum Kottabosspiel
κοττάβισις, ἡ, das Kottabos-Werfen, -Spielen
κοτταβισμός, ὁ, das Kottabos-Werfen; übh. = das Begießen
κότταβος, ὁ, der Kottabus, ein Gesellschaftsspiel bei Trinkgelagen, welches aus Sicilien nach Griechenland gekommen war u. darin bestand, daß man die Neige Weines im Becher, aus dem man getrunken, tropfenweis od. mit einem Wurf in ein metallenes Gefäß schwenkte u. dabei an einen geliebten Gegenstand dachte, auch dessen Namen aussprach; aus dem Klange schloß der Liebende auf die Zuneigung des geliebten Gegenstandes; es kam dabei bes. darauf an, die Neige Weins so geschickt zu schleudern, daß kein Tropfen vorbeifiel, sondern das Ganze in das Becken fallend einen reinen, vollen Ton gab. Die Neige, welche geworfen wurde, hieß λάταξ u. λαταγή, zuweilen auch κότταβος selbst, das Becken κοτταβεῖον od. κοττάβιον u. λαταγεῖον. Anders war der κατακτὸς κότταβος, ein Spiel, für welches Preise ausgesetzt wurden. Ein Becken, mit Wasser gefüllt, hing in der Schwebe von der Decke herab; auf dem Wasser schwammen kleine Schalen, ὀξύβαφα, die man mit den geschwenkten Weintropfen zu treffen u. umzustürzen suchte; wer die meisten umstürzte, gewann den Preis, das κοττάβιον. Es wurde auf der Spitze eines Pfahles ein Wagebalken angebracht, dessen Wagschalen, πλάστιγγας, man mit den Weintropfen treffen mußte, so daß sie gefüllt auf die unter ihnen stehende metallene Figur, ἀνδριαντάριον, aufschlugen u. einen hellen Klang verursachten
κοττάνη, ἡ, ein Fischergerät
κόττανον, τό, eine Art kleiner Feigen; cottanum od. coctanum
κόττη, ἡ, der Kopf
κοττίζω, od. κοτίζω, Würfel spielen
κοττός, ὁ, 1) ein Fisch, Großkopf oder Kaulkopf. 2) der Hahn. 3) der Würfel
κοτύλη, ἡ, die Höhlung, alles Hohle; a) hohles Gefäß, kleiner Becher, Schälchen; ψυκτῆρα πλέον ἢ ὀκτω κοτύλας χωροῦντα, wo es ein bestimmtes Maß bezeichnet, das auch für trockene Dinge gebraucht wurde, = ἡμίξεστος u. τρύβλιον, deren vier auf einen χοίνιξ gehen, 71/2, Unze an Gewicht; b) die Knochenhöhle, bes. die Pfanne des Hüftbeckens, in welcher der Kopf des Hüftknochens eingefügt ist. Auch die hohle Hand, der hohle Fuß; χαλκόδετοι κοτύλαι, Cymbeln
κοτυληδον-ώδης, ες, wie ein Saugnäpfchen od. eine Warze
κοτυληδών, όνος, ἡ, jede Vertiefung; a) vom Becher; b) die Pfanne des Hüftbeckens; c) die Saugnäpfchen an den Fängen der πολύποδες, der Tintenfische, mit denen sie sich an Felsen anhängen u. ihren Raub fassen; d) die Saugwarzen an der Mutter trächtiger, wiederkäuender Tiere; e) eine Pflanze, umbilicus Veneris
κοτυλ-ήρυτος (ἀρύω), mit Bechern zu schöpfen, d. i. reichlich fließend; ὄξος, d. i. eine Kotyle Essig
κοτυλιαῖος, so groß wie eine Kotyle, eine Kotyle haltend
κοτυλίζω, kotylenweis verkaufen, die Waren im Kleinen, im Einzelnen verkaufen
κοτυλίσκιον, τό, das Becherleinchen
κοτυλίσκος, ὁ, ein heiliger, bei den Festen des Bacchus gebrauchter Becher. Auch eine Art Kuchen
κοτυλο-ειδής, ές, pfannenförmig
