Dat Messer snid as en däud (tot) Ruie bit. Grafschaft Mark
Dat Messer snid, me kön derop na Köllen rêi'en.
Dat Messer snitt ässe kald Water brennt. Büren
Dat Mest (Messer) is so stump, dar kann wohl 'n Hexe up na Köln rîden.
Dat Mest ist so stump as 'n Ssaaks. info] Ssaaks = ser ältere Name für Messer, der aber im allgemeinen außer Brauch gekommen ist und nur noch für schlechtes Messer gebraucht wird.
Dat Mest snitt as 'n Flêt (?). info] Das Fragezeichen findet sich schon in der Quellenschrift.
Dat Middelste is mit beide Enden up de Lôp.
Dat Miul (Maul) geiht äm äs 'ne Antenfutt. Sauerland
Dat moet Jupiter met zijn' bliksemschicht scheiden, zei jonker Frans.
Dat moet wat Vornehm's sîn, segt de, hebben 'n Nors von twe Hälften.
Dat mög en lägen Sack sinn, dei nit liggen könn und loten sick flicken. Sauerland
Dat mogen de geleerden beslissen.
Dat moit je de koekoek.
Dat mööst ein'n verteilen, de siehe Büxen mit 'ne Knieptang' antreckt.
Dat mores sciri culmen hercle viri.
Dat möt 'n wendet werden, sede de Fruw to den Aal, dar trecket se em de Hud (Haut) ab.
Dat môt doch all 'n bäten Schick hebben. info] Es muss doch alles ein bischen Schick, Art, haben
Dat möt ik an mien Been binnen.
Dat môt mi reine sin, sagte de Frau, da trock se ne Katte ût der (Butter-)Kearne un strîpede se aw.
Dat Mudderhart is ümmer bi dei Kinner.
Dat muisje heeft een staartje.
Dat Mûl (Maul) bringet den Deif an'n Galgen. info] Bezieht sich im Mittelalter auf das vom Diebe entweder freiwillig abgelegte oder durch Kerker und Folter erzwungene Geständnis; kann sich in neuerer Zeit aber auch auf belastende Zeugenaussagen beziehen.
Dat Mûl (Maul) geit em as en Scheermest (Scheermesser). info] Nämlich beim Sprechen.
Dat Mûl geit em as 'n Spolrad. info] Schnurrt in einem fort.
Dat Mûl geit em as 'ne Garnwinne (Garnwinde). Westfalen
Dat Mûl in de Pünte (Spitze) trecken. Büren info] Den Mund verziehen.
Dat Mûl is 'n Schelm, wenn man emm man wat butt (bietet), denn jahnt he upp. Oldenburg
Dat Mûl plappert on de Narsch wêt von nuscht.
Dat Mûl ümmer vör hebben. Mecklenburg Vorlaut sein.
Dat Mûl upsparr'n.
Dat Mündken in't Püntken setten. info] Einen spitzen Mund, auch Jungfernmund, machen; bei Kindern oder erwachsenen Mädchen mit dem Nebenbegriff der Eitelkeit. Von einem Mädchen, das einen schnippischen Mund zieht. Pünt französisch pointe = Spitze, püntig = geziert, kokett.
Dat Müsche (Mäuschen) hat e Stätzche krêge (kriegt). Aachen Die Sache hat wichtige Folgen gehabt, ist gegen Vermuten ausgefallen; man ist übel weggekommen. Stätzche von Statz (= Starz), der Schwanz eines Tieres, Schweif, auch Stiel, Starz. nl] Dat muisje heeft een staartje.
Dat müßt ik weeten, dat dor Håsen in'n Busch wiern.
Dat mut de Meister verstân, wenn de Wurst na Schît smeckt. Holstein Der Meister entscheidet, es ist sein Werk.
Dat mütt doch to 'n Klapp'n kaom. info] Die Sache muss sich einmal entscheiden.
Dat mütt gaen (gehen) as wenn de Bûr Plûm fritt. Altmark info] Sehr eilig
Dat mutt man achter ênen Tên (Zähne) êten. info] Von einer seltenen und kostbaren Speise, von etwas, das man nur äußerst sparsam verwenden darf.
Dat nädigste toirst, sä de Bur und prügel sin Fro un let da Peerd in'n Graben liggen.
Dat Näske (Näschen) piert die ok nich vom Schemper. Ostpreußen info] Der Bauer zum Lebemann.
Dat Nê (Neue) is sellen wat Goes. info] Abneigung des oldenburger Landmanns gegen alles, was irgend Bezug auf Veränderung der überkommenen Einrichtungen und Verhältnisse hat.
Dat nemt sick fransch ut, sä Hans un kreg de Deern bi'n Schinken.
Dat Nigge is nit jümmer dat Beste.
Dat nimmt sik Fransch ût, säd' Hans, un krêg de Diern bi'n Schinken. Holstein
Dat Nödigst tauierst, säd de Mann, don schlööch hei ierst sien Fru de Jack vull, un nast kreech hei dat Pierd ut'n Graben.
Dat Nödigste toierst, secht de Bur, don prügelt hei sien Fru un lött dat Pierd in'n Graben versupen.
Dat nödtigst toers, sä de Bur, dor hau he sin Olsch un leet dat Peerd in'n Sloot liggen.
Dat Notlieden (o. Hungern) kümmt toletzt.
Dat nye riucht al deer thoe bygynnen deert ald iethen had.