052 Wörterbuch altgriechisch - deutsch
γραμματιδιο-ποιός - δαιμονο-φιλής
γραμματιδιο-ποιός, Schreibtafelverfertiger; so hieß ein Stück des Apollodor
γραμματίζω, die γράμματα lehren; ὁ γεγραμματισμένος, der Gelehrte. Schreiber sein
γραμματικεύομαι, Grammatiker sein, die γράμματα lehren
γραμματικός, 1) die Buchstaben betreffend, bes. richtig lesend u. schreibend, in den Elementarkenntnissen gut unterrichtet. 2) der sich mit Wort- u. Sacherklärung der alten Schriftsteller abgibt, die Jugend darin unterrichtet; Sprachkenner, Sprachforscher, bes. bei Alexandrinern; Elementarlehrer; ἡ γραμματική, sc. τέχνη, die Kenntnis richtig zu schreiben und zu lesen; übh. die Wissenschaft des γραμματικός; das Alphabet
γραμμάτιον, Schriftchen
γραμματιστής, Schulmeister, der im Lesen und Schreiben unterrichtet
γραμματιστικός, grammatisch; ἡ γρ., die Grammatik
γραμματο-διδασκαλεῖον, die Schule
γραμματο-ειδής, wie Buchstaben
γραμματο-εις-αγωγεῖς, Amtleute
γραμμα-τόκον, Buchstaben od. Linien erzeugend, machend
γραμματο-κύφων, Schmähwort, für γραμματεύς, Aktenhocker
γραμματο-λικριφίδες, grammatische Querköpfe
γραμματο-φορέω, Briefe tragen
γραμματο-φόρος, Briefe tragend, tabellarius
γραμματο-φυλακεῖον u. γραμματο-φυλάκιον, Ort zur Aufbewahrung von Schriften, Archiv
γραμματο-φύλαξ, Schriftwart, Archivar
γραμμή, 1) Linie, Strich; bes. im mathemat. Sinne; Umriß einer Zeichnung. 2) der Strich, der den Anfang u. das Ende der Rennbahn bezeichnete; die Schranken; das Ziel, das Ende. 3) αἱ γραμμαί, das mit Linien bezeichnete Spielbrett. 4) γραμμὴ μακρά, der lange Strich, den die Richter auf den Stimmtäfelchen als Zeichen der Verurteilung zogen
γραμμίζω, im Brett spielen
γραμμικός, mit Linien, ἀπόδειξις, ἔφοδος, geometrischer Beweis, Verfahren
γραμμο-ειδής, linienartig
γραμμο-ποίκιλος, bunt von Linien
γρᾱο-λογία, Altweibergeschwätz
γρᾱο-πρεπής, alten Weibern anstehend
γρᾱο-σόβης, alte Weiber in Bewegung setzend
γρᾱο-συλ-λέκτρια, altes Sammelweib, Spottname des Geschichtschreibers Timäus
γρᾱο-τρεφής, alte Frauen ernährend
γρᾱό-φιλος, alten Weibern lieb
γρᾱπίς, die abgestreifte Haut der Insekten u. der Schlangen
γραπτεύς, der Schreiber
γραπτήρ, der Schreiber
γράπτης, der Runzeln hat
γραπτύς, 1) Ritzung, Verletzung der Haut, z. B. durch Dornen. 2) das Geschriebene, die Schrift
γρᾶσος u. γράσος, Bocksgestank, Schweißgeruch unter den Achseln; Schmutz u. Gestank des Schafpelzes; übh. Schmutz
γραστίζω, mit grünem Futter versehen
γράστις u. γράτις, Gras, grünes Futter
γραστισμός, das Geben von grünem Futter
γράσων, nach Bock od. Schweiß riechend; übh. Schmutz