κότυλος, ὁ, das Näpfchen, Schälchen
κοτύλων, ωνος, ὁ, der Trinker
κότυνα, τά, Kehricht
κοῦκι, εος, τό, die Kokospalme u. ihre Frucht
κουκί-μηλον, τό, die Kokosnuß
κούκινος, von der Kokospalme
κουκιο-φόρον, δένδρον, τό, Kokosnüsse tragend
κουκκούμιον, τό, eine Art Kessel; das lat. cucuma
κουκούλιον, τό, der Kokon der Seidenraupe
κουκούφας, ὁ, ein Vogel. Im Sanskrit der Fasan
κουρά, ἡ, die Schur, das Scheren, Abscheren des Haares; es war bes. ein Zeichen der Trauer, dah. κουραῖσι καὶ ϑρήνοισι; κουρᾷ ϑυγατρὸς πενϑίμῳ κεκαρμένος, geschoren aus Trauer um die Tochter. Auch das abgeschnittene Haar. Allgemeiner, ἡ τῆς τροφῆς σπάσις καὶ κουρά, das Abschneiden, Abhauen
κουρ-αφροδίτη, ἡ, die jungfräuliche Aphrodite
κουρεακός, bartscherermäßig, geschwätzig wie ein Barbier
κουρεῖον, τό, Barbierstube, wo man sich Haupthaar, Barthaar u. Nägel verschneiden ließ. Es versammelten sich daselbst die müßigen Schwätzer, um zu schwatzen
κούρειον, τό, das Opfertier, das man am Tage κουρεῶτις den φράτορες zum Besten gab, gew. ein Schaf od. Lamm, auch μεῖον genannt
κούρευμα, τό, das Geschorene, die Schur
κουρεύς, ὁ, der Scherer, Barbier, der Haupt- u. Barthaar schert u. die Nägel beschneidet; ihre Geschwätzigkeit bemerkten schon die Alten; dah. ein leerer, zudringlicher Schwätzer so heißt; ein Vogel, dessen Stimme dem Schalle eines Tuchschermessers glich
κουρευτικός, zum Barbier gehörig, ihm eigen, μαχαίρια, Schermesser
κουρεύτρια, ἡ, Bartschererin
κουρεύω, ein Bartscherer sein, barbieren
κουρεῶτις, ιδος, ἡ, sc. ἡμέρα od. ἑορτή, der dritte Tag des Apaturienfestes, an welchem die drei od. vier Jahre alten Söhne der athenischen Bürger in die Versammlung der φράτορες gebracht n. in das Zunftregister, κοινὸν γραμματεῖον, eingetragen wurden, womit man als ächtathenisches Kind anerkannt ward; der Vater gab einen Schmaus u. brachte ein Schaf od. Lamm als Opfer dar; von κόρος, κοῠρος abzuleiten, od. von κείρω, κουρά, weil an diesem Tage das Haar des Kindes zuerst beschnitten worden sei
κουρήϊος, jungfräulich, jugendlich
κούρητες, οἱ, die junge, waffenfähige Mannschaft
κουρίας, ὁ, der mit geschorenem Haare geht
κουριάω, nach der Schur verlangen, die Schur nötig haben, bes. lange, ungeordnete Haare haben; von κομᾶν, dem langen, sorgfältig gepflegten Haare, unterschieden; κουριῶσαι τρίχες, der Schur bedürftige, lange u. vernachlässigte Haare
κουρίδιος (κοῠρος, also eigtl. jugendlich), ehelich; von der rechtmäßigen Ehe; ἀλλ' ἔμ' ἔφασκες Ἀχιλλῆος ϑείοιο κουριδίην ἄλοχον ϑήσειν sagt die Briseis zum Patroclos, du sagtest, du werdest mich zur ehelichen Gemahlinn des Achilles machen, nicht als Sklavin zur Beischläferin; auch κουρίδιος φίλος, der liebe Ehegemahl; κουρίδιαι γυναῖκες der παλλακαῖς entgegen, den Kebsweibern; κουρίδιον λέχος, das Ehebett; Penelope nennt κουρίδιον δῶμα das Haus ihres rechtmäßigen Ehemannes im Ggstz zu dem Hause, in welches sie einem der Freier folgen soll; κουριδίους ἤδη ϑαλάμῳ λύσασα χιτῶνας, bräutlich
