Die Welle kehrt zurück, und wie sie geht, kommt eine neue wieder. Anatoli Wassiljewitsch Lunatscharski (1875-1933), Faust und die Stadt
Die Wellen erzählen meilenweit, wenn (dass) der Bach einen Fuß gefallen ist.
Die Wellen gehören auch mit zum Meer.
Die Wellen im Golf gehen höher als die im Meer. Russland
Die Wellen im Meere zählen. info] Zur Bezeichnung erfolgloser, vergeblicher, überflüssiger, unnötiger, undankbarer Arbeiten
Die Welschen alle taugen nichts. Friedrich Schiller (1759-1805), Piccolomini, IV, 5 (Kellermeister)
Die Welt achtet keinen Held, er hab denn Geld.
Die Welt ähnelt einem Tanzgirl, sie tanzt mit jedem für eine kurze Weile. Ägypten
Die Welt allzeit ist böse; aber die den Kreisel drehen, wissen's nicht.
Die Welt ändert sich: Die Katze frisst Salat.
Die Welt bekommt den Wein und Gott den Bodensatz. info] Die in irdischen Freuden und Genüßen untergehen, haben nicht Zeit und Kraft für ihren Geist und Gott zu leben.
Die Welt belehrt den Menschen, eine schwere Last das Pferd.
Die Welt belohnt öfter dem Schein des Verdienstes als das Verdienst selber. François de La Rochefoucauld (1613-1680)
Die Welt besteht aus lauter Geschwätz, jeder Mensch redet eher zu viel als zu wenig. Michel de Montaigne (1533-1592), Die Essais
Die Welt besteht aus Narren und Schurken. England
Die Welt besteht aus Stufen, der eine steigt sie hinauf, der andere hinab. Italien it] Il Mondo è fatto a scale, chi le scende e chi le sale.
Die Welt besteht aus wertlosen Dingen. la] Vilibus haec vallis viget affabricata metallis. se] Thaessa waerldhinna ödh ae sköran malm samanlöd.
Die Welt besteht aus zwei Tagen, ein Tag ist für dich, und ein Tag ist gegen dich.
Die Welt betrügt auf ihre Art.
Die Welt betrügt und will betrogen sein. fr] Le monde n'est qu'abus et vantité. la] Mundus vult decipi, ergo decipiatur.
Die Welt bleibt immer dieselbe, die Zustände wiederholen sich, das eine Volk lebt, liebt und empfindet wie das andere, warum sollte denn der eine Poet nicht wie der andere dichten? Die Situationen des Lebens sind sich gleich, warum sollten denn die Situationen der Gedichte sich nicht gleich sein? Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 18.1.1825
Die Welt bleibt immer Welt. Schlesien
Die Welt bleibt nun einmal nicht stillstehen, wenn uns ihr Weiterschreiten auch zuweilen aus der Gewohnheit reisst und uns unbequem wird. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), J. Ch. Lobe, Mitte April 1820
Die Welt bleibt unter allen Gestalten die nämliche, die sie von Anfang war. Dem Bösen, selbst dem Unvernünftigen huldigt sie gerne, wenn es sich nur in einem glänzenden Gewande zeigt; die gute, ehrliche Tugend mit ihren rauhen Manieren und ihrem ungeschliffenen, runden Aussehen wird höchstens Achtung, niemals Beifall erlangen. Wilhelm Hauff (1802-1827), Mitteilungen aus den Memoiren des Satan
Die Welt deckt niemandem den Tisch, wenn man ihn nicht selbst deckt.
Die Welt dencket, der große Haufe muss recht haben. la] Major pars concludit.
Die Welt der Freiheit trägt der Mensch in seinem Innern Und Tugend ist der Freiheit Götterkind. Christoph August Tiedge (1752-1841), Urania, 6. Gesang
Die Welt der Ideen lässt sich in drei Spiralen einteilen: die des Instinkts, die der Abstraktion und die der Besonderheit. Honoré de Balzac (1799-1850), Louis Lambert
Die Welt des Menschen ist der Mensch. Oswald Spengler (1880-1936)
Die Welt dreht sich wunderbar, wenn die Frau den Mann in der Gewalt hat.
Die Welt dreht sich, wie das Huhn am Bratenwender und das Treibholz.
Die Welt durchaus ist lieblich anzuschauen, Vorzüglich aber schön die Welt der Dichter. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Divan - Buch Suleika - Suleika
Die Welt es voller Schmezz un Ping (Pein), ei jeder föhlt de sing. Köln
Die Welt folgt den zeiten und leuffen wie der Schatten dem leib.
Die Welt führet ein Leben wie junge Gesellen, die mit Huren hausshalten. Martin Luther (1483-1546)
Die Welt führt einen tummen Mut.
Die Welt führt genauso wenig zur Hölle wie das Kloster zum Paradies.
Die Welt führt nicht in die Hölle und das Kloster nicht in den Himmel (o. Paradies). bm] Ne vsickni v svĕtĕ ztraceni, ne vsickni na poustích spaseni. bm] Odřekni se svĕta pro pravdu (spásu) klástera.
Die Welt gehet auf der neige.
Die Welt gehört dem, der sie sich nimmt. it] Il mondo è di chi se lo piglia.
Die Welt gehört dem, der sie zu beherrschen (benutzen, genießen) weiß. it] Il mondo è di chi se lo piglia.
Die Welt gehört demjenigen, der nicht fühlt. Fernando Pessoa (1888-1935), Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters Bernardo Soares
Die Welt gehört den Dummen (Narren). it] Il mondo è de' flemmatici. it] Il mondo è di chi se lo piglia.
Die Welt geht auf Schlittschuhen (Krücken, Stelzen). nl] De wereld gaat op schaatsen. nl] De wereld rijdt op stelten. nl] De wereld springt op krukken.
Die Welt geht auseinander wie ein fauler Fisch, Wir wollen sie nicht balsamieren. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Faust I, Paralipomena 40
Die Welt geht ihren Gang. it] Il mondo va da sè.
Die Welt geht nach dem Schein und kauft das Fass teurer als den Wein.
Die Welt geht nicht schwanger, aber sie gebiert. Afrika
Die Welt geusst, wo es vor nass ist.
Die Welt gibt bösen Lohn. mhd] Vrou Welt, ir gebet ze lône an dem ende jämerlîchez leit. mhd] Ouch sint gewis, swie hôhe ich sî geprîset hân, swel man ir besten lôn enphât, daz sin ze jungest an dem boesten ende lat.