γραῦς, 1) Greisin, alte Frau, alte Jungfer, altes Weib; komisch ὁ γραῦς ein alter Mann als ein altes Weib verkleidet. 2) die runzelige Haut, welche sich über Milch, Brei u. dgl. bildet, auch Schaum auf kochendem Wasser. 3) eine Art Seekrebs
γραφεῖον, womit man schreibt u. malt, Griffel, Pinsel
γραφεύς, der Schreiber, Maler; bes. Geheimschreiber
γραφή, 1) die Schrift; Brief; das Schreiben. 2) Gerichtssprache: die Klageschrift, Anklage gegen einen Staatsverbrecher; bes. bei den Rednern häufig, mit dem gen. des Verbrechens. Übh. schriftliches Dokument; Verzeichnis. 3) Zeichnung, Gemälde, Malerei. Auch von Stickereien; auch vom Schmücken
γράφημα, Schrift
γραφικός, 1) das Schreiben betreffend, zum Schreiben gehörig; λέξις, schriftlicher Ausdruck, Ggstz ἀγωνιστική, der minder gewählte, mündliche Ausdruck der Sachwalter; ἁμάρτημα, Schreibfehler; δύναμις, das Vermögen, schriftlich darzustellen, der Stil; ὑπόϑεσις, Stoff zum Schreiben. 2) im Malen erfahren; ἡ γραφική, sc. τέχνη, Malerkunst; malerisch; auch vom Stil; gemalt
γραφίς, der Griffel zum Schreiben; Pinsel zum Malen; Nadeln zum Sticken; die Stickerei
γράφω, ritzen, eingraben, schreiben, malen. Linien, Figuren, Buchstaben mit dem Griffel oder Pinsel machen, schreiben, malen; sprichw. εἰς ὕδωρ γρ., von Dingen, die keinen Erfolg haben; ein Buch, einen Brief schreiben; τί, etwas beschreiben, νόμους, Gesetze vorschreiben, geben, vom Gesetzgeber; πότμος ἔγραψε, das Schicksal bestimmte; dah. ζημίαν, κληρονόμον, ἐπίτροπον, fest-, einsetzen; γνώμην, eine Meinung aufschreiben, um sie genehmigen zu lassen; πόλεμον, εἰρήνην, πρεσβείαν, darauf antragen; sich etwas aufschreiben; sich etwas malen lassen; νόμους, sich Gesetze geben lassen, vom Volke; sich seinen Namen aufschreibenlassen; zu einer Klasse rechnen; πρόςοδον γράψασϑαι πρὸς τὴν βουλήν, schriftlich um Erlaubniß bitten, in den Senat zu kommen; συγγραφὴν γράψασϑαι, einen Vertrag aufsetzen. In attischer Gerichtssprache, γράφεσϑαί τινά τινος, einen eines Staatsverbrechens wegen anklagen; γράφεσϑαι ψήφισμα, δωρεάν, gegen einen Volksbeschluß, ein Geschenk, als gesetzwidrig, Klage erheben; τὸ γεγραμμένον, die streitige Geldsumme, um die einer verklagt ist; τὰ γεγραμμένα, die Klagepunkte
γραψείω, ich habe Lust zu schreiben?
γράω, nagen, essen
γρήϊος, greis, alt
γρῑπεύς, Fischer
γρῑπεύω, fischen
γρῑπηΐς, Fischerkunst
γρῑπισμα, der Gefangene, der Fang
γρῖπος, Fischernetz; die Fischerei, Erlaubnis zu fischen
γρῑφεύω, Rätsel aufgeben
γρῑφο-λογέω, in Rätseln sprechen
γρῖφος, alles künstlich Geflochtene u. Verknüpfte, bes. Rätsel, künstlich verschlungene Reden, die schwer aufzulösen, mit denen man sich gern bei Tische unterhielt
γριφ-ώδης, rätselhaft
γρομφάς u. γρομφίς, Mutterschwein, Sau
