Das Feld ist des Bauern Milchkuh.
Estland
Das Feld ist einer Schale ähnlich: Wie man dahin hineinlegt, so trinkt man auch daraus.
Estland
Das Feld ist Gottes Tisch.
Estland
Das Feld ist gut, aber ein Verwandter lebt im Dorfe.
Marathi, Indien
Das Feld las unbestellt, die Wiese mäh, einen Knust leg zurück.
Estland
Das Feld lässt ausruhen, der Schwaden lässt Atem schöpfen.
Estland
Das Feld lässt sich nicht betrügen.
Estland
Das Feld leidet ja nicht unter der Dürre.
Estland
Das Feld macht den Bauern zum Held.
fr] Tant vaut l'homme, tant vaut sa terre. (Soviel der Mann wert ist, soviel ist sein Landgut wert)
Das Feld muss gut bearbeit wer'n, so tuts Fürste un Grofe ernähr'n.
Kurhessen
Das Feld muss schwächer sein als der Bauer.
i] Man muss seiner Aufgabe gewachsen sein
ndt] Das feld muss schwecher sein dann der baur.
Das Feld trägt ohne Bestellung kein Getreide und Getreideschößlinge wachsen nicht ungesät.
Estland
Das Feld verachtet nicht den trunksüchtigen Bauern, das Feld verachtet den handgewerblichen Bauern.
Estland
Das feld verlieren.
la] Sinistro Marte pugnare.
Das Feld will bis zum Grund bestellt, der Acker gut gedüngt werden.
Estland
Das Feld wird nicht mit einem Ochsen gepflügt.
Estland
Das Feld wird sich schon selbst ernten.
Estland
Das Feld, das allen gehört, wird immer von den Bären heimgesucht.
Georgien
Das Fell ist ihm durch die Haare gewachsen.
i] Von einem Kahlkopf
Das Fell zittert, wenn andere geschoren (o. gegerbt) werden.
Litauen
Das felt so weit biss in Holland.
Das Fenster, so der Mauer oder Zimmermann gelassen.
Das fensterliebende Mädchen wird Läuferin oder gar Verkäuferin.
Spanien
Das Ferkel braucht nicht des alten Schweines Trog.
Estland
Das Ferkel im Sacke kaufen.
Das Ferkel legt sich nieder, so man ihm an dem Bauche kratzt.
Das Ferkel reizt so lange den Köter, bis der Köter dem Ferkel ins Bein beisst.
Estland
Das Ferkel wächst im Kot auf, das Küchlein im Zimmer.
Estland
Das Fernsehen ist eine Einrichtung, mit deren Hilfe Leute, die nichts tun, andere Leute beobachten, die nichts tun können.
Allen
Das Fernsehen ist eine Infektion der Seele.
Federico Fellini
Das Fernsehen rettet weit mehr Ehen, als es zerstört, schon allein dadurch, dass die Partner interessiert schweigen, statt sich gegenseitig durch langweilige Konversation anzuöden.
Georges Lacombe
Das Fernsehen sorgt dafür, dass man in seinem Wohnzimmer von Leuten unterhalten wird, die man nie einladen würde.
Shirley MacLaine
Das Fernsehen: ... eine Rache des Theaters an der Filmindustrie.
Ustinov
Das Fernsein ist der Feind der Liebe.
fr] L'absence est l'ennemi de l'amour.
Das Fernste zuerst, das Nächste zuletzt.
[RSpW]
i] Von der Reihenfolge der Teilung mehrerer Erbgüter. Nach dem Schulzenrecht des Westerlauwischen Frieslandes kamen die entferntest gelegenen Erbgüter zuerst zur Erbteilung
altfries] Dat fyrste aller aerst ende dat nest aller lest.
Das Fersengeld ist oft die beste Münze.
Das Fest feiert man lange nicht mehr.
fr] C'est une vieille feste que l'on ne feste plus.
Das Fest findet immer Menschen, warmes Wasser ein Gefäß.
