Denn es gibt kein anderes Mittel, sich vor den Schmeicheleien zu hüten, als den Leuten zu verstehen zu geben, dass man dir ungestraft die Wahrheit sagen darf; wenn dir aber jeder die Wahrheit sagen darf, so büßt du an Ansehen ein. Niccolò Machiavelli (1469-1527), Der Fürst
Denn es gibt kein besser Zeichen von einem wackern Gemüt, als eine harte Hand. William Shakespeare (1564-1616), König Heinrich VI.
Denn es gibt kein philologisches Verstehen ohne Erleben, kein bloß grammatikalisches Wort ohne Erkenntnis der Werte Stefan Zweig (1881-1942), Verwirrung der Gefühle
Denn es gibt Menschen, die, um nur etwas zu tun, das Wahre schelten und das Falsche loben und sich aus der Negation des Verdienstes ein Geschäft machen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Natur- und Wissenschaftslehre - Erfinden und Entdecken
Denn es gibt nichts, was Menschen nicht bewirken könnten, wenn sie sich gemeinsam darum mühen und wenn die Frauen mit den Männern sind. Henri Henri Barbusse (1873-1935), Der Ziegenhirt
Denn es gibt nur eine einzige Klugheit, und diese hat ihre bestimmten Grenzen; aber es gibt tausend unermeßliche Narrheiten. Heinrich Heine (1797-1856), Ideen - Das Buch Le Grand
Denn es haben mitunter die Pfaffen auch Böses im Sinne. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Reineke Fuchs 3. Gesang Vs 67
Denn es hat noch nie einen dünkelhaften Menschen gegeben, der eine so lächerlich gute Meinung von sich hatte wie ein Liebender von der geliebten Person. Francis Bacon (1561-1626), Über die Liebe
Denn es ist besser, mit eignen Augen sehen als mit fremden. Martin Luther (1483-1546), Tischreden
Denn es ist den Frauen angeboren, die Neigungen der Männer genau zu kennen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Kunst - Der Sammler und die Seinigen 4. Brief
Denn es ist der menschlichen Natur eigen, dass sie immer gern zu ihren alten Gewohnheiten zurückkehrt und das Übertriebene von selbst ausgleicht. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Literatur - Regeln für Schauspieler
Denn es ist die Zeit Von einem guten Werke nicht das Maß. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Tasso A I Sz 2 (Prinzessin) Vs 279
Denn es ist doch allemal das beste, wenn man seine Familie so rasch wie möglich beisammen hat, damit man nachher umso eher aus dem Schlamassel raus ist. Thomas Hardy (1840-1928), Die drei Fremden
Denn es ist Drang und so ist's Pflicht. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Der ewige Jude
Denn es ist ein großer Unterschied, von welcher Seite man sich einem Wissen, einer Wissenschaft nähert, durch welche Pforte man hereinkommt. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Entwurf einer Farbenlehre - Einleitung
Denn es ist eine Lüge, was die literarischen Schlafmützen behaupten, dass die Angelegenheiten des Tages keinen poetischen und bleibenden Wert hätten. Gottfried Keller (1819-1890), an Hermann Hettner, 4.3.1851
Denn es ist einmal die Bestimmung des Deutschen, sich zum Repräsentanten der sämtlichen Weltbürger zu erheben. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an J. L. Büchler, 14.6.1820
Denn es ist ganz einerlei, Wo und wie das Herz empfindet, Das, empfänglich, heiter, frei, Sich auch wohl am Stein entzündet. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Personen - An Felix Mendelssohn-Bartholdy
Denn es ist Ihnen nicht unbekannt, dass ich, aus einer allzu großen Vorliebe für die alte Dichtung, gegen die neuere oft ungerecht war. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Schiller, 29.11.1795
Denn es ist immer herzerhebend, einen Mann zu sehen, der sich aus Überzeugung für ein Ganzes aufopfert, da im gemeinen Lauf der Welt sich niemand leicht ein Bedenken macht, um seines besonderen Vorteils willen das schönste Ganze, wo nicht zu zerstören, doch zu beschädigen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Literatur - Regulus