γρόνθος, die geballte Faust. Bei Maschinen die gewölbte Schildkrampe, = χελώνιον; auch eine hervorstehende Ecke, Sprosse, auf die man treten kann; παλαιστή, als Längenmaß
γρόνθων, die Anfangsgründe im Flötenspiel, der Ansatz der Lippen u. Finger
γροσφο-μάχος, mit dem γρόσφος kämpfend
γρόσφος, eine Art Speer, pilum
γροσφο-φόρος, den γρόσφος tragend, damit bewaffnet
γρῦ, der Grunzlaut der Schweine; auch: der Schmutz unter den Nägeln; οὐδὲ γρῠ ἀπεκρίνατο, er hat nicht einmal gemuchst; οὐδὲ γρῠ, auch nicht das Geringste
γρύζω, grunzen (von Schweinen); übertr., von Menschen: murmeln, bes. wie οὐδὲ γρῠ, muchsen; ἆρα γρυκτόν ἐστιν ὑμῖν; dürft ihr noch muchsen?; auch von den unartikulirten Lauten kleiner Kinder
γρυλλίζω od. γρῡλίζω, grunzen
γρυλλισμός od. γρῡλισμός, das Grunzen
γρύλλος, 1) Ferkel; der Meeraal. 2) ein ägyptischer Tanz
γρυμαία, 1) Beutel, Tasche. 2) von einem Haufen schlechter Menschen
γρυμέα od. γρυμεία, von Fischüberbleibseln
γρῡνός u. γρουνός, dürres Holz, Fackel
γρῡπ-αίετος, Greifadler
γρῡπαίνω, krümmen
γρῡπ-αλώπηξ, Greiffuchs, Spottname
γρῡπανίζω, erschüttern, krümmen
γρῡπάνιος, vom Alter gekrümmt
γρῡπός, gekrümmt; bes. der eine Adlernase hat
γρῡπότης, Krümmung, Bug; bes. der Bug der Habichtnase; ὀνύχων, Krümmung der Klauen
γρῡπόω, krumm machen, biegen
γρυσμός, das Grunzen
γρῡτη, 1) Salb- u. Schmuckkästchen. 2) Gerümpel, Tand, Trödelware
γρῡτο-δόκη, Rumpelkammer
γρῡτο-πωλεῖον, Trödelbude
γρῡτο-πώλης, Trödler
γρύψ, der Greif (vgl. γρυπός, nach dem Schnabel benannt), ein fabelhafter Vogel; als Wächter der Goldgruben u. ihres Kampfes mit den Arimaspen
γρῶνος, ausgefressen, ausgehöhlt; se. πέτρα, Felsenhöhle; der Backtrog
γύα, Saatfeld, Acker; auch ein Flächenmaß Landes
γύαια, Taue, mit denen das Schiff vom Hinterteil aus am Lande festgebunden wird
γυάλας, ein Becher
γύαλον u. γυαλο-θώρηξ, die Höhlung, Wölbung; kein bestimmter, einzelner Teil des Panzers, sondern die ganze Höhlung, Wölbung desselben, = der gewölbte Panzer; wohlgefügt in seiner Wölbung, d. h. ein gewölbter, wohlgefügter Panzer. Man könnte auch annehmen, γύαλα seien die zwei Hälften des Panzers, Brust- und Rückenstück, welche an den Seiten des Leibes durch Spangen oder dgl. verbunden werden, und γυάλοισιν ἀρηρότα bezeichne, daß die beiden Hälften des Panzers fest zusammengeschnallt waren, oder vom Waffenschmiede sorgfältig gearbeitet waren, so daß sie fest und genau an einander paßten; bes. von Talgründen und Schluchten; γύαλα πέτρας, Felsgrotten; Λύδια, Lydische Täler, Gefilde; αἰϑέρος γύαλα, Himmelsgewölbe; auch κρατήρων, der hohle Bauch der Mischgefäße
γύαλος, ein viereckiger Stein, Würfel
γύγης, ein Wasservogel
γύης, 1) Krummholz am Pflug, woran unten der Scharbaum mit der Pflugschaar befestigt ist. 2) ein Landmaß; Ackerland; übertr. = Mutterschoß. 3) Die Säule der Halswirbel
