Das glück will hertzhafft angesprengt und nicht gefürcht sein.
Das Glück will ihm. info] Nämlich wohl, ist ihm günstig la] Tibi fautor est mercurius.
Das Glück will seinen Anfang haben.
Das Glück will, dass man sich selbst hilft und es rechtzeitig zu ergreifen weiß; denn es ist wie... eine Frau. Alfred de Musset (1810-1857), Der Sohn des Tizian
Das Glück wird die nicht bedecken, die wie die Schnecken immer in ihren Häusern stecken.
Das Glück zieht man mit der Zange nicht herbei und das Unglück kommt selbst.
Das glück zu hof ändert (o. verkehrt) sichs oft.
Das Glück, das berauschende, wonnezitternde Glück, es kommt nie. Es ist. Max Dauthendey, Glück und Unglück
Das Glück, das ist ein Vögelchen, das springt von Ast zu Ast.
Das Glück, das klopfte bei mir an, stand vor der Tür und wollt herein; ich hab ihm doch nicht aufgetan, da mocht's nicht länger draußen sein. Ludwig Thoma, Meinem liebsten Mädel
Das Glück, gesteh' ich, wär mir lieb gewesen; Doch fällt es mir aus Wolken nicht herab, Den Himmel drum erstürmen will ich nicht. Heinrich von Kleist (1777-1811), Penthesilea, 9 (Penthesilea)
Das Glück, geteilt von Freunden, ist uns doppelt süß, Wie auch im Unglück (bleib es fern!) ein Trost es ist, Wenn unser Blick ein wohlgesinntes Auge trifft. Euripides (480-406 v. Chr.), Jon 74/44 (Kreusa)
Das Glück, kein Reiter wird's erjagen, Es ist nicht dort und ist nicht hier; Lern überwinden, lern entsagen, Und ungeahnt erblüht es dir. Theodor Fontane (1819-1898), Lieder und Sprüche
Das Glück, nicht allemal der Mann, wie er abzielt, treffen kann. la] Non semper feriet quocunque minabitur arcus.
Das glück, so es uns zärtelt, will es uns ein strick an hals werfen.
Das Glück, so uns der Morgen bracht, dauert selten bis zur Nacht. la] Quos felices Cynthia vidit, vidit misero abitura dies. Seneca
Das Glück, wenn es mir recht ist, liegt in zweierlei: Darin, dass man ganz da steht, wo man hingehört, und zum Zweiten und Besten in einem behaglichen Abwickeln des ganz Alltäglichen, also darin, dass man ausgeschlafen hat, und dass einen die neuen Stiefel nicht drücken. Theodor Fontane (1819-1898), Effi Briest
Das Glück, wenn's wirklich kommt, ertragen, Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache. Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen. August von Platen (1796-1835), Sonette
Das Glück... kommt uns nicht von einem mehr oder weniger eleganten Möbel; es hängt von der Zärtlichkeit, Freundlichkeit und Liebe einer Frau ab. Honoré de Balzac (1799-1850), Eine doppelte Familie
Das Glück Tappt unter die Menge, Fasst bald des Knaben Lockige Unschuld Und bald den kahlen Schuldigen Scheitel. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Das Glück
Das Glück Und nicht die Sorge bändigt die Gefahr. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Natürliche Tochter A I Sz 6 (Eugenie) Vs 606
Das Glücke gleicht dem Balle, Es steigt zum Falle.
Das Glücklein schläft nie neben einem Stein. Estland
Das Glücklichste ist, dass ich nun sagen kann, ich bin auf dem rechten Wege, und es geht mir von nun an nichts verloren. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), an Charlotte v. Stein, 2.10.1783
Das glücklichste Los, was dem Genie werden kann, ist Entbindung von Tun und Lassen, als welches nicht sein Element ist, und freie Muße zu seinem Schaffen. Arthur Schopenhauer (1788-1860)
Das glücklichste Wort, es wird verhöhnt, Wenn der Hörer ein Schiefohr ist. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Divan - Buch der Betrachtungen - Höre den Rat...
Das Glücksbrot reichen. Oberösterreich Wird ein verkauftes Stück Vieh aus dem Hause gebracht, so nimmt die Person, welche es forttreibt, aus der Tischlade ein Stück Brot, besprengt es mit Weihwasser und streut auch etwas Salz darauf. Dies Brot muss die Person, dem das Tier künftig zur Pflege übergeben ist, diesem alsogleich, nachdem sie es übernommen hat, als Futter reichen.
Das Glücksei hat eine zarte Schale. Estland
Das Glückskind hat immer guten Wind. info] Glückspilz, Glücksritter und Glücksjäger
Das Glücksrad dreht sich nie allein. es] A roda da fortuna nunca é unha.
Das Glücksrad festhalten. mhd] Swer hiute sitzet ûf dem rade, der sîget morne drunder. mhd] Hie sigen diu mit dem rade nîder, sô stîgen diu anderen ûf wider: sus gie ez umbe an der stat. Daz was des gelückes rat. mhd] Fortûna die ist sô getân: ir schîbe lâzet si umbegân, si hilft den armen, sô si wile, den rîchen hât ze spile, umbeloufet ir rat, dicke vellet, der dâ vaste saz. Alexanderlied fr] Il a attaché un clou à la roue de la fortune.
Das Glücksrad geht um. Zitat] Das Glück ist ein freund der vnbleiblichen ding und kann nit still stehn, sonder das glücks rad fürt ein auff den anderen ab. Zitat] Ein Tag ist nicht dem anderen gleich. Goethe, Hermann und Dorothea 4. Gesang Vs 126 fr] La roue de la fortune n'est pas tousjours une. fr] Les jours se suivent et ne se ressemblent pas. (Die Tage folgen aufeinander und gleichen sich nicht)
Das Glücksrad ist simpel und rund, stürzt den bald, der oben stund.
Das Glücksrad kehret sich bald um.
Das Gnadenbrot essen. nl] Hij eet genadebrood.
Das Gold an den Pillen heilet nicht, sondern das Innere, was bitter schmeckt. Russland
Das Gold aus der Taschen, den Wein in die Flaschen, die Genss vom Spiess, da friss und jss.
Das Gold bedarf der Kleien. info] Das Gold wird mit Kleien poliert. Es ist nichts so groß und vornehm, es kann der Dienste des Niederen nicht entbehren.
Das Gold der neuen Welt hat die alte Welt zum Narren gemacht. info] Ein Wort, das kurz nach der Entdeckung Amerikas aufkam und eine scharfe Wahrheit enthält
Das Gold der Pinheiros suchen. Brasilien Von einem, der etwas Schwieriges unternimmt, gebräuchlich in Sanct-Paul und der Provinz Rio-Janeiro.
Das Gold der Wahrheit ist ein seltenes Metall im Palast des Sultans. Ägypten
Das Gold dient zu Kronen und zu Pillen.
Das Gold führt den Menschen zur Hölle und bleibt selber hier.
Das Gold hat bei Kupfer gelegen. nl] Het is goud uit de koperen kast.
Das Gold hat erst Wert, wenn es aus der Erde gehoben ist. Russland
Das Gold hat keine Flecken.
Das Gold ist der Souverän aller Souveräns. Karl Julius Weber (1767-1832), Demokrit
Das Gold ist der Wollust Spielgeselle.
Das Gold ist die Sonne der Metalle. Joseph Joubert (1754-1824), Gedanken, Versuche und Maximen
Das Gold ist eine versteinerte Flamme. Johann Wilhelm Ritter, Fragmente