κουρίζω, scheren, abschneiden, abstutzen; κουριζομένη κυπάριττος, die immer unter der Schere gehaltene Cypresse, welche immer, wie bei uns die Weiden, abgestutzt wird
κουρίζω, 1) jung, jugendlich sein; σάκος Λαέρτεω, ὃ κουρίζων φορέεσκε, das er als Jüngling trug; auch νήπια κ., wie ein kleines Kind spielen; auch = mannbar werden, heranwachsen; übh. jugendlich gesinnt sein. 2) einen Knaben erziehen; ἄνδρας, Knaben zu Männern erziehen
κουρικός, = κούριμος; μάχαιραι, Schermesser
κουρικός, nach Mädchenart
κούριμος, 1) zum Haar- od. Bartscheren gehörig, abscherend; σίδηρος, das Schermesser. 2) abgeschoren, abgeschnitten; κούριμον σχῆμα, Ansehen eines Geschorenen. 3) ἡ κούριμος, sc. παρϑένος, eine tragische Jungfrauenmaske mit abgeschnittenem Haar od. die abgeschnittene Locke
κουρίξ, bei der Schur, bei den Haaren
κούριος, wie κουρήϊος, jugendlich
κουρίς, ίδος, ἡ, 1) das Schermesser, die Schere zur Schafschur
κοῦρμι, τό, auch κόρμα, ein von Gerste bereiteter Trank, eine Art Bier, auch mit Honig vermischt, bei den Ägyptiern; auch aus Weizen bereitet, in Spanien u. in Britannien
κουρο-βόρος, Knaben fressend, Kinder mordend
κουρο-γονία, ἡ, Erzeugung od. Geburt von Knaben
κουρο-θαλής, ές, was oben abgeschnitten von Neuem ausschlägt u. grünt, wie die Cypresse u. der Lorbeer
κουρο-κτόνος, Kinder, Söhne tötend
κουροσύνη, ἡ, das Jugendalter, die Jugend
κουρόσυνος, jugendlich; τὸ κουρύσυνον, sc. ἱερόν, das Fest am Tage κουρεῶτις
κουρότερος, von κοῦρος abgeleitet, jünger, jugendlicher; übh. jugendlich
κουρο-τοκέω, Knaben gebären
κουρο-τόκος, Knaben, Kinder gebärend
κουρο-τροφέω, Knaben ernähren, aufziehen
κουρο-τρόφος, Knaben, Jünglinge nährend, aufziehend; so heißt Ithaka ἀγαϑὴ κουροτρόφος, eine gute Pflegerin des jungen Volkes, die einen tüchtigen Menschenschlag zieht. Junge Kinder aufziehend, nährend
κουρό-φιλος, Kinder, Knaben liebend.
κουρ-ώδης, μολπή, Gesang der Mädchen
κουστωδία, ἡ, das lat. custodia
κουφίζω, 1) leicht sein; übtr., ἄρτι κουφίζειν δοκῶ, Linderung, Erholung vom Schmerz empfinden; von Kranken. 2) trans., leicht machen, erleichtern, erheben; εἰ τὸν νεκρὸν ξὺν τῇδε κουφιεῖς χερί, d. i. den Toten bestatten; κλῆρος εὐλόφου κυνῆς ἔμελλε πρῶτος ἅλμα κουφιεῖν, den Sprung leicht machen, leicht herausspringen lassen; von Schiffen: erleichtern, ausladen; εἰς τοὐρανοῦ τινα τόπον, erhoben werden; übertr., κουφίζονται γὰρ οἱ λυπούμενοι συναλγούντων τῶν φίλων, sie fühlen Erleichterung; von Arbeit u. Mühsal; τὸν δῆμον τῶν εἰςφορῶν, das Volk von den Abgaben erleichtern; vom Preise: nach lassen
κούφισις, ἡ, Erleichterung
κούφισμα, τό, das Erleichtern, die Erleichterung, Unterstützung
κουφιστήρ, ῆρος, ὁ, der Erleichternde, der in die Höhe Haltende, Tragende
κουφιστικός, erleichternd, erhebend; Ggstz βαρυντικός
κουφο-γνώμων, ον, leichtsinnig
κουφο-δοξία, ἡ, eitler Wahn, nichtige Meinung
κουφό-λιθος, ὁ, eine Steinart