γυήτης, der Lahme
γυι-αλθής, Glieder heilend
γυι-αλκής, gliederstark
γυι-αρκής, Glieder stärkend
γυιο-βαρής, Glieder beschwerend
γυιο-βόλος, die Glieder treffend
γυιο-βόρος, Glieder fressend, abzehrend
γυιο-δάμας od. γυιοδάμος, Glieder ermüdend; ἐν γυιοδάμαις, unter den Ringern
γυιό-κολλος, Glieder leimend, bindend
γυῖον, das Glied, verwandt mit γύης, γύαλον, ursprünglich also wohl Bezeichnung solcher Stellen des Leibes, wo eine Biegung, eine Krümmung stattfinden kann, Ellenbogen, Knie u. dgl.; Hände und Füße; μητρὸς γυῖα, Mutterschoß
γυιο-παγής, die Glieder erstarren machend
γυιο-πέδη, Fußfessel, Fußschlinge
γυιός, gliederlahm, gelähmt, schwach
γυιο-τακής, Glieder schmelzend, allmälig abzehrend; mit hinschwindenden Gliedern
γυιο-τόρος, Glieder durchbohrend
γυιο-τρομέω, an den Gliedernzittern
γυι-οῦχοι, Glieder haltend, fesselnd
γυιό-χαλκος, mit ehernen Gliedern
γυιόω, lähmen; übh. schwächen, entkräften; verwunden
γυλι-αύχην, Langhals
γύλιος, der lange u. schmale, geflochtene (ἐπίμηκες καὶ στενόστομον) Tornister der Soldaten
γυμνάζω, nackt (γυμνός) Leibesübungen auf dem Turnplatz anstellen lassen; sich üben; gew. übertr., üben, tüchtig, geschickt machen wozu, körperlich u. geistig
γυμνάς, ἵπποι ποδὶ γ., fußgeübt; γυμνάδος ἔργα, Übungsplatz, das Gymnasium ; ὁ γυμνάς, der Ringer
γυμνασία, Übung; von der rhetorischen Übung
γυμνασι-αρχέω, Gymnasiarch sein, εἰς Προμήϑεια, für dieses Fest; λαμπάδι, für den Fackellauf
γυμνασί-αρχος u. γυμνασι-άρχης, Gymnasiarch; er mußte die Übungen für die heiligen Spiele besorgen, den Übungsplatz, die Lehrer, wie Unterhalt für die einzuübenden Jünglinge hergeben; es wurden die reichsten Bürger, aus jeder φυλή einer, dazu gewählt. Aufseher der Gymnasien
γυμνασι-αρχία, Amt des Gymnasiarchen, eine Liturgie; Vorsteheramt eines Gymnasiums
γυμνασι-αρχικός, zum Gymnasiarchen gehörig
γυμνάσιον, der Ort, wo Leibesübungen angestellt wurden, weil die Turnenden nackt (γυμνός) waren; übh. Übungsplatz, auch Übung selbst; des Leibes
γυμνασι-ώδης, für ein Gymnasium passend, ornamenta
γύμνασμα, Übung
γυμναστής, der Lehrer in den Gymnasien, Turnlehrer; bes. der Athleten unterrichtet
γυμναστικός, die Leibesübungen betreffend, ὁ γ., in denselben geübt, = γυμναστής; γυμναστική, die Gymnastik, Turnkunst
γυμνηλός (entblößt), arm
γυμνής, leicht bewaffneter Soldat
γυμνητεία, die Nacktheit
γυμνητεύω, 1) nackt sein; entblößt sein 2) leicht bewaffneter Soldat sein
γυμνήτης, 1) nackt. 2) leichtbewaffneter Soldat
γυμνητία, das leichtbewaffnete Fußvolk
γυμνητικός, zu Leichtbewaffneten gehörig
γυμνῆτις, nackt; σοφία, die Weisheit der Gymnosophisten in Indien