Denn es ist in den meisten Fällen der Irrtum Unseres eignen Gemüts, den selbst zu der Sache wir bringen Und der uns sehen macht, was nicht uns zeigen die Sinne. Lukrez (97-55 v. Chr.), Von der Natur der Dinge
Denn es ist ja auch für den vollendeten Kenner das Entscheidende bei der gesamten Forschung, die Grundkonzeptionen scharfsinnig anwenden, zu können Epikur (341-270 v. Chr.), Brief an Herodotos
Denn es ist ja bei einem fortschreitenden Tun und Handeln nicht die Frage, was einzeln lobens- oder tadelnswert, bedeutend oder unbedeutend sei, sondern was im Ganzen für eine Richtung genommen worden und was daraus zuletzt für das Individuum selbst, für seine nächsten Zeitgenossen irgend für ein Resultat sich ergeben und was daher für die Zukunft zu hoffen sei. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Heinrich Gustav Hotho, 19.4.1830
Denn es ist kein Anerkennen, Weder vieler, noch des einen, Wenn es nicht am Tage fördert Wo man selbst was möchte scheinen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Divan - Buch des Unmuts - Wanderers Gemütsruhe
Denn es ist keine Neigung, keine Gewohnheit so stark, dass sie gegen die missreden vorzüglicher Menschen, in die man Vertrauen setzt, auf die Länge sich erhalten könnte. Immer bleibt etwas hängen, und wenn man nicht unbedingt lieben darf, sieht es mit der Liebe schon misslich aus. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Dichtung und Wahrheit II,10
Denn es ist mit dem Streit über Priorität wie über Legitimität, es ist niemand früher und rechtmäßiger, als wer sich erhalten kann. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Zelter, 7.11.1816
Denn es ist mit der Schauspielkunst wie mit allen übrigen Künsten. Was der Künstler tut oder getan hat, setzt uns in die Stimmung, in der er selber war, da er es machte. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 20.12.1820
Denn es ist nicht das erste Mal, dass ich durch rückhaltlose Äußerungen gute Menschen zurückgestoßen und die Wirkung meiner besten Sachen verdorben habe. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 25.2.1824
Denn es ist nicht genug, einen guten Kopf zu haben; die Hauptsache ist, ihn richtig anzuwenden. René Descartes (1596-1650), Diskurs über die Methode
Denn es ist nicht zu berechnen, was dauernde wechselseitige Mitteilung hervorbringt. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Zelter, 30.7.1804
Denn es ist nicht zu leugnen, dass die melodramatische Behandlung sich zuletzt in Gesang auflösen und dadurch erst volle Befriedigung gewähren muss. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Literatur, Proserpina
Denn es ist nun einmal nicht anders, dass man, sobald man fertig ist, gleich wieder was Neues im Sinne haben müsse. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Christiane Vulpius, 24.3.1797
Denn es ist schwierig, auf einem Weg, der von Leuten umlagert ist, die auf der einen Seite für zu große Freiheit und auf der anderen für zu viel Autorität kämpfen, zwischen beiden Standpunkten ungeschoren hindurchzukommen. Thomas Hobbes (1588-1679), an Herrn Francis Godolphin von Godolphin
Denn es ist Sklavenart, nur nach dem Leben an sich zu trachten und nicht nach einem sittlich-guten Leben. Aristoteles (384-322 v. Chr.), Protreptikos
Denn es ist zuletzt doch nur der Geist, der jede Technik lebendig macht. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Entwurf einer Farbenlehre 6. Abt. 913