κουφο-λογέω, leichtsinnig, unbedachtsam reden
κουφο-λογία, ἡ, leichtsinnige Rede, unbedachtsames Geschwätz
κουφο-λόγος, leichtsinnig schwatzend, unbedachtsam hinredend
κουφό-νοια, ἡ, Leichtsinn
κουφό-νοος, leichtes Sinnes, leichtsinnig
κουφό-νωτος, mit leichtem Rücken
κουφό-πους, ποδος, leichtfüßig
κουφό-πτερος, leicht beflügelt, leicht fliegend
κοῦφος, leicht; κοῦφα ποσὶ προβιβάς, leicht, behend einherschreitend; κούφοις ποσί, mit leichten, schnellen Füßen; κούφα σοι χϑὼν ἐπάνωϑε πέσοι, sit tibi terra levis; κούφοις πνεύμασιν βόσκου, leicht, sanft; dah. = nichtig, gering. Κούφη στρατιά, die Leichtbewaffneten. Κουφότερον μετεφώνεε, er redete leichter, leichteres Herzens; sonst auf den Geist übtr. = leichtsinnig; τὸ κοῦφον τοῦ νοῦ, der Leichtsinn; ἐλπίς, nichtig; φέρειν, leicht ertragen; ἄνϑρωποι κούφως ἐσκευασμένοι, Leichtbewaffnete
κουφό-σκευος, mit leichtem Gepäck
κουφο-σύν-θετος, leicht zusammengesetzt
κουφότης, ητος, ἡ, die Leichtigkeit, das geringe Gewicht; μόχϑων, Erleichterung; Leichtsinn
κουφο-φορέω, sich leicht bewegen, leicht einherschweben
κουφόω, erleichtern
κοφινηδόν, wie ein Korb
κοφινο-ποιός, Körbe machend
κόφινος, ὁ, Korb. Bei den Böotern ein Maß für trockene und flüssige Dinge, drei χόες haltend
κοφινόω, mit einem Korbe bedecken, eine Strafe bei den Böotern
κοφιν-ώδης, ες, korbartig
κοχλιάριον, τό, der Löffel, cochleare, von κόχλος
κοχλίας, ὁ, Schnecke mit gewundener Schale; alles schneckenförmig Gewundene, z. B. eine Wendeltreppe, eine Wassermaschine mit einer Schraube
κοχλίδιον, τό, kleine Schnecke. Auch eine Art Wendeltreppe
κοχλιο-ειδής, ές, schneckenförmig, wie ein Schneckenhaus gewunden
κοχλίον, τό, kleine Schnecke, und alles schneckenförmig Gewundene
κοχλίς, ίδος, ἡ, kleine Schnecke
κόχλος, ὁ, Muschel mit gewundenem Gehäuse, Schnecke; große Meerschneckengehäuse wurden zum Blasen gebraucht. Auch zweischalige Muscheln, wie z. B. Austern, werden so genannt
κόχος, ὁ, reichlich strömende Flüssigkeit
κοχύω, u. κοχυδέω, in Menge, mit Geräusch hervorströmen
κοχώνη, ἡ, die Stelle zwischen den Schenkeln bis an den After; Schimpfwort auf ein trunksüchtiges Weib
κόψιμος, ἡ, ein Baum
κράβατος / κράββατος, ὁ, Ruhebett, grabatus
κρᾱγέτης, ὁ, der Schreier, schreiend
κραγόν, laut schreiend
κραδαίνω, schwingen, schwenken, schütteln; bes. die Lanze, αἰχμὴ δ' Αἰνείαο κραδαινομένη κατὰ γαίης ᾤχετο, der geschwungene oder vom Wurf erschütterte Speer; κραδαινόμενος τὸ σῶμα, am Leibe zitternd; pass. zittern, in Furcht sein
κράδαλος, ὁ, der Feigenzweig
κραδαλός, leicht zu schwingen, zu erschüttern
κράδανσις, ἡ, das Schwingen, Erschüttern, die Erderschütterung
κραδασμός, ὁ, die Schwingung
κραδάω, u. κραδεύω, 1) schütteln, schwenken. 2) von Bäumen, an der Krankheit κράδος leiden
κράδη, ἡ, 1) die Spitzen der Baumzweige, welche sich im Winde leicht bewegen; bes. Feigenzweig; auch der Feigenbaum selbst wird so genannt. 2) eine Schwungmaschine auf dem Theater, die Schauspieler in der Luft schwebend zu erhalten, in der Comödie dasselbe, was μηχανή in der Tragödie