γυμνικός, die nackt angestellten Leibesübungen betreffend
γυμνο-δερκέομαι, sich nackt sehen lassen
γυμνό-καρπος, mit bloßer Frucht, ohne Hilfe
γυμνο-παιδία, ein gymnastisches Fest, das jährlich in Sparta zu Ehren der bei Thyrea Gefallenen angestellt u. mit Tänzen u. Leibesübungen nackter Knaben gefeiert wurde; ein Fest des Apollon Καρνεῖος
γυμνο-παιδική, eine Art ernster Tanz, von nackten Tänzern
γυμνο-ποδέω, barfuß gehen
γυμνο-πόδης, nackt-, barfüßig
γυμνο-ποδία, Barfüßigkeit
γυμνο-πόδιον, eine Art Fußbekleidung der Frauen
γυμνοῤ-ῥύπαρος, nackt u. zerlumpt
γυμνός, nackt, entblößt, ganz ohne Kleidung. a) ohne Waffen u. Rüstung, unbewaffnet, ohne Schild. b) ohne Oberkleid, im bloßen χιτών; übh. c) entblößt, von Sachen; ὀιστός, nicht im Köcher; στάδιον γ., wo Nackte laufen; unbärtig. Übh. entblößt von etwas; τὰ γυμνά, von der Schlachtreihe: nicht gedeckt; γυμνὰ τὰ νῶτα παρέχειν τινί, einem den Rücken bloß geben; γυμνὸν τὸ ἔργον διηγησάμην, wie wir »die nackte Wahrheit«
γυμνο-σοφισταί, οἱ, Gymnosophisten, nackt lebende Indische Weise
γυμνο-σπέρματος u. γυμνό-σπερμος, mit bloßliegendem, von keiner Hilfe umgebenem Samen
γυμνότης, Nacktheit, Dürftigkeit
γυμνό-χρους, mit nackter Haut
γυμνόω, entblößen; pass., sich entblößen, entblößt werden; γυμνοῦσϑαι, von völliger Nacktheit des Leibes; μετάφρενα γυμνωϑείη, dem Angriffe bloßgegeben; γυμνώϑη ῥακέων, er warf die Lumpen ab; γυμνωϑέντα = nachdem ich die Waffen abgelegt; τεῖχος ἐγυμνώϑη, die Mauer ward bloßgelegt; γυμνωϑέντα σάκευς ὕπο δαιδαλέοιο, durch den Schild nicht gedeckt; ἐγυμνώϑησαν, sie entkleideten sich; ξίφος γυμνωϑέν, aus der Scheide gezogen. Übh. enthüllen, losmachen; berauben
γύμνωσις, Entblößung, Blöße; die Scham
γυμπαίνω, zittern u. schweigen
γυναικ-αδέλφη, Frauenschwester
γυναικ-άδελφος, Frauenbruder
γυναικ-άνηρ, weibischer Mann
γυναικάριον, Weibchen
γυναικεῖος, den Frauen eigen, ihnen zukommend, sie betreffend; βουλαί, Weiberanschläge; oft verächtlich; ϑεὰ γυναικεία, bona dea der Römer; τὸ γυναικεῖον, sc. οἴκημα, die Frauenwohnung, -stube; τὰ γυν., die monatliche Reinigung
γυναικ-εραστέω, Weiber lieben
γυναικ-εραστής, Weiberliebhaber
γυναικίας, Weichling
γυναικίζω, weibisch sein, sich weibisch benehmen; τῷ φϑέγματι, wie ein Weib sprechen; die monatliche Reinigung haben
γυναικικός, weibisch, weiblich
γυναίκισις, das sich zum Weibe machen, Nachahmung des Weibes
γυναικισμός, weibisches Benehmen
γυναικιστί, auf weibische Art
γυναικό-βουλοι, weibische Ratschläge
γυναικο-δίδακτος, von Frauen unterrichtet
γυναικό-δουλος, Weibersklave
γυναικο-ήθης, von weibischer Sinnesart
γυναικο-θοίνας, von Frauen bewirtet
γυναικό-θῡμος, von weibischem Mut u. Sinn
