Das sind zweierlei Krebse. info] Das sind zwei ganz verschiedene Dinge.
Das Singen des Huhns, das Pfeifen der Frau und das Brüllen der Kuh schallen bis in die Hölle.
Das Singen ist leichter, aber das Lesen für die Seele besser. Finnland
Das singt und pfeift nit. info] Damit ist nichts ausgerichtet.
Das Sinngedicht ist ein Gedicht, in welchem, nach Art der eigentlichen Aufschrift, unsere Aufmerksamkeit und Neugierde auf irgend einen einzeln Gegenstand erregt, und mehr oder weniger hingehalten werden, um sie mit eins zu befriedigen. Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781), Über das Epigramm
Das Sinnliche ist Symbol des Geistigen, ist Spiegel einer noch nicht in die geistige Erfahrung getretenen Wahrheit. Bettina von Arnim (1785-1859), Goethes Briefwechsel mit einem Kinde
Das sinwell glück stehet auf einer Kugel.
Das Sittliche aber sowie das Pathetische macht immer ernsthaft, und jene geistreiche Heiterkeit und Freiheit des Gemüts, welche in uns hervorzubringen das schöne Ziel der Komödie ist, lässt sich nur durch eine absolute moralische Gleichgültigkeit erreichen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Literatur - Dramatische Preisaufgabe
Das Sittliche ist durch Gott selber, wie alles andere Gute in die Welt gekommen. Es ist kein Produkt menschlicher Reflexion, sondern es ist angeschaffene und angeborene schöne Natur. Es ist mehr oder weniger den Menschen im allgemeinen angeschaffen, im hohen Grade aber einzelnen ganz vorzüglich begabten Gemütern. Diese haben durch große Taten oder Lehren ihr göttliches Innere offenbart, welches sodann durch die Schönheit seiner Erscheinung die Liebe der Menschen ergriff und zur Verehrung und Nacheiferung gewaltig fortzog. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Eckermann, 1.4.1827
Das sittsame Mädchen macht die beste Partie.
Das Sitzen lieben mehrere als das Schwitzen.
Das Sitzfleisch - ich sagte es schon einmal - ist die eigentliche Sünde wider den heiligen Geist. Friedrich Nietzsche (1844-1900), Ecce homo, Warum ich so klug bin
Das sitzt ihm im Fleisch. dk] Det er ham i kiødet baaret, og eii klæder skaaret.
Das sitzt wie ein Hopfensack. info] Von unpassenden, plumpen u.s.w. Kleidungsstücken.
Das so viel Ungezogenheit gut durch die Welt kommt, daran ist die Wohlerzogenheit schuld. Marie von Ebner-Eschenbach (1830-1916), Aphorismen
Das sogenannte Aus-sich-Schöpfen macht gewöhnlich falsche Originale und Manieristen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen 1119
Das sogenannte beredte Schweigen habe ich schon lange der lieben und verliebten Jugend anheim gestellt. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Barbara Schultheß, September 1797
Das sogenannte Romantische einer Gegend ist ein stilles Gefühl des Erhabenen unter der Form der Vergangenheit oder, was gleich lautet, der Einsamkeit, Abwesenheit, Abgeschiedenheit. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen 181
Das sogenannte Trauerspiel ist eigentlich das wahre Lustspiel und das sogenannte Lustspiel das eigentliche Trauerspiel, wenn man über etwas weinen oder lachen dürfte. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Riemer, 1803/14
Das Sohnche kriegt die Frau. info] Sohnche = das Köpfchen, Käppchen am Brot.
Das soll auf mein Kerbholz nicht kommen. nl] Ik wil dat alles niet op mijn' kerfstok hebben.
Das soll der Türke nicht bekommen. la] Medus non observabit.
Das soll die Katze kratzen. ndt] De Katt sall di kleijen. info] Sagt man zu Kindern, wenn sie über Jucken auf dem Leibe klagen.