κραδη-φορία, ἡ, das Tragen von Feigenzweigen
κραδίας, ὁ,, a) τυρός, mit Feigensaft bereiteter Käse; b) νόμος, eine alte Flötenweise, die man an dem Thargelienfeste denen spielte, die als Reinigungsopfer weggeführt u. dabei mit Ruten aus Feigenzweigen gepeitscht wurden
κραδισσός, ὁ, ein Weingefäß
κραδο-πώλης, ὁ, Verkäufer von Feigenzweigen
κράδος, ἡ, eine Krankheit der Feigenbäume, auch der Eichen und Platanen, wenn die Zweige schwarz werden u. verdorren; auch die kranken Zweige selbst
κραδο-φάγος, Zweige des Feigenbaumes essend
κράζω, eigtl. krächzen, vom Raben; übh. mit rauher Stimme schreien, kreischen. Auch = mit Schreien fordern
κραίνω, vollenden, vollführen, erfüllen, bewirken; οἵ μευ φέρτεροί εἰσι νοῆσαί τε κρῆναί τε, besser, fähiger, etwas zu erdenken und es auch auszuführen; ἔτυμα κραίνειν, von Träumen, einen wahrhaften Ausgang bringen; ἐφετμάς, die Befehle ausführen; οὔ μοι δοκέει τῇδέ γ' ὁδῷ κρανέεσϑαι, in passiv. Bdtg, auf diesem Wege scheint es mir nicht ausgeführt werden zu können; von silbernen Gefäßen heißt es χρυσῷ δ' ἐπὶ χείλεα κεκράανται (κεκράαντο), mit Gold sind (waren) die Ränder daran vollendet, gearbeitet, so daß damit bezeichnet wird, daß mit der Vergoldung der Ränder die ganze Arbeit fertig war; bes. von den Göttern und dem Schicksale, die etwas zu Ende führen, in Erfüllung gehen lassen; ὑπόσχεσιν, das Versprechen erfüllen. Daher = der Fürst sein, der alles vollzieht, vollstreckt, obwalten, gebieten. Intr., sich endigen, auslaufen in etwas
κραιπαλάω, vom Weine berauscht sein, einen Rausch haben, bes. vom Rausche einen schweren Kopf, Kopfweh haben; auch = wie ein Berauschter reden u. handeln
κραιπάλη, ἡ, die Folgen des Rausches, von μέϑη unterschieden; Schwindel, Kopfweh in Folge eines vorangegangenen Rausches
κραιπαλικός, berauscht
κραιπαλό-βοσκος, δίψα, vom Rausche genährter, daraus herrührender Durst
κραιπαλό-κωμος, im Rausche mit Jubel und Gesang umherschwärmend
κραιπαλ-ώδης, ες, rauschartig, sich einen Rausch trinkend
κραιπνο-βάτις, ιδος, ἡ, u. κραιπνο-πόρος, schnell einherschreitend
κραιπνός, reißend schnell. Der Boreaswind heißt κραιπνός, wie ϑύελλαι, schnelle, mit sich fortreißende Winde; übertr., κραιπνότερος νόος, schnell, heftig
κραιπνό-συτος, schnell dahin fahrend, sich schnell bewegend; ϑῶκος, der Wolkensitz
κραιπνοσύνη, Schnelligkeit
κραιπνο-φόρος, schnell tragend (oder minder gut κραιπνόφορος, sich schnell bewegend, schnell hinschwebend)
κραῖρα, ἡ, die Spitze, der Kopf
_#954;ράκτης, ὁ, der Schreier
κρακτικός, zum Schreien geneigt, gern und viel schreiend; κρακτικώτατος κυνικῶν ἁπάντων, der größte Schreier unter den Cynikern
κρᾶμα, τό, die Mischung; bes. ein gemischter Trank, sowohl von dem mit Wasser gemischten Wein, als von Arzneien; auch von der Luft, Temperatur
κραμβαλέος, getrocknet, geröstet, gebraten