γυναικο-κήρυκτον, von Frauen verkündet, gepriesen
γυναικό-κλωψ, Weiberdieb, Ehebrecher
γυναικο-κρατέομαι, von Weibern beherrscht werden
γυναικο-κρατία, Weiberherrschaft
γυναικο-κτόνος, Frauenmörder
γυναικο-μανέω, weibertoll sein
γυναικο-μανής, weibertoll, in Weiber verliebt
γυναικο-μανία, unsinnige Liebe zu Weibern
γυναικό-μασθος, mit Weiberbrüsten
γυναικό-μῑμος, Weiber nachahmend, weibisch
γυναικό-μορφος, von weibischer Gestalt
γυναικο-νομία, das Amt der γυναικο-νόμοι
γυναικο-νόμοι, Obrigkeit in Athen, welche die Aufsicht über die Sitten der Frauen u. über die Gastmäler führte
γυναικο-παθέω, weibische Leidenschaften, Neigungen haben
γυναικ-οπίπης, nach Weibern gaffend
γυναικο-πληθής, voll von Weibern
γυναικό-ποινος, wegen eines Weibes Rache nehmend, der trojanische Krieg
γυναικο-πρεπής, Weibern geziemend
γυναικο-πρόσ-ωπος, mit einem Weibergesicht
γυναικο-τραφής, von Weibern ernährt
γυναικο-φίλης, Weiberfreund
γυναικό-φρων, von weibischer Gesinnung
γυναικο-φυής, ές, von Weibernatur
γυναικό-φωνος, mit weibischer Stimme
γυναικό-ψῡχος, mit weibischer Seele
γυναικόω, im pass. γυναικόομαι, zum Weibe, weibisch werden
γυναικ-ώδης, ες, weibisch, schwächlich
γυναικών, ῶνος, ὁ, u. γυναικωνίτης, ὁ, sc. οἶκος, Frauengemach, der von den Frauen bewohnte Teil des Hauses
γυναικωνῖτις, ιδος, ἡ, Frauengemach, die Weiberschar, Harem
γυναι-μανής, = γυναικομανής, weibertoll
γύναιον, τό, dim. von γυνή, Weibchen, Gattin; oft verächtlich: Weibsbild
γύναιος, = γυναικεῖος, weiblich; Weibergeschenke, ob Geschenke an ein Weib, oder von einem Weibe, oder in Bezug auf ein Weib ist nicht deutlich
γύν-ανδρος, männlichen u. weiblichen Geschlechts zugleich, zwitterhaft
γυνή, ἡ, das Weib. a) das Weib im Gegensatze zum Manne, ohne Rücksicht auf das Alter und gleichviel ob sie verheiratet ist oder nicht; γυναῖκες die Mägde; γυναικί, die Penelope, welche βασίλεια genannt wird, wie ihr Haus δόμος ϑείου βασιλῆος heißt. b) das sterbliche Weib im Gegensatze zur Göttinn. c) die verheiratete Frau, die Ehefrau; γύναι, Anrede des Ehemannes an seine Frau; γυναῖκες Kebsweiber, Beischläferinnen, im Gegensatz zur Ehefrau. Auch von Tieren: Weibchen
γύννις, ιδος, ὁ, Weichling
γῡπ-αίετος, ὁ, Geieradler
γύπη, ἡ, Geiernest, übh. Höhle, Raubnest
γῡπιὰς πέτρα, Geierfels
γύπινος, vom Geier
γῡπο-ειδής, ές, zsgzg. γυπώδης, geierartig
γύπων, ωνος, ὁ, eine Art Tänzer
γύργαθος, ὁ, aus Weiden geflochtener Korb; Fischerreuse
γῡρεύω, im Kreise herumgehen
γῡρη-τόμος, αὖλαξ, einen Kreis schneidend, beschreibend
γῡρίνη, ἡ, eine Kuchenart
γυρῖνος, ὁ, auch γύρινος geschrieben, Kaulquappe, Froschbrut
γυρῑν-ώδης, wie eine Kaulquappe
γύριος, kreisförmig, rund
γῦρις, εως, ἡ, das feinste Weizenmehl
