Daheim baue auf deine Eltern, überschreitest du aber die Schwelle des Hauses, so baue auf die Freunde.
Daheim bin ich König. en] An Englishman's home is his castle. fr] Charbonnier est maître chez soi. la] Quilibet domi suae rex.
Daheim erzogen Kind ist in der Fremde wie ein Rind.
Daheim gilt unser Kreuzer einen Batzen. info] Besonders von den Orten, welche schlechte Münzen haben, die zwar dort in zugeschriebener Geltung umlaufen, außerhalb ihrer Grenzen dagegen gar nicht oder nur unter ihrem Nennwerthe angenommen werden.
Daheim gütig und im Streit mütig.
Daheim hält er sich wohlgerüst, gleichwie der Hahn auf seinem Mist.
Daheim hast du nicht einmal eine Sardine, und bei Fremden verlangst du ein Huhn. es] En tu casa no tienes sardina, y en la ajena pides gallina.
Daheim hat man hundert Augen und in der Fremde ist man blind. it] In casa Argo, di fuori talpa.
Daheim heilig, im kriege mannlich, in beiden fürsichtig.
Daheim im Nest ist's Mädchen am best.
Daheim ist daheim(, nie ist's hässlich es zu sein). it] Casa mia, casa mia, per piccina che tu sia, tu mi sembri una badia.
Daheim ist der Himmel blauer (und grüner sind die Bäume). en] Home is home, though it be never so homely.
Daheim ist ein Mann zwei.
Daheim ist einer ein Herr und König, draussen ein Diener.
Daheim ist einer viel Mannen wert.
Daheim ist gut gelehrt sein.
Daheim ist jeder ein Herr. ndt] Hair er heima Hverr.
Daheim ist man am klügsten.
Daheim ist man König.
Daheim ist mancher am klügsten. la] Atticus in portu.
Daheim ist mancher ein Mann.
Daheim ist tausend Tage alles gut, in der Fremde ist immerfort alles schwer. China
Daheim ist's am besten. info] Man kann nirgends so bequem, so nach Gefallen und wohlfeil leben als zu Hause. Nach der Ansicht unserer Vorfahren sind die sehr unglücklich, die stets herumziehen müssen. Homer sagt: 'Es gibt nichts Elenderes als an lauter unbestimmten Wohnsitzen herumzuschweifen.' Unsere Altvordern nannten daher auch die Gasthäuser - Elendhäuser. fr] Bon lièvre vient mourir au gîte.
Daheim ist's am besten. Man kann nirgends so bequem, so nach Gefallen und wohlfeil leben als zu Hause. Nach der Ansicht unserer Vorfahren sind die sehr unglücklich, die stets herumziehen müssen. Homer sagt: 'Es gibt nichts Elenderes als an lauter unbestimmten Wohnsitzen herumzuschweifen.' Unsere Altvordern nannten daher auch die Gasthäuser - Elendhäuser. fr] Bon lièvre vient mourir au gîte.
Daheim kann einer ein Liedlein singen.
Daheim muss man (wohl) bewandert sein. la] Aedibus in nostris quae prava aut recta gerantur. la] Nulli mihi satis eruditi videntur, quibus nostra ignota sunt.
Daheim oder im Gefängnis. info] Nur nicht verbannt. Vaterlandsliebe der Türken.
Daheim sterben (wie) d' Leut. Niederösterreich
Daheim und draußen info] Außenpolitik; Innenpolitik la] domi forisque
Daheim werden verständige Männer am wenigsten geschätzt. Island
Daheim, geheim.
Daheimleben kann nie Rang und Orden geben.
Daher also spiegelt sich jedes in jedem, spricht Alles aus Allem, und jeder gegenwärtige Moment findet seinen Anklang in allem und tingiert mit seiner Farbe alles, was gemeinschaftlich in ihm da ist. Denn jedes hat nur seinen Raum für sich allein: Die Zeit hingegen haben alle gemeinschaftlich: sie sind zugleich. Arthur Schopenhauer (1788-1860), Neue Paralipomena
Daher auch in der katholischen Religion [Spiegelung der Menschenwelt]: Im Himmel ist ein Vater, wie es irdische gibt, eine Mutter wie hier, einer der gelitten hat, wie es hier viele Leidende gibt. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Riemer, Ende 1806
Daher das Rätselhafte, Sibyllinische, Unzusammenhängende in unserer Naturbetrachtung! Sie sei ein Buch von den, ungeheuersten, seltsamsten Inhalte, wovon man aber annehmen könne, dass gar viele Blätter desselben auf dem Jupiter, auf dem Uranus und anderen Planeten zerstreut umherlägen. Zu einem Ganzen zu gelangen sei schwer, wo nicht völlig unmöglich. An dieser Aufgabe müssten eben darum alle Systeme scheitern. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), J. D. Falk, letzte Lebensjahre
Daher denn auch der Mathematiker seine Formelsprache so hoch steigert, uns, insofern es möglich, in der meßbaren und zählbaren Welt die unmeßbare mitzubegreifen. Nun erscheint ihm alles greifbar, faßlich und mechanisch, und er kommt in den Verdacht eines heimlichen Atheismus, indem er ja das Unmeßbarste, welches wir Gott nennen, zugleich mitzuerfassen glaubt und daher dessen besonderes oder vorzügliches Dasein aufzugeben scheint. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen1286
Daher der Zorn und die Tränen. la] Inde ira et lacrimae.