κραμβαλιαστύς, ύος, ἡ, helles Gelächter
κραμβ-ασπάραγος, ὁ, ein Gewächs
κραμβεῖον, τό, eine Abkochung von Kohl u. Schierling
κράμβη, ἡ, der Kohl; im weiteren Sinne von allen kohlartigen Gemüsen
κραμβήεις, εσσα, εν, kohlartig
κραμβίς, ίδος, ἡ, Kohlschmetterling, Kohlraupe
κράμβος, trocken, dürr, eingeschrumpft; ἀπὸ κραμβοτάτου στόματος μάττων ἀστειοτάτας ἐπινοίας, mit dem nüchternsten Munde, vgl. καπυρός, mit komischer Anspielung auf den Kohl
κράμβος, ὁ, ein Fehler des Obstes, bes. der Weintrauben, wenn sie vor erlangter Reise einschrumpfen, der Brand
κραμβο-φάγος, Kohl essend; so heißt ein Frosch
κραναή-πεδος, mit hartem, felsigem Boden
κραναός, hart, rauh, felsig; ἡ Κραναά allein = die Burg von Athen
κράνεια, ἡ, Hartriegel, Kornelkirschenbaum. Der aus dem Holze des Hartriegels gemachte Lanzenschaft, die Lanze
κρανέϊνος, von Hartriegel gemacht
κράνειος, von Hartriegel gemacht; dah. ἡ κρανεία, die Lanze, aus Hartriegel gemacht
κρᾱνιό-λειος, kahlköpfig, mit einer Glatze
κρᾱνίον, τό, der Scheitel des Kopfes; τὸ κρανίον παί. σας κατέαγα, die Hirnschale; der Kopf
κρᾱνο-κολάπτης, ὁ, eine giftige Art Phalangium
κρᾶνον, τό, der Kopf, Schädel
κράνον, τό, Hartriegel, Kornelkirschenbaum, gewöhnlicher κράνεια, wahrscheinlich nach seinem harten Holze von κραναός benannt
κρανο-ποιέω, Helme machen, schmieden
κρανο-ποιΐα, ἡ, das Helme Machen
κρανο-ποιός, ὁ, der Helmmacher
κράνος, τό, der Helm; allgemeiner für 'Decke'
κραν-ο υργία, ἡ, das Helmmachen
κραν-ο υργός, Helme verfertigend
κραντήρ, ῆρος, ὁ, der Vollender, Vollzieher, der Herr. So heißt der Weisheitszahn, der hinterste, zuletzt hervorbrechende Backzahn, der die Zahnreihe vollendet; auch übh. für 'Zahn'
κραντήριος, vollendend, bewirkend
κράντωρ, ορος, ὁ, Herrscher
κραπαταλός, ὁ, so nannte Pherecrat. in der gleichnamigen Comödie eine im Hades gangbare Münze. Auch eine Art von Fischen
κρας, ὁ, das Haupt, der Kopf, von Menschen u. übertr.; ἐπὶ κρατὸς λιμένος, am innersten Teile des Hafens
κρᾶσις, ἡ, das Mischen, die Mischung; bes. vom Mischen des Weins mit Wasser. Auch Libation gemischtes Weins. Übh. von jeder Mischung , durch welche die gemischten Stoffe sich so innig verbinden, daß sie ihre eigene Natur verlieren u. zusammen einen neuen Stoff bilden. Bei den Grammatikern die Verschmelzung zweier Silben zu einem Mischlaute
κρασπεδίτης, ὁ, der letzte od. hinterste in einem Chore, Ggstz von κορυφαῖος
κράσπεδον, τό, das Äußerste an einer Sache, der Saum, Rand, bes. am Kleide; auch von Bergen. Beim Heere der Flügel
κρασπεδόω, mit einem Rande einfassen, umsäumen
κραστήριον, τό, Pferdekrippe
κραστίζω, den Pferden grünes Futter geben; med., solches Futter fressen
κράστις, ιδος, ἡ, Gras; halb trocknes grünes Futter für Pferde; ein Futtergetreide
κρᾱταί-βολος, mit Kraft geworfen
κραταιγός / κράταιγος, ὁ, eine unbestimmte Baumart, auch κραταιγών genannt
κραται-γύαλος, mit starken Höhlungen