γῡρίτης, ὁ, sc. ἄρτος, das daraus bereitete Brot
γῡρο-δρόμος, πέτρος, im Kreise umlaufend
γῡρο-ειδής, ές, kreisförmig
γῡρόθεν, im Kreise, auch γύρωθεν
γῡρό-μαντις, ὁ, der aus Mehl wahrsagt
γῡρός (entstanden aus γυαρός, verwandt γύης, γύαλον, γυῖα), gebogen, rund; γυρὸς ἐν ὤμοισιν, rund in den Schultern, von runden Schultern, schwerlich tadelnd = bucklig; κόνις, Grabhügel
γῦρος, ὁ, Krümmung, Kreis; bes. eine runde Grube zum Bäumepflanzen
γῡρόσε, im Kreise
γῡρόω, krümmen; rings umgeben; eine runde Grube um Pflanzen machen; dah. φυτὰ γυροῦν, in solche Grube einpflanzen
γύρωμα, τό, das Gerundete, Kreis
γύρωσις, ἡ, das rings Umgraben
γύψ, γῡπός, ὁ, Geier, entstanden aus γύοψ, eigentlich = mit gebogenem Antlitz, krummschnabelig
γύψινος, aus Gips
γύψος, ἡ, Kreide, Gips
γυψόω, mit Kreide od. Gips überziehen
γυψ-ώδης, ες, gipsartig
γύψωσις, ἡ, das Übergipsen
γωλεός, ὁ, plur. auch τὰ γωλεά; γωλειά, Schlupfwinkel, bes. Lager des Wildes
γωνία, ἡ, Winkel, Ecke; bes. in der Geometrie; Winkelmaß; ein eckiger Pfeiler
γωνιαῖος, eckig
γωνιασμός, ὁ, das Richten, Abmessen, nach dem Winkelmaß
γωνιο-βόμβυξ, ῡκος, ὁ, Winkelsummer, Spottname der Grammatiker
γωνιο-ειδής, ές, winkelförmig
γωνιό-πους, winkel-, d. i. krummfüßig
γωνιό-φυλλος, mit winkligen Blättern
γωνιόω, winklig, eckig machen
γωνίωμα, τό, u. γωνίωσις, ἡ, Krümmung, Ecke
γωρῡτός, ὁ, der Bogenbehälter
Δ, δ, δέλτα, der vierte Buchstabe des griech. Alphabets, als Zahlzeichen δ' = 4, ,δ = 4000
δᾱγύς, ῦδος, ἡ, eine wächserne Puppe der Zauberer
δᾴδινος, von Fichten
δᾳδίον, τό, dim. von δᾴς, kleine Fackel
δᾳδίς, ίδος, ἡ, das Fackelfest
δᾳδο-κοπέω, Kien herausschneiden
δᾳδόομαι, pass., kienig werden
δᾳδο υργέω, = δᾳδοκοπέω, πεύκη δᾳδουργουμένη, eine Fichte, die angehauen wird, um Kienharz zu gewinnen
δᾳδο υργός, Fackelmacher
δᾳδο υχέω, Fackeln halten, und mit ihnen vorleuchten. Dah. = mit Fackeln feiern; pass., mit Fackeln erleuchtet werden
δᾳδο υχία, ἡ, das Vortragen von Fackeln
δᾳδο ῦχος, Fackeln haltend, vortragend, Fackelträger; οἱ δ., die Priester der eleusinischen Demeter, welche bei den Mysterien die Fackeln trugen
δᾳδο-φορέω, 1) Kien tragen, hervorbringen, von Fichten. 2) Fackeln tragen
δᾳδο-φόρος, Fackeln tragend
δᾳδ-ώδης, ες, kienig
δᾴδωσις, ἡ, das Kienigwerden
δάειρα, ἡ, zsgzg. δαῖρα, die Wissende, Beiname der Persephone
δαειρίτης, ὁ, Priester der Persephone Daeira
δαημοσύνη, ἡ, Kenntnis, Erfahrung
δαήμων, ον, kundig, erfahren
δᾱήρ, έρος, ὁ, Mannes Bruder, Schwager. Identisch ist das Latein. lēvir, vgl. lacrima
δαητός, kundig
δαί, in Fragesätzen, bes. τί δαί; πῶς δαί; was denn? wie denn? was denn sonst? Verwunderung od. Neugier ausdrückend, auch zuweilen Mißbilligung u. mit verächtlichem Ton: was weiter?