Das soll dir teuer zu stehen kommen, sagte der Arzt, als ihn der Kranke in der Nacht wecken ließ, und verschrieb ihm drei Arzneien.
Das soll doch dem Guggich (Kuckuck) en Ohr abschlô. info] Redensart für Zornausbrüche.
Das soll eine so närrische Eigenheit der Männer sein, dass sie dann kalt sind, wenn man sie zu sehr liebt. Bettina von Arnim (1785-1859), Goethes Briefwechsel mit einem Kinde
Das soll euch der Kuckuck lehren. nl] De koekoek mag het u dan leeren.
Das soll ewig nicht geschehen.
Das soll ihm in die Bude lecken. info] Soll üble Folgen für ihn haben
Das soll ihm nicht für voll hinausgehen. la] Hipparchorum tabula.
Das soll ihm nicht so hingehen.
Das soll mer kaan Goj lernen. info] Scherzhafter Ausruf der Juden bei wohlschmeckender Speise, besonders wenn sie der jüdischen Küche angehört. Man soll die Zubereitung derselben keinem Nichtjuden lehren, damit der Hochgenuss nur den Juden bleibe.
Das soll mer kaan Goj wünschen. info] Es ist ein so großes Übel, dass man es nicht einmal einem Fremden, einem feindlich gesinnten Menschen wünschen soll.
Das soll mich wundern, sagte das Mädchen, aus welchen Loch das wohl herausläuft, da pisste es in ein Sieb.
Das soll mir kein graue Haar machen. info] Um zu sagen: Das berührt mich gar nicht, geht mich nichts an. Franck drückt dadurch die lateinische Redensart aus: Non est curae Hippoclidi, indem er sie mit folgenden sinnverwandten zusammenstellt: Da wechsst mir kein bart von. Was geht das graf Ego an. Da fragt Contz onsorg vil darnach. Es fragen die von Cöln vil darnach, das die vonn Teutsch kein brot haben. Er fragt vil darnach, was das korn gelt. 'Das Grauen geschieht aus dreierlei Ursach: Die aus Weisheit sorgen, grauen am Haupt, die um Nahrung sorgen, am Bart, die für andere Leute sorgen, am Arsch.'
Das soll mir nicht wieder passieren.
Das soll mir user sein. Jüdisch-deutsch info] Ein Schwur, etwas nicht zu tun.
Das soll nun auch in meinen Sinn: Zur Majestät ein Luder! Mir wird für Schrecken siedend heiß, Wie meine Haare weiß, so weiß Ist auch gewiss mein Puder, Und eine Luder-Königin Ist auch so weiß wie Puder. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Zahme Xenien VIII
Das soll Otto Bellmann heißen.
Das soll unser Tartsche (Schild) sein. Zitat] Das soll unser schilt und dartzschen sein.
Das soll unter der Rosen bleiben.
Das sollen wir wissen, dass alle unser Schirm und Schutz allein in dem Gebete steht. Martin Luther (1483-1546)
Das Sollen wird dem Menschen auferlegt, das muss ist eine harte Nuß, das Wollen legt der Mensch sich selbst auf, des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Ein beharrendes Sollen ist lästig, Unvermögen des Vollbringens fürchterlich, ein beharrliches Wollen erfreulich, und bei einem festen Willen kann man sich sogar über das Unvermögen des Vollbringens getröstet sehen. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Schriften zur Literatur - Shakespeare und kein Ende II
Das sollst du am Kreuze bereuen! Friedrich Schiller (1759-1805), Gedichte, Die Bürgschaft (gedruckt 27.-30. Aug. 1798)
Das sollst du keinem Pfaffen dörffen beichten. info] Als Drohung.
Das sollst du mir büßen!
Das sollt ihr mir nicht zweimal sagen! Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Faust I, Studierzimmer l Schüler Vs 1964
Das sollte ein Schleicher werden und wurde ein Quarrer.