κραταιΐς, ἡ, Übergewicht, Wucht; vom Steine des Sisyphus ὅτε μέλλοι ἄκρον ὑπερβαλέειν, τότ' ἀποστρέψασκε κραταιῒς αὖτις, sein Übergewicht machte ihn wieder zurückrollen; λικριφίς, ἀμφουδίς, er wälzte sich gewaltsam zurück; κραταί' ἴς, gewaltige Kraft
κραταί-λεως, ων, hartsteinig, felsig
κραταιός, gewaltig, stark, kräftig; am häufigsten Μοῖρα, die übergewaltige, der keiner wiedersteht; von Menschen; vom Löwen
κραταιότης, ητος, ἡ, die Stärke, Kraft
κραταιόω, stark machen; im pass. stark werden
κραταί-πεδον, οὖδας, mit hartem, festem Boden
κραταί-πους, ποδος, starkfüßig
κραταί-ρῑνος, mit starker Haut, die Schildkröte
κραταίωμα, τό, das Befestigte, die Festigkeit
κραταίωσις, ἡ, das Kräftigen, die Kraft
κρατάνιον, τό, eine Art Becher
κρατερός, stark, gewaltig; oft die Helden von großer Leibeskraft; auch mit dem tadelnden Nebenbegriffe des Hartherzigen, Gewalttätigen. Vom Löwen. Auch vom Kampfe u. von den Waffen: fest, hart; κρατεραῖς ἐν γυιοπέδαις, in starken Fesseln; von allen heftigen, gewaltsamen Leidenschaften; κρατερὰ ἔργα, gewaltsame Taten, Gewalttaten; ein hartes Wort, ein Machtspruch; κρατερῶς; ἑστάμεναι, fest stehen, im Ggstz zur Flucht; κὰδ δ' ἔβαλε κρατερῶς, mit Gewalt, gewaltig
κρατερό-φρων, ον, mit starkem, mutigem Sinn
κρατερό-χειρ, ειρος, mit gewaltiger, starker Hand
κρατερ-ώδους, οντος, starkzähnig
κρατέρωμα, τό, eine Mischung von Kupfer u. Zinn, Messing
κρατερ-ῶνυξ, υχος, mit starken Nägeln, starkklauig, -hufig
κρατευταί, οἱ, u. κρατευτήριον, τό, die gabelförmigen Spitzen, das Gestell, auf welchem der Bratspieß ruht, wenn er umgedreht wird; Griff des Bratspießes; Bratspieß selbst
κρατέω, Macht, Kraft haben, stark, gewaltig sein; bes. 1) die Obergewalt haben, herrschen; ὁ κρατῶν, der Herrscher; τί. ϑεται τοὺς νόμους ἐν τῇ πόλει ἑκάστοτε τὸ κρατοῦν, die souveräne Gewalt. Auch c. gen., πάντων μὲν κρατέειν ἐϑέλει, πάντεσσι δ' ἀνάσσειν, er will mächtiger als alle u. König sein. Und c. dat., μέγα κρατέεις νεκύεσσι, du bist der Erste, herrschest unter den Toten. 2) in seiner Gewalt haben, in seine Gewalt bekommen, sich bemächtigen; τοῦδε γὰρ κἀγὼ κρατῶ, denn das habe auch ich in meiner Gewalt; auch von Menschen: fangen. Auch c. accus., behaupten, verteidigen. Auch = befehlen; αἰσχρὰ τῷ νόμῳ κρατούμενα, was das Gesetz verbietet od. bestraft. 3) die Obergewalt haben, übertreffen, besiegen; in den Kampfspielen den Sieg davontragen; τὸ κρατοῦν, die siegende Partei; οἱ κρατοῠντες, die Sieger; τὴν μάχην, im Kampfe siegen. Bei den Medic. = die Speisen überwältigen, verdauen. 4) ohne Casus, Rechtbehalten, haben; ὁ μὴ πειϑόμενος κρατεῖ, wer es nicht glaubt, hat Recht. Dah. durchdringen, sich geltend machen; λόγος κρατεῖ σαφηνής, das Wort geht in Erfüllung; νόμιμα δὲ τὰ Χαλκηδονικὰ ἐκράτησεν, die gesetzlichen Einrichtungen blieben in Kraft. Auch vom Pfropfreis, Senkling, verpflanzten Baum, fortgehen. Bei den K. S. sind οἱ κρατοῦντες die Christen
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