δαϊγμός, ὁ, Teilung
δαιδαλέ-οδμος, künstlich duftend
δαιδάλεος, künstlich gearbeitet, kunstreich; von kunstvoller Arbeit in Metall u. Holz. Von Weberarbeiten oder Stickereien; übh. bunt. Auch: von der Hand des Künstlers
δαιδαλεύτρια, ἡ, Künstlerin, Bereiterin
δαιδάλλω, kunstvoll arbeiten, verzieren. Übh. = schmücken, zieren
δαίδαλμα, τό, Kunstwerk
δαιδαλό-γλωσσος, mit kunstvoller Sprache
δαιδαλο-εργός, künstlich arbeitend
δαίδαλον, τό, das Kunstwerk
δαιδαλουργία, ἡ, kunstvolle Arbeit
δαιδαλό-χειρ, ειρος, mit kunstvollen Händen
δαΐζω, zerteilen, zerschneiden, zerreißen; vom Einteilen des Fleisches in Portionen; κόμην, das Haar zerraufen; töten; πόλιν, verwüsten. Häufig übertr., ἐδαΐζετο ϑυμὸς ἐνὶ στήϑεσσιν, das Herz war ihnen geteilt in der Brust, war in innerem Zwiespalt; φρεσὶν ἔχων δεδαϊγμένον ἦτορ, ein von Kummer zerrissenes, gequältes Herz im Busen habend
δαϊθμός, ὁ, od. δαιθμός, Teilung
δαϊ-κτάμενος, in der Schlacht getötet
δαϊκτήρ, ῆρος, ὁ, γόος, u. δαϊκτής, ὁ, herzzerreißende Trauer
δαϊκτός, zu vernichten
δαιμονάω u. δαιμονιάω, in der Gewalt eines Dämon stehen; δαιμονᾷ δόμος κακοῖς, das Haus ist durch den Willen der Götter im Unglück; λαιμότμητ' ἄχη δαιμονῶν, gepeinigt von Schmerzen. Übh. besessen, verrückt sein
δαιμονίζομαι, pass. = δαιμονάω, ἄλλος κατ' ἄλλην δαιμονίζεται τύχην, jeder ist auf seine Art vom Götterwillen abhängig; von einem bösen Geist besessen werden. Vergöttert werden
δαιμονικός, von einem Dämon besessen; von einem Dämon herrührend
δαιμονιό-ληπτος, von einem Dämon besessen
δαιμόνιον, τό (neutr. von δαιμόνιος), die Wirkung der Gottheit, die in dem Menschen wohnende Stimme des Göttlichen, Socrates bei Plat., die sich bei ihm bes. abmahnend äußerte; übh. = Gottheit. Im N. T. der böse Geist, z. B. δαιμόνια ἐκβάλλειν Matth. 10, 8; das Gespenst
δαιμονιό-πληκτος, von einem Dämon geschlagen
δαιμονιο-πληξία, ἡ, der Zustand des δαιμονιό-πληκτος
δαιμόνιος, a) δαιμόνιοι, als Ausdruck des Staunens über etwas Außerordentliches, über die menschliche Natur Hinausgehendes u. Einwirkung eines göttlichen Wesens Verratendes; sowohl bewundernd als in tadelndem Sinn: Verblendeter, Heilloser, Unseliger. Sogar die Hera wird vom Zeus, u. Aphrodite von der Helena so angeredet; δαιμόνιε ἀνδρῶν, ironisch: Wunderlicher, Sonderbarer; doch auch schmeichelhafte Anrede. b) was von einer Gottheit verhängt ist, von ihr herrührt, sowohl glücklich als unglücklich, z. B. πούς, glücklicher Fuß; κίων, göttlicher; δαιμονίᾳ, durch göttliches Geschick; δαιμ ονιώτατα ϑνήσκει, sehr glücklich. c) übh. außerordentlich; δαιμόνιος τὴν σοφίαν, von übermenschlicher Weisheit
δαιμονι-ώδης, ες, Dämonen ähnlich, die Dämonen betreffend
δαιμονο-βλάβεια, ἡ, göttliche Strafe, von der Gottheit verhängter Wahnsinn
δαιμονο-μαχέω, mit Göttern kämpfen
δαιμονο-φιλής, ές, gottgeliebt
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