Daher die Gebildeten es selbst nicht lassen können, wenn sie an Ort und Stelle irgend ein Wahres erkannt haben, es nicht nur mit dem Nächsten, sondern auch mit dem Weitesten und Fernsten zusammenzuhängen, woraus denn Irrtum über Irrtum entspringt. Das nahe Phänomen hängt aber mit dem fernen nur in dem Sinne zusammen, dass sich alles auf wenige große Gesetze bezieht, die sich überall manifestieren. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen 557
Daher die Tränen info] das ist der eigentliche Grund la] Hinc illae lacrumae!
Daher geiht he un denkt wi Goldsmidts Junge, de dachte ôk Mester tau wêren. Braunschweig
Daher gibt es kein System der Geschichte, wie doch jeder anderen Wissenschaft. Sie ist demnach zwar ein Wissen, jedoch keine Wissenschaft. Denn nirgends erkennt sie das Einzelne mittels des Allgemeinen, sondern muss das Einzelne unmittelbar fassen und so gleichsam auf dem Boden der Erfahrung fortkriechen... Die Wissenschaften, da sie Systeme von Begriffen sind, reden stets von Gattungen; die Geschichte von Individuen. Arthur Schopenhauer (1788-1860), Welt als Wille und Vorstellung
Daher handeln diejenigen, welche sich auf Bücher verlassen, wie Leute, die viele kleine Summen zu einer größeren zusammenzählen, ohne darauf zu achten, ob die kleinen Summen richtig zusammengezählt wurden oder nicht. Thomas Hobbes (1588-1679), Leviathan
Daher ist das Schicksal wie das Weib der Jugend hold, weil sie ihm weniger vorsichtig, wilder und kühner ihren Willen aufzwingt. Niccolò Machiavelli (1469-1527), Der Fürst
Daher ist das schönste Zeichen der Originalität, wenn man einen empfangenen Gedanken dergestalt fruchtbar zu entwickeln weiß, dass niemand leicht, wie viel in ihm verborgen liege, gefunden hätte. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Maximen und Reflexionen 792
Daher ist der einzige Mensch, der absolute Freiheit besitzt, das niedrigste Glied der Gesellschaft. Es darf sich getrost zur Ruhe legen, wenn es zu hungern vorzieht oder lieber die leicht und bequem gewonnenen Produkte von Feldern, Hecken, Wiesen und Flüssen genießt statt einer etwas besseren Nahrung, die jedoch durch Arbeit erkauft werden muss. Henry Fielding (1707-1754), Das Tagebuch einer Reise nach Lissabon
Daher ist die Geschichte der Wissenschaften mit der Geschichte der Philosophie innigst verbunden, aber ebenso auch mit der Geschichte des Lebens und des Charakters der Individuen sowie der Völker. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Geschichte der Farbenlehre 2. Abt. - Betrachtungen über Farbenlehre und Farbenbehandlung der Alten
Daher ist unsere Präsumption, im Zeitalter des sittlichen Fortschrittes zu leben, höchst lächerlich, im Vergleiche mit riskierten Zeiten, deren freie Kraft des idealen Willens in hundert hochtürmigen Kathedralen gen Himmel steigt. Jacob Burckhardt (1818-1897), Weltgeschichtliche Betrachtungen
Daher jene Tränen! la] Hinc illae lacrimae! Terenz (184-158 v. Chr.), Andria
Daher kommt denn, dass er [der Mensch] seine Hauptfähigkeiten an die Spitze des Ganzen setzt und, was an ihm das Mindere sich findet, ganz und gar ableugnen und aus seiner eignen Totalität hinausstoßen möchte. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Zur Morphologie II, 2