Denn es kann einem Schriftsteller durchaus passieren, dass jemand sein Werk verurteilt, ohne je darin gelesen zu haben. Und das ist am schlimmsten für einen Schriftsteller, der den Mut aufgebracht hat, seine Seele in die Hände der Kritiker zu legen. Joseph Conrad (1857-1924), Bericht über mich selbst
Denn es kommt im Grunde bloß auf den Konflikt an, der keine Auflösung zuläßt, und dieser kann entstehen aus dem Widerspruche welcher Verhältnisse er wolle, wenn er nur einen echten Naturgrund hinter sich hat und nur ein echt tragischer ist. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 28.3.1827
Denn es liegt in der Natur der Wissenschaft, dass sie nur von denjenigen verstanden werden kann, die schon ein gutes Stück in sie eingedrungen sind. Thomas Hobbes (1588-1679), Leviathan
Denn es liegt in der Naur der Menschen, das zu lieben und dem sich zuzuneigen, woran sie sich gewöhnt haben... Ebenso ergeht es den Menschen auch hinsichtlich der Überzeugungen, indem er diejenigen liebt und festhält die ihm geläufig sind und bei denen er aufgewachsen ist und die anderen verabscheut. Aus dieser Ursache sträubt sich der Mensch, die Wahrheit zu erkennen, und bleibt seinen gewohnten Vorstellungen zugeneigt, wie dies bei der Menge der Fall ist hinsichtlich der körperlichen Vorstellung von Gott und zahlreichen metaphysichen Fragen. Maimonides (1138-1204), Führer der Unschlüssigen
Denn es löset die Liebe, das fühl ich, jegliche Bande, Wenn sie die ihrigen knüpft; und nicht das Mädchen allein lässt Vater und Mutter zurück, wenn sie dem erwählten Mann folgt; Auch der Jüngling, er weiß nichts mehr von Mutter und Vater Wenn er das Mädchen sieht, das einzig geliebte, davon ziehn. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Hermann und Dorothea, VI (Euterpe)
Denn es macht jedes Menschen Herz dunkel und unergründlich, wenn er eine Fülle von argwöhnischen Vorstellungen hegt. Francis Bacon (1561-1626), Über das Herrschen
Denn es muss sich in der Weltgeschichte immerfort wiederholen, dass ein Altes, Gegründetes, Geprüftes, Beruhigendes durch auftauchende Neuerungen gedrängt, geschoben, verrückt und, wo nicht vertilgt, doch in den engsten Raum eingepfercht werde. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an F. Mendelssohn-Bartholdy, 9. Sept. 1831
Denn es muss von Herzen gehen, Was auf Herzen wirken soll. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Faust II A III, Schattiger Hain, Arkadien (Phorkyas) Vs 9685
Denn es verlässt der Mensch so ungern das Letzte der Habe. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Hermann und Dorothea 1. Gesang Vs 129
Denn es wählen eins vor allem anderen die Edelsten - ewigen Ruhm vor allem Vergänglichen. Die vielen aber sind satt wie das Vieh. Heraklit (520-460 v. Chr.)
Denn es werden noch stets die entschlossenen Völker gepriesen, Die für Gott und Gesetz, für Eltern, Weiber und Kinder Stritten und gegen den Feind zusammenstehend erlagen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Hermann und Dorothea 9. Gesang Vs 308f.
Denn es zeugt von einem zu zarten Gewissen, welches das eigene moralische Selbst so hoch schätzt, dass es ihm nichts verzeihen will. Ein solches Gewissen macht hypochondrische Menschen, wenn es nicht durch eine große Tätigkeit balanciert wird. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 29. 5. 1831
Denn es ziemt des Tags Vollendung Mit Genießern zu genießen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Divan - Buch des Sängers - Im Gegenw. Vergangenes
Denn etwa fünfzig Jahre bleibt der Name vorzüglicher Menschen in der Erinnerung des Volkes, weiterhin verschwindet er oder wird märchenhaft. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Wanderjahre I,9
Denn etwas Guts zu machen und zu tun, muss man erst an die Guten glauben. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Faust I, Paralipomena zum Vorspiel