Estland
Das Fest hat man ihm nicht bereitet.
fr] C'est pour vous que l'on fait la feste.
Das Fest ist feil,
Wird nicht das Mahl durch Freundlichkeit gewürzt,
Durch Willkomm erst geschenkt. Man speist am besten
Daheim; doch auswärts macht die Höflichkeit
Den Wohlgeschmack der Speisen, nüchtern wäre
Gesellschaft sonst.
en] The feast is sold
That is not often vouch'd, while 'tis a-making,
'Tis given with welcome. To feed were best at home;
From thence, the sauce to meat is ceremony,
Meeting were bare without it.
Shakespeare, Macbeth III,4
Das Fest wird erst schöner, wenn es weniger Gäste werden.
Finnland
Das Festhalten an Grundsätzen verdient weder Lob noch Tadel. Es ist nur die Beständigkeit von Neigungen und Ansichten, die man selbst weder erwirbt noch ablegt.
François de La Rochefoucauld, Reflexionen
Das Festhalten und Befolgen der Grundsätze, den ihnen entgegengesetzten Motiven zum Trotz, ist Selbstbeherrschung.
Schopenhauer
Das Fett der Leber einer Aalraupe ist gut gegen Augenleiden.
Aberglaube
Das Fett des Krokodils schmilzt nicht.
i] Ihm ist nichts anzuhaben
Duala (Bantu)
Das Fett ist 'runter von Löbejün.
i] Eine kleine Stadt des Saalkreises im Regierungsbezirk Merseburg (Preußen), in dessen Steinkohlenbergwerke das Beste bereits ausgebeutet sein soll. Daher um zu sagen: die größten Vorteile sind weg, der reichste Gewinn ist gezogen.
Das Fett von den Lippen abschöpfen.
i] Ein Mädchen zuerst küssen, mit sinnlichen Nebenbegriffen
Das Fett will allzeit oben schwimmen.
Das fette Kalb schlachten.
i] Eine Gasterei anstellen.
fr] Tuer le veau gras.
Das fette will alzeit oben schwimmen.
i] Wird gebraucht, um den stärkeren Einfluss, die größere Wirksamkeit und die Vorrechte anzuzeigen, die Reichtum, Stand, Ansehen, auch wohl Familie geben, und um den Erfolg vorherzusagen, wenn der Arme, Unbekannte, Geringe, folglich auch meistens Mutlose, mit dem Gelehrten, Reichen u.s.w. in unangenehme Berührung kommt, nämlich dass der erstere gegen den letztern zurückstehen und verlieren werde.
la] Majorem vitato virum.
Das Fette will einen Vorteil haben.
z] Fette will immer oben schwimmen und einen vorteil haben.
Das Fette wird leicht garstig (o. ranzig).
Das Feuer braucht ein hohles Herz, der Mensch ein Herz mit Saft und Kraft.
Das Feuer brennt den Russ und der Russ die Pfanne.
Das Feuer brennt nur dort wo es hinfällt.
i] Eine Katastrophe erschüttert nur die direkten Opfer
Das Feuer der Begierden gleicht dem Strohfeuer; sobald es brennt, hat es auch schon seine größte Höhe erreicht.
Casanova, Neunundneunzig Abenteuer
Das Feuer des Holzes erlischt, das Feuer der Liebe brennt ewig.
Das Feuer ergreift Werch.
i] Die Gemüter sind leidenschaftlich aufgeregt
fr] Mettre le feu aux étoupes.
Das Feuer erhebt sich, das Wasser senkt sich.
Estland
Das Feuer erlischt, der Feuerbrand geht aus.
Estland
Das Feuer erprobt das Gold, das Gold den Richter.
Das Feuer fängt mit Funken an.
Das Feuer fängt vom Funken an, vom Funken brennt das Haus.
mhd] Von einem glimme ein halm enbran, von einem halme ein schiure, sô daz man schaden grôz gewan von uugefüegem fiure.
fr] De petite scintille s'enflambe une ville.
fr] Il ne faut qu'une étincelle pour causer le plus grand incendie.
it] Di una picciola scintilla s'infiamma una città.
la] Una scintilla perit haec domus et perit illa.
un] Egy szikra a várost is megemésztheti.
Das Feuer geht ihm aus.
Das Feuer glimmt unter der Asche fort.
Das Feuer hab' ich angezündet, sagte die Gans, als sie ihr Kötel rauchen sah.
ho] Dat vuurtje heb ik gestookt, zei de gans, en zij sch ... op het ijs.
Das Feuer hat je einen krummen Gang, wie der Hinkende.
Das Feuer hat keinen Bruder.
Kenia, Hamitisch
Das Feuer hilft dem Koch.
ho] Het vuur helpt den kok.
Das Feuer in Stoppeln knistert sehr, hält aber keine Glut.
Luther
i] Die Freude der Narren und Boshaften währt nicht lange
Das Feuer ist aller Herr.
Estland
Das feuer ist dem rauch am nechsten.
Das Feuer ist ein Dieb.
i] Mit Bezug auf Brandstiftung, weil in ihr wie beim Diebstahl der verabscheute Charakter der Heimlichkeit liegt
Das Feuer ist ein Feind, den man zu fürchten hat.
Estland
Das Feuer ist ein guter Diener, aber ein schlechter Meister.
fr] Schweiz: Le fû l'iest on bon dierson, ma on crouïou maitre.
Das Feuer ist ins Dach geschlagen.
i] Der Kopf ist leidenschaftlich erregt
Das Feuer kann man löschen,
Das Feuer brennt so sehr,
Die Liebe nicht vergessen,
Je nun und nimmermehr.
Des Knaben Wunderhorn, Der Liebe Glück
Das Feuer kann nichts als brennen.
fr] Nul feu froid, le soleil n'est obscur.
Das Feuer kannst du verbergen, aber was machst du mit dem Rauch?
Schwarze in den USA
Das Feuer liegt noch unter der Asche.
Das Feuer macht den Koch.
fr] Le feu ayde le quen (cuisinier).
Das Feuer macht des Feuers Arbeit.
Estland
Das Feuer mit Öl (o. Stroh) löschen.
i] Übel ärger machen
la] Oleum camino addere.
Das Feuer mit Wagen wiegen.
la] Voluntatem absconditam investigare.
Das Feuer muss man beim Nachbar und nicht über Feld holen.
Das Feuer muss man nicht besprechen, sondern begießen.
Das Feuer nähren
la] flammam alere
Das Feuer nicht zehrt, sondern bewährt.
i] Es ist in Westfalen Sitte, nicht bloß Gebäude, sondern auch Möbel und allerhand Geräte mit Sprüchen zu versehen. Der obige gehört einer Kuchenform an
Das Feuer peitschen.
i] Von überflüssiger, unnützer, undankbarer Arbeit
la] Obterere pavimentum.
Das Feuer sagte: 'Jedesmal, wenn du zu mir kommst, wirf einen Ast auf meine Stätte'.
Estland
Das Feuer schüren
la] alere flammam
Das Feuer soll einst gesagt haben. 'Wenn ich klein bin, dann haltet mich, wenn ich groß werde, dann kommt nicht in meine Nähe'.
Estland
Das Feuer steckt auch Paläste (und Kirchen) an.
Das Feuer und die Kinder muss man am meisten hüten.
Das Feuer und die Liebe sagen nicht: gehe zu deiner Arbeit, denn sie nehmen in Anspruch.
Spanien
Das Feuer verbrennt die Stelle, auf die es fällt.
tü] Ateş düştüğü yeri yakar.
Das Feuer verbrennt nur den Fuß dessen, der darauf tritt.
Das Feuer verzehrt den, der es entfachte.
Das Feuer verzehrt eher eine Strohhütte als einen Palast.
i] Der Arme wird vom Unglück am ersten und empfindlichsten betroffen
Das Feuer vom